Geschichte der "Isla Bonita".
Benahoritas
Die Ureinwohner der Insel waren die Benahoritas auf anderen Kanarischen Inseln auch Guanchen genannt. Diese führten ein bescheidenes Leben und haben Spuren in Form von Felsenzeichnungen zurückgelassen. Leider haben die Spanier bei der Eroberung viele historische Hinweise zerstört. Die Guanchen waren politisch gut organisiert was ihnen aber kaum half, gegen die spanische List anzukommen.
Bedeutendster religiöser Ort der Guanchen auf La Palma war der Idafe, der heilige Stein in der Caldera von Taburiente. Dieser Stein hat dieser Seite den Namen gegeben.
Spanier
Am Ende des 15. Jahrhunderts kam Alonso Fernandez de Lugo auf die Insel. Er nahm sich die Eroberung dieses Kleinods vor. Zu dieser Zeit war die Insel in 12 verschiedene Kantone eingeteilt. Jede unterstand einem Gobernaten auch "Mencey" genannt. Innerhalb von nur 7 Monaten gelang es Fernandez de Lugo über 11 Kantone zu herrschen. Er schloss dabei Pakte und setzte kaum Waffengewalt ein. Ein Kanton blieb übrig. Es war der 12. und jetzige Nationalpark Caldera de Taburiente. Der Kanton hieß "Acero" was in der Landessprache auch "tierra fuerte", also hartes Land, bedeutet. Dort herrschte der Mencey Tanausu, der an der Spitze einer kleinen Gruppe von Ureinwohnern stand. Fernandes de Lugo wurde mehrmals in Schlachten von den Benahoaritas geschlagen. Es gelang ihm trotzdem mit einer List Tanausu aus seinem Versteck zu locken. Beim vorbereiteten Überfall wurde der "Mencey" gefangengenommen. In der Überlieferung heisst es, dass Tanausu zur Überfahrt nach Spanien eingeschifft wurde, dabei aber das Essens verweigerte und den Hungertod starb.
Neuzeit
La Palma war immer von Monokulturen geprägt. Im letzten Jahrhundert wurden auf der Insel in grossem Stil Cochenillen-Läuse auf aus Mexiko eingeführten Blattkakteen angebaut. Aus den Läusen gewann man einen ausserordentlich teuren Farbstoff, das Karminrot. Nach der Entdeckung synthetischer Farbherstellung war diese Industrie innerhalb weniger Jahre nicht mehr existent. Auch noch heute findet man die Kakteen und die Läuse sind auch nicht ausgestorben. Sie werden aber nicht mehr kommerziell genutzt.
Heute findet man auf der ganzen Insel Bananen. Diese Plantagen sind an vielen Orten schon zur Plage geworden. So ist die Banane als Vielzehrer auf intensive Düngung angewiesen. Auch verschlingen die Bananen Unmengen von Wasser. Zur Produktion von einem Kilogramm Bananen werden an die 1000 Liter Wasser benötigt. Fast selbsterklärend, dass man Bananenanbau auf den wasserärmeren Inseln kaum betreibt. Der Anbau der Bananen ist nach wie vor subventioniert.
Nach dem Tunnelbau, welcher die Ost mit der Westseite der Insel verbindet, begann der wirtschaftliche Aufstieg von Los Llanos de Aridane. Dieser Ort ist heute das wirtschaftliche Zentrum von La Palma und hat Sta. Cruz, die Hauptstadt, wirtschaftlich den 1. Rang abgenommen.
Der Tourismus spielt eine immer wichtigere Rolle auf La Palma. Die Insel ist zum Glück nicht mit schönen Stränden ausgestattet und nur rund 3% der Küstenlinie sind Strände, was den Massentourismus abhält. Trotzdem ist die Entwicklung in den letzten Jahren unglaublich. Vor 10 Jahren landeten pro Woche in der Hochsaison vielleicht 5 ausländische Maschinen. Heute sind es an Spitzentagen über 10!
Der Tourismus hat den auch zu mehr Reichtum der Palmeros beigetragen. Diesen Reichtum zeigt man gerne in Form von Autos. Der Verkehr hat denn auch entsprechend zugenommen, jedoch sind Staus eine absolute Seltenheit.
Nachdem schon 1983 über 500ha Fläche bei Los Tilos als UNESCO Weltbiosphärenreservat geschützt wurden, sind seit dem Jahr 2002 die ganze Insel sowie weitere 164 Quadratkilometer Meereszone als UNESCO Weltbiosphärenreservat geschützt.