Wie gerade bekannt wurde, wird die Straße La Laguna - Las Norias ab morgen 1. Juni für unbestimmte Zeit gesperrt.
Die Fahrt in den Süden ist aber über die neu fertiggestellte "Küstenstraße" sichergestellt. Diese erreicht man entweder aus Tazacorte oder über La Laguna. Die Fahrt über die perfekt ausgebaute Strecke dauert drei Minuten.
Gestern Abend ereignete sich mal wieder ein grüner Blitz beim Sonnenuntergang. Dieses Phänomen welches auf Lichtbrechung basiert ist sehr selten, denn es braucht absolut saubere Luft und eine Sonne die am Horizont untergeht. Schon etliche grüne Blitze konnte ich auf La Palma fotografieren, mit der Handykamera geht das aber kaum, man ist fast immer zu spät.
Der gestrige grüne Blitz war einer der eindruckvollsten. Er dauerte recht lange und war selten breit. In der Foto oben habe ich die Sequenz festgehalten. Das Spektakel dauert ungefähr eine Sekunde.
Es stehen uns wechselhafte und wettermässig interessante Tage bevor. Das Azorenhoch befindet sich nicht bei den Azoren sondern 2.300 km nördlich davon. Das blockiert die normalerweise auf dessen Nordseite nach Europa ziehenden Tiefdruckgebiete. Diese schleichen nun südlich davon durch was für zentral Europa Trockenheit bedeutet, für die Iberische Halbinsel und auch für die Kanaren aber ungewohnt mehr Feuchtigkeit.
Mittwoch 31.5.
800 km nördlich von La Palma befindet sich ein Tiefdruckgebiet. Der Wind auf der Insel kommt deshalb aus westlichen Richtungen. Eingelagert und im Moment noch in einer Entfernung von 300 km ist eine schwache Kaltfront. Diese wird und gegen Mitternacht erreichen und auf der Westseite etwas Regen bringen. Sehr viel wird es nicht sein, die Front dünnt sich schon aus.
Donnerstag 1. Juni
Nachdem die schwache Kaltfront durchgezogen ist dreht der Wind auf NW. Nordwestwind beschleunigt sich an der Westküste und das Meer wird bewegt und weiss. Der Tag wechselhaft. Sonnige Abschnitte und Wolkenbildung im Tagesverlauf.
Wochenende
Es bleibt wechselhaft und bis und mit Samstag an der Westküste windig. Am Sonntag nimmt die Windstärke deutlich ab und läutet damit einen erneuten Wetterwechsel ein.
Montag und Dienstag 5./6. Juni
Die beiden wichtigsten Wettermodelle, das europäische ECMWF und das amerikanische GFS sind sich seit ein paar Tagen schon einig, dass eine größere Regenzone aus süd- bis südwestlichen Richtungen anzieht und es am Montag und Dienstag auf La Palma verbreitet Niederschläge geben wird. Im Moment gehen beide Modelle von ungewöhnlich hohen Niederschlagsraten aus. Auch die Windrichtung unterstützt diese Prognosen.
Die Prognosen für diese Niederschläge unterscheiden sich gegenüber den vielen Fehlprognosen der letzten Zeit indem mehrere Modelle kongruent die gleichen Informationen rechnen, die Windrichtung korrekt ist und vor allem die vorausgesagte Regenzone sehr groß ist. Das vermindert die Möglichkeit, dass der Regen dann wie schon vielfach gesehen südlich oder nördlich von La Palma durchzieht.
Es empfiehlt sich deshalb vielleicht noch heute, Abflüsse auf dem Dach vor Asche zu reinigen und sicherzustellen, dass der Regen ungehindert abfliessen kann.
Ángeles Fernández von der CC führt die Liste der Gewinner des Bürgermeisteramtes auf La Palma an. Sie gewann in El Paso mit 70,4% der Stimmen und verfügt damit über 10 Sitze. Die beiden anderen Parteien, PSOE 13,8%, 2 Sitze und PP 13,6%, 1 Sitz sind fast zu Zuschauern degradiert worden. Frauenpower in El Paso.
Das Wahlgesetz schreibt vor, dass die Inselpräsidentschaft innerhalb von 30 Tagen übergeben werden muss. Das wird also im Verlauf des Juni geschehen.
Nicht nur mit dem Bearbeiten von Memen sind die Palmeros schnell, schon kursiert auch ein Witz über die verlorenen Präsidentschaft der PP:
"Jemand ruft beim Cabildo von La Palma an und fragt nach Mariano, dem Präsidenten. Die Antwort lautet: "Mariano ist nicht mehr Präsident des Cabildo".
Er legt auf und ruft am nächsten Tag wieder an - "Bitte, ist Mariano der Präsident erreichbar?" Und wieder die gleiche Antwort: -"Mariano ist nicht mehr Präsident, mein Herr". Am dritten Tag ruft er wieder mit derselben Frage an und man antwortet ihm schon leicht sauer, "mein Herr, ich habe Ihnen schon dreimal gesagt, dass Mariano nicht mehr Präsident des Cabildo ist haben sie das nicht begriffen?" Der Anrufer antwortet, "doch, sehr wohl, aber es ist mir eine große Freude, das immer wieder zu hören."
Die erfolgreiche Gruppe Abba besang den Effekt schon 1980:
The winner takes it all
The loser's standing small
Beside the victory
That's her destiny
La Palma wacht mit einer großen Veränderung auf. Die viele Jahre andauernde Koalition von PSOE und der PP wurde von der Coalición Canaria brutal gesprengt. Die Partido Popular unseres derzeitigen Präsidenten Mariano Hernández Zapata verlor etwa einen Drittel ihrer sonst sehr treuen Wählerschaft.
Das wird dem derzeitigen beliebten Bürgermeister von El Paso, Sergio Rodríguez von der CC ermöglichen, mit absoluter Mehrheit von 11 Räten im Inselparlament zu regieren. Auch der PSOE nahmen die Wähler die Koalition mit der PP offensichtlich übel, auch sie verlor deutlich. Neben der Neuausrichtung des Cabildo de La Palma unter Sergio Rodríguez gewann die CC auch in El Paso mit 74 % extrem deutlich. Hier hat die offene und Bürgernahe Politik von Sergio offensichtlich dazu geführt, dass die CC nun auch weitere 4 Jahre regieren darf.
In Los Llanos, der bevölkerungsreichsten Stadt von La Palma, verlor die viele Jahre regierende Bürgermeisterin Noelia Leal der PP ihr Bürgermeisteramt an Javier Llamas auch CC, welcher 54 % der Stimmen erhielt.
Kleiner Lichtblick bei der PP: Asier Antona gewann die Bürgermeisterwahlen in Sta. Cruz, er muss aber mit einer Koalition regieren.
Der von Mariano letzte Woche angekündigte historische Sieg der PP wurde historisch, aber mit anderem Vorzeichen.
El Time meldet eine deutlich höhere Wahlbeteiligung der Bevölkerung auf La Palma. Gegenüber 2019 ist diese um fast 15 % auf nun etwas über 50 % angestiegen. Erfreulich, dass sich wenigstens mehr als die Hälfte der Bürger auch an der Wahlurne und nicht nur in der Bar die Stimme verleihen.
Die Wahllokale sind noch bis 20 h geöffnet, dann wird ausgezählt.
Wir befinden uns immer noch unter Tiefdruckeinfluss eines Azorentiefs, das obschon der Luftdruck mit 1019 hPa eigentlich recht hoch ist. Das bedingt, dass die Windrichtung in den nächsten Tagen so nicht nach La Palma passen will, denn der Wind kommt aus dem Westen.
Heute ist es vornehmlich Sonnig einzelne hohe Wolkenfelder verdecken manchmal leicht die Sonne und lokal kann sich im Tagesverlauf Quellbewölkung bilden. Der Westwind kann sich am Südspitze und im Norden der Insel beschleunigen, auf der Cumbre Nueva weht der Wind in Richtung Sta. Cruz.
Das Azorentief meandert etwas hin und her und wird uns die nächste Woche beeinflussen.
Am Montag 29. Mai steigt der Luftdruck leicht, wir kommen in ein kleines Zwischenhoch, das verändert aber kaum etwas.
Dienstag 30. Mai schwachwindig in allen Höhenlagen, sonnig.
Mittwoch 31.
Das Azorentief nimmt mehr und mehr Einfluss auf La Palma, im Tagesverlauf verdichten sich die Wolken und es kann am Abend speziell im Westen regnen.
Donnerstag 1. Juni
Der Monat Juni beginnt auch bewölkt und regnerisch mit NW Wind fällt der meiste Regen im Norden un Puntagorda.
Das eher wechselhafte, tiefdruckbedingte Wetter mit gelegentlichen Niederschlägen wird uns sicher die nächsten 10 Tage begleiten.
Auf an die Urnen, wie ich schon sagte, wer wählen darf und nicht geht, verliert das Recht sich während der nächsten 4 Jahre über die Politiker zu beklagen. Dann bleibt nur noch das Wetter übrig ;-)
Damit meine ich nicht den Cambio Climatico sondern die Coalición Canaria. In einer Pressemitteilung auf palmerus.es zeigt Nieves Lady Barreto, die Kandidation der CC für das Parlament auf, dass La Palma bereits 12 Jahre hinter sich hat, in welchen sich die PSOE und die PP die Inselpräsidentschaft abwechselnd zusicherten und die Coalición jeweils aussen vor hielten.
Nieves sagt:
"Auf La Palma hat sich in den letzten 12 Jahren nichts zum Besseren gewendet. Niemand kann sagen, dass wir Fortschritte gemacht haben, denn alles ist gleich geblieben oder noch schlimmer. Und diese Lähmung ist die Folge des Mangels an Ideen, Tatkraft und Management im Cabildo, wo sich PP und PSOE seit 12 Jahren in der Präsidentschaft abwechseln, aber auch in einigen Gemeinden, die die Wirtschaft der Insel ankurbeln sollten, aber seit langem stagnieren."
In der Tat gilt es als fast sicher, dass die Coalición Canaria wieder nicht in die Regierung gelassen wird, ausser sie erhält die absolute Mehrheit. Nach meinen Eindrücken wird die CC zwar deutlich zulegen, ob das aber reicht, die PSOE und PP zu übertreffen ist einmal mehr fraglich.
Das politische Wahlrezept ist deshalb recht einfach.
Wer gut fand was wir in den letzten Jahren sahen, der wählt PP oder PSOE, wer eine Veränderung will CC.
Küstenstraße
Die Küstenstraße soll wirklich ab heute befahrbar sein. Das gestrige Gerücht hat sich bewahrheitet. Die neue Verbindung ist 3,9 km lang, hat 38 Millionen Euro gekostet. Der Bau wurde in einer Rekordzeit von 4,5 Monaten inklusive einer Brücke mit 243 m Länge realisiert. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 70 km/h festgelegt.
Historisch?
Mariano Zapata, der Inselpräsident hat an einer Wahlveranstaltung einen "historischen Sieg" für die Partido Popular vorausgesagt. Was ich indessen zu hören bekomme wäre auch historisch, nur 180° in die andere Richtung. Nächste Woche bringt Klarheit.
Es beschweren sich im Moment viele über ganz verschiedene Dinge die nicht richtig laufen. Eines muss aber jedem der am Sonntag abstimmen darf klar sein: Wenn er nicht zur Wahl geht, verliert er für 4 Jahre das Recht sich über Politik zu beklagen.
Wetter
Und noch zum Wetter, diese Prognosen treffen bekanntlich auch nicht immer zu, haben aber meist nur kurzfristige Konsequenzen:
Es geht kaum aufwärts mit den recht tiefen Temperaturen und das auch in der ersten Woche des Juni. Morgen Freitag ist man auf der Insel gut beraten einen Regenschutz dabei zu haben. Speziell im Norden und Nordosten ist Regen vorausgesagt, es kann aber infolge sehr instabiler Luftschichtung überall spontan zu Niederschlägen kommen.
Es bleibt in allen Höhenlagen bei westlichen Windrichtungen bis Mitte nächster Woche recht schwachwindig.
Morgen soll Gerüchten zur Folge die teure und viel kritisierte Küstenstraße eröffnet werden. Diese führt von außerhalb Tazacorte westlich der Montaña La Laguna und Todoque bis zum Tenniszentrum über Puerto Naos.
Die Straße steht in der Kritik, weil sie in einem Abstand von nur 1 km zur Straße La Laguna - Las Norias gebaut wurde und dafür auch wieder bestehende Fincas enteignet werden mussten. Die enteigneten Bananenbauern haben zum Teil bis heute nichts von den Behörden gehört, obschon über ihr Land gebaut wurde. Die Straße wurde mit über 40 Millionen Euro veranschlagt. Viele hätten den Bau der LP-2, Kreisel Sombrero nach Las Manchas, bevorzugt.
Bild: Javier González Taño
Der kurz vor den Wahlen an der Playa de las Nogales erschienene Pottwal wurde von Tierärzten untersucht und dann in den Hafen von Sta. Cruz geschleppt um entsorgt zu werden. Als das arme Tier mit der Flosse am Kran hing, riss diese ab und der Wal fiel erneut ins Meer. Es hoffen nun alle, dass der Kadaver schnell entsorgt werden kann. Es riecht schon nicht mehr angenehm liess ich mir sagen.
Im Bild, der Moment an dem die Flosse abriss (Autor des Videos nicht bekannt).
Kurz vor dem Wahlwochenende wird von den derzeit regierenden noch kräftig in die Staatskasse gegriffen und Steuergeld für den Wahlkampf investiert. Folgende Versprechen stehen heute in der Zeitung:
Mariano Hernández Zapata, Präsident (PP)
- 10 Millionen für Unternehmer
- Erhöhung von 10.000 auf 12.000 € für den Verlust des Hauptwohnhauses.
Borja Perdomo, Vizepräsident (PSOE)
- Bonus für arme Familien (CestaKmO)
Noelia García Leal, Bürgermeisterin (PP)
- Hundepark in Los Llanos
CC in der Opposition und deshalb keinen direkten Zugriff auf den Geldbeutel:
Nieves Lady Baretto, Delegierte (CC)
- Wenn gewählt, dann Steuern auf Benzin weg
Von wem ich nichts dergleichen gefunden habe:
Sergio Rodríguez, Bürgermeister (CC)
Endlich gibt es Bewegung bei den Arbeiten im Zentrum von El Paso. Das Projekt trägt den langen Namen "Interpretationszentrum und Parkplätze sowie die Entwicklung der Freifläche zwischen der Avenida Islas Canarias und der Plaza Francisca Gazmira".
Nach Angaben des Cabildo wurde der Vertrag mit der ursprünglich damit beauftragten Firma gekündigt, weil es nicht möglich war, die Arbeiten zu den ursprünglich vereinbarten Bedingungen auszuführen, und weil es auch nicht möglich war, den Vertrag zu ändern. Der nun an Tragsa vergebene Auftrag hat ein Budget von 7.328.365 Euro und eine Ausführungsdauer von 18 Monaten.
Die Wetterprognosen haben sich nicht verändert, es bleibt bis Ende Mai deutlich zu kühl, feucht und vor alle im Norden regnerisch. Die gestrigen Niederschläge in Tacande kamen trotzdem etwas überraschend, aber die 3 l/m²sind hochwillkommen, denn bisher hat es hier nur 275 l/m² geregnet. Früher lag der Mittelwert in El Paso bei ungefähr 500 - 600 l/m²
Am 26. Mai wird noch einmal sehr viel Feuchtigkeit nach La Palma verfrachtet, weil es dazu nur schwachwindig ist, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für Regen auf der ganzen Insel. Am meisten davon wird aber erneut der Nordosten profitieren. Am Wochenende kommt dann sogar ein WNW Wind auf welcher zu Staubewölkung im Westen führt. Bis ende Mai kommt in El Paso auch keine Brisa mehr auf.
Die von mir am 20. Mai geschilderte, tätliche Auseinandersetzung auf der Plaza in Los Llanos an welcher der Consejal de Tourismo, Raúl Camacho (PP), beteiligt war, fand nun den Weg in die Presse.
Santiago Concepción erklärt in einem langen Interview seine Sicht der Dinge, fordert dabei Raúl auf zu antworten und sucht weitere Zeugen.
Demnach ging es um eine Subvention des Motorclubs Concepción dessen Präsident Santiago ist. Dieser national sehr erfolgreiche Motorsportverein wurde in den letzten Jahren immer unterstützt aber für 2023 gab es offensichtlich weder Subvention noch eine Antwort.
Im sich entwickelnden Wortgefecht auf der Plaza soll Raúl dann als Begründung zur fehlenden Subvention gesagt haben, "...weil ich keine Lust hatte" irgendeinmal hätte Raúl Santiago dann eine heftige Ohrfeige verpasst so dass diesem die Brille wegflog. Weil die Ohrfeige zu einer Wunde im Ohr führte, zeigte Santiago den Consejero de Turismo nun bei der Guardia Civil an.
Dass man Leute nicht einfach Ohrfeigt ist eine Sache, dass man als Consejero der PP eine Woche vor den Wahlen für solche Schlagzeilen sorgt, ist mehr als ungeschickt. Wir warten nun, ob Raúl seine Sicht der Dinge veröffentlicht.
Die gesamte, lange Story kann auf diariolapalma.es nachgelesen werden.
An der Playa de las Nogales unter Puntallana wurde ein riesiger toter Pottwal angespült.
Gestern hat eine vermeintliche "Fumarole" in Las Manchas, südlich des Vulkans für Aufregung gesorgt. Beim Betrachten des Videos stellte sich aber heraus, dass dieser Rauch mit größter Wahrscheinlichkeit ein Dust Devil war. Im Bild oben sieht man, wie dieser relativ schnell wieder zerfällt.
Diese Dust Devils sahen wir häufig direkt nach der Eruption, das bedingt durch die Hitze des Konus. Speziell an Tagen mit hoher Inversion, die gestern auf 1.500 m lag, können diese Dust-Devils auch in Zukunft im Umfeld des Vulkans auftreten, denn das dort ist es immer noch warm und der Staub extrem fein.
Die Kommission zur Förderung der Volksinitiative für das Vulkangesetz hat bereits die Genehmigung des kanarischen Parlaments für die Sammlung von mindestens 15.000 Unterschriften erhalten. Diese Mindestzahl von Unterschriften ist notwendig, damit das Gesetz vom Parlament diskutieren wird.
Das Gesetz soll die vielen Unzulänglichkeiten die während und nach dem Vulkanausbruch zu Tage traten besser regeln und von Vulkanausbrüchen betroffene Menschen auch finanziell besser schützen.
Das Komitee wird bald mitteilen wo die Petition unterschrieben werden kann. Für die Sammlung der Unterschriften stehen drei Monate zur Verfügung.
Ein Wahlkampfauftritt der aktiven, aber peinlicheren Art hat sich gestern unser Tourismusrat, Raúl Camacho in Los Llanos geleistet: Er zankte sich auf der Plaza mit dem Autohändler Santi Concepción derart, dass mehrere einschreiten mussten um die zwei Streithähne zu trennen.
Lucha Canaria hat einen neuen Sinn erhalten und das Kürzel PP steht nun für Partido Peleando.
Immer mehr Details werden in bezug auf die Untersuchung zum Brand in der Caldera vom letzten Samstag bekannt. Nun wird mitgeteilt, dass der 29 jährige Tourist der ohne Bewilligung abseits des Zeltplatzes campierte den Brand beim Kaffeekochen mit einem Campingkocher verursacht hat.
Wir stehen noch vor der eigentlichen Sommerhitze die die Brandgefahr deutlich erhöht und haben schon zwei Feuer bewältigen müssen. Ein klares Zeichen für alle, dass in diesem Sommer äusserste Vorsicht im Umgang mit Feuer und Maschinen im Freien unabdingbar ist.
Beamte der Guardia Civil haben einen 29-jährigen Mann verhaftet, der vor einigen Wochen als Urlauber auf die Insel gekommen war. Er wird des Verbrechens der fahrlässigen Brandstiftung in der Caldera beschuldigt.
Die Naturschutzbehörde hat eine Untersuchung über die möglichen Ursachen des Brandes durchgeführt, der sich vor einigen Tagen auf der Insel La Palma ereignet hat. Die Ermittlungen führten zur Verhaftung einer Person, die vor einigen Wochen auf die Insel gekommen war, um hier ihren Urlaub zu verbringen und die in dem Gebiet zeltete, in dem das Feuer ausbrach, ohne dafür eine Erlaubnis zu haben. Zudem war der Platz außerhalb der für das Zelten vorgesehenen Bereiche. Nach den Ermittlungen deuten die Beweise darauf hin, dass der Brand auf die diese Person zurückzuführen ist.
Das Verfahren wurde an das Amtsgericht von Los Llanos de Aridane übergeben.
Ein seit gestern vermisster junger Mann aus Breña Alta wurde heute morgen tot an der Conception aufgefunden. Die näheren Umstände sind noch unklar.
Das Wasser fließt nun problemlos durch die neue Leitung nach Las Hoyas bis El Remo und die Entsalzungsanlage wird wahrscheinlich per Ende Monat abgeschaltet. Die Anlagen werden dann demontiert.
Ein Entscheid ist noch hängig, es könnte sein, dass der Consejero de Agua wegen dem Wassermangel eine der zwei Anlagen noch abnimmt und bis Ende September weiter betreibt.
Wo der März deutlich zu warm war, präsentiert sich die zweite Hälfte des Mai deutlich zu kalt. Die Temperaturen werden sich bis Ende Monat unter dem langjährigen Durchschnitt entwickeln. Zur von Nord einfließenden kälteren Luftmasse kommt Feuchtigkeit die vor allem im Norden immer wieder zu Niederschlägen führen kann. Die dominierende Windrichtung bleibt Nordost bis auf Höhe es Roque de los Muchachos. Die gute Nachricht für El Paso und Los Llanos: Ab morgen Freitag ist der Passat so schwach, dass die Brisa in den meisten Gebieten mindestens eine Woche lang nicht mehr spürbar wird.
Am letzten Samstag haben sich Mitglieder der Bürgervereinigung von La Bombilla in La Bombilla getroffen, gegrillt, getrunken und etwas Normalität zelebriert. Dies bis die Guardia Civil kam, die Personalien aufnahm und die Leute wieder verscheuchte.
Die Reaktion ist bezeichnend für die Situation in der wir uns befinden. Die derzeitige Regierung hat sich mit einer Kaskade von Fehlentscheiden und vor allem miserabler Kommunikation gegenüber den betroffenen Bürgern in eine defensive Position gebracht, die kaum mehr korrigiert werden kann. Die Bürger von Puerto Naos und La Bombilla haben sich in Vereinigungen zusammen geschlossen und klagen nun sogar gegen den Präsidenten vor dem obersten Gericht auf freien Zugang.
Der Präsident, Mariano Hernández Zapata, wiederholt erneut seine von mir längst als für den Tourismus äusserst schädliche Aussage kritisierten Spruch, dass die Gase in diesen Ortschaften nicht vereinbar mit dem Leben seien. Das stellt gleichzeitig den hilflosen Umgang mit der Situation dar. Nach wie vor wird kein längerfristiger Massnahmenplan vorgestellt, die versprochenen Belüftungseinheiten verzögern sich, proaktive Kommunikation mit der Bevölkerung ist nicht vorhanden.
In der Tat sieht man in Bezug auf die Entwicklung der Ausgasung von CO₂ in beiden Ortschaften sehr starke Fluktuationen. Ohne forcierte Belüftung ist es möglich, dass die Konzentrationen an CO₂ auch kurzfristig extrem hoch werden können, weshalb ich die Eigeninitiative von den Bürgern mit einem komischen Gefühl im Bauch beobachte. Besser wäre, die Regierung würde zusammen mit den Bürgern einen Plan ausarbeiten und den auch einhalten. Aber der Präsident wagt sich gar nicht mehr vor seine Bürger zu stehen.
Die Frustration ist indessen groß und wird sich wahrscheinlich an der Wahlurne am 28. Mai entladen.
[19:03h] Im Nationalpark Caldera de Taburiente ist heute Nachmittag ein Feuer ausgebrochen. Die Rettungskräfte sind am Löschen. Da das Feuer in unwegsamem Gebiet ist, muss es aus der Luft bekämpft werden. Die Wanderwege in und um die Caldera sind vorsorglich gesperrt worden. Auch die zum Bejenado.
Bevor Sie morgen zu einer Wanderung aufbrechen, konsultieren Sie die Seite senderosdelapalma.es
Bei dieser Schlagzeile könnte man meinen irgend eine Kläranlage sei undicht geworden, aber nein es handelt sich hier um eine Spende.
Der Elektrokonzern Endesa spendet den vom Vulkanausbruch betroffenen Bauern 68.000 Liter Harnstoff. Dieser wird als Dünger eingesetzt.
Den Bauern unter die Arme zu greifen ist eine noble Idee und dafür sollte man herzlich danken. Persönlich hätte ich aus Marketinggründen für eine etwas andere Schlagzeile gesorgt als eine, die assoziiert, das Personal von Endesa hätte über Monate Naturalien gespendet...
Danke für die verschiedenen Rückmeldungen zum Thema Fotovoltaik. Es kaum möglich, das Gebiet in der Gänze hier im Blog abzubilden, es gibt sehr viele Anbieter und die Dynamik führt zu schnellen Veränderungen und Anpassungen.
Die Wahl des richtigen Anbieters ist auch abhängig von der Größe und Art der Installation, sowie dem Verbrauch im Haus. Demjenigen der viel Überschuss produziert ist es egal, ob der Preis der bezogenen Energie etwas höher ist. Jemand mit einem Elektrofahrzeug wird dort vielleicht genauer hinschauen.
Hier noch einige Ergänzungen:
In der Tat ist es bei Iberdrola möglich, den überschüssig generierten Strom auch an einem zweiten Standort zu konsumieren, Voraussetzung ist, dass beide Verträge von Iberdrola sind und auf den gleichen Namen lauten. "Nachbarschaftshilfe" geht nicht.
Bei Iberdrola ist es auch so, dass die "Potencia Contratada" mit verrechnet wird. Wenn sie genügend Elektrizität einspeisen wird die Rechnung trotzdem nicht null wie vielerorts versprochen wird, denn die Miete des Stromzählers fällt in jedem Fall an. So waren meine monatlichen Rechnungen in diesem Jahr alle unter einem Euro.
Gemäss realem Dektret RD 244/2019 kann ins Netz eingespeiste Energie nur mit bezogener verrechnet werden (1). Damit auch die "Potencia Contratada" verrechnet werden kann, gewährt Iberdrola einen sogenannten Solarenergie-Effizienz-Bonus (2).
Wie das in einer Abrechnung aussehen kann, sehen Sie oben.
Wenn sich keine grundlegenden Veränderungen mehr ergeben, ist meine Berichterstattung zu diesem Thema nunmehr abgeschlossen.
"Die Einwohner von Los Lajones in Puerto Naos dürfen in ihre Häuser zurück"
so die Schlagzeile in der Presse. Liest man die Mitteilung genauer durch, dann handelt es sich um ein Regelwerk das nur gerade 7 Familien erfüllen. Das Cabildo teilt mit, dass sie 47 Familien angeschrieben hätten, 13 davon Interesse zeigten zurück zu kehren, davon aber nur die 7 die Bedingung erfüllen, dass es sich bei der Wohnung um den Hauptwohnsitz handelt.
Die Wohnungen werden mit CO₂ Sensoren ausgestattet und das Cabildo hat eine Applikation für das Telefon entwickelt. Zusätzlich wurden Lautsprecheranlagen installiert um die Bevölkerung einfach erreichen zu können.
Es handelt sich um einen ersten Anlauf um zu testen, wie alles funktioniert und wenn es zu keinen Zwishenfällen kommt könnten weitere Gebiete in Puerto Naos eröffnet werden.
Die starke Brisa welche im Moment die Einwohner von El Paso belästigt und gestern bis zum Meer hinunter fiel, wird wohl bis und mit Freitag anhalten. Erst am kommenden Samstag sehe ich auf der für die Brisa kritischen Höhe eine Abnahme der Windgeschwindigkeit. Am Freitag ziehen hohe Wolkenfelder durch welche die Insel zeitweise beschatten, sonst bleibt es weitgehend sonnig.
Der Inselpräsident, Mariano Zapata (PP), hat die ordentliche letzte Plenarsitzung des Inselparlamentes, die am kommenden Freitag hätte stattfinden sollen, annulliert. Das hat eine geharnischte Reaktion der Coalición Canaria zur Folge die sich folgendermassen äusserte:
"Die Absage der letzten ordentlichen Plenarsitzung ist nichts anderes als ein unverhohlener Versuch, jede Spur von schlechter Presse für das katastrophale Management der Regierungsgruppe zu vermeiden und ist ein wahres Spiegelbild des unverhohlenen parteiischen Gebrauchs, den die Volks- und Sozialistenpartei während dieser Legislaturperiode von der wichtigsten Institution der Insel gemacht haben, indem sie alle Grenzen der Ethik und des institutionellen Respekts übersprungen und das Haus aller als ihre eigene private Strandbar benutzt haben".
Als private Strandbar benutzt... obschon das Thema eigentlich top seriös ist, das Lesen von politischen Informationen vor den Wahlen kann bisweilen auch etwas zum Schmunzeln anregen.
Sogar ohne grosse Show: Gestern Morgen wurde der Kreisverkehr in La Laguna eröffnet. Das verkürzt den Weg von La Laguna nach Las Norias nur marginal, aber das vorher abgetrennte Gebiet der Schule von La Laguna und der Feuerwehr die vorher über Cruz Chica hoch fahren mussten, wird nun wieder besser angeschlossen. Das entlastet auch den Schleichweg vom Cruz Chica zum Restaurant Casa Kiko dessen Asphalt in den letzten Monaten doch deutlich gelitten hat.
Eine weitere gute Nachricht rund um den Wiederaufbau des Straßennetzes.
Der derzeitige Bürgermeister von El Paso und Anwärter auf die Präsidentschaft im Cabildo, Sergio Rodríguez, der Coalición Canaria (CC), hat gestern mitgeteilt, dass er die Transvulkania wieder zu einem Anlass machen will der international mehr Aufsehen erregt und der auch für die Palmeros attraktiv sei. Die erste Transvulkania wurde vom derzeitigen Tourismusrat der CC, Julio Cabrera in's Leben gerufen. Julio ist ein Macher, wollte den Anlass unbedingt für La Palma und überzog deshalb auch das Budget.
Der sonst kaum in Erscheinung tretende derzeitige Tourismusrat, Raúl Camacho der Partido Popular (PP), kritisiert das nun und meint:
"...die CC will zu der veralteten und unzeitgemäßen Transvulcania zurückkehren, die aufgrund ihrer schlechten Wirtschaftsführung viele Schlagzeilen gemacht hat".
Wenn man ehrlich ist, hat das Chaos von Julio mit Budget Überschreitung und viel zu spät bezahlten Rechnungen die Transvulcania erst ermöglicht, denn hätte er das Budget eingehalten, wäre der Anlass nie zu dem geworden, was er nun ist, sondern wäre gleich bei der Erstausgabe verkümmert.
Viele Fehlentscheide und Hauptsponsor-Wechsel haben danach nicht immer das beste Licht auf den Anlass geworfen. Die CC sagt, man möchte die Transvulcania wieder zu dem Großanlass machen, der er einst war und den Schwund an Teilnehmern stoppen. Die Partido Popular spricht von einem Teilnehmerrekord in diesem Jahr.
Wir sind mitten im Wahlkampf, die Klingen sind gewetzt und das bringt sogar einige verschollen geglaubte Politiker aus ihrer Höhle.
Wir haben noch viel zu tun um Wind- und Sonnenenergie besser zu nutzen, denn beide zusammen generieren in Spitzenzeiten keine 20 % des Energieverbrauchs von La Palma.
In den letzten Jahren hat das Cabildo die Installation von Fotovoltaikanlagen mit rund 600.000 € pro Jahr unterstützt und die Anträge dafür waren immer größer als das vorhandene Geld. Interesse von Privatpersonen besteht ganz offensichtlich und die Installation einer Fotovoltaikanlage kann sich nun auch in weniger als 10 Jahren amortisieren. Dazu tragen auch die verschiedenen Produkte der Vermarkter bei. So haben einige virtuelle Batterien auf den Markt gebracht, welche die teuren Batterien für Hausinstallationen kompensieren. Dabei handelt es sich eigentlich nur um ein Konto, auf welchem überschüssige generierte Energie in Geldform gespart werden kann.
Um diese Möglichkeit ausnutzen zu können, braucht die Installation ein C.I. (Certificado de Installation) und muss als "Autoconsumo" beim Staat anerkannt sein. Diese Zertifizierung macht der zugelassene Elektriker der die Anlage installiert. Verfügen Sie über eine alte Anlage die keine Papiere hat, wird es meist schwierig, jemanden zu finden, der diese abnimmt und die notwendigen Papiere ausstellt.
Am Beispiel Iberdrola Solar Cloud erkläre ich eine solche virtuelle Batterie:
Elektrizität die Sie konsumieren kostet bei Iberdrola etwa 21 ct/kWh, Elektrizität die Sie überschüssig generieren und legal in das Netz einspeisen, wird mit 10 ct/kWh vergütet. Übersteigt ihre Produktion den Bezug, wird dieses Guthaben auf einem Konto bis maximal 40 € pro Monat aufsummiert und kann in Zeiten, wo sie mehr Energie verbrauchen, wieder bezogen werden. Geld das nicht bezogen wurde, verfällt nach einem Jahr. Das heisst, der maximale Kontostand bei einer Anlage die immer Überschuss produziert, liegt bei Iberdrola bei 12 Monate x 40 € = 480 €.
Bei Iberdrola ist es ausserordentlich schwer, an diese Informationen zu kommen. Es scheint fast, als ob sie in der Testphase noch nicht viel Marketing machen möchten.
Wenn Sie bei Iberdrola sind, einen Vertrag mit autoconsumo haben und die "Solar Cloud" aufschalten wollen, dann wählen Sie die Nummer 900225235. Bei der Frage was Sie möchten sagen Sie "autoconsumo" Sie werden an die kompetente Stelle geleitet, sagen, dass Sie die Solar Cloud aktivieren wollen "quiere activar Solar Cloud" es folgt Frage nach Adresse und NIE und Telefonnummer. Die Vertragsänderung kommt dann per e-Mail.
Nach Auskunft von Bekannten die diese Möglichkeit schon länger haben, erscheint die Vergütung erst dann auf der Rechnung, wenn aus der Cloud auch Geld bezogen wird. Da muss in Bezug auf Transparenz noch nachgearbeitet werden.
Die Verantwortlichen des PEINPAL (Plan de emergencía Insular de la Palma) informieren:
Schwefeldioxid (SO₂)
Die Emissionen von Gas am Vulkankonus hat sich weiter beträchtlich reduziert und lieg nun bei 3 Tonnen SO₂ täglich. Dies würde zu keiner größeren Belastung als 20 µg/m³ in der Luft in El Paso und Las Manchas führen (die Resultate dieser Messstationen sind nicht frei zugänglich).
Zum Vergleich: Die maximale Ausgasung an SO₂ war Anfang Oktober 2021 mit rund 40.000 Tonnen am Tag rund 13.000 mal höher oder anders gerechnet müsste der Vulkan mit dem heutigen Ausstoss 36 Jahre ausgasen, um die eine Tagesmenge vom Oktober 21 zu erreichen.
Kohlendioxid CO₂
Wenn Puerto Naos dereinst wieder eröffnet wird, fühlt man sich wohl schlecht, wenn man ein agua con gas bestellt. Aber zu den Fakten:
Information PEINPAL: "In den 92 installierten Stationen, die kontinuierlich die CO₂ -Konzentration in der Luft (sowohl in Innenräumen als auch im Freien) in einer Höhe von 10 bis 200 cm über dem Boden in La Bombilla und Puerto Naos messen, werden weiterhin anomal hohe CO₂ -Werte sowohl im Freien als auch in einigen Wohnungen, vor allem im Erdgeschoss, gemessen, ohne dass ein allgemeiner Abwärtstrend zu beobachten ist."
Im Weiteren geben sie die durchschnittlichen CO₂ - Werte der letzten 15 Tage wie folgt an:
La Bombilla (30 cm Messhöhe):
Innenräume 10.000 - 54.500 ppm
Aussenbereich 1.000 - 50.000 ppm
Puerto Naos (30 - 200 cm Messhöhe):
Innenräume 700 - 65.000 ppm
Aussenbereich 1.000 - 120.000 ppm
Bei den gemeldeten Werten fällt vor allem der Aussenwert für Puerto Naos von 120.000 ppm (ich habe ihn oben unterstrichen) auf. Es scheint, dass sich immer noch Gasblasen bilden die extrem hohe Konzentrationen aufweisen.
Bei mir in der Gleitschirmflugschule an der Juana Tabares sehe ich nach wie vor einen Trend der Abnahme des CO₂. Das im Gegensatz zu der Mitteilung des PEINPAL der über die Daten des gesamten Messnetzes verfügen.
Zusammenfassend: Beim Konus eine deutliche Abnahme der Ausgasung, an der Küste keine Veränderung. Was einmal mehr die Forderung der forcierten Belüftung in Puerto Naos in den Vordergrund bringt. Das ist die Massnahme die mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Veränderung in der Datenlage bewirken könnte. Warum das so zögerlich angegangen wird entzieht sich meiner Kenntnis.
Die genauen Resultate können auf elapuron.com nachgelesen werden, ich beschränke mich deshalb auf die Gewinner, wobei ich die erstplatzierten Frauen zuerst nenne:
Ultramaraton 72 km
1. Martina Valmassoi 9:09:13
1. Dakota Jones 7:02:16
Volcanes 48 km
1. Toni Mccann 4:49:23
1. Dimes Pereira 4:20:28
Roque 28 km
1. Leire Fernández 2:35:43
1. Josep Mire 2:08:03
Mit der Geduld am Ende war wohl der Richter, der über einen Fall eines Palmeros entscheiden musste, welcher bereits zum neunten mal erwischt wurde, wie er Lastkraftwagen ohne Führerschein fuhr. Diesmal kann der Fahrer das Vergehen nicht mehr mit einer Busse begleichen. Der Richter hat 9 Monate Gefängnis ohne Einsprachemöglichkeit verhängt.
Die Kanaren haben den heissesten April seit 1961 erlebt. Die Temperaturen waren im Schnitt um 2°C zu hoch.
Die höchsten Temperaturen wurden in Tasarte, La Aldea (Gran Canaria), mit 37,2ºC, in Tazacorte, La Palma, mit 33,4ºC und in Vallehermoso, La Gomera, mit 33,3ºC gemessen.
Der vergangene April wurde auch als sehr trocken eingestuft:
Die kumulierte Niederschlagsmenge betrug 3,5 Millimeter, was 23 % der für den Monat April erwarteten durchschnittlichen Niederschlagsmenge gemäß der Referenzreihe 1991-2020 entspricht.
Heute ist erneut ein wichtiger Tag im Wiederaufbau: Die Bewässerungsleitung, welche über das Lavadelta gebaut wurde und die Küste von La Bombilla bis El Remo mit Wasser für die Plantagen versorgen soll, wird heute an das Netz angeschlossen. Es folgen noch Reinigungs- und Kontrollarbeiten, danach wird das Wasser über diese Leitung geführt und die Entsalzungsanlage in Puerto Naos wird obsolet. Diese wird im Anschluss abgebaut und nach El Hierro sowie nach La Gomera verkauft.
Foto: Soziale Netzwerke, Autor unbekannt.
Der größte Sportanlass von La Palma, die Transvulcania, eröffnete gestern mit der Messe Ultra-Trail Village® in Los Llanos seine Tore. Es werden 2.000 Läufer aus 60 Ländern auf der Isla Bonita erwartet. Die Transvulcania wird mit dem Ultramaraton über eine Strecke von 72,5 km am Samstag die Königsdisziplin ausrichten. Gestartet wird wie immer am Leuchtturm in Fuencaliente. Der Ultramaraton geht dann über die Cumbre Vieja, El Pilar, Cumbre Vieja zum Muchacho, runter nach Tazacorte Puerto und wieder hoch nach Los Llanos.
Es werden weitere 5 Anlässe angeboten:
Volcanes 47,9 km
El Roque 28,1 km
El Roque promesas für jüngere Läufer 28,1 km
Vertical Challenge 1,6 km
Kids Junior, Distanz je nach Alter von 0,25 bis 4 km.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von Transvulcania.
Heute feiern wir den Día de la Santa Cruz.
Vor 530 Jahren war die Eroberung der Insel abgeschlossen und sie wurde als San Miguel de La Palma in das Königreich Kastiliens eingegliedert, ein Ereignis, das durch den Sturz des letzten Benahoarita-Führers, der sich der Belagerung durch die Kastilier widersetzte, ausgelöst wurde: Tanausú.
In der Fuente del Pino auf dem Wanderweg von der Eremita zur Cumbrecita, etwa 400 m vor der Nationalparkgrenze entfernt, bereitete Fernández de Lugo den Chroniken jener Zeit zufolge eine List vor, um den Widerstand der Ureinwohner, welcher sich den Kastiliern noch entgegenstellte zu beenden. Während die Eingeborenen des Kantons Aceró dachten, sie würden sich friedlich ergeben und damit die Feindseligkeiten beenden, warteten die Kolonisatoren auf sie, bereit sie gefangen zu nehmen und zu Sklaven zu machen.
Der Legende nach wurde Tanausú auf die Halbinsel verschifft, um den Katholischen Königen als "Trophäe" überreicht zu werden, erreichte aber den Hafen auf dem Festland nicht lebend. Als er sah, dass er sich von seinem geliebten Land entfernte, hörte er auf zu essen und zu trinken und rief "vacaguagaré" (in der Sprache der Eingeborenen: Ich will sterben!) und verhungerte auf der Reise.
In der Vergangenheit war die Fuente del Pino im Riachuelo, El Paso, ein strategischer Ort für die Bevölkerung der Region. Ein Ort, um Wasser zu erhalten, mit Waschplätzen zum Reinigen von Kleidung, zum Gerben von Lupinen, oder ein Tränkeplatz für das Vieh.
Hier traf man sich mit Nachbarn und Menschen aus anderen Gemeinden, tauschte Neuigkeiten, Klatsch und Produkte aller Art aus. Es war eine Art soziales Netzwerk und eine Kauf- und Verkaufsplattform der damaligen Zeit.
Nach der Eröffnung der gleichnamigen Galerie verlor diese Quelle allmählich an Wasser, bis sie versiegte; nach tagelangen starken Regenfällen sprudelt noch immer ein Rinnsal aus dem Felsen.
Quelle: Nationalparkbehörde.
Ein Tiefdruckgebiet nördlich der Azoren und ein südwestlich von La Palma gelegenes Hochdruckgebiet führt zu nordwestlichen Winden die sich an der Westküste heute beschleunigen und gerne auch 30 km/h erreichen können. Die Windrichtung dreht im Tagesverlauf auf Nord und der starke Wind entfernt sich von der Küste. Im weiteren Wochenverlauf verschiebt sich das Hochdruckgebiet in Richtung Azoren und führt bei uns zu einer Zunahme der Passatwinde und auch der Bewölkung. Spätestens ab Samstag nimmt der Passat so stark zu, dass in El Paso die Brisa wieder ins Tal blasen wird. Im Norden ist Regen wahrscheinlich. Am Sonntag eine weitere Zunahme und im Valle wird es verbreitet stürmisch mit Fallwinden bis zu 80 km/h. Die Temperaturen werden aber nicht extrem ansteigen. Erst am Dienstag 9. Mai dreht der Wind ab 700 m Höhe auf Ost und es werden in den oberen Luftschichten deutlich wärmere und trockenere Luftmassen nach la Palma geführt. Auf Meereshöhe bleibt der Passat erhalten. Dieser verhindert wahrscheinlich Calima.
Das Cabildo hat an 4 verschiedenen Orten Reparaturstationen für Bikes installiert. Die Stationen sind mit Werkzeugen ausgestattet die erlauben, die Kette einzustellen, den Reifendruck zu regulieren oder andere Pannen am Fahrrad zu beheben. Eine gute Aktion für eine wichtige Zielgruppe auf La Palma.
In der Pressemitteilung steht lediglich, dass sich diese Stationen "in der Umgebung von Naturschutzgebieten, Besucherzentren, Erholungsgebieten und Umweltinformationsstellen" befinden. Der Pannenbiker darf diese, in den Tarnfarben zartes Grün und Schwarz gestrichenen Stationen, dort suchen.
Leider erneut eine Kommunikation die nicht an das Zielpublikum gerichtet ist, denn dann hätte man auch den genauen Standort der Stationen verraten. Es scheint eher an die Wähler gerichtet, denen man im Vorfeld der anstehenden Wahlen zeigen will, was man doch alles Gutes macht.
Bild aus eltime.es
Das Cabildo hat am Freitag mitgeteilt, dass ein positiver Bericht über die Temperaturmessungen ergeben hat, dass Bauern mit teilweise zerstörten Bananenplantagen diese wieder aufbauen dürfen, aber nur, wenn diese nicht mehr als 50 m in die Lava hineinragen.
Der Erste der sich sofort dazu äusserte war der Bürgermeister von Tazacorte, David Ruiz, dessen Gemeinde am stärksten betroffen ist. Er begrüßte zwar den Entscheid zum Wiederaufbau, sagte aber, dass die 50 m völlig unzureichend wären, denn damit könne genau eine einzige Plantage rekonstruiert werden. Er forderte diesen Wert auf mindestens 300 m zu erhöhen. Ich bin sicher, dazu werden sich wieder die "Lavaschützer" melden und den Prozess in die Länge ziehen.
Das Gerücht über die Eröffnung der neuen Straße von Cruz Chica war offensichtlich nicht korrekt. Der Verkehr wird auch heute noch über den seit Anbeginn bestehenden Straßenabschnitt geleitet. Es scheint, als ob man sich die Eröffnung etwas aufspart um das maximale Potential an Wahlpropaganda herauszuschälen. Am Wochenende lief für die PP schon Zuviel, denn der ehemalige Ministerpräsident Mariano Rajoy war auf La Palma um Mariano Hernández Zapata, Noelia García Leal und Asier Antona Rückendeckung für den Wahlkampf zu geben.
Um das Momentum der Eröffnung nicht zu verspielen, können die Einwohner schon noch ein zwei Wochen weiter den Umweg über Los Llanos fahren, sie machen das ja schon seit 10 Monaten.
Heiko, besser bekannt als El Chico de Los Balcones, weil er nicht zuletzt den Balkon bei der Plaza Chica in Sta. Cruz in eine Blumentracht taucht, ist Kandidat der RTL-Datingshow „Bauer sucht Frau International“ und bringt La Palma ab 1. Mai 2023 wieder einem TV-Millionenpublikum näher. Die Folgen von Bauer sucht Frau International im Jahr 2022 hatten jeweils rund 12% Einschaltquote und wurden von bis zu 3.310.000 TV-Zuschauern gesehen.
Der oberste Gerichtshof hat eine Einsprache der Naturschützer abgelehnt und damit den Weg für eine allfällige Installation des riesigen Teleskops mit dem 30m Spiegel frei gemacht. Die Installation sollte eigentlich auf dem 4.005m hohen Mauna Kea auf Hawaii erfolgen. Dort sind aber auch Einsprachen noch nicht geklärt. La Palma scheint die zweite Wahl zu sein, wenn der Entscheid im Pazifik negativ ausfällt.
Spät erreicht mich noch die Information, dass es morgen Freitag in einigen Gebieten von El Paso zu Stromausfällen kommen wird. Es ist ein großer Tag für die Wiederaufbauarbeiten nach dem Vulkan, denn es wird die 20 kV Ringleitung geschlossen.
Der Stromausfall ist geplant von 10:30h bis 15h und betrifft folgende Gebiete:
El Paso verbreitet,
Cuesta Juliana, Calle Echedey, Calle la Era, Cno las Lajas, Calle Espigon, Cno Gamez, Cno Tacande, Cra San. Nicolás, El Paso Polígono 46, El Calvario, Cno Nuevo, Cno Tacande.
Bei Fragen gibt das Servicetelefon unter der Nummer 900 85 58 85 Auskunft.
Heute morgen war ich wahrscheinlich noch nicht so wach, als ich schrieb, dass sich die Sauerstoffkonzentration der Luft bei 1% CO₂ um 1% senkt. Das wäre nur in 100% Sauerstoff korrekt. Da die Luft aber nur 1/5 Sauerstoff enthält, senkt 1% CO₂ den Sauerstoffgehalt der Luft um 0,21%. Den Bericht habe ich entsprechend korrigiert.
Die Kernaussage des Artikels verändert sich dadurch aber nicht.
Die Straße unter dem Cruz Chica von der Schule La Laguna bis zum neuen Kreisverkehr und auch die vom Zentrum wurden vor einer Woche asphaltiert. Nun geht das Gerücht über die Insel, dass diese Straße am kommenden Wochenende eröffnet wird. Offiziell habe ich noch nichts gelesen, nur soviel, dass nur noch Beschilderung und Beleuchtung installiert werden muss. Die Eröffnung wird sicher benutzt um noch schnell die eine oder andere Wählerstimme zu ergattern.
Bild: eltime.es
Der pensionierte Chemieprofessor Francisco Pulido und der Sprecher des Vereins Jaraco, Aaron Rodríguez haben CO₂ Messungen in La Bombilla durchgeführt und diese auf Video festgehalten. Der Ansatz ist gut, die Aussagen zum Teil aber gefährlich. Gut ist, dass sie mehrere Geräte mitgenommen haben, darunter auch professionelle, die bis 50.000 ppm CO₂ messen und auch Sauerstoffsensoren haben. Auch gut, dass nun auch der Verein Jaraca belegt, dass es zum Teil sehr hohe CO₂ Konzentrationen gibt, denn lange haben sie dies verneint. Was indessen meiner Ansicht nach den ganzen Aufwand in ein schlechtes Licht stellt, ist der Umstand, dass im Video bei 2'55'' die Limite des Detektors von 50.000 ppm erreicht ist und beide demonstrativ suggerieren, dass diese Luft problemlos geatmet werden kann und nichts passiert. Sie wissen aber nicht, wie hoch der Wert in Tat und Wahrheit ist, das Gerät ist ja an seinem Messgrenze angekommen. Wäre die Konzentration nämlich über 100.000 ppm, hätte das Experiment unter Umständen fatal geendet.
CO₂ ist kaum toxisch, das habe ich schon mehrere Male erwähnt. Es löst sich zwar in kleinen Mengen auf den Schleimhäuten und macht diese je nach Konzentration leicht sauer (Kohlensäure) und auch das Blut kann bei hohen Konzentrationen sauer werden, der gefährliche Haupteffekt besteht aber durch die Verdrängung des Sauerstoffs.
Normalerweise enthält Luft 21% Sauerstoff (O₂). Es wird kritisch, wenn deren Sauerstoffgehalt unter 18% fällt. Unter 10% Sauerstoff schwindet das Bewusstsein ohne Warnung, Gehirnschädigung und Tod folgen in wenigen Minuten, wenn nicht sofort eine Wiederbelebung erfolgen kann.
10.000 ppm CO₂ entsprechen 1%, die Luft weist bei dieser CO₂ Konzentration nun also noch 20,8% Sauerstoff auf. 50.000 ppm entsprechen 5%, nun resultieren noch 19,95% Sauerstoff. Wenn man sich lange in einer solchen Atmosphäre aufhält, dann hat die permanente Unterversorgung durch Sauerstoff körperliche Folgen die über Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen hinaus gehen können.
Kommen wir zurück zum Video bei 2'55'': Wäre die CO₂ Konzentration im entsprechenden Videoteil über 100.000 ppm gewesen, hätte es die zwei Protagonisten wahrscheinlich umgehauen und nicht nur deren Familien hätten einen Verlust zu beklagen, sondern ganz La Palma. Denn das letzte was unser Tourismus nun noch braucht, ist die Schlagzeige, dass Leute wegen CO₂ verunfallen oder sogar sterben.
Der Ansatz im Video ist deshalb falsch. Wir müssen und können auch nicht beweisen, dass hohe CO₂ Konzentrationen keine körperliche Konsequenzen haben. Wir müssen mit allen Mitteln dafür sorgen, dass diese Konzentrationen konstant unter 1.000 ppm bleiben. Das erreicht man indem man in grossen Mengen Frischluft zuführt und so das CO₂ verdünnt.
Gute Nachrichten für die Palmeros und die Schweizer: Europlátano liefert wieder Bananen aus La Palma und Teneriffa an die Coop Kette in der Schweiz. Die Lieferungen wurden als Folge der Vulkaneruption und der nachfolgenden Probleme bei der Produktion gestoppt und konnten nun nach vielen Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Zuerst werden etwas über 8 Tonnen Bananen pro Woche in die Schweiz versandt. Man ist bestrebt, diese Menge kontinuierlich wieder auf die Menge vor der Eruption anzuheben wo pro Jahr 630.000 kg (gut 12 t pro Woche) in die Schweiz geliefert werden konnten.
Bild: elapuron.com
Geschädigt stand zumindest in Anführungs- und Schlusszeichen:
Die "Geschädigten" des Versicherungskonsortiums nach den Eruptionen geben nicht auf und fordern vom Staat eine Lösung.
So der Titel in elvalledearidane.com. Eine Gruppe von Personen deren Häuser nicht versichert waren und sich während der Eruption noch versichern wollten, aber dann während der Karenzfrist von 7 Tagen ihr Haus verloren haben, fordert eine Lösung vom Staat. Für die Insel und den sozialen Frieden wäre es natürlich schön, wenn jeder vom Staat Geld bekommen würde, damit er sein Haus wieder aufbauen kann. Aber sind wir einmal ehrlich, in welchem Land in Europa springt der Staat mit einer Zusatzversicherung bei Naturkatastrophen ein? Und wo könnte man sich bei einer laufenden Vulkaneruption mit einer Karenzfrist von 7 Tagen noch nachversichern? Ich bin kein Versicherungsexperte, aber denke kaum irgendwo.
Klar, dass auch diejenigen welche über Jahre ihre Hausversicherung von 300 bis 500 € jährlich bezahlt haben nun den Kopf schütteln und sich fragen, ob das denn gerecht sei, dass man einfach bis zur Katastrophe wartet und dann den Staat um eine Lösung bittet. Insofern kann man in der Tat nicht davon sprechen, dass es sich um "Geschädigte" handelt, denn sie hatten ja keinen gültigen Vertrag mit einer Versicherungsgesellschaft, es scheint mir eher so, dass sich einige gewaltig verzockt haben.
Manchmal scheint jeder Tag der 1. April zu sein. Gestern betrat eine Person Kanalisation an der Mündung der Schlucht La Zamora, die sich am Strand von Santa Cruz de La Palma gegenüber dem Cabildo befindet, und wanderte zwei Stunden lang durch den unterirdischen Kanal, bis sie am Eingang auf Höhe der Plaza de Santo Domingo gefunden wurde. Das berichtete die Feuerwehr von La Palma, deren Mitarbeiter zusammen mit Agenten der lokalen und nationalen Polizei und Mitarbeitern des Stadtrats der Hauptstadt in die Suche eingriffen.
Die Person wurde anschließend für Abklärungen mit einer Ambulanz ins Spital gefahren.
Foto: eldiario.es
Heute Abend in Tazacorte 20h Casa Cultura.
Obschon ich nur 10 Minuten Zeit zum Lesen habe bin ich wieder "Mädchen für alles" und noch an den letzten Details, deshalb etwas weniger im Blog.
Ab Morgen bin ich dann drei Tage im Kurs "Geotourismo" und ich hoffe, dass ich darüber interessantes berichten kann.
El Paso
Die Partido Popular schiesst nun gegen den Bürgermeister von El Paso, der Bau weiterer Häuser hätte sich verzögert, weil die Gemeinde das Land nicht zur Verfügung gestellt hätte. Das lässt der Bürgermeister, Sergio Rodríguez nicht auf sich sitzen. Sie wüssten genau, dass die Parzelle bereits im Dezember 2021 bereitgestellt wurde und wenn man Geschichten erzählt, soll man sie wahr erzählen.
Vielleicht ein schlechter Schuss der Partido Popular. Sergio Rodríguez hat sich in El Paso als sehr Bürgernah gezeigt und die Vulkankrise sehr gut gemeistert. Er geniesst großes Ansehen in El Paso. Mit Lügen wird man ihm keine Stimmen wegnehmen können.
Es geht um weitere 35 Häuser und die Arbeiten dafür werden in Kürze beginnen.
Kabelkanal
Rund in der Mitte der Straße La Laguna - Las Norias waren seit Anbeginn westlich zwei Holzpfosten und ein Betonkanal von ca. 10 m installiert. Dort hat man den Einfluss der Wärme auf diese Installationen getestet. Es wurde nun entschieden, dass zwei Stromleitungen mit einer Spannung von je 20.000 Volt in einen Kanal gelegt werden und dieser wird nun aufgebaut. Man rechnet damit, dass die Arbeiten in 6 Monaten abgeschlossen sind.
Puntagorda
Der Dieb welcher in drei Häuser in Puntagorda eingebrochen ist wurde gefasst und Diebesgut sichergestellt.
Puerto Naos / La Bombilla
Die kanarische Regierung hat 750.000 Euro bereitgestellt damit weitere CO₂ Messgeräte für Puerto Naos und La Bombilla gekauft und installiert werden können.
Baifo Street Food
Dieses Restaurant in Sta. Cruz de La Palma hat den nationalen Wettbewerb für den besten Hamburger gewonnen. Der Hamburger mit Fleisch und Ziegenkäsesauce von der Insel La Palma mit Laugenbrot wurde von Mariana Hernández kreiert.
Das Straßenstück zwischen der Schule in La Laguna und dem neuen Kreisel an der Straße La Laguna - Las Norias wird nun asphaltiert. Das ist problemlos möglich, weil die gesamte Lava entfernt wurde und sich deshalb keine Wärmefelder darunter befinden. Dieses Straßenstück wird dann letztendlich den Weg über das Cruz Chica ermöglichen und die Fahrzeit in den Süden und Tazacorte von El Paso aus deutlich verkürzen.
Mein Aprilscherz wird ein bisschen wahr. Nicht dass nun doch Diamanten gefunden wurden, aber der Abschnitt der Küstenstrasse gegen welchen die Anwohner protestierten, weil er ihr Viertel quasi zerschnitten hätte und weitere Häuser und Landparzellen zum Opfer gefallen wären, wird definitiv nicht gebaut. Das teilte heute die Kanarische Regierung mit. Die Bürgervereinigung die sich gegen diesen Straßenabschnitt formierte äusserte sich sehr zufrieden mit dem Entscheid und wertete ihn als "Wunder für bescheidene Bürger."
ElTime.es hat ein Video publiziert in welchem einer der im Moment auf La Palma angebotenen günstigen CO₂ Sensoren im Vergleich mit einem professionellen Gerät, einem Blackline S7 sieht. Das professionelle Gerät zeigt einen CO₂ Wert von 18k an was 18.000 ppm entspricht. Das Gerät rechts daneben zeigt unverändert 449 ppm an. Dass die günstigen Geräte weniger genau sind, das ist bekannt, aber bei 18.000 ppm müsste auch das günstige Gerät seine Obergrenze von 5.000 ppm anzeigen. Da ist was grundlegendes nicht in Ordnung.
Nach einer Recherche im Internet habe ich ein Video gefunden in welchem das fragliche Messgerät von einem Elektroniker zerlegt wird. Auch dieses Gerät misst kein CO₂ reagiert aber auf Methylalkohol.
Diese Geräte für Messungen in Puerto Naos oder La Bombilla zu benutzen ist extrem gefährlich.
Test:
Wenn Sie einen solchen Sensor haben, pusten Sie in die Luftöffnungen. Misst das Gerät CO₂, dann sollte es nach kurzer Zeit einen ansteigenden Wert anzeigen der bis zur Messgrenze von 5.000 ppm ansteigen sollte. Ist das nicht der Fall, dann haben Sie ein Fake Gerät erworben und sollten es auf keinen Fall zu Luftmessungen in Puerto Naos oder La Bombilla benutzen.
Ende Mai sind bekanntlich Wahlen. Der Ton in den Medien beginnt sich deutlich zu verschärfen. Nichts mehr mit vornehmer Zurückhaltung.
Da lese ich heute, dass der Bürgermeister von Tazacorte, David Ruíz (CC), dem Inselpräsidenten Mariano Zapata (PP) vorwirft zu lügen. Der Präsident hätte seine Administration nicht im Griff und würde im vorwerfen, Papiere nicht eingereicht zu haben die er nachweislich schon vor Wochen an das Cabildo gesandt habe: "Was wirklich beunruhigend ist, ist, dass die Regierungsgruppe nicht weiß, dass die Unterlagen schon vor Wochen verschickt wurden. Das gibt uns eine Vorstellung davon, warum die Dinge im Cabildo nicht vorankommen", sagt er in einem Interview in ElApuron.
Palmerus.es ist noch aggressiver. Hier kommt die Verantwortliche für die QR-Code Vergabe nach Puerto Naos und La Bombilla und Mitarbeiterin der Feuerwehr, Jordana Rodríguez ganz schlecht weg. In einer Pressemitteilung der Bürgervereinigung Jaraco unter dem Titel:
Das abscheuliche Schweigen von Jordana Rodríguez. "Die Hand, die die Wiege schaukelt" darin wird Jordana regelrecht vorgeführt.
Wörtlich steht:
Ohne den Betroffenen zu nahe treten zu wollen, ist Jordana Rodríguez, "die Herrin von allem und die wirkliche Hand, die die Wiege schaukelt", diejenige, die still im Hintergrund bleibt und die ungerechten und schamlosen Aktionen in den verlassenen Geistervierteln Puerto Naos und La Bombilla leitet, obwohl diese Frau die Betroffenen ständig beleidigt.
Wer hat dieser Hand der kalten und stillen Hinrichtung die Macht gegeben?
Das sollte uns eigentlich nicht interessieren, obwohl wir es wissen, Frau Arroyo.
Mit letzterem Satz spielt die Vereinigung auf Nieves Rosa Arroyo Díaz (PSOE) an die im Cabildo de la Palma auch für Sicherheit zuständig ist. Nieves wäre wohl froh, hätte sie Jordana nicht soviel Macht gegeben, denn Jordana hat sich auf der Liste der PSOE auf Position drei stellen lassen und fällt so ihrer Chefin in den Rücken.
Nun Jordana ist in der Tat nicht eine Problemlöserin und ich weiß selber, wie sie Personen von denen sie glaubt sie nützen ihr nicht, abschätzig und hochnäsig behandeln kann, aber diese Pressemitteilung ist schon etwas grenzwertig.
Das wird noch heiter werden die nächsten 6 Wochen auf der Insel. Der Zirkus ist eröffnet.
Morgen Samstag findet zum 70. Jubiläum der Eröffnung des Kinos El Paso eine Filmvorführung mit anschliessendem Konzert statt.
17h Filmvorführung "Cinema Paradiso"
20h Konzert Dinos Band / Forrain Office / Franky Fusion
Eintritt frei: Espacio Crealab Calle Manuel Taño 1
Nicht vergessen, heute in einer Woche am Donnerstag 20. April um 20h in der Casa de la Cultura in Tazacorte eine
Literarische Reise durch La Palma: Lesungen, Bildpräsentation & Live-Musik.
Und anschließend Gespräche und Wein …
Heitere, poetische, tragische und abenteuerliche Passagen aus drei zweisprachigen Büchern sowie bewegende Musik von Nieves Hernández Leal zeigen verborgene und geheimnisvolle Seiten der Insel. Der Vulkan kommt vor und viele Gegenden der Insel mehr. Ein Bücherfest rund um den Tag des Buches.
und Peter Butschkow sucht exklusiv am Freitag 21. April in Los Llanos Emilia:
Freitag, 21.4., 19.30 in Los Llanos, La Luna (C/Fernandez Taño 26)
Peter Butschkow liest aus „Wo ist Emilia?“
Emilia, Studentin im Fachbereich Schrift (in Berlin) ist spurlos verschwunden. Eines Tages tauchen Grafiken von ihr auf, zusammen mit dem Schreiben eines obskuren Auswanderers, abgeschickt von "La Hermosa" (= La Palma). Professor Brand schickt seine Studenten Gus und Moon auf die Suche. Sie fliegen auf die Insel. Sie ahnen nicht, welche schockierende Antwort sich auf die Frage »Wo ist Emilia?« offenbaren wird. Mit vielen (autobiografisch inspirierten) authentischen Szenen auf La Palma 70er/80er Jahre. Nebenher ist dieser Krimi eine humorvolle Hommage an die Schrift und an die Kunst des Schriftschreibens, mit lebhaften Einblicken in den Mikrokosmos einer teilweise untergegangenen Berufswelt und in das Milieu von Aussteigern auf La Palma vor über 40 Jahren. Peter Butschkow ist bekannt als Cartoonist. Seine Buchvorstellungen und Lesungen sind ein Vergnügen. (Von ihm ist auch die häufig auf unseren literarischen Nächten vorgelesene amüsante Geschichte über einer Calderawanderung zu Zeiten, in denen es noch keinen Taxiservice gab. (Erschienen in "Literarisches La Palma Lesebuch/La Palma - Libro de viajes literarios“ Hg. Simone Eigen & Claudia Gehrke)
Weil das Gerücht über die Insel rauscht, die Küstenstrasse würde infolge eines Diamantenfundes nicht mehr weitergebaut, hier mehr Information:
Die Mitteilung wurde am 1. April publiziert. Bei den abgebildeten Diamanten handelt es sich um die extrem seltenen schwarzen Diamanten, die Carbonados die nur an ganz wenigen Fundorten entdeckt werden. La Palma gehört definitiv nicht dazu. Es war ein Aprilscherz.
Der Minister für öffentliche Arbeiten, Verkehr und Wohnungsbau der kanarischen Regierung, Sebastián Franquis, hat das Ministerium für Verkehr, Mobilität in Madrid gebeten, Temperaturmessungen an dem gut 2 Kilometer langen Teilstück der LP-2, durchzuführen.
Franquis sagte, dass die Straße LP-2 zum Netz von regionalem Interesse gehört und die Hauptverkehrsachse für den Südosten und Südwesten der Insel darstellt.
Das ist eine gute Nachricht. Ich habe die LP-2 also das Teilstück vom Kreisel beim Sombrero nach Las Manchas immer als erste Priorität gesehen und auch argumentiert, dass es mit nur 2,1 km (alte Streckenführung) die kürzeste Verbindung sei. Warum dieses Projekt dann nicht prioritär behandelt wurde, sondern der Mammutbau der Küstenstrasse, wurde nie offiziell erklärt. Inoffiziell hörte ich was von hohen Temperaturen...
In den Pressemitteilungen wird übrigens von 3,5 km, manchmal auch von 4 km gesprochen. Nimmt man die alte Streckenführung sind 2,1 km korrekt, das kann per Google Maps problemlos überprüft werden.
Über La Palma stand heute Morgen eine große Linsenwolke (Cumulus Lenticularis). Diese wird auch Föhnwolke genannt und entsteht bei viel Höhenwind und Feuchtigkeit. Auf La Palma kündigt sie vielfach Regen an, heute nicht.
Heute formierte sie sich aufgrund des Höhentiefs das Südlich von und liegt und uns im Valle den starken Wind brachte. Der damit einhergehende Regen fällt in Afrika und südlich der Kanaren.
Die erste Belüftung zu Testzwecken wird im Moment in Puerto Naos installiert. Ich bin längt für die sogenannte "ventilación forzada" weil ich überzeugt bin, dass dies gute Resultate bringen wird. Das Ganze ist auch nicht neu. Jede Tiefgarage muss belüftet werden und wir haben sogar ein Beispiel in Los Llanos mit drei Etagen unter der Erde. Die Natur hat uns gestern nun auch gezeigt, dass funktioniert:
Der Föhnsturm ist auf der Westseite so stark, dass die Inversion aufgemischt wurde und der Nordostwind seit gestern Mittag auch die Küste bei Puerto Naos erreichte. Das belüftet alle Bauten über dem Bodenniveau zwangläufig und die CO₂ Werte in meinem Büro sind seitdem auf Frischluft Niveau von 400 ppm und bis heute auch nicht mehr angestiegen.
Er kommt zurück, der starke Wind im Valle. Heute schiebt sich ein Keil Höhenkaltluft in den Süden. Dieser wird sich an Ostern zu einem Höhentief formen. Weil dessen Kern südlich von La Palma liegt und sich das Tief gegen den Uhrzeigersinn dreht, wird es zunehmend Luft aus Osten, also erneut Afrika zu uns bringen, damit auch wieder Calima. Am Sonntagmorgen weht der Wind auf 1.500 m noch aus Süd und wird die Vulkangase nach El Paso blasen, die Windrichtung dreht aber schon am Nachmittag auf Ost und die Windstärke nimmt laufend zu. AEMET hat ab Montagmorgen einen Wetteralarm für die Südostseite von La Palma wegen starkem Wind herausgegeben. Sie prognostizieren Böen bis 80 km/h. Treten die derzeit prognostizierten Windstärken ein, können Böen in der Windschneise Cumbre Nueva - El Paso - Los Llanos auch 100 km/h erreichen.
Am Dienstag 11.4. wird der Peak erreicht, bis und mit Donnerstag bleibt es aber windig.
Die Temperaturen können auf Meereshöhe, dann wenn der Böige Wind bis dort hinunter bläst, maximal leicht über 30°C erreichen. Regen gibt es vielleicht morgen Abend im Norden und Nordosten.
Man darf nicht nur das positive kommunizieren, Rückschläge gehören auch dazu. Heute ist der CO₂ Gehalt im geschlossenen Office in Puerto Naos wieder einmal deutlich angestiegen. Dies nach Tagen mit sehr tiefen Werten. Genau diese Peaks die noch immer nicht genau vorausgesehen werden können bereiten den Wissenschaftlern Kopfschmerzen. Im neuen Plan wird bei Werten ab 1.000 ppm informiert und ab 5.000 ppm evakuiert. Der heutige Peakt würde also in einem bewohnten Puerto Naos eine erneute Evakuation bedeuten.
Trotz diesen Rückschlägen bin ich zuversichtlich, dass mit forcierter Belüftung der Tiefgaragen solche Peaks deutlich abgeschwächt werden können. Die nächsten Monate werden es zeigen.
Nach der grossen Demonstration gegen den Golfplatz alias "Ecoresort", hat sich der Inselpräsident Mariano Zapata erklärt. "La Palma braucht Betten, das ist etwas, was der Sektor von uns verlangt", sage er und bekräftigte, dass wir "Lichtjahre" von den Unterbringungskapazitäten der touristisch besser entwickelten Inseln entfernt sind.
Dass La Palma die Bettenkapazität erhöhen muss, das stimmt. Dass diese Betten in einem Golfresort geschaffen werden, man also in einem für La Palma gänzlich unbekannten Teich fischen will, ohne die Kapazitäten für den bestehenden Tourismus zu erhöhen, das ist nach wie vor befremdlich. Wir sollten endlich eine klare Tourismus-Strategie durchsetzen und die muss meiner Ansicht nach den Wandertourismus im Zentrum haben, also mehr rurale Unterbringungsmöglichkeiten schaffen und administrative Hürden für Privatvermietungen senken. Spezialisierte Hotels sind für kleine Märkte wie La Palma ungeeignet. Wir brauchen Hotels die ein breites Angebot bieten. Wird der Wanderer sein Zimmer im Golfresort reservieren? Ich glaube kaum.
Mein Schiff Herz
Auf dem Kreuzfahrtschiff Mein Schiff Herz hat sich heute Morgen früh vor Gran Canaria aus unerklärlichen Gründen und in voller Fahrt der Anker gelöst. Es dauerte im Anschluss Stunden, bis dieser wieder hochgezogen werden konnte und das Schiff die Fahrt nach Las Palmas de Gran Canaria fortsetzen konnte.
Coalición Canaria
Die CC hat die Listen für die Wahlen abgeschlossen. Sie moniert in einer Pressemitteilung auch, dass sich die PP und die PSOE vor 12 Jahren zusammengeschlossen hatten um die CC aus allen Regierungsämtern auszuschliessen. Wir verstehen die Koalitionen um andere auszuschliessen nicht, Pakte sollen dazu dienen, die Insel voran zu bringen, sagte Lady Barreto.
La Palma no se vende, La Palma se defiende
Unter diesem Motto hat gestern in Sta. Cruz eine Demonstration stattgefunden an welcher gefordert wurde, den Bau des "Eco Resort" Golfplatzes nicht zu bewilligen. Es nahmen rund 200 Personen daran teil.
Inspektion
In Los Llanos wurde ein Restaurant inspiziert. Dabei wurden diverse Verstösse gegen das Lebensmittelgesetz festgestellt und Lebensmittel konfisziert.
Man fand Tiefkühltruhen in schlechtem Zustand, Lebensmittel die abgelaufen waren, aber auch solche deren Herkunft nicht nachgewiesen werden konnte. Um welches Restaurant es sich handelt wurde nicht mitgeteilt, aber die Weiteren werden wohl heute einen Blick in ihre Lager werfen.
Reventón Trail
Am kommenden Wochenende findet in El Paso der "Reventón Trail" statt. Das erste Rennen, startet bereits am Donnerstag. Danach folgen am Freitag der Reventón Kids und am Samstag um 8:00h dann das große Rennen mit internationaler Teilnahme.
Es haben sich 1.600 Läufer und 220 Kinden für die verschiedenen Anlässe angemeldet.
Pünktlich vor den anstehenden Wahlen gibt es etwas Bewegung in Puerto Naos. Heute wurde informiert, dass eine erste Anlage zum Belüften von Tiefgaragen auf La Palma angekommen ist. Die Installation soll noch in dieser Woche an die Hand genommen werden. Weil die Arbeiten mit Atemschutzausrüstung gemacht werden müssen, wird er Einbau bis zu drei Wochen dauern. Die erste Installation erfolgt in der Garage mit der größten CO₂ Belastung. Das ist wahrscheinlich die neben dem Restaurant Franconia.
Es wurden zwei Massnahmen skizziert. Die ersten sind passiv und bedeutet die Installation von noch mehr Messgeräten die dann in einem Netzwerk zusammengefasst werden. Dieses Netzwerk wird dann die Datenbasis für eine Applikation liefern über welche die Bürger über die aktuelle Situation und auch über ein Ansteigen der Messwerte informiert werden soll.
Die aktiven Massnahmen beinhalten die weitere Untersuchung der Grundwasserschicht durch die IGN, Bohrungen durch INVOLCAN, die genauere wissenschaftliche Abklärung des Untergrundes bei der Farmacía welche vielfach extrem belastet ist und die bereits oben beschriebene forcierte Ventillation.
Das derzeitige Budget für die Massnahmen beträgt 3 Millionen Euro und kann gemäss Héctor Izquierdo im Bedarfsfall aufgestockt werden.
Die Pressekonferenz findet sich auf Youtube.
Sergio Rodríguez, der Gemeindepräsident von El Paso, von der Coalición Canaria (CC), welcher sich während und nach der Vulkaneruption als guter Manager und nahe an der Bevölkerung agierender Politiker einen guten Namen gemacht hat, wird an den kommenden Wahlen von Ende Mai für das Präsidium des Cabildo de La Palma kandidieren.
Nieves Lady Barreto, die im Jahr 2019 kurz Inselpräsidentin war, bevor sie durch einen gemeinsam mit der PSOE gestellten Misstrauensantrag gegen CC aus dem Amt gedrängt wurde ist derzeit Inselsekretärin und Regionalparlamentarierin und führt nun die Liste der CC für das Kanarische Parlament an.
Bild: elapuron.com
Die Situation rund um das CO₂ in Puerto Naos ist nach wie vor schwierig. Es zeigt gesamt, dass die Ausgasungen im Bereich der Juana Tabares langsam abnehmen. Das Problem welches mir von den Experten geschildert wird sind unkontrollierbare und nicht voraussehbare plötzliche starke Erhöhungen der CO₂ Konzentration. Ohne weitere Massnahmen, wie die seit Wochen angekündigte forcierte Belüftung von Garagen und den Bohrungen, für die ja auch schon seit langer Zeit 3 Millionen Euro bereitgestellt wurden, die aber noch nicht in Angriff genommen wurden, sehe ich im Moment keine spontane Lösung des Problems. Es bleibt bei dem was ich schon seit langer Zeit Predige "Wir brauchen einen Massnahmenplan und jemand der diesen auch prioritär umsetzt".
Beim Bau der Küstenstrasse kann es im Bereich der Colada 1 zu erheblichen Verzögerungen kommen. Offensichtlich sind vorgestern Diamanten gefunden worden. Diamanten gehören zu Vulkanausbrüchen, entstehen sie doch in grosser Tiefe von 250 – 800 km bei extremen Druckverhältnissen und Temperaturen von 1.200 – 1.400°C und werden dann mit der Magma hochtransportiert und aus dem Dyke heraus geschleudert. Meistens findet man diese seltenen Steine nach einem Vulkanausbruch aber nicht, denn sie werden von weiterem Material, vor allem der Vulkanasche wieder zugedeckt. Wie gross das Vorkommen ist, kann noch nicht gesagt werden. Bisher hat man fünf Diamanten mit gesamt doch stolzen 15 Karat gefunden, was 3 Gramm entspricht. Man will natürlich den Fund nicht einfach mit der Straße und Asphalt zudecken, sondern die Fundstelle absichern und nach weiteren Steinen suchen.
Der Fund freut alle, auch die Gegner der Küstenstrasse. Die Verzögerungen lassen den Bananenbauern welche enteignet werden sollen nun mehr Zeit zum Verhandeln. Es ist zwar noch nicht geklärt, wem die Steine nun gehören werden, sicher nicht dem Grundstückseigner sondern Staat, Insel oder Gemeinde, aber egal, die Bauern werden sich nach diesem Fund nicht mehr so einfach nach dem alten Enteignungsgesetz mit 60 Cent pro Quadratmeter abspeisen lassen.
Heute fegt ein veritabler Sturm über die Insel und vor allem im Westen beschleunigt der Wind noch und führt zusammen mit dem Calima und Vulkanasche zu lokalen Staubstürmen.
Am Donnerstagabend nimmt die Windstärke leicht ab, was wahrscheinlich in den unteren Höhenlagen wie Los Llanos eine kleine Entlastung während der Nacht geben kann. Ab Freitagmorgen nimmt die Windstärke aber wieder zu und speziell die Nacht vom Samstag auf den Sonntag scheint im Westen extrem zu werden. Der Spuk ist erst am Sonntagabend vorbei.
Die Temperaturen verhalten sich ähnlich. Erreicht der Wind das Meer können dort Temperaturen bis 35°C verzeichnet werden, in El Paso sind 30°C gut möglich.
Da die Luftmasse aus dem afrikanischen Kontinent zu uns gelangt ist sie zudem sehr trocken. Es gilt die 30/30/30 Regel für Waldbrandgefahr. Diese ist extrem wenn die Windstärke über 30 km/h liegt, dazu die Temperaturen über 30°C und die Luftfeuchtigkeit unter 30% zu liegen kommt.
Gestern Abend und auch heute musste die Feuerwehr bereits ausrücken um lokale Feuer zu bekämpfen. Eines gestern südlich von Mazo und heute eines im Norden bei Garafia. Äusserste Vorsicht, auch mit Baumaschinen, ist angebracht.
Foto: Javier González Taño
Es wird noch wärmer. Die Temperaturen werden in den meisten Gebieten von La Palma bis zum 31. März noch einmal ansteigen. Am nächsten Freitag wird es auf 1.500m sogar fast 25°C warm. Weil auch der Wind auf 1.500 m noch recht stark aus Nordost bis Ost bläst ist es durchaus möglich, dass in El Paso zeitweise gut über 30°C erreicht werden, bis etwa 34°C könnte der Mix mit der Brisa bringen. Auch mehr oder weniger Calima werden wir die nächsten Tage auch sehen. Erst am 4. oder 5. April werden tagsüber wieder Thermikwolken entstehen. Erst ab 7. April werden die Temperaturen wieder dem langjährigen Durchschnitt entsprechen. Die ausserordentliche Hitze wird also pünktlich für Ostern beendet sein.
Das Gobierno der Kanarischen Inseln hat erneut einen Kredit verabschiedet, um weiteren 201 Familien, die ihr Haus verloren haben, die versprochenen 30.000€ auszuzahlen.
Dabei handelt es sich um eine weitere Tranche der versprochenen Gelder, deren Auszahlung sich immer wieder verzögerte. Die Überweisungen erfolgen frühestens 5 Tage nach der Publikation im BOC
Das Rathaus von Breña Baja teilt mit, dass der Strand von Los Cancajos (mit Ausnahme des Strandes von Varadero) heute, 28. März und morgen 29. März, geschlossen ist.
Der Grund für diese Schließung liegt bei Reinigungsarbeiten, Sandstabilisierung und anderen Verbesserungen.
Diese Arbeiten werden nur wenige Tage vor den Osterferien durchgeführt, zu denen viele Besucher auf la Palma erwartet werden.
[10:15h] Das Gebäude der Caixa in La Laguna, welches ich gestern noch fotografierte, ist bereits abgerissen.
Auf ElTime.es wurden auch Videos vom Abriss publiziert.
Foto:eltime.es
Morgen Abend ist das Gebäude der Caixa in La Laguna Geschichte. Es wird abgerissen und dabei der Verkehr wie berichtet umgeleitet.
Die Lava floss am Nachmittag des 20. Oktobers 2021, also gut einen Monat nach Beginn des Vulkanausbruchs in die Dorfmitte von La Laguna, damit auch in das Gebäude der Caixa und zerstörte dabei Büro und Kassenraum. Das Gebäude gehörte zu den am meisten Fotografierten der Vulkaneruption. Sah man doch unversehrte Häuser und zerstörte in unmittelbarer Nähe.
Am kommenden Mittwoch, 29. März 2023 wird auf La Palma eine große Katastrophenübung abgehalten. Das Szenario ist wie folgt:
Bei der Übung CANASAR 2023 wird angenommen, dass es westlich von La Palma zu einer Kollision zwischen zwei Flugzeugen kam, einem zivilen und einem militärischen. Nachdem das zivile Flugzeug ein Problem mit dem Fahrwerk gemeldet hatte, wurde das Militärflugzeug mobilisiert, um den Zustand des Fahrwerks des anderen Flugzeugs zu überprüfen. Während des Manövers kam es zu einer Kollision zwischen den beiden Flugzeugen, wobei das Militärflugzeug ins Meer und das Zivilflugzeug in ein Landgebiet nordöstlich von La Palma stürzte.
Es ist an diesem Mittwoch deshalb mit großem Aufkommen von Rettungsfahrzeugen auf Land und Wasser zu rechnen.
Eine Luftraumbeschränkung für die Westseite wurde bisher noch nicht kommuniziert.
Auf La Palma, genauer in Breña Baja, steht er, der Unbekannte. Dabei ist er einer der stärksten von Europa und doch kennen ihn nur wenige. Es handelt sich um den einzigen Supercomputer auf den Kanaren der im Netz der 11 Spanischen Supercomputer eingebunden ist. Ein wahres Rechengenie dessen Kapazität von 83,85 Tera Flops* zu 50% dem Kanarischen Astronomischen Institut und 50% dem Netz der Spanischen Supercomputer (RES) zur Verfügung steht.
Er heisst profan "La Palma" und besteht aus 252 Servern mit je 2 Prozessoren a 8 Kernen Intel Xenon SandyBridge. Die Superlativen gehen weiter, der flüchtige Speicher umfasst 8 Tera Byte und zum Speichern von Daten stehen 1,1 Peta Byte (PB) zur Verfügung. Dies entspricht dem Inhalt von zwanzig Millionen mit jeweils vier Schubladen ausgestatteten Aktenschränken voller Textdokumente.
Verbunden ist der unbekannte Riese durch ein Unterseekabel mit 10 GB/s nach Teneriffa.
Nur beim Stromverbrauch gibt er sich leicht moderat. Die 84 kW Energieverbrauch gelten als bescheiden.
* Tera Flop = 10¹² Flops (Gleitkommaoperation pro Sekunde)
Ein normaler PC mit Pentium 4 erreicht etwa 6 GigaFlops. Der La Palma Supercomputer entspricht demnach knapp 28.000 solchen PCs.
Die Straße LP-1 in den Norden wird saniert. Aufgrund fehlender Alternativen im Bereich Barranco el Jorado (Km 86) südlich von Tijarafe, muss die Fahrt von und nach Tijarafe ab Ostermontag, 10. April 2023 von Montag bis Freitag gut geplant werden.
Die Arbeiten dauern ab diesem Datum rund drei Monate, also bis in den Juli 23 an.
Komplette Sperrung:
09:30h - 11:30h und von 16:30h bis 18:30h
Einspurig befahrbar mit Ampel:
12:30h bis 15:00h
Zweispurig befahrbar:
11:30h bis 12:30h und
15:00h bis 16:30h
Ampelregelung:
Ab 18:30h bis 09:30h
Heute ist in El Paso ein angeblicher Italiener der sehr schlecht spanisch spricht und sich Francesco nannte unterwegs, klingelt an Häusern und gibt sich als Mitarbeiter von Merlin und Bolsa de Agua aus. Er will diverse Baumaschinen und Baumaterialien "günstig" abgeben.
Mitte 40, glattrasiert, mittellange schwarze Haare, Sonnenbrille, auffallend braungebrannt. Helles Hemd, sehr enge Knöchelfreie blaue Jeans und Sneakers. Im Moment mit schwarzem Mietwagen unterwegs.
Passen Sie besser auf.
Die Temperaturen steigen nun wieder an und bleiben bis Ende Monat über dem langjährigen Durchschnitt. Die Luft wird immer trockener, es gibt auch tagsüber immer weniger Wolken und ab Mittwoch erreicht uns eine durch ein Tiefdruckgebiet das sich nordöstlich der Kapverden bildet, warme afrikanische Luft und auch Calima. Diese Wettersituation hält eine ganze Woche an.
Wind: Auf Meereshöhe im Osten bis am 29. März recht starke Passatwinde. Auch in einer Höhe von 1.500m weht mehrheitlich Nordostwind der interessanterweise an den ungeraden Tagen schwächer und an den geraden eher stärker weht. Am Samstag 25.3. weht auf 2.000m nur ein sehr schwacher Wind, ideal für die Vulkanroute (mit Sonnenschutz, denn es ist wolkenlos) aber auch der kommende Sonntag und Montag sind auf Höhe der Vulkanroute eher schwachwindig.
Niederschläge sind bis Ende Monat keine zu erwarten.
Das mit dem Label Ecoresort verschönerte Golfplatzprojekt hat eine erste aber große Hürde genommen. Gestern wurde das Projekt im Inselrat von allen Parteien als von "inselweitem Interesse" eingestuft. Damit ist der Weg frei um das Gelände umzuzonen. Die Eigentümer haben nun eine Frist in welcher sie das Projekt einreichen können. Es wird damit gerechnet, dass die entsprechende Umweltprüfung in rund 18 Monaten durchgeführt werden kann. Die Umweltverbände werden fast sicher erneut dagegen klagen.
Die literarischen Vulkanabende sind vorbei, die Lesungen nicht. Es freut mich, dass ich für den April eine weitere Lesung ankündigen darf. Wir machen eine literarische Reise durch La Palma, mit dabei sind: Lucía Rosa González, Roger P. Frey, Ricardo Hernández Bravo,
José A.M. Corujo, Peter Butschkow, Harald Braem, die Verlegerin vom Konkursbuchverlag, Claudia Gehrke und auf der Handharmonika begleitet uns Nieves Hernández Leal.
Heitere, poetische, tragische und abenteuerliche Passagen aus drei zweisprachigen Büchern zeigen verborgene und geheimnisvolle Seiten der Insel La Palma.
Der Anlass findet heute in einem Monat,
am 20. April 2023 um 20h
im Kulturzentrum in Tazacorte
(hinter dem Rathaus) statt.
Zweisprachig Deutsch und Spanisch. Der Eintritt ist frei, Anmeldung nicht notwendig.
Zwischen Teneriffa und Gran Canaria in einer Tiefe von rund 2 km befindet sich ein 470m hoher relativ junger Vulkan welcher den Namen Enmedio hat. In diesem Gebiet finden seit Jahrzenten regelmässig Erdbebben statt. Es ist die auf den Kanaren aktivste Bebenzone. Die Kanarischen Inseln befinden sich auf der Afrikanischen Platte, aber zwischen Teneriffa und Gran Canaria hat sich eine Störungszone gebildet. Die IGN hat nun ein Forschungsprojekt mit dem Namen "Guanche" mit 300.000 Euro unterstützt das dieses Gebiet und die Erdkruste genauer untersuchen wird und damit genauere Einsicht in die tektonischen Abläufe der Kanaren geben sollte.
Der mit dem Namen "Ecoresort" getarnte Golfplatz kommt morgen in der Sitztung des Cabildo de La Palma erneut zur Sprache. Dann wird entschieden, ob die Umnutzung des Geländes im Gesamtinteresse von La Palma sei. Die Ecologistas wehren sich vehement dagegen, klagen an, dass es sich um reine Spekulation handelt und um einen erneuten Versuch, den von Spekulanten vor vielen Jahren günstig und manchmal auch mit Tricks gekauften Boden vergolden zu lassen.
In der Tat sind zwei ähnliche Projekte im Jahr 2014, eines in Los Llanos und das zweite in Breña am gleichen Ort, vor dem Supreme Gericht gescheitert. 9 Jahre später versucht man das gleiche Spiel mit ein paar Änderungen und der Eco-Tarnung erneut. Stimmt das Cabildo morgen für den Golfplatz werden die Ecologistas erneut gerichtlich dagegen klagen.
Am kommenden Montag beginnt die Stadtverwaltung von El Paso mit den Abriss- und Wiederaufbauarbeiten am Stadion Federico Simón, das durch den Vulkan irreversibel beschädigt wurde. Die letzte Veranstaltung die in dieser Halle stattfand war die Bürgerinformation am 18. September 2021, am Vorabend der Vulkaneruption.
Das renovierte Federico-Simón-Stadion wird in die Landschaft integriert sein und neben dem Lucha Canaría weitere Sportarten beherbergen. Als wichtige Verbesserung gegenüber der bisherigen Infrastruktur wird sie mit einer Sporthalle und einem kleinen Wohnheim für Sportler sowie einer Cafeteria ausgestattet, die zwischen der Arena und der Leichtathletikbahn liegen wird. Die Leichtathletikbahn wird im Rahmen eines parallelen Projekts, das in den nächsten Wochen in Angriff genommen wird, ebenfalls renoviert. Der Kostenvoranschlag für dies Arbeiten die zwei Jahre dauern könnten beträgt 3 Millionen.
Die gesamten vom Vulkan beschädigten oder zerstörten Infrastrukturbauten der Gemeinde El Paso haben einen Wert von 22 Millionen Euro. Bisher übernimmt der Staat 50% und das Gobierno der Kanaren 25% der Kosten. Der Bürgermeister Sergio Rodríguez betont, dass die Gemeinde nicht über die Mittel verfügt um für die 25% (5,5 Millionen) aufzukommen und bittet den Staat den Beitrag auf 75% zu erhöhen.
Foto von eltime.es
Die traditionelle Demo am 19. des Monats wird auch morgen durchgeführt. Achtung: diesmal in EL Paso.
Fünfzehn Monate nach dem Ende des Vulkanausbruchs auf La Palma gibt es immer noch keine klare Perspektive für die betroffene Bevölkerung. Unter dem Slogan "Geht auf die Straße! Sie stehlen uns das Leben" hat die Plataforma de Afectados por el Volcán de Cumbre Vieja 2021 für den morgigen
Sonntag, den 19. März, von 11:00 bis 13:00 Uhr
eine neue Versammlung einberufen.
in El Paso, genauer gesagt im Polídeportivo Municipal, das sich neben der Hauptstraße LP-3 an der Calle Sericícola befindet.
Es ist endlich soweit, die vom Gobierno de Canarias versprochene bis zu 30.000 € Direkthilfe an Personen die den Hauptwohnsitz verloren haben und nicht versichert waren, werden ausbezahlt.
Eine erste Tranche von 48 Fällen sind administrativ abgeschlossen und werden ausbezahlt. Weitere 200 Fälle seien in der Endphase der Bearbeitung. Am Schluss werden rund 500 Familien von dieser Hilfe profitieren können.
Es wurde die Informations-Telefonnummer 922 922 656 eingerichtet, die zwischen 09:00 und 12:00 Uhr für alle Fragen der Betroffenen zur Verfügung steht.
Obschon die von der Vulkaneruption betroffene Fläche 1,7% der Insel betrifft, haben wir ein riesiges Problem mit dem Tourismus. Hauptsächlich derjenige aus Deutschland ist eingebrochen, denn die Eruption und die laufenden Mitteilungen über Gase haben zu entsprechender Unsicherheit geführt.
Auch gestern sagte der Inselpräsident in einem Interview, als er den Rückgang des CO₂ in Puerto Naos positiv ansprach wörtlich: "Trotz dieses Rückgangs registrieren die installierten Messgeräte immer noch täglich mehr als 10.000 ppm was weiterhin inkompatibel mit dem Leben ist."
Damit schadet er ungewollt dem Tourismus, denn die Aussage ist so nicht korrekt und verängstigt nur.
Werte von 10.000 ppm CO₂ sind nicht tödlich sondern ungesund. Nach einer Kinovorstellung werden gut und gerne im Saal Werte von 7.000 ppm gemessen.
Wenn die Regierung es nicht schafft, die Lage korrekt darzustellen, dann vielleicht die Fans von La Palma. Tragt die Information hinaus in eueren Freundeskreis. Der Stecknadelgroße leicht rauchende Punkt im Bild oben ist der Vulkan. Die betroffene Inselfläche entspricht 1,7%, die restlichen 98% der Insel können besucht werden. Puerto Naos hat kein Problem mit toxischen Gasen sondern mit CO₂, das aus jeder Mineralwasserflasche und jeder Cola sprudelt, nicht giftig ist und erst in grossen Mengen gefährlich werden kann, weil es den Sauerstoff verdrängt.
Wenn wir nicht endlich entschieden Gegensteuer geben, uns der Art der Kommunikation bewusst werden, ehrlich und richtig informieren, werden wir die nächsten 10 Jahre über mangelnden Tourismus klagen.
Kein Tag vergeht an dem Canarias7 im Moment nicht über den Bestechungsfall "Mediador" auf der Titelseite berichtet. Der im Mittelpunkt stehende Marcos Antonio Navarro Tacaronte der auch als "mediador", der Mittelsmann, bezeichnet wird, hatte seine ganzen Affären auf zwei der Justiz übergebenen Telefonen als Bilder und Tonaufnahmen gespeichert.
Heute steht der Bürgermeister von Matanza auf Teneriffa, Ignacio Rodríguez, auch PSOE, wegen offensichtlichen Zahlungen an eine Firma von ihm im Fokus. Meine inzwischen unübersichtlich gewordene Liste umfasst bereits 25 Namen von Politikern, Geschäftsleuten und der Polizei. Wen trifft es morgen?
Der Skandal weitet sich immer mehr aus und dabei fällt auf, dass neben Geschäftsleuten auch laufend Politiker der Sozialistischen PSOE beteiligt sind. Für die PSOE wird der Skandal im Vorfeld der anstehenden Wahlen vom Mai ein Alptraum. Der Präsident der Kanarischen Inseln, Victor Torres und die Ministerin für Landwirtschaft, die Palmera Alicia Vonoostende konnten sich bisher schadlos halten.
Vonoostende steht aber unter Druck, endlich zum Skandal etwas zu sagen. Dieser begann unter ihrer Führung durch den ehemaligen Direktor für Viezucht, Taishet Fuentes, der bereits im Juni 2022 ohne offizielle Begründung entlassen wurde.
Die Plataforma de Afectados por la Carretera de la Costa (Plattform der von der Küstenstraße Betroffenen) bittet um die Unterstützung der gesamten Gesellschaft von La Palma bei der Protestkundgebung, zu der sie für den kommenden
Dienstag, 14. März, um 19 Uhr
auf der Plaza de San Miguel vor dem Rathaus von Tazacorte aufgerufen hat, um gegen die neue Asphaltstraße durch die Stadtteile Las Marinas und San Borondón zu protestieren.
Die Vereinigung ist nach wie vor nicht mit dem Vorschlag der Anbindung dieser Straße mit dem Pueblo de Tazacorte einverstanden, da beim jetzigen Plan Plantagen und sogar Häuser weichen müssten. Zudem haben die Eigentümer kein Einspracherecht und die Kompensation für das Land basiert auf einem alten Gesetz aus der Francozeit welches 60 cent pro m² vorsieht. Konkret geht es um die nördlichsten 900 m. Neben dem Aufruf zur Demo hat die Vereinigung auch auf der Plattform Change.org eine Unterschriftensammlung gestartet. Diese wurde schon von über 30.000 Personen unterschrieben.
INVOLCAN teilt mit, dass der Ausstoss von SO₂ beim Vulkan Tajogaite / Cabeza Vaca nach der Eruption stetig zurück gegangen ist und zwar von anfänglich 669 t pro Tag zu nun noch 3 t pro Tag.
INVOLCAN erklärte auch, dass das Netz zur Kontrolle und Überwachung der Luftqualität der Kanarischen Regierung über Messstationen in El Paso und Las Manchas verfügt, die kontinuierlich die SO₂ Immissionswerte aufzeichnen und die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Aufzeichnungen weniger als 40 Mikrogramm pro m³ betragen. Der stündliche Grenzwert liegt bei 350 Mikrogramm pro m³.
Leider werden die Daten dieser Messstationen nicht öffentlich gemacht. Das öffentlich zugängliche Netzwerk wird zudem schlecht gewartet. Zum Beispiel steht die Messung von Dos Pinos seit 2. November still, die in La Laguna seit Ende Februar.
Heute sind haben wir die höchsten Temperaturen dieses Monats erreicht. Nun geht es stetig wieder zurück bis wir am 21. März das langjährige Temperaturmittel wieder erreicht haben. Danach wird es wahrscheinlich sogar etwas kühler als für die Jahreszeit normal. Aber die Modelle GFS und ECMWF sind sich nur bis zum nächsten Sonntag einig. Das GFS prognostiziert ab dem 21. März sogar etwas Regen. Hoffen wir es.
Die stabile und trockene Wetterlage bleibt noch bis zum nächsten Donnerstag bestehen. Am nächsten Freitag, dem 17. März nimmt die Bewölkung zu.
Der Verein "Tierra Bonita" hat mithilfe der Anwaltskanzlei Martínez-Echevarría beim Gericht in Los Llanos eine Strafanzeige gegen 5 Verantwortliche des Vulkan-Notfallplans (PEVOLCA) eingereicht. In dieser werden auch 7 Zeugen gelistet.
Mit dieser Klage wollen die Kläger laut der Website "El Valle" nachweisen, dass der Ausbruch zwar unvermeidlich, aber im Sinne des Katastrophenschutzes vorhersehbar war, dass aber keine geeigneten Maßnahmen ergriffen wurden, die die Schäden an Eigentum und Gesundheit der Bevölkerung und der Tiere verringert und Tausende von Menschen nicht einem ernsthaften Todesrisiko ausgesetzt hätten.
Am Mittag des 19. September um ca. 13:30h gab der Inselpräsident eine Pressekonferenz in welcher er bestätigte, dass die Alarmstufe auf gelb bleibt. Trotzdem hätte man sich entschieden, Personen mit Behinderungen zu evakuieren. Evakuationen sind aber bei Alarmstufe gelb im PEVOLCA (Plan Emergencia Volcanica) nicht vorgesehen. Wäre man strikt dem Plan gefolgt, hätte man auf orange gehen müssen.
Das entsprechende Video mit dieser Pressekonferenz vom 19. September 2021 finde ich nicht mehr auf YouTube. [Dank an C.K. hier ein Link zu antena3]
Die Eruption ereignete sich nur 800 m östlich der Siedlung El Paraíso und nur Glück, nicht Vorbereitung, verhinderte letztendlich eine Katastrophe mit dem Verlust von Menschenleben.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass verschiedene Politiker, darunter auch der Gemeindepräsident von El Paso am Mittwoch 15. September in Las Manchas von Tür zu Tür gingen um Präsenz zu zeigen und zu beruhigen, aber auch sagten, die Bevölkerung sollte einen kleinen Notfallkoffer parat machen, falls doch evakuiert werden müsste. Diese Aktion - ich persönlich fand sie zu dem Zeitpunkt übertrieben - mündete dann in den sozialen Netzwerken im Gerücht, dass Las Manchas evakuiert werden würde. Heute wissen wir mehr, es wurden Fehler begangen, aber man kann den Politikern nicht vorwerfen, man wäre ganz und gar nicht informiert gewesen.
Ab morgen Mittwoch 8. März ist die Wasserversorgung in Puerto Naos wieder sichergestellt. Die Bürgermeisterin von Los Llanos, Noelia García Leal wies darauf hin, dass die Eigentümer der Immobilien verantwortlich seien sicherzustellen, dass die Wasserhähne geschlossen sind. Nach eineinhalb Jahren des Nichtgebrauchs sind wahrscheinlich einige Installationen so marode, dass Probleme entstehen können.
Es wird auch darauf hingewiesen, dass allfällige Trinkwassertanks gereinigt werden müssen, das Wasser mindestens 5 Minuten laufen muss um die Innenleitungen zu reinigen. Auch Filter in den Wasserhähnen müssten ausgebaut, ersetzt oder zumindest desinfiziert werden.
Ob die Versorgung pro Wohneinheit beantragt werden muss und wie genau nun vorgegangen wird, wurde nicht mitgeteilt. Einfach das Wasser aufdrehen geht sicher nicht ohne Folgeprobleme in einzelnen Immobilien.
Solange Puerto Naos nicht wieder bewohnt werden kann, würde ich das Wasser eh nicht trinken. Legionellen und sonstige Übeltäter können sich beim monatelangen Stillstand problemlos vermehrt haben.
Damit die Trinkwasserversorgung wieder hergestellt werden konnte, mussten 15 km neue Rohrleitungen verlegt - und ein alter, stillgelegter Wassertank renoviert und erneut in Betrieb genommen werden. Bis es endlich an der Westküste ankommt, legt das Wasser einen langen Weg zurück. Es wird über San Pedro auf 450 m über Meer gefasst, dann in das Llano de las Cuevas in El Paso auf 900 m gepumpt, dort zwischengelagert und dann hoch zur Piste Fran Santana auf 1.300 m gepumpt, dann fliesst es in der Löschleitung unter der Forststrasse den Süden und etwas nördlich des Hoyo de la Sima wieder hinunter nach Jedey und dann in die Wasserspeicher und letztendlich an die Küste.
Der Februar war auf der ganzen Insel, verglichen mit dem langjährigen Mittel,deutlich zu kalt. Das ändert sich nun im März.
Einen guten Hinweis auf die Temperaturen liefert der Blick auf die 850 hPa Karte, dieser Luftdruck entspricht rund 1.500 m. Auf der obenstehenden Grafik sieht man in rot das 30 jährige Mittel und in weiss die Voraussage für den Monat. Ab 13. März sind sich die verschiedenen Modelle nicht mehr so einig, es beginnt zu streuen aber der Trend ist eindeutig: Ab jetzt wird es deutlich wärmer. Die tägliche Bewölkung nimmt stetig ab und ab Mitte der nächsten Woche scheint es ein paar fast wolkenlose Tage zu geben.
Stärkere Niederschläge bleiben bis zum 21. März wohl aus.
Die Sperrzone auf dem Meer welche bis anhin eine Zone von einer halben Seemeile (926 m) ausmachte ist auf 300 m verkleinert worden. Jede Verkleinerung einer Sperrzone ist zu begrüssen.
Nun warten wir darauf, dass endlich auch die Sperrzone um den Vulkan verkleinert wird. Diese umfasst ja bekanntlich das ganze Llano de Jable bis in eine Distanz von 3,4 km zum Konus, geht aber beim Mirador Astronomico in eine Nähe von 1,9 km und die am Vulkan nächsteliegende freigegebene Zone liegt an der Pista Fran Santana in einer Distanz von 1,3 km vom Kegel. Wenn nicht wissenschaftliche Argumtente für eine Sperrung des Llano de Jable vorgelegt werden, dann sind 1,3 km um den Vulkankonus im Moment der vernünftige Radius.
INVOLCAN hat wieder eine Studie über CO₂ veröffentlicht. Die Vulkanologen sind vorgestern mit einem Elektrofahrzeug durch La Bombilla gefahren und haben den CO₂ Fussabdruck gemessen. Dabei wird der Anteil an schwererem 13C gegenüber einer Referenzprobe gemessen. Frische Luft hat einen Wert von ca. -8 (gelb/grün). Weist das CO₂ einen Anteil vulkanischen Ursprungs auf, dann verkleinert sich dieser Wert (rot/violett).
Die Hälfte der Messungen im Freien in einer Höhe vn 1,4 m weisten Werte von unter 500 ppm auf, 50% Werte auch über 3.400 ppm gemäss INVOLCAN.
Diese Veröffentlichung gibt wenig Antworten für die Bevölkerung sondern zeigt das, was wir schon wissen. Sie scheint eher dazu gedacht, den Politikern das Argument zu liefern, dass die Situation nach wir vor nicht gut ist.
Was mir bei dieser erneuten Publikation über Bombilla auffällt, ist das völlige Fehlen von Daten über Puerto Naos. Es bedeutet einen grossen Aufwand, ein elektrisches Fahrzeug zu organisieren, eine Messeinrichtung zu montieren und zu kalibrieren. Wenn INVOLCAN wirklich Wissenschaft betreibt, dann sind sie auch durch Puerto Naos gefahren. Aber warum veröffentlichen sie schon wieder keine Daten zu Puerto Naos?
Ich werde versuchen, diese Frage abzuklären und berichte hier dann noch einmal.
Ein neues Tierschutzgesetz scheint die letzten Hürden im Parlament zu nehmen. Einmal verabschiedet tritt es 6 Monate nach der Publikation im BOE in Kraft.
Die größten Änderungen betreffen zum Beispiel Vorschriften zur Zucht. Um die Haustiere in die Familie zu integrieren und eine unkontrollierte Vermehrung zu vermeiden, darf die Zucht nur von Züchtern betrieben werden, die als solche im entsprechenden Register eingetragen sind.
Der Besitzer muss die für jede Haustierart vorgeschriebene Schulung in verantwortungsvoller Tierhaltung absolvieren.
Das Tier muss mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein, und alle Katzen müssen vor dem Alter von sechs Monaten chirurgisch sterilisiert werden, mit Ausnahme derjenigen, die im Kennzeichnungsregister als Zuchttiere und auf den Namen eines im Register der Heimtierzüchter eingetragenen Züchters eingetragen sind.
Personen, die sich für die Haltung eines Hundes entscheiden, müssen die Absolvierung eines zeitlich unbegrenzten und kostenlosen Kurses für Hundehalter nachweisen.
Die Hundehalter müssen zusammen mit ihren Hunden einen Test ablegen, um ihre Eignung für soziale Interaktionen zu prüfen.
Zusätzlich wird eine Haftpflichtversicherung für den Hund Pflicht.
Wie das genau vonstatten gehen soll und wann diese Vorschriften dann wirklich in Kraft treten ist noch nicht klar. Diese Details sollen später in einer Verordnung geregelt werden.
Die 30.000 € welche vor einem Jahr für Opfer der Vulkankatastrophe welche ihren Hauptwohnsitz verloren haben versprochen wurden warten wie berichtet immer noch auf das Geld. Nun wurde endlich am 28. Februar das Gesetz im BOC publiziert welches für die Auszahlung die Grundlage liefert. Warum das so lange dauerte ist weder im Text ersichtlich noch wurde es erklärt.
Stellen sie sich vor, Frank Schätzing hätte auch ein Jahr für 4 Seiten in seinem 979 Seiten Roman "Der Schwarm" gebraucht. Er wäre noch über 200 weitere Jahre am schreiben.
Seit dem 1. März ist das Weinmuseum in Las Manchas bei der Plaza Glorietta wieder geöffnet und das von Montag bis Freitag 9 h bis 16 h.
Das Weinmuseum war seit 19. September 21, dem Tag des Vulkanausbruchs geschlossen. In der Zwischenzeit wurden verschiedene Anpassungen und Erneuerungen durchgeführt.
Kein Tag vergeht, ohne dass wieder eine Meldung über den Korruptionsskandal erscheint, welcher die Kanarischen Inseln und die Sozialistische Partei PSOE im Moment erschüttert. Der Fall wird immer grösser und enthält alles, was die Medien sich nur wünschen können: Korruption, Geld, Verschwiegenheit, Tarnung, Politik, Prostituierte, Drogen, Viagra, ja sogar Zigarren.
Dieser sich noch immer ausweitende Skandal lässt die PSOE in eine Art Panik Modus gehen, stehen Ende Mai doch Wahlen an und der Inhalt der Telefons des "Mediadors" des Vermittlers, Marcos Antonio Navarro Tacoronte, welcher die Fäden zog, ist noch nicht ausgewertet.
Die Landwirtschaftsministerin der Kanaren, die Palmera Alicia Vanoostende, welche vom Mediador beschultdigt wurde sie hätte alles gewusst und geduldet, hat nun gegen diesen rechtliche Schritte eingeleitet. Das ändert nichts daran, dass der Skandal täglich neue Schlagzeilen liefert.
Im Moment sind über 10 Personen angeklagt und ein pensionierter General der Guardia Civil aus Gran Canaria, Francisco Espinosa, sitzt in Haft.
Die Ministerkonferenz von Spanien hat für La Palma ein Förderprogramm für Ausbildung und Arbeit von 30 Millionen Euro verabschiedet.
Die Firma "I love the world" welche das Buch "Las otras Historias del Volcán" über die Vulkaneruption publizierte, hat das Projekt nun abgeschlossen und der Vereinigung "Tierra Bonita" 145.762 € und die restlichen 3.588 Bücher vermacht.
Damit ist die Firma I love the world der grösste private Spender der Vulkankatastrophe geworden. Sagenhafte 145 mal mehr konnten sie spenden als wir mit dem Buch "Erupción volcánica en la Palma". Auch die Abwicklung ging viel schneller als ich dachte, da kann ich nur Chapeau und herzliche Gratulation sagen.
Die Coalición Canaria (CC) welche die letzten Wahlen zwar gewonnen hat, dann aber durch den Pakt zwischen PP und PSOE nicht in die Regierung kam, gab gestern eine Pressekonferenz, in welcher sie die Missstände des Managements der Vulkankatastrophe beschrieb und Lösungsmöglichkeiten vorschlug.
Zugegeben, aus der Oppositionsecke lässt sich einfacher argumentieren, aber in den Aussagen ist nicht nur Kritik sondern auch deutlich mehr Planung ersichtlich, als in dem, was man von der Regierung bisher vernahm.
Folgende Punkte wurden erwähnt:
- Nieves Lady Baretto betonte, dass die CC im ersten Monat des Vulkanausbruchs forderte, eine Kommission einzusetzen, die das Management der Versprechen überwacht. Das sei nicht geschehen, die Konsequenzen ersichtlich.
- 52% der Häuser waren nicht versichert. Die versprochenen Hilfen von 60.000 und 30.000 € welche immer noch nicht ausbezahlt wurden reichen für diese Familien nicht.
- Von denjenigen Vulkanopfern, die den Zweitwohnsitz verloren hätten, würde nicht gesprochen obschon es sich in vielen Fällen um den Verlust der Ersparnis eines ganzen Lebens handeln würde. Viele hätten La Palma verlassen müssen.
- Der Plan einer grossen Kommunalen Bananenplantage an welchem die Bauern welche ihre eigene verloren hätte würde mit einer Umsetzungsplanung von 10-14 Jahren zu lange dauern. Sie fordert eine Kompensationsmöglichkeit für Bauern die nicht an diesem Projekt teilnehmen wollen.
Der Gemeindepräsident von El Paso, Sergio Rodríguez, betonte: "Es ist nicht hinnehmbar, dass es anderthalb Jahre später immer noch keine endgültige Lösung für die durch den Vulkan verursachten Probleme gibt."
- Betreffend Puerto Naos und La Bombilla seien Massnahmen viel zu spät beschlossen worden. Die Bürger brauchen Sicherheiten aber diese würde die derzeitige Regierung nicht geben. Er forderte ein umfassendes Messsystem mit CO₂ Messgeräten in allen Wohnungen um mit den Daten einen Plan zur Wiederansiedelung auszuarbeiten.
-Das neue Dekret für die Raumplanung sei für letzten Dezember versprochen worden aber wahrscheinlich würde es sich bis nach den Wahlen verzögern.
Weiter betonte Rodríguez, dass die LP-2, also die Verbindung vom Kreisel des Sombrero nach Las Manchas für ihn weiterhin absolute Priorität habe und extrem wichtig für das gesamte Valle, ja sogar für die ganze Insel sei und forderte gleichzeitig, dass mit dem Bau der Küstenstrasse nicht noch mehr landwirtschaftliche Fläche zerstört werden dürfe.
- Weiter forderte er eine Lösung für diejenigen Menschen die keine Möglichkeit mehr hatten, ihre Häuser nachzuversichern oder deren Häuser in der 7 tägigen Wartezeit verloren gingen.
Zuletzt erwähnte Sergio die Notwendigkeit, dass nun ein Gesetz über Vulkanismus verabschiedet werden müsse welche die Probleme die während des Managements ersichtlich wurden auch für die Zukunft regelt. "Wir können den Wiederaufbau nach einer Naturkatastrophe dieses Ausmaßes nicht mit dem geltenden Vergaberecht oder dem geltenden Recht für Enteignungen bewältigen", sagte er.
Während die CC die regierenden Parteien PP und PSOE schon jetzt heftig kritisiert, herrscht bei der PP derzeit immer noch die gleiche Stille, die seit dem 19. September 21 zelebriert wird.
Wir werden sehen, welche Kinder dieser Wahlkampf noch gebären wird.
Foto: elapuron.com
Das Eigner des Schiffs "Aldan" welches in der Wirtschaftszone 150 Meilen vor La Palma im Jahr 2021 das Meer verschmutzte indem es Öl abliess und dabei einen Ölteppich von 50 km² hinterliess wurden nun zu einer Busse von insgesamt 580.000 Euro verurteilt. Das Schiff wurde im Anschluss der Verschmutzung in Almeria festgehalten und konnte nach einer Zahlung von zwei Kautionen in der Höhe von 630.000 Euro wieder ablegen. (Bericht im Blog 14. Juni 2021). Von den 630.000 € bleiben also deren 580.000 € einkassiert, gut so.
Bereits sind die Wellenhöhen auf der Westseite angestiegen. Das geht weiter so bis sich diese bis morgen früh auf 4m Höhe verdoppelt haben. Erst am Mittwoch Nachmittag gehen diese dann wieder auf rund 2 m zurück.
Der Tidenhub ist im Moment nur 0,5m, Flut morgen früh um 07:43h.
Wenn an Stränden die rote Fahne weht, dann sollten sie diese Warnung ernst nehmen und nicht schwimmen gehen.
In einem Artikel von Raúl Pérez López und
Inés Galindo Jiménez -beide arbeiten beim IGME-CSIC- der im ConsorSeguros publiziert wurde, schreiben die Autoren "Am 18. September wurde das bis dahin stärkste Erdbeben mit einer Stärke von 3,8 und einer Tiefe von weniger als 2 km registriert. Zu diesem Zeitpunkt alarmierten wir die Behörden, den Wissenschaftlichen Ausschuss und die UME und wiesen darauf hin, dass der Ausbruch innerhalb der nächsten 24 Stunden erfolgen würde."
Dieser Satz hat deutlichen politischen Zündstoff. Wer die Tage vor der Eruption und Entscheidungen kommuniziert, begibt sich in ein politisches Minenfeld und da muss alles genau stimmen. Denn wir wissen, wir liefen mit gelber Alarmstufe in eine Eruption ohne vorgängige Evkuation. Dafür will auch heute niemand die Verantwortung übernehmen.
Ich habe den ganzen Artikel am letzten Freitag gelesen und darin einige Fehler gefunden. Der gravierenste ist der, dass sich das oben erwähnte Erdbeben nicht am Samstag 18. September 21 ereignete, sondern am Tag der Eruption, am 19. September genau um 11:16 UTC+1.
Heute schreibt ElTime in einem Artikel, dass die IGME bestreitet, gesagt zu haben eine Eruption würde sich innerhalb von 24h ereignen. Man soll den Artikel, der gravierende Fehler und falsche Behauptungen enthalte, vom Netz nehmen.
Bevor der Artikel verschwindet habe ich ihn als PDF gesichert.
Er enthält unter anderen folgende Fehler:
- Das Erdbeben der Stärke mbLg 3,8 ereignete sich am 19. September, nicht am 18. September.
- Die Eruption erfolgte um 15:03 UTC+1, nicht UTC.
- Die Aschesäule erreichte eine maximale Höhe von 8 km, nicht von 6 km.
- El Paraíso gehört zur Gemeinde El Paso, nicht zu Los Llanos.
- Die neue Spalte vor dem Haus in Abbildung 8.6 entstand am 26. November, nicht am 24.11.
- Abbildung 9.3 zeigt nicht die Straße von Mirador El Jable nach Jedey, da sie keine Leitplanke hat. Es könnte sich um die Straße von Mendo nach Jedey handeln.
Zum Wahlkampf gehört natürlich die Kritik an der Amtsführung der Gegenpartei. Diesmal hat es unseren Consejal de Tourismo von der Partido Popular, Raúl Camacho, erwischt. Von Raúl hört man nicht viel. Nun hat Susa Armas von der Coalición Canaria erklärt, dass dieser im letzen Jahr von seinem Budget von 7,4 Millionen € welche er für touristische Infrastuktur zur Verfügung hatte, nur 12,8 % ausgegeben (investiert) hat.
Susa sagt weiter in elapuron.com: "Wir sind überrascht, dass der Inselrat (Anm. Raúl Camacho) für dieses Jahr die gleichen Arbeiten ankündigt, wie im letzten Jahr. Aber in keinem Fall haben wir gehört, wie er den Bürgern die Gründe für diese katastrophale Verwaltung erklärt hat".
Genau wie der verantwortliche Inselrat sich loben würde, wenn der Tourismus läuft, ist die derzeitige Situation auch in seiner Verantwortung. Von 10.000 Betten haben wir im Moment nur noch 5.000 und nicht mal dieses Kontingent bringen wir voll. Aber solange man laufend von tödlichen und toxischen Gasen spricht, ist es nicht verwunderlich, dass wir den Tourismus gerade an die Wand fahren.
In diesem Zusammenhang sage ich es noch einmal laut:
1.) Auf La Palma kann man problemlos Urlaub machen. Mit Ausnahme von Puerto Naos und La Bombilla sowie einer Schutzzone um den Vulkan und die Lavafelder ist alles geöffnet und frei zugänglich. Inklusive Caldera de Taburiente und die Routa de los volcanes.
2.) Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Vulkaneruption ist äusserst gering, deutlich geringer als vor zwei Jahren. Was wir im Moment sehen ist der Abkühlungsprozess.
3.) Der grösste Teil der Ausgasung in Puerto Naos ist CO₂. Das ist NICHT toxisch, also ungiftig. Die Gefahr liegt einzig und alleine im Verdrängen des Sauerstoffs und da kann es ab einer Konzentration von 8% CO₂ in der Luft (normal ist 0,04%) kritisch werden.
Es verdünnt sich auch leicht mit frischer Luft, deshalb kann man in einer Distanz von 1km in Charco Verde problemlos am Strand liegen und sich sonnen.
Wir alle sehen es, dieser Winter ist anders. Meist bestimmt Höhenkaltluft das Wettergeschehen und heute Morgen hat es entgegen meiner vor einigen Tagen gemachten Aussage, dass es nicht viel Regen geben würde in Tacande 14,6 l/m² geregnet.
Morgen fliesst viel Kaltluft in den Mittelmeerraum, ich habe für morgen Montagmittag für Mallorca eine Schneefallgrenze von 51m über Meer gerechnet. Diese steigt bis am Dienstag nur auf 600 m an. Es wird also viel Schnee auf den Balearen erwartet.
Kommen wir zurück auf La Palma: Die nächsten 7 Tage werden keine Regenfronten erwartet. Lokal können sich aber mit Thermik auch höhere Wolken bilden die dann zu Niederschlägen führen können.
Der Montag beschert uns bis am Mittag hohe Wolkenfelder die sich dann gegen 14 auflösen werden. Der Wind weht auf Meereshöhe schwach. Am Nachmittag, wenn die hohen Wolkenfelder abziehen kann Thermik vereinzelt zu hohen Wolken führen. Lokale Niederschläge sind dann nicht ausgeschlossen.
Dienstag
Schwachwindig mit eher tiefer Inversion auf 600m, trockener Luft also weitreichend sonnig.
Mittwoch
Sehr ähnlich wie der Dienstag. In Sta. Cruz Nordostwind bis maximal 20 m/h.
Donnerstag
Auch eher schwachwindig bei weinig Bewölkung. Die beiden Modelle sind sich noch nicht einig ob der Kern eines lokalen Hochdruckgebietes westlich oder nördlich von uns zu liegen kommt. Dies hat einen Einfluss auf die Windrichtung die dann Nordost oder Nordwest sein könnte.
Zusammenfassend steht eine eher sonnige und schwachwindige Woche vor uns.
Ein Korruptionsskandal erschüttert die Regierung der Kanaren. Der ehemalige Landwirtschaftsdirektor, Taishet Fuentes Gutiérrez, wird angeklagt, Bestechungsgelder angenommen zu haben.
In einem Fall eines bekannten Käseherstellers auf Teneriffa sollte dieser eine nicht gerechtfertigte Subvention in Höhe von 74.000 Euro zurück zahlen. Es wurde diesem versprochen, dass er mit einer Bestechungszahlung von 24.000 € verschohnt würde. Der Unternehmer leistete die Zahlung, die Sanktion der 74.000 € blieb bestehen.
Das Ganze lief über einen Mittelsmann, Marcos Antonio Navaro Tacoronte, ab und der Fall bekam von der Guardia Civil deshalb den Namen "caso Mediador".
In korrekter Mafiamanier versuchten sie die WhatsApp Mitteilungen zu tarnen, schrieben von Zuwendungen an den Fussballklub oder sprachen von Kugelschreibern meinten aber Euro.
Der Vermittler sagte er hätte Fehler begangen aber denkt trotzdem er könne sich herausreden, weil er kein politisches Amt und damit keinen direkten Einfluss auf die Entscheide hat. Das wird sicher nicht gelingen.
Nun, das Schema ist aufgeflogen und es werden natürlich nicht nur die Empfänger der Gelder angeklagt sondern auch der "arme" Unternehmer welcher die Busse bezahlen muss, das Bestechungsgeld weg hat und nun noch mit einer Gefängnisstrafe rechnen muss.
Bei den Untersuchungen wurden 12 Personen verhaftet, eine Person, ein pensionierter General der Guardia Civil mit Namen Francisco Espinosa, ist immer noch in Untersuchungshaft.
Offensichtlich handelt es sich um ein Schema das nicht nur die Landwirtschaft betrifft. Der Mittelsmann, Marcos Antonio Navarro Tacoronte, gab C7 ein umfassendes Interview in welchem er verschiedene Andeutungen lieferte. So zum Beispiel, dass der Präsident der Kanaren, Victor Torres, von allem gewusst hätte. Er sagte: "Torres leugnete heute gegenüber dem Bürgermeister, dass er nichts gewusst habe, aber ich wiederhole: Ángel Víctor lügt, Sie lügen. Die Stadträtin für Viehzucht [Alicia Vanoostende] lügt auch, sie alle lügen, und ich weiß, warum ich das sage."
Das sind nicht bewiesene Anschuldigungen eines Angeklagten, sie haben aber deutlichen Sprengstoff, der auf einigen Inseln zünden könnte, nicht zuletzt auch, weil im Mai Wahlen anstehen.
Am 21. Januar habe ich im Blog berichtet, dass der Präsident der Kanarischen Inseln, Victor Torres, versprach, dass die Hilfe von 30.000 € für Personen die das Haupthaus verloren haben endlich im Februar ausbezahlt werden würde. Einen Monat später wird nun der Vizepräsident, Román Rodríguez der auch für Hacienda zuständig ist vorgeschickt um mitzuteilen, dass das Management der Hilfen nicht einfach sei. Es wären in den letzten Jahrzehnten viele Arbeitsplätze abgeschafft worden für die "wir jetzt bezahlen".
Nun, das war auch im Januar schon so und die von der Vulkaneruption betroffenen die endlich das versprochene Geld bekommen müssen um über ein Jahr nach dem Verlust des Hauses den Wiederaufbau starten zu können werden einmal mehr mit leeren Versprechen hinter das Licht geführt.
Das Consorcio der Versicherungen war in der Lage, die zerstörten versicherten Häuser innerhalb von 4 Wochen zu bezahlen. Wo um Himmels willen liegen die Probleme? Wir sprechen von sicher weniger als 1.000 Vorgängen die bearbeitet werden müssten. Das ganze bla bla mit komplexen Vorgängen scheint der Vorhang vor der kompletten Inkompetenz dieser Behörde.
Heute ist der letzte Tag mit Passatwinden in dieser Woche. Der Nordostwind wird aber nicht mehr von einem Azorenhoch angetrieben, das Hoch ist deutlich nördlicher gelegen. Die Inversion immer noch überdurchschnittlich hoch. Die Sondierung in Teneriffa von letzter Nacht hat sie auf 2.400 m Höhe gemessen. Im Winter befindet sich diese Schicht meist auf 1.000m.
Morgen Donnerstag beginnt noch mit Passat, am späteren Nachmittag dreht die Windrichtung dann auf Nord, ein erstes Zeichen, dass sich die gesamte Wetterlage verändert.
Am Freitag im Tagesverlauf eine weitere Windrichtungsänderung nun auf Nordwest und am Samstag dann auf Südwest. Mit südwestlichen Winden kommen die Frontsysteme an. Aber diese Wetteränderung wird wohl bis am Wochenende nicht viel Regen bringen. Sie läutet aber eine Veränderung ein, die auch in der ersten Märzwoche noch aktiv sein kann.
Am 3. und 4. März stellt die Malerin und Bildhauerin, Sabine Dahl ihre Bilder zusammen mit Arbeiten von Jozef Sedmák aus. Normalerweise zeigt Sabine ihre Arbeiten nur in Norddeutschland. Ihre Hacienda befindet sich in Las Norias und lange war nicht klar, ob das Haus vom Vulkanausbruch verschont würde. Deshalb wurden die Arbeiten ins La Luna in Los Llanos gebracht wo so ungeplant die erste Ausstellung entstand.
Vernissage 3. März ab 18:00h
Galería Avenida 17 an der C/Àngel 8 Villa de Tazacorte (hinter der Kirche).
Sabine und Jozef freuen sich über jeden Besuch.
Rückblick
Sta. Cruz und seine 70.000 Besucher zum "Dia de los Indianos" hatten gestern Glück, weder die schwache Front noch die instabile Lage haben zu nennenswerten Niederschlägen geführt. Einzig nördlich, in Puntallana und Barlovento regnete es. Auch auf der Westseite fielen gelegentlich ein paar Tropfen, mehr nicht.
Corso
Heute findet in Los Llanos ab 17:00h der große Karnevalsumzug statt. Auch in Los Llanos gehen die Faschingsfeiern weiter. Bis am Freitag wo dann mit der feierlichen Beerdigung der Sardine ein wager Schlussstrich unter den Fasching gezogen wird. Der "Trauerumzug" für die Beerdigung der Sardine beginnt in der Avenida Sarbelio Pérez Pulido um 17:00 Uhr.
Vulkan
Aus dem Vulkankegel des Tajogaite oder CabezaVaca raucht es immer noch stark, die sich darin befindende Magma ist nach wie vor sehr heiss, flüssig oder viskös und kann deshalb weiterhin ausgasen. Das ist, so informierten uns die Vulkanologen, völlig normal und wird auch noch weiter andauern.
Erdbeben gibt es indessen immer weniger und ich meine auch in Puerto Naos einen leichten Abwärtstrend der CO₂ Ausgasungen festzustellen. Noch sehr schwach und etwas überdeckt von den täglichen und monatlichen Schwankungen.
Weitere Informationen zu den versprochenen drei Millionen Euro die für Bohrungen mit dem Ziel der Behebung der Ausgasungen eingesetzt werden sollen habe ich nicht mehr gelesen. Das Thema Puerto Naos / La Bombilla scheint abgenutzt und im Wahlkampf als unwichtig erachtet.
Die Strasse ist auf der Gegenseite nun einspurig aus beiden Richtungen wieder befahrbar.
Auch das noch: Am heutigen Festtag kann man nicht mehr nach Sta. Cruz runter fahren es hat sich in San Juanito ein grosser Steinschlag ereignet. Zum Glück waren diese Steinschläge bisher ohne Personenschäden, das ist nicht selbstverständlich und man fragt sich, warum da nicht genauer hingeschaut wurde.
Foto aus sozialem Netzwerk, Autor unbekannt.
⚠️📢 Anlässlich des GRAN DESFILE DE LOS INDIANOS, am Montag, 20. Februar, ist es:
🚫 Das Parken wird von 06:00 Uhr bis 10:00 Uhr des folgenden Tages auf der Avenida de los Indianos, der Plaza de la Constitución, dem Eingang und dem Nordausgang des Hafens sowie auf der Avenida Marítima von der Calle Méndez Cabezola bis zur Avenida de El Puente und auf der Avenida de El Puente von der Calle Hermenegildo Rodríguez Méndez bis zur Calle Pérez Volcán verboten. Ebenso wird das Parken in der Calle San Sebastián von der Plaza bis zur Calle Vandewalle sowie in der Calle Pedro Poggio, der Calle Castillete, der Calle Pedro J de Las Casas und der Calle Pérez Galdós verboten sein.
Die oben genannten Straßen sowie die Straßen Virgen de La Luz, Sol und Fernández Ferraz werden ab 8.00 Uhr morgens für den Verkehr gesperrt sein.
Die südliche Einfahrt in die Stadt wird vom südlichen Zufahrtskreisel bis zur Avda. de Los Indianos, die nördliche Einfahrt auf der Avda. Marítima von der Avda. de Las Nieves aus (nur für die Nutzer des Notdienstes des Gesundheitszentrums) und die bergabwärts führende Avda. El Puente an der Kreuzung mit der Calle Hermenegildo Rodríguez Méndez ab 8:00 Uhr gesperrt sein.
In allen Fällen von Straßensperrungen wird deren Öffnung vom Abschluss der Reinigungsarbeiten am 21. Februar abhängig gemacht, sobald die Verkehrssicherheit gewährleistet ist.
Der Zugang zu den Garagen ist von Sicherheitsgründen abhängig, und die örtliche Polizei kann die Durchfahrt in jedem Fall gestatten, wenn die Durchführbarkeit des Antrags überprüft wurde.
⚠️ Aufgrund der großen Anzahl von Personen, die sehr früh am Morgen anreisen, um an den von der Stadtverwaltung organisierten Veranstaltungen teilzunehmen
der vom Rathaus am Tag von LOS INDIANOS organisierten Veranstaltungen, mit dem Ziel, den Spaß mit der
Um den Spaß mit der Versorgung der Geschäfte zu vereinbaren, ist es notwendig, "die Be- und Entladevorgänge vorzuziehen
Entladen 🚛 in den Straßen O'Daly und Álvarez de Abreu, d.h. von 06:30 bis 08:30 Uhr in Betrieb sein".
Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und bitte respektieren Sie die Hinweise.
Die Luftmasse ist auch heute sehr instabil geschichtet und schon bei wenig Sonneneinstrahlung können sich Wolken mit einer Untergrenze auf rund 900m und einer Obergrenze bis über 3.000 m bilden. Dazu kommt eine schwache Front, wenn die nicht auf dem Meer zerfällt erreicht uns diese um ca. 13h. Das sind nicht gute Nachrichten für den "Día de los Indianos".
Beide Umstände führen auf La Palma am Nachmittag fast sicher zu lokalen Niederschlägen.
Trotz Hochdrucklage regnet es an einigen Stellen der Insel. Der Grund ist ein Höhentief nordöstlich von Madeira welches die Ausbildung der normalen Winterinversion auf rund 1.000 m verhindert. Die Feuchtigkeit kann höher aufsteigen und dann vereinzelt abregnen. Morgen ist es zwar in den unteren Schichten etwas trockener, aber schönes Wetter kann ich für den "Día de los Indianos" nicht voraussagen. In der Tat ist es bei nordöstlichen Winden auch morgen möglich, dass es in Sta. Cruz zu vereinzelten Niederschlägen kommen kann.
Ab Donnerstag dreht der Wind dann nach Nord, bevor er am Freitag/Samstag auf SW dreht und damit eine Regenfront ankündigen wird.
Der Führer der PP von Spanien, mit klaren Ambitionen auf das Amt des Ministerpräsidenten, Alberto Núñez Feijóo, hat La Palma besucht. Bei seinem Besuch erwähnte er, was unter der Regierung von Sánchez in Bezug auf La Palma schlecht lief. Warum er La Palma in den 1,5 Jahren seit dem Vulkanausbruch noch nicht besuchte obschon die Insel von seiner Partei regiert wird und nun zwei Monate vor den Wahlen erscheint, hat er nicht erwähnt. Das hat nun die PSOE von La Palma erledigt. Diese hat zwar mit der PP auf La Palma eine Koalition aber war sich nicht zu schade über den Besuch folgendes zu sagen: Alberto Núñez Feijóo kam "mit der einzigen Absicht, den Lärm zu verstärken und den Wiederaufbauprozess zu verschlimmern, anstatt zum Wiederaufbauprozess beizutragen und ihn zu unterstützen".
Leider, so zeigt die Erfahrung, hat das Volk nichts davon, wenn es wie wir im Moment auf La Palma ins politische Fadenkreuz gelangt. Das ist alles Wahlkampf bla bla und im Mai sind alle Versprechen vergessen.
Ab heute starte ich einen Versuchsballon. Drei Monate lang übersetze ich den Blog auch auf Spanisch. Dann schaue ich, ob damit auch Palmeros erreicht werden können und sich der Aufwand lohnt.
Getarnt kommt der Vorschlag daher. Er trägt den wohlklingenden Namen "Ecoresort", denn einen erfolgreichen Auftritt mit dem richtigen Namen "Campo de Golf" also Golfplatz hat das Projekt auf La Palma ja nicht geschafft.
"Das Cabildo von La Palma arbeitet an der Genehmigung des ersten Ecoresorts auf der Insel. Das Projekt befindet sich derzeit in der Konsultationsphase und wird in der Gemeinde Breña Alta gebaut, einem Modell für ökologische Integration und Regeneration."
So berichtet die Internetzeitung ElTime heute.
In Tat und Wahrheit wird auf der Seite vom Cabildo was von Wanderwegen, Biodiversität, Vogel- und Landschaftsschutz geschwafelt, aber es handelt sich um einen Golfplatz der nun in Breña Alta durchgeboxt werden soll. Eigentlich, so präsentiert sich das Projekt, ein Zentrum das alles bietet. Hotel, Golfplatz, Wellness, Kongresszentrum, Planetarium zur Sternenbeobachtung, Apartments und Villen.
Dazu ist die Lage sehr nahe am Flugplatz. Man plant also eine Insel auf der Insel, eine die der Tourist nicht verlassen muss. Es wäre ja schlimm, wenn dieser noch in einer anderen Gemeinde einen Euro deponieren würde.
Der Golf-Tourismus bringt nicht die erwünschte Wende im Tourismus. Das sind Touristen die einige wenige Tage anfliegen, Golf spielen, das Resort nicht verlassen. Die Wende brint eine klare Ausrichtung und Strategie. Aber man tanzt weiter auf jeder Hochzeit und verzettelt sich bis zur Unkenntlichkeit.
Es läuft nun eine Umfrage bis 24. Februar, also genau eine Woche bis nächsten Freitag und wenn ich es richtig verstanden habe muss man beim Cabildo über das Internet (die Alten sind mal wieder ausgeschlossen) für einen Termin anmelden. Der Link funktioniert nicht und wenn man den Text des Links im Browseer eingibt, dann erscheint eine Tabelle. Dort sucht man mühsam runter bis man auf den folgenden Link kommt wo man die Informationen findet. Ein Formular wird zur Verfügung gestellt, das man ausfüllen und dann einreichen kann.
Die Verpackung als Eco, die kurzfristige Ansage, das kurz vor den Wahlen, der ganze Ablauf dieser Bürgerbefragung hat so viele Fehler und Hürden, dass ich mich nach der wirklichen Absicht frage.
Ja, sie lesen richtig. Das venezuelanische Restaurant Yaracuy in El Paso hat eine Tochter. Direkt neben der Arepera, in der Kurve westlich der Tankstelle in El Paso, wurde nun die Pizzeria Yaracuy eröffnet. Die gleichen Besitzer führen nun auch die Pizzeria. Gestern war ich dort essen, zwar keine Pizza aber Pasta Azul mit einem schönen gemischten Salat. Alles sehr lecker und zu empfehlen.
Im Moment hat das Restaurant täglich von 13h bis 16h und von 19h bis 23h geöffnet. Die Besitzer testen aus und werden später entscheiden, welche zwei Tage geschlossen sein werden, wahrscheinlich Montag und Dienstag. Dies wird dann auf Google publiziert.
Bestellungen für Pizzen können auch telefonisch aufgegeben werden:
666 648 219
Schon fast ein Schimpfwort in diesem Winter, die Höhenkaltluft. Auch heute kommen wir wieder in den Randbereich von Höhenkaltluft. Diese befindet sich aber erneut am falschen Ort um uns ergiebige Regenfälle zu bringen.
Von Höhenkaltluft spricht man, wenn sich in einer Höhe von 500 hPa, das entspricht etwa 5.500 m oder der Hälfte der Atmosphäre, deutlich kältere Luft als im Umgebungsbereich vorfindet. Es bildet sich ein Höhentief aus, das, wenn sich der Wind als Kreislauf schliesst, dann Kaltlufttropfen oder in Spanien DANA (Depresión Aislada en Niveles Altas) genannt wird.
Dieses Wetterphänomen bringt östlich des Zentrums die meisten Regenfälle da dort die Luftmasse angehoben wird. Westlich davon ist es meist eher sonnig. Die Zugrichtung, und damit das Wetter, sind recht schwierig zu prognostizieren. Meist folgt sie dem Bodenwind.
Diese Höhenkaltluft verschiebt sich heute nach Süden, was zu einem erneuten Abfall der Temperaturen, speziell in den Bergen führen wird. Die Nullgradgrenze war um Mitternacht noch auf 3.000 m, nun ist sie bereits auf 2.000 m abgesunken.
Das Wetter heute im Norden bewölkt mit ein paar Niederschlägen, im restlichen Teil der Insel am Morgen noch verbreitet freundlich, im Tagesverlauf Bildung von Thermikwolken und vereinzelte Niederschläge nicht ausgeschlossen. Die Windprognose welche Nordwind voraussagt stimmt nicht ganz, das sehe ich im Moment an der Rauchfahne vom Vulkan und den Wolken die mit nordöstlichen Winden über die Cumbre geblasen werden.
Mit der gestrigen Lesung in Sta. Cruz sind die literarischen Abende zum Vulkanausbruch nun abgeschlossen. Das Teatro Chico hat dem Anlass einen wirklich schönen und würdigen Rahmen gegeben.
Als erstes Buch wurde Gudruns "Lavasteinzeit" von Claudia Gehrke auf deutsch gelesen, die spanische Übersetzung las Sarai Pais.
Den Mittelteil durfte ich in spanisch und deutsch aus meinen Tagebüchern "Erupción volcánica en La Isla de La Palma" lesen und den Abschlussteil las Lucía Rosa González aus ihrem "Diario de un volcán". Die Verlegerin des Konkursbuchverlags, Claudia Gehrke und die Tochter von Lucía, Sarai Pais, lasen die deutsche Übersetzung.
Nieves María Hernández Leal hat mit ihrer Handharmonika für den musikalischen Rahmen und eine gute Stimmung gesorgt und der Techniker der Teatro Chico verschob laufend gekonnt die Diaprojektion um die Protagonisten nicht im Bild zu haben.
Beim anschließenden "Brindi" dem Aeró, halfen mir einmal mehr Barbara und Ruedi um im "Tumult" der Fragen, dem Bücherverkauf und Signieren und dem Getränkeausschank den Überblick zu behalten.
Ein toller und würdiger Anlass, herzlichen Dank allen, die mitgewirkt haben.
Heute Abend findet um 20h im Teatro Chico, Sta. Cruz, die letzte Lesung unseres Zyklus zum Vulkan statt.
Teatro Chico
Sta. Cruz
Montag 13. Februar 2023
20:00h
Mit Claudia Gehrke, Lucía Rosa González, Roger P. Frey und der Musikerin Nieves Hernández Leal
Eintritt frei, eine Anmeldung ist NICHT erforderlich.
Ein auf den östlichen Inseln heftiger Calima hat den langen Weg bis fast nach La Palma geschafft. Nach letzten Satellitenbildern befindet sich die Sandhaltige Luftmasse direkt vor La Palma. Alle Wettermodelle zeigen einen nördlichen Wind auf weshalb wohl im Tagesverlauf auch etwas Sand aus dem Norden zu uns gelangen wird.
Es bleibt die nächsten drei Tage bei nördlichen Winden und damit auch bei den eher kühlen Temperaturen.
Seit gestern ist die Straße auf den Muchacho von der Ostseite wieder bis zur Residencia geöffnet. Der Vizepräsident Borja Perdomo meint, man sollte trotzdem sehr vorsichtig fahren. An ausgesetzten Stellen kann sich immer noch Glatteis bilden.
Das Cabildo de La Palma hat die Straße auf den Roque de los Muchachos auf der Höhe des Pico de La Nieve bis zur Residencia infolge starker Schneefälle bereits am Vormittag gesperrt.
Im Zentrum von La Laguna wurde nun damit begonnen, den Camino Cruz Chica auszugraben. Es handelt sich bei der Verbindung um eine wichtige Straße die Teile von La Laguna wieder besser am Verkehrsnetz anschließen wird.
Bild: ElTime.es
Etwa 600 km Nordwestlich von La Palma hat Höhenkaltluft ein Tiefdruckgebiet ausgebildet, das sich nun bis auf Meereshöhe durchgesetzt hat.
Dieses Tief ist der Grund für den Windwechsel nach Südwest und dafür, dass die Luft einmal mehr instabil ist, sich anhebt, die Feuchtigkeit dann kondensiert und es zu lokalen Regenfällen kommen kann. Heute Morgen kurz vor 7h hat man sogar Donner vernehmen können. Der heutige Freitag bleibt speziell im Westen immer wieder verregnet, die Niederschlagswahrscheinlichkeit nimmt erst morgen Samstag wieder ab.
Eine deutsche Wanderin hat in Sta. Cruz einen Hinterhof entdeckt, in welchem sich ein Hund befand, der offensichtlich unterernährt war und schlecht gehalten wurden. Sie hat diese Beobachtung bei der Polizei angezeigt. Die Policia Nacional ging dem Hinweis nach und konnte letztendlich 4 unterernährte Hunde in schlechtem gesundheitlichen Zustand retten und der Tierschutzorganisation Aanipal übergeben.
Der Hundehalter wurde verhaftet und wegen Verstoss gegen das Tierschutzgesetz angezeigt.
Die regelmässigen Leser meines Blog wissen es, für die anderen kurze Repetition:
Nach dem Lock-Down habe ich eine Fotovoltaikanlage installieren lassen. Diese habe ich in einem zweiten Schritt noch einmal ausgebaut, die Paneele haben die Leistung noch einmal gesteigert und der Preis sank bis 2022 noch einmal. Das ist nun mit der deutlich gestiegenen Nachfrage an Fotovoltaikanlagen nicht mehr der Fall. Trotzdem, ein Paneel mit 470 Wp Leistung kostet "nur" noch ca. 200 €. Vor 20 Jahren habe ich für diesen Preis zehnmal weniger Leistung erhalten!
Meine Anlage hat eine Leistung gut 8 kWp mit einem Wechselrichter von 6 kWp und einer Batterie von 10 kWh. Die Anlage ist als Eigenkonsumanlage bei der Regierung eingetragen und bewilligt. Eine Batterie würde ich heute nicht mehr anschaffen, Iberdrola hat eine sogenannte virtuelle Batterie angekündigt. Das heisst, bei diesem Vermarkter kann man Elektrizität dann virtuell speichern und später wieder abrufen. Wenn ich dazu mehr in Erfahrung bringen kann, werde ich wieder berichten.
Nach dem Wechsel von Endesa zu Logos stellte ich fest, dass meine Anlage deutlich mehr Elektrizität produziert, als ich verbrauchte. Mit dem geltenden Recht wurde nur weiterer Stromkonsum mit der Eigenproduktion verrechnet und dazu kam noch die "Potencia Contratada" also die vertraglich abgesicherte maximale Leistung. Meine Anlage speiste manchmal Elektrizität im Gegenwert von 40 € monatlich ins Netz und ich musste dafür noch 15 € bezahlen.
Iberdrola hat nun ein Angebot auf den Markt gebracht, das auch die "Potencia contratada" mitverrechnet. Seit Dezember bin ich bei diesem Anbieter, der auch in Los Llanos ein Büro hat.
Bevor ich hier was schreiben wollte, habe ich zwei Rechnungen abgewartet um sicher zu sein, dass sich die Versprechen auch auf dieser wieder finden. Dem ist so.
Mein Iberdrola-Plan "estable" mit "autoconsumo". Die Rechnung für Elektrizität im Monat Januar betrug noch 0,91 €. Sie lesen richtig, kein Euro. Das war natürlich nur mit der teuren Batterie möglich. Aber auch ohne Batterie kann man mit einer entsprechend dimensionierten Anlage die Stromrechnung drastisch reduzieren.
Iberdrola verrechnet mir die Kilowattstunde derzeit mit 0,1824 €, Tag und Nacht gleich.
Für den überschüssigen Strom bezahlen sie 0,1 €. Das heisst über den Daumen gerechnet, wenn Sie tagsüber 10kWh Überschuss produzieren, können Sie in der Nacht deren 5,5 kWh ohne Kosten und ohne Batterie wieder beziehen.
Die Rechnung bei der Elektrizität kann maximal null werden. Es wird nichts ausbezahlt.
Derzeit hat nur Iberdrola diesen Plan. Alle anderen Anbieter rechnen die Energie nur dem Bezug an und lassen die Potencia Contratada, in meinem Fall 4 kW zu 13,5 €/Monat unangetastet.
Für die Eigentümer von eingetragenen Fotovoltaikanlagen lohnt es sich, die Angebote genau zu studieren.
Falls Sie eine Anlage rechnen und installieren lassen wollen, gibt es bereits einige Anbieter. Persönlich kenne ich folgende zwei, die professionelle Arbeit abliefern:
Ayumar
Solarmax
Ab heute fällt die Pflicht in Spanien in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maske zu tragen. Begründet wird diese Massnahme von der Gesundheitsministerin, Carolina Darias, mit guten Zahlen in Bezug auf die COVID-19 Entwicklung. Diese sind:
IA14 bei > 60-Jährigen 50,8
93% der Bevölkerung über 12-jährig ist vollständig geimpft.
75% der über 80-Jährigen hat eine zweite Booster Impfung erhalten.
Gestern Vormittag wurde der Helikopter der GES zu einem Unfall im Gebiet von Mendo aufgeboten. Ein Auto ist in eine Schlucht gefallen. Die Fahrerin, eine 64 jährige Frau, konnte leider nur noch tot geborgen werden.
Die Fahrt auf den Roque ist im Moment nur mit Allradfahrzeugen UND montierten Ketten möglich. Die Fahrbahnen sind stellenweise ganz vereist.
Nicht vergessen und weitersagen:
Noch eine Woche bis zur Lesung in Sta. Cruz de la Palma
Montag, 13. Februar
Teatro Chico
20h
Eintritt frei.
Die letzte Nacht war in Tacande die kälteste seit 18. Januar 2021. Um 6:51h wurden heute Morgen nur noch 5,9°C gemessen.
Heute floss mit südlichen Winden etwas unerwartet deutlich trockenere Luft nach La Palma. Am morgen sah es noch nach grosser Niederschlagswahrscheinlichkeit aus, diese ist nun fast auf null gesunken.
Das verändert sich wieder, da morgen wieder eine feuchtere Luftmasse zu uns gelangt.
AEMET hat für die Nacht von Samstag auf Sonntag einen Wetteralarm für Schnee auf la Palma herausgegeben. Die Temperaturen auf dem Roque de los Muchachos befinden sich um die Nullgradgrenze, woher die AEMET den Schnee nimmt, und dann soviel um darum auch noch einen Alarm zu basteln, das ist mir nach Konsultation aller Wettermodelle im Moment noch überhaupt nicht klar. Wer am Sonntag früh in die Berge will, sollte trotzdem auf eisige Strassen ab etwa 1.800 m gefasst sein.
Der während der Eruption zuständige technische Direktor der Pevolca, welcher auch am Schluss der Eruption den Unterschied zwischen Lava und Magma nicht kannte und mit seinen immer gleich langweiligen Pressekonferenzen auffiel, hat sonst aber offensichtlich vieles richtig gemacht. Er wurde am Montag in einer großen Zeremonie vom Inselpräsidenten Mariano Zapato zum "Hijo Adoptivo" von La Palma ernannt.
Der Präsident der Insel, Mariano Zapata, hob "seine herausragenden beruflichen Leistungen und seine Liebe zu dieser Insel hervor, die er sowohl bei seinem Dienst und dem Schutz der Umwelt als Leiter des Feuerlöschdienstes als auch bei seinem Einsatz in der vulkanischen Katastrophe unter Beweis gestellt hat".
Straßenbau
Borja Perdomo, Vizepräsident und unermüdlicher Straßenbauer hat mitgeteilt, dass nun die Straße Las Norias de abajo auf Gemeindegebiet von Tazacorte wiederhergestellt werden konnte. Die Straße verfügt über eine Länge von rund 700 m, zusammen mit den freigelegten Querstrassen wurden in diesem Gebiet 1.500 m gebaut. Der Bau war komplex, da mit einer Lavahöhe von bis zu 12 m und teilweise immer noch großer Hitze umgegangen werden musste.
Wasserleitung
Die große Wasserleitung über die neue Fajana welche die Bananenbauern von La Bombilla bis El Remo mit Wasser versorgen soll und die dann auch die Entsalzungsanlage in Puerto Naos überflüssig macht soll noch im Februar fertiggestellt werden. Das sagte gestern der Präsident, Mariano Zapata. Mariano ist immer sehr optimistisch, was heisst bis Ende März wird es wohl soweit sein.
Diese Wasserleitung kostet 5,5 Millionen Euro und ist 9 km lang. Sie weist eine Transportkapazität von 1.500 m³/h auf.
Schutz
Das IGME will die neuen Fajanas (Lavadeltas) unter Schutz stellen lassen. Es handle sich um eine einzigartige geologische Formation die dieser und zukünftigen Generation eine unersetzliche Gelegenheit biete, die Eruption von La Palma im Detail zu studieren, sagte die bei der IGNE für den Schutz der Geologie verantwortliche Vulkanologin Nieves Sánchez.
Bei den vielen Anträgen zum Schützen der neu entstandenen Landschaft fehlt immer noch ein Plan zur korrekten Entschädigung der Eigentümer. Das alte Gesetz aus der Zeit der Franco Diktatur sieht nur 60 ct pro m² vor.
Gase in Puerto Naos und La Bombilla
Nieves Sánchez teilte auch mit, dass eine der Aufgaben der IGME auf La Palma darin besteht, den Ursprung der Gase zu untersuchen, die die Küstenorte Puerto Naos und La Bombilla evakuiert halten.
Die IGME geht von der Hypothese aus, dass die Gase aus dem Gebirge stammen, dort, wo der Ausbruch stattgefunden hat, und durch unterirdische Wasserläufe in das Küstengebiet transportiert werden, und dass es nicht wirklich eine Magmamasse unter der Küste gibt. Diese Aussage steht im Widerspruch zu der im Dezember von Fernández et al. im Nature publizierten Auswertung der Satellitendaten. Fernández behauptet in dieser Studie eine solche Magmablase zwischen El Remo und Charco verde nachgewiesen zu haben.
Sollte ihre Theorie zutreffen, sagte Sánchez, würde sie eine technische Lösung vorschlagen, um eine Art Barriere zu errichten, doch müsste sie zunächst eine geophysikalische Untersuchung durchführen, um herauszufinden, wo sich der Grundwasserleiter befindet und welche Eigenschaften er aufweist. Anschließend würde sie hydrogeologische Sondierungen in Erwägung ziehen.
Solange die Wissenschaftler im Widerspruch zueinander stehen, werden wir wohl nicht so schnell sehen, dass das Problem konkret angegangen wird.
Die Endung -li, sie wissen es, ist der Diminutiv in der Schweiz. So ist der Streik im Moment ein Streikli, denn bis jetzt werden die Flugzeuge auf La Palma abgefertigt. Der Grund: Leitende Fluglotsen haben die Schichten übernommen. Das hat umgehend dazu geführt, dass sich die Gewerkschaften empören und von "pulverisieren" des Effektes sprechen. Sie sagen sogar, dass dies einen negativen Einfluss auf die Sicherheit habe. Warum sie ihren Chefs weniger zutrauen, lassen sie offen. Klar, ein Streik der nicht stattfindet, hat keinen Effekt.
Es ist immer noch unklar, wie sich das auf die weiteren Schichten der Fluglotsen auswirken wird. Es steht ja nicht unlimitiert Personal zur Verfügung. Deshalb bleibe ich bei der derzeitigen Unsicherheit dabei, vermeiden Sie wenn möglich die nächsten Montage Flugreisen von und nach La Palma.
Interessant, man muss die Meldungen fast suchen, kaum wird was vom Fluglotsenstreik berichtet. Es hat sich aber offensichtlich nichts mehr getan bei den Fluglotsen der privatisierten Flughäfen, darunter La Palma. So wird es morgen Montag von 00h bis 24h zum Streik kommen. Morgen sind 22 Landungen geplant, zwei aus Madrid, die restlichen 20 interinsulär. Diese Flüge werden wohl alle ausfallen. Auf den Kanaren sind auch die Flughäfen von El Hierro, Lanzarote und Fuerteventura betroffen.
Die letzte Lesung im Zyklus der Vulkanbücher steht nun. Sie findet am 13. Februar um 20 h im schönen Teatro Chico in Sta. Cruz statt. Erneut haben wir einen anderen musikalischen Rahmen. Nieves Hernández Leal wird die Veranstaltung auf dem Akkordeon begleiten.
Es lesen die Autoren Lucía Rosa González aus ihrem Buch, Diario de un volcán und ich aus dem Tagebuch Erupción volcánica en la isla de La Palma. Weil Gudrun Bleyhl an keinen Lesungen mehr teilnimmt, liest ihre Verlegering, Claudia Gehrke, aus dem Buch Edad de lava.
Wir freuen uns, viele Gäste an dieser Veranstaltung begrüssen zu können. Die Veranstaltung ist wieder zweisprachig, Deutsch und Spanisch, der Eintritt ist frei.
Montag, 13. Februar 2023
um 20h
Teatro Chico, Sta. Cruz de La Palma, C. Díaz Pimienta, 1
Erneut wurde die Messeinrichtung in Puerto Naos attackiert. Diesmal wurde ein elektronisches Teil das die Vernetzung der Messgeräte sicherstellt beschädigt, das meldet die IGN. Es fällt erneut eine Serie von Messungen aus. Das ganze hilft niemandem, ist einfach nur Dumm, aber auch das Resultat von Kommunikationsvakuum und Planlosigkeit. Einige Einwohner von Puerto Naos, die man einfach im Regen stehen lässt, sind bis zum Letzten frustriert und lassen diese Wut jetzt an den Messgeräten aus, dem einzigen was im Moment zuverlässig kommunizieren würde...
Gestern Nacht hat ein Dieb in Las Tricias mit der Methode Verdecktes Gesicht und Messer eine alleine lebende Frau überfallen und ihr über 2.000 € gestohlen. Geistesgegenwärtig hat die Frau das Gespräch mit dem Dieb aufgenommen. Der Akzent des Mannes wurde als "Puntagordero" identifiziert. Man weiss so, in welcher Region man suchen muss, noch besser, ein befreundeter Puntagordero hat mir jetzt gerade gesagt: "Als ich die Aufnahme hörte, wusste ich sofort, wer der Dieb ist".
Auf einer kleinen Insel haben Diebe eben doch kurze Beine.
Vor zwei Wochen wurden auch im Bereich Puntagorda aus verschiedenen Fincas rund 1.500 Kilo Avocados gestohlen.
Den Plan für die Umfahrungsstrasse habe ich nun auch zusammen geschustert. Da es sich um eine sehr schlechte Kopie handelt, habe ich verschiedene Markierungen zur Orientierung eingefügt. Die Umfahrung kann grob in zwei Teile unterteilt werden.
1.) Schlachthof - Polideportivo
2.) Polideportivo - Los Llanos
Der Vorschlag für den ersten Teil entspricht dem der im Jahr 2008 vorgelegten Umfahrungsstrasse.
Diese soll beim Schlachthof beginnen, dann hinter dem Restaurant La Cascada durch Tacande de Arriba gehen, die Straße La Era kreuzen und weiter bei der Einfahrt der Straße Gamez mit einer riesigen Kurve zum Polideportivo El Paso führen. Dort ist ein Kreisverkehr geplant.
Der Vorschlag für den zweiten Teil sieht eine bisher noch nicht vorgestellte Linienführung vor, die dann direkt vom Polideportivo El Paso, durch das vom Feuer 2021 betroffene Gebiet, hinunter bis zum Kreisverkehr von Los Llanos führt. Um die Höhendifferenz von gut 200 m zu überwinden sind 6 Kurven von rund 180° geplant. Zwei dieser Kurven sollen nördlich der Überbauung CELTA durchführen. Die Straßenführung führt direkt unterhalb der Tasca Catalina durch. Wo die weiteren Kurven genau liegen, kann ich mit dem schlechten Kartenmaterial nicht genau ermitteln.
Kaum ein Tag vergeht ohne Meldung über Steinschläge. Im Moment kommen diese hauptsächlich aus dem Norden wo sich aufgrund des Regens viel Material gelockert hat.
Man muss derzeit auf vielen ausgesetzten Straßen jederzeit damit rechnen, dass Steine und Geröll auf der Fahrbahn liegt.
Wir sprechen etwas über Straßenbau. Heute stelle ich den Plan für die Straßen über die Coladen vor, später beschäftige ich mich mit der Umfahrungsstrasse von El Paso.
Im obenstehenden Plan welcher unter dem Titel "Recuperación La Palma" publiziert wurde, sind folgende Straßen neu aufgeführt.
Küstenstraße
im Westen der Montaña Todoque und La Laguna.
Diese Straße beginnt im Zentrum von Tazacorte und verbindet sich dann nach Las Norias auf der alten Colada de San Juan mit der bestehenden Straße nach Puerto Naos. Sie soll im April 2023 fertiggestellt sein.
Straße La Laguna - Las Norias
Diese bereits seit Juni 22 in Betrieb stehende Straße wird weiter ausgebaut. Wann asphaltiert werden kann ist aufgrund der heissen Stellen noch nicht klar. Die Straßenbeleuchtung wurde am Freitag 20.1.2023 fertiggestellt.
Verbindungsstrasse Kreisel Sombrero zur Straße nach La Laguna
Diese Straße ist über die Lavafelder geplant und wird die Fahrt von El Paso nach Puerto Naos deutlich verkürzen. Sie mündet dann in den großen bereits fast fertiggestellten Kreisverkehr südlich von Zentrum La Laguna.
LP02 Kreisel Sombrero - San Nicolas
Diese Verbindungsstraße von El Paso nach Fuencaliente, erscheint nun wieder auf einem Plan. Ursprünglich wurde diese Straße als erste Notstrasse kolportiert, diese Pläne wurden aber später zugunsten der westlicheren und deutlich längeren Straße La Laguna - Las Norias verworfen. Gerüchte zufolge aufgrund der vielen heissen Stellen. Dies wurde aber nie offiziell so kommuniziert.
Noch sehr rudimentär kommt er daher, ein erster Vorschlag der Experten wo denn überhaupt noch gebaut werden sollte.
In der obenstehenden Grafik sind zwei noch aktive Risse in rot eingetragen auf welchen nicht empfohlen wird Gebäude zu bauen und dann eine in hellem Ocker eingetragene Zone auf der, unter Vorbehalt einer endgültigen Meinung der IGME, gebaut werden könne.
Was in der Grafik auffällt, die ockerfarbige Fläche umfasst mehr nicht betroffenes Gebiet was assoziiert, dass die Wissenschaftler die Lavafelder kaum in einen Neuaufbau einbeziehen wollen, das erstaunt aber nicht weiter, spricht man mit Vulkanologen, möchten die am liebsten alles schützen. Die Politik wird hierzu auch noch was zu sagen haben..
Flugreisen am 30. Januar und den darauf folgenden weiteren 4 Montagen, also dem gesamten Februar, inklusive dem Día de los Indianos, könnte schwierig oder unmöglich werden.
Die Gewerkschaften haben nach erfolglosen Verhandlungen beschlossen die Flughäfen von La Palma, A Coruña, Alicante-Elche, Castellón, Cuatro Vientos, El Hierro, Fuerteventura, Ibiza, Jerez, Lanzarote, Lleida, Murcia, Sabadell, Sevilla, Valencia und Vigo zu bestreiken.
Es kommt offensichtlich etwas Bewegung in die Unterstützungszahlung des Gobierno de Canarias von 30.000 Euros welche für Familien versprochen wurde die ihr primäres Wohnhaus verloren haben. Diese Zahlung habe sich durch administrativen Aufwand verzögert sagte der Präsident der Kanarischen Inseln, Victor Torres, gestern. Die Auszahlungen sollen im Februar vorgenommen werden.
Torres betonte, dass für 531 Familien die Miete gezahlt wurde, dass 150 Familien dank des im Dezember letzten Jahres verabschiedeten "beispiellosen" Gesetzesdekrets bereits ihre neuen Häuser auf dem Land (suelo Rustico) planen oder bauen konnten und dass insgesamt 829 Familien im Rahmen einer auf den Inseln noch nie dagewesenen öffentlichen Reaktion nach einer Naturkatastrophe Wohnbeihilfen erhalten.
Es geht alles sehr langsam, das darf man sehr wohl kritisieren. Vielleicht sagen aber beide Seiten nicht immer alles sagen beim "Politspiel", denn Torres versicherte, dass den Betroffenen in einem Brief mitgeteilt wurde, warum sich die Auszahlungen verzögern. Bis heute hat mir keiner darüber berichtet.
Es gibt auch rechtlich komplexe Fälle zu lösen. So sind unter denjenigen die das Haupthaus verloren haben auch 30 Frauen deren Haus aber immer noch den verstorbenen Ehemännern gehört, der Erbgang also nicht korrekt abgeschlossen war und diese nichts erhalten haben.
Der Minister der Präsidentschaft, Félix Bolaños, sagte gestern, dass die spanische Regierung in 16 Monaten 500 Millionen Euro für den Wiederaufbau von La Palma mobilisiert habe, wovon 24.000 Menschen profitiert haben und fügte hinzu, dass mit den Beiträgen der kanarischen Regierung und des Cabildo der Gesamtbetrag 670 Millionen erreicht habe.
Es ist viel Geld im Spiel, hoffen wir, dass der größere Teil am richtigen Ort ankommt.
Die gestrige Demonstration wurde von vielleicht 300 Personen besucht, wenig wenn man bedenkt, dass in der ersten Phase der Eruption 7.000 Menschen evakuiert wurden.
Die Forderungen bleiben bestehen, immer noch haben viele Vulkanopfer weder die staatliche, noch die versprochene regionale Unterstützung erhalten. Dazu kommt, dass Enteignungen auf ein Gesetz der Zeit von Franco basieren und mit 60 cent pro Quadratmeter vergütet werden sollen. Ein weiterer Punkt, dass versprochen wurde, Vulkan und Lavafelder nicht unter Schutz zu stellen und nun Pläne auftauchen wonach um die 70% geschützt werden sollen. Die Politiker haben unter dem Druck viel versprochen und wenig eingehalten.
Heute findet um 17h im Museum Benahoarita in Los Llanos ein Treffen mit hohen spanischen Politikern statt. Eingeladen sind nur die Präsidenten der Vereine der Vulkanopfer. Das hat man auch kritisiert und will sich nun heute um 17h vor dem Museum einfinden.
Die verschiedenen Vereine möchten mehr Leute motivieren sich für deren Anliegen einzusetzen. Sie hoffen einen Anlass organisieren zu können an welchem die erwähnten 7.000 Menschen teilnehmen werden. Da hoffe ich, dass das möglich sein wird.
Letzte Nacht lief ein Nackter in Puerto de Tazacorte herum und suchte "amigo Andy". Die Polizei hat den hüllenlosen Herrn dann dingfest gemacht, wobei mit dem nun auf dem Boden liegenden, nackten und offensichtlich verwirrten Mann, ein etwas bizarrer Dialog entstand.
Guardia Civil (GC): "Quieto, ok, ok"
Nackter: "Kill me"
GC: "quieto"
Nackter "Kill me"
GC:"No kill me, tu hospital"
Nackter: "Kill me"
GC:"relax, relax"
Sie haben es nicht immer leicht, die Guardia Civil und stehen auch unter etwas bizarren Umständen ihren Mann/Frau.
Das Video, welches auf der Insel durch die sozialen Netzwerke "rennt", werde ich aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht teilen und hoffe, dass der Mann den Andy, seine Kleider und den Verstand wieder gefunden hat.
Zum Reservieren im Kalender:
Die letzte Lesung in unserem Zyklus der drei Vulkanbücher findet am
Montag 13. Februar um 20 h im
Theatro Chico in Sta. Cruz de La Palma statt.
Weitere Informationen folgen.
Die Installation der Straßenbeleuchtung soll morgen Freitag, 20.1.2023 abgeschlossen sein sagte der Vizepräsident, Borja Perdomo, gestern.
Damit wird ein weiteres Teilprojekt der Straße beendet. Am Schluss wurden seit 1. Dezember 128 Straßenlampen auf dieser Strecke installiert, alle mit Solarenergie betrieben.
Die Arbeiten an der Fahrbahndecke und den Leitplanken werden nun fortgesetzt. Das Cabildo weist darauf hin, dass die Straße noch im Bau ist, so dass das Halteverbot auf der Straße und das Verbot für Fahrrädern und Fußgängern sowie die Überwachung der Straße beibehalten werden.
Zum Wetter gehören auch die vielen gemeldeten Erdrutsche. In manchen Gebieten ist die Erde schon gut mit Wasser gesättigt. Gestern Abend hat sich beim Tunnelausgang auf der Westseite ein grosser Erdrutsch ereignet, der den Einsatz von Polizei und Räumungsmannschaften erforderte. Zum Glück ist auch bei diesem Zwischenfall niemand zu Schaden gekommen.
Mit Wetter geht es weiter. Der Januar bringt die tiefsten Temperaturen auf der Insel, heute morgen um 8:17h war es in Tacande nur 9,1°C "warm", das ist der bisherige Kälterekord auf dieser Höhenlage im Winterhalbjahr 2022/2023. ElApuron meldet, dass es heute auf dem Roque Niederschläge in Form von Schnee geben kann. Daran glaube ich eher nicht, die Luftmasse über 2.000 m ist nämlich gemäss allen Modellen so trocken, dass es dort oben heute gar keine Niederschläge geben kann. In den unteren Lagen des Nordosten und Osten aber schon. Im Tagesverlauf wird in den tieferen Höhenlagen mit Passat viel Feuchtigkeit nach La Palma verfrachtet, das wird im Osten zu Regen führen.
Heute beginnt der Tag, speziell im Westen, noch sehr sonnig, gegen Mittag lässt die Thermik die Feuchtigkeit aufsteigen und es bildet sich auch im Westen eine Thermikwolke mit Basis auf rund 1.000 m. Weil die Inversion sehr hoch ist, kann diese Feuchtigkeit bis auf rund 2.000 m aufsteigen und dann auch im Westen lokal zu Niederschlägen führen.
Diese Wetterlage, mit Niederschlägen hauptsächlich im Osten, bleibt noch bis zum 24. Januar bestehen.
Bild: Twitter von Borja Perdomo.
Charco Verde ist historisch immer wieder für seine vulkanischen Quellen erwähnt worden.
Über eine dieser Quellen schrieb Francisco Escolar y Serrano (1775-1826): "Sie hat einen bitteren und etwas adstringierenden Geschmack und unterscheidet sich von den anderen dadurch, dass sich an den Stellen, an denen sie vorbeifließt, kein Eisenocker ablagert. Wenn die Flut steigt, sprudelt die Quelle, die zahm ist, in einem Strahl hervor, ein Gitter wird über die Wasseroberfläche gelegt und der schwefelhaltige Gestank, den sie verströmt, ist dann so schädlich, dass er denjenigen, die in dem Brunnen, in dem das Wasser entsteht, eingeschlossen sind, Kopfschmerzen und starkes Schwitzen verursacht, so dass sie die Hilfe eines anderen brauchen, um wieder herauszukommen".
Der bittere Geschmack kommt wahrscheinlich von Magnesiumsulfat (Bittersalz), etwas, das ich auch in der Quelle in der Caldera, bei Dos Aguas nach der Vulkaneruption feststellte, auch das Wasser dieser Quelle war ab und zu bitter, letzte Woche nicht mehr.
ElApuron listet historischen Beschreibungen der Quellen von Charco Verde auf und diese lassen erahnen, dass die von Fernández et al. im Dezember 2022 beschriebene Magmakammer zwischen El Remo und Charco Verde schon sehr lange besteht und zu Ausgasungen führte. Etwas das beim Bau von Puerto Naos mit seinen Tiefgaragen schlichtweg nicht berücksichtigt wurde, nun jedoch mit der Eruption wieder in das Rampenlicht kommt. Die Argumentation "die Gase waren schon immer da" greift dennoch zu kurz, denn es wurden in Tiefgaragen post eruptiv auch extrem hohe Werte von über 100.000 ppm gemessen und wenn diese schon vor der Eruption so hoch gewesen wären, hätten wir mit Sicherheit Zwischenfälle gehabt.
Wenn wir die Küste und damit Puerto Naos und La Bombilla wieder bewohnen wollen, dann kann die Strategie deshalb aber nicht die sein, sich an CO₂ Grenzwerte von 701 ppm festzukrallen, sondern einen intelligenten Umgang mit der vulkanisch beeinflussten Situation zu finden und dazu gehören alle Massnahmen die zu einer Reduktion der CO₂ Konzentrationen führen und ein unkompliziertes Überwachungssystem, ein Plan eben :-)
Wie immer während den letzten Monaten findet auch an diesem 19. Januar - 14 Monate nach Ausbruch - eine Demonstration der von der Vulkaneruption betroffenen statt.
Donnerstag, 19. Januar 2023
20h, Plaza España Los Llanos
Es gibt noch unendlich viel zu erledigen ein gerechterer und schnellerer Wiederaufbau wird gefordert. Dazu gehört auch:
- Eine fairere Regelung zu Enteignungen. Es wird der Landpreis vor der Eruption eingefordert.
- Die Auszahlung der versprochenen 30.000 Euro vom Gobierno de Canarias.
-Mitarbeit der betroffenen in allen Kommissionen die ihre Rechte betreffen.
Ein Video dazu ist auf Facebook publiziert worden.
Im Norden ist der Ausbau der LP-01 geplant um Garafia besser an den Rest der Insel anzuschliessen. Die Meinungen gehen wie immer bei solchen großen Projekten auseinander. Die Gegner argumentieren mit dem Landschaftschutz, geplanten Enteignungen und den hohen Kosten pro Kopf der Bevölkerung. Die Befürworter argumentieren damit, dass der Norden endlich besser an den Rest der Insel angebunden werden muss, um wirtschaftlichen Aufschwung zu bringen, bei Notfällen besser gewappnet zu sein und die Abwanderung zu stoppen.
Beide Gruppen sind bei Change.org auf Stimmenfang und wahrscheinlich auch angesichts dieses Druckes findet am 19. Januar um 16:30h eine Informationsveranstaltung in San Antonio statt.
Ich selber halte mich aus der Diskussion raus. Das ist eine Angelegenheit, welche die betroffenen Menschen im Norden besser beurteilen können und diese sollten sich am besten direkt an der Informationsveranstaltung äussern.
Gestern ereignete sich ein weiterer Steinschlag. Diesmal im Norden auf der LP-109, der gerne von Touristen befahrenen "Panoramastraße". Der Felsbrocken soll im Bereich des Mirador de Gallegos, also kurz vor Barlovento auf der Straße liegen. Es wird wohl ein paar Tage dauern, diesen riesigen Brocken wegzuschaffen.
Der Kiosko Volcánica auf der großen Plaza in El Paso, gegenüber dem Ayuntamiento, hat nun nach den Festtagen klare Öffnungszeiten.
Diese sind:
Von 09h - 22h
Mittwoch und Donnerstag geschlossen und am Sonntag von 9 bis 17h.
Laly, die Besitzerin der Bar Bucanero in Puerto Naos, freut sich auf jeden Besuch.
Der Kiosk verfügt über eine kleine Speisekarte die Saisonal angepasst wird. Im Moment gibt es Hühnchen mit Gemüse, auch Auberginen, Manchego Käse mit Schinken, Huevos Rotos und ein paar weitere Köstlichkeiten. Auch für einen Kaffee kann man vor - oder nach dem Einkauf kurz bei Laly vorbei schauen. Auch der Barraquito sieht sensationell aus.
Was man auf La Palma in Restaurants und auf der Straße sah, bestätigt sich:
Mit Ausnahme von La Palma schlossen alle Inseln den Monat Dezember mit positiven Zahlen, verglichen mit Zahlen vor Covid ab. Auf Lanzarote kamen 228.000 Touristen (+10,3 %), auf Fuerteventura 188.611 (+14 %), auf Gran Canaria fast 381.000 (+1,4 %) und auf Teneriffa 523.290 Besucher (+10 %).
Die Insel La Palma ist nach dem Ausbruch, der fast 25 Prozent der Unterkünfte auf der Insel zerstörte, weiterhin im Minus. Im vergangenen Monat kamen nur 10.471 Touristen auf die Isla Bonita, 43,6 % weniger als 2019. Wir verloren im Dezember 8.000 Besucher, das entspricht 55 vollen Airbus A320.
Die verlorenen Unterkünfte kann man aber nicht alleine für den Rückgang verantwortlich machen, das sieht man nicht nur an den Zahlen (minus 25% Unterkünfte, minus 44% Besucher). Das permanente negativ Marketing mit dem Label "toxische Gase", eine INVOLCAN die zwar im Konjunktiv, aber sehr laut mögliche Ausbruchszenarien in den nächsten 50 Jahren äussert, die dann von der Boulevardpresse dankbar aufgenommen werden und eine Regierung die kaum kommuniziert und richtig stellt, haben sicher auch zum Rückgang beigetragen.
Auf der LP-1 in Nordteil von Sta. Cruz kam es heute früh zu einem Steinschlag. Dieser beschädigte auf dem unter der Straße liegenden Parkplatz 6 Autos. Zum Glück nur Sachschaden.
Brand in La Grama
Letzte Nacht ist in den Industriehallen in Los Guinchos ein Brand ausgebrochen. Dieser konnte mit Mühe unter Kontrolle gebracht werden. Eine Werkhalle ist ausgebrannt. Das erinnert an den Brand im Casa Chico im Jahr 2007, bei welchem die gesamte Halle ausbrannte.
Erdbeben mbLg 2,1
Gestern wurde, verglichen mit der Vorwoche etwas mehr Erdbebenaktivität auf La Palma registriert. Vorallem ein Beben der Stärke 2.1 in 8 km Tiefe hat die Statistik leicht angehoben. Alle weiteren Parameter, Deformation, Tremor, gesamt freigegebene Energie, zeigen keine Veränderung und es handelt sich offensichtlich um den noch lange andauernden Abkühlungs- und Beruhigungsprozess.
Küstenstraße
Die zweite Nord - Süd Verbindung, die Straße an der Küste, also westlich der Montaña La Laguna und Todoque soll nach Einschätzung der Bauherrschaft Ende April fertiggestellt sein.
Dieser Abschnitt 1 der Küstenstraße ist etwa 4,8 Kilometer lang und verbindet Las Norias mit der LP-215 in Tazacorte. Es handelt sich um eine zweispurige Straße mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Zusätzlich zu dieser Straße werden mehrere Quer- und Parallelstraßen zur neuen Straße gebaut, um den Zugang zu den isolierten Häusern und Plantagen zu ermöglichen, die mitten in den Lavaströmen stecken.
Involcan / Puerto Naos La Bombilla
Die Involcan wehrt sich wehement gegen öffentliche Anschuldigungen der Anwohnervereinigung JARACO für Puerto Naos / La Bombilla. Deren Präsidentin, Conchi Jaén, eine glühende Verfechterin der "es gibt keine Gas-Theorie" beschuldigt die Vulkanologen sie würden Daten fälschen und verändern. Dafür hat sie aber keine Beweise vorlegen können.
In dieser Bürgervereinigung haben sich hauptsächlich die "Negationisten" vereinigt, also Personen die glauben, dass es gar keine Ausgasung gebe, oder dass diese nicht vom Vulkan, sondern von den Abwasserkanälen kommen würden. Sie proklamieren auch öffentlich, dass man Puerto Naos und La Bombilla problemlos wieder bewohnen könnte und legen als Beweis Messungen mit CO₂ Messgeräten vor, die in verschiedenen höher gelegenen Wohnungen gemacht wurden und normale Resultate zeigen.
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich mal wieder dazwischen. Mit viel Wille und einem Plan könnte man wahrscheinlich Teile von Puerto Naos bereits jetzt bewohnen, für ganz Puerto Naos und La Bombilla sehe ich im Moment noch kein Licht am Ende des Tunnels. Es gibt einfach noch sehr viele Unbekannte im System. Neben den starken Schwankungen der CO₂ Konzentrationen und anderen Gasen wie CO oder SO₂ wird auch Radon gemessen. Dieses natürlich vorkommende, aber radioaktive Gas, zeigt in Puerto Naos eine leichte Erhöhung, die Konzentrationen liegen aber meist unter der Alarmschwelle von 300 Bq/m³. Vor ein paar Tagen, am 27. Dezember, wurde an verschiedenen Stationen ein kurzer Peak von über 6.000 Bq/m³ gemessen. Seitdem sind die Werte wieder unter 300 Bq/m³. Die Vulkanologen haben dafür noch keine Erklärung.
Der Kleinkrieg der Involcan und Juaraco kann auf deren Facebook Seiten nachgelesen werden. Details mag ich nicht schildern, denn unsere Energie sollte für Pläne die was positives bewirken verwendet werden.
Das Cabildo hat einen Plan für den Zugang nach Puerto Naos und La Bombilla publiziert.
Mit folgendem Link gelangen Sie direkt zu dieser Information.
Man benötigt auch weiterhin einen QR Code den man hier beantragen kann.
Ein Gericht hat entschieden, dass die Behörden mehr Information zu den Entscheiden innerhalb der Notfallorganisation PEVOLCA kurz vor der Vulkaneruption liefern müssen. Anwohner hatten verlangt, dass sämtliche Dokumente der Sitzungen publik gemacht werden, um zu sehen, warum die Ampel zum Zeitpunkt der Eruption immer noch auf gelb stand und warum die Leute in El Paraíso, dem Ortsteil über welchem der Vulkan ausbrach, nicht an die am 18. September 2021 abgehaltene Informationsveranstaltung eingeladen wurden.
Das ist nur ein Teilerfolg und wir werden in zwei Wochen sehen, welche zusätzlichen Informationen von den Behörden geliefert werden.
Im Osten hat ein Blitzschlag vor einer guten halben Stunde den Router und andere elektrische Geräte der Shell Tankstalle (La Grama) lahmgelegt. Das Tanken ist dort im Moment nicht mehr möglich.
Eine erst kleine Errungenschaft, sie wird aber vielleicht zu Recht groß angekündigt: e-distribución, die Tochtergesellschaft von Endesa welche für das Stromnetz zuständig ist (Distribuidora), hat ein 1,5 km langes Stromkabel von Cruz Chica nach La Laguna in die Erde verlegt und nun in Betrieb genommen. Es handelt sich um einen weiteren Schritt in Richtung des Ziels, die vom Vulkan zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen und die Netzstabilität durch eine Ringleitung zu garantieren. Die Stabilität wird derzeit mit den zwei Notstromgruppen von 9 MW in Los Llanos und 4 MW in Las Manchas provisorisch sichergestellt.
Die Vulkaneruption hat 130 Kilometer Stromleitungen zerstört, damit 85 Hochspannungsmasten, 1.500 Holzmasten und 19 Verteilzentren. e-distribución hat das Ziel die Ringleitung bis Ende 2023 fertiggestellt zu haben.
Die Autopsie des Mannes der während der Vulkaneruption in Las Manchas am 13. November 2021 tot aufgefunden wurde, ist nun publik geworden. Er ist infolge einatmen von den toxischen Gasen Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid gestorben. Es ist fast sicher, dass diese Meldung nun zu einem langen juristischen Ringen um die Verantwortung führen wird und die Politiker noch vorsichtiger werden lässt was wiederum schlecht für eine Öffnung in Puerto Naos und La Bombilla sein könnte obschon in diesen beiden Orten kaum toxische Gase sondern hauptsächlich Kohlendioxid gemessen wird.
Es wird ein interessanter 2. Januar. Die Luftmasse welche bei uns angekommen ist, verfügt nicht mehr über die "Winterinversion" die sich normalerweise auf rund 1.000 m befindet und ein weiteres Aufsteigen der feuchten Meeresluft verhindert. Die Luft ist so geschichtet, dass sich vereinzelt auch sehr hohe Wolkentürme aufrichten können, die dann zu lokalen Gewittern führen. Nur der ab 3.000 m stark werdende Nordwestwind könnte diese Wolken dann in der Höhe wegblasen.
Heute kann also mal wieder alles und nichts passieren, ein schwieriger Tag für Prognosen, ein guter Tag um die Entwicklung direkt zu beobachten.
In die Caldera würde ich heute nicht, und eine Regenjacke einpacken, das würde ich auf jeden Fall.
Heute stellte ich fest, dass das Cabildo endlich alle Werte der verschiedenen Stationen in La Bombilla und Puerto Naos öffentlich publizieren. Das ist ein guter Schritt in die Richtung von mehr Transparenz und weniger Konspiration. Ich fand noch Fehler, was bei einem so großen Projekt nicht sonderlich verwundert und sicher keine schlechten Absichten darstellt. Meine Station in der Flugschule, die LPA21, wird mit einem Durchschnittswert von 16.700 ppm in der letzten Woche aufgeführt, die richtigen Werte sind aber 3.500 ppm letzte Woche und 6.700 ppm in der vorletzten Woche.
Ich begrüsse diesen Schritt in mehr Transparenz sehr.
Ein Mann wird in einem Flugzeug neben ein kleines Mädchen gesetzt.
Der Mann wendet sich ihr zu und sagt: "Wollen wir uns ein wenig unterhalten? Ich habe gehört, dass Flüge schneller vorüber gehen, wenn man sich mit anderen Passagieren unterhält."
Das kleine Mädchen, welches eben sein Buch geöffnet hatte, schloss es langsam und sagte zu ihm: "Über was möchten Sie sich denn unterhalten?"
"Oh, ich weiß nicht", antwortete er, "Wie wär`s mit dem Thema Corona?"
"OK", sagte das Mädchen, "Dies wäre ein interessantes Thema! Aber erlauben Sie mir zunächst noch eine Frage: Ein Pferd, eine Kuh und ein Reh essen alle dasselbe Zeug: Gras. Doch das Reh scheidet kleine Kügelchen aus, die Kuh einen flachen Fladen und das Pferd produziert Klumpen getrockneten Grases. Warum, denken Sie, dass dies so ist?"
Der Mann denkt darüber nach und sagt: "Nun, ich habe keine Idee."
Darauf antwortet das kleine Mädchen: "Fühlen Sie sich wirklich kompetent genug über Corona zu reden, wenn Sie beim Thema Scheiße schon überfordert sind?"
Schon lange habe ich nichts mehr über COVID-19 geschrieben. Die Behörden informieren auch spärlich und es werden nur noch Daten von über 60 jährigen Patienten publiziert.
Auf den Kanaren wurden 746 neue Fälle registriert diese waren im Altersbereich von 67 - 94 Jahren. Derzeit befinden sich 101 Menschen auf den Kanaren wegen des Coronavirus im Krankenhaus, davon neun auf der Intensivstation und die übrigen 92 auf der Krankenstation. Alle Patienten weisen verschiedene Vorerkrankungen auf. Der IA/7 in dieser Gruppe ab 60 Jahren beträgt 149,2. 12 Patienten sind an der Infektion verstorben. Davon 10 auf Teneriffa und je ein Patient auf Gran Canaria und La Palma.
Über welchen Zeitraum diese Daten erhoben wurden ist nicht klar kommuniziert worden.
Eine weitere Studie wurde vor einer Woche von Fernández et al. publiziert. Es wurden darin über einen langen Zeitraum erhobene Satellitendaten ausgewertet.
Die Studie hat den Titel: Entwicklung der oberflächennahen magmatischen Intrusion unter La Palma vor und während des Ausbruchs 2021
Die Studie bringt den Nachweis, dass von der oberen Magmakammer in einer Tiefe von rund 15 km Magma aufgestiegen ist und sich im Bereich zwischen La Bombilla und El Remo in einer Tiefe von 1 - 2 km sammelte (s. Bild oben und Bild 2).
Von dieser nicht tiefen Magmakammer haben sich drei Arme weiter bewegt (Bild 2).
Der eine Arm in einem 90° Winkel von der Klippe in Richtung Meer, der zweite in der Mitte führte zum Ausbruch beim Cabeza de Vaca und der Dritte Arm stiess in Richtung Mendo vor. Dieser wie der erste konnte zu wenig Auftrieb erreichen, um bis zur Oberfläche vorzustossen.
Diese recht oberflächennahe Magmakammer, mit einem Radius von ~1,5 km, führte zu Geländeaufblähungen (rot), zu Absenkungen (gelb) und zu einem Rutsch (grün).
Der Rutsch im Bereich des Vulkankonus bis nach La Bombilla und die Absenkung südlich La Bombilla scheinen entsprechende Gänge geöffnet zu haben, durch welche nun das Magma dieser nur 1-2 km tiefen Blase hauptsächlich CO₂ ausgast.
Ich bin beeindruckt, wie durch mathematische Modelle, Supercomputer, Satelliten und Oberflächendaten aber auch über Daten von Erdbeben immer genauere Analysen gemacht werden können und man so etwas in den Boden "schauen" kann. Es werden sicher weitere interessante Studien folgen die unser Wissen über Vulkane und ganz spezifisch über La Palma erhöhen.
Heute wird die spanische Regierung die letzte Sitzung der Minister des Jahres abhalten. Darin ein Traktandum, um neue Maßnahmen zu beschließen, die zur Erholung der Isla Bonita und ihrer Bevölkerung beitragen sollen. So wird die Regierung von Pedro Sánchez die Steuerbefreiungen und die Aussetzung der Hypothekenzahlungen für die vom Vulkanausbruch Betroffenen um weitere sechs Monate verlängern.
Diese Maßnahme ist Teil des Maßnahmenpakets, das der Staat im Rahmen des dritten Anti-Krisen-Plans umsetzen wird, um die wirtschaftliche Belastung der Familien, die durch den Vulkan ihr Eigentum verloren haben, zu lindern.
Darüber hinaus wird der Staat die Steuervergünstigungen bei der Grundsteuer (IBI) und der Steuer auf wirtschaftliche Tätigkeiten (IAE) verlängern und den Status des Beihilfeempfängers für materielle Schäden am gewöhnlichen Wohnsitz auf diejenigen ausdehnen, die ein Nutzungsrecht an dem betroffenen Haus besitzen, ohne dass ein Mitglied der Familieneinheit Eigentümer der Immobilie sein muss.
Die ERTEs, die sich aus den durch den Vulkanausbruch verursachten Situationen höherer Gewalt ergeben, werden ebenfalls verlängert und bieten nach wie vor Schutz für zahlreiche Arbeitnehmer auf der Insel, die ihre Arbeit in ihren Unternehmen nicht wieder aufnehmen konnten.
Der Regen kam um 15h, auf dem Roque schneite es und La Palma befindet sich wie befürchtet jetzt fast im Zentrum des Tiefdruckgebietes und die meisten Regenfälle ziehen nun über Teneriffa. Die Prognose traf zu.
In El Paso sind von gestern bis jetzt [9:30h] 20 l/m² Regen gefallen
Montag 26. Dezember
Das Zentrum des Tiefdruckgebietest steht im Moment über La Gomera. Auf La Palma kommt in den untersten Schichten deshalb etwas Nordostwind auf. Auf 5.500m weht immer noch ein sehr starker SW Wind. Der meiste Regen fällt deshalb nun auf Teneriffa. Die Luftmasse bleibt auch bei uns sehr feucht und instabil und es wird immer den ganzen Tag lokal regnen.
Im Tagesverlauf verschiebt sich der Kern des Tiefdruckgebietes nach Westen und die Windrichtung dreht deshalb von NW au SW. Ab 18h nimmt die Windgeschwindigkeit kontinuierlich zu was sich wahrscheinlich kurz nach Sonnenuntergang in El Paso und später auch in Los Llanos mit Böen bemerkbar machen wird. Der SO Wind bringt dann in der Nacht auf den Dienstag trockenere Luft mit sich, es klar kurz auf bevor sich Calima bemerkbar macht und die Sicht wieder deutlich trübt.
Dienstag, 27.Dezember
Der Tag ist geprägt von Calima und im Lee und an den exponierten Stellen im Süden und Norden von sehr starkem Wind. Die Windstärke erreicht nach Sonnenuntergang die höchste Stärke. Das europäische Modell rechnet einen leicht abschwächenden Einfluss durch Teneriffa. Das globale Modell übertreibt wahrscheinlich etwas mit den 46 Knoten (85 km/h) auf 1.500 m. Trotzdem im Lee bilden sich böige Wirbel die auch 100 km/h erreichen können. Regenfälle sind seltener, aber speziell im Osten und Südosten nicht ausgeschlossen.
Mittwoch 28. Dezember
Die Windstärke nimmt zwar ab, bleibt aber mit über 20 kn auf 1.500 m noch immer so stark, dass es auf der Südwestseite der Insel zu föhnartigen Böen kommen kann. Der Calima geht nur leicht zurück. Auch am Mittwoch sind sich die Modelle nicht einig ob es regnen wird oder nicht. Ich tendiere im Moment eher dazu, dass es mit Calima weitgehend sonnig und trocken wird.
Die Front nähert sich langsam La Palma und wird heute Nachmittag erste Regenfälle bringen. Die AEMET hat drei Warnungen heraus gegeben.
Ab heute 12h für Regen
Ab morgen 11h für Calima
Ab morgen 12h für Wind
Die "Dreifaltigkeit" Regen, Calima, Wind, von allem etwas.
Regen
Heute werden bald Wolken aufziehen die die Sonne am Nachmittag ganz bedecken werden. In etwa um 15h sollte es spätestens regnen. Der Wind weht im Moment noch aus SW dreht aber beim Eintreffen der Front auf NW was El Paso ins Lee vom Muchacho und damit weg vom Regen bringen könnte. Einzelne eingelagerte Gewitterzellen sind möglich. In der Nacht dreht die Windrichtung weiter nach Nord und der Regen fällt mehrheitlich im Norden.
Calima
Am Dienstag 26.12. bleibt die Windrichtung bei Nord, es bleibt regnerisch und der Regen fällt weiterhin hauptsächlich im Norden durch die Staubewölkung. Weil die Wolken aber auch in grosse Höhe reichen werden sind Niederschläge auf der ganzen Insel möglich auch erneut einzelne, eingelagerte Gewitter. Der aufkommende Calima ist am Dienstagmorgen am stärksten und schwächt sich dann im Wochenverlauf langsam wieder ab.
Wind
Die Wetterdynamik bildet am Montag ein lokales Tiefdruckgebiet welches seinen Kern am Dienstag in den SW der Kanaren verschoben haben wird. Die Kanarischen Inseln, nun an dessen nördlichem Rand werden von starken östlichen Winden heimgesucht welche einen deutlichen Calima auf die Inseln blasen wird. Der ganze Dienstag wird vorallem auf der SW-Seite der Insel, also in El Paso, Las Manchas, Los Llanos stürmisch werden. Der starke SO, dann Ostwind wird in Barlovento und auch in Fuencaliente durch die Orographie abgelenkt und dabei noch beschleunigt. Die stärksten Windwerte werden für Dienstagabend mit 40 kn voraus gesagt. Das sind über 70 km/h und diese verursachen auf der windabgewandten Seite Böen die problemlos 100 km/h übersteigen können. Ab Dienstagmittag bläst der Wind vom Vulkan direkt nach Los Llanos. Der Regen hat hoffentlich die Asche etwas gebunden, so dass Staubstürme nicht wahrscheinlich sind. In windschwächeren Phasen wird es wahrscheinlich im Valle nach Schwefel riechen.
Es erwarten uns also regnerische und stürmische Tage und man tut gut daran, sein Haus / Apartment entsprechend vorzubereiten.
Ab Montagabend nimmt die Windstärke deutlich zu und erreicht am Dienstagmittag auf 1.500 m zwischen 30 und 40 kn (50 - 75 km/h) aus südöstlichen Richtungen. Trifft dies ein, wird es in El Paso, aber auch im weiteren Südwesten sowie sogar im südlichen Teil von Tijarafe richtig übel, denn das Tief hat die Inversion weggemischt und es besteht keine Sperrschicht. Der Wind kann also als Föhn im Westen runter blasen und sich dabei noch beschleunigen.
Die Wettermodelle tun sich schwer mit einer Prognose für die kommenden Tage. Höhenkaltluft wird als Trog weit in den Süden vordringen. Dieser Kaltluftkeil ist relativ schmal und je nachdem wo er sich dann genau befindet, kann eine andere Hauptwindrichtung aufkommen.
In einem sind sich drei Modelle einig: Am Sonntag Nachmittag und auch am Montag wird es regnen. Die Windrichtung scheint am Sonntag mehrheitlich westlich zu sein was im immer noch zu trockenen Westen den Regen bringen wird. Die Orographie der Insel verursacht einen Stau und erhöht damit die prognostizierte Regenmenge manchmal massiv.
Für Montag rechnen mehrere Modelle voraus, dass sich ein Tief mit Kernzone über La Palma bilden wird. Das wäre in Bezug auf den Wind gut, denn dann schläft dieser fast ein, in Bezug auf die Niederschläge aber schlecht. Genau im Zentrum regnet es meist am wenigsten, östlich vom Zentrum mehr. Auch am Montag werden die tiefsten Temperaturen erreicht. Auf 1.500 m sinken diese von heute 12°C auf etwa 4°C. Die Temperaturen liegen auf dem Roque de los Muchachos um den Gefrierpunkt und es könnte dort oben auch Schnee fallen oder sich Eisglätte bilden.
Also sicher ist, es wird regnen und es wäre jetzt noch Zeit, die Abflüsse von Asche zu reinigen und die beim letzten Regen festgestellten undichten Stellen nun abzudichten.
Der von einigen festgestellte Peak im RSAM Signal war bedingt durch Arbeiten am Sensor. Das hat mir nun auch Rubén López bestätigt.
Sie können selber eine Plausibilitätsprüfung durchführen, bevor auch nur die geringste Unsicherheit aufkommt:
- Gibt es eine Zunahme bei den Erdbeben?
- Werden Deformationen festgestellt?
Falls beide Fragen mit Nein beantwortet werden können, handelt es sich mit Sicherheit um ein menschgemachtes Problem. Genauso, wie letzte Woche geschehen.
Auch starke Regenfälle können ein Ansteigen des RSAM Signals bewirken. Das könnte am 25. Dezember so sein. Eine Wetterprognose werde ich noch publizieren.
Verschiedene Institutionen organisieren am kommenden 27. Dezember in San Antonio del Monte eine Informationstagung zum La Palma Schäferhund, dem Pastor Garafiano.
Die Abteilung für öffentliche Arbeiten, Verkehr und Wohnungsbau der Kanarischen Regierung unter der Leitung von Sebastián Franquis übergab heute 27 Familien in der Gemeinde Los Llanos de Aridane ihre neuen modularen Häuser, die zur Behebung der durch den Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja auf La Palma verursachten Wohnungsnot angeschafft wurden.
Mit dieser Übergabe ist die Anschaffung von diesen Häusern zur Überganslösung abgeschlossen.
Die Regierung hat insgesamt 126 modulare Häuser für Familien, die durch den Vulkan ihr Zuhause verloren haben erworben und installiert. In Los Llanos neben Holzhäusern auch die Wohnungen in zwei zusammen gebauten Schiffscontainer, in El Paso wurden ausschließlich Häuser aus Holz aufgestellt.
Heute konnte ich die € 1.000, welche durch die Verkäufe des Buches "Erupción volcánica en la isla de La Palma" erwirtschaftet wurden, inklusive ein Buch an Esther, der Präsidentin von Benawara Bienestar Animales überreichen. Die Arbeit der Tierschützer geht weiter. Nachdem sie relativ rasch von ihrem Provisorium in Los Llanos weggehen mussten, konnten sie für die nächsten Monate eine Finca finden die den Tieren nun ein Heim gibt. Es ist keine definitive Bleibe, aber eine für sicher ein gutes Jahr. Esther und drei Mitarbeiterinnen kümmern sich um die vielen Tiere die immer noch kein neues Zuhause gefunden haben.
Die Spende wird für Tierfutter aufgebraucht. Weil immer noch keine Zuwendungen vom Staat an Tierschutzorganisationen geleistet werden, sind diese auch weiterhin auf Hilfe angewiesen. Wenn sie was spenden möchten, hier die Kontoinformationen:
Benawara, Bienestar Animal La Palma
Bankkonto: ES96 2100 7104 0002 0005 0887
Heute eröffnet Laly von der Bar Bucanero, Puerto Naos, ihren Kiosco Volcánica in El Paso auf der Plaza. Die Eröffnungsfeier findet von 13 h bis 19 h statt, von 17 h-19 h mit Musik von GrajaSound und Elvira.
Der Kiosk hat im Anschluss folgende Öffnungszeiten:
Freitag bis Dienstag 9 h - 22 h
Mittwoch und Donnerstag geschlossen.
Lesung Tazacorte
Mit in etwa 130 Teilnehmern war die Lesung in Tazacorte vom letzten Freitag ein großer Erfolg. Mit Lucía Rosa González und Roger Frey waren zwei Autoren auch persönlich präsent und konnten im Anschluss ihr Buch signieren. Flamenco entre Amigos gab dem Anlass einen würdigen musikalischen Rahmen. Weil Gudrun nicht anwesend war sprang Iosune Lizarte, die Sängerin von Flamenco entre amigos kurzfristig ein um die Texte aus dem Buch Lavasteinzeit auf Spanisch zu lesen. Das hat sie hervorragend gemacht!
Im Foyer wurde im Anschluss bei Wein und Sekt noch etwas parliert und am Büchertisch konnten verschiedene Werke erworben werden. Allen die da waren herzlichen Dank für das Kommen! Mir hat es ausserordentlich gut gefallen!
Puerto Naos
Ein wages Lichtlein am Horizont sehe ich. Nicht, dass die CO₂ Konzentrationen abnehmen, aber ich sehe endlich eine Bewegung in Richtung eines Planes. So hat der Regierungsbeauftragte für den Wiederaufbau, Héctor Izquierdo, angekündigt, dass im Staatshaushalt 3 Millionen Euro vorgesehen sind um mittels Bohrungen in Puerto Naos Gase abzuleiten.
Die erste Massnahme sei eine 20m tiefe Bohrung welche durch Involcan koordiniert würde, eine weitere bis in eine Tiefe von 45m, zur Salzwasserschicht, soll von IGN durchgeführt werden. Mit der zweiten Bohrung soll versucht werden, die Gase dann in das Meer umzuleiten.
Ob das erfolgreich wird, kann wahrscheinlich niemand sagen, aber endlich steht man nicht nur rum und misst Gase, sondern hat Geld und einen Plan um etwas zu versuchen. Diese Meldung verschwindet fast in der Presse, ich erachte das aber als einen wirklich großen Schritt vorwärts!
Posse um die Possos
Der pensionierte Physik- und Chemieprofessor, Francisco Pulido, vertritt immer noch die These, dass die CO₂ Emissionen in Puerto Naos von den Klärgruben stammen würden. Das hat dazu geführt, dass Involcan erneut eine Stellungnahme abgegeben hat. Die auf beiden Seiten geäusserten Gehässigkeiten lasse ich mal beiseite, das bringt nichts. Involcan hat aber das Gasvolumen berechnet. Um auf diese Menge CO₂ zu kommen, hätte die Population in La Bombilla und Puerto Naos 1.000 mal größer sein müssen. Wenn das Gas aus Possos kommen würde, wäre die Methan Konzentration auch deutlich höher als gemessen, wird weiter angeführt. Zusätzlich wurde Helium gemessen, ein Gas das klar vulkanischen Ursprung hat.
Mit diesen Ausführungen und Erklärungen sollte die Klärgrubentheorie eigentlich wissenschaftlich widerlegt sein, Francisco Pulido scheint das aber so nicht annehmen zu wollen.
Wird vor unseren Augen gerade ein Bestätigungsfehler vorgeführt? So bezeichnet man in der Kognitionspsychologie die Neigung, Informationen so auszuwählen, zu ermitteln und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen.
Der Erlös der spanischen Version "Erupción volcánica en La Isla de La Palma" geht wie verspochen vollumfänglich an Vulkanopfer.
Die Übersetzer und ich haben entschieden, dass eine erste Spende an Benawara Bienestar Animales geht, eine Tierschutzorganisation die sich während der Eruption in lobenswerter Art und Weise für die vielen Tiere, die auch Opfer des Vulkans wurden, eingesetzt. Benawara hat auch Tiere von Besitzern aufgenommen die in einem Hotel untergebracht wurden.
Heute habe ich an diese Organisation 1.000 Euro überweisen können. Nächste Woche werde ich mit Ester noch eine Symbolische Übergabe organisieren damit ich den Buchkäufern und damit Spendern auch ein Bild liefern kann.
Nun sind wir etwa 40 Euro im Minus, wenn wir heute Abend noch ein paar Bücher verkaufen ist das dann wieder ausgeglichen :-)
Den Bankbeleg finden sie mit diesem Link.
Nicht vergessen, heute Abend um 20h findet im Kulturzentrum von Tazacorte der letzte literarische Abend 2022 statt.
Es wird aus den folgenden Büchern gelesen:
Tagebuch eines Vulkans von Lucía Rosa González
Lavasteinzeit von Gudrun Bleyhl
Vulkaneruption auf der Insel La Palma von Roger P. Frey
Die Autoren Lucía Rosa González und Roger Frey lesen persönlich. Die bekannte Verlegerin des Konkursbuchverlags, Claudia Gehrke, liest aus Lavasteinzeit. Lucía Rosa und Roger signieren nach dem Anlass auch gerne ihre Bücher.
Der Anlass findet zweisprachig statt. Eintritt ist frei und für den würdigen musikalischen Rahmen sorgen Iosune Lizarte und Pedro Sanz mit "Flamenco entre amigos".
Vor einem Jahr um 22:21h UTC ist der Tremor verstummt, die Vulkaneruption welche die Insel La Palma 85 Tage und 8 Stunden terrorisierte und vielen Hab und Gut nahm, war vorbei. Ich schrieb am Abend noch folgendes:
[18:10h] Er führt uns mal wieder an der Nase herum, der Vulkan. Nachdem er uns mit lautem Brummen die Nacht und dann mit schlechter Luft den Morgen versaut hat, war er etwas milder gestimmt und der Tremor hat deutlich abgenommen. Seit etwa 17:30h ein erneuter "Sinnenwandel" der Tremor und auch die Lautstärke haben wieder deutlich zugenommen.
Gestern Mittag war die Reaktivierung schon heftig und IGN berichtete, dass Lavabomben bis 500m weg vom Krater geflogen sind. Das könnte die komischen Geräusche erklären die ich zwar hörte, aber keine Einschläge von Material sah.
In der Tat gab er am 13. Dezember 2021 noch einmal alles. Die Aschesäule erreichte an diesem Tag eine Höhe von 8.500 m bis am Abend der Tremor plötzlich verstummte und die Eruption dann am 26. Dezember endgültig als beendet erklärt wurde.
Im Ausland ist La Palma längst von den Schlagzeilen verschwunden. Zum Jahrestag des Eruptionsbeginns am 19. September wurden noch ein paar Reportagen gedreht. Nun ist ja wieder alles gut meinen viele. Doch leider ist immer noch viel zu viel im Argen. Menschen warten immer noch auf Unterstützung, immer noch sind zwei Gebiete evakuiert ohne Plan für die Zukunft. Einiges ging schnell und gut. Dass wir seit 1. Juni 22 wieder eine Straßenverbindung über die Lava in den Süden haben zum Beispiel.
Ein Jahr ohne rauchende Bestie vor dem Haus und doch ist nichts wie vorher. Wird es auch nie mehr werden.
Wieder einmal müssen wir vom Atlantik warnen. Es gilt wenn die rote Fahne am Strand ist absolutes Badeverbot! Das ist auch sinnvoll, viele Gäste unterschätzen den Winteratlantik. Die vielen Tiefdruckgebiete haben dazu geführt, dass die Wellen extrem hoch und entsprechend gefährlich werden können. Aufgrund des steilen Geländes vor La Palma türmen sich die Wellen erst auf den letzten Metern auf. Manchmal kommen sie auch in Phasen. Es ist ruhig und dann erreichen uns einige gigantische Brecher. Auf Teneriffa und Gran Canaria sind über das Wochenende 4 Menschen ertrunken. Diese Gefahrensituation wird nicht schnell verschwinden. Passt auf!
Nachtrag: Elapuron.com meldet, dass sich gestern um ca. 13h in Puerto de Tazacorte zwei Personen verletzt haben, als sie sich auf der Strandpromenade befanden und sie eine grosse Welle erwischte. Ein 46 jähriger Mann wies ein "Traumatismus der unteren Extremitäten" auf und eine Frau verletzte sich im Gesicht.
Heute hat es auf der Westseite noch einmal verbreitet geregnet. Ein Frontausläufer eines riesiges Tiefdruckgebiet auf dem Atlantik hat uns gestreift. In Tacande sind bis jetzt noch einmal 7,4 l/m² Regen gefallen. Das bringt das Total hier seit 4. Dezember auf 95 l/m², gewettet habe ich 100 Liter. Es fehlen also noch deren 5 :-).
Morgen Sonntag macht sich dann ein Zwischenhoch auf den Kanaren bemerkbar. Die Inseln befinden sich morgen in dessen Kern und die dabei absinkende Luftmasse sorgt für weniger Wolken und deutlich mehr Sonnenschein.
Der Arzt Aldo González Brito, Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses des auf La Palma aktivierten Vulkan-Notfallplans (PEVOLCA), hat in den Sitzungen dieses Gremiums ein Votum abgegeben, in dem er "die kontrollierte Rückkehr der Bewohner in ihre Häuser in Puerto Naos, mit Ausnahme der Erdgeschosse, der Keller und des Bereichs Playa Chica" vorschlägt und bekräftigt, dass "die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Gasüberwachung zeigen, dass es keine Gesundheitsrisiken gibt".
Den Bericht in Spanisch kann man hier runterladen.
Dies steht immer noch im krassen Gegensatz zu den Massnahmen der Inselregierung die einen Zugang nach Puerto Naos und La Bombilla nur mit QR-Code, nur zu zweit, nur bei CO₂ Werten unter 701 ppm und nur für Personen unter 65 Jahren bewilligt.
An der Juana Tabares N°3 messe ich im geschlossenen Raum Werte bis maximal 13.000 ppm (siehe Grafik). Dies nach Datenabgleich mit INVOLCAN da mein Messgerät bei 10.000 ppm sein Messlimit erreicht. Das ist keine saubere Luft, kann sich mit Lüften aber relativ rasch auf bedenkenlose Werte senken lassen. Bei meinem letzten Besuch in der Flugschule am 2. Dezember waren die Werte vor dem Öffnen der Türe bei 7.400 ppm und nach dem Lüften bei reinster Luft von 400 ppm.
Ich hoffe, dass die Inselregierung sich endlich dazu bekennt, dass ein Plan - vielleicht einer wie Brito vorschlägt - für das weitere Vorgehen in Puerto Naos und La Bombilla angegangen werden muss. Zusätzlich plädiere ich seit Monaten dazu, dass die Messwerte des gesamten IGN Netzes öffentlich gemacht werden. Das Cabildo hat diese Daten in Echtzeit und hat darüber die "Datenhoheit" will heissen nur sie entscheiden wer sie sehen kann.
El Paso, die Gemeinde, in der letztes Jahr der Tajogaite-Vulkan ausgebrochen ist, wurde als Gemeinde des Jahres in Spanien nominiert.
Unter dem folgenden Link können Sie Ihre Stimme für uns abgeben.
https://www.mejorpueblo.es/pueblo/el-paso/
(bitte teilen)
Der gestern auf den noch immer heissen Lavafeldern aufgestiegene Wasserdampf hat - so wird nun in einigen Blättern geschrieben - einige Leute die über die Behelfsstraße gefahren sind in Aufregung versetzt. Diese hätten ohne Sicht in ihren Autos mit Kindern ausharren müssen und hätten wegen der "vulkanischen Gase" Angst gehabt. Die Regierung und die Vulkanologen wurden sofort wieder angegriffen, man hätte informieren / sperren und was der Geier noch alles müssen. Das scheint mir eher ein etwas hinterhältiger Wahlkampfakt zu sein. Denn der Effekt der verdunstenden Wasserdampfes auf den heissen Lavafeldern ist seit dem 18. November letzten Jahres bekannt. Damals habe ich von den Überresten des Callejon de la Gata mit den Lavafeldern und dem aufsteigenden Wasserdampf eine Fotografie gemacht die sogar im eltime.es veröffentlicht wurde.
Wenn man jedoch laufend von tödlichen Gasen in Puerto Naos spricht und das der Bevölkerung nicht genauer erklärt, dann wird der Eine oder Andere dort, wo er eben was sieht, wie den Wasserdampf, vielleicht doch etwas in Panik kommen. Das CO₂ welches unsichtbar ist, wird mit diesem Denkansatz gerne als inexistent abgetan.
Allen kann man es nicht Recht machen, denn auch andere Stimmen haben die nachfolgende Schliessung der Straße kritisiert.
Hier noch etwas Rechnerei: Im offiziellen Bericht steht, dass die zerstörte Landfläche > 1.218 ha betrage. Gestern hat es in Puerto Naos und auch in Tacande über 73 Liter Regen pro m² gefallen.
1.218 ha = 12.180.000 m² x 73 Liter
Demnach fielen 889.140.000 (889 Millionen Liter) nur auf Vulkan und Lavafelder. Da kann schon etwas Dampf entstehen. Bei dieser großen Menge an Wasser wird klar, dass allfällige Gase wie SO₂ welche noch aus der Lava ausgasen kann, eine völlig untergeordnete Rolle spielen.
Nachdem in den letzten Jahren die Fronten immer knapp nördlich an uns vorbeigezogen sind, hat uns heute Morgen endlich das Regenglück getroffen. Eine extrem grosse Gewitterzelle zog über die Insel, hat sich fast zwei Stunden neu aufgeladen und in Tacande 70l/m2 Regen gebracht.
Der Regen führt auf den immer noch heissen Lavafeldern zu Verdunstung und die Straße von Las Norias - La Laguna musste wegen schlechter Sicht vorübergehend geschlossen werden. Es ist besser, heute genügend Zeit einzuplanen, denn auch aus dem Süden erreichen mich Bilder von Überschwemmungen.
Der Vizepräsident informiert auch über Steinschläge in Las Indias und bei der LP2 auf Höhe Mendo sowie Problemen beim Zugang nach El Remo.
Die Straße nach Los Brecitos in der Caldera ist auch gesperrt worden.
Der Flughafen ist im Moment in Betrieb, eine etwas stabilere Schichtung der Atmosphäre verhindert im Moment, dass die Böen die Piste erreichen. Die Wolkenbasis ist im Moment auf der Ostseite höher. Das METAR meldet vereinzelte Wolken auf 900 m und eine geschlossene Wolkendecke auf 1.500 m. Die Sicht ist auch für grosse Maschinen ausreichend.
Im Westen bin ich auf 600m immer noch in einer Wolke.
Gestern konnten die internationalen Maschinen am Mittag noch landen. Die Edelweiss zwar erst nach dem zweiten Anlauf, die Böen waren zeitweise schon zu stark. Danach ging am Flughafen nichts mehr. Am Abend habe ich innerhalb einer Stunde 7 interinsuläre Flüge gezählt, die wieder an den Ausgangsflughafen zurück kehrten.
Heute Morgen wird der Flughafen wieder angeflogen. Der Wind hat bereits auf NW gedreht und Breña Baja liegt nun im Windschatten vom Muchachos. Im Tagesverlauf nimmt die Windstärke ab und auch am Dienstag ist kaum mit Problemen für Flugreisende zu rechnen.
Das vor einer Woche bei einigen Meteorologen sogar als "mythisches" Tief mit entsprechend starken Regenfällen vorausgesagte Tief hat sich dann gescheut, den weiten Weg in den Süden zu nehmen und brachte zwar auf Madeira viel Regen, bei uns kaum.
Im Atlantik hat es aber noch Nachschub. Bereits morgen Dienstag nähert sich das nächste Tief. Das macht sich zuerst mit einem erneuten Windwechsel auf SW bemerkbar. Die Windstärke nimmt progressiv wieder zu aber erst in der Nacht auf Mittwoch wird sie so stark, dass am Flughafen erneut Böen auftreten, die den Flugbetrieb dann am Mittwoch den ganzen Tag beeinträchtigen können. Das Tief, dessen Kern sich am Mittwoch (siehe Grafik) über den Azoren befinden wird, hat eine sehr lange Front eingelagert, die La Palma weiteren Regen bringen wird. Regenfall ist fast zu 100% sicher, wieviel ist nach wie vor nicht klar. Die Modelle rechnen mal wieder von wenig bis über 200 Liter pro Quadratmeter.
Nun hat die Windrichtung in Puerto Naos auf SW gedreht, ein untrügliches Zeichen, dass das Tiefdruckgebiet nun langsam Einfluss auf die Insel nimmt. Die noch vor paar Tagen als extrem vorausgesagten Regenfälle scheinen auszubleiben. Die Luft ist deutlich trockener als vorausgesagt. Trotzdem kann es da und dort auch regnen.
Was uns mehr beschäftigen wird, ist die Windstärke. Diese nimmt nun laufend zu und macht sich auf der Südostseite der Insel bemerkbar. Es ist nach wie vor fraglich, ob die Maschinen ab Mittag auch auf SPC landen können. Ab Mittag wird der Flughafen wahrscheinlich Böen melden.
Auch für morgen Montag hat sich die prognostizierte Feuchtigkeit nun stark verringert. Die Windstärke nimmt ab Mittag deutlich ab und damit auch die Wahrscheinlichkeit für Probleme am Flughafen.
In der Nacht auf Mittwoch soll dann deutlich mehr Feuchtigkeit und auch wieder Wind ankommen. Ab Mittwochmorgen wird nicht nur der Wind am Flughafen problematisch, sondern auch die Sicht. Die Wolkenbasis könnte auf 300m zu liegen kommen und auch am Nachmittag, wenn die Windstärke bereits wieder abnimmt so bleiben. Auch die Binter, mit etwas geringeren Wolkenuntergrenzen da langsamer als eine A320, könnte dann auch nicht landen.
Ein tolles Weihnachtsgeschenk wäre doch ein vom Autor signiertes Buch und dann noch gleich ein aktuelles über den Vulkan.
Die drei Autoren Lucía Rosa González, Gudrun Bleyhl und Roger Frey lesen noch einmal aus ihren drei Werken. Im Anschluss an die Lesung signieren die Autoren gerne ihr eigenes Exemplar.
Die litererische Nacht mit live Musik von Flamenco entre Amigos findet am Freitag 16. Dezember um 20h in der Casa de la Cultura in Tazacorte statt. Gelesen wird in Spanisch und Deutsch.
Eintritt frei.
Um das Fehlen von HDMeteo zu kompensieren, hier drei von mir hauptsächlich verwendete Wetterseiten.
Für aktuelle Wetterdaten:
www.apalmet.es
www.wunderground.com/wundermap
Für Wetterprognosen:
www.ogimet.com
www.windy.com
Die Regenprognosen für Sonntag und Montag wurden in beiden Modellen stark zurück genommen. Es ist aber ab morgen Sonntagmorgen auf der Westseite mit Regenfall welcher zeitweise auch stark ausfallen kann zu rechnen. Der Wind dreht auf SW und wird sehr stark- Die Windvorhersagen für den morgigen Sonntag deuten weiterhin darauf hin, dass Probleme am Flughafen ab den Mittagsstunden beginnen können. Die Fallwinde am Flughafen werden erst am Montagnachmittag nachlassen.
Am Mittwoch erreicht uns ein weiteres Tiefdruckgebiet - ich habe bis am 10.12. deren 5 im Atlantik gezählt - dieses soll mit mehr Feuchtigkeit auf die Insel treffen und stärkere Niederschläge verursachen. Auch dieses Tief kommt mit starkem SW Wind und wird höchstwahrscheinlich erneut zu Problemen beim Flughafen führen.
Von verschiedenen Seiten wurde ich angefragt, warum HDMeteo plötzlich die Eingabe eines Passwortes verlangt. Bereits gestern habe ich dem Inhaber, Stefan Scheller, eine Anfrage dazu gestellt, aber bisher keine Antwort erhalten. Weil diese Veränderung nun bereits über 12 Stunden anhält, gehe ich davon aus, dass es sich nicht um einen Fehler, sondern um eine bewusste Aktion handelt.
Leider ist HDMeteo schon vor einem halben Jahr damit aufgefallen, dass das System ohne die Kunden vorgängig zu informieren vom Netz genommen wurde, damals lag der Grund in nicht bezahlten Rechnungen vom Cabildo. Aufgrund dieser Unzuverlässigkeit habe ich die Datenspende meiner beiden Wetterstationen deshalb ausgesetzt.
Als das System ein halbes Jahr ohne Probleme lief, habe ich erst vor ein paar Tagen DHMeteo erlaubt, meine Daten wieder zu verwenden, Stefan hat die Stationen auch rasch wieder aufgenommen ohne mich über einen geplanten Systemausfall zu informieren.
Wie gesagt, ich kenne die Gründe nicht und alles steckt im Unklaren. Das System hat aber neben den Geldgebern auch die Konsumenten und ich würde es als normal erachten, dass diese vom Inhaber über dessen Strategien informiert wird.
Weil genau jetzt eine grosse Nachfrage nach aktuellen Wetterdaten besteht, da die nächsten Tage verregnet sein können, empfehle ich euch auf Apalmet zu wechseln. Apalmet gibt es als Desktopversion und auch als Applikation für das Telefon.
Die Wetterdaten sind aktuell zudem stellt Apalmet auch eine Vielzahl von Links zu Satellitenbildern und Prognosemodellen zur Verfügung.
Für die Anzeige der Regenwerte wählen Sie Wetterstationen, La Palma, dann runter scrollen und Niederschlag auswählen.
Gerade eben gab der Vizepräsident Borja Perdomo bekannt, dass die Straße La Laguna - las Norias ab heute 24/7 geöffnet ist.
Fährt man von El Paso in Richtung Santa Cruz, dann steht noch vor der Shell Tankstelle ein Gebäude auf der rechten Seite. Lange war darin eine Bäckerei, nun ist es seit einiger Zeit mit dem mystischen und nicht in allen Sprachen wohlklingenden Namen COFARTE angeschrieben. Die Abkürzung bedeutet "Cooperativa Farmacéutica Teneriffe", schöner wäre COFARMTE, denn dann würde einer der englischen Sprache kundige auch an Pharmazie und nicht an den Fart denken. Aber kommen wir zurück zur Bestimmung dieses Hauses: Es handelt sich dabei um das Lager der Apotheken auf La Palma, welches ab heute 1. Dezember den Betrieb aufnimmt und dafür sorgen will, dass die Apotheken nun zweimal am Tag Medikamentenlieferungen erhalten werden.
Ab heute werden laufend weitere Apotheken in die Lieferkette aufgenommen und COFARTE rechnet damit, dass mit Beginn des neuen Jahres alle Apotheken auf La Palma vom Zentrallager in El Paso beliefert werden können. Das bedeutet eine deutliche Verbesserung der gesamten Lieferketten im normalen Betrieb, aber auch während schlechtem Wetter, denn bisher wurden die Lieferungen von Teneriffa aus koordiniert.
Die letzten Prognosen zeigen nun, dass der Wind in der für den Flughafen kritischen Höhe bereits am Sonntag zunimmt. Es ist nicht auszuschliessen, dass Reisende bereits am Sonntag auf dem Flughafen SPC nicht mehr landen können. Am Montag Nachmittag gegen 16h dreht der Wind dann von SW auf NW und die Situation am Flughafen wird sich deutlich verbessern.
Für die nächsten 10 Tage prognostiziert das ECMWF im Moment 97 l/m² und das GFS 37 l/m² Regen für das Valle. Weil der Wind stark ist und aus SW bis West bläst ist damit zu rechnen, dass diese Werte deutlich höher ausfallen. Hausbesitzer in Puerto Naos sollten dringend sicherstellen, dass die Dächer nun frei von Asche sind und die Wasserabläufe gereinigt sind.
Die ersten Regenfälle beginnen am kommenden Freitag mit Nordwind im Norden und ab Sonntag bis Montag dann mit West- oder Südwestwind hauptsächlich im Westen. Die Temperaturen gehen in den meisten Höhenlagen um 5-10°C zurück.
Es ist nicht der erste April, auch nicht der 28. Dezember, deshalb scheint der Artikel über eine Asphalt-Bande korrekt:
Seit einiger Zeit ist eine "Bande" auf der Insel, die sich dem "Asphaltbetrug" verschrieben hat, wie ein betroffener Einwohner der Gemeinde El Paso elapuron.com berichtete. Er hat bereits eine Anzeige bei der Guardia Civil wegen Betrugs eingereicht.
Die Bande welche offensichtlich von einem Irländer angeführt wird, verspricht die Hofeinfahrt, Garageneinfahrt oder anderes günstig zu asphaltieren. Der Trick läuft dreifach: Erstens wird ein tiefer Richtpreis angegeben. Auf der Rechnung steht dann das drei oder vierfache.
Zweitens werden zuviele m² angegeben. Beim Geprellten in El Paso wurden aus 130 m² deren 180 m² gemacht und drittens ist die aufgetragene Schicht an Asphalt nur etwa 2 cm dick. Das hält wahrscheinlich mit Glück zwei Monate bevor die ersten Schäden auftreten.
Lassen Sie sich am besten an der Haustüre nichts aufschwatzen.
Die Wettermodelle sind sich noch nicht ganz einig darüber, was in einer Woche passiert. Das amerikanische und das europäische sehen aber recht starken West- oder Südwestwind voraus. Die betrifft hauptsächlich den Sonntagabend 4.12. und den Montag 5.12.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Flughafen von La Palma am Montag aufgrund von Fallwinden nicht angeflogen werden kann, erachte ich bei bereits 50%.
Der Vizepräsident, Borja Perdomo, überrascht immer wieder damit, dass er Versprechen einhalten kann.
Letzten Woche sichtete ich immer noch nur eine einzige Straßenlampe an der neuen Verbindung in den Süden und war fast sicher, dass die geplante 24h Öffnung dieser Straße nach hinten rückt. Denn die fehlende Beleuchtung wurde als Grund für die nächtliche Sperre genannt. Heute wurden aber plötzlich mehr und mehr Straßenlampen gesichtet und die Peinpal hat in der heutigen Sitzung beschlossen, dass die Straßenverbindung ab nächstem Wochenende in der Nacht nicht mehr geschlossen wird. Das wäre ein weiterer Schritt zur Normalität, speziell für die Bürger südlich der Coladen, die ja bisher fast ein bisschen Hausarrest ab 22h hatten.
Es wird daran erinnert, dass es sich immer noch um eine Straße im Bau handelt, dass sich neben der Straße noch viele heisse Stellen befinden und das Anhalten und Aussteigen weiterhin verboten bleibt. Auch Fussgänger werden nicht geduldet.
Der Besitzer der Apotheke in Puerto Naos, Toni, hat in San. Nicolas das "Botiquín Farmacéutico" aufgemacht. Diese kleine Apotheke versorgt nun die Gegend südlich der Coladen von San Nicolás bis nach El Remo mit Medikamenten und mehr.
Die Öffnungszeiten sind:
Montag bis Freitag 09h - 14h und 16h - 19h
Samstag 9h-14h.
Die Apotheke befindet sich gegenüber dem Americano, beim Ortseingang von San. Nicolás.
Toni sagt klar, "es ist nicht der Ersatz für Puerto Naos". Diese Apotheke geben sie nicht auf und wenn man wieder nach Puerto Naos kann, wird er diese als Hauptapotheke weiter führen.
Viel Erfolg, Toni. Unternehmer die an die Zukunft glauben und was bewegen, die sind sehr gefragt auf der Insel.
Die Modelle haben in den letzten 10 Tagen etwas verrückt gespielt. Innerhalb weniger Stunden komplett neue Prognosen. Nun scheint sich aber eine spezielle Situation für die erste Hälfte des Dezembers zu verdichten. Ein Hoch im Norden lässt die Tiefdruckgebiete deutlich weiter in den Süden kommen. Es scheint, dass sich ab dem 1. Dezember das Wetter deutlich ändert und es zu deutlichen Regenfällen, später auch auf der Westseite, kommen kann.
Ich analysiere die Situation täglich und wenn es klarer wird. Werde ich eine Wochenprognose schreiben.
Eine wahrlich schöne Geschichte darf ich heute erzählen.
Ein Herr aus Deutschland der auch immer wieder auf La Palma wohnt, feierte einen runden Geburtstag. Er wollte keine persönlichen Geschenke, sondern Geldspenden für Opfer vom Vulkan. Zusammen mit einer Aufrundung vom Geburtstagskind selber sind 1.500 Euro zusammen gekommen.
Er nahm mit mir Kontakt auf, um das Geld vom Vulkan direkt betroffenen spenden zu können. Ich konnte eine Familie mit zwei Kindern, die zusammen mit der Oma immer noch in einem Provisorium in El Paso leben, vermitteln. Gestern war die persönliche Geldübergabe und die Geschenksempfänger - zu allem Übel auch noch Arbeitslos - konnten es kaum begreifen, dass jemand eine solch grandiose Geste macht.
Chapeau, wir brauchen mehr solcher guter Nachrichten.
Die derzeit geltenden Regeln für Gleitschirmpiloten sind nun zusammengefasst und publiziert worden. Es existiert eine Deutsche und eine Englische PDF Version die heruntergeladen werden können.
In El Paso wurden weitere 36 provisorische Häuser an Familien die ihr Haus bei der Eruption verloren haben abgegeben. Es handelt sich um Holzhäuser die am Camino El Verde in El Paso aufgestellt wurden. Sie bilden einen Teil der gesamt 126 Wohneinheiten die von der Regierung gekauft wurden. 10 Häuser verfügen über drei Schlafzimmer, eines über ein Schlafzimmer und die Restlichen über zwei Schlafzimmer.
Darüber hinaus unterstützt die Regierung 103 Familien die immer noch nicht nach Puerto Naos oder La Bombilla können mit Mietzuschüssen. Gesamt erhalten immer noch 510 Familien solche Leistungen an die Mieten. Diese Hilfe stellt in diesem Jahr einem Umfang von 1,4 Million Euro dar, im nächsten Jahr sind sogar 2,4 Millionen dafür Budgetiert.
Bitte beachte, dass der Landeplatz in El Remo noch nicht offiziell ist. Wir haben am 9. November eine offizielle Anfrage mit der Registernummer 2022-042057 gestellt, aber noch keine Antwort erhalten.
In der Zwischenzeit testen wir den Platz, um den Gleitschirmtouristen weitere Empfehlungen geben zu können.
Folgendes ist bereits klar:
El Remo darf in der Landevolte auf keinen Fall überflogen werden, da es dort haufenweise Kabel und andere Hindernisse gibt. Nur eine kleine Auswahl von Kabeln - die nächstgelegenen zum Landestreifen - sind in der obenstehenden Grafik markiert.
Der grüne Landestreifen ist 200 m lang, lässt aber keine Fehler zu. Das heißt, du musst mental stark sein und dich auf die Landung genau fokussieren können. Konzentriere dich immer darauf, wo du landen willst, Fokussiere nie auf die Wasserlinie!
Wir empfehlen den Platz daher eindeutig nicht für Piloten mit wenig Erfahrung.
Die Landung sollte auf jeden Fall auf dem grünen Streifen erfolgen, keine Seitenabweichung möglich, da große Steine am Strand ein Verletzungsrisiko darstellen. Halten Sie Ausschau nach Fußgängern.
Erkunden Sie den Landeplatz, Hindernisse und Windfahnen immer vor dem Fliegen!
Fran von der Bio-Bananenfinca "Ecofinca Platanológico" in Puerto Naos wird seine beliebten Führungen wieder aufnehmen können. Er teilt folgendes mit:
"Die Plantage wurde durch den Ausbruch des Vulkans im September 2021 zerstört. Die Wasserversorgung ist unterbrochen, und überall auf der Farm liegt Lavaasche. Wir haben mit dem Wiederaufbau begonnen, und die ersten neuen Pflanzen wurden im Juni 2022 gepflanzt; die Wasserversorgung ist jedoch noch nicht wiederhergestellt. Wir hoffen, unsere erste Ernte im Jahr 2023 einfahren zu können, aber wir werden Besucher donnerstags um 10.30 Uhr empfangen.
Wir hoffen, diese Erfahrung jeden Donnerstag fortsetzen zu können.
Wir werden Ihnen zeigen, wie wir mit Bananen arbeiten, wie und warum wir dies biologisch tun, und wir werden auch darüber sprechen, wie wichtig eine gute Produktion für eine gute Ernährung in der heutigen Zeit ist und was die Zukunft bringt.
Wir bitten um eine Spende für den Wiederaufbau in Höhe von 20 € pro Person (Kinder gratis). Nach der Präsentation, die zwischen 60 und 90 Minuten dauert, wird Fran Ihnen ein Stück Obst geben und wir werden einen Sonnentee trinken. Beiträge sind willkommen, aber nicht obligatorisch. Wir haben auch neue T-Shirts produziert, die zum Verkauf angeboten werden.
Alle Mittel werden für den Wiederaufbau der Farm verwendet.
Der Treffpunkt liegt an der Straße nach Puerto Naos - El Remo n 20."
Anmeldungen am besten über die Webseite von Platanológico oder über WhatsApp +34 679 99 93 43. Bitte wenn möglich nicht anrufen.
Mit Trompeten wurde angekündigt, dass es für Las Lajones Erleichterungen geben würde. Man nahm an, dass diese Zone freigegeben wird. Heut wurde die Änderung publiziert. Es ist eine Mini-Verbesserung. In Zukunft darf man auch ohne Begleitung in das Gebiet von Las Lajones aber der restliche Aufwand bleibt bestehen. Man braucht den überall verwünschten QR-Code über den man schon witzelt Petrus würde am Himmelstor fragen ob man für das Cabildo arbeitete, falls ja, müsse man einen QR Code vorweisen um eingelassen zu werden.
Also kaum Veränderung, die Einwohner von Los Lajones können am Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag von 9.00 bis 13.00 Uhr mit gültigem QR-Code in die Zone.
Kürzlich konnte ich das Dioxcare CO₂ -Messgerät in Puerto Naos auslesen. Die darin gespeicherten Daten stelle ich hier in einem File zur Verfügung. Wer statistisch damit etwas spielen will, nur zu, Transparenz ist wichtig.
Die von uns im Oktober beantragte Reduktion der Flugverbotszone würde dem obenstehenden Bild entsprechen.
Heute wurde das NOTAM der Luftsperrzone publiziert. Entgegen unserer Diskussion im Oktober mit dem technischen Direktor der PEINPAL wurde die Zone in den Süden ausgeweitet. Zuerst musste ich mich fassen bevor ich mit den entsprechenden Verantwortlichen sprechen konnte, denn wenn dies so bleiben würde, wäre das nicht nur ein Wortbruch, sondern eine weitere, extreme Einschränkung für den Gleitschirmsport.
Offensichtlich handelt es sich aber um einen Fehler und entspräche nicht der Einreichung von PEINPAL, teilte mir der technische Direktor heute mit. Er will sich am kommenden Montag darum kümmern, dass dieses NOTAM entsprechend modifiziert wird. Denn besprochen war auch eine Reduktion der Flugverbotszone südlich der Coladen, so dass sogar eine Notlandung am Fussballfeld in San. Nicolas möglich wäre.
Die Gleitschirmpiloten sollen doch meinen Blog weiterhin verfolgen. Ich kann erst eine Broschüre erarbeiten, wenn die Daten final und korrekt sind.
Der gestern publizierte Artiken über die mögliche Abwasserproblematik in Puerto Naos von Francisco Rodríguez Pulido - er ist pensionierter Chemie- und Physikprofessor - an welchem auch Julio Muñiz Padilla, Chemiker und Professor im Ruhestand für Wasseraufbereitung mitgewirkt hat, sollte nicht einfach in Vergessenheit geraten. Da das Thema für mich - wie ich gestern schon geschrieben habe - Neuland ist, setzte ich mich mit Francisco in Verbindung. Er hat mir verschiedene wissenschaftliche Quellen genannt in welche ich mich noch einlesen muss. Parallel dazu habe ich den Artikel auch einem Vulkanologe vom IGN gesandt. Er wird den Text über das Wochenende lesen und mir seine Meinung dazu mitteilen.
Was einmal mehr auffällt ist der Umstand, dass die verschiedenen Spezialisten nicht zusammen arbeiten sondern ihre Analysen über die Presse kundtun müssen. Das ist meiner Ansicht nach ein grosser Missstand. Gerade Wissenschaftler sollten einen offenen Austausch pflegen, alle Meinungen analysieren und letztendlich zu gemeinsam vertretbaren Schlüssen kommen.
Morgen 19. November, 14 Monate nach Eruptionsbeginn, findet ein Protest der vom Vulkanausbrochenen mit einer Autokaravane statt. Die Fahrer treffen sich in Las Manchas, Plaza Glorietta um 10h, fahren dann über die neue Straße nach La Laguna, nach Puerto Naos, runter nach Tazacorte und wieder hoch nach Los Llanos.
Die Organisatoren wollen damit zum Ausdruck bringen, dass man die vom Vulkanausbruch betroffenen Menschen nicht vergessen soll. Jeder kann sich auch unterwegs in die Karavane einreihen. Er soll die mit einem schwarzen Zeichen (schwenkende Fahne, Kleidungsstück) kundtun.
Im Anschluss an die Kundgebung wird eine Pressekonferenz abgehalten.
Modulare Häuser
Nicht nur negative Stimmen hört man, ich kann auch darüber berichten, dass einige Menschen trotz des beschränkten Platzangebotes sehr glücklich sind, nach über einem Jahr wieder etwas Privatsphäre zu haben.
Straße La Laguna Las Norias
Per 1. Dezember soll die Notstraße 24h offen sein. Dazu müssen aber noch Straßenlampen installiert werden, meint der Vizepräsident Borja Perdomo. Am Dienstag war ich mal wieder in Puerto Naos, ich habe genau eine installierte Straßenlampe gesehen. Manchmal geschehen aber immer wieder Wunder, auch hier auf der Isla Bonita.
CO₂ in Puerto Naos/La Bombilla
Die Werte meiner Messstation gehen seit einer Woche wieder deutlich zurück, nachdem wir im am 8. Oktober zeitweise über 10.000 ppm CO₂ gemessen haben, ist der Durchschnittswert nun wieder unter 3.000 ppm abgesunken.
Francisco Rodríguez Pulido erscheint nicht das erste Mal indem er den Wissenschaftlern unterstellt, sie würden ihre Arbeit nicht genau machen. Diesmal hat er in einem langen Interview unterstrichen, dass er der Meinung ist, dass die CO₂ Emissionen in Puerto Naos und La Bombilla gar nicht vulkanischen Ursprung haben, sondern aus den verschiedenen Posso Negros stammen, Klärgruben die immer noch zuhauf in Puerto Naos und La Bombilla existieren. Der wissenschaftliche Beweis dass das CO₂ vulkanischen Ursprungs ist hat die INVOLCAN in einer Grafik vor Monaten publiziert. Das sei aber so inkorrekt meint Pulido.
Die Geschichte ist komplex, denn es wird über die Anteile von 13C und 12C argumentiert, die bei biologischen Prozessen von Vulkanischen abweichen. Da Pulido eine ganz andere Theorie aufstellte, muss ich mich zuerst dazu besser einlesen, bevor ich dazu vielleicht eine Meinung publizieren kann.
Reflexartig frage ich mich, warum das Problem dann nicht schon vorher vorhanden war, warum man nach einem Jahr ohne Eintrag in die Possos immer noch so hohe Werte misst, und warum die Schwankungen zum Teil extrem sind und nicht immer dem Tidenhub folgen.
Vulkanologie und Notfälle
Die Chefin des IGN auf den Kanaren, María José Blanco hat in einem Interview die Wichtigkeit der Ausbildung der Bevölkerung zum Thema Vulkanologie erwähnt. Die Sozialen Medien und deren starke Verbreitung würden Falschinformationen massiv fördern und es wäre wichtig, dass die Bevölkerung diese selber als falsch erkennen könnte. Ob das so einfach ist?
Puerto de Tazacorte
Im ganz nördlichen Bereich von Puerto de Tazacorte soll hinter den letzten bestehenden Häusern eine Straße gebaut werden die dann weitere Parzellen erschliesst auf welchen man Häuser mit bis zu drei Etagen bauen kann. Der Zugang für diese Parzelle soll im nächsten Jahr fertiggestellt werden.
Spital
Das Spital reklamiert, dass rund 30 Personen im Spital zurückgelassen wurden. Diese alten "Patienten" seien nicht krank, zumindest nicht so, dass eine Spitaleinweisung angebracht wäre. Die Familien wollen oder können sie aber nicht zurücknehmen. Das Schema sei immer das Gleiche reklamiert die Spitalleitung: Zuerst würde man die Personen nicht mehr besuchen, dann würde nicht mehr auf telefonische Anrufe geantwortet und die Personen werden einfach im Spital belassen. Einige dieser "Patienten" seien schon über ein Jahr im Spital.
Bücher
Claudia Gerke vom Konkursbuchverlag ist wieder auf La Palma und versucht noch zwei Lesungen, eine in Sta. Cruz und eine in Tazacorte zu organisieren. Sobald die Thermine stehen informiere ich hier im Blog.
Es gab bereits im Vorfeld der modularen Häuser viel Kritik, ich habe mich zurück gehalten da ich noch nie in einem drin war und auch noch nicht mit Betroffenen gesprochen habe, die einen erhielten.
Das hat sich nun mit dem gestrigen Übergabetag geändert. Leider muss auch dieses Konzept kritisiert werden. Dass die Unterkünfte in zwei Containern klein sind, das wusste man ja schon seit anhin, die Masse dieser sind bekannt. Leider hat man diese aber so aufgestellt, dass ein Leben vor dem Haus kaum möglich ist. Es entstand ein tristes ghettohaftes Umfeld. Heizung und Kühlung der Container geschieht über eine Klimaanlage die entsprechend viel Strom bezieht. Ein Journalist hat von 300€ pro Monat gesprochen, das scheint mir doch etwas überdimensioniert, denn für diesen Betrag müsste die eher kleine Anlage wahrscheinlich Tag und Nacht eingeschaltet sein. Fotovoltaik, die die Belastung reduzieren würde wurde keine installiert.
Die Behörden beschwichtigen und sagen, dass dies nur eine Übergangslösung für drei Jahre wäre. Mir wurde aber gesagt, dass der Vertrag über deren 7 Jahre laufen würde und es würde deshalb nicht verwundern, wenn die Container noch in 10 Jahren dort stehen.
Ich habe eine Familie gefragt, die einen dieser Container erhalten hat, wie sie dem neuen Haus gegenüberstehen. Die Zusammenfassung war leider klar und unschön: "una caga".
Da muss man unbedingt nachbessern. Das ist kein Wiederaufbau, sondern ein weiteres, sogar schlechtes Provisorium und wenn man den betroffenen Menschen eine solche Zukunft serviert, muss man sich nicht darüber wundern, dass der Frustrationslevel weiter ansteigt.
Am nächsten Freitag stellt Lucía Rosa González ihr Buch ein weiteres Mal vor. Sie las schon anlässlich unseres literarischen Vulkangipfels in El Paso, war dann an der Frankfurter Buchmesse zusammen mit Gudrun Bleyhl vertreten.
Lucía Rosa liest nun im Museo Benahoarita in Los Llanos, am Freitag 18. November ab 19:30h.
Die Veranstaltung wird hauptsächlich in Spanisch durchgeführt mit einer kürzeren zweisprachigen Lesung (Spanisch / Deutsch) am Schluss.
Die Umweltabteilung des Cabildo de La Palma hat heute den Wanderweg Marcos y Cordero wieder vollständig freigegeben. Der Weg war aufgrund von Wartungsarbeiten nach einem Erdrutsch geschlossen.
Auch die Piste zum Casa del Mont wurde ausgebessert. Diese kann nun wieder mit Allradfahrzeugen befahren werden. An der Piste werden aber auch in den kommenden Wochen weitere Arbeiten durchgeführt.
(Bild: elapuron.com)
Am Montag ist es soweit: In Los Llanos werden 44 modulare Häuser übergeben. Diese im Volksmund etwas abwertend als Containerhäuser benannten Hauseinheiten bilden eine willkommene Übergangslösung für Familien welche ihr Haus verloren haben und bringen hoffentlich auch etwas Entlastung in den Immobilienmarkt. Sie bestehen jeweils aus zwei vollständig ausgebauten Container die zusammen eine Wohneinheit bilden.
(Bild aus elapuron.com)
GESPLAN, Gestur, Tragsa und weitere öffentliche Firmen haben derzeit über 1.600 Personen angestellt. Das führt dazu, dass lokales Gewerbe im Moment Schwierigkeiten hat, Personal zu rekrutieren. Einzelne Firmen mussten sogar schließen.
Die Vereinigung der Unternehmer von La Palma hat nun gefordert, dass der Verband bei einer allfälligen Verlängerung des Beschäftigungsprogramms welches eigentlich Ende Jahr ausläuft teilnehmen können-
Die Inselregierung hat ja schon wieder schöne Werbung für das Gleitschirmfliegen auf La Palma geschaltet, aber vergessen, dass ein Gleitschirmflug nicht nach dem Start, sondern nach einer guten Landung erfolgreich ist.
Die Situation auf La Palma gestaltet sich wie folgt: Gleitschirmfliegen ist grundsätzlich im dafür auf den Kanaren geltenden Luftraum gestattet. Das heisst bis 1.000 ft GND mit Ausnahme von CTR / ATC des Flughafens sowie des GCR-148 Nationalpark Caldera von GND bis FL180. Die Notfallorganisation wollte eine Flugverbotszone über den Lavafeldern und dem Vulkan per 1.11.2022 einrichten welche auch die Klippe über Puerto Naos und Puerto Naos einschließt. Das haben sie offensichtlich verspätet eingereicht und es ist noch nichts publiziert. Oben ein ungefährer Plan dessen, was gelten wird.
Gestern haben wir endlich nach 4 Wochen Warten einen Termin im Ayuntamiento von Los Llanos erhalten. Dort wurde uns mitgeteilt, dass die Gemeinde unseren Antrag für Landeplätze weiterleiten werden, sie aber nicht dafür zuständig sind, sondern das Cabildo und oder Costa.
Wir haben beantragt, dass man in Charco Verde und auf dem Strandweg in El Remo landen darf. Sobald wir eine Antwort von der Inselregierung haben, werde ich das im Blog, auf Facebook und auf Twitter kommunizieren.
Windfahnen habe ich vor einem guten Monat schon aufgestellt, nächstens werden wir diese kontrollieren und gegebenenfalls noch erneuern.
Das NOTAM welches das Gleitschirmfliegen auf der Westseite im Bereich von Puerto de Tazacorte bis Puerto Naos verbot, ist per Ende Oktober ausgelaufen. Die Behörden haben uns bestätigt, dass sie den Bereich verkleinern wollen. Das haben sie offensichtlich im Moment verschlafen und es ist keine Vorschrift publiziert worden.
Der technische Direktor der PEINPAL hat uns im Oktober an einer Sitzung persönlich mitgeteilt, dass er mit unserem Vorschlag einverstanden sei, die Flugverbotszone drastisch zu verkleinern und auf die bestehende Zone am Boden zu beschränken, er wollte aber im Bereich Las Norias über die Klippe nach Puerto Naos einen weiteren Bereich einfügen, damit Puerto Naos und La Bombilla in dieser Verbotszone bleiben.
Offensichtlich haben sie den Termin für die Publikation verpasst, aber auch wenn im Moment nichts publiziert ist, empfehle ich keine Gleitschirmflüge über den Vulkan und auch nicht über die Lavafelder zu machen. Landen in Puerto Naos ist gänzlich ausgeschlossen, das gibt sonst Ärger und der Klippenstartplatz würde auch in der vorgeschlagenen Verbotszone sein.
Wir versuchen seit zwei Wochen mit dem Ayuntamiento von Los Llanos einen Termin zu bekommen um alternative Landeplätze in Charco Verde und El Remo zu besprechen. Leider wurden wir bisher immer wieder vertröstet.
Sobald die Situation klar ist, werde ich den Flyer von Palmaclub überarbeiten, die neuen Vorschriften darin publizieren, damit keine Missverständnisse und Probleme auftauchen.
Nachdem am letzten Freitag eine 50 jährige Frau als Folge einer Verletzung am Knöchel aus dem Sendero de las Tricias, Garafia, mit dem GES Helikopter gerettet werden musste fand man gestern in Puntagorda im Barranco de Los Robles einen 80 jährigen Mann tot vor. Dieser ist offensichtlich über eine Klippe gefallen und heute Sonntag ereignete sich noch ein Zwischenfall auf dem Mercadillo in Puntagorda. Offensichtlich hat ein Motorradfahrer aus El Paso dort einen Herzinfarkt erlitten.
Der oberste Gerichtshof der Kanarischen Inseln (TSJC) verurteilte Felipe Ramos, IUC-Ratsmitglied im Rathaus von Los Llanos de Aridane, wegen häuslicher Gewalt mit sechs Monaten Gefängnis oder 49 Tagen gemeinnütziger Arbeit. Ein Urteil, das die Informationen bestätigt, die ElTime.es im April 2019 veröffentlichte und nun zum Vertrauensverlust in Felipe Ramos führte. Dieser ist deshalb am letzten Freitag von seinem Sitz im Rat von Los Llanos zurückzutreten.
Die Ereignisse gehen auf die Nacht des 30. April 2019 zurück, als Anzeige erstattet wurde und Ramos von der Guardia Civil auf dem Posten Los Llanos de Aridane festgenommen wurde, die Nacht im Gefängnis verbrachte und am nächsten Morgen vor Gericht gestellt wurde. Seine Ex-Partnerin, ebenfalls Mitglied der Izquierda Unida in Los Llanos de Aridane, die sogar für die Senatswahlen kandidierte, reichte die Klage ein.
Auch auf den Kanaren ist häusliche Gewalt immer ein Thema. In diesem Jahr sind bereits zwei Frauen häuslicher Gewalt zum Opfer gefallen.
Statistisch nehmen die Kanaren mit 1,7 pro 1.000 betroffenen Frauen ein Mittelfeld in Spanien ein. Den unrühmlichen Spitzenrang hat La Rioja mit 2,4 und am besseren Ende der Skala befindet sich das Baskenland mit 0,8 pro tausend Frauen. [Zahlen aus dem Jahr 2018 aus epdata.es]
Als ich gestern feststellte, dass weder Wetterstation noch das CO₂ Messgerät in Puerto Naos funktionierten hat sich ein Mitarbeiter von der Entsalzungsanlage ins Büro gemacht um nachzuschauen. Das Resultat: Die Batterie des Mobiltelefons ist hops gegangen, das Telefon sah aus wie eine Kuh mit Pansenblähung. Was als einfache Reparatur gedacht war - Ersatz rein, konfigurieren fertig - stellte sich nachträglich als mehrstündige Reparatur heraus, denn in Puerto Naos angekommen stellten wir fest, dass auch der Strom ausgefallen war. Den Fehler konnten wir nach langer Suche isolieren, aber noch nicht beheben. Nur ein Teil der Flugschule hat wieder Elektrizität, aber mit verschiedenen Verlängerungskabel haben wir die Task nach Sonnenuntergang erstmals erledigt.
Die Luft in der Panaderia, wo sich der Sicherungskasten befindet, war feuchtwarm und stickig mit anfangs 7.000 ppm CO₂ die langsam auf Werte um 5.000 ppm absanken. Das CO₂ hat sich den Weg über die offene Türe bei der Flugschule gesucht. Obschon wir lange drin arbeiten mussten, hatte ich keine Kopfschmerzen oder andere Symptome.
Nun funktioniert also alles wieder, bis zum nächsten Problem...
Gestern fehlte noch der Asphalt auf den letzten 400 m. Ich gehe davon aus, dass die Arbeiten wie angekündigt heute fertig gestellt werden. Was sicher noch nicht beendet sein wird, das sind die Rand-Markierungen. Weil doch eine beträchtliche neue Schicht an Asphalt auf die Straße aufgebracht wurde, sind deren Ränder an manchen Stellen über 20 cm hoch, was für Personenwagen eher "unbekömmlich" ist. Es empfiehlt sich, vorsichtig zu fahren.
Nicht Gesplan, sondern Gas-plan :-)
Die Landesregierung hat angekündigt, dass in allen Räumen in Puerto Naos und La Bombilla Sensoren für Kohlendioxid (CO₂) installiert werden; ab Januar wird INVOLCAN eine mögliche Reduktion von CO₂ durch drei Bohrungen testen, während das IGME den Grundwasserleiter in der Gegend untersuchen wird. In der Zwischenzeit gibt es auch Pläne für den Bau von 160 Wohnungen, um diese Bewohner vorübergehend umzusiedeln, falls das Problem bestehen bleibt.
Ich muss gestehen, je mehr ich mich mit den Ausgasungen in Puerto Naos und La Bombilla beschäftige, umso mehr Fragen entstehen. Das Thema ist und bleibt sehr komplex und von so vielen Faktoren beeinflusst, dass ich den Überblick nicht habe.
In Puerto Naos gibt es auch eine Wassergalerie mit dem Namen Peña Horeb. Diese wurde vor vielen Jahren im Gebiet hinter der Kläranlage (bei der Schule) 1,3 km in Richtung Plaza Glorietta in den Berg getrieben. Inwieweit dieser Tunnel auch eine Rolle spielt indem er Gase in Richtung Puerto Naos lenkt, ist im Moment noch nicht klar - oder nie kommuniziert worden. Gleichsam gibt es eine Galerie in La Bombilla, Pozo de las Hoyas, die rund 800 m lang ist, und auch eine bei der Playa Nueva, die Galería de los Guirres, mit rund 1,5 km, deren Eingang ja jetzt unter Lava liegt.
Eine von La Palma Renovable durchgeführte Studie über die Energiearmut auf La Palma verdeutlicht "die ernste Situation, unter der viele Familien auf La Palma leiden".
Die Leiter der Studie, José Luis López und Diana Mayorga, wiesen darauf hin, dass aus dieser Studie hervorgeht, dass 16,7 % der Energierechnungen verspätet Bezahlt werden und 28,3 % der Haushalte mit unzureichenden Temperaturen geheizt sind.
Die Umfrage ergab, dass die durchschnittlichen Energieausgaben der Haushalte zwischen 50 und 79 Euro pro Monat liegen.
Dazu wurde auch festgestellt, dass 15 % der Haushalte Familienmitglieder oder vom Vulkanausbruch Betroffene aufgenommen haben.
Die im Zeitungsartikel angekündigte Liste von Vorschlägen zur Verbesserung der sozioökonomischen Schwierigkeiten, in denen sich die Insel befindet wurde nicht publiziert.
Die derzeitige Wetterlage mit schwachen Winden auf der Höhe des Vulkankegels, mehrheitlich aus Süd, wird auch noch die nächsten Tage anhalten. Das führt immer wieder in der Nacht und am frühen Morgen zu schlechter Luft in El Paso / Los Llanos. Die einzige Messstation welche im Moment SO₂ Werte liefert ist in La Laguna installiert. Die anderen bei Wasserspeicher Dos Pinos und in Los Llanos - wen wunderts - liefern seit September keine aktuellen Daten.
Heute habe ich beim Cabildo de La Palma über das offizielle Red Sara einen Antrag zur Installation einer Messstation in El Paso gestellt und darauf hingewiesen, dass die anderen Stationen ausgefallen sind. Wir werden sehen, ob die Anfrage überhaupt beantwortet wird.
"Explosion" habe ich in Anführungs- und Schlusszeichen gesetzt weil die in der Presse erwähnte "Explosion" genau genommen eine Implosion ist. Das Material ist nicht von der Pumpe weggeflogen, sondern in die Pumpe hineingezogen worden, wie man auf dem Bild gut sehen kann.
Es handelt sich um Materialermüdung der Pumpe. Diese ist zwar erst drei Monate in Betrieb, aber offensichtlich haben Gase welche sich im Grundwasser entnommenen Wasser gelöst haben, das Eisen so stark angegriffen, dass dieses dem Unterdruck der Pumpe nicht mehr stand hielt und diese implodierte. Es wurde nachgewiesen, dass die auf der Bruchstelle im Bild ersichtlichen schwarzen Kristalle Eisensulfid (FeS) sind. Dieses kann mit Säure zu Eisenchlorid und Schwefelwasserstoff reagieren. Deshalb wahrscheinlich auch der gemeldete starke Geruch nach faulen Eiern, denn Schwefelwasserstoff wurde schon seit Monaten nicht mehr in Puerto Naos gemessen.
Am Vulkan wurde in dieser Woche interessanterweise deutlich weniger Gase registriert als sonst sagte mir ein Vulkanologe. Auch hat sich die Temperatur in den letzten Wochen um weitere 100°C gesenkt. Trotzdem befindet sich im Konus auch weiterhin noch flüssige Magma und das wird auch noch lange so bleiben.
Das steht etwas im Kontrast mit dem was wir in El Paso riechen. Südliche Winde führen auch weiterhin dazu, dass vulkanische Gase nach Norden und damit nach El Paso verfrachtet werden.
Gute Nachricht auch an der "Gasfront" nicht, dass diese in Puerto Naos verschwunden wären, im Gegenteil, die letzten Tage hat man sehr hohe Konzentrationen gemessen, sondern weil die IGN ihr umfassendes Netzwerk öffentlich machen will. Die Stationen wurden diese Woche noch einmal kalibriert, befinden sich nun über ganz Puerto Naos verteilt und werden in den nächsten Wochen öffentlich zugänglich werden.
Die INVOLCAN hat leider wieder das gemacht, was sie nicht können: kommuniziert.
Sie teilten der Presse mit, dass in der Studie von D'Auria et al. eine große Magmakammer entdeckt wurde was in der Zukunft eventuell zu größeren und auch explosiveren Eruptionen führen könne.
Dazu muss man klarstellen. Die Magmakammer ist zwar da, die Schlussfolgerung ist aber in keiner Art und Weise wissenschaftlich unterlegt. Die gleiche INVOLCAN hat in der Woche vor der Eruption von einer relativ kleinen Magmakammer gesprochen. Dass nun eine große gefunden wurde heisst nicht, dass diese nicht schon vorher, vielleicht schon bei der Eruption vom San Juan vorhanden war. Man hat einfach dazu keine Daten.
Leider ist die INVOLCAN eine Firma, kein wissenschaftliches Institut. Die Finanzierung der Firma INVOLCAN hängt von der Gefahr ab. Ist die hoch, wird Geld gesprochen. Verschwindet der Vulkanismus oder es ereignen sich jahrelang keine Eruptionen versiegt die Geldquelle. INVOLCAN hat also ein Interesse, die Dinge dramatisch darzustellen. Der gleiche Mechanismus führt dazu, dass INVOLCAN der IGN keine Daten zur Verfügung stellt, die öffentlichen IGN Daten aber für ihre Publikationen nutzt und die Zusammenarbeit schlecht ist.
Mich interessiert, wie das die kanarische Tourismusbehörden sieht. Das INVOLCAN Geschwafel ist nämlich schon in der deutschen Presse angekommen und wenn wir weiter solche Szenarien kolportieren, müssen wir uns nicht wundern, wenn nach der Verbindung von Frankfurt nach La Palma noch weitere Flüge eingestellt werden.
Das Beste wäre die Abschaffung von INVOLCAN und die Übertragung der Verantwortung auf das nationale Institut, die IGN. Letztere sind unabhängig kommunizieren das was sie wissen und keine Spekulation. Das wird aber wahrscheinlich auf den Kanaren erst dann begriffen, wenn die Schäden schon angerichtet sind.
An der Straße von La Laguna nach Las Norias wird mit der Installation von 160 Straßenlampen begonnen. Diese funktionieren mit LED und werden über Solarpanele geladen. Wenn diese Installation abgeschlossen ist wird die Straße unlimitiert frei gegeben sagte der Vizepräsident Bora Perdomo. Im Moment ist die Straße in der Nacht ab 22h immer noch gesperrt war für die Leute in Las Manchas eine erhebliche Einschränkung bedeutet.
Gestern fand erneut eine Demonstration in Puerto Naos statt um die Behörden zu "ermuntern" endlich einen Plan vorzulegen und den Zugang für die Anwohner zu erleichtern. Leider wurde der Anlass sehr spät angekündigt und konkurrierte noch mit der Unterschriftensammlung in Las Manchas. Es fanden sich nur etwa 40 Personen ein, viel Zuwenig um etwas zu erreichen aber genug um den Anlass leider etwas lächerlich wirken zu lassen, was eher das Gegenteil bewirken würde von dem was man will.
Von den 40 Personen liessen sich auch nur deren 20 bewegen, einen kleinen illegalen Rundgang durch Puerto Naos zu machen. Die Presse wartete währenddem folgsam am Zaun.
Diese mini Demo wurde dann durch die Guardia Civil gestoppt. Gebüsst wurde nach meiner Information jedoch niemand, erreicht hat man auch nichts.
Luca D'Auria et al. haben kürzlich im nature.com ihre Auswertungen der Erdbeben des Vulkanausbruchs als "Rapid magma ascent beneath La Palma revealed by seismic tomography" publiziert.
Da sich die Erdbebenwellen an unterschiedlichen Materialien verschieden schnell ausdehnen, konnten sie über die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Erdbebenwellen etwas in die Erde schauen. Und Erdbeben gab es ja genug. Die Wissenschaftler werteten für ihre Studie die Daten von 11.349 Beben aus.
Dieses 3D Modell habe ich nun als Grafik vereinfacht.
Im Schnitt von Puerto Naos nach Osten durch die Insel zeigt sich der obenstehende Verlauf. Die angesammelte Magma der oberen Kammer befindet sich unter der Montaña Negra, die aufsteigende Magma bewegte sich zuerst nach Nordwesten (in Richtung Puerto Naos) und danach - in etwa beim Erreichen des Inselsockels - nach Nord-Nordost bis zum Ausbruchsgebiet von Tajogaite. Das aufsteigende CO₂ diffundiert über die schematisch gezeichneten Arme durch die hydrothermale Zone nach Puerto Naos. Die Zufuhr des Gases erfolgt über den Dyke, den Kanal der aufsteigenden Magma. Weil die Magma darin nach wie vor flüssig ist und sich in der hydrothermalen Zone der Insel immer noch mit Wasser anreichert, werden wir noch länger die Ausgasungen von Wasserdampf und Schwefelverbindungen über den Tajogaite sehen. Auch in Bezug auf die CO₂ Situation in Puerto Naos und La Bombilla kann man nur hoffen, dass sich die Kanäle irgendwann schliessen, oder die Zufuhr mindestens soweit abnimmt, dass man den Ort wieder bewohnen kann, denn Nachschub an Gasen hat es dort unten leider noch für lange Zeit.
Über die Entwicklung der CO₂ Messungen in der Flugschule an der Juana Tabares N°3 zu berichten habe ich versprochen. Nun habe ich etwas über 1.000 Messungen ausgewertet und die Konzentrationen jeweils als Mittelwert des entsprechenden Tages berechnet. Die einzelnen Datenpunkte ergeben über die letzten drei Wochen einen leichten Anstieg der mittleren CO₂ Konzentration in der Flugschule. Da die Messungen im Innenbereich ohne Lüftung durchgeführt werden, lassen sie auf die Zufuhr von CO₂ über den Boden schließen. Mit zwei Ausnahmen war die mittlere Konzentration immer unter den für Arbeiter festgelegten 8h Grenzwert von 5.000 ppm. Diese CO₂ Werte können mit forcierter Belüftung problemlos in einen Bereich unter den derzeit geforderten 701 ppm gesenkt werden. Die Messreihe wird mit einem zweiten Gerät überprüft.
Diese derzeit geltende Limite von nur 701 ppm CO₂ für einen Zugang in Puerto Naos habe ich gestern in Teneriffa am Kurs der UIMP diskutiert. Kein Wissenschaftler konnte eine Quelle dafür nennen. Der Tenor einhellig: die Entscheidungsträger sind sich nicht sicher und wollten nicht das geringste Risiko eingehen.
Bin zwei Tage an einem Kurs an der UIMP auf Teneriffa über Geología de emergencia, Lava de la Palma, Vulkanologie und so weiter und werde wahrscheinlich am Abend so müde sein, dass ich nicht noch berichten werde.
Der Maler Bernd Diezmann stellt seine Fotografien und Bilder in Sta. Cruz aus. Die Ausstellung ist bis zum 30. Oktober geöffnet.
Nicht vergessen:
Die Straße zum Refugio El Pilar ist ab heute nun für den Zugang von Westen bis Ende Monat gesperrt. Es wird asphaltiert. Der Zugang über San Isidro ist offen.
Um 3h in der Nacht bin ich infolge der schlechten Luft aufgewacht und habe alle Fenster geschlossen. Mein Luftreiniger mit Aktivkohlefilter filtert wenigstens ein bisschen dieses Gestanks raus. Das Problem ist immer noch die Wetterlage. Knapp über dem Vulkan befindet sich eine Inversion. Das ist eine Luftschicht in welcher die Temperatur mit zunehmender Höhe wieder ansteigt, also "invers" zu dem normalen Verlauf läuft. Dazu kommt ein leichter südlicher Wind angefacht von einem Tiefdruckgebiet dessen Kern sich rund 1.000 km westlich der Biskaya befindet.
Die Inversion wirkt als Deckel und lässt die aus dem Vulkan ausströmenden Gase nicht nach oben entweichen und der Südwind bläst sie ins Valle.
Heute Morgen verzögern hohe Wolken die Bildung von Thermik. Das heisst die Luft wird sich in der Nähe des Vulkans erst gegen Mittag deutlich verbessern.
Wie sich die Situation morgen entwickelt ist noch nicht klar.
[09:25h] Wir werden das Thema Gase nicht so schnell los. Heute Morgen stinkt es wieder einmal grauenhaft in Tacande. Die Messstation bei Dos Pinos sagt uns die Luft sei mit 312 ug/m³ SO₂ "regular" belastet.
[Und schon wieder hereingefallen: Die Werte der Station sind vom 12. September und bisher nicht nachgetragen worden :-(, ich habe die Grafik wieder gelöscht.]
Die Messstation ist aber doppelt soweit vom Vulkan entfernt wie mein Haus. Ich habe mal alles zu gemacht und warte auf die Thermik die wahrscheinlich in einer Stunde einsetzt und das Tal wieder belüftet.
Dann noch zu den CO₂ Grenzwerten: Der von mir gemachte Hinweis zu der Kanadischen Studie mit einem Grenzwert von 3.500 ppm betrifft Innenräume, die anderen in der Tabelle aufgeführten Werte betreffen Aussenbereiche. Bei der Fülle an Information ist schnell ein Fehler gemacht, danke einem Leser für den Hinweis.
Am letzten Donnerstag habe ich wie berichtet die Installation der Messanlage in Puerto Naos erneuert. Zusätzlich habe ich schon vorher INVOLCAN erlaubt, in unserem Büro eine Messstation einzurichten. Die Vergleichsmessungen in einem geschlossenen Raum geben ein erstes ganz gutes Zwischenergebnis:
1. Die beiden Messsysteme korrelieren. Das INVOLCAN System zeigt bis 25% höhere Werte an, die INVOLCAN Anlage befindet sich in einem Plasticcontainer und zeigt deshalb eine etwas träge Angleichszeit.
2. Der bisher höchste gemessene Wert von meinem Dioxcare Gerät war 6.990 ppm heute Morgen um 09:17h, der tiefste Wert 658 ppm gestern um 16:18h.
3. Während 7 Stunden wurden Messwerte im Bereich über 5.000 ppm gemessen (bis maximal 7.000 ppm).
Das INVOLCAN Messsystem ist seit 29.9. in Betrieb. In diesen gut 2 Wochen wurde am 11.10. der Maximalwert von 8.420 ppm und am 1.10. der Minimalwert von 670 ppm gemessen.
Das bestätigt, dass die CO₂ Konzentrationen Schwankungen unterlegen sind, welche unter anderen auch den Gezeiten unterliegen. Die Konzentrationen in diesem geschlossenen Raum befanden sich bisher nie in einem akut gesundheitsgefährdenden Bereich. 7.000 ppm wird als Wert in einem Kino nach der Vorstellung bezeichnet. Dieser Wert wird auch mit erhöhtem Puls, schnellerer Atemfrequenz und Konzentrationsschwächen assoziiert.
Der MAK* Wert liegt in Deutschland bei 5.000 ppm. Das heisst, ein Arbeiter darf sich dieser maximalen Konzentration während 8h täglich aussetzen.
*) Maximale Arbeitsplatzkonzentration
Eine 38 jährige Frau aus Deutschland musste gestern mit dem Helikopter der GES aus der Klippe zwischen Charco Verde und El Remo geborgen werden. Sie sei auf einem Weg gestürzt und zog sich eine Schädeltrauma zu. Sie wurde ins Hospital Insular geflogen.
Ich kenne den Teil der Klippe gut vom darüber Fliegen, aber dort wo sich der Unfall ereignete gibt es keinen Weg. Die Landschaft lädt aber immer wieder zu Abenteuer ein.
Nach den Protesten der Anwohner in den letzten Wochen plant das Cabildo de La Palma, den Bewohnern eines kleinen Teils von Puerto Naos in Los Lajones (dem nördlichsten Gebiet), die Rückkehr in ihre Häuser zu gestatten, wenn die derzeitigen Kohlendioxidkonzentrationen (CO₂) innerhalb von drei Wochen anhalten und als gesundheitlich unbedenklich in diesem Gebiet eingestuft werden.
Ab dem 18. Januar wird der Zugang zu den Häusern in Puerto Naos und La Bombilla zusammen mit der Feuerwehr möglich sein. Es wird eine Einteilung in 4 Zonen vorgenommen.
Anträge für den Zugang laufen immer noch über den QR Code. Beantragen Sie diesen gleich mit einer weiteren Person, denn unbegleitet werden sie nur zu zweit herein gelassen.
Lange habe ich immer wieder reklamiert, dass keine Grenzwerte publiziert werden. Das wurde nun nachgeholt und in einem Papier mit Datum 07/10/22 13:10 publiziert. Wer genau das Dokument herausgegeben hat ist nicht klar, es fehlt eine Unterschrift. Im Header finden sich die Logos von IGN, INVOLCAN, IGM, CSIC, Universität la Laguna, Universität Las Palmas, AEMET, ein nicht identifizierbares Logo was wie ein Fisch aussieht und letztendlich das Gobierno de Canarias.
In diesem Dokument wird in der Tabelle ein maximaler Wert von 700 ppm CO₂ für einen permanenten Aufenthalt postuliert. Aber im Text geschrieben, dass eine große Anzahl Länder (Frankreich, Italien, Norwegen, Belgien, sowie Südkorea, Neuseeland und Kanada*) einen Grenzwert bei 1.000 ppm etablierten.
Immerhin wir haben jetzt mal einen Grenzwert. Der scheint mit 700 ppm sehr konservativ und assoziiert, dass man auf der offensichtlich ganz sicheren Seite weiter operiert.
*) Komisch, dass auch Kanada genannt wird. Maria Luisa Carapezza schreibt in ihrem Paper vom 12.3.2022, dass die Gesundheitsbehörden von Kanada eine Limite von 3.500 ppm CO₂ etablierten und verweist auf folgende Quelle:
[Canada, H. (1995). Exposure guidelines for residential indoor air quality. Ottawa: Minister of Supply and Services Canada.]
Heute Morgen war ich an einer Sitzung beim CECOPIN um zu verhindern, dass die große Flugverbotszone welche bis Ende Oktober gilt, in gleicher Form verlängert wird. Der Verantwortliche ist damit einverstanden, dass die Zone drastisch verkleinert wird, was Flüge vom El Time wieder ermöglichen würde und im Süden das Fliegen vom Campanarios erleichtert. Im Moment befindet sich Jedey in der Flugverbotszone, was Gleitschirmfliegen bei leichtem Nordwind verhinderte. Die neue Zone sollte ab 1. November gelten und entsprechend als NOTAM publiziert werden. Hoffentlich halten sie das Versprechen.
Der nächste Schritt ist nun das Einrichten einer Landefläche in Charco Verde / El Remo. Wir kümmern uns um einen Termin beim Ayuntamiento von Los Llanos.
Wir haben auch die Möglichkeit in Puerto Naos zu landen und dann den Bereich schnell zu verlassen besprochen. Dieser Vorschlag wurde klar abgelehnt. Was bedeutet, dass auch weiterhin noch kein einfacher Landeplatz zur Verfügung stehen wird.
Die ganze CO₂ Messungen in Puerto Naos sind etwas verwirrend. Erstens stellt man fest, dass die Wissenschaftler die Geräte dort aufstellten, wo am meisten CO₂ gemessen wird und dann von tödlichen Gasen sprechen und die Anwohner, welche nach Puerto Naos gelangten dort gemessen haben, wo die Konzentrationen tief waren und von keinem Problem sprechen. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie vielfach dazwischen.
Der Chat der Anwohner entwickelt sich indessen gerade in eine fragliche Richtung. Administratoren löschen Einträge die ihnen nicht passen und wenn jemand über Messresultate und negative körperliche Reaktionen wie Benommenheit berichtet, die man nicht hören will, dann wird die Person angegriffen. Zensur ist das letzte was wir in dieser Angelegenheit brauchen können. Sie mach unglaubwürdig und ist bei diesem Thema sogar gefährlich. Zwei Wochen habe ich versucht, Vernunft in das Thema zu bringen, es ist mir nicht gelungen und ich habe nun aufgegeben.
Dabei gibt es weder was zu beschönigen, noch was zu übertreiben. Wir sollten in dieser Angelegenheit schnell zurück auf den Boden der Realität kommen, damit meine ich alle.
Messgeräte
Auch bei den Messgeräten eine gefährliche Entwicklung. Die nun vielfach verwendeten Geräte sind NICHT zum Messen von hohen CO₂ Konzentrationen gemacht. Auch nicht zum Messen von hohen Konzentrationen im Messbereich über eine längere Zeit.
Mein Messgerät in der Flugschule hat sich zum Beispiel selber Kalibriert und zeigt nun wahrscheinlich Werte an die mindestens 3.000 ppm unter dem korrekten Wert liegen. Nach Rückfrage mit dem Hersteller sagte er mir, dass sich dieses Gerät alle 24h selber Kalibriert. Befindet sich dies also in einer Luft mit 3.000 ppm CO₂, macht das Gerät daraus nach 24h 400 ppm.
Eine weitere Problematik ist der enge Messbereich. Die meisten Geräte messen nur bis 5.000 ppm. Wenn dieser Wert erreicht wird bleibt die Anzeige dort stehen, auch wenn die Konzentration weit darüber liegt, zeigen sie 5.000 ppm an. Das kann zu gravierenden Fehlinterpretationen führen.
Steigt mit einem solchen Gerät der Wert schnell in Richtung 4.000 ppm an, sollte der Bereich deshalb verlassen werden bevor die 5.000 ppm erreicht werden!
Weiteres Problem das ich bei den von einem Händler in El Paso verkauften Ewent CO₂ Messgeräten gesehen habe: Ist der Batteriestand tief, zeigt dieses Gerät plötzlich 500 ppm CO₂ an, dies an einem Ort wo mit einem Referenzmessgerät gleichzeitig 7.200 ppm gemessen wurde.
Die Anwohner berufen sich in der Zwischenzeit auf das EU Label, dann sei schon alles in Ordnung, lassen aber unberücksichtigt, dass diese Geräte zum Messen von normaler Raumluft in einem nicht toxischen Bereich entwickelt wurden.
Man sollte deshalb mindestens mit zwei Geräten messen die, noch besser, auch von zwei verschiedenen Herstellern kommen und dabei darauf achten, dass die Geräte täglich ein paar Stunden mit frischer Luft bei 400 ppm "ausgelüftet" werden
Diese Woche werde ich versuchen, eine Versuchsinstallation mit einem Dioxcare Messgerät (Bereich 400 - 10.000 ppm) und einer Webcam in der Flugschule zu realisieren. Damit will ich den Verlauf des CO₂ in der Flugschule an der Juana Tabares 3 untersuchen und schauen, was das Dioxcare macht, wenn dieses unter Umständen auch an die Grenze des Messbereichs gelangt. Alles hängt noch von der ausstehenden Zugangsbewilligung ab.
Anerkannte Grenzwerte
400 ppm: Frischluft in freier Natur.
700 ppm: Stadtluft.
1.400 ppm: Grenzwert in Büroräumen
500 ppm: MAK – Wert (Arbeiter darf 8h in solchen Bedingungen arbeiten).
7.000 ppm: Maximalwerte in Kinos nach der Vorstellung.
20.000 ppm: Physiologisch kurzzeitiger Toleranzwert.
20.000 - 40.000 ppm: Verstärkte Atmung, erhöhte Pulsfrequenz.
40.000 - 52.000 ppm: Ausatmungsluft.
40.000 - 80.000 ppm: Durchblutungsänderungen im Gehirn,
Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Brechreiz.
80.000 - 100.000 ppm: Krämpfe, schnelle Bewusstlosigkeit, Tod, Verlöschen einer brennenden Kerze.
ab 200.000 ppm: In wenigen Sekunden tödlich.
Der Zugang zum Refugio el Pilar und damit zur Vulkanroute und zur Piste Fran Santana ist vom 17. bis zum 31. Oktober 2022 an Wochentagen von 7h bis 19h gesperrt.
Um nicht frustriert im Westen vor einer Straßensperrung zu stehen, sollten sie die Wanderungen entsprechend planen. Der Weg über die LP-301 von San Isidro zum Refugio ist offen. Auch an Samstag und Sonntagen kann die Straße benutzt werden.
Die ganze Woche ist geprägt von einem Azorenhoch welches uns den Passat und mit ihm auch Feuchtigkeit bringt.
Im Osten und Nordosten wird es immer wieder regnen.
Ab Mittwochabend bis am Samstag weht der Passat auch in größeren Höhen was für El Paso Brisa bedeutet. Mit der Brisa wird die Feuchtigkeit nun auch über die Cumbre geblasen und es kann vorallem Bergnah auch im Südwesten regnen. Da die Feuchtigkeit nicht auf 2.000 m hoch reicht bleiben die Gebiete im Windschatten des Muchacho, Puntagorda und Tijarafe, meist regenfrei. Das Azorenhoch löst sich erst gegen Sonntag auf und macht vielleicht für einen erneuten Wetterwechsel platz.
Proaktiv, das Wort scheint in der Tat im Cabildo unbekannt zu sein. Vorausschauend Handeln.
Aber die Geschehnisse der Reihe nach:
In den letzten 14 Tagen sind einige Anwohner von Puerto Naos und La Bombilla ohne Bewilligung zu ihren Immobilien gegangen, haben CO₂ gemessen, die Häuser gelüftet und geputzt. Dies war aufgrund eines Fehlers des Inselpräsidenten möglich, denn dieser hat verpasst, seinen Erlass im BOC zu publizieren. Damit war er nicht rechtsgültig.
Der Präsident hat dies letzte Woche nachgeholt und der Zugang nach Puerto Naos ist erneut kaum mehr möglich.
Am Samstag haben sich wie auch schon berichtet rund 80 Anwohner von La Bombilla und Puerto Naos zusammengetan und eine Plattform gegründet die juristisch gegen die Massnahmen vorgehen will.
In der Nacht auf heute hat der Sohn von Olga Martín Lorenzo (Apartamentos Martín), Luis Lorenzo, in seinem Apartment in Puerto Naos übernachtet und laufend über die CO₂ Werte berichtet. Heute morgen wurde er nach der Dusche am Strand von der Guardia Civil verhaftet und drei Stunden festgehalten. Die Richterin wollte ihn letztendlich nicht heute anhören und er wurde wieder frei gelassen. Radio 7 7 La Palma hat bereits um 11h darüber berichtet. Der Bruder von Luis, Carlos, hat den Umstand am Mittag im Fernsehen kommentiert und so ein breites Publikum auf den Kanaren erreicht.
Und jetzt, am frühen Nachmittag, wurde mitgeteilt, das das Komitee der PEINPAL entschieden hat, den Zugang nach Puerto Naos in Sektoren einzuteilen und zu erleichtern. Das neue System - ich forderte sowas bereits vor dem ersten Regen - soll nun ab nächster Woche funktionieren.
Mit proaktivem Handeln hätte man diese Zugangserleichterung sehr positiv verkaufen können. Nun aber sagt jeder, "warum muss man die alle zuerst in den Hintern treten, damit sie sich bewegen?".
Aber eigentlich ist es egal, die Anwohner bekommen einen erleichterten und vor allem sicheren Zugang um sicherzustellen, dass nicht noch mehr Schäden an den Immobilien entstehen das ist das Wichtigste, denn der nächste Regen ist angekündigt. Mehr dazu dann in der Wetterprognose.
Geschätzte 80 Einwohner und Geschäftsleute von Puerto Naos und La Bombilla fanden sich gestern Abend in der Casa de Cultura in Puerto Naos ein, um sich zu einer Bürgervereinigung zusammen zu schliessen.
Nachdem letzte Woche viele Anwohner mit eigenen Messgeräten nach Puerto Naos und La Bombilla gingen und deren Zugang wegen einem juristischen Fehler nicht verwehrt werden konnte, hat der Inselpräsident Mariano Hernándes Zapata, das Dokument korrekt in den BOC publiziert und damit den Zugang nach Puerto Naos wieder komplett geschlossen. Die neu gegründete Bürgervereinigung fordert den kontrollierten Zugang zu ihren Immobilien um diese zu reinigen und zu warten damit nicht noch mehr Schäden entstehen und wird das nun über den Rechtsweg einfordern.
An der Versammlung wurden Optionen bei reger Beteiligung diskutiert. Alles ging sehr zivilisiert vor sich, aber man konnte auch eine tiefe Frustration feststellen. Die Fronten haben sich verhärtet und die Anwohner verstehen nicht, warum die Regierung nicht das kleinste Entgegenkommen zeigt, denn sie haben mit ihren eigenen CO₂ Messgeräten zeigen können, dass in vielen Immobilien ein Zugang problemlos möglich ist.
Schade, dass dies nicht über den Weg der Vernunft angegangen werden kann. Der Rechtsweg ist langwierig und teuer. Dabei ist die Reihenfolge der Prioritäten bei einem Notfall in Spanien klar geregelt. Diese ist:
1. Personenschutz
2. Infrastruktur- und Materialschutz
3. Umweltschutz
Was Puerto Naos und La Bombilla betrifft, bleibt man wie ein sturer Esel bei der ersten Priorität einfach stehen, dabei ist es enorm wichtig, dass die Eigentümer ihre Häuser warten können um weitere Schäden abzuwenden.
Die Buchverkäufe laufen, wenn auch langsam, aber doch in eine gute Richtung. Der gesamte Gewinn der spanischen Auflage des Vulkantagebuches geht wie ich bereits geschrieben habe an Vulkanopfer. Die Übersetzer die unentgeltlich halfen, das Buch zu veröffentlichen werden entscheiden wohin, wahrscheinlich wird eine Tierschutzorganisation die erste Spende erhalten.
Die Bilanz ist nun erstmal mit einem Saldo von € 16,05 positiv. Die sich noch im Umlauf und Lager befindlichen 87 Bücher sind nun bezahlt und jeder weitere Verkauf fällt nun als Marge an.
Mit der Gründung eines Vereins, welcher die Aktivitäten überwacht, bin ich leider noch nicht weiter gekommen. Es fehlt uns noch eine Person damit wir die vom Gesetz notwendigen Mindestzahl von drei Mitgliedern haben. Wenn jemand mitmachen will, bitte melden.
Was zu erwarten war passiert. Die neue Internetzeitschrift elvalledearidane.com teilt folgendes mit:
Eine Schadensersatzklage gegen die öffentliche Verwaltung, die von einem Madrider Anwalt im Namen der vom Vulkanausbruch auf La Palma Betroffenen eingereicht wurde, stützt sich auf die Tatsache, dass die öffentlichen Stellen ihrer gesetzlichen Pflicht nicht nachgekommen sind, ausreichend und deutlich vor der wachsenden Gefahr einer Katastrophe zu warnen, was die Betroffenen daran gehindert hat, vorbeugende Entscheidungen zu treffen, einschließlich des Abschlusses einer Versicherung oder der Verbesserung der bereits abgeschlossenen Versicherung und sogar der Entscheidung, ob sie in dem Gebiet bauen wollen oder nicht.
Die Anklageschrift ist sehr umfassend und es werden viele Dokumente von den Behörden, also Cabildo und Ayuntamiento angefordert. Auch die Entscheidungsgrundlagen in der Woche vor der Eruption. Diese Dokumente wurden bisher mit der Argumentation sie seien nicht für die Öffentlichkeit zurückgehalten.
Ich bin überzeugt, dass auch das Management der Situation in Puerto Naos unter die Lupe genommen werden wird. Auch hier muss das Cabildo Rechenschaft abliefern, warum sie die Anwohner gehindert hat, den Ort zu betreten. Das Beschränken eines Zugangs zu seiner Wohnung ist offensichtlich nur mit einem richterlichen Beschluss möglich, sagte José Fernández Arozena in einem Interview in 77lapalmaradio.com (ab 9`50``).
Seit heute Mittwoch 5. Oktober kann sich die über 60 jährige Bevölkerung zur 2. Boosterimpfung mit einem an die derzeitigen Mutationen angepassten Impfstoff impfen lassen. Mit diesem Impfstoff wurden auf den Kanaren bereits 16.000 über 80 jährige geimpft.
Termine können über die App MiCitaPrevia oder per Telefon mit 012 oder 922 470 012 oder 928 301 012 vereinbart werden.
Was die Situation mit den Gasmessungen angeht, dann hat sich das Cabildo ganz sicher keine Medaille für das Krisenmanagement verdient.
Nicht nur die fehlende und zum Teil falsche Kommunikation prangere ich an, sondern auch die immer noch vorherrschenden und seit Monaten nicht korrigierten Fehler. Man behandelt dieses, für Puerto Naos und La Bombilla essentielle Thema wie eine ungewünschte Schwiegermutter.
Probleme gibt es viele. Da ist zum einen die Position vieler Geräte die verschoben wurde, die neuen Positionen aber in den offiziellen Webseiten offensichtlich nicht nachgetragen wurde. Das führt zu Fehlinterpretationen.
Dann die noch immer nicht korrigierten Grenzwerte. Bei CO, dem giftigen Kohlenmonoxid interpretiert das Cabildo 2 mg/m³ als sehr schlecht, der europäische Grenzwert liegt aber bei 24 mg/m³. Die offizielle Seite gibt die gemessenen Werte in Mikrogramm pro m³ an, es scheint, dass man sich beim Umrechnen in mg/m³ um Faktor 10 verrechnet hat. Aber auch das interessiert seit Monaten niemanden.
Der dritte Punkt welcher gestern ans Licht kam sind nicht kalibrierte Messgeräte (siehe Bild). Wie will man das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen, wenn man nicht einmal in der Lage ist, die Gasmessungen in Puerto Naos so zu koordinieren, dass sämtliche Geräte permanent korrekte Daten liefern?
In der Zwischenzeit haben die Anwohner die Schnauze gestrichen voll von der Bevormundung. Viele haben nun selber günstige CO₂ Messgeräte gekauft und gehen nun auch ohne Bewilligung nach Puerto Naos. Eine Aktion die ich voll und ganz verstehen kann, die aber nicht ungefährlich ist. Die CO₂ Konzentrationen sind sehr starken Schwankungen unterworfen und speziell in Tiefgaragen wird von extrem hohen Werten berichtet. Dazu sind die günstigen Messgeräte für die Messung von "normaler" Raumluft ausgelegt. Deren Verhalten bei hohen CO₂ Konzentrationen ist nicht klar.
Auch hier hat das Cabildo versagt. Die Behörden sind meiner Ansicht nach verpflichtet, genügend Material und Personal zur Verfügung zu stellen, dass jeder Anwohner nach seiner Wohnung in Puerto Naos schauen und diese putzen und warten kann, dies auch ohne riesige administrative Hürde. Den Satz "zu hohe Gaskonzentrationen" lasse ich erst gelten, wenn man vorher alles versucht hat, diese zu senken, die Feuerwehr hätte entsprechende Ventilatoren. Bis anhin ist man aber nur hinein gegangen hat gemessen und mitgeteilt, dass der Zugang nicht möglich sei.
Das über Internet auslesbare CO₂ Messgerät liefert weitere Resultate. Neben einer schwankenden Ausgasung des Vulkans ist weiterhin eine Korrelation mit Ebbe und Flut auszumachen.
Die Werte in der Flugschule waren in den letzten Tagen auch hoch, aber nie in einem unmittelbar gesundheitsgefährdenden Bereich.
Heute Freitagabend findet im Tauchzentrum "Duikhuis" in Los Llanos von 19:30h bis 22:00h eine wissenschaftliche Veranstaltung zum Thema Vulkan statt. Details entnehmen sie dem obenstehenden Plakat.
In den letzten Tagen habe ich mit vielen Betroffenen gesprochen, war auch in Puerto Naos, habe ein CO₂ Messgerät in der Flugschule installiert, dessen Messwerte ich über Internet abrufen kann und deshalb kam der Blog etwas zu kurz.
Papeleo
Im 10. Monat nach Beendigung der Eruption kämpfen alle mit dem "Papeleo" dem Papierkrieg. So zum Beispiel derjenige, welcher beim Ayuntamiento nachfragte, wo denn nun die schon lange versprochenen 60.000 € geblieben wären. Er muss Baurechnungen für das neue Haus begleichen. Ihm wurde nach Prüfung gesagt, dass noch ein Papier fehlt. Das musste er beim Cabildo in Argual holen und vorbeibringen. Die Behörden sind nicht proaktiv, haben keine Checkliste und rufen die betroffenen nicht an. Wenn ein Dossier unvollständig ist wird es zur Seite gelegt. Immer nach dem Gedanken, die wollen ja was und werden sich schon melden.
Oder ein anderer Fall, etwas falsch eingereicht was in der Ablehnung der Unterstützung mündete obschon die Person seit Jahren als selbständig erwerbend gemeldet ist und Monatlich die nicht tiefen Gebühren des "Autonomo" zahlt. Diese Fall geht wahrscheinlich vor Gericht. Oder ein weiterer, der ein Grundstück gefunden hat, nun rumrennen muss, weil er nicht weiss, ob seine Wasseraktie die ja nicht mit dem Haus untergegangen ist nun im neuen Gebiet auch hingeleitet werden kann. Oder Wohnungsbesitzer von Puerto Naos, die als Folge der Evakuation nun in Mietwohnungen leben aber permanent umziehen müssen, weil die Wohnungsbesitzer die Wohnungen lieber an Touristen vermieten die mehr bezahlen. Oder Weitere, die schon den 4. Monat warten, dass ihr Baubegehren endlich bewilligt wird. Die im Moment in Puntallana wohnen und in Los Llanos arbeiten.
Es ist noch vieles im Argen und das Gespür für den Notfall scheint bei vielen nicht angekommen zu sein. Viele Behördenmitarbeiter verstehen sich nicht als Arbeiter für die Bevölkerung.
Puerto Naos
Die Situation ist komplex, die öffentlich zugänglichen Daten nicht aussagekräftig. Das immer noch am stärksten betroffene Gebiet ist bei der Playa Chica. Das über den Boden emittierte CO₂ fließt dort in eine große Lavahöhle und dann durch eine kleine Öffnung aus, direkt zum Strand runter. Tiefgaragen sind in Puerto Naos im Moment in der Tat lebensgefährlich. Da niemand Frischluft zuführt, haben sich diese teilweise mit CO₂ fast aufgefüllt.
Die Involcan hat vor ein paar Tagen auf ihrem Facebook Profil eine Studie publiziert. Das Ergebnis: Lüften reduziert den CO₂ Gehalt in den Häusern. Das hat berechtigterweise zu Kopfschütteln geführt. Die Betroffenen fühlen sich mit solchem profanen Gedöns nicht Ernst genommen. Man würde lieber sehen, dass die Wissenschaftler an Studien arbeiten die das Ziel haben, Teile des evakuierten Gebietes freizugeben. Immerhin zeigten die Resultate auch, dass das Problem in La Bombilla und Puerto Naos von alleine von CO₂ verursacht wird. Andere Gase vulkanischen Ursprungs wurden kaum über deren Grenzwerte gemessen.
Die von mir im ebenerdig aber geschlossenen Innenraum installierte CO₂ Messstation an der Juana Tabares N°3 zeigt auch den Effekt des Tidenhubes. Mit Flut ist der CO₂-Gehalt der Luft im Innenraum höher, mit Ebbe geht dieser wieder zurück. Der Anstieg des Grundwassers unter Puerto Naos lässt das sich dort in den Hohlräumen eingeströmte Gas nach oben in die freie Atmosphäre entweichen. Das Messgerät hat eine obere Messgrenze von 5.000 ppm. Bei Flut wird diese Grenze immer wieder überschritten, bei Ebbe war der tiefste Messwert der letzten drei Tage 1.300 ppm (29/09/2022, 00:00h). 10:30h ist heute wieder Ebbe, die Messwerte sind jetzt [10:00h] wieder im Messbereich bei 4.690 ppm und sinkt noch weiter ab.
Gran Canaria hatte Pech. Dass die stärksten Regenfälle auf GC runter prasseln hätte man nicht gedacht. Der im Wetterteil besprochene Trog hat aber genau das bewirkt. Das Wetter war lange so schlecht, dass auf Gran Canaria nicht gelandet werden konnte. Das auch, weil die Piste mit dem besseren Landesystem gerade gewartet wird.
Auch auf anderen Flughäfen gab es Probleme und der einzige große welcher dann die Masse abfertigen musste war Teneriffa Süd. Was zu noch nicht gesehenen Massnahmen führte. Erstens wurde "Rate Zero" ausgesprochen, was heisst Flugzeuge die noch nicht in der Luft waren, durften nicht mehr nach GC starten. Einige Flugzeuge sind mit den Gästen unverrichteter Dinge wieder nach Hause geflogen da natürlich auch keine Hotelzimmer mehr zur Verfügung standen. So auch die Edelweiss von Zürich welche auf Teneriffa wartete, dann aber mit allen wieder nach Zürich zurück flog und dort, sicher mit Ausnahmebewilligung, um 00:30h landete. Eine ähnliche Geschichte habe ich aus Gran Canaria gehört. 10 Stunden im Flugzeug um wieder am Ausgangspunkt zu sein.
[09:55h] Die großen Flughäfen auf den Kanaren sind nun wieder in Betrieb. La Palma hat heute indessen den ganzen Tag schlechte Karten.
Flughafen kann nicht angeflogen werden
OVC steht im METAR Wetterbericht des Flughafens für Overcast oder 8/8 Wolken, also eine geschlossene Wolkenschicht. Im Moment steht im METAR folgendes:
GCLA 260800Z 36014KT 3200 RA BKN005 OVC009 20/20 Q1015
OVC009 = Geschlossene Wolkenschicht auf 900 ft oder 270 m über Meer.
Da die meisten Flugzeuge beim Anflug auf La Palma vor der Piste 500 m haben müssen, also OVC015 noch knapp wäre, kann im Moment immer noch kein Flugzeug landen.
Der Rest des METAR für die Interessierten:
GCLA = Flughafenkennung von La Palma
260800Z = 26. des Monats 08:00h UTC
36014KT = Wind aus 360° (Nord) mit 14 knoten (~25 km/h)
3200 = Bodensicht maximal 3200m
RA = Regen
BKN005 = Broken (5-7/8 Wolken) auf 500ft
OVC009 = Overcast (8/8 Wolken) auf 900 ft
20/20 = Temperatur 20° Taupunkt 20°
Q1015 = QNH Luftdruck 1.015 hPa
Wenn die Temperatur dem Taupunkt entspricht ist man eigentlich in einer Wolke. Das 20/20 gemeldet wird, ist derzeit noch gar kein guter Hinweis für eine Besserung.
Von den Meteorologen nicht erwartet, aber auf Gran Canaria ist das Wetter im Moment so schlecht, dass keine Flugzeuge mehr landen können. Es wird alles umgeleitet. Das geht schon den ganzen Tag so und die letzte Maschine die landen konnte war eine aus Köln um 9:58h. Werden auf Teneriffa bald die Standplätze ausgehen?
Gleiches, aber erwartet, gilt für La Palma. Heute ist ein Privatjet auf SPC gestartet, das geht, gelandet ist noch keine einzige Maschine. Die Sichtminima für den Entscheid zum Landen liegen hier bei rund 500m über Meer. Sieht der Pilot bei einem dafür definierten Punkt die Piste nicht, gilt es als "missed approach" und er muss durchstarten.
Gestern Mittag noch tropischer Sturm, am Abend schon wieder nur noch tropisches Tief. Sturm Hermine hatte ein kurzes Leben.
Hermine dreht aber immer noch im Gegenuhrzeigersinn, wie das Tiefdruckgebiete in der nördlichen Hemisphäre machen. Aber die Windrichtung ändert mit zunehmender Höhe schnell nach SW. In der obenstehenden Karte der Wind auf 5.500 m. Bei der Markierung befindet sich auf Meereshöhe das Zentrum von Hermine, in rund 580 km Distanz zu La Palma.
Das Drehen der Windrichtung erklärt sich durch einen Trog welcher sich fast über uns befindet. Es bewirkt, dass die Wolken und damit der Regen in dieser Höhe nach NO abgelenkt werden. Deshalb sehen wir heute Morgen auf der Ostseite von La Palma bis zu 80 l/m2 Niederschlag, auf der Westseite knapp 1 l/m2. Die stärksten Niederschläge werden heute auf La Gomera und Teneriffa erwartet.
Hermine bewegt sich nicht mehr stark, die Richtung ist aber eher nach West, was eventuell die Niederschläge im Westen bis morgen Abend noch etwas verstärken könnte.
Die Niederschläge sind noch nicht vorbei, die Luftmasse ist nach wie vor instabil und es kann auf ganz La Palma plötzlich heftig regnen.
Heute erreichte mich noch die Nachricht, dass Mario, der Pizzaiolo des Restaurantes La Scala, Puerto Naos gestorben ist. Mario war immer sehr zuvorkommend und freundlich, ein Pizzaiolo und Kellner wie man ihn sich wünscht. Leider konnte er nicht mehr in seine Pizzeria zurückkehren.
Der Familie und allen Angehörigen entbiete ich meine Anteilnahme. R.I.P. /D.E.P. Mario.
Man sieht sie selten, die rote Alarmstufe, aber AEMET hat diese jetzt für morgen Sonntag 12h bis Mitternacht herausgegeben. Es werden auf La Palma, und speziell im Osten, Regenfälle von bis zu 180 l/m2 innerhalb von 12h erwartet. AEMET bezeichnet die Wahrscheinlichkeit im Bereich von 40-70%, eine immer noch grosser Bereich, weil die Entwicklung und die Zugbahn von Sturm Hermine nach wie vor nicht sehr klar sind.
Meine Warnungen im letzten Blogeintrag werden damit aber bestätigt, passen Sie auf!
Die tropische Welle hat sich gestern zum tropischen Sturm Hermine mit maximal 40 kn (72 km/h) Wind entwickelt. Das System ist derzeit noch im Aufbau, befindet sich im Moment rund 1.000 km Südwestlich von La Palma und bewegt sich langsam mit 9 kn (15km/h) nordwärts. Am Montag wird Hermine auf dem 25. Breitengrad nach Nordwest weiter ziehen. In der obenstehenden Grafik sieht man dessen vorausgesagtes Zentrum, nicht seine Ausmaße. Der Sturm hat bereits jetzt einen Durchmesser von rund 500 km, und es ist damit zu rechnen, dass die ersten damit assoziierten Regenfälle bereits heute gegen Mittag einsetzen. Diese werden sich am Sonntag und - je nach weiterer Position des Sturms - auch am Montag weiter fortsetzen.
Windwerte moderat, Regen heftig
Es wurden vorsorglich schon einige Straßen gesperrt. Vermeiden sie auch noch einige Tage nach dem Regen das Wandern in Schluchten. Der Regen weicht den Untergrund auf was vermehrt zu Steinschlag führt. Im Gebiet des Vulkanausbruchs hat sich die gesamte Wasserdrainage verändert. Da es sich um die ersten großen Regenfälle nach dem Vulkanausbruch, ja wahrscheinlich seit mehreren Jahren handelt, sind speziell in der Nähe der Lava in Vertiefungen Überschwemmungen möglich. Vermeiden Sie auch den Aufenthalt in Bachläufen und weiteren Vertiefungen. Die Vulkanasche hat eine sehr hohe Saugfähigkeit. Es dauert lange bis sie gesättigt ist. Übersättigt kann sie sich aber mit dem Wasser verflüssigen und dann wie eine Lawine über den Flusslauf in Richtung Meer hinunter fließen. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass bei Extremregen lokale Lahars (Aschelawinen) abgehen könnten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die tropische Welle zu einem Sturm entwickelt ist gemäss NHC, dem amerikanischen Hurricane Center, nun 70% also 10%-Punkte höher als gestern. Hingegen hat das GFS Modell die Regenfälle drastisch nach unten gerechnet. Von den gestern prognostizierten über 100 Liter/m2 sollen nun plötzlich nur noch deren 1,8 l/m2 fallen. Das Einzige was wir daraus lernen können, ist die nach wie vor herrschende extreme Ungenauigkeit der Prognosen. Auch ein Tag bevor die ersten Regenfälle einsetzen, sind sich die Modelle gar nicht einig. Folgende Regenfälle werden für die nächsten 5 Tage prognostiziert.
ECMWF 108 l/m2
GFS 1,8 l/m2
ICON 19,2 l/m
Das zeigt das Dilemma einer verlässlichen Prognose. Schon in der Woche vor dem Vulkanausbruch sagte ich "Vorsorge kostet nichts". Das gilt auch hier, denn wenn die >100 Liter wirklich fallen, dann haben diejenigen mit Asche auf den Dächern unter Umständen größere Reparaturarbeiten vor sich.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die tropische Welle zu einem tropischen Sturm entwickelt ist nun 60%. Die Zugbahn in Richtung nordwest, das heisst das Zentrum kommt südwestlich von La Palma zu liegen. Die vom GFS berechneten Windwerte sind nicht extrem, der Sturm wird sich abschwächen sobald er in Richtung Nord über kühleres Wasser gleitet. Was nicht zu unterschätzen ist, das ist die große Wassermasse welche in Äquatornähe verdunsten konnte. Fast sicher wird es regnen, lokal auch sehr stark.
Das GFS zeigt die Ankunft der deutlich feuchteren Luft für Samstag an. Ab ca. 15h werden sich die Wolken deutlich verdichten und mit Regenfällen ist spätestens gegen den Sonnenuntergang zu rechnen. Die Situation kann bis am Dienstagmorgen anhalten. Das Meteogramm von Meteoexploration berechnet auf Basis des GFS Modells über 100 Liter pro m2. Dieses Modell unterschätzt die Regenfälle meistens, da es die Orographie von La Palma nicht berücksichtigt.
Heute zeigt auch das GFS Modell die Daten des ECMWF was dazu führte, dass das National Hurricane Centre in USA die gestern besprochene tropische Welle nun aufführt und sogar eine Wahrscheinlichkeit von 50% angibt, dass sich das System innerhalb der nächsten 5 Tage zu einem tropischen Sturm entwickelt.
Wenn das so kommt, muss mit lokalem Starkregen gerechnet werden. Speziell die westlichen Inseln, und damit auch La Palma, könnten davon betroffen sein.
Ich rate allen, jetzt noch Vorkehrungen zu treffen, damit Abläufe nicht von vulkanischer Asche verstopft werden können, denn einmal drin bringt man den Matsch kaum mehr raus!
Der gestrige starke Regen im Valle hat alle ein bisschen überrascht. In Tacande sind 32,8 Liter pro m2 gefallen was einen guten Start in die Wintersaison bedeutet. In Puerto Naos hingegen nur gerad 0,2 l/m2, vielleicht auch besser, denn die Hausbesitzer konnten die dringenden Reinigungen der Dächer noch immer nicht durchführen.
Der weitere Wetterverlauf könnte interessant werden. Die Hurricane Saison ist nach ungewöhnlicher Pause im August nun gestartet und wir haben mit Fiona den 6. Sturm in diesem Jahr. Am Äquator bilden sich immer neue tropische Wellen welche sich dann über dem warmen Meer zu tropischen Stürmen oder auch Hurricane entwickeln können. Solch eine Welle soll gemäss ECMWF Modell auch am kommenden Wochenende entstehen und dann in nordwestlicher Richtung zu den Kanaren gelangen. Dieses Modell rechnet vom Samstag Nachmittag bis und mit Montag mit zum teil heftigen Regenfällen. Die Prognose ist aber mit sehr viel Unsicherheit behaftet. Das GFS Modell zeigt diese Entwicklung (noch) nicht und dieses Modell hat sich auf den Kanaren dem Europäischen ECMWF immer wieder überlegen gezeigt.
Es ist trotzdem weise, jetzt bei Häusern und Apartments einen Rundgang zu machen und sicherzustellen, dass nasse Asche nicht die Abflussrohre verstopfen kann. Denn einmal drin bekommt man diesen Matsch kaum mehr wieder raus.
Die Demo gestern Abend war ein großer Erfolg. Die Zeitungen schätzten 1.000 Teilnehmer, ich war auch dort und bin sicher, dass auf jeden Fall über 500 Teilnehmer anwesend waren. Einmal mehr geht es darum, dass viele Vulkanopfer immer noch kein Geld gesehen haben, man spricht von über 1.000 offenen Anträgen, und die Administration extrem aufwändig ist. Auch die Politikspielchen wurden angeprangert. Die angegebene "Spendensumme" würde auch die Zahlungen des Versicherungskonsortiums beinhalten. Sie seien keine Spenden, sondern Versicherungsleistungen. Die Politiker sollten endlich aufhören, die Bevölkerung für dumm zu verkaufen hiess es.
Bis die Politik die Probleme löst wurde vereinbart, sich ab nun immer am 19. des Monats für einen Protest auf der Plaza España in Los Llanos zu treffen.
Heute vor einem Jahr erwartete uns ein gleich schöner Tag wie heute. Aber die Erde hatte etwas anderes mit uns vor. Die Nacht vom 18. auf den 19. September bebte die Erde weiter. Am morgen ereignetes sich Beben über mbLg 3,0 welche auch verspürt wurden. Die Bilder der Wäremekamera des Flugzeuges welches über El Paso und Las Manchas flog hat die Bevölkerung auch ein Jahr nach der Eruption nicht zu Gesicht bekommen. Das letzte starke Beben vor der Eruption ereignete sich um 11:16h mit mbLg 3,8. Warum der Präsident dann in der Pressekonferenz berichtete, dass die Alarmstufe immer noch auf gelb belassen wird und die Bevölkerung im Barrio El Paraíso nicht gewarnt wurde werden wir wahrscheinlich erst erfahren, wenn eine andere politische Partei an der Macht ist. Auf jeden Fall wurde der ganze Barrio von der Eruption welche um 15:11h begann überrascht und kaum jemand konnte noch etwas mitnehmen.
Heute ist der Jahrestag dieser Tragödie und viele Palmeros werden sich mit Trauer und Wehmut an die Zeit vor der Eruption erinnern, eine Zeit die manch einer erst jetzt richtig schätzen lernte. Ein Jahr nach dem Eruptionsbeginn, immer noch selbst beweihräuchernde Politiker und viel zu wenig Bewegung nach vorne.
Unser Präsident Mariano Zapata, sagte gestern in einem Interview welches in Canarias 7 publiziert wurde folgendes:
"Wir hatten mittags ein Pevolca-Treffen. Auf dieser Sitzung teilten uns die Wissenschaftler mit, dass es keine Anzeichen für einen bevorstehenden Ausbruch gebe, aber der Leiter des Plans, Miguel Ángel Morcuende, beschloss zu Recht, mit der Evakuierung von Personen mit eingeschränkter Mobilität aus weiter nördlich gelegenen Gebieten zu beginnen, da die ursprüngliche Vorhersage für den Ausbruch des Vulkans weiter südlich lag und wir beschlossen, ein neues Treffen für sechs Uhr nachmittags anzusetzen. Ich kehre nach Hause zurück, ass mit der Familie zu Mittag und als ich gerade auf den Roller steigen wollte, um Sport zu treiben und den Kopf frei zu bekommen, ruft mich Lorena an und sagt: "Mariano, er ist explodiert". Meine erste Reaktion war, sie zu fragen, was explodiert war. "Schalte den Fernseher ein", sagte sie. Ich schaltete das kanarische Fernsehen ein und da sah ich den Beginn des Ausbruchs."
Mariano wurde aber - wie ich in meinem Buch beschreibe - am frühen Morgen gesehen, wie er in großem Tempo nach Sta. Cruz fuhr. Die Evakuierung der Behinderten erfolgte nicht nach der Sitzung der Pevolca am Mittag, sondern bereits am Morgen. Dazu kommt, dass die Vulkanologin María José Blanco in einem am 27. Mai 2022 publizierten Video sagte, dass sie am 18. September von einer "unmittelbar bevorstehenden Eruption" sprachen und die Chefin des IGN sagte am 8.4.2022 in einem Vortrag (ab Minute 22), "das Gebiet in dem das Gelände am stärksten anstieg, war das Gelände an der Stelle, an der die Eruption ausbrechen sollte. Wir hatten diese Informationen schon vor dem Ausbruch, Tage vorher."
Wer ehrlich ist, kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten, besagt ein schöner Spruch. Es wäre besser, Mariano würde entweder schweigen, oder die Wahrheit sagen. Ich verstehe zwar, dass es sehr unangenehm ist, an diesem 19. September gravierende Fehlentscheide getätigt zu haben, aber diese verschwinden nicht, idem man sie schönredet. Die Verschleierungsmethoden haben vor dem Internet funktioniert, heute sind die Recherchen einfacher.
Ich habe heute keine tröstenden Worte, keinen guten optimistisch stimmenden Ausblick. Es bleibt extrem viel zu tun, vieles muss noch angegangen werden. Es braucht Pläne und Führung. Leider bin ich zur Überzeugung gekommen, dass wir nur mit einer Neubesetzung der Regierung im März 2023 weiterkommen können. Die derzeitige hat versagt, bleibt in ihrem Netz verstrickt und wird es nicht mehr richten können.
Die gestrige Demonstration in Puerto Naos war sehr erfolgreich. Wie immer wird eine große Spanne bei der Teilnehmerzahl gemeldet. Diese reicht je nach der Orientierung des Blattes von 100 bis zu 1.000 Teilnehmern (meine Schätzung aufgrund der Bilder liegt bei rund 200 Personen). Ob das Cabildo auch dieses Mal "ignorar" sagt, werden wir sehen. Die Einwohner von Puerto Naos sind motiviert mit den Protesten weiter zu fahren, bis sich endlich was ändert.
Sie fordern unter anderem einen einfacheren Zugang nach Puerto Naos, die Möglichkeit ihre Immobilien zu putzen, zu lüften und Wasser in die ausgetrockneten Abflüsse fliessen zu lassen.
Heute Abend findet in Los Llanos um 19:30h ein Schweigemarsch für die Vulkanopfer statt. Damit will am Jahrestag der Eruption auf das unendlich langsame Vorgehen der Behörden aufmerksam gemacht werden.
Im Gebiet der Echedey / Gamez in El Paso ist seit einer Woche ein wildes Hunderudel unterwegs die schon einige Katzen getötet haben und die ganze Nacht über bellen. Ich habe es heute dem Verantwortlichen der Gemeinde gemeldet, diese fragen nach Fotos der Hunde. Falls sie an der Gamez oder Echedey wohnen, können sie mir die Bilder zusenden. Ich werde sie dann der Gemeinde weiterleiten. roger.frey(at)diesehomepage.com
Ein Arzt aus Los Llanos wurde zu 48 Jahren Gefängnis verurteilt.
Der Gerichtshof ist der Auffassung, dass die nachgewiesenen Tatsachen des angefochtenen Urteils eine kontinuierliche Episode sexuellen Missbrauchs durch den Angeklagten Hausarzt belegen. Er hatte unter dem Vorwand, die medizinische Versorgung zu überprüfen Frauen, die in seine Praxis kamen gynäkologisch untersucht obschon sie einen Termin wollten um Rezepte für ihre Beschwerden zu erhalten. Beschwerden welche in keinem Zusammenhang mit einer gynäkologischen Untersuchung standen.
Der Arzt hat Patientinnen aufgefordert, sich zu entkleiden, und er hat seine Finger in ihre Vagina eingeführt oder ihre Brüste berührt, das ohne jeglichen medizinischen Grund, indem er seine Überlegenheit ausgenutzt hat, die sich aus dem medizinischen Status seines Berufs ergibt.
In der Spanischen Verfassung ist das Versammlungsrecht explizit aufgeführt. Artikel 21 garantiert es, die Ablehnung der Behörden ist verfassungswidrig.
Artículo 21
1. Se reconoce el derecho de reunión pacífica y sin armas. El ejercicio de este derecho no necesitará autorización previa.
Insofern findet die friedliche Versammlung wie geplant morgen Sonntag 18. September um 11h beim Kreisverkehr zur Einfahrt nach Puerto Naos statt.
Es war vorauszusehen, aber es hindert niemanden mehr: Die Demonstration vom Sonntag wurde aufgrund von Formfehlern verboten, findet trotzdem statt und zwar als Treffen von Freunden. Der Anlass bleibt gleich. Die Freunde von Puerto Naos treffen sich alle nun nicht am Kreisel in Puerto Naos sondern in Charco Verde am Sonntag 18.9. 11h zur Besprechung. Lasst Euch also von den Pressemitteilungen nicht verwirren und findet Euch so zahlreich wie möglich in Charco Verde zum sonntäglichen Treffen mit Freunden ein!
Die Demonstration in Puerto Naos vom nächsten Sonntag 18.9.2022 um 11h hat nun auch ein eigenes Plakat.
Wie bereits erwähnt ist es wichtig, dass möglichst viele anwesend sind. Nationalitäten spielen keine Rolle, auch nicht ob Sie Residente oder Tourist sind. Mit der Aktion kann dem Cabildo klar gezeigt werden, dass die Einwohner mit der Geduld am Ende sind und endlich ein Massnahmeplan erstellt werden muss.
Von heute 16. bis am 30. September präsentieren Sabine Dahl gemeinsam mit der Künstlerinnen Antje Bendfeldt in Santa Cruz de La Palma Calle O`Daly 2 ihre Arbeiten.
Beide Frauen sind seit vielen Jahren künstlerisch tätig und haben ihre eigenen Stile entwickelt. Die individuelle Werke, spiegeln entsprechend der gewählten Materialien, Techniken und Motiven den Moment des Augenblickes wieder. So trifft in Santa Cruz nun abstrakte Malerei auf Frida Kahlo.
Antje Bendfeldt hat seit früher Kindheit leidenschaftlich gemalt und alle Techniken und Materialien ausprobiert, die ihr in die Finger kamen. Als freie Künstlerin stellte sie unter dem Namen „Trullas” Pappmaché Figuren her und verkaufte diese deutschlandweit. Seit 2016 lebt sie mit ihrem Mann und 12 Katzen auf einer kleinen Avocadofinka auf La Palma.
Die Kielerin,Sabine Dahl, lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Hamburg. Mit der Gründung ihres KüchenAteliers sowie der Ateliergemeinschaft „Leverkuse13“ in Hamburg wurde 2013 die Kunst Hauptbestandteil ihres Lebens.
Beide Frauen gehen sehr kreativ mit den Materialien um, verwenden auch einmal Buchseiten, Landkarten, Notenblätter oder Schlagmetall und erzeugen so auch das Bild von Wirklichem welches in Unwirkliches übergehen kann.
Schauen Sie rein bei dieser Ausstellung. Sie findet in der Sala O'Daly 2 in Sta. Cruz statt und ist von Montag bis Freitag 10:30 - 13:30 und 17:00 - 20:00 sowie am Samstag von 10:00 - 14:00 geöffnet.
Weitere Information: https://fridalapalma.de/
Bereits habe ich es erwähnt: Es gibt keine Anzeichen für eine Reaktivierung des Vulkans. Der "Vulkanologe" Enrique hat mit seinem Artikel auf seiner "Volcanes y Ciencia Hoy" für einigen Aufruhr gesorgt. Das ist leider nicht das erste Mal, dass Enrique mit wirren Behauptungen ohne Grundlage operiert. Ich weiß nicht, wie dieser Herr funktioniert, aber normal ist dieses Verhalten nicht.
Eine der Grafiken die er dafür verwendet ist von der guten Website volcandiscovery.com Die dabei verwendete Grafik zeigt in der blauen Linie einen Anstieg und assoziiert bei ungenauer Betrachtung eine Verschlechterung der Situation. Das ist aber völliger Unsinn. Die Grafik zeigt die kumulierte freigegebene Energie und damit ein einfaches Zusammenzählen der Ereignisse. Da es immer wieder kleinere Erdstöße gibt - was von allen Vulkanologen in der posteruptiven Phase als normal gilt - steigt diese Linie an.
Auf die anderen Behauptungen will ich gar nicht eingehen, es ist wirklich Müll in einem wissenschaftlichen Mantel verpackt.
Wer spanisch versteht, kann auch den Artikel von Ruben López lesen.
Lange habe ich nach den Grenzwerten gefragt die leider nie publiziert wurden. Nun, nachdem den Bürgern das Fass übergelaufen ist, verfallen Politiker und Wissenschaftler in eine regelrechte Informationsflut. Oben erstmals klare Interpretationsrichtlinien für CO₂.
Gestern fand von Revivir el Valle eine Informationsveranstaltung zum Thema Gase in Puerto Naos und La Bombilla statt. Leider konnte ich nicht online teilnehmen, ich werde das Video aber anschauen sobald es publiziert ist. Ich stellte folgende Fragen und es wurde mir schriftlich bestätigt, dass diese auch gestellt werden.
- Warum wurden die Messstationen verlegt, aber nicht im Internet aktualisiert? Ein Beispiel wäre die Baliza 1 bei der Entsalzungsanlage, die dort nicht mehr steht, sondern wahrscheinlich beim Restaurant el Forno? Das Gleiche gilt für andere Messstationen.
- Wer korrigiert diese Fehler und bis wann?
- Was sind die Grenzwerte für die verschiedenen Gase? Wann wird die Konzentration als gut, einigermaßen gut, schlecht oder sehr schlecht bewertet. Warum werden 14 ppm Kohlenmonoxid als sehr ungünstig angesehen?
- Wann werden die Werte der neuen IGN-Messstationen veröffentlicht?
- Wer koordiniert die Zusammenarbeit zwischen IGN und INVOLCAN?
Demo
Die Demonstration der Bürger gegen das schlechte Management der Situation in Puerto Naos und La Bombilla findet wie angekündigt am nächsten Sonntag, 18. September um 11h beim Kreisverkehr in Puerto Naos statt. Es machen bereits Gerüchte die Runde, dass die Regierung die Demonstration unter dem Vorwand der Sicherheit verhindern könnte. Falls das so ist, treffen sich alle am gleichen Sonntag eine Stunde später, also um 12h in Los Llanos auf der Plaza.
Um die Regierung endlich zu ermuntern, sich dem Thema professionell anzunehmen und für und nicht gegen die Bürger zu arbeiten ist es wichtig, dass möglichst viele Teilnehmen!
Es geistern wieder einmal Gerüchte einer Reaktivierung der Vulkaneruption über die Insel. Für eine tiefere Recherche des Ursprungs hatte ich keine Zeit, aber es scheint, dass einmal mehr Enrique, der Vulkanologe welcher keine Anstellung an einem anerkannten Institut hat und schon während der Eruption mit seinen Glaskugelprognosen auffiel, die Quelle der Gerüchte ist.
Wie mehrfach erwähnt, ich bin kein Vulkanologe. Ich habe nur die Gabe bei solchen Gerüchten die Ruhe zu bewahren, mich zurückzulehnen und die öffentlichen Daten zu konsultieren. Eine Messstation meldete vor drei Tagen eine starke Geländeerhöhung aber es gab keine entsprechenden Erdbeben. Nun ist diese "Geländeerhöhung" wieder zurückgebildet. Um was es sich dabei gehandelt hat ist mir nicht klar. Wir wissen aber, dass diese empfindlichen Messgeräte auch auf äussere Einflüsse wie Wetterbedingungen empfindlich sein können.
Ich sehe im Moment auf jeden Fall nicht die geringsten Anzeichen die Beunruhigen würden und wenn Sie "Enrique" oder "Volcanes y Ciencia Hoy" lesen, prüfen Sie besser auch die offiziellen Informationen und Stellungnahmen.
Königin Letizia wird der offiziellen Eröffnung des Schuljahres 2022-2023 auf La Palma vorstehen, und zwar in drei Schulen, die vom Ausbruch des Vulkans in Cumbre Vieja betroffen sind.
Die Veranstaltung findet heute um 12.30 Uhr am provisorischen Sitz der Schulen von Los Campitos und Todoque, beide von der Lava des Vulkans auf La Palma verschüttet , sowie der CEIP "María Milagros Acosta" in Los Llanos de Aridane statt. Das teilte das Königshaus heute mit.
Benzin ist fast wie Gold. Das könnte man aufgrund der hohen Benzinpreise denken. Auf jeden Fall lockt der hohe Benzinpreis wieder einmal Diebe an. Am letzten Mittwochmorgen wurde das Benzin aus einigen Autos in Sta. Cruz gestohlen. Die Diebe rissen die Tankabdeckung ab, pumpten das Benzin ab und liessen die Autos trocken zurück. Im Juli wurde ein ähnliches Vorgehen auf Gran Canaria beobachtet.
Strategie und Plan sind noch nicht ersichtlich, aber ganz offensichtlich hat die bereits erwähnte WhatsApp Gruppe auf welcher die Demonstration vom Sonntag 18. September 11h in Puerto Naos koordiniert wird Wirkung. Plötzlich werden deutlich mehr Informationen publiziert, Sitzungen abgehalten etc. Wie gesagt noch ohne, dass ein Plan mit konkreten Massnahmen implementiert wird, aber die Regierung wird nicht mehr darum kommen, die Situation in Puerto Naos und La Bombilla besser anzugehen.
Was auch publiziert wurde ist eine Karte von La Bombilla. Leider geht daraus nicht klar hervor, ob es sich bei den Daten um eine Messung am 23. August handelt oder ob darin ein Durchschnitt über mehrere Tage abgebildet ist. Interessant auf jeden Fall, dass sich die hohen CO2 Konzentrationen wie ein Riss durch den Ort zeigen und nicht dort auftreten, wo die Messstation die hohen Werte geliefert hat (südlicher Ortsteil am Meer). Vielleicht wurden auch hier Messstationen an andere Standorte verschoben ohne, dass dies korrekt in der Web Applikation geändert wurde.
Der Garafiano Toby, sucht ein neues Zuhause. Es ist der Hund von Nilo vom Restaurant Orinoco der im letzten Jahr leider verstarb. Die Erben haben zuwenig Zeit um sich richtig um den Hund zu kümmern und es wäre schön, wenn das deshalb eine neue Familie tun könnte.
Toby ist ca. 6 jahre alt, er hat den typischen noblem Garafiano Charakter, ist gerne in der Nähe von Menschen, verträgt sich aber nicht mit Katzen.
Falls sie dem Hund ein neues Daheim geben können melden sie sich bei Carmen vom Orinoco und wenn sie sonst jemand kennen sagen sie es weiter. Besten Dank.
El Paso
In El Paso konnten gestern die Schlüssel von 21 Wohnungen an Opfer des Vulkanausbruchs abgegeben werden. Die Wohnungen befinden sich in einem renovierten Haus an der Avenida Venezuela (Fraper).
Puerto Naos
Es fällt auf, dass seitdem sich letzte Woche viele Leute in einer Gruppe auf WhatsApp zusammen geschlossen haben, die Presseinformationen von Cabildo und Involcan zunahmen.
In der WhatsApp Gruppe welche die maximal mögliche Größe von 512 Personen umfasst, aber wahrscheinlich ohne diese Limitation schnell auf 1.000 Personen angewachsen wäre, wird die Demonstration vom 18. September 11h beim Kreisel von Puerto Naos diskutiert. Nachdem sich einige stark machten, ungeachtet der Verbote auch nach Puerto Naos hinein zu marschieren, stand ein Tag später in der Zeitung es wären zwei Personen in der Calle Cruz Roja von der Guardia Civil angehalten worden, sie hätten Gase eingeatmet und bitter bezahlt, wenn man sie nicht gefunden hätte. Ich weiß nicht was daran wahr ist. Auffällig ist, dass seit dem Auftreten der Gase kein solcher Zwischenfall gemeldet wurde, auch kennt niemand die "Opfer", zumindest komisch auf einer kleinen Insel.
Die zeitliche Abfolge der Demoankündigung, der darauf folgenden vermehrten Informationen vom Cabildo und Involcan und diese Meldung zeigen zumindest, dass diese Bewegung und die Sorgen der Bürger endlich ernster genommen werden.
Festival in Sta. Cruz
Heute Sonntag ist der letzte Tag des Festival de las Artes Visuales y Escénicas de Santa Cruz de La Palma (FAVE) dessen Abschluss am Strand der Hauptstadt mit der zeitgenössischen Tanzshow "La Silla" von Sara Martín mit zwei großen Avantgarde-Theatervorstellungen gefeiert wird. Der Eintritt ist frei.
Die Kompanie Maduixa bringt das Stück "Migrare" auf die Bühne, eine bewegende Geschichte, die die Grenzen des Gleichgewichts auslotet und in der vier unverwüstliche Frauen auf Stelzen ihren Kampf gegen unsichtbare Grenzen zeigen. Die Aufführung findet auf der Plaza de Santo Domingo um 19:00 Uhr statt.
Abfallhaufen
Die Coalición Canaria (CC) reklamiert zu Recht, dass das Cabildo noch nie soviele Mitarbeiter angestellt hätte wie im Moment, dass aber gleichzeitig die Insel noch nie so schmutzig gewesen sei. An vielen Stellen türmt sich Abfall.
"Diese Probleme können nicht auf einen Mangel an Personal zurückzuführen sein, denn wie Präsident Mariano Hernández selbst in mehreren Pressemitteilungen erklärt hat, bricht das Cabildo historische Rekorde bei der Einstellung von Personal und dazu kommt der außerordentliche Beschäftigungsplan für La Palma, bei dem 1.600 Personen für Reinigungsarbeiten auf der ganzen Insel eingestellt wurden" versichert die CC.
Der gestrige 2. Literarische Vulkangipfel war letzendlich ein "Gipfeli" aber gerade der kleine Rahmen hatte seinen Reiz. Die 30 Teilnehmer lauschten den Geschichten die auf Deutsch und Spanisch erzählt wurden und das Real 21 gab dem Anlass eine intimere Atmosphäre. Alles in allem ein sehr gelungener Anlass.
Nun schweigen wir Autoren einmal und sie müssen selber lesen.
Die Verkaufsstellen für das Buch "Vulkaneruption auf der Insel La Palma" sind im Moment:
Librería Guacimara Avda. Islas Canarias 12, El Paso
Relojería y Tabaquería, Plaza España, Calle Real 26, Los Llanos
Valle Verde Tienda, Camino del Medio 22, Los Llanos
T.J. Multitienda, Carlos Fco. Navarro 25, Los Llanos
Der angekündigte 2. literarische Vulkangipfel findet heute Abend um 20h im Real 21 in Los Llanos statt. Der Eintritt ist frei. Sie dürfen das mitgebrachte Geld in Bücher investieren ;-)
Die Wetterprognosen sind gut, ab 16h sollen keine Tropfen mehr fallen.
Details auf der Seite von Gudrun Bleyhl.
Weil das Cabildo nirgendwo genaue Karten der Sperrzone publiziert, bin ich diese heute abgewandert. Im südlichen Teil der oben publizierten Karte bin ich von Schild zu Schild gelaufen. Das ist auch im Lavafeld der Montaña Quemada nun problemlos möglich, die vielen Löcher sind größtenteils mit Asche aufgefüllt. Der Rundgang kann somit problemlos gewandert werden. Beim roten Kreis, im Bild oben, steht übrigens auch ein Verbotsschild, das ist aber deutlich ausserhalb der Sperrzone und darf problemlos ignoriert werden.
Warum die Sperrzone nicht entlang des Wanderweges geführt wurde, sondern etwa 20 m nördlich davon, das weiß wohl nur der "Funcionario" mit dem Lineal im Büro. Die vielen Spuren auf dem Wanderweg zeigen aber deutlich, dass das nicht so ernst genommen wird. Bei Tagen wie heute, wo es kurz geregnet hat, ist die Wanderung perfekt. Es sind aber immer noch sehr viele Stellen frei von Laub und an trockenen Tagen wird entsprechen Staub aufgewirbelt. Mit Kindern oder Hunden würde ich dann nicht hingehen.
(Eigentlich gefalle ich mir nicht in der Rolle des ständigen "Motzens", aber aufgrund der überall anzutreffenden Willkür bleibt mir nicht viel anderes übrig.)
Die Einwohner von Puerto Naos haben sich in einer WhatsApp Gruppe organisiert und wollen am 18. September um 11h in Puerto Naos für ihre Rechte demonstrieren. Sie fordern auch mehr Transparenz im Umgang mit Zugangsbeschränkungen.
Besammlung für die Demo ist beim Kreisverkehr in Puerto Naos.
Wenn dafür öffentliche Transportmittel bereitgestellt werden würde ich das im Blog noch erwähnen. Ansonst muss man halt an der Straße Richtung El Remo parken.
Die Verwaltung der Caldera de Taburiente gibt bekannt, dass aufgrund des vorausgesagten Regens der Bereich des Barranco de las Angustias vom Parkplatz bis zur Campingzone aus Sicherheitsgründen gesperrt wird.
Mit meinem gestrigen Post wollte ich mit der Aussage "bis ich hohe Konzentrationen ungiftig" nicht die Gefährlichkeit des CO₂ herunter spielen. Die Situation welche in Puerto Naos und Bombilla vorherrscht muss ernst genommen werden.
Ein Leser wollte mir beim besseren Beurteilen der Situation helfen und hat mir einen Link zu einem Artikel mit dem Titel "Warum die Überwachung des CO₂ Gehaltes eine gute Idee ist" gesandt.
Darauf habe ich meine Gedanken zum Thema noch einmal in vielleicht besserer Form zusammen gefasst und ihm wie folgt geantwortet:
"Hallo R.,
das ist mir alles bekannt. Das Problem ist, dass die Regierung HIER in Spanien oder auf La Palma ihre Grenzwerte nicht bekannt gibt. In der Luftreinhalteverordnung von Spanien ist CO₂ nicht aufgeführt und es wird hier weder für CO₂ noch für CO kommuniziert, welche Werte sie als zulässig erachten. CO ist im spanischen Gesetzt zwar aufgeführt, aber hier auf La Palma wird offensichtlich ein anderer Grenzwert angewandt. 14 ppm CO wurden hier als „muy desfavorable“ bezeichnet. Ob das ein Fehler ist, oder bewusst gemacht wird, wurde auch nach meiner Anfrage beim Cabildo nicht beantwortet.
In Puerto Naos wird von denen die die Gase messen müssen bereits bei einer Konzentration von 5.000 ppm CO₂ ein riesiges Theater angestellt, ich durfte nicht mal 30 Sekunden in mein Büro gehen, es musste vorher 15 Minuten gelüftet werden. Das ist aber ganz offensichtlich Schwachsinn. Entweder wissen sie es nicht besser oder sie gefallen sich in der Polizeirolle.
Es gäbe verschiedene Grenzwerte zu beachten, den einer einmaligen Exposition, also Werte bei welchen man auch nicht 30 Sekunden hinein gehen darf. Das sind diese CO₂ Konzentrationen welche schon nach kurzer Zeit zu Bewusstlosigkeit führen. Ein solcher Bereich darf nicht ohne Atemschutzausrüstung betreten werden.
Grenzwerte denen man eine gewisse Zeit ausgesetzt werden kann.
Grenzwerte für die Bevölkerung welchen man während 24h maximal ausgesetzt werden kann.
Daran sieht man bereits, dass das einmalige Messen der CO₂ Konzentration nur bei sehr hohen Konzentrationen direkt zu einer Massnahme führen muss (verlassen, vermeiden). Bei allen anderen Fällen muss die Exposition pro Zeit gerechnet werden (Aufenthalt während einer gewissen Dauer möglich).
Bevor man überhaupt einen Plan für Puerto Naos entwickeln kann, müsste eben offen diskutiert werden, was denn gilt. Hier streiten sich aber Vulkanologen und Pulmonologen heftig. Die Vulkanologen haben das Sagen, die Pulmonologen aber das Wissen. Erst nach dem Festlegen von klaren allgemein akzeptierten Grenzwerten könnte man sich mit den Gedanken auseinander setzen, ob Möglichkeiten bestehen würden, mit Massnahmen die Konzentrationen in bewohnbare Bereiche zu senken, wie einleiten von Frischluft in die Lavaröhre welche die größten Probleme verursacht.
Wir sehen aber hier in keiner Art und Weise eine Entwicklung, die Wissenschaftler sind zerstritten, die Politiker verschwiegen. "
Das wissenschaftliche Komitee der PEINPAL hat entschieden, dass es aufgrund der starken Fluktuationen bei ihren Gasmessungen derzeit nicht möglich ist, nach Puerto Naos zurück zu kehren. Die Information entnehmen wir einmal mehr der Presse, wir wissen nicht, wer in der PEINPAL einsitzt, wir haben auch keine Kenntnis, welche Mess- und Grenzwerte für ihre Beurteilung genommen werden. Auf der Homepage des Cabildo ist der PEINPAL (Plan Emergencia Isla de La Palma) nicht publiziert. Wer welche Kompetenzen, bei welchem Alarm Level hat, ist mir nicht klar.
Einmal mehr sei erinnert, dass CO₂ nicht in der Luftreinhalteverordnung enthalten ist, da es bis zu hohen Konzentrationen, die normalerweise nicht gemessen werden, ungiftig ist. Irgend jemand muss ja festgelegt haben, was gefährlich und was ungefährlich ist und der dürfte sich doch einmal zu Wort melden, oder?
Das Busfahren wird vom 1. September bis Ende Jahr auf La Palma kostenlos sein. Mit dieser Massnahme will man die enorme Kostensteigerung bei Benzin etwas abfedern.
Man kann nun aber nicht einfach in den Bus einsteigen und kostenlos mitfahren
"Diese Maßnahme gilt für alle Nutzer, die eine Busfahrkarte besitzen, ohne dass ein Verwaltungsverfahren erforderlich ist, und führt zu Einsparungen von bis zu 100 Euro für Fahrgäste mit der allgemeinen Busfahrkarte, die normalerweise 25 Euro pro Monat kostet" steht in der Pressemitteilung.
Sie müssen offensichtlich eine Busfahrkarte besitzen um kostenlos fahren zu können. Da ich nicht annehme, dass es sich bei der Meldung um einen Schildbürgerstreich handelt, bringt die Zukunft vielleicht etwas mehr Licht in dieses Dunkel.
In dieser Woche wird das Wetter endlich mal wieder etwas spannender. Der Wind weht über 3.000 m aus Süd und wird uns deshalb in der Höhe labilere Luftmassen vom Äquator bringen. Morgen sinkt die Inversion wieder etwas ab, die Luft wird etwas trockener bevor ab Mittwoch Mittag die hohe Bewölkung immer stärker zunimmt und es gegen 18h aus dieser hohen und dicken Wolkenschicht auch regnen kann. Das Europäische ECMWF Modell sagt sogar lokale Gewitter voraus, das amerikanische GFS nur etwas Regen. Diese Wettersituation hält bis am Donnerstag Nachmittag an, danach lichten sich die Wolken wieder langsam. Am Freitag ist es wieder mehrheitlich sonnig mit einer tiefen Inversion auf rund 500m.
In der Caldera haben sich in den letzten drei Wochen erstaunlich viele Steinschläge ereignet. Normalerweise sehen wir eine Häufung nach den ersten Regenfällen. Wer auf der sichereren Seite wandern will, sollte deshalb an den exponierten Stellen nicht im Bachbett wandern, sondern den Wanderweg benutzen. Wenn man von unten Richtung Dos Aguas wandert ist speziell der Bereich nach dem kleinen Äquadukt gefährdet. Seit geraumer Zeit befindet sich dort auch ein Schild auf dem auf die Gefahr aufmerksam gemacht wird. Normalerweise habe ich dieses ignoriert, heute bin ich beim zurück wandern aber auch über den sicheren Wanderweg (Bild oben nach rechts).
Der zweite literarische Vulkangipfel findet am nächsten Freitag, 2. September im Kulturzentrum Real 21 statt. Gudrun Bleyhl hat eine schöne Ankündigung geschrieben auf welche ich gerne verlinke.
Ort: Kulturzentrum Real 21 in Los Llanos
Zeit: 20h
Autoren: Gudrun Bleyhl, Ricardo Hernández Bravo, Roger P. Frey
Der Plan war kurz beim Garafiano Wettbewerb vorbeizuschauen, welcher anlässlich der Bajada heute in El Paso stattfand.
Es waren nicht sehr viele Hunde anwesend und die Kampfrichter haben uns motiviert spontan teilzunehmen. Die Hunde wurden in Kategorien eingeteilt, macho, embra, jung, alt und reihum musste jeder Halter mit dem Hund ein bisschen rennen. Dann wurden die Hunde gemustert, die Juroren steckten die Köpfe zusammen, murmelten vor sich hin und entschieden.
Tali mit größerer Konkurrenz war wahrscheinlich schon zu weiß im Gesicht für ein 6 jährige Lady, in ihrem Durchgang gab es für sie nichts zu gewinnen. Dafür hat Luna, nun 8 jährig, im kleinen Feld der Senioren gepunktet und gleich den 1. Preis abgeräumt. Sachen gibts.
Man spricht nicht mehr darüber, das SARS-CoV-2 Virus scheint besiegt. Die Daten liefern aber ein anderes Bild der Situation. In Spanien werden nur noch Personen über 60 Jährig gemeldet. Auf den Kanaren haben sich in diesem Kollektiv innerhalb einer Woche wieder 327 mit dem Virus infiziert. Es befinden sich 123 Personen in Spitalpflege, 9 auf der IPS. Auf La Palma sind in der letzten Woche zwei Personen an den Folgen der Infektion verstorben.
Francisco J. Rodríguez Pulido pensionierter Professor für Physik, Chemie und Pägagogik hat einen sehr guten Artikel mit einem Plan für das weitere Vorgehen in Puerto Naos publiziert. Es ist klar, wenn jemand der Regierung sagt, was sie machen müssten sagt er damit auch, dass sie die 8 Monate seit Eruptionsende verschlafen haben. Solche Kritik wird leider prompt und effektiv abgeschmettert. ElApuron und ElTime, beides Internetzeitschriften die stark von den Inseraten vom Cabildo abhängig sind, bringen deshalb den Artikel nicht. Im eldiario.es oder lavozdelapalma.com kann man ihn aber nachlesen.
Zusammenfassend zeigt Francisco Pulido auf, dass mit einer besseren Koordination der Wissenschaftler, mit einer Auseinandersetzung des Themas Gase, mit wissenschaftlichen Publikationen der erhobenen Daten von Puerto Naos eine Grundlage geschaffen werden kann, um den Ort wieder zu beleben. Zu Recht verweist er auf andere Orte der Welt die erfolgreich mit der einer vulkanologischen Gasproblematik leben, wie Rotorua in Neuseeland, Cava dei Selci bei Rom, oder auch Furnas auf den Azoren. Er fragt auch, ob den unsere Vulkanologen diese Situationen analysieren würden und prangert an, dass in der Fülle von wissenschaftlichen Publikationen über die Vulkaneruption des Tajogaite sich lediglich eine einzige um die Situation in Puerto Naos bemüht.
Wir haben mehrere Probleme welche offensichtlich zu einer starren, ja sturen Haltung geführt haben und die angegangen werden müssen.
1. Die schier unüberwindbar erscheinenden persönlichen Streitereien zwischen der IGN und INVOLCAN. Es geht das Gerücht herum, dass Nemesio Péres von INVOLCAN die Chefin der IGN, Carmen López, nicht ausstehen kann. Auf jeden Fall sieht man, dass beide unterschiedliche Wege gehen.
2. Die vielen Fehlentscheide in der Kommunikation gegenüber der Bevölkerung welche zu viel Unmut führten und beim Cabildo den Reflex ausgelöst hat, noch weniger zu informieren, ja wahrscheinlich sogar zu vertuschen.
3. Die Polarisierung beider Lager welche dazu führt, dass die Einen von Gasen "die nicht mit dem Leben vereinbar sind" sprechen und die Anderen alles verharmlosen und sagen es gibt kein Problem.
4. Das Fehlen eines konkreten Massnahmeplanes für Puerto Naos/La Bombilla und ein für dessen Umsetzung verantwortlicher kompetenter und akzeptierter Koordinator.
Der richtige und einzige Weg ist aber die konstruktive Zusammenarbeit aller Parteien, auch das Eingeständnis, dass die Bevölkerung, wenn sie informiert und ausgebildet ist, Verantwortung für sich selber übernehmen kann und letztendlich der politische Wille und volles Engagement um die Situation zu lösen.
[17:00h] Das vor ungefähr einer Stunde in Tijarafe ausgebrochene Feuer scheint unter Kontrolle gebracht worden zu sein.
[16:46h] In Tijarafe ist ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr und auch mindestens ein Helikopter sind vor Ort. Es weht kaum Wind und wir hoffen, dass es schnell unter Kontrolle gebracht werden kann.
Immer klarer wird, warum ich gestern so unfreundlich behandelt wurde und warum heute Morgen sogar meine für drei Tage geltende Zugangsberechtigung für Puerto Naos annulliert wurde.
Mit mir kam auch ein Journalist des Schweizer Fernsehens. Er begleitete mich schon einmal im Dezember nach Puerto Naos, auch damals zur Wartung der Wetterstation und machte eine Reportage für 10 vor 10. Auch er hatte eine für drei Tage gültige Zugangsberechtigung. Da die Regierung ziemlich alles verbockt hat mit ihrer nicht existierenden Kommunikationsstrategie und dem Missmanagement, haben sie jetzt eine Bewilligungspflicht für Journalisten eingeführt. Sie wollen verhindern, dass unzufriedene Menschen wie Olga eine Stimme erhalten. Putinsche Züge im Mikrokosmos. Spanien ist immer noch eine Demokratie und eine solche Einflussnahme geht gar nicht, ich bin mir nicht sicher, ob das sogar Verfassungswidrig ist.
Wir haben am Abend noch in Tacande gedreht. Dort bin ich daran, zwei Familien aus El Paraíso, die alles verloren haben, bezahlbare Grundstücke zu verkaufen. Auch hier die Stimmung klar. Die Versicherten erhielten ihre Versicherungssumme. Wenn es um die Auszahlung von Spendengeldern oder weiteren Hilfen geht, dann ist El Paso ganz vorne, eine Familie hat immerhin 10.000 Euro erhalten, damit kann man kein Haus aufbauen, aber es ist ein Zeichen. Das Cabildo zahlte einer zweiten Familie 3.000 € aus, eine dritte Familie, die im gleichen Gebiet bauen will, hat noch gar nichts erhalten.
Der Dreh wird in der schweizerischen Tagesschau gesendet. Es ist nicht das Deutsche Fernsehen mit einer 10 mal größeren Reichweite, aber immerhin geben wir diesen Menschen eine Stimme und sorgen dafür, dass La Palma international nicht ganz vergessen wird. Dafür lasse ich mich gerne beim Cabildo auf die schwarze Liste setzen und meine Bewilligung annullieren.
Nächstes Jahr sind Wahlen. Wir dürfen weder die Guten noch die Schlechten vergessen und ich, sonst nicht politisch, würde mich sehr freuen, wenn das derzeitige "Regime" abgewählt werden würde. Das wird fast sicher geschehen, denn wohin man hört: Die Partido Popular hält nur noch unter sich zusammen. Die Menschen haben den Politklüngel und die Verhinderungsstrategien satt, sind frustriert und ausgezehrt.
Heute konnte ich noch einmal nach Puerto Naos, eine Wartung an der Wetterstation war fällig. Der Kontrollposten hat meinen Barcode kontrolliert und mir gesagt, ich könne reinfahren. "Ohne Begleitung" fragte ich und er sagte ja. Gut, dass ich ein eigenes CO₂ Messgerät dabei habe, denn alleine ohne Messgerät fühlt man sich in dieser Sperrzone seltsam und irgendwie nackt.
Heute Mittwoch wurden noch weitere Geschäftsinhaber in die Zone gelassen. Olga vom den Apartamentos Martín, mit der ich seit Jahren zusammen arbeite, die ich aber lange nicht mehr gesehen habe, traf ich auf der Calle Juana Tabares. Schnell waren wir in ein Gespräch vertieft und zwei Agenten des Nationalparks die offensichtlich Leute und Gase im Auge behielten, gesellten sich zu uns.
Die Frustration von Olga die in Puerto Naos nicht nur das Geschäft, sondern auch die Wohnung hat, wurde schnell klar. Olga hat mit grossem Aufwand auch mal wieder eine Zugangsberechtigung erhalten und für heute auch eine Putzmannschaft organisiert. Ihr wurde in Puerto Naos aber klargemacht, dass heute nur Material aus den Geschäften herausgeholt werden kann, putzen nicht. Vorschriften über Vorschriften eher Schikanen als Hilfe. Die Agenten die die Luft kontrollieren, ja alle die in Puerto Naos irgend einen Job haben, sollten für die Bevölkerung arbeiten, aber das machen sie nicht. Mich haben zwei Leute der Tragsa kurz vor dem Verlassen von Puerto Naos angesprochen und mich fast in Guardia Civil Manier verhören wollen. Was ich hier machen würde, wer bei mir die Gase messe, ob ich eine Bewilligung hätte und als ich sagte, dass alles oK sei und die Wetterstation warten würde, raunte sie mich an, die sei aber auf dem Dach des anderen Gebäudes. Fast sinnlos, zu erklären, dass die Daten von der Station in die Flugschule gesandt, dort verarbeitet und dann im Internet publiziert werden. Meine Bewilligung beinhaltete beide Gebäude.
Weder Wortwahl noch Verhalten entsprach den Umgangsformen die ich gewohnt bin und das habe ich den zweien auch freundlich aber klar deutlich gemacht. Diese haben sich dann frustriert aus dem Staub gemacht, ohne dass bei ihrer "Polizeiaktion" die erwarteten devoten Früchte vom Baum fielen. Hinterher erfuhr ich dann, dass ich bei der Verwaltung angeschwärzt wurde. Damit kann ich leben.
Die grosse Frustration von ganz vielen Menschen auf La Palma ist die, dass hunderte wenn nicht tausende Menschen vom Staat angestellt wurden um die Krise zu meistern. Viele bauen sich aber ihre kleinen Königreiche auf, verhalten sich wie Idioten, die meinen endlich im Leben mal was sagen zu haben, dabei leisten sie aber überhaupt nichts um das Leben der Bürger zu erleichtern.
Wenn dieses Missmanagement in Puerto Naos so weiter geht, dann organisieren wir ein Demo. Mal schauen, was passieren würde, wenn 1.000 Personen den Zaun runter reissen und einen kleinen lauten Protestumzug durch das Dorf veranstalten. Ich wäre dabei :-)
Ein Einbrecher wurde verhaftet gemacht. Er hat die Vulkankatastrophe ausgenutzt und ist in Las Manchas in ein leerstehendes Haus eingebrochen. Dabei hat er Antiquitäten im Wert von rund 20.000 € gestohlen. Er hat diese dann in einem Antiquitätengeschäft in Los Llanos verkaufen wollen. Da es sich dabei auch um eine Sammlung von alten Kameras handelt, die auf La Palma nicht an jeder Hausecke vorkommen - sogar ich glaube zu wissen wem sie gehören - hat man den Einbrecher letztendlich dingfest machen können.
Mit stolzer Brust verkündet das Ayuntamiento von Los Llanos, dass sie am letzten Montag 10 weitere Baulizenzen für "Damnificados" auf geschütztem Land (Suelo Rústico) vergeben haben. Das erhöht die bisher erteilten Lizenzen in der am stärksten betroffenen Gemeinde auf 22.
Angesichts der Tatsache, dass >1.345 Wohnhäuser als zerstört gemeldet wurden erlaube ich mir, dieses Resultat als völlig unzureichend zu beurteilen. Leider, das ist auch meine Erfahrung in El Paso, sind für die Betroffenen extrem viele administrative Hürden zu erklimmen, man macht es den Damnificados in keiner Art und Weise leicht.
Die Straße Las Norias -- La Laguna, welche seit dem 1. August zweispurig befahrbar werden kann, führt nach wie vor über Zonen die sehr heiss sind. Ein asphaltieren ist nicht möglich. Nun wird mit der Methode der Herstellung von Römischem Zement (Opus caementicium) versucht, den Untergrund zu verhärten. Dazu wird Vulkanasche - und von der haben wir ja mehr als genug - mit Kalk und Salzwasser vermischt. Der dabei entstehende Mörtel soll dann auf die Spuren aufgetragen werden. Erste Versuche werden bereits durchgeführt.
Die gestrige Romería de la Virgen del Pino war wie erwartet ein großer Erfolg. Nach der Pandemie und dem Vulkanausbruch konnten die Palmeros endlich wieder ein traditionelles Fest feiern. Die Jungfrau wurde in einem fein bestickten grünen Mantel nach El Paso getragen. Die Carros waren bunt geschmückt und der Anlass motivierte tausende aus allen Ecken von La Palma und sogar den benachbarten Inseln daran teilzunehmen.
Fotos auf Twitter @efadi_LP
Wie bereits angekündigt beginnt die Inversion heute im Tagesverlauf abzusinken. Im Moment (10h) scheint sie sich auf 900m AMSL zu befinden. Das sieht man an der Verteilung der Luftfeuchtigkeit, unten die feuchte atlantische Luft, über der Inversion trockene afrikanische Luft. In der Nacht auf morgen Sonntag nimmt der Passat auch über 1.000 m wieder zu und führt zuerst im oberen Bereich von El Paso zur Brisa und damit verbunden im vom Wind betroffenen Gebiet zu einer weiteren Erwärmung. Die Windgeschwindigkeiten sind so pulsierend und in einer Stärke die es schwer macht vorauszusagen, wann und bis wie weit runter die Brisa im Valle fallen wird. Gegen Sonntagabend ist die Windstärke so, dass wir mit Brisa bis auf 500m oder sogar tiefer rechnen müssen. Damit können die Temperaturen im betroffenen Gebiet auf 35°C ansteigen.
Die Regierung der Kanarischen Inseln hat für Morgen Sonntag einen Alarm für hohe Waldbrandgefahr herausgegeben.
Hier nun noch das Plakat zum 2. literarischen Vulkangipfel der in zwei Wochen, am 2. September um 20h im Real 21 in Los Llanos stattfindet.
Die Wasserleitung vom Becken Dos Pinos in den Süden, welche mit Rohren von 60cm Durchmesser ausgeführt wird und über das neue Lavadelta führt, ist im Bau. (Ich habe darüber berichtet). Nun scheint sich die Küstenbehörde eingeschaltet zu haben und will das Projekt stoppen und falls es weitergeführt wird, Sanktionen erheben. Es würde keine Bewilligung vorliegen. Das Cabildo ist indessen anderer Meinung, beruft sich auf das Notstandsgesetzt und hat die Arbeiten nicht stoppen lassen. Das scheint mir auch richtig so, denn der Weg über die das Delta ist bereits gelegt, man kann also den Schaden gar nicht mehr verhindern. Die sollen weiter arbeiten und den Hahnenkampf parallel dazu ausführen.
Durch diese Wasserleitung sollen dann pro Stunde bis zu 1.500 Kubikmeter Wasser transportiert werden. Wichtig für den Küstenbereich und den Bananenanbau wo infolge der Eruption und des Unterbruchs mit Wasser um die 20 Millionen Kilogramm Bananen verloren gingen. (Quelle ElTime)
Morgen Nachmittag findet ab 15:00h in El Paso die "Romería de Nuestra Señora del Pino" statt. Dazu eine für El Paso zugeschnittene Wetterprognose:
Der Samstag beginnt in El Paso noch unter dem Einfluss der atlantischen Luftmasse, es ist etwas kühler die Luft ist feucht und windstill. Auf über 1.000 m kommt gegen Mittag Südwind auf. Die damit zu uns geführte Luftmasse ist deutlich trockener und wärmer und sie wird die Inversion im Tagesverlauf absenken lassen. Die Temperaturen in El Paso nehmen etwas zu und es ist möglich, dass man die Ausgasungen des Vulkans leicht riechen kann, speziell den oberen Ortsteilen von El Paso, die sich bereits über der Inversion befinden und wo Mitte Nachmittag ein leichter Südwind weht.
Das ECMWF und das GFS Modell zeigt gegen Sonnenuntergang erneut eine Zunahme der Bewölkung in einer Höhe von 5 - 10.000 m und es ist möglich, dass daraus dann sogar etwas Regen fallen kann.
Zusammenfassung:
Keine Brisa, zunehmende Temperaturen im Tagesverlauf, immer wieder vorbeiziehende Wolkenfelder die etwas Schatten spenden und nach Sonnenuntergang Regen aus hohen Wolken möglich.
Wie erst jetzt bekannt wurde, führte die Polizei am vergangenen 18. Juni in Vega de San Mateo (GC) eine Razzia an einer Hundeausstellung durch. Dabei wurden 37 Hunde (American Pitbull) gefunden, an welchen offensichtlich und aus ästhetischen Gründen die Ohren beschnitten wurden. Solche Interventionen sind seit dem 1. Februar 2018 komplett verboten. An diesem Tag trat das Übereinkommen des Europarates über den Schutz von Heimtieren in Spanien in Kraft. Am gleichen Anlass wurden auch Tierpässe beschlagnahmt deren Inhalte offensichtlich gefälscht wurden.
Die entsprechenden Hundehalter wurden angezeigt.
Ein Jahr ist bereits vergangen seitdem wir das grosse Feuer in El Paso bekämpfen mussten und bei welchem gut 60 Wohnhäuser zerstört wurden. Am 17. August 2021 brach in der Nähe der Shell Tankstelle in El Paso ein Feuer aus. Zuerst klein, wurde es durch den extrem starken Wind und die hohen Temperaturen weiter angefacht und es dauerte viele Stunden, bis dessen Ausbreitung endlich gestoppt werden konnte. Kaum Zeit blieb zum Aufräumen, wir wissen, genau einen Monat und zweit Tage später brach Tajogaite aus und brachte noch mehr Elend über die Insel.
Wer am Dienstag 9. August nicht dabei sein konnte, kann sich im Kalender den 2. September 20h in Los Llanos reservieren. Wir wiederholen den literarischen Vulkangipfel in anderem Rahmen in der Real 21.
Es wird aus den Büchern von Gudrun Bleyhl, Ricardo Hernandez Bravo und mir gelesen. Der Anlass wird zweisprachig durchgeführt, Spanisch und Deutsch. Mehr Informationen kommen später.
Eintritt frei, es besteht nach der Lesung die Möglichkeit Bücher zu erwerben.
Das Vulkanologische Institut hat er wie gedacht nicht in seinem Gepäck für La Palma gehabt, der Ministerpräsident Sánchez welcher uns heute zum 10. mal besuchte. Aber wie bei Besuch üblich, man bringt ein Geschenk mit. Dieses ist das Versprechen, dass in Puerto Naos und La Bombilla ein noch intensiveres Netz an Messgeräten installiert wird. Das soll 3 Millionen kosten. Gut so, je mehr Informationen wir haben, umso klarer ist die Situation und vielleicht kann ja ein Teil von Naos dann auch geöffnet werden. Wichtig wäre aber, dass die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen verbessert wird. Nach wie vor scheinen sich Involcan und die IGN nicht wirklich abzusprechen. Hahnenkämpfe überall.
Der spanische Ministerpräsident, Pedro Sánchez wird morgen La Palma zum 10. Mal besuchen. Um 10h nimmt er an einem Empfang in Sta. Cruz teil, um 11h ist eine Pressekonferenz geplant und um 12h wird er die Arbeiten an der Küstenstrasse in Tazacorte besichtigen. Ob er morgen auch was zur Ansiedlung des spanischen Institutes für Vulkanologie auf der Kanaren sagen will, ist nicht klar. Der Kanarische Präsident Torres hat heute mitgeteilt, dass der Standort nach wissenschaftlichen Kriterien ausgesucht würde. Da haben wir vielleicht schlechtere Karten, denn der Direktor der Involcan, Nemesio Perez, hat schon von wissenschaftlichen Fakten geschwafelt die ganz klar zugunsten von Teneriffa sprechen würden. Ich konnte aber in seinen Ausführungen kein einziges wirklich wissenschaftliches Argument hören, das seine Bevorzugung von Teneriffa untermauert. Bösartige Stimmen sagen, er möchte seinen Körper nicht einfach mehrere Male pro Woche in einen Flieger wuchten um nach La Palma zur Arbeit zu fahren.
Ein grosses Tiefdruckgebiet hat sich über Südalgerien breit gemacht. Dieses führt in der Höhe aus Südost feuchtere und instabilere äquatoriale Luftmassen zu den Kanaren. Morgen wird deshalb in einer Höhe von 3.000 - 5.000 m starke Bewölkung zu uns geführt. Es ist durchaus möglich, dass es aus diesen hohen Wolken etwas Regen geben könnte. Das wäre im August nichts aussergewöhnliches. In den unteren Schichten, bis zur Inversion weht auf der Ostseite normaler Passat.
Canarias7 führt eine Umfrage durch:
"Wo sollte Ihrer Meinung nach der Hauptsitz des Nationalen Zentrums für Vulkanologie angesiedelt werden, auf Teneriffa oder auf La Palma?"
Das Resultat hat zwar keine rechtliche Bedeutung, aber man kann sich trotzdem etwas Gehör verschaffen. Deshalb: La Palma Fans sollten unbedingt über diesen Link kurz für La Palma abstimmen.
Das Cabildo de La Palma nimmt in Zusammenarbeit mit dem Rathaus von El Paso und den autorisierten Unternehmen für aktive Freizeitgestaltung die geführten Touren für die Einwohner zum neuen Vulkankegel der Insel wieder auf.
Sie finden bis Dezember jeden letzten Sonntag im Monat statt. Start jeweils um 17:00 Uhr am Tourismusbüro in El Paso. Die Fahrten sind kostenlos und ausschließlich für Einwohner von La Palma bestimmt.
Die Anmeldung muss über die vom Rathaus von El Paso eingerichtete Website erfolgen.
Heute konnte ich die Gassituation in Puerto Naos persönlich anschauen und ich schreibe, also bin ich nicht im Knast. Nein, alles war lege artis, ich bin also auch nicht eingebrochen und waren jederzeit mit professionellen Gasmessgeräten unterwegs. Nur mein Beziehungsnetz wurde bis an die Grenzen strapaziert.
Die Situation ist hoch komplex. Es gibt Bereiche in welchen ich mich nur ganz kurz aufhalten konnte, so die Ecke bei der Bar Moncloa. Die Messwerte variieren extrem, auch mit Ebbe und Flut. Heute Morgen wehte in Puerto Naos ein Südwind um die 15 km/h, lüftetet also alles etwas durch.
Das Bild oben zeigt eine Stelle leicht südlich der Entsalzungsanlage. Ein Kunststoffrohr wurde rund 1,5 m in den Boden gelassen um Gasmessungen zu machen ohne dass die zirkulierende Luft diese gleich vermischt. Die CO₂ Werte waren 22.000 ppm, die LEL Werte des Blackline safety G7c Messgerätes bis zu 71%. LEL bedeutet "Lower Explosive Limit", bei 100% ist die stöchiometrische Mischung von Sauerstoff und Gas so, dass das Gemisch explodieren kann. Der Sensor misst 14 Gase und wir wissen deshalb nicht im Detail, um welches explosive Gas(e) es sich im Detail handelt. Ich tippe auf H₂ also Wasserstoff. Dies aber auch nur, weil ich während der Messung überhaupt nichts gerochen habe.
Immer wieder werden auch die vielen Posso negro in Puerto Naos ins Feld geführt, also Senkgruben in welche das Abwasser geleitet wird. Da aber seit fast einem Jahr keine Biomasse dazu kam, ist es für mich fraglich, wie diese einen so hohen LEL produzieren können.
Involcan scheint endlich zu analysieren und ich hoffe, dass ich die Daten in naher Zukunft erhalte. CO₂ ist nicht das einzige Gas das erhöhte Werte zeigt. Es wird neben den oben beschriebenen brennbaren Gasen zeitweise auch H₂S (Schwefelwasserstoff) und CO (Kohlenmonoxid) gemessen.
Es ist nicht wahr, dass es keine toten Tiere gibt. In einer Garageneinfahrt habe ich eine tote Taube fotografiert und im oberen Bereich bei Lajones kam aus einer Lüftung ein übelster Verwesungsgeruch.
Das Abwassersystem zu füllen führt nicht zum Ergebnis, dass die Gaswerte sinken. Im Gegenteil, Wasser verdrängt das Gas aus den Leitungen und den vielen Posso Negro in Puerto Naos und führt zu einem Ansteigen der Gasanteile in der Luft. Diese Annahme haben wir auch experimentell in der Schule gemessen und bestätigen können.
Es sind ganz neu in ganz Puerto Naos weitere Messstationen installiert worden. Ich hoffe, dass die Messdaten auch in das öffentlich zugängliche Netz installiert werden und bei dieser Gelegenheit auch die korrekten Positionen aufgenommen werden.
Zusammenfassung
Mein Eindruck: Es ist nicht möglich mit dieser Situation Puerto Naos zu öffnen. Die Gaswerte variieren sehr stark, ich musste keine Gasmaske tragen, aber stets aufpassen, dass wir nicht in eine gefährliche Situation hinein laufen.
Die Ausgasung ist überall und kommt aus dem Boden. Extreme Werte wurden auch in der neuen Farmacia gemessen und auch im Bereich Las Lajones, also im oberen Bereich von Puerto Naos haben wir CO₂ Werte gemessen die über die zulässigen Grenzwerte für einen permanenten Aufenthalt gehen (in einer offenen, ebenerdigen Garage am Boden 9.500 ppm CO₂). Dazu kommt, dass auch explosive Gase hohe Werte erreichen. Bei dem Plastikrohr im oberen Bild haben wir einen LEL von 71% gemessen, ab 100% explodiert es mit einem Funken. Wir wissen nicht, welches Gas es war - der Sensor misst 14 verschiedene.
Auf diese Stoffe reagiert der LEL-Sensor des Blacklinesafety Gerätes:
Butan, Ethan, Wasserstoff, Isobutan, Isobutylen, Methan, Methylethylketon, Oktan, Pentan, Propan, Propylen, Toluol, Xylol.
Heute beginnt der Tag mit höherer Wolkenbasis. Die atlantische Luft hat sich nun in der Schicht bis auf etwas über 1.000 m breit gemacht. Ein erster Eindruck für den kommenden Herbst entsteht.
Die kommenden Tage bilden in Bezug auf die Temperaturen eine Achterbahn. In der obenstehenden Grafik sehen wir die verschiedenen Temperaturprognosen auf 1.500m zusammengefasst. Die rote Linie bildet den 30 Jahres Durchschnitt ab. Im Moment unter dem Durchschnitt, am 15. August wieder drüber und am 18. August wieder deutlich darunter. Das Wichtigste ist aber: Kein Modell sagt eine wirkliche Hitzewelle bis Ende August voraus.
Mit der Abkühlung gegen den 18. August wird es wahrscheinlich im Norden sogar regnen.
Das National Geographic Institute (IGN) hat in den südlichsten Kratern des Vulkans Tajogaite "sehr hohe" Konzentrationen von Schwefeldioxid (SO₂) gemessen, obwohl seit dem Ende des Ausbruchs fast acht Monate vergangen sind.
Die IGN berichtet über diese Messungen in den sozialen Netzwerken, ebenso wie über das Vorhandensein von Fumarolen mit einem hohen Gehalt an Wasserdampf, was in dieser post-eruptiven Phase üblich sei.
Nach wie vor hat der Vulkan einige Löcher in welchen bereits in sehr geringen Tiefen rotglühende Lava vorherrscht. An einigen Stellen erreichte die Temperatur fast 1.000 Grad Celsius.
Dann hat sich im Hauptkrater auf der Nordseite noch ein Erdrutsch ereignet. Das Material ist in den Krater gestürzt.
Nach wie vor ereignen sich auch immer noch kleinere Erdbeben. Die meisten in einer Tiefe um 10 km, also dort wo sich die obere Magmakammer befindet. Auch das normal in der Beruhigungsphase die noch lange anhalten kann.
Zuletzt noch die Meldung, dass Präsident Sánchez das Forschungszentrum für Vulkanologie auf den Kanaren ansiedeln will. In einer ersten, nicht offiziellen Mitteilung hiess es, Teneriffa sei dafür ausgewählt worden. Der Präsident Mariano Zapata hat sich sofort dafür eingesetzt, dass dieses wichtige Forschungszentrum auf La Palma angesiedelt werden soll. Pedro Sánchez der im Moment mit seiner Familie auf Lanzarote im Urlaub ist, wird La Palma in den nächsten Tagen besuchen. Vielleicht hören wir dann mehr.
Der gestrige Anlass wurde teilweise gefilmt und von Sebas Fernández auf Youtube gestellt. Diejenigen welche nicht daran teilnehmen konnten können so wenigstens einen Sneak-Preview erhaschen.
Alle Bücher sind gezählt, das Resultat wunderbar. Wir müssen nur noch 8 Spanische Vulkanbücher verkaufen, dann schreiben wir schwarze Zahlen und im Lager befinden sich noch 96 Bücher.
Entgegen einem anderen, sehr schönen Vulkanbuch, dessen Produktionskosten wie in der Presse gemeldet wurde 80.000 € waren, werden wir sicher vor dem nächsten Vulkanausbruch mit Spenden beginnen können.
Der gestrige "Literarische Vulkangipfel" mit den drei Autoren aus drei Ländern und den zwei Sprachen, sowie der musikalischen Unterstützung von Tihuya Cats war für uns ein großer Erfolg. Im Auditorium habe ich 130 Zuhörer gezählt. Wir wussten nicht, wie viele Zuhörer letztlich kommen würden, dachten 50 wären ein großer Erfolg. Auch der Bürgermeister von El Paso, Sergio Rodríguez, der etwas später noch zu uns kam war begeistert.
Lieben Dank an alle die uns unterstützt haben. Jeder Autor arbeitet intensiv an seinen Büchern und wenn das dann geschätzt wird, ist das ein schöner Lohn. Danken möchte ich auch den vielen Personen die mich persönlich auf den Blog ansprachen und mir mitteilten, wie wichtig die Informationen in dem doch zeitwährend herrschenden Informationsvacuum während der Eruption waren. Leider hatte ich nicht Zeit mit jedem länger zu sprechen, aber ich war wirklich erstaunt, dass offensichtlich sehr wohl gesehen wurde, welchen Aufwand ich dafür betreiben musste. Ein spezieller Dank geht auch an Monika, sie weiß warum :-)
Der Bücherverkauf war etwas chaotisch und ich muss zuerst alle zählen, um die Buchhaltung in Ordnung zu bringen. Nur soviel: Gestern waren wir mit dem Verkauf der Spanischen Version "Erupción en la Isla de La Palma" deren Erlös gänzlich Vulkanopfern zugute kommt, bei - 540,95 €, hatten aber noch etwa 100 Bücher im Lager. Wir werden also noch in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben und dann eine erste Spende auszahlen können. Sobald ich Inventur gemacht habe, melde ich mich dann noch einmal im Blog.
Der beratende Ausschuss des Notfallplans der Insel La Palma (Peinpal) hat nun den Sonntag als Zugangstag für die Bewohner der Straßen Atardecer, Maresía und Los Lajones in Puerto Naos festgelegt. Die Maßnahme wird während des gesamten Monats August gelten, dies nachdem die Anzahl der Anträge in der letzten Woche analysiert wurden. Es kamen offensichtlich nur wenige Leute nach Puerto Naos. Mir wurde gesagt, dass dies aber nicht mangels Interesse war, sondern weil die Antragstellung für den QR nicht richtig funktionierte und so komplex sei, dass man fast ein Ingenieurstudium absolviert haben müsste. Eines für die Nasa sagte mir ein Ingenieur der Endesa welcher auch eine Woche brauchte um den QR Code zu erhalten. Über diesen Link kommt man zur Seite für den Antrag.
Neben dem Zugang zu den Häusern hat die Notfallkoordination für den Monat August zwei Tage festgelegt, an denen Eigentümer von Gewerbebetrieben Zugang zu Puerto Naos haben, um verschiedene Arbeiten in ihren Räumlichkeiten durchzuführen. Diese Personen können am Mittwoch 17. und 24. August, von 9:00 bis 13:00 Uhr nach Puerto Naos und müssen ihren QR-Code 24 Stunden im Voraus über die gleiche Webseite anfordern.
Nicht vergessen:
Morgen Dienstagabend in der Casa de la Cultura, Avda. Islas Canarias 9, in El Paso 20 h, der literarische Vulkangipfel.
Lesungen, Musik mit Tihuja Cats und natürlich auch ein Prost!
Eintritt frei.
Im Buch „Diario de un volcán”, schrieb die Autorin und Theaterregisseurin aus Todoque, Lucía Rosa González, ein aussergewöhnliches Tagebuch über die Zeit des Tajogaite-Vulkanausbruchs. Einfühlsam führt sie den Leser an die Erlebnisse und auch den Schmerz den sie während der Vulkaneruption durchmachte. Es gelingt ihr den Leser zu fesseln und ihn mit einer starken poetischen Sprache an ihren Emotionen, Bildern und Verlusten teilnehmen zu lassen.
Auf über 230 Seiten sind die spanischen Texte direkt auf Deutsch übersetzt worden. Das Leseerlebnis wird mit vielen farbigen Bildern ergänzt.
Ein aussergewöhnliches Werk, sprachlich so intensiv wie ein Vulkanausbruch! Es gehört in jede La Palma Bibliothek.
Weitere Informationen zu den Büchern von Lucía Rosa González und Gudrun Bleyhl beim Konkursbuchverlag von Claudia Gehrke.
Gestern ereignete sich mal wieder ein Felssturz an der Klippe über Puerto Naos. Die Klippe erodiert langsam und diese Felsabbrüche führen in der trockenen Jahreszeit zu viel Staub und sind deshalb spektakulär.
CO2 Werte waren für mich gestern einmal mehr nicht ganz plausibel. An der Entsalzungsanlage wurden sehr hohe Werte von 20.750 ppm gemessen, das bei 20km/h Südwind. Dem ging ich nach und stellte fest, dass mehrere Messstationen vor einigen Wochen an andere Plätze verlegt wurden und die öffentlich publizierten Karten deshalb gar nicht stimmen. Die Station die sich auf der Karte südlich der Entsalzungsanlage befindet, steht zum Beispiel beim Restaurant Il Forno. Einmal mehr stellt sich in Zusammenhang mit der Gasmessung und öffentlicher Kommunikation ein völlig unprofessionelles Desaster dar.
An der Mauer der Bananenplantage östlich der Entsalzungsanlage soll sich auch ein "Hot Spot" befinden, aus welchem heisse Gase entweichen. Ich werde versuchen in den nächsten Tagen dazu Bildmaterial zu bekommen. Wenn ich also über längere Zeit nichts mehr blogge, dann könnt ihr mich im Knast besuchen :-)
Auf La Palma wurde von Sanidad gestern ein wahrscheinlicher Fall von Affenpocken gemeldet. Bestätigt sich dieser, dann wäre das der erste Affenpockenfall auf unserer Insel.
Auf den Kanaren sind bisher 123 bestätigte Fälle aufgetreten, 78 auf Gran Canaria, 42 auf Teneriffa und 3 auf Fuerteventura.
An der Playa de la Veta wurde gestern ein toter Wal angespült. Die herbeigerufenen Agenten des Rehabilitationszentrums für Tiere und Pflanzen stellten bereits starke Verwesung fest und baten Salvamar den Kadaver so rasch wie möglich vom Strand zu entfernen.
Schüler der Sekundarschule Eusebio Barreto in Los Llanos de Aridane haben im Rahmen eines Ausbildungsprogramms, das in Zusammenarbeit mit dem europäischen Projekt iFADO Meereswissenschaften Wissen in die Klassenzimmer der Sekundarstufe bringt, an Bau eines kleinen Segelbootes mitgewirkt.
Das Segelschulschiff mit dem Namen "Buche Salado", das am 3. Juni den Hafen von Tazacorte auf La Palma verließ, ist nun nach einer zweimonatigen autonomen Atlantiküberquerung bei welcher 5.055 Kilometern zurückgelegt wurden, auf den Inseln von Guadeloupe (Kleine Antillen) gelandet.
Das GPS-Signal des Bootes stoppte am 3. August im Yachthafen der Bucht von Santa Ana an der Ostküste der Insel Guadeloupe.
Callejón de La Gata
Die Regierung der Kanarischen Inseln stellt dem Cabildo de La Palma 450.000 Euro für den Wiederaufbau des Industriegebietes zur Verfügung. Nun, ob man das Industriequartier so prominent weitherum sichtbar in der Lava wieder aufbauen sollte, darüber kann man sich streiten. Ich würde es nicht tun. In El Paso gäbe es noch Platz, aber El Paso ist im Moment Coalición Canaria und das Cabildo und Los Llanos und damit der Callejón de la Gata Partido Popular…
Was wir dringend benötigen ist eine Fabrik für Bausteine um die horrenden Preise für diese wieder auf ein normales Niveau zu bringen. Mit einer Fabrik und der Lavaasche die sich dazu offensichtlich hervorragend eignet wäre das ein leichtes Spiel. Dann auch einen größeren Punto Limpio als den Ersatz in Los Llanos. Die 450.000 Euro reichen aber nicht mal aus, um eine Straße zum Callejón de La Gata zu bauen.
Mercado Los Llanos
Die Bürgermeisterin von Los Llanos de Aridane, Noelia García Leal, hat bestätigt, dass die Kooperationsvereinbarung mit der spanischen Regierung über einen Zuschuss in Höhe von einer Million Euro "für die Umgestaltung nicht nur des städtischen Marktgebäudes, sondern auch der umliegenden Bereiche wie des Nord- und Südplatzes sowie der Straßen Ramón Pol und Juan XXIII" genehmigt wurde.
Ich weiss nicht, was genau geplant ist und wann die Arbeiten anfangen sollen. Wenn der Markt und die Plätze aber umgebaut werden, bevor der letzte Palmero, der sein Haus verloren hat, wieder ein Dach über dem Kopf hat, ist die Protestaktion schon vorprogrammiert.
Die zwei Summen miteinander zu vergleichen, das überlasse ich den Lesern.
Nicht vergessen, Morgen Freitag 5.8. ist "Festividad de la Nuestra Señora de las Nieves", also Feiertag auf der ganzen Insel La Palma.
Wer schon über die Straße von La Laguna nach Las Norias gefahren ist, hat diese zwei Masten und den Kanal wohl schon gesehen und sich gefragt, was das denn soll.
Die Erklärung: Hier werden Versuche für die Verbesserung der Stromversorgung im Süden durchgeführt. Der Süden verfügt im Moment nur über eine einzige Leitung und eine Notfallanlage mit Aggregaten bei der Plaza Glorietta. Die verminderte Leistung würde aber den Süden an kalten Wintertagen nicht versorgen können. So muss schnell eine weitere Leitung über die Coladen gelegt werden. Dies soll parallel zu der Straße La Laguna - Las Norias erfolgen. Weil sich aber auf der Strecke immer noch Felder mit sehr hohen Temperaturen wenig unter der Oberfläche befinden - beim Versuchsfeld spricht man von 350°C - muss getestet werden, wie sich ein Betonkanal und auch die mit Metall verstärkten Masten verhalten. Erste Resultate zeigen, dass wahrscheinlich in einer ersten Phase die Variante mit den Masten gewählt werden muss, da sich der Kanal zu stark erwärmt. Über die Masten könnte man eine 20 kV Leitung ziehen (entsprechend den Kabelrollen die sich auf dem Parkplatz vom Fussballplatz El Paso befinden). Im Kabelkanal wäre es aber möglich, eine Leitung mit einem 60% größeren Durchmesser zu platzieren. Der Entscheid ist noch nicht gefallen, Kanal und Masten müssen noch etwas weiter brutzeln.
Einmal mehr herrscht höchste Waldbrandgefahr. Die trockene Luft afrikanischen Ursprungs wird in immer tiefere Regionen vorstoßen. Zum Glück sind die vorausgesagten Windwerte über der Inversion nicht extrem und so wird sich ein Föhneffekt höchstens bis nach El Paso bemerkbar machen können. Nach dem GFS Voraussagemodell wird morgen der heißeste Tag dieser Welle. Am Montag 8. August erreichen wir dann wieder die Temperaturwerte welche sich in den letzten 30 Jahren als Mittelwert etabliert haben.
Mit höchster Gefahrenstufe wird jeweils ein großer Teil des Wanderwegnetzes geschlossen. Informationen dazu auf senderosdelapalma.es
Auf den öffentlich zugänglichen Webseiten des Cabildo werden komische Angaben gemacht. So werden Messwerte von Kohlenmonoxid in ug/m3 angegeben was zu unglaublich hohen Zahlen führt die sogar mich verwirrten. Gestern rechnete ich nach. Der Wert von 16030 ug/m3 wurde als "muy desfavorable" deklariert. Beim Umrechnen in ppm sind das aber nur 14 ppm. Je nach Festlegung des Grenzwertes der von 9 ppm bis 50 ppm und bei beruflicher Exposition für 8h sogar über 100 ppm liegt, ist dieser Wert entweder gut oder maximal "desfavorable".
Weiter habe ich festgestellt, dass die Interpretation der CO₂ Werte auf den beiden Webseiten unterschiedlich sind. Auch das muss vom Cabildo rasch geklärt werden, denn es führt wie viele andere Fehler zu Unsicherheit in der bereits genug gebeutelten Bevölkerung.
Ich habe das Cabildo und Involcan deshalb in zwei Tweets zum Thema markiert, wahrscheinlich werden wir aber wie gewohnt keine Antwort erhalten.
Den ersten August werden wir auf La Palma wohl künftig wie die Schweizer als Feiertag begehen:
Heute wurde die zweite Fahrspur der Piste La Laguna nach Las Norias eröffnet. Dies ist ein sehr großer Schritt zur Normalität der im Süden bisher schwer erreichbaren Gebiete. Die Straße darf mit allen Fahrzeugen, sogar Fahrrad, befahren werden, nur Fußgänger ist der Zugang verwehrt. Im Moment ist sie von 06:30h bis 22:00h geöffnet.
Der Stadtrat für Infrastrukturen, Borja Perdomo, betonte seinerseits, dass diese "Leistung" 76 Arbeitstage nach dem Beginn der Arbeiten auf beiden Seiten des Lavafelder und nach dem Abtransport von 350.000 Kubikmetern Material, das für die verschiedenen Böschungen und Einschnitte bewegt werden musste, vollbracht wurde.
Einmal mehr: Wenn die Bauarbeiter was anpacken dürfen, dann machen sie vorwärts. Wenn sie was versprechen, dann halten sie es ein. Das ganz im Gegensatz zu einer anderen Berufsgruppe die ich heute mal nicht namentlich nennen werde.
Drei Autoren, drei Länder, zwei Sprachen und drei verschiedene Bücher.
Lucía Rosa González, Gudrun Bleyhl und Roger Frey lesen aus ihren Werken am:
9. August um 20h in der
Casa de la Cultura in El Paso
- Tagebuch eines Vulkans
- Lavasteinzeit
- Vulkaneruption auf der Insel La Palma
Lesungen, Live-Musik mit Tihuya Cats, Gespräche und Überraschungen.
Eintritt frei, wir freuen uns auf Euch
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Tres autores, tres países, dos idiomas y tres libros diferentes.
Lucía Rosa González, Gudrun Bleyhl y Roger Frey leerán sus obras:
9 de agosto 20h en el
Casa de la Cultura de El Paso
- Diario de un volcán
- Edad de lava
- Erupción volcánica en la isla de La Palma
Lecturas, música en directo con Tihuya Cats, charlas y sorpresas.
Entrada gratuita, esperamos verle!
Das Cabildo führt eine Bestandsaufnahme der beschädigten Infrastrukturen am Rande der Lavaströme durch.
Um die tatsächlichen Schäden an den Infrastrukturen am äußeren Rand der Lavaströme zu ermitteln, hat das Cabildo ein Formular veröffentlicht, in dem die Betroffenen die Schäden an ihren Häusern, Bauernhöfen, Lagerhäusern oder anderen angrenzenden Infrastrukturen angeben können.
Um Fortschritte zu erzielen und die Bestandsaufnahme nicht zu verzögern, ist es wichtig, dass die Eigentümer von Infrastrukturen, die an der äußeren Grenze der Lava liegen und deren Schäden leicht behoben werden können, reagieren.
Diejenigen, deren Eigentum sich nicht in unmittelbarer Nähe der Lava befindet oder deren Eigentum zerstört wurde, sollten das Formular NICHT ausfüllen.
Bitte füllen Sie dieses Formular so bald wie möglich aus. Sie finden es mit dem folgenden Link:
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSfY69oSqIFlnuTihFyRDrAkhYPkdiDvN9YKWuKXZm26xnAyXA/viewform
Spanien hat eine Vereinbarung mit El Paso und Tazacorte unterschrieben, in welcher einige Infrastrukturprogramme mit 50% vom Staat unterstützt werden. Damit erhalten El Paso 11 Millionen und Tazacorte 3,5 Millionen Euro.
Bei Subventionen lohnt es sich anzuschauen, was beantragt wurde, denn so erfahren wir auch, was geplant ist. Es gibt ja nach wie vor keine Pressekonferenzen und die Bevölkerung wird kaum proaktiv informiert. Information wird hier immer noch als Machtfaktor angesehen, da sind wir wieder bei meiner andauernden Kritik.
Aber basteln wir uns das mal am Beispiel El Paso zusammen.
Der größte Brocken mit 7,7 Millionen ist eine Verbindungsstrasse der LP-2 mit der LP-212, der Bau dieser Verbindung vom Sombrero zur alten San Nicolás Straße hat ja bereits begonnen.
Dann ist eine Verbindung mit 6,3 Millionen von Corazoncillo auch auf die San Nicolás Straße im Budget und die dritte Straße eine Verbindung von der Cabeza de Vaca zur Pista del Gallo (die offiziell seit fast zwei Jahren Pista Fran Santana heisst), welche 5,3 Millionen kosten soll. Von dieser Verbindung haben wir zum Beispiel noch nichts gehört und ich habe keine Ahnung, wo denn diese gebaut werden soll. Der westliche Teil der Pista Cabeza de Vaca ist ja komplett zerstört worden und in Vulkannähe wird die nächsten Jahre aufgrund der nach wie vor herrschenden extrem hohen Temperaturen kaum was gebaut.
Dann noch ein Posten für die Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung in Las Manchas / Jedey und 2 Millionen um die Lucha Canaria Halle in San Nicolás wieder aufzubauen. Deren Dach ist ja infolge der Last durch die Vulkanasche eingebrochen. Für was die 275.000 Euro Campo Futból San Nicolás bestimmt sind, erschließt sich mir nicht. Das Gelände ist nicht beschädigt und die Asche wurde entfernt.
Im Budget für Tazacorte stehen nur Projekte für den Wiederaufbau der Trinkwasserversorgung sowie etliche Projekte für Straßenverbindungen zu isolierten Geländen.
Mich schaudert immer ein bisschen, wenn ich "aus gut unterrichteter Quelle" schreiben muss, aber aus gut unterrichteter Quelle höre ich, dass geplant ist, die Straßenverbindung La Laguna / Las Norias ab 1. August zweispurig und ohne Fahrplan zu öffnen. Es sei noch in Diskussion, ob man diese während der Nacht schließt und wenn, ob um 22 h oder um 2h morgensl.
Wenn sich das bewahrheitet, wäre das eine super Sache, endlich könnte man auch wieder zum Fisch essen nach El Remo fahren, die Gastronomie südlich der Coladen hätte wieder eine Zukunft. Aber auch für alle die periodisch nach Puerto Naos fahren müssen und für die Personen, wo der derzeitige Fahrplan so gar nicht in den Tagesablauf passte.
Wir hoffen sehr, dass meine gut unterrichtete Quelle nicht versagt und es mich vergebens schauderte :-)
18:50h
Höchststand erreicht: Die Temperaturen sinken nun langsam. Der heutige Höchstwert auf La Palma war in Tacande auf 620 m AMSL mit 41°C um 16:59 h. Windböen in Tacande bis zu 62,8 km/h in Barlovento noch höher und eine relative Luftfeuchtigkeit in Tacande von nur 11%.
Achtung! Die Waldbrandgefahr ist weiterhin extrem hoch!
Auf La Palma ist die Waldbrandgefahr immer noch sehr groß und extrem dort, wo der Föhn bläst, also im Bereich El Paso.
Hier wird die 30/30/30 Regel in mehreren Bereichen deutlich über oder Unterschritten.
9:15h:
Temperaturen schon jetzt über 30°C mit 33°C in Tacande.
Windstärke deutlich über 30 km/h mit Böenspitzen von 63 km/h um 7h morgens.
Feuchtigkeit deutlich unter 30% mit 22% im Moment.
Die Windrichtung auf 1.500 m wird im Tagesverlauf von NO auf SO drehen. Die Windstärke nimmt erst ab ca. 17h ab. Die hohen Wolkenfelder die im Moment noch die Sonne verdecken werden am Mittag durchgezogen sein.
Der sich auf Teneriffa auf 2.800 ha ausgebreitete Waldbrand ist immer noch stabil aber nicht gelöscht. Der Ausblick sei eher gut sagte der Präsident des Cabildo de Tenerife, Pedro Martín. Aber aufgrund der Hitzewarnung für heute sind alle Aktivitäten im Wald verboten.
Morgen wird der Peak wohl erreicht werden, dann geht es mit den Temperaturen progressiv bis am Wochenende wieder hinunter, sogar soweit, dass wir dann etwas kühlere Luft als im langjährigen Durchschnitt erreichen werden. Lange dauert das aber nicht an, bereits Anfang August werden die Temperaturen wieder etwas über dem langjährigen Durchschnitt liegen, es wird aber nicht mehr so heiss wie morgen.
Der Waldbrand auf Teneriffa ist noch immer nicht gelöscht, konnte heute aber als stabilisiert deklariert werden. Das heißt, er weitet sich nicht mehr aus. Dazu beigetragen hat auch die Abnahme der Windgeschwindigkeit im betroffenen Gebiet.
Das Feuer auf Teneriffa hat sich nun auf 2.000 ha ausgeweitet. Wind und Feuchtigkeit arbeiten im Moment für die Brandbekämpfer, die Temperaturen dagegen.
Die Feuerfront verläuft durch fünf Gemeinden.
Aus diesem Grund sagte Kanarenpräsident Torres, müssten einige Gebiete der Gemeinde La Orotava - neben Los Realejos, San Juan de la Rambla, Icod de los Vinos und La Guancha, "vorsorglich" evakuiert werden.
Die Löscharbeiten sind ein Wettlauf gegen die Zeit, denn morgen Montag wird der Wind in der Höhe des Brandes wieder zunehmen.
Ein Waldbrand wütet bereits den zweiten Tag auf Teneriffa und es ist im Moment kein Ende in Sicht. Die Windstärke nimmt zum Glück in der vom Brand betroffenen Höhe nicht noch weiter zu. Bisher sind 800 ha Waldfläche vom Feuer zerstört worden. Anwohner verlassen 40 Häuser in der Gegend von Las Llanadas wegen der Nähe zum Feuer. Die Ankunft eines Hubschraubers und eines Wasserflugzeugs war für heute geplant, womit die Gesamtzahl der verfügbaren Luftfahrzeuge auf zwölf ansteigt.
Erst wenn man versteht, was passiert, kann man effiziente Strategien formulieren und Taktiken implementieren...
Involcan hat erstmals eine Karte mit CO2 Werten 15 cm über Boden publiziert. Das deckt sich nun erstmal mit dem, was wir angenommen haben, was auch passiert. Die stärkste Ausgasung befindet sich im Bereich der Playa Chica, das CO2 fliesst dann auf das Meer raus und wird rasch mit der Umgebungsluft vermischt.
Alle mit Geschäften in Puerto Naos konnten und können die Installation der Entsalzungsanlagen im Zentrum einer Touristendestination nicht verstehen. Es wird immer wieder gesagt, dass die Installation nur vorübergehend sei, um bis zur Fertigstellung der neuen Wasserversorgung vom Becken Dos Pinos die Versorgung der Bananenplantagen sicherzustellen.
Die letzte Entwicklung gibt einen guten Einblick in das Missmanagement das im Moment an vielen Stellen angeprangert werden kann. Vorgestern wurde die Entsalzungsanlage abgestellt, weil die Betreiberfirma seit "mehreren Monaten" nicht bezahlt wurde. Die in die Opposition gedrängte Coalición Canaria schlachtet den Umstand auch gleich genüsslich aus: "Die Palmeros sind der Fotos überdrüssig. Wir wollen weniger Fotos und mehr Lösungen" sagten sie mit einem Seitenhieb auf den Präsidenten und dessen Räte, die sich gerne in Videos und Fotos als Retter inszenieren, dann aber noch wärmere Luft als der Vulkan Tajogaite und dessen Lavafelder produzieren.
Gestern war ich in Puerto Naos, habe die Wetterstation repariert und wieder in Betrieb genommen. Den Termin um in die Verbotszone zu gelange hatte ich um 11h. Ich wollte nicht drei Stunden warten und entschied mich über Fuencaliente zu fahren. Das dauert 1:30h. In Puerto Naos kam ich pünktlich an, die Person am Kontrollposten hat meine Dokumente gescannt und mich im Schatten warten lassen. Um 11h war niemand da, um 11:30h liess ich mal nachfragen was los sei mit dem Resultat, dass ich offensichtlich vergessen wurde. Es war niemand zur Begleitung in Puerto Naos. Als man schon einmal nicht runter durfte, habe ich den Cheftechniker der Entsalzungsanlage organisiert um die Internetverbindung der Station zu reinitialisieren. In meinem Frust habe ich den angerufen. Er war im Urlaub auf Teneriffa, konnte dann aber seinen Kollegen aktvieren welcher mich hinein begleitete.
Zur Sicherheit habe ich mit ihm die Mobiltelefonnummer ausgetauscht, dann liess er mich alleine. Ich war froh, dass ich ein CO2 Messgerät dabei hatte. Ob all den Weltuntergangszenarien fühlt man sich in Puerto Naos ohne Messgerät etwas nackt.
In der Flugschule waren die CO2 Werte schon direkt nach dem Öffnen mit 1.700 ppm akzeptabel. Ich stellte noch einen Ventilator an und die Werte sanken schnell auf 650 ppm ab. Kurz wollte ich unsere WC Anlage in der Bäckerei kontrollieren und etwas Wasser in die Siphons lassen, das habe ich aber schnell wieder aufgegeben da mein Messgerät nur bis 5.000 ppm messen kann und dieser Wert schnell erreicht wurden. Kein Wunder, das Lokal ist seit Monaten nicht gelüftet worden.
Ein neues Solarpanel war schnell an der Wetterstation montiert und die Station auch wieder von der Asche befreit. Im Haus Apartment Martín an der gleichen Calle Juana Tabares habe ich vor der Rezeption 400 ppm gemessen. Das ist nicht erstaunlich, ist doch das Treppenhaus offen.
Überall liegt noch Asche herum. Auf dem Dach vom Apartmenthaus hat sie sich im Westbereich an einer Mauer gesammelt und war so hoch, dass ich die mitgebrachte Leiter für die Reparatur der Station nicht benötigte.
Die Guardia Civil hat mich vor dem Apartmenthaus mit einem freundlichen "¿Qué haces aquí Caballero?" aufgehalten und wollte die Papiere sehen. Ein großer, blonder langhaariger ist in Spanien einfach verdächtig ;-) Nachdem ich sie aber überzeugen konnte, dass alles legal ist, haben sie sich sogar für die Kontrolle entschuldigt. Sachen gibt es.
Die Rückfahrt führte mich dann - das erste Mal - um 14h über die neue Straße Las Norias - La Laguna fahren. Die Fahrzeugkolonne war sehr lang. Die Rückfahrt von Las Norias bis El Paso dauerte 30 Minuten. Die Mondlandschaften sind eindrücklich und die noch immer vereinzelt an der Straße stehenden, zum Teil nur halb zerstörten Häuser, hinterlassen einen deprimierenden Eindruck.
Der Antrag für den QR Code funktioniert offensichtlich noch nicht. Obschon die Information auf Facebook gross vom Präsidenten angekündigt wurde.
Mir wurde mitgeteilt, dass CECOPIN sagt man soll ab morgen Donnerstag 8h wenn weitere Informationen vorliegen noch einmal versuchen.
Anlässlich der Bajada de la Virgen in El Paso organisieren drei Autoren von Büchern über die Vulkaneruption eine Buchlesung. Details werde ich noch veröffentlichen, aber reservieren Sie sich schon das Datum:
Dienstag 9. August 2022 um 20 h
in der Casa de la Cultura in El Paso.
Der vereinfachte Zugang zu Gebäuden in Puerto Naos um dringende Wartungs- und Reinigungsarbeiten vorzunehmen beginnt am nächsten Freitag.
Die Hausbesitzer im oben eingezeichneten Bereich können sich am Freitag 22. Juli von 09h - 13h in dieser Zone aufhalten. Ein Antrag für einen QR-Code muss vorher unter https://permiso.lapalma.es//Solicitud gestellt werden.
Piste Fran Santana
Der Ausbau der Forstpiste Fran Santana soll im August abgeschlossen werden. Die Linienführung wurde nicht wie ursprünglich geplant vom Hoyo de la Sima nach Jedey hinunter gezogen sondern aus Gründen der Sicherheit bei Mendo. Dort mussten sie fast sicher ein neues Straßenstück bauen. Der letzte Abschnitt der Piste bei Mendo war sehr steil.
Die Straße sei mit einem neuen Verfahren ökologisch gebaut worden und es sei auch 80% CO2 eingespart worden meinte die zuständige Inselrätin. Wo eingespart wurde und was ökologisch bedeutet wurde nicht erwähnt.
Die Straße bleibt bei vielen umstritten. Niemand kann das Projekt verstehen und da kaum gekreuzt werden kann ist auch nicht anzunehmen, dass die Straße in beide Richtungen in Betrieb genommen werden könnte. Einzig ein Rundlauf könnte während den Bauarbeiten der Straße La Laguna - Las Norias etwas Sinn machen. Die Strecke über die Fran Santana wäre dann aber deutlich länger.
Zugang nach Puerto Naos
Es werden wieder QR Codes vergeben und der Zugang für die Anwohner soll einfacher und sicherer werden. So soll immer auch ein Krankenwagen verfügbar sein. Es wird in der Pressemitteilung dann vom Gebiet Las Lajones gesprochen. Ich hatte einen Antrag für die Juana Tabares gestellt um die Wetterstation zu reparieren und ich habe heute eine Zugangsbewilligung erhalten. Ich werde dann berichten.
Geothermie
Das Gobierno de Canarias und das Cabildo de La Palma haben einen Kredit von 30 Millionen Euro bewilligt um die Möglichkeiten mittels Geothermie Energie zu produzieren zu untersuchen. Das ist ja gut und nett, aber mit dem gleichen Geld könnte man die Installation einer Fotovoltaik auf 6.000 Häusern mit 50% subventionieren und hätte am Schluss nicht einen Untersuchungsbericht sondern eine Stromproduktion von rund 78.000 MWh. Die Insel verbraucht im Moment 270.000 MWh pro Jahr, die 30 Millionen Euro würden so eingesetzt 30% des gesamten Elektrizitätsverbrauches abdecken was einen großen Schritt in die richtige Richtung darstellen würde.
Ich befürchte, dass die 30 Millionen in einem Gutachten verschwinden werden.
Hotelunterkunft
Es befinden sich immer noch 219 Personen in provisorischer Unterkunft in einem Hotel. Zum ersten mal würden mehr Personen aus Puerto Naos und La Bombilla darunter sein, als von anderen durch den Vulkanausbruch betroffenen Orten.
Derweil gehen die Arbeiten an der Wasserleitung die das Wasser vom Speicherbecken Dos Pinos in Los Llanos zum Speicherbecken in Jedey über das Lavadelta pumpen soll weiter voran. Über die Lava wurde bereits eine Piste gebaut und im nördlichen Bereich wurden einige Wasserrohre mit Durchmesser von 60 cm bereits geliefert.
Glaubt man den Messgeräten - und ich habe derzeit keinen Grund dies nicht zu tun - dann hat sich an der Situation in Puerto Naos grundlegend nichts geändert.
Von den 8 Messgeräten die öffentlich Daten publizieren, sind deren drei im Aussenbereich und 5 im Innenbereich montiert. Die Station LPA18 die im Aussenbereich auf 1,6 m Höhe bei einem Haus nordöstlich der Apartmentos Las Lajones installiert ist, meldet laufend besorgniserregende Werte. Heute ein Maximalwert von 211.800 ppm mit einem derzeitigen Messwert von 79.800 ppm. In unmittelbarer Nähe dieser Messstation möchte sich wohl auch Professor Aldo Brito nicht aufhalten. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und eine Messstation auch noch keine abschliessende Beurteilung. Also schauen wir die Messstation LPA16 an. Diese befindet sich auch draussen beim Restaurant Playa Chica in einer Höhe von 1,7m und diese zeigt für heute einen Maximalwert von 39.000 pp und einen derzeitigen Messwert von 9,800 ppm an. Die dritte im Aussenbereich montierte Messstation ist die Bal1 der Entsalzungsanlage. Diese ist in einer Höhe von 40 cm montiert, zeigt keinen aktuellen Wert aber einen Maximalwert von 9.900 ppm an. Die Werte gestern dieser Station waren max. 20.450 ppm und Durchschnitt 6.478 ppm.
Die von den Behörden festgelegten Grenzwerte:
< 5.000 ppm zulässig
5.000 - < 25.000 ppm gefährlich
25.000 - < 35.000 ppm Limite kurzfristige Exposition
35.000 - < 45.000 ppm unmittelbare Gefahr
> 45.000 ppm direkte Toxizität.
Diese Werte und alle weiteren Stationen sind auf der Webseite Control del CO2 öffentlich einsehbar.
Die Hitzewelle welche uns auch erreicht, scheint mit der letzten vergleichbar, nur hält die Wärme etwas länger an. Ab morgen Nachmittag nimmt die Temperatur auf 1.000 m kontinuierlich zu. Am wärmsten wird es am Donnerstag Mittag. Die Windstärke ist auch diesmal zum Glück mit nur 11 kn auf 1.500 m eher schwach. Diese Energie wird der Brisa nicht reichen um weit ins Tal zu blasen. Aber auch diesmal sind Temperaturen um 35°C auf der Höhe des Visitorcenter in El Paso möglich. Die 40°C Grenze wird nach den vorliegenden Prognosen nur mit defekten Thermometern erreicht :-)
Schon jetzt ist die Luft über der Inversion, ab ca. 700 m, sehr trocken und die Waldbrandgefahr steigt wieder deutlich an. Die Bergtemperaturen bleiben ab Freitag bis Ende Monat rund 4°C über dem langjährigen Durchschnitt
Sie wissen es: Ich bin kein Freund der großen Sperrzone um den Vulkan. Nun wurde diese mutmasslich ausgeweitet. Gestern sah ich in der "Curva de los castañeros" ein neues Schild, das dem Wanderer verbietet, diesen Weg zu benutzen. Das Schild stand längere Zeit hinter einem Baum, übrig geblieben von der ursprünglichen Sperrzone. Nun hat es aber jemand gut sichtbar einbetoniert.
Gestern habe ich deshalb das Cabildo auf Twitter angeschrieben und für eine Erklärung gefragt. Ich schrieb:
"Was bedeutet dieses Schild, das vor zwei Tagen in 1,6 km Entfernung von der Sperrzone aufgestellt wurde? Wenn die Sperrzone dort erweitert wurde, bitte ich @CabLaPalma, die Bevölkerung über die Änderungen im Verhalten des Vulkans zu informieren, andernfalls sollte das Schild entfernt werden."
Unsere Behörden sind zwar auf den sozialen Netzwerken präsent, sie antworten aber kaum. Ich werde also periodisch vorbeischauen und die Behörden weiter nerven, damit nicht noch weitere Wanderwege in El Paso durch Willkür verloren gehen.
Leider findet die Debatte rund um die Situation in La Bombilla und Puerto Naos nicht öffentlich statt. Nachdem der Arzt Aldo Brito in der letzten Woche konträre Ansichten in die Diskussion brachte, liest man nun in der Presse Mitteilungen, die genau so verfasst werden, dass die Ansichten von Aldo Brito widerlegt werden.
So steht in einer Mitteilung, dass die Guardia Civil erneut Messungen vorgenommen hätte und
a) "deren Werte mit dem menschlichen und tierischen Leben unvereinbar sind", sowie
b) "Darüber hinaus ist der Sauerstoffgehalt niedrig, weshalb tote Tiere verschiedener Arten gefunden wurden"
Das sind genau die zwei Argumente, die Professor Brito anzweifelte. Die Argumente von Aldo Brito werden nicht wissenschaftlich "zerlegt", sondern mit Aussagen von unabhängigen Stellen (Guardia Civil) unterlegt. Das ist auch eine Strategie, nur leider nicht die, welche ich gerne gesehen hätte.
Der Artikel in sich ist dürftig. Es fehlten die Angaben wo und wann diese zitierten Messungen stattfanden, sowie welche genauen Resultate sie ergaben.
Für nächste Woche habe ich erneut einen Antrag gestellt, um nach Puerto Naos zu fahren und die Wetterstation zu reparieren. Dieser Antrag wurde Anfang Monat abgelehnt. Mal sehen, ob ich nächste Woche rein gelassen werde. Auf jeden Fall würde ich erneut mein CO2 Messgerät mitnehmen :-)
Aufgrund der vielen Spitaleinweisungen mit COVID-19 - es befinden sich auf La Palma derzeit 21 Personen in Spitalpflege - ist La Palma erneut auf Alarmstufe 2 hochgestuft worden. Weitere Inseln die nicht auf 1 sind: Teneriffa 2, Gran Canaria 3.
Diese Hochstufung hat im Moment für die Bevölkerung keinen Einfluss, da sich mit Stufe 2 die Massnahmen nicht mehr ändern. Wer eine Infektion vermeiden will tut gut daran, Massenansammlungen zu meiden und in vielbesuchten Innenräumen Maske zu tragen.
Die 7 Tages Inzidenz liegt auf La Palma im Moment bei 554,05. Wir erinnern uns noch an die Zeit in welcher wir Monatelang einen AI/7 unter 50 aufwiesen.
Ab 18. Juli beginnen die Temperaturen wieder deutlich anzusteigen und erreichen ein Maximum am 21. Juli. Im Moment wird für den 21. Juli auch recht starker Bergwind vorausgesagt. Wir erinnern und: Auf der Westseite führt die Brisa zu einem Föhneffekt. Je weiter sie runter blasen kann, desto höher die Temperaturen. Der 21. Juli ist erst in einer Woche, da kann sich auch noch einiges verändern, aber wenn die voraus gesagten 20 kn eintreffen würden, dann weht der Wind bis in den Bereich El Paso abajo runter und könnte dann Temperaturen von 40°C mit sich bringen. Die Luftfeuchtigkeit ist bei solchen Wetterlagen immer tief, etwas Calima kann dabei sein und die Waldbrandgefahr wird wieder auf die höchste Stufe ansteigen. Die Hitzewelle dauert 7 Tage, am 26. Juli scheinen die Temperaturen wieder dem Jahresdurchnitt zu entsprechen. Ich werde spätestens am 18. Juli die Modelle noch einmal anschauen und hier berichten.
Erneut werden heute seismische Signale auf Teneriffa gemessen. Bis 9h heute Morgen waren es bereits über 350, aber nur zwei Beben wahren stärker als mbLg 1,5.
Dieser seismische Schwarm weist sehr ähnliche Merkmale auf, wie die Schwärme, die am 2. Oktober 2016, 14. Juni 2019 und 10. Juni 2022 auf Teneriffa aufgezeichnet wurden.
Dazu sagt INVOLCAN: "Es handelt sich dabei um hybride Ereignisse von sehr geringer Stärke, was nicht auf eine höhere Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs schließen lässt." Der Ursprung dieser Beben sei höchstwahrscheinlich die Bewegung von Flüssigkeiten, Gase, Dampf oder Wasser im hydrothermalen System des Vulkans, wird weiter erläutert.
Was auffällt ist die Häuffung der Vorkommnisse, das letzte fand vor einem Monat statt, vorher kehrte auf Teneriffa jeweils wieder eine 3 jährige Ruhephase ein.
Professor Aldo Brito hat endlich etwas in Gang gesetzt, nämlich das, dass sich INVOLCAN dazu genötigt sah, endlich zu kommunizieren. In einem Facebook Post, was auch die Hilflosigkeit in der Kommunikationsstrategie zeigt, antwortet INVOLCAN auf die Vorwürfe von Aldo Brito. Die Debate ist hitzig, aber endlich wird diskutiert.
Ich habe die verantwortlichen Organe schon lange dafür kritisiert, dass keine gute Kommunikationsstrategie entwickelt wurde. Wenn die Bevölkerung nicht informiert wird, dann entwickeln sich Selbstläufer und einige bauen dann ihre eigenen Erklärungen die nicht immer die besten sind.
Ich hoffe, dass die nun in Gang gesetzte Diskussion nicht wieder in den Sitzungszimmern der einzelnen Gremien verschwindet sondern die Lehre gezogen wird, dass auch Meinungsverschiedenheiten ausgetragen werden müssen und vor allem Entscheide und Entscheidungswege der Bevölkerung kommuniziert werden müssen.
Hier noch eine weitere Publikation die zum Thema Gase publiziert wurde. Auch hier fällt auf, dass keine Mediziner an der Arbeit beteiligt sind. Die Schlussfolgerung, dass man weiter beobachten muss, ist wenig aussagekräftig. Aber offensichtlich ist die Hauptsache die, dass man 10 Autoren nennt ;-)
"Gas hazard assessment at Puerto Naos and La Bombilla inhabited areas, Cumbre Vieja volcano, La Palma, Canary Islands"
Immer noch werden in Puerto Naos und in La Bombilla hohe Konzentrationen an CO2 gemessen. In einem Essay schreibt der Arzt und Professor für Physiologie der Universität La Laguna, Professor Aldo González Brito, dass das auch "politische Misswirtschaft" sei. Er kreidet in seinem Bericht auch an, dass Vulkanologen die Entscheide treffen und nicht Mediziner: "Wenn der Zweck des Ausschlusses oder der Beschränkung des Zugangs zu Gebieten mit potenziell toxischen CO2-Mengen darin besteht, negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen zu vermeiden, dann sollten Fachleute aus den Bereichen Physiologie und Medizin dafür zuständig sein, die Risiken zu bewerten, die Auswirkungen klinisch zu analysieren und die Behörden zu beraten, was zu tun ist."
Aldo González schreibt weiter, dass er am 3. Juni einen Bericht eingereicht hätte mit dem Titel: "Maßnahmen zur Sicherstellung eines problemlosen Zugangs zu den Fincas und Häusern von La Bombilla und Puerto Naos" und beklagt sich, dass er diesen schriftlich eingereichten Bericht vor einem "comité curioso" der PEVOLCA erläutern musste mit dem Resultat, dass sich alle, ausser den Vertretern der Universitäten, weigerten eine Wiedereröffnung dieser Gebiete in Betracht zu ziehen.
Und er schreibt weiter: "Angesichts dieser Vorschläge, die sich in den Berichten beider Universitäten ähneln, war die erste Entscheidung des Präsidenten des Cabildo (der die PEINPAL-Sitzungen einberuft), sie abzulehnen und mich für die letzten beiden Sitzungen nicht mehr einzuladen. Nachdem ich mich erfolglos an PEINPAL gewandt hatte, schickte mir ein Bekannter einen sehr negativen Bericht der öffentlichen Gesundheit über die Eröffnung von Puerto Naos und La Bombilla, der an die Bewohnervereinigungen beider Stadtteile verteilt worden war, mir (als PEINPAL-Berater) aber nicht zugestellt wurde."
Wir sehen, die Politik scheint einmal mehr gewaltig Einfluss auf das Geschehen zu nehmen. In der Wissenschaft ist es verpönt, andere Meinungen nicht zu Wort kommen zu lassen, in der Politik ist das an der Tagesordnung. Wir erinnern uns, der Inselpräsident hat auch den Bürgermeister von El Paso plötzlich nicht mehr eingeladen. Andere Meinungen können unangenehm sein, vielleicht verlangen sie auch, dass man Entscheide fällen und Verantwortung übernehmen muss. Aber bei allem ist eines klar: Früher oder später kommt alles ans Licht, auch die Versäumnisse. Unabhängig, was letztendlich entschieden wird, die Expertenmeinungen müssen gehört werden.
Man kann nur hoffen, dass Stimmen wie die von Aldo González Brito nicht resignieren und weiter dazu führen, alles kritisch zu hinterfragen und nach Lösungen zu suchen, auch in der CO2 Frage in Puerto Naos.
Der Bericht von Aldo González Brito ist in spanisch auf eldiario.com publiziert worden.
Eine weitere Straße ist auch schon weit fortgeschritten. Es handelt sich um eine Verbindung über das neu gebildete Lavadelta. Über diese Straße wird die Wasserversorgung vom Becken Dos Pinos bei Los Llanos zum Wasserspeicher in Las Manchas bei Jedey sichergestellt werden.
In einem Youtube Video von gestern sieht man den Baufortschritt.
Der Bau der Küstenstraße hat am letzten Mittwoch eine weitere Hürde gemeistert. In einem Treffen zusammen mit den Bananenbauern wurde eine Einigung gefunden. Entgegen dem ursprünglichen Plan werden im besprochenen Abschnitt nun nur noch 1,4 ha Kulturland der Straße zum Opfer fallen, deutlich weniger als im ersten Plan.
Bei der Sitzung am Mittwoch ging es um den ersten der drei Abschnitte, in die das Projekt der Küstenstraße unterteilt wurde. Dieser Abschnitt verläuft größtenteils durch das von den Lavaströmen betroffene Land und ist in seiner Gestaltung weniger umstritten als der zweite Abschnitt in der Nähe der Stadtviertel San Borondón und Marina in Tazacorte.
Canarias7 meldet heute:
"Die Covid-Kurve steigt auf den Kanarischen Inseln weiterhin stark an und wirkt sich auf den Anstieg der Krankenhausaufenthalte aus, die sich innerhalb eines Monats verdoppelt haben, sowie auf die tragischste Seite der Pandemie, die Zahl der Todesfälle. Mit 14 Todesfällen in drei Tagen meldete die Gesundheitsbehörde am Freitag die höchste Zahl von Todesfällen seit Beginn der neuen Phase, die als "Influenzaisierung" bezeichnet wird. Im Juli gab es auf den Inseln bereits 36 Todesfälle von Covid-Patienten.
Wenn auch langsamer als die Zahl der positiven Fälle - jetzt werden nur noch die über 60-Jährigen gezählt - steigen die Krankenhausaufenthalte weiter an. In weniger als einem Monat hat sich die Zahl der mit dem Virus ins Krankenhaus eingelieferten Personen verdoppelt: Am 10. Juni waren es 230, und diesen Freitag stieg die Zahl auf 458, also 29 mehr in nur drei Tagen. Derzeit sind 431 Menschen mit Covid auf der Station und 21 auf der Intensivstation aufgenommen."
Die Regierung der Kanarischen Inseln hat über die Generaldirektion für Sicherheit und Notfälle die höchste Alarmstufe für die Gefahr von Waldbränden auf La Palma, El Hierro, La Gomera, Teneriffa und Gran Canaria ausgerufen, die morgen Freitag ab 10.00 Uhr in Kraft tritt.
"Hitzewelle mit Temperaturen von 32-38 Grad Celsius, wobei die Temperaturen örtlich 40 Grad Celsius erreichen oder überschreiten können. Sehr trockene und warme Luft, vor allem im Mittelland, in den Hochlagen und auf den Gipfeln. Oberhalb von 200/300 Metern liegt die relative Luftfeuchtigkeit unter 30 %." So die Information in elapuron.es.
Nach Analyse des GFS Modells glaube ich, dass die maximalen Temperaturen bei 35°C liegen können. 40°C können kaum erreicht werden, dazu ist der Wind, welcher im Lee eine adiabatische Erwärmung provozieren könnte, einfach - und zum Glück - zu schwach.
Gase:
In Corazoncillo wurden heute sehr hohe Gaskonzentrationen durch eine Militäreinheit gemessen. Es wurde weder mitgeteilt um welche Gase es sich handelt noch wurden deren gemessene Konzentrationen. kommuniziert.
Die CO2 Konzentration in Puerto Naos ist teilweise immer noch hoch. Peinpal hat meinen Antrag für die Reparatur der Wetterstation auf Mitte Monat verschoben.
Im Internet wird ein Video herum gesandt in welchem man auch im Gebiet von Corazoncillo aus verschiedenen Stellen weisser Rauch aus dem Boden kommt. Dieser löst sich rasch auf und es könnte sich dabei um Wasserdampf handeln. Da Stahlrohre bei den gemessenen Temperaturen von 1.200°C noch nicht schmelzen ist es durchaus möglich, dass solche Rohre auch später mechanisch zerrissen werden können und so Wasser in die oberen noch heissen Gesteinsschichten gelangen kann. Das eine mögliche Erklärung. Vielleicht kommt ja von Peinpal oder Involcan noch etwas mehr Information.
Straßenverbindung
Die Information, dass die Verbindung La Laguna - Las Norias noch in diesem Monat freigegeben werden könnte macht die Runde. Dazu habe ich auch noch keine offizielle Erklärung gefunden.
Diebstahl
In El Paso wurde ein 62 Jähriger verhaftet der in mindestens zwei Fincas eingebrochen ist und dabei unter anderem auch 6 Bewässerungscomputer gestohlen hatte. Das immer offene und wachsame Auge der Nachbarn hat die Guardia Civil offensichtlich schnell auf seine Fähre gelenkt.
Love Festival
Erstmals seit 2019 findet Ende des Monats wieder das Love Festival in Tazacorte statt. Das Makrokonzert am 30. Juli.
Die musikalische Veranstaltung wird von Alejandro Sanz, Vanesa Martín, Nicki Nicole, Edurne, Pignoise, Bombai und Rebeca & Fiona begleitet. So wird die Insel mehr als 10 Stunden lang zu den Klängen der internationalen Popmusik vibrieren.
Als weiteres Highlight wird bei der diesjährigen Ausgabe auch die Queer-Ikone von RuPaul's Drag Race, Todrick Hall, auftreten. La Palma wird eine seiner zwei Stationen in Spanien sein, die er im Rahmen seiner Welttournee mit seinem neuesten musikalischen Werk Femuline abhält.
Die gute Nachricht: Die vor einigen Tagen noch prognostizierte Windstärke mit Brisa von über 50 km/h zeigt sich nicht mehr. Die schlechte, es wird trotzdem recht warm und über der Inversion sehr trocken.
Heute Mittwoch hielt sich die Inversion noch auf rund 900m, diese wird nun bis am Samstag auf 100m absinken. In den frühen Morgenstunden wird man eventuell von den darüber liegenden Orten auf ein Nebelmeer hinunter schauen können. Die Wolken lösen sich aber rasch wieder auf.
Die Temperaturen auf 1.000 steigen bis über 30°C an. Da die Brisa mit nun maximal 15 kn vorausgesagt wird, kann sie nicht bis El Paso hinunter blasen und so die Temperaturen nicht noch weiter erhöhen. Die höchsten Temperaturen werden für den Sonntag, 12. Juli vorausgesagt bevor sie bis zum Mittwoch 13. Juli wieder deutlich absinken werden.
Die Luft wird über der Inversion trotzdem sehr trocken, die Temperaturen sind hoch, nur der Sturm bleibt zum Glück aus. Eine hohe Waldbrandgefahr besteht.
Denkt daran, ab Freitag steigen die Temperaturen an, damit auch die Waldbrandgefahr. Eine detaillierte Wetterprognose werde ich heute Nachmittag ins Netzt stellen.
Gemäß cvcanaria.com ist die 7 Tages Inzidenz von Coronavirus Fällen auf La Palma wieder auf 530 angestiegen. Am schlimmsten sieht es im Moment auf Gran Canaria aus, wo die 7 Tages Inzidenz nun über 920 angestiegen ist, was dazu führte, dass Canarias7 nun meldet, dass die Bettenbelegung auf Gran Canaria bereits wieder ein hohes Risiko darstellt.
Die neuen Varianten des Virus bringen deutlich weniger Patienten auf die Intensivstation, das ist die gute Nachricht. Die schlechte habe ich ja schon vor ein paar Tagen erwähnt: Wenn sich die Resultate erster Studien bewahrheiten, dann erhöht jede zusätzliche Infektion das Risiko an long Covid zu erkranken. Was wiederum nahelegt, dass man sich vernünftigerweise so verhalten sollte, dass das Infektionsrisiko mit SARS-CoV-2 minimiert wird.
Die Tierschutzorganisation Benawara die sich in Los Llanos ohne Unterbruch um verwaiste Tiere des Vulkanausbruchs kümmern, suchen einen Schuppen in welchem sie bis zum Bau eines eigenen Lagers Material einlagern können. Falls Sie helfen können, dann melden sie sich direkt bei Benawara, wenn nicht, sagen Sie es bitte weiter.
benawara@infobenawara.com
Die Wetterentwicklung für das kommende Wochenende passt mir gar nicht. Ab Mittwoch beginnt die Inversion abzusinken, wir gelangen mehr und mehr unter den Einfluss einer afrikanischen Luftmasse. Ab Samstag ist die Luft dann bis fast auf Meereshöhe hinunter sehr trocken und ab Sonntag nimmt die Windstärke in der Höhe deutlich zu, die Temperaturen steigen auf 1.000 m AMSL über 30°C an. Das bedeutet, dass sich die trockene und heisse Brisa auf der Westseite immer weiter nach unten "graben" kann. Die Waldbrandgefahr ist mit diesem Wettermix sehr hoch und man tut gut daran sicherzustellen, dass die Wassertanks bis zum Wochenende gefüllt sind und man trockenes, brennbares Material in der Nähe des Hauses noch wegräumt.
Am 23. September 2021 also 4 Tage nach Beginn der Eruption schrieb ich: Der Vulkan könnte den Namen Tajogaite erhalten. Tajogaite habe ich dann immer wieder verwendet, wurde dafür belehrt, sogar beschimpft, so dass ich am 26. Oktober sogar folgendes schrieb:
"Immer noch bekomme ich Zuschriften, dass Tajogaite gar nicht so heiße, dass das Gebiet auch nicht so heißen würde etc.. Ich bleibe dabei, mit der gleichen Freiheit, mit welcher ich zu einer Banane Radieschen sagen kann, nenne ich den Vulkan, bis er einen Namen hat, Tajogaite. Belehrungen habe ich nun genug gelesen.
Bringt nichts, ich bin hier stur. Ich werde ihn nicht „der Vulkan der immer noch kein Name hat“ nennen, sondern im Moment: Tajogaite."
Und nun meine Lieben: Die Umfrage ergab ein klares Ergebnis: Der Name Tajogaite liegt überall vorne.
Die Resultate sind bei Revivir El Valle publiziert worden.
Revivir El Valle wird dieses Resultat nun allen zuständigen Behörden zustellen und vorschlagen, den von der Bevölkerung gewählten Namen zu vergeben.
Das erste Citypaq Terminal der spanischen Post auf La Palma wurde im Trocadero Centre in Los Llanos installiert. Das Terminal besteht aus einem Bedienfeld und verschieden großen Schliessfächern in welchen man Pakete abholen, aber auch versenden kann.
Bild aus ElApuron.com
Die Gesundheitsministerin von Spanien, Carolina Darias, empfiehlt angesichts der Zunahme von COVID-Infektionen die Verwendung der Maske in geschlossenen Räumen.
Auf den Kanarischen Inseln gab es innerhalb von drei Tagen 12 Todesfälle und 1.881 positive Ergebnisse bei Menschen über 60 Jahren. Angesichts der Tatsache, dass sich die neue Variante von Omikron, die BA.5, auch in Populationen mit hoher Impfrate ausbreitet, wie in Portugal wo 95% der Bevölkerung mindestens einmal geimpft ist, kann man das Ausbreiten wohl nur mit einer Vermeidungsstrategie verhindern, das heisst Menschenansammlungen meiden und wenn das nicht möglich ist Maske tragen. In Innenräumen sowieso.
Viele werden sagen, die Infektion ist ja nun nicht mehr so schlimm, die BA.5 Variante hat eine tiefere Sterberate wie die profane Grippe und gegen diese trägt man ja auch keine Maske. Das Argument stimmt, lässt aber die letzten Erkenntnissen aussen vor. Diese zeigen nämlich einen deutlichen Hinweis darauf, dass die Wahrscheinlichkeit von long Covid nicht nur mit der Schwere der Erkrankung in Zusammenhang steht, sondern auch mit jeder erfolgten Infektion zunimmt. Das hätte ich so auch nicht gedacht, es bestätigt aber das, was ich seit Beginn vermutete: Das Coronavirus ist ein Sauhund.
Nun, derzeit ist das Tragen von Gesichtsmasken in Innenräumen noch eine sinnvolle Empfehlung. Ich bin fast sicher, die Pflicht wird in Spanien bald wieder kommen.
z.B. Long COVID after breakthrough SARS-CoV-2 infection
Die Wahrscheinlichkeit für eine Vulkaneruption auf den Kanarischen Inseln während den nächsten 50 Jahren ist 75%, sagt Nemesio Pérez von Involcan. Dass Vulkanologen meist ganz schlechte Prognostiker sind, das wissen wir ja seit der Eruption und weil ich das Geschehen im Blog und später im Buch festgehalten habe, kann man das auch nachlesen: Am Dienstag 14. September hat der gleiche Nemesio Pérez gesagt, dass sich die Wahrscheinlichkeit für eine Vulkaneruption auf La Palma von 5% auf 20% erhöht hätte. 6 Tage später wurden aus den 20% dann 100%.
Auf der einen Seite kann ich verstehen, was Nemesio mit dieser Mitteilung will. Er will, dass man nicht gleich zur Tagesordnung über geht und dass die Involcan mit Geld versorgt wird um Überwachung und Studien weiter zu führen. Das ist aber nicht Wissenschaft, sondern Politik und dass er dann auf die Frage der Risikoverteilung sogar Prozentzahlen mit einer Kommastelle angibt, nämlich 47,7% für La Palma und 39,4% für Teneriffa, löst bei mir Kopfschütteln aus und den Wunsch, Involcan sollte doch einen Statistiker beauftragen. Ich glaube kaum, dass man sich mit der mageren Datenlage von ein paar Vulkanausbrüchen während der letzten 500 Jahre auf diesen dünnen Ast vorwagen kann, noch sollte.
Studien sind wichtig und es lohnt sich sicher, die Arbeit von Involcan weiter zu unterstützen. Auch zeigte die Studie von Fernández et al., dass man mit den heutigen Mitteln Veränderungen sehr früh aufspüren kann. Fernández hatte in seiner im Januar 2021 in der Zeitschrift "Nature" publizierten Studie, das erhöhte Risiko für La Palma und sogar den späteren Verlauf der Magma (Fig. 8 in dieser Studie) voraus gesagt. Dies aufgrund von Satellitenmessungen von Veränderungen an der Oberfläche und mittels Gravitationsmessungen.
Morgen findet in El Paso der Reventón Trail statt. Nachdem dieser während der Pandemie zweimal abgesagt werden musste, haben sich nun rund 2.000 Läufer aus aller Welt eingeschrieben.
Anlässlich der Veranstaltung findet auch eine kleine Messe statt. Die Stände, an welchen hauptsächlich Sportbekleidung und Austüstung verkauft werden, befindet sich hinter dem Centro de Salud auf dem Sportgelände der Schule.
Heute werde ich von 17h bis 19h dort sein und das Buch "Erupción en la Isla de La Palma" verkaufen und falls gewünscht auch signieren. Es sind auch deutsch sprachige Exemplare verfügbar.
Der Bürgermeister von El Paso, Sergio Rodríguez, hat wieder einmal etwas Gas gegeben und angeprangert, dass das Projekt der LP-2 vom Sombrero nach Sán Nicolás noch nicht angegangen sei. "Wir können nicht 2 - 4 Jahre auf eine Straße warten, wie Sebastian Franquis sagt", meinte er. Das kam dem Rat für öffentliche Bauten der Kanaren, Sebastián Franquis in den falschen Hals.
Dieser meinte, Sergio sei auch in den technischen Kommissionen anwesend gewesen wo mitgeteilt wurde, dass die Straße sehr nahe am Vulkan sei und aus Sicherheitsgründen Monate, wenn nicht Jahre nicht daran zu denken sei, diese Straße zu realisieren. Man "versuche die Bürger zu verwirren indem man eine Debatte anstosse, die keine Lösung hat" sagte er wörtlich.
Ohne dass Franquis von der Realisierbarkeit überzeugt ist, werden wir die LP-02 nicht bekommen und hier scheint die Meinung offensichtlich im Moment gegen diese Straßenverbindung gemacht zu sein.
Gestern wurde vom Spanischen Parlament beschlossen, dass die Arbeitslosenhilfe [Expedientes de regulación temporal de empleo (ERTE)] für vom Vulkanausbruch betroffene bis Ende Jahr verlängert werden. Ursprünglich war geplant, diese Hilfe per Ende Juni einzustellen. Es sind aber immer noch etliche Menschen arbeitslos, speziell auch die Mitarbeiter der Geschäfte in Puerto Naos und La Bombilla, diese Orte sind ja weiterhin evakuiert.
Auch bei der Lieferung des mobilen Krematoriums hat sich unser Inselpräsident verschätzt. Anfang Mai antwortete er auf eine Anfrage der Coalición Canaria, dass dieses im Juni im Regionalfriedhof San Urbano in Betrieb genommen werden soll. Nun informiert uns der Vizepräsident, dass es noch gar nicht geliefert worden ist. Der Grund läge bei den generellen Lieferproblemen. Immerhin wurde mit dem Bau der notwendigen Zusatzeinrichtungen begonnen, wie ein Saal und weitere Infrastruktur, ohne deren Fertigstellung die Kanarische Regierung den Betrieb nicht bewilligen würde.
Im Moment liest man über vieles das nicht klappt, über Spendengelder die nicht ausbezahlt werden, über Enteignungen und Verbotszonen. Richtig erfrischend, auch mal wieder positive Nachrichten zu lesen. Im ElApuron steht, dass ein deutsches Ehepaar einer Familie die durch den Vulkanausbruch das Haus verloren hatten spontan ihre Finca zur Verfügung gestellt hatten. Sie hatten der Familie auch keine Miete verlangt, auch keinen Cent für Wasser und Elektrizität, alles schon etwas zum Erstaunen dieser Familie. Und nun haben Siglinde und ihr Mann das Haus den Betroffenen sogar geschenkt. "Una casa como regalo de cumpleaños para Alonso y su familia, afectados por el volcán", steht als Titel.
Das ist wirklich ausserordentlich und eine unglaubliche positive Geste, die einer Familie wieder eine Zukunft gibt! Chapeau Siglinde!
Auf La Palma haben sich auf Initiative von Raúl Camacho, unserem consejero de Turismo, 40 Reiseführer vom Spanischen Festland getroffen um die Insel und ihre Attraktionen besser kennen zu lernen und auch um auf La Palma die Generalversammlung der Vereinigung der Touristenführer abzuhalten. Solche Initiativen sind extrem wichtig und hinterlassen auch Spuren. Die 40 Spezialisten werden klare Ideen auf das Festland zurück bringen und jeder für sich auch helfen, La Palma touristisch zu vermarkten.
Die viel besprochene Küstenstraße, welche aufgrund von Enteignungen im Gebiet von Tazacorte einigen Wirbel verursachte, ist nun im Bau. Es wurde ein Video publiziert in welchem man den derzeitigen Stand der Arbeiten gut verfolgen kann.
Die Straße soll um die 45 Millionen Euro kosten.
Auch heute melden die Stationen in Puerto Naos hohe CO2 Konzentrationen, die Station LP015 im nördlichen Teil von Puerto Naos die höchste Konzentration von 40.000 ppm (4%) die durch die Verdrängung des Sauerstoffs unmittelbar schädlich ist. Ab 2.000 ppm können bereits Kopfschmerzen, Schläfgrigkeit, erhöhte Herzfrequenz und Übelkeit auftreten.
Die Konzentrationen können direkt über das Panel des Cabildo abgerufen werden.
Das Cabildo de la Palma hat den Zugang zum Feuerwehrdepot in La Laguna freigemacht und neu geteert. Wann die Feuerwehr wieder von dieser Zentrale aus operieren wird wurde noch nicht gesagt. Auch in dieser Woche kamen die zwei Löschhelikopter an und diese sind wie immer auf der Basis in Puntagorda stationiert.
Der Erdbebenschwarm unter dem Teide hat sich im Moment wieder etwas beruhigt. Wir verfolgen die Entwicklung weiter, da dieser Schwarm analog zu La Palma in einer Tiefe von nur 15 Kilometern auftrat.
Der Teide erwacht, so der Titel auf as.com. Sie schreiben es hätten sich heute 458 Erdbeben ereignet, einige davon von von höherer Intensität (mayor). Wenn man genauer auf die Karten schaut, dann sieht man, dass nur zwei dieser Beben eine Intensität über mbLg 1,5 aufweisen. Die derzeitige Aktivität fällt aber durch die "geringe" Tiefe von rund 15 km auf. In einer solchen Tiefe befand sich beim Vulkanausbruch von La Palma die obere Magmakammer. Von einem "Erwachen" würde ich noch nicht sprechen. Die nächsten Tage werden zeigen, ob sich die Intensität noch erhöht oder das Ganze wieder wie schon viele Male wieder verschwindet.
Die Situation hat sich nun ja geklärt wie alle sehen, es bestand nie eine Gefahr beim Besuch von Idafe.com aber zu recht wird bei einer verschlüsselten Verbindung ein gültiges Zertifikat verlangt. Dies war verfallen und die Firma welche die Homepage "hostet" hat sich nicht darum gekümmert. Sorry dafür. Da ich im Moment aber eh in den Alpen unterwegs bin, schreibe ich eventuell etwas weniger.
Seit gestern kann über den Namen des Vulkans bis Ende des Monats abgestimmt werden. Entgegen ersten Ankündigungen, dass dies nur für Einwohner von El Paso möglich sei, ist das Formular nun für alle offen, denn es kann sogar "Otro lugar" angewählt werden. Ob die Stimmen dann alle auch zählen weiß ich nicht.
Das Formular kann über diesen Link aufgerufen werden.
Meine Abstimmungsempfehlung ist wie ja alle bereits wissen:
Volcán de Tajogaite
Seit zwei Tagen erscheint eine Meldung, dass idafe.com unsicher sei. Das Problem liegt beim Provider welcher das Sicherheitszertifikat für die https:// Verbindung aus unerklärlichen Gründen nicht erneuerte. Die Seite ist sicher, es sind keine Hacks festgestellt worden. Ich bin in Kontakt mit dem Provider, habe gestern ein entsprechendes Ticket erstellt, bis heute um 10:11h noch keine Rückmeldung erhalten.
A pedir de vaca, von der Kuh bestellt. Ein Kochbuch mit Rezepten das von 27 spanischen Spitzenköchen herausgegeben wird, spendet den Gewinn dem Wiederaufbau von La Palma, so lesen wir in allen lokalen Internetzeitschriften. Das ist gut so, jede Hilfe zählt und wir hoffen, dass das Geld dann auch in die richtigen Hände kommt.
Der Präsident, Mariano Zapata, nutzte auch die Gelegenheit, als er das Buch werbewirksam vorstellte, um für dem "Tsunami" der Solidarität zu danken, der es ermöglicht, "diese Katastrophe in eine Chance zu verwandeln, eine bessere Zukunft für unsere Insel zu gestalten", sagte er.
Aus unerklärlichen Gründen hat bis heute keine dieser Zeitschriften auch nur einen Nebensatz unserer Arbeit abgedruckt. Unser Buch "Erupción en la Isla de La Palma" ist zwar Teil dieses Tsunamis, aber man erwähnt uns nicht. Sogar persönlichen Kontakt hatte ich per WhatsApp mit der Herausgeberin von ElApuron, Digna Martín. Als ich ihr am 20. Mai das Buch vorstellte und ihr auch die Presseinformation sandte, schrieb sie zurück: "Vale, gracias". Am 25. Mai habe ich ihr die Versandstellen genannt, da war das Buch verteilt. Später noch die Information, dass nun auch das e-Book verfügbar war. Keine Antwort mehr. Auch von den anderen Zeitschriften El Time, Canarias7 und Diario de Avisos erhielt ich keine Antwort.
Da ich über die Gründe nur spekulieren kann, lasse ich das lieber und ändere die Strategie.
Viele Palmeros sind erstaunt, dass es das Buch gibt und sehr interessiert, wenn ich darüber spreche. Vielfach kennt man auch noch einen der 22 Übersetzer. Wir müssen nun also andere Taktiken ausprobieren um die Arbeit von vielen für viele auch bekannter zu machen. Diese sind:
Lesezeichen
Ich habe ganz viele drucken lassen und wenn ein Leser auf La Palma ist und einige bei seinen Freunden verteilen möchte, dann soll er doch mit mir Kontakt aufnehmen roger.frey(at)diesewebseite.com
Ziel ist es, dass bis im August ein paar Tausend Lesezeichen in allen möglichen Büchern von La Palma helfen, sich zu orientieren. In jedem Bündel habe ich auch ein paar Lesezeichen signiert.
Buchvorstellung
Anlässlich der Bajada de la Virgen del Pino in El Paso werden Bücher zum Thema Vulkaneruption vorgestellt. Drei Autoren haben sich zusammengefunden, mit dem Gemeindepräsidenten, Sergio Rodríguez gesprochen und können ihre Arbeiten an einem Anlass vorstellen. Geplant ist ein Datum im August und ich werde hier wieder berichten, wenn die Organisation soweit forgeschritten ist, dass wir Datum und Zeit nennen können.
Die Autoren sind:
- Gudrun Bleyhl
Edad de lava
- Lucía Rosa González
Diario de un volcán
- Roger P. Frey
Erupción volcánica en la isla de La Palma
Der spanische Minister, Félix Bolaños, hatte eine 50 minütige Audienz beim Papst. Bei dieser Gelegenheit hat er dem Papst Bananen aus La Palma überreicht, dies wie es heisst, "als Geste der Anerkennung vor dem Papst für das beispielhafte und unterstützende Verhalten der Bevölkerung von La Palma während des Vulkanausbruchs".
Die Bevölkerung hat wirklich beispielhaft reagiert und dafür hat der Papst Bananen erhalten. Warum ich in letzter Zeit beim Lesen von Pressemitteilungen mehr Fragen als Antworten habe, erschließt sich mir auch nicht. Ich esse jetzt mal eine Banane, dann sind wir vielleicht auch noch Papst.
Heute Abend ist bereits ein halbes Jahr vergangen seitdem der Vulkan in einem mächtigen Finale noch eine Aschewolke bis auf 8 km Höhe ausspuckte und in Westen verbreitet zu Ascheregen führte.
Am Morgen des 13. Dezember waren wir aufgrund extrem hoher SO2 Werte in El Paso, Los Llanos und Tazacorte noch im Lock-Down, um 18:10 schrieb ich: "Er führt und mal wieder an der Nase herum, der Vulkan. Nachdem er uns mit lautem Brummen die Nacht und dann mit schlechter Luft den Morgen versaut hat, war er etwas milder gestimmt und der Tremor hat deutlich abgenommen. Seit etwa 17:30 Uhr ein erneuter Sinneswandel. Der Tremor und auch die Lautstärke haben wieder deutlich zugenommen". Erst um etwa 23h ist der Tremor auf einen Schlag verschwunden und kam zum Glück nicht mehr zurück.
Ein halbes Jahr vorbei und trotzdem noch überall viele Baustellen. Immer noch haben viele Menschen kein richtiges Daheim, immer noch ist Puerto Naos und La Bombilla evakuiert und keine wirklichen Anzeichen der Besserung haben sich bisher eingestellt. Auch qualmt Tajogaite immer noch vor sich hin, kein Wunder: Nur schon im Konus mit seinen rund 34 Millionen Kubikmeter hat es noch genügend Material um uns noch lange an der Nase herum zu führen.
Es ist ruhig geworden in der Presse, viele Menschen leben aber immer noch in Provisorien, manchmal auch in unwürdigen Verhältnissen. Fast täglich höre ich neue Geschichten von Menschen, die direkt vom Ausbruch betroffen wurden, indem sie das Haus verloren haben. Gestern habe ich mit einem Kellner in einem Restaurant gesprochen. Ich kenne ihn schon viele Jahre, er ist mir immer wieder in verschiedenen Gaststätten begegnet. Alt ist er geworden, er schlurft leicht, der Gang ist nicht mehr ganz aufrecht, der Rücken krumm von der Arbeit. Trotzdem ist er aber immer noch zu jung um pensioniert zu werden. Er hat sein Haus ziemlich am Ende des Ausbruchs verloren, war aber seit dem 19. September evakuiert. Im Hotel in Fuencaliente fand er Unterschlupf. Er arbeitet nun in Los Llanos und kann natürlich nicht täglich nach der Arbeit die lange Reise ins Hotel auf sich nehmen und eine Mietwohnung die er sich leisten kann gibt es keine mehr. So haust er 5 Tage in der Woche in einer kleinen Abstellkammer im Restaurant und dann, wenn das Restaurant zu ist, zwei Nächte im Hotel in Fuencaliente. Wie es denn weiter gehe habe ich ihn gefragt. Er sagte: "Es ist halt so, mir bleibt ja nichts anderes übrig, als es anzunehmen. Ich bin arm geboren, habe viel gearbeitet und werde trotzdem arm sterben".
Wann die Helikopter, die im Sommer immer in Puntagorda stationiert sind, auch ankommen ist noch nicht ganz klar. Der Ukraine Krieg könnte zu Verzögerungen führen, wurde mir mitgeteilt.
Das Feuer vom letzten August, dem viele Häuser zum Opfer gefallen sind, hat mich schon im letzten Jahr bewegt, automatische Sprinkler zu kaufen. Der Vulkanausbruch hat dann die Installation mal nach hinten geschoben. Dann kam die Publikation des Blogs als Buch und im Anschluss die Übersetzung welche auch noch einmal ein Ganztagesjob war und 73 Tage dauerte. Nun habe ich die Zeit aber genutzt und das System rund um das Haus installiert. Die Glasbehälter der Sprinkler platzen bei 93°C das System regelt sich also selber. Einziger Nachteil, es stellt natürlich nicht mehr selber ab und wenn niemand im Haus ist läuft es bis kein Wasser mehr ankommt, aber wenn das Haus gerettet werden kann ist das ja eine geringe Rechnung. Nun hoffen wir, dass das System nie aktiviert wird.
406 Studenten aus La Palma stellen sich ab heute dem EBAU, der voruniversitären Prüfung. EBAU bedeutet "Evaluación del Bachillerato para el Acceso a la Universidad" was in Deutschland dem Abitur und in der Schweiz der Matura entspricht.
Die Prüfungen dauern bis am Samstag an. Viel Glück, das wird für die meisten etwas stressig werden.
Zwei Aktionen die gestern stattfanden sollen mehr Transparenz in den Wiederaufbau von La Palma bringen.
Defensor del Pueblo
Als erstes wurde dem Ombudsmann der Bürger (Defensor del pueblo) ein Bericht vorgelegt, welcher alle bisher ergriffenen Massnahmen enthält.
Im vergangenen Januar leitete der Ombudsmann von Amts wegen eine Untersuchung der Situation der von den Auswirkungen des Vulkans auf der Kanarischen Insel Betroffenen ein und untersuchte, wie die Behörden auf die Situation reagierten. Eine Gruppe von Menschen, die von den Auswirkungen des Vulkans betroffen sind, hatte ebenfalls eine Beschwerde beim Ombudsmann eingereicht.
Komission für den Wiederaufbau
Félix Bolaños, der Minister und Vorsitzende des "Ministerio de la Presidencia, Relaciones con las Cortes y Memoria Democrática" hat angekündigt, dass der Ministerrat an diesem Dienstag die Einsetzung eines Kommissars für den Wiederaufbau der Insel La Palma beschließen wird, dessen Vorsitz übernimmt der derzeitige Staatssekretär für Finanzen, Héctor Izquierdo. Héctor (48) ist Palmero aus Los Llanos und hat so viele Studienabschlüsse, dass es schwer ist, alle aufzuzählen. Dazu gehören Recht, Wirtschaftswissenschaften und auch ein MBA.
Das Ganze wird immer komplexer, muss es aber wahrscheinlich auch sein. Wie heisst es doch so schön: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Der "Fahrplan" wurde angepasst und es sind nun auch normale PKW zugelassen aber keine Motorräder und keine Autos mit einem Gewicht über 15 Tonnen.
Die Fahrt über die Notstraße ist ausschließlich für Anwohner und Arbeiter in der Zone erlaubt.
Zur halben Stunde in Fahrtrichtung Süd, also La Laguna nach Las Norias und zur ganzen Stunde in Fahrtrichtung Nord.
Morgen
06:30 / 07:00 / 07:30
Mittag
14:00 / 14:30
Abend
19:30 / 20:00 / 20:30
Die Fahrten werden in Karavane durchgeführt mit einem Führungsfahrzeug am Anfang und einem weiteren am Schluss.
Die Zeiten gelten ab morgen Dienstag, 7. Juni.
Heute tagt nach langen drei Monaten Pause die gemischte Kommission wieder einmal. In dieser Kommission sitzen Vertreter der Zentralregierung, der Kanarischen Regierung sowie von La Palma. Sie hat deshalb weitreichende Befugnisse.
Unser Präsident und der Vizepräsident nehmen per Telekonferenz daran teil. Die erfolgten Schritte zum Wiederaufbau und zur Förderung der Wirtschaft werden analysiert und falls notwendig weitere Schritte beschlossen.
Ein wichtiger Punkt den Mariano, unser Präsi, vorbringen will, ist ein Antrag den Notfallstatus auf alle Auftragsvergaben auszuweiten. Der bisher mit der Auftragsvergabe verbundene Papierkrieg würde die Administration fast lähmen. Weiter soll der signifikante Verlust an Hilfe besprochen werden. Nachdem die Alarmstufe auf gelb runter gesetzt wurde, fielen viele externe Hilfskräfte wie Polizei und Militär weg. Klar, dass in der Pressemitteilung auch Anträge der Bürgermeisterin von Los Llanos (PP) in Bezug auf die Probleme mit der Abgabe von Wohneinheiten erwähnt wird, aber die Gemeinde El Paso wieder nicht erscheint. Die in einer Notfallsituation sehr ungesunden Politspielchen zwischen der Partido Popular und der Coalición Canaria sind offensichtlich. Ich, politisch unbedarft und keiner Partei zugehörig, darf trotzdem einmal mehr erwähnen, dass der Bürgermeister von El Paso, Sergio Rodríguez (CC), bisher herausragend gute Führungsarbeit geleistet hat und auch wahrscheinlich deshalb von der PP, die hinter her hinkt, etwas kaltgestellt wird.
Das letzte schauerliche Beispiel von administrativem Versagen das sich Los Llanos leistete, war der Versand von Rechnungen für die Abfallentsorgung an Personen die in Puerto Naos gemeldet sind. Hat es sich in der Gemeindeverwaltung womöglich noch nicht herumgesprochen, dass diese Menschen seit dem letzten 19. September evakuiert sind?
Die letzten Tajinasten blühen noch auf dem Muchacho, in tieferen Lagen um die 2.000 Höhenmeter sind sie bereits verblüht. Gestern war noch ein idealer Tag für eine Muchacho Runde, fast kein Wind, so mag ich das.
Das Wetter schaltet nun in den nächsten Tagen auf Sommer um. Bis zum Donnerstag werden wir einen stetigen Anstieg der Temperaturen bemerken. Die Inversion sinkt weit ab, nur noch direkt am Meer wird ab Dienstag der Atlantik für kühlere und feuchtere Luft sorgen. Es wird sonnig, Wolken bilden sich ab Dienstag kaum mehr. Man kann indessen noch nicht von einer richtigen Hitzewelle sprechen. Die vorausgesagten Temperaturen auf 1.500 m steigen von heute 15°C auf 25°C an. Aber die Nachttemperaturen werden in bis auf 1.500 m ab Dienstag nicht unter 20°C fallen. Unter der absinkenden Inversion beschleunigt sich der Passat noch und erreicht am Flughafen bisweilen 50 km/h. Die Windrichtung stimmt aber und es gibt keine Beeinträchtigungen im Flugverkehr.
Ab heute Samstag ist auch das Refugio El Pilar wieder geöffnet. Die Behörden teilen mit, dass der Aufenthalt im Refugio an die Zeiten der Parkwächter gebunden sind und die Transportmittel jederzeit verfügbar sein müssen um bei zu hohen Gaskonzentrationen auf Aufforderung der Wächter das Gebiet sofort verlassen zu können.
Montaña Rajada
Der Bildervergleich oben zeigt einmal mehr eindrücklich, was von der Montaña Rajada, auf dessen Ostseite die Verbindungsstraße Tacande - San. Nicolás verlief, übrig geblieben ist. An der Nordseite der Rajada wurden die höchsten Lavaberge außerhalb des Vulkankegels gemessen. Die Lavahöhe beträgt dort um die 70 m.
Bevor der auf La Palma bekannte Gleitschirmpilot Mike an einem Hirntumor verstarb, hat er noch eine Windfahne auf die Montaña Rajada gesetzt. Diese Fahne hielt sich, zum Erstaunen aller, über mehr als zwei Jahre stoisch. Normalerweise hält das Tuch der UV und mechanischen Belastung kaum ein Jahr stand. Die Vulkaneruption in unmittelbarer Nähe war dann doch zu viel.
La Laguna - Las Norias
Die Straßenverbindung wurde heute schon intensiv genutzt. In den ersten zwei Slots sind bereits heute Morgen früh 237 Allradfahrzeuge über diese heute eröffnete Spur gefahren. Eine unglaubliche Erleichterung für die Menschen in Las Manchas die nun, anstelle einer fast zweistündigen Fahrt gut drei Kilometer über die Lava fahren können.
Eine Meldung welche ich heute um 15h erhalten habe hat sich bestätigt. Ab morgen 1. Juni ist die Verbindung La Laguna - Las Norias einspurig eröffnet. Es gelten verschiedene Regeln die kontrolliert werden:
Zugang im Moment nur für Personen die nachweisbar in Las Manchas wohnen und für Arbeiter in der Zone. Derzeit nur für Allradfahrzeuge!
Der Verkehr wird folgendermassen geführt:
Zur geraden Stunde La Laguna nach Las Norias und zur halben Stunde von Las Norias nach La Laguna. Es wird im Konvoi gefahren.
Zeiten:
07:00 - 07:30
07:30 - 08:00
14:00 - 14:30
14:30 - 15:00
19:00 - 19:30
19:30 - 20:00
Diese Regelung wird ab morgen von Montag bis Sonntag, also 7/7 angewandt.
Die spanische Version "Erupción en la isla de La Palma" kann ab sofort auch als E-book herunter geladen werden. Für die nächsten zwei Wochen zum Spezialpreis von € 9,99
Der heutige Dia de Canarias steht auf La Palmas Westseite im Zeichen des Regens. Das vermiest zwar einigen Restaurants ganz schön das Geschäft, diejenigen die drinnen genug Platz haben freuen sich, denn die Gäste werden wahrscheinlich etwas länger bleiben. Wo will man sonst auch hin?
Die Front ist zwar schwach und eher schmal, sie wird aber diesmal mit Südwestwinden in ihrer Länge nach La Palma verfrachtet. Würde sie mit Westwind angekommen sein, wäre der Spuk in einer Stunde vorbei gewesen. So kommt also immer noch Nachschub aus SW und in Tacande zählen wir schon 12,6 Liter pro m^2. Regen im Mai ist per se selten und dies sind nun die zweitstärksten Mai-Niederschläge der letzten 13 Jahre Rekord hält im Moment noch der 8. Mai 2016 mit 17 Litern pro Quadratmeter. Viel fehlt nicht mehr.
Am 27. Mai 2022 wurde ein Video publiziert, in welchem die Vulkanologin der INVOLCAN, María José Blanco sagt, dass die Vulkanologen am 18. September von einer unmittelbar bevorstehenden Eruption sprachen. Folgt man dem Notfallplan, hätte die Regierung die Alarmstufe an diesem Tag deshalb auf Rot setzen müssen, damit aber auch die Befehlsgewalt von La Palma zur Regierung der Kanaren abgegeben.
Heute wird diese Aussage nun schon wieder relativiert. Man hätte das Wort unmittelbar nie in ein Boletín der PEVOLCA aufgeführt. Dazu muss man wissen, dass das Boletín der PEVOLCA von einem politischen Gremium verfasst wird, die Aussage stammt aber unmittelbar von einer Vulkanologin des wissenschaftlichen Komitees.
Offensichtlich ist es bereits wieder einigen Verantwortlichen etwas warm geworden. Denn in der Tat war der Umstand, dass sich eine Eruption bei Alarmstufe gelb ereignete bemerkenswert und verhinderte, dass viele Menschen wenigstens das Mindeste haben mitnehmen können.
Am 8. April 2022 sagte die Vulkanologin und Chefin des IGN, Carmen López, in einem Vortrag: "...das Gebiet, in dem das Gelände am stärksten anstieg, war das Gebiet oberhalb der Stelle, an der die Eruption ausbrechen sollte. Wir hatten diese Informationen schon vor dem Ausbruch, Tage vorher".
Die Vulkanologen widersprechen sich offensichtlich nicht und ich hoffe, dass man die Wissenschaftler nun nicht unter Druck setzt und wir in den nächsten Monaten noch mehr Licht in dieses Dunkel bekommen werden, denn einmal mehr das gleiche Spiel: Alle wollen sie, die Macht und Einflussmöglichkeit, wenn die damit einhergehende Verantwortung aber nicht erfüllt wird, dann machen sich alle schnell aus dem Staub.
Ein Tiefdruckgebiet das heute bereits über den Azoren steht nähert sich über das Wochenende den Kanaren. Die Windrichtung* dreht von Passat am Sonntag auf West- am Montag auf Südwestwind. Am nächsten Montag, dem Día de Canarias, wird es ab Mittag auf der Westseite sogar etwas Regen bringen. Die Windrichtung dreht dann ab Dienstag über Nordwest wieder auf Passat.
*) Die Windrichtung beziehe ich auf den meteorologischen Wind, also Hauptwindrichtung ohne Ablenkung durch die Insel.
SW Wind führt vielfach am Flughafen zu stürmischen Bedingungen während es im Bereich von Puerto Naos Windstill sein kann.
Wir wussten es: Dass bei Alarmstufe gelb ein Vulkanausbruch stattfindet, ist ein gravierender Fehler. Nun wurden meine schon lang gehegten und auch mit Recherchen untermauerten Vermutungen einmal mehr bestätigt. Diesmal von der Vulkanologin der INVOLCAN María José Blanco, die in einem Interview ungefähr folgendes sagte: Am Samstag haben wir Wissenschaftler gesagt, dass eine Eruption unmittelbar bevorsteht, sie können im Notfallplan nachsehen, welcher Alarmstufe "unmittelbar" entspricht.
Die Alarmstufe für unmittelbar bevorstehende Eruption ist natürlich ROT. Hätte man am Samstag die Alarmstufe auf rot gesetzt, dann hätten die Menschen in El Paraíso bis runter zum Camino Pastelero deutlich mehr Zeit gehabt, ihre Häuser zu evakuieren.
Nur mit viel Glück ist niemand ums Leben gekommen. Nur ein Kilometer WNW vom Eruptionsort befand sich der Barrio El Paraíso.
Das ist eine extreme Falscheinschätzung der verantwortlichen Regierung, die aufgearbeitet werden muss.
Auch ich vertraute am Sonntag 19. September auf die Regierung und schrieb um 13:10, also zwei Stunden vor der Eruption: "Die Stufe bleibt auf gelb. Da haben sich die gemäßigteren Stimmen durchgesetzt. Die Sprache hat sich aber klar verschärft."
Wenigstens geht der Bau der Verbindung von La Laguna nach Las Norias weiter. An der Anschlussstelle in Las Norias wird bereits asphaltiert. Im Bereich des Cno Cabreja und soviel ich weiß auch im Bereich vom Cno Atajo hat es immer noch Senken die aufgefüllt werden müssen. Wir werden sehen, ob die Arbeiter diese Herausforderungen im Juni gemeistert haben. Die Bauarbeiter haben - im Gegensatz zu anderen Schlips tragenden Berufsgruppen - aber immer wieder gezeigt, dass sie nicht labern sondern liefern.
Vorgestern eröffnete das Restaurant Franconia an der Plaza in Los Llanos im vorherigen Restaurant Búnker. Sandra und Roger, die immer noch aus Puerto Naos "vertrieben" sind, bieten die gleich gute Qualität an Essen mit einer etwas reduzierten Auswahl an. "Die Küche ist nur ein drittel so groß wie in Puerto Naos" sagte mir Roger. Gestern Abend war ich dort. Freundliche Bedienung und gutes Essen, eine echte Bereicherung für die Plaza!
Das Restaurant hat ab nächster Woche folgende Öffnungszeiten:
Montag, Freitag und Samstag 13h - 23h
Sonntag 13h - 17h
Dienstag und Mittwoch geschlossen.
Telefon 822 614 014
Herzlichen Gratulation für diese vorwärts gerichtete Initiative die vielen auch etwas Mut machen kann. Ich werde öfters dort sein. Viel Erfolg!
Die Bücher auf Spanisch sind heute angekommen. Ich habe diese soeben verteilt und sie können in folgenden Läden gekauft werden:
El Paso:
Librería Guacimara
Avda. Islas Canarias 12, El Paso
Los Llanos:
Valle Verde Tienda
Camino del Medio 22, Los Llanos
T.J. Multitienda
Carlos Fco. Navarro 25, Los Llanos
weitere Information auf erupcionenlapalma.es
Der Verkaufserlös dieses Buches wird vollumfänglich an Vulkanopfer gespendet. Ich werde über den Erfolg selbstverständlich periodisch und transparent berichten.
Lavasteinzeit
Ein Buch von Gudrun Bleyhl
Kompakt und haptisch schön kommt es daher, das Buch „Lavasteinzeit“, geschrieben von der auf La Palma lebenden Journalistin Gudrun Bleyhl. Es hat das Format 14 x 20 cm und passt so problemlos in jeden Rucksack. Das ist vielleicht gar nicht notwendig, denn wenn man einmal anfängt zu lesen, dann lässt einen dieses schön und spannend geschriebene Buch nicht mehr los.
Gudrun beschreibt, wie sie die Zeit des Vulkanausbruchs erlebte. Was alles rund um die Eruption passierte, welche Entscheide gefällt werden mussten und wie sie sich dabei fühlte. Mit leicht anderem Blickwinkel, aber Gudrun und ich erlebten beide die Eruption aus der genau gleichen Nähe von rund 3 km Distanz zum Konus. Die Beschreibung der Zeit während der Eruption wird gekonnt immer wieder mit Geschichten aus früherer Zeit unterbrochen. In diesen Kapiteln gibt Gudrun einen Einblick in ihr Leben auf der Isla Bonita mit ihrem Mann Harry. Diese Geschichten in der Geschichte sind wunderbar, bringen sie den Leser doch immer wieder aus der brutalen von Angst und Unsicherheit geprägten Zeit der Eruption in andere Zeiten, Zeiten die auch mit Freunden und Musik am Strand verbracht wurden, bessere Zeiten. Gudrun schreibt auf ihrer Homepage: „Damit will ich etwas Grün in die Schwärze des Vulkanausbruchs malen“. Das ist Gudrun sehr gut gelungen. Stilsichere, schöne Texte mit vielen farbigen Bildern von La Palma aus früheren - und Lavasteinzeiten, packend und Achtung: Es liest sich in einem Zug durch.
Das Buch ist zweisprachig Spanisch und Deutsch in Paperback Ausführung und hat die ISBN: 978-3-88769-661-0.
Einzige Kritik: Der Preis von € 15.— ist eigentlich zu tief für diese wunderbare Arbeit. Aber der Buchhandel arbeitet halt mit Minimargen.
Kurz nach der Publikation des auch sehr empfehlenswerten literarischen La Palma Lesebuchs hat der Konkursbuchverlag von Claudia Gehrke mit Lavasteinzeit bereits wieder ein Buch publiziert, das unbedingt in jede La Palma Kollektion gehört. Ich kenne den Aufwand nun auch, drum ganz herzliche Gratulation Gudrun und Claudia für diese herausragende Leistung!
Das Bild oben zeigt, was auch möglich ist: Kein zermürbender Konkurrenzgedanke, sondern gute Zusammenarbeit. Gudrun und Roger, die Autoren der Bücher „Lavasteinzeit“ und „Vulkaneruption auf der Insel La Palma“.
Weitere Informationen und Bestellen: https://lavastein.org/lavasteinzeitbuch
Buchbesprechung von Gudrun:
Buchbesprechung von "Eruption auf de Insel La Palma"
Die kostenlosen Touren über das Llano de Jable in die Nähe vom Vulkan für Residente werden wieder angeboten.
Residente:
In dem folgenden Formular kann man sich als "Residente" dafür einschreiben (nicht Residente lesen weiter unten). Nicht zulange warten, die Nachfrage ist groß.
Startpunkt ist jeweils vom Touristenzentrum in El Paso aus.
Nicht Residente:
Informationen über die Tour für die breite Öffentlichkeit, also nicht residente, erhalten Interessierte im Fremdenverkehrsbüro von El Paso, entweder persönlich oder unter der Telefonnummer 922 48 57 33, montags bis freitags von 9.30 bis 17.30 Uhr und samstags und sonntags von 10.00 bis 14.00 Uhr.
Bei den verschiedenen Anbietern von Führungen geht die Preisspanne von 35 € bis auf 50 € hoch. Für die gut zwei Stunden dauernde Führung in Gruppen finde ich 35 € angemessen.
Bei La Palma Outdoor kann die Tour für nicht Residente für 35 € gebucht werden.
Auf der Umfahrungsstraße von Sta. Cruz hat sich heute Nachmittag um ca. 16h ein schwerer Verkehrsunfall ereignet in dessen Folge ist ein 6 jähriges Mädchen verstorben es wurden weitere 5 Personen verletzt, drei davon Kinder im Alter von 12, 13 und 14 Jahren.
Heute habe ich festgestellt, dass auch im Wöchentlichen Bolletin der INVOLCAN die Werte für CO2, gemessen an der Station LPG04 deutlich im Schnitt der letzten 7 Tage angestiegen sind (blauer Pfeil). Die Station befindet sich in der Nähe des Leuchtturms in Fuencaliente.
Der Verlauf in Bezug auf den Normalwert (1xB) ist wie folgt:
15.4.2022 ~0,6x
29.4. 2022 ~ 1,4x
6.5.2022 ~ 1,3x
13.5.2022 ~ 1,3x
20.5.2022 ~ 8x
Dieser starke Anstieg wurde bisher von niemandem kommentiert.
Wenn man wünschen könnte, ob die Ausgasung in Puerto Naos oder am Leuchtturm in Fuencaliente stattfinden sollte, wäre ich eher für den Süden, aber so wird es wohl nicht sein.
Nun haben wir eine Quantifizierung: Die CO2 Ausgasungen in La Bombilla entsprechen auf die Fläche bezogen der 30 fachen Menge die im ganzen Vulkankomplex Cumbre Vieja ausgestossen werden. Auch in Puerto Naos werden die Grenzwerte zum Teil dauerhaft überschritten.
Nach den Vorschriften darf man sich in einer Konzentration von 5.000 ppm (0,5%) nur 30 Minuten aufhalten. Die gemessenen Werte in Puerto Naos sind meist im Bereich von 5.000 ppm und 30.000 ppm.
Ich werde am nächsten Donnerstag nach Puerto Naos fahren um einiges Material aus der Flugschule zu holen. Das geht nur mit Barcode von PEINPAL und Begleitung. Ich werde selber auch ein CO2 Messgerät mitnehmen und hoffe, dass ich überhaupt reingelassen werde. Darüber werde ich später wieder berichten. Das natürlich nur, wenn ich den Ausflug auch überlebe :-).
Offensichtlich kann man den Aussagen vom Vizepräsidenten des Cabildo, der auch für den Straßenbau zuständig ist, mehr vertrauen, als der warmen Luft vom Präsi. Oben ein Bild der Situation vor dem Restaurant Las Norias, die Arbeiten kommen gut voran und man kann schon fast darauf vertrauen, dass im Verlauf des Juni die versprochene einspurige Verbindung mit Verkehrsregelung in den Süden eröffnet werden kann.
Vom Aussichtspunkt des Präsi über den ich am 15. Februar berichtete und der "...innerhalb einer Woche" fertiggestellt sein sollte, über diesen Aussichtspunkt beim Cabeza de Vaca, habe ich bis heute nichts mehr gehört. Aber wahrscheinlich vergessen wir das auch bis zu den Wahlen in einem Jahr.
Die Meldung über die Evakuation mit dem Helikopter einer Person mit Hitzestau wurde von vielen gelesen. Wenn man die Kosten von 3.500 € pro Helikopterstunde rechnet, gibt es günstigere und gesündere Alternativen: Sonnenschutz ist enorm wichtig in diesen Tagen. Der Valle Verde Shop in Los Llanos gibt deshalb einen "Día de Canarias" Rabatt bis zum 3. Juni von 20 % auf allen Hüten und Mützen.
Während der Vulkaneruption kam es auf La Palma zu einer deutlich erhöhten Mortalität welche sich nach der Eruption wieder auf normales Niveau absenkte. Während der 13 Wochen dauernden Eruption sind 260 Personen verstorben. Der Durchschnitt der letzten Jahre war aber in vergleichbarem Zeitraum nur 190 Personen. Nun soll untersucht werden, in welchem Zusammenhang diese Erhöhung der Mortalität mit dem Vulkanausbruch steht. War es ein erhöhtes gesundheitliches Risiko durch Gase oder der zusätzliche Stress oder beides die zu dieser deutlichen Zunahme geführt haben?
Gestern war viel los am Rettungshimmel. So musste eine 45 Jährige Wanderin die sich bei einem Sturz verletzte aus der Caldera ausgeflogen werden und auch gestern eine 57 jährige Wanderin vom Roque de los Muchachos. Letztere hatte plötzlich Probleme mit der Hitze bekommen. Beide wurden ins Spital geflogen.
Als alle Medien präsent waren und an der Plaza Tajuya alle Sender täglich live berichteten, war Movistar schnell und stellte auch werbewirksam eine mobile Antenne auf. Das war auch notwendig, hat man doch einige Antennen durch den Vulkanausbruch verloren und auf einen Schlag 7.000 Einwohner und den ganzen journalistischen Datenverkehr dazu im Valle. Nun sind die Journalisten weg, La Palma wird wie vorher kaum mehr zur Kenntnis genommen und Movistar hat die Antenne abgeschaltet. Dies sehr zum Leidwesen von einigen, so den Menschen am Camino Espigón, welche lange evakuiert waren zurück durften, nun aber weder Telefon noch Internet funktionieren. Auch weitere Reklamationen gingen ein. Die Leitstelle der Vulkanologen der IGN bei der Kirche Tajuya haben auch plötzlich schlechten Empfang. Mit den vielen Homeoffice Möglichkeiten gehört Internet aber heute zwingend zu einem Haus, wie Licht und Wasser. Movistar will sich darum kümmern, hiess die Standard-Antwort. Wann wohl? Ich denke, es wird einmal mehr mañana.
Am 18. November 2018, also vor dreieinhalb Jahren, berichtete ich darüber, dass das Ayuntamiento El Paso das Gebäude für 850.000 Euros kaufen möchte um eine Hotelschule darin unter zu bringen. Nun hat das Gobierno de Canarias heute Freitag 20.5.22 eine weitere Million für dieses Projekt gesprochen. Im früher verlassenen Theater im Zentrum von El Paso, gegenüber der Touristeninformation, fanden in den letzten Wochen Veranstaltungen statt. Renoviert wurde noch gar nichts, aber es tut sich offensichtlich langsam etwas, gaanz langsam :-)
Enel Green Power, die grüne Tochter der Endesa betreibt die Windräder in Fuencaliente. Nun wurde ein Beleuchtungssystem installiert welches die Windräder in der Nacht mittels Laserstrahl sichtbar macht und so die nachtaktiven Vögel abschreckt. Das ist vor allem die Pardela, der Cory Sturmtaucher. Und während der Brutzeit hört man häufig ihre hohen Kehl- und Nasenlaute, die zu regelrechten Konzerten werden. Sie bauen ihre Nester in den hoch gelegenen Bereichen von Klippen und Höhlen, um Raubtieren, vor allem Katzen und Ratten, zu entgehen.
Dieses Beleuchtungssystem soll weltweit das erste seiner Art sein wird uns erklärt dann steht aber im gleichen Artikel: Enel Green Power hat sich für die Erprobung dieser Laserbeleuchtungslösung entschieden, die bereits in anderen Installationen mit anderen Sturmtaucherarten auf der Insel Hawaii getestet wurde und sehr positive Ergebnisse erbracht hat. Im Fall von La Palma wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Alenta Medioambiente entwickelt.
Ob nun Hawaii oder La Palma? Auf jeden Fall scheint es zu funktionieren und den armen Vögeln ist es egal, ob so ein System auch auf Hawaii steht.
Da ich fast täglich über die offizielle Webseite die Gaskonzentrationen nachschaue, habe ich es schon vermutet: Die Guardia Civil bestätigt mit ihren Messungen, dass keine Anzeichen über einen Rückgang der Ausgasung in Puerto Naos und La Bombilla bestehen. Es ist wahrscheinlich, dass auch die Sommersaison verloren ist.
Wie bereits berichtet handelt es sich beim CO2 an der Küste nicht um Gas, welches vom Vulkan herunter fließt -dieses würde sich dabei mit der Luft verdünnen, dass es kaum mehr nachgewiesen werden könnte- sondern um CO2 aus der Magmakammer(n). Wenn man die Beben während der Eruption als ungefähre Größe dieser Kammern annimmt, dann haben diese noch Gasvorräte für Jahre. So ist die einzige Chance für eine Verbesserung der Verschluss des Kanals über welchen die Gase an die Küste geleitet werden. Dies wiederum könnte durch ein Erdbeben geschehen, oder dadurch, dass sich die Magma so stark abkühlt, dass sie wieder verhärtet. Letzteres wird passieren, aber extrem langsam. Wir messen ja am Vulkan nur wenig unter der Oberfläche noch Temperaturen von fast 1.000°C. Da kann man sich vorstellen, was in 15km Tiefe los ist.
Also bleibt eigentlich nur die wage Hoffnung, dass irgendwas unerwartetes passiert. Sonst ändert sich in den nächsten Monaten kaum etwas und Puerto Naos und La Bombilla bleiben verwaist.
Die Verbindung von La Laguna nach las Norias soll in 4 bis spätestens 6 Wochen fertiggestellt werden sagt der für die Arbeiten zuständige Vizepräsident der Insel, Borja Perdomo. Seinen Angaben vertraue ich, denn er ist Straßenbauingenieur und sollte sich damit auskennen. Es gibt noch hauptsächlich zwei Herausforderungen. Das eine sind noch 4 Zonen an welchen es bis zur Oberfläche noch sehr heiß ist und das andere ist ein Übergang beim Camino Cabrejas südlich der Montaña La Laguna, wo etwa 8m Höhe überwunden werden müssen.
Die Straße wird dann einspurig eröffnet mit einem Fahrplan. Parallel wird an der zweiten Spur weiter gearbeitet.
Der Präsident, kennt sich eher mit Finanzen aus und sein vor etwa 8 Wochen versprochener Besucherweg zum Vulkan, der zu der Zeit in einer Woche, also vor etwa 7 Wochen, hätte fertiggestellt werden sollen, ist wieder in den Tiefen der politischen Versprechen mit kürzester Halbwertszeit verschwunden. Auf den Präsi sind viele nicht mehr so gut zu sprechen und die Küstenstrasse kommt bei den betroffenen Bananenbauern gar nicht gut an. So haben sich diese zusammengeschart und vorgestern in Tazacorte eine Demo abgehalten. Sie wollen, dass auf das Teilstück von Tazacorte bis Condesa verzichtet wird und der Verkehr über La Laguna und dann runter an die Küste geleitet wird. In der Tat verstehe ich diese Straße auch nicht, aber in deren Gänze. Warum nicht gleich das Teilstück La Laguna Las Norias richtig ausbauen? Auf dessen Verlauf wird kaum mehr was zerstört und die beiden Straßen kommen am gleichen Ort an. Die von mir favorisierte LP-02 vom Kreisel Sombrero nach San Nicolas ist, nachdem sie in Madrid immer wieder auf den Tisch kam, seitdem die Inselregierung wieder zuständig ist, nie mehr erwähnt worden.
Der Präsi hat in der letzen Woche noch eine Anzeige eingehandelt, ihm wird Miss- und Vetternwirtschaft vorgeworfen. Er hätte ein persönliches Interesse an der Küstenstraße da er in Puerto Naos ein großes Grundstück besitzt und dort ein Hotel bauen will.
Dass vieles etwas komisch läuft und man genau hinschauen muss, da bin ich vollkommen einverstanden. Eine Straße in den Süden der Lavaflüsse muss aber gebaut werden und somit könnte man dem Präsi bei jeder Straße den gleichen Vorwurf machen. Das Argument steht also nicht auf sehr solidem Fundament.
Gestern hat es in einem Barranco in Los Sauces gebrannt. In der Gegend hat es im Winter viel geregnet und die Feuerwehr konnte den Brand mit 11 Wasserabwürfen vom Helikopter und mit Brandbekämpfung vom Boden aus relativ rasch in den Griff bekommen.
Langsam verblüht die Blütenpracht auf der Insel und in einem Monat haben wir sie spätestens, die erhöhte Waldbrandgefahr.
Heute habe ich die Gelegenheit gleich beim Schopf gepackt und war auf der Vulkanroute. Klasse, dass nun die Straße aus El Paso geöffnet ist, ich war in weniger als 30 Minuten beim Startpunkt. Beim Hochfahren haben sie noch die letzten Tafeln aufgestellt welche vor dem Betreten des Geländes warnen. Diese finden sich in Abständen von teilweise unter 50 Metern, der Schilderfabrikant ist wahrscheinlich in der Partido Popular, wie der Präsi.
Am Straßenrand rechts begleitet uns nun die Wasserleitung welche vom neu gebauten Pumpwerk im Llano de las Cuevas (flaches Gelände oben in El Paso vor dem Tunnel) das Wasser für Las Manchas und Puerto Naos in die Löschleitung unter der Forstpiste "Fran Santana" pumpt und dann im Bereich Hoyo de La Sima nach Jedey runter und weiter in die zwei Trinkwassertanks leitet.
Im Refugio El Pilar sind noch viele Waldarbeiter beschäftigt. Einige der Pinien haben wohl mit der Last der Asche zu kämpfen gehabt und einige Äste sind angerissen oder bereits runter gefallen. Man will das Gebiet säubern und so für die Besucher sicher machen. Deshalb befindet sich der Einstieg in die Vulkanroute einige Meter östlich der Hilera, so heißt der Weg über die Cumbre Nueva. Der Weg ist gut ausgeschildert. Nur an der Flanke vom Birigoyo haben ein paar Ascherutsche den Weg leicht zugeschüttet. Weiter südlich wird die Asche mit jedem Kilometer deutlich weniger und im Bereich wo man auf die Cumbre kommt und dann nach Osten schauen kann (vor dem Nambroque) hat der Wind die Asche zum Teil bereits ganz weg geblasen. Zuerst war ich mit den Hunden ganz alleine und weil es windstill war herrschte eine wunderbare Ruhe. Wir machten dann mit Sicht auf den Deseada Pause und sind von dort wieder zurück gewandert. Nun kamen mir weitere Personen entgegen, viele Festlandspanier. So habe ich recht lange mit einer Gruppe aus Madrid gesprochen die alles mögliche über La Palma und den Vulkanausbruch wissen wollten, viel fragten und sich echt Zeit nahm. Später ergab sich sogar noch ein interessantes Gespräch mit zwei Geologen aus Asturien.
Das Wetter war bestens, die Feuchtigkeit vom Atlantik hielt sich unter der Inversion welche sich auf etwa 1.300 m befand, darüber war es sehr sonnig mit angenehmen Temperaturen und vor allem keinem Wind. Das ändert sich nun und für eine paar Tage ist die Vulkanroute deshalb nicht mehr zu empfehlen.
Das Cabildo hat heute bekannt gegeben, dass weitere Gebiete für den Zugang geöffnet werden. Dabei ist auch der Zugang zum Refugio El Pilar aus dem Westen. Das verkürzt die Anfahrt für die Vulkanroute aus El Paso deutlich.
Leider werden immer noch keine klaren Karten publiziert. Die einzige welche vom Cabildo zur Verfügung gestellt wurde ist die oben. Ich muss einmal mehr mühsam den Text durchlesen um ein genaueres Bild zu bekommen.
Texte wie:"Desde la LP-212 se asciende en paralelo al camino José Pons la Jurona…." treiben mir auch nach vielen Jahren auf La Palma immer noch den Schweiß auf die Stirne, denn das Spanisch verstehe ich sehr wohl, aber der Inhalt kommt mir Spanisch vor und ich weiß ohne Karte überhaupt nicht, was das bedeutet.
Plötzlich geht es schnell. Gestern konnte ich die spanische Übersetzung vom Vulkanbuch abliefern, heute kann es bereits bestellt werden.
Die dafür eingerichtete Seite ist:
erupcionenlapalma.es
Der Verkaufserlös dieses Buchen wird vollumfänglich den Vulkanopfern (Menschen/Tiere) gespendet. Ich habe bereits Bücher bestellt, diese werden in 10-20 Tagen auf La Palma sein. Ich werde hier wieder berichten.
Die Erde unter La Palma beruhigt sich immer mehr, die Anzahl und Intensität der Beben hat stetig abgenommen. Das hört sich gut an, was mir indessen gar nicht gefällt ist der Umstand, dass die Kohlendioxidwerte in La Bombilla und Puerto Naos nach wie vor die Grenzwerte überschreiten. Die schlimmste Station befindet sich in La Bombilla wo im Moment ein Wert von 1,9% CO2 (max. 3,2%) gemessen wird, in Puerto Naos sind es 0,9% (max 3,9%) nahe der Bar Moncloa.
Die normale Luft enthält 0,04% CO2, der zulässige Grenzwert liegt bei 0,5%. Schwarzmalen will ich nicht, aber das sieht nicht gut aus für die nächsten Monate an der Küste.
Oben ein Bild der Messstation in La Bombilla die offensichtlich die hohen Werte detektiert. Wenn das meiste CO2 aus dieser Vulkanröhre ausgast, könnte man es vielleicht ins Meer leiten und so unschädlich machen. CO2 ist bekanntlich gut wasserlöslich.
Aber wahrscheinlich sind das wieder nur so wilde Gedanken von mir.
Wer nach dem Tod kremiert werden will, der sollte sich mit dem Ableben nicht beeilen! Denn im Moment geht das aus La Palma nur mit einer letzten Reise nach Teneriffa.
Das bestellte mobile Krematorium, welches das zerstörte von Las Manchas provisorisch ersetzt, hat nämlich Verspätung. Nach der Frage von Susa Armas in der Sitzung des Inselrates, warum die versprochene Inbetriebnahme auch nach 4 Monaten nicht geschah, erklärte der Präsident Mariano Zapata, dass die Lieferung verspätet sei (hat man ja bemerkt) und das dessen Inbetriebnahme nun im Juni in Breña Baja erfolgen sollte.
Bei der Landesregierung wurde auch eine Finanzierung beantragt um den Friedhof Los Ángeles in Las Manchas inklusive Krematorium zu bezahlen.
In El Paso findet am kommenden Wochenende das Fest "Cruz de Las Canales" statt. Auch dieses Fest wird dazu führen, dass sich die Leberenzyme der Pasense erhöhen werden, denn nur das Weihwasser wird nicht getrunken.
Nach langem Warten findet sie in diesem Jahr wieder statt: Die Bajada de La Virgen del Pino in El Paso und zwar am 20. August.
Die Bajada findet normalerweise alle zwei Jahre statt, die letzte war im Jahr 2018, die 2020 fiel dann pandemiebedingt aus und nun, nach Feuer und Vulkanausbruch solle es in diesem Jahr wieder soweit sein. Die Bajada ist ein riesiges Volksfest. Das Auslüften der Jungfrau wird als Vorwand benutzt um die Leber so richtig zu provozieren.
Die Jungfrau soll in diesem Jahr auch einen Besuch in Las Manchas machen. Wie das geschehen soll, wurde noch nicht gesagt, es zeigt aber, dass man offensichtlich Vertrauen in den Straßenbau hat, denn fliegen kann sie ja nicht, es ist nicht ein Engel, und auch wenn vom Pino, es ist "nur" eine Jungfrau.
Die Umweltabteilung des Cabildo Insular teilt mit, dass der Abschnitt des Wanderweges GR-131 RUTA DE LOS VOLCANES jetzt OFFEN ist.
Der Zugang/Zufahrt erfolgt über die Carretera de San Isidro (im Osten) und den Weg ab der Feuerschneise Birigoyo (Wassertank).
Mit dem Wegfallen der Maskenpflicht und den täglich zur Verfügung gestellten Daten ist die Situation um Covid in den Hintergrund geraten. Fast will man meinen, wenigsten hier wäre alles überstanden.
Doch meldet Sanidad heute, dass sich seit der letzten Meldung vom Freitag auf den Kanaren 929 über 60 jährige infiziert hätten. Der AI/14 wird mit immer noch hohen 751,4 angegeben, der AI/7 bei 350,7.
Auf den Kanaren befinden sich noch 305 Personen wegen einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus in Spitalpflege, davon 19 auf der Intensivstation.
Das Cabildo de La Palma teilte mit, dass die erste Verbindung nach Süden, die von La Laguna nach Las Norias im Juni einspurig mit Verkehrsregelung eröffnet werden soll, während die Arbeiten an der zweiten Fahrspur fortgesetzt werden. Das ist eine wunderbare Nachricht für das Valle und Las Manchas!
San Isidro
Ein zusätzliches Straßenstück von etwas über 70m konnte in San Isidro freigelegt und dem Verkehr übergeben werden. Damit ist der Zugang für weitere Häuser und Landwirtschaftszonen in diesem Gebiet möglich. Ich glaube, es handelt sich um den im oben publizierten Plan eingetragenen Abschnitt.
Internetbetrug
Die Guardia Civil hat zwei junge Männer (18 und 24j) in Adeje ausfindig gemacht. Diese hatten einem Palmero über das Inernet ein Mobiltelefon verkauft. Als er das Geld überwiesen hatte haben sie ihr Profil gelöscht. Der Geprellte hat in Los Llanos Anzeige erstattet. Die Cyber Abteilungen von La Palma und Teneriffa haben nun in Zusammenarbeit die Betrüger ausfindig gemacht. Zwei mehr die nun lernen, dass das Internet nichts vergisst und man die Guardia Civil nur ganz schlecht austricksen kann.
Love Festival
Nach zwei Jahren Pause findet das Love Festival in diesem Jahr wieder statt. Der Termin ist der 30. Juli. Tickets für 500 Parkplätze werden ab sofort über Sodepal verkauft.
Vulkan
Während der letzten drei Tage haben sich noch drei sehr schwache Erdbeben ereignet, dies in Tiefen von 3 - 11 km. Der Vulkan gast immer noch aus, aber gesamthaft habe ich den Eindruck, dass die Ausgasung etwas nachgelassen hat. Indessen hat sich die Situation mit den hohen CO2 Werten in La Bombilla und Puerto Naos nicht groß verändert. In Puerto Naos werden im Moment (08:45h) gemessen:
Ecke Playa Chica / Moncloa 36.500 ppm
Spar 8.300 ppm
Pemai / Strandpromenade 9.700 ppm
Parkplatz Entsalzungsanlage 5.600 ppm.
Die Involcan hat über das Projekt "Revivir el Valle" die Eigentümer von Wohnungen und Ladenlokalen in Puerto Naos aufgerufen, sich zu melden damit weitere CO2 Messgeräte installiert werden können. Wenn Sie eine Mobilie in Puerto Naos besitzen die sich an einem im obenstehenden Plan eingetragenen grünen Punkt befindet und Sie bereit sind mitzumachen, dann können Sie sich bei involcan@gmail.com melden. Zur Installation wird dann ein Termin mit Ihnen vereinbart.
Involcan erhofft mit weiteren Daten besser abschätzen zu können was in Puerto Naos genau passiert und wann die Evakuation teilweise oder ganz aufgehoben werden könnte. Bisher hat man bei einer einzigen Station eine schwache, aber länger anhaltende Abnahme der Gaskonzentrationen gesehen und möchte das mit weiteren Daten untermauern.
Zuerst Entschuldigung, dass ich im Moment nicht viel schreibe, aber es ist derzeit eher ruhig auf der Insel und ich bin im Endspurt der Übersetzung des Buches. Ich wusste, dass es extrem viel Arbeit ist und habe es trotzdem unterschätzt. Nun stehen aber schon viele Eckpfeiler, die Internetseite ist auch fertig und wir sind bei der End- End- Endkontrolle. Dabei gibt es immer noch Diskussionen. So fand ich jetzt (nach drei Korrekturdurchläufen von 20 Personen) raus, dass das Wort Schlot in "Respirador" übersetzt wurde. Sogar dem Guiri war klar, dass das nicht sein kann.
Nun haben wir heute diskutiert ob Chimenea oder Boca der richtige Ausdruck sei. Nachdem Chimenea festgelegt wurde und ich das im ganzen Buch geändert hatte, einigte man sich doch auf "Boca eruptiva" meine Boca hätte auch fast eine Eruption erlebt. Aber wir machen das ja alle freiwillig. Also durchatmen und weiter.
Restaurant Las Norias
Weitere Nachrichten des Aufbruchs: Das Restaurant Las Norias wird ab Sonntag 1. Mai geöffnet. Die Öffnungszeiten im Moment von 13 bis 19 Uhr. Das ist nun das zweite Restaurant welches den Mut hat, diesen wichtigen Schritt zu machen. Belohnen Sie es mit ihrem Besuch!
Ambulatorium Las Manchas
Morgen wird das Ambulatorium in Las Manchas eröffnet. Nach langem Hin und Her hat man nun sogar einen Krankenwagen stationieren können. Somit ist die medizinische Versorgung südlich der Coladen doch wieder einiges besser geworden. Am Wochenende sollte man im Süden trotzdem nicht krank werden: Das Ambulatorium wird von Montag bis Freitag von 08.00 bis 15.00 Uhr geöffnet sein.
Binter
Die große kanarische Fluggesellschaft will La Palma noch häufiger anfliegen. Heute sagte der Tourismusdirektor, Raúl Camacho, dass sogar Flüge vom Teneriffa Süd angeboten werden sollen.
Unelco
Die Gruppe Unelco muss für den Totalausfall des Stromnetzes im Jahr 2018 auf La Palma 8 Millionen Euro Busse bezahlen. Das hat die Regierung der Kanarischen Inseln heute beschlossen. Schaut man in die Details, so ist die Busse noch höher, nämlich 8.001.001 Euro ;-)
Der Stromausfall am 20. März 2018 dauerte knapp zwei Stunden.
Noelia, die Bürgermeisterin von Los Llanos hat sich gemeldet und mitgeteilt, dass sie den in den Medien herumgereichten Plan noch nie gesehen hätte. Nun, spätestens jetzt hat sie ihn gesehen. Sie meint, dass sie damit nicht einverstanden sei und die betroffenen Menschen vor den Schutzzonen kommen würden. Das verstehe ich gut, Schutzzonen haben ja keine Wählerstimmen.
In der Zwischenzeit haben wir auch noch mit Sergio, dem Bürgermeister von El Paso gesprochen. Er hat den Plan gesehen und meint, es handle sich "offensichtlich" um einen Vorschlag mit den grösstmöglichen Zonen die dann Abstriche in deren Ausmass bekommen würden. Das Wort offensichtlich ist wichtig, denn es zeigt uns, dass er bisher nicht mitreden konnte.
Sergio ist mit diesem Plan auch nicht einverstanden und findet die Zonen als zu groß. Das ist schonmal gut, denn Mobilisierung bevor es definitiv ist, erscheint mir derzeit sehr wichtig.
Der Plan wurde ganz sicher schon im Cabildo diskutiert. Der Präsident gehört der PP an, der Vizepräsident der PSOE. Noelia der PP und Sergio der CC. Wenn die Coalición Canaria den Plan kennt, die regierende PP aber nicht, sagt man dem Politik.
Das Cabildo teilt mit, dass die Hauptstraße von El Paso nach Sta. Cruz, die LP-202 auf der Höhe des Kreisverkehrs der La Grama am Donnerstag, 28. April für Asphaltarbeiten in Richtung Sta. Cruz gesperrt wird. Der Verkehr wird am Kreisverkehr (Hyper Dino) nach Süden auf die LP-204 in Richtung San Antonio de Breña geleitet.
Heute haben die Ausbauarbeiten an der Forstpiste Fran Santana begonnen. Die Piste führt vom astronomischen Aussichtspunkt über dem Llano de Jable auf rund 1.300 m über Meer in Richtung Süd und hat dann beim Hoyo de la Sima eine Abzweigung runter nach Jedey. Die Piste war bis anhin schon mit Alradfahrzeugen befahrbar aber der zweite Teil in einem schlechten Zustand. Das Projekt wird mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt und soll - wenn keine Probleme auftauchen - innerhalb von zwei Monaten abgeschlossen sein. Der Zugang zur Piste soll dann nach Fertigstellung kontrolliert werden, das heisst nicht jeder kann dann frei über diesen Weg nach Jedey fahren. Was das genau bedeutet wurde noch nicht gesagt.
Damit sind nun parallel drei Straßenprojekte am laufen, die Küstenstraße, die Verbindung La Laguna - Las Norias und nun die Forststraße in den Bergen.
Dieses dritte Straßenbauprojekt stößt bei vielen Palmeros gleich wie die Schiffanlegestelle in La Bombilla auf Unverständnis. Man möchte sich nicht verzetteln und lieber im unteren Bereich schneller eine Straße offen haben. Einige sagen auch, dass einfach Geld da ist, welches von Amigos "verbraten" werden muss...
Vier Monate nach dem Ende des Vulkanausbruchs ist der Ausstoß von Gasen in den Küstengebieten von Puerto Naos und La Bombilla nach wie vor eines der Hauptprobleme auf La Palma. Diese Situation führt dazu, dass die Bewohner von Puerto Naos und La Bombilla immer noch evakuiert sind.
INVOLCAN plant nun die Einrichtung eines Überwachungsnetzes mit 40-60 Beobachtungspunkten in den Gebäuden von Puerto Naos um mehr Daten zu generieren.
Nemesio Pérez, der wissenschaftliche Koordinator von INVOLCAN, erklärte dies in einem Interview mit Canarias7 und wies darauf hin, dass diese anomalen C02-Konzentrationen sowohl außerhalb von La Bombilla und Puerto Naos als auch in den Gebäuden auftreten und dann den Sauerstoffgehalt der Luft reduzieren.
Um die Entwicklung zu überwachen, gibt es derzeit 12 Stationen in beiden Gebieten. Damit eine detailliertere Studie durchführen werden kann bereitet INVOLCAN ein Überwachungsnetz mit 40-60 Beobachtungspunkten in den Gebäuden von Puerto Naos vor. Diese müssen sich im Erdgeschoss auf Straßenniveau befinden.
An einer in einem Gebäude von Puerto Naos installierten Station wurde ein gewisser Abwärtstrend festgestellt, doch muss dieser durch weitere Daten bestätigt werden.
Der heutige Tag beginnt noch recht sonnig, doch sobald die Thermik einsetzt, was im Osten um etwa 9h, im Westen um ca. 11h ist, dann bilden sich Cumuluswolken. Die Luft ist instabil geschichtet und die Wolken können sich auch höher auftürmen. Speziell über dem Vulkan könnte man dies wieder sehen, denn er ist ja nach wie vor deutlich wärmer als die Umgebungsluft. Die Untergrenze dieser Wolken wird deutlich höher als normal sein, also anstelle 1.000 m zwischen 1.500 und 1.800m.
Zu beginn weht der Wind in den unteren Lagen noch sehr schwach. Nur auf der Höhe des Roque weht bereits ein Westwind mit über 20 km/h. Im Tagesverlauf kommt leichter SW Wind auf. Diesen meteorologischen Wind wird man im Westen kaum bemerken, denn die Orographie verlangsamt ihn und die Thermikstärke wird diesen Wind lokal übertreffen. Aus Westen ziehen langsam hohe Wolken zu uns, die Wolken verdichten sich in der Nacht auf Montag immer mehr und am Montagmorgen wird es im Westen regnen. Die Front ist schwach und es scheint, dass der Wind bereits gegen 16h auf NW dreht und die Front bereits über uns gezogen sein wird.
Der Vizepräsident, Borjas Perdomo, informiert, dass ein wichtiger Teil des Camino La Aldea in La Laguna über eine Länge von 185 m freigelegt werden konnte, was nun den Zugang zu eingeschlossenen Häusern und das Verlegen von Wasser- und Stromleitungen ermöglicht.
Bislang haben die Notfallarbeiten der Inselgesellschaft vier vom Vulkan betroffene Straßen wieder freigegeben: Cruce de La Laguna, Camino La Majada, Camino San Isidro und nun den Camino de La Aldea.
Die Eruption und der damit verbundene Notfall - wir haben immer noch die Ampel auf gelb - hilft den Behörden schnell Gesetzte zu implementieren, die nicht breit abgestützt werden müssen. Das ist zum einen gut, denn es ermöglicht bei einem Notfall schnelles Handeln, es wird aber nun langsam auch zur Falle. Immer mehr Vorschriften erscheinen und die Politiker entscheiden hinter verschlossenen Türen über das Schicksal von vielen. Wir erinnern uns an den Verlauf der Küstenstraße der erst nach Protesten so verändert wurde, dass keine Häuser abgerissen werden müssen und weniger Plantagen geopfert werden.
Nun kommt der nächste Streich. Eine Karte mit einem Vorschlag von Schutzgebieten ist an die Öffentlichkeit gelangt. Darin sehen wir, dass entgegen dem ursprünglich gemachten Versprechen nicht große Zonen des Vulkanausbruchs unter Schutz zu stellen, diese geplanten Zonen nun riesig sind. Speziell das Gebiet beim Cabeza De Vaca soll bis zum Mirador Astronomico und der Forststraße Fran Santana unter Schutz gestellt werden, was heisst, dass wahrscheinlich der Zugang extrem beschränkt würde. Ein interessantes Wandergebiet einfach mal grundlos weg, oder vielleicht in die Hände der Wanderführer die dann 55€ für zwei Stunden verlangen. Auf den Lavafeldern lässt man dann interessanterweise vieles weg und will nur die Bereiche mit den Lavaröhren schützen. Wahrscheinlich sollen diese Gebiete zur späteren Wiederansiedlung freigehalten werden.
Ich bin entschieden gegen diese ausladenden Verbote. Ich befürworte, dass der Vulkankegel mit einem kleinen Radius für eine definierte Zeit geschützt wird, um den Vulkanologen Zeit für ihre Analysen zu geben, diese Schutzzone muss aber ein klares Verfalldatum aufweisen. Die Insel gehört letztendlich den Palmeros, nicht den Politikern und auch nicht den Vulkanologen und mit Verboten werden wir auch den vielgepriesenen Tourismus nicht fördern.
Viele Palmeros in meinem Umfeld sind auch entschieden gegen diesen Verbotsirrsinn, ob sie sich auch öffentlich wehren werden, ist indessen fraglich. Deshalb funktioniert es ja immer wieder, dass sich "die da oben" einfach ihren Weg pflügen.
Die Brisa ist in der Nacht auf heute im Valle eingeschlafen. Ein Tief mit Kern über der Biskaya wird uns ab morgen Freitag Nordwestwind bringen. Den mögen die Anbieter der Schiffsfahrten in Tazacorte gar nicht, denn er bringt unruhige See auf der Westseite mit sich. Am Freitagmittag beginnt die Windstärke an der Küste im Westen die 20 km/h zu erreichen und es bilden sich erste Schaumkronen. Bis zum Sonnenuntergang nimmt die Windstärke nach laufend bis zeitweise 30 km/h zu. Der Osten ist nun im Lee der Berge, das Meer ruhig. Am Flughafen kann sich Südwind einstellen was zu den seltenen Landeanflügen über Sta. Cruz führen würde.
Am Samstag weht immer noch NW Wind, nun aber deutlich schwächer. Aus dem Norden ist feuchtere Luft zu uns geflossen. Es scheint in den meisten Teilen der Insel bewölkt zu sein mit Wolkenbasis um die 1.000 m. Vom Roque aus kann man auf das Wolkenmeer herunter schauen. Aber auch dort schieben sich immer mal wieder hohe Wolkenfelder vor die Sonne. Lokale Niederschläge sind möglich.
Sonntag ähnlich, schwachwindig, etwas weniger Bewölkung als am Samstag.
Am Montag dreht der Wind auf SW, es erreicht und eine schwache Front die etwas Niederschlag im Valle bringen könnte, bevor der Wind gegen Sonnenuntergang wieder auf NW dreht und am Dienstag auch wieder die Touristenschifffahrt in Tazacorte erschweren wird.
Gerade noch ein einziges Beben findet sich auf der aktualisierten Karte der letzten drei Tage. Gestern war sie sogar ganz leer. Die gesamten Aktivitäten verringern sich laufend. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass die Situation des immer noch aus der Magmakammer ausgasenden CO2 in La Bombilla und Puerto Naos keine merkliche Verbesserung zeigt. Dabei steht die Messstation LPA12 in La Bombilla weiterhin an der Spitze mit heutigen Spitzenwerten von 254.000 ppm. In Puerto Naos ist die Situation etwas besser. Die problematischste Stelle befindet sich bei der Playa Chica wo heute bis 40.000 ppm gemessen wurden. Bei der deutlich besser belüfteten Entsalzungsanlage waren die Werte noch bei 9.900 ppm.
Die jüngste Schätzung über das Schadensausmass des Vulkanausbruchs geht nun von 982 Millionen Euro aus. Fast eine Milliarde an Schäden. Häuser, Plantagen, Straßen und weitere Infrastruktur.
Das Versicherungskonsortium hat bis Ende Februar 143,1 Million Euro an Versicherte ausbezahlt.
Der Solidaritätsfond der EU hat jetzt auch 24 Millionen Euro versprochen. Das ist angesichts der Schadensgröße nicht sehr viel, aber jeder Euro zählt um die Infrastruktur der Insel wieder aufzubauen.
Es sind nun schon 7 Monate vergangen seitdem Moment, als am 19. September 2021 um 15:11 UTC+1 der Vulkan ausbrach. Der, welcher im Verlauf seiner 85 Tage dauernden Eruption Zerstörung und Schrecken über die Insel brachte und dabei auch 1.345 Wohnhäuser vernichtete.
Wir wissen, er ist am 13. Dezember erloschen und trotzdem sind Puerto Naos und La Bombilla immer noch evakuiert.
Die Situation in Puerto Naos ist manchmal etwas besser und die Behörden organisieren nun für Wohnungsbesitzer und Geschäfteinhaber kontrollierte Besuche die nicht länger als 45 dauern dürfen und wo immer ein Agent mit Luftmessgeräten präsent ist. Anmeldungen über die e-Mail
autorizacionespevolca@gmail.com
Die Luftkontrolle ist auch notwendig, so wurden heute am Eck der Playa Chica wieder CO2 Werte von 40.000 ppm gemessen. Ganz übel ist die Situation immer noch in La Bombilla, dort wo die Schiffanlegestelle gebaut werden sollte, mit heutigen Maximalwerten von 254.000 ppm.
(80.000 ppm (8%) sind innerhalb von rund 30 Minuten tödlich).
Vulkan und Gase
Die Aktivität des Vulkans verlangsamt sich. Es ereignen sich kaum mehr Beben und auch die Gasemission am Vulkankonus hat deutlich nachgelassen. Das kann auch vorübergehend sein, und Gasemission und Bebenaktivität wieder zunehmen, genaue Prognosen lassen sich in dieser frühen posteruptiven Phase noch nicht machen aber alles doch ein gutes Signal. Auch werden an der Cumbre Vieja weniger CO2 Emissionen gemessen. Leider ist aber die Situation mit dem CO2 in La Bombilla immer noch Fatal. Heute wurden bei der Station LPA12 in La Bombilla maximal 254.000 ppm CO2 gemessen. Das ist in etwa die dreifache letale Dosis wenn man das denn so ausdrücken kann. Auch in Puerto Naos zeigt die Station LPA15 nahe beim Restaurant Playa Chica heute 40.000 ppm. Man sieht in La Bombilla und auch in Puerto Naos keinen Trend zu einer nachhaltigen Verbesserung.
Charco Verde und El Remo wurden ja freigegeben. Die Leute in El Remo klagen darüber, dass sie immer noch kein Wasser hätten.
Küstenstraße
Morgen beginnen die Bauarbeiten an der Küstenstraße. Dieses Projekt dessen Straßenverlauf westlich der Montaña la Laguna und Montaña Todoque verläuft wird mit 40 Mio Euro veranschlagt und soll im Endausbau eine Kapazität von 20.000 Fahrzeugen pro Tag aufweisen. In der nun vorliegenden Form sollen noch 3,2 ha Kulturland überbaut werden.
Fertighäuser
In El Paso ist das Gelände zum Aufstellen von 35 modularen Häusern fertiggestellt worden. Das Gelände verfügt nun über Wasser und Stromanschlüsse und die Häuser sollen in einem Zeitrahmen von zwei Monaten fertiggestellt sein.
Kokail
Die Guardia Civil hat 300 Seemeilen südlich der Kanaren ein Fischkutter aufgebracht auf welchem 2.900 kg Kokain gefunden wurden. Die Besatzung, 4 Türken und eine Person aus Georgien urden festgenommen.
Die elektronische Ausgabe des Vulkanbuches kann nun auch bezogen werden.
Hier geht's zum e-Book.
Gestern habe ich an einer Führung zum Vulkan teilgenommen. Man traf sich am Visitorcenter in El Paso und fuhr dann ins Llano de Jable hoch. Dort gabe es eine kurze Einführung über die Vorschriften. Man darf nichts aufheben, nichts mitnehmen, den Weg nicht verlassen etc. Wir waren 14 Teilnehmer, zweisprachig. Die Führerin, eine Deutsche, sprach sehr gut Spanisch. Zweimal wurde angehalten und ein bisschen über Vulkanismus und die Insel erklärt. Der Inhalt des Gesagten war korrekt. Der Weg ist voll Asche und deshalb sehr staubig. Es wurde nicht auf die Gesundheitsgefahr des Staubes hingewiesen und so schlurften denn auch einige Teilnehmer so, dass wir laufend in einer Staubwolke waren. Wir sollten bis an die 500 m zum Vulkan kommen wurde versprochen. An der Absperrung angekommen - diese befindet sich 800m vom Vulkan entfernt, nicht 500, war der Vulkan in den Wolken. Das änderte sich leider auch mit einer knappen halben Stunde Wartezeit nicht, der vorausgesagte Wind war verspätet und zu schwach. Der Spaß kostet 55 Euro pro Person, das Risiko, auch wenn es Gasentwicklungen hätte, geht zulasten des Kunden. Insofern ein Rohrkrepierer und ich kann Euch keine weiteren Bilder präsentieren.
Den zweiten Rohrkrepierer fing ich dann heute ein. Ich wurde am Montag von "revivir el valle" angerufen, ob ich denn nicht an der Vulkanführung in Los Llanos teilnehmen möchte. Etwas widerwillig sagte ich zu, findet diese doch weit weg vom Vulkan statt. Aber so hätte ich was zu schreiben dachte ich. Heute morgen um 10.30h wartete ich denn auch wie versprochen in der Ramon Pol in Los Llanos. Nur war da niemand und an der Nummer, welche mich angerufen hatte, meldete sich eine Voice-Box.
Zwei Rohrkrepierer in 15 Stunden, ich habe Vulkanführungen vorerst satt.
Heute Mittwoch 13. April wird der Wind in den höheren Lagen im Tagesverlauf stetig zunehmen. Gegen Sonnenuntergang weht er bereits stärker als 20 kn und in El Paso kommt dann spätestens Brisa auf. Der Wind nimmt in der Nacht zum Donnerstag weiter zu und erreicht morgen Früh das Maximum von 27 kn auf 1.000m. Das kann in El Paso zu Böen mit gut 70 km/h führen. Es ist fast sicher, dass dieser starke Wind in einzelnen Bereichen erneut zu Staubstürmen führen wird.
Die zugeführte Luft wird immer trockener, die Wolken verschwinden langsam und am Freitag, 15. April, steigen die Temperaturen auch in den höheren Lagen spürbar an. Ab Samstag kommt Calima auf, der feine Staub aus der Sahara wird die Fernsicht langsam trüben. Die Lage mit Wind aus Osten, Calima und höheren Temperaturen wird das Wetter auch in die nächste Woche hinein prägen wobei der Peak der Temperaturen am Montag erreicht wird. Ab Mitte der nächsten Woche setzten sich wieder die Passatlage mit Azorenhoch durch.
[18:45] Der Vizepräsident, Borja Perdomo, hat heute erklärt, dass das Zentrum von La Laguna morgen Nachmittag für den Verkehr von der LP-213 nach La Condesa / Tazacorte geöffnet werden wird.
Die Arbeiten vom Cruz Chica zum Zentrum von La Laguna gehen indessen weiter.
In der gestrigen Sitzung verschiedener Politiker wurde wie versprochen der Straßenverlauf zwischen Tazacorte und den Lavafeldern noch einmal diskutiert. Der ursprünglich geplante Verlauf hatte ja zu Protesten geführt, da diesem sehr viele Bananenplantagen zum Opfer gefallen wären.
Nun wurde definitiv entschieden, der Straßenverlauf wurde noch einmal angepasst und definitiv verabschiedet. Es werden nun noch 3,2 ha Bananenplantagen weg müssen.
Die Bauarbeiten beginnen am 18. April, also am nächsten Montag. Die Straße hat eine Kapazität von 20.000 Autos täglich und wird um die 40 Millionen Euro kosten.
Naja, das Buch war schon viel Arbeit, aber gleich "Bestseller" in Sachbuch bei BoD hätte ich dann doch nicht erwartet.
Lieben Dank :-)
[11:30] Ab morgen, Mittwoch, dürfen die Bewohner von Charco Verde und El Remo wieder in ihre Häuser zurückkehren. Das ist eine gute Nachricht!
Diese Entscheidung hat die Kohlendioxid-Problematik in Puerto Naos und La Bombilla wieder in den Mittelpunkt gerückt. Viele glauben nicht, dass die Gaskonzentrationen dort so hoch sind, dass eine Rückkehr unmöglich ist.
Nach allen verfügbaren Messdaten ist dies jedoch der Fall.
Erstens verstehen viele nicht, dass das gemessene CO2 nicht vom Vulkankegel direkt den Berg hinunter nach Puerto Naos strömt, sondern in der Magmakammer entsteht und durch einige Risse im Bereich von La Bombilla und möglicherweise auch Puerto Naos ausgast.
Wer das Lied von den falsch kalibrierten Messstationen singt, muss berücksichtigen, dass nun 15 Stationen installiert sind, die parallel Daten liefern. Die Stationen werden von vier verschiedenen, voneinander unabhängigen Institutionen betreut: Der Regierung der Kanarischen Inseln (GOBCAN), INVOLCAN, dem IGN und der Universität der Azoren.
Die meisten professionellen Sensoren haben eine Sättigung, d.h. die Obergrenze ihrer Messkapazität, bei etwa 50.000 ppm (5% CO2). Diese Werte werden sowohl in La Bombilla als auch in Puerto Naos wiederholt erreicht. Es ist daher davon auszugehen, dass die Werte zeitweise auch höher als 5 % sind.
Je nach Gesundheitszustand treten bei den meisten Menschen ab etwa 5 % Kohlendioxid in der eingeatmeten Luft Kopfschmerzen und Schwindel auf, bei höheren Konzentrationen beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), Blutdruckanstieg, Atemnot und Bewusstlosigkeit, die so genannte Kohlendioxid-Narkose. Kohlendioxid-Konzentrationen von 8 % (80.000 ppm) führen innerhalb von 30 bis 60 Minuten zum Tod.
Keine zuständige Behörde kann daher einen Bereich freigeben, in dem wiederholt derart hohe CO2-Konzentrationen gemessen werden.
Die Daten sind frei verfügbar und können über den folgenden Link abgerufen werden:
Klicken Sie auf die betreffende Station und dann auf selecci.. in dem sich öffnenden Fenster oben rechts. Sie sehen dann links die aktuell gemessene Konzentration und darüber die im Laufe des Tages gemessene Höchstkonzentration. Im sich öffnenden Fenster kann man auch nach unten "scrollen", dann erscheint eine Grafik. Es ist unverständlich, warum man das Fenster nicht größer machen kann.
Die Seite ist wirklich etwas umständlich aufgebaut. Die Grafik unten zeigt nur bis zum 2. April. Oben rechts können sie jedoch auch einen anderen Datumsbereich wählen.
Einfach ein bisschen ausprobieren. Ich habe auch eine halbe Stunde gebraucht bis ich es einigermassen begriffen habe. Ich weiss nicht genau, was der Programmierer nimmt. Etwas weniger wäre vielleicht besser ;-)
Heute findet um 20:30 h in der Kirche von El Paso (Nuestra Señora de Bonanza) ein Benefizkonzert für Vulkanopfer statt.
Es singt der Chor Awara
Es werden unter anderen auch Arbeiten von:
F. Mendelsson
Ralph Manuel
Ola Gjeilo
vorgestellt.
Heute findet eine Zusammenkunft der Techniker und Politiker statt um den geplanten Verlauf der Küstenstraße noch einmal zu diskutieren. Sowohl der Präsident, als auch der Vizepräsident werden nicht müde zu betonen, dass sie hinter dem ursprünglich geplanten Verlauf stehen würden und dieser Plan zukunftsgerichtet sei. Das mag schon sein, aber es wäre auch endlich an der Zeit, wenn die Politiker versuchen würden die Bevölkerung in diese "Zukunft" mitzunehmen.
Ich verstehe sehr wohl, es muss sehr vieles in sehr kurzer Zeit entschieden und organisiert werden. Manchmal müssen auch unangenehme Entscheide gefällt werden. Diese fällt man aber am besten nicht in der stillen Kammer ganz alleine. Was früher gang und gäbe war und auch akzeptiert wurde, funktioniert heute nicht mehr.
Weil am 18. April mit dem Bau begonnen werden soll muss nun schnell ein Kompromiss gefunden werden. Wir werden sehen, ob dies auch gelingt.
ElApurón schreibt, dass die Kontrolle rund um den Vulkan verstärkt wird um zu vermeiden, dass Personen in die Sperrzone eindringen. Auch in diesem Artikel wird aber vermieden, mitzuteilen wo denn genau die Sperrzone ist. Ich kritisiere schon lange, dass man keine klare Information findet, dies im Zeitalter der Mobiltelefone, Internet und QR-Codes.
Soviel: Es wurden 18 Personen über ein Programm der GESPLAN angestellt um 6 Kontrollpunkte zu bedienen. Diese Punkte sind:
1. Südzone: Carretera San Nicolás- Tacande, auf dem Campo de Lucha.
2. Um Corazoncillo - Friedhof - La Jurona.
3. Zone des Zugangs zum Kegel: Llano del Jable am Anfang des Cabeza de Vaca-Pfades, um die organisierten Gruppen zu betreuen, die mit dem Bus ankommen werden und vorher reserviert haben (QR-Code).
4. Zone Zugang zum Kegel am Ende des Weges (steht so und ich denke die meinen Cabeza de Vaca).
5. Zugang zum Refugio El Pilar auf der Westseite (QR)
6. Zugang zum Refugio de El Pilar von San Isidro.
Die ersten Bücher "Vulkaneruption auf der Insel La Palma" sind heute endlich eingetroffen. Ab morgen Mittag kann das Buch im Valle Verde Shop (Calle del Medio 22) in Los Llanos oder direkt bei mir gekauft werden. VP ist 34.--
Ein Historischer Tag! Heute haben sich die beiden Baumaschinen aus Süd und Nord welche an der Verbindung La Laguna Las Norias arbeiten bereits in der Mitte getroffen. Das sind unsere Helden! Sie sprechen nicht viel, machen keine Selfies aber arbeiten hart, unter zum Teil widrigen Bedingungen aber immer ein Ziel vor Augen: So schnell wie möglich eine Verbindung in den Süden herzustellen.
Nachwehen vom Regen: auf die Hauptstraße bei Tijarafe sind einige Steinblöcke gefallen. Das Bild ist vor 90 Minuten gemacht worden. Vielleicht gibt es immer noch Verkehrsbehingerungen.
Heute Morgen hat mich die Meldung erreicht, dass der bekannte Pasense und Biologe Aurelio Acevedo gestorben sei. Aurelio, im Jahr 1974 auf La Palma geboren, war in El Paso eine bekannte Persönlichkeit und auch für die Massnahmen zur Gesundung der Pinie bei der Kirchen Virgen del Pino verantwortlich.
Die Gemeinde schreibt:
"Ein großartiger Mensch, ein großartiger Fachmann, der bereits Teil der Geschichte unserer Stadt ist, wie diese Menschen, die sich für unsere Bräuche, unsere Traditionen und vor allem für die Umwelt eingesetzt hat."
Noch nicht bestätigten Gerüchten zur Folge stürzte Aurelio vor über 20 Tagen in der Caldera ab.
Aurelio hinterlässt eine Familie mit zwei Töchtern (13 und 7). Mein herzliches Beileid für die Familie, seinen Angehörigen und Freunde!
Vulkanführungen
Die scheinen bereits ausgebucht, ich habe auf jeden Fall eine Absage erhalten.
Straßenbau
Das Projekt La Laguna - Las Norias scheint im Moment gut voran zu kommen. Am Montag begonnen, haben die Arbeiter im Nordteil bereits rund 700 m geschafft! Das gibt doch etwas Zuversicht, dass wir vielleicht im Sommer doch eine Straße haben werden.
Unsinnige Verbote
Immer noch hat es die Inselregierung nicht geschafft, für uns und Touristen klare Angaben zu machen, wo man denn hin darf, und wo nicht. Ein für Google importierbares File wäre keine Hexerei und auch nicht ein Flyer, welcher den ankommenden Gästen am Flughafen überreicht werden könnte. Eine Sperre die mal weg war und nun wieder da, befindet sich bei der Montaña Enrique, in einem Abstand von 3km zum Vulkan. Im gleichen Abstand wie viele Häuser die bewohnt sind. Sowas macht einfach keinen Sinn, ist nicht zu erklären und verärgert uns und Touristen gleichermassen. Ich gebe nicht auf und kritisiere das entsprechend laut. Vielleicht kommt ja mal einer hinter seinem Schreibtisch hervor in die Realität?
Gewonnen
Ein Bild vom Vulkan hat den ersten Platz bei einem Fotowettbewerb der Nasa gewonnen.
Masken
Die Maskenpflicht soll ab 20. April auch in Innenräumen fallen. Dies gilt dann in ganz Spanien.
Gesetzesänderung
Die Beschränkung, dass vom Vulkan betroffene nur in ihrer Gemeinde bauen dürfen, wurde fallen gelassen. Wer sein Haus verloren hat, kann dies nun unter gleichen Bedingungen in der Gemeinde seiner Wahl auf La Palma neu bauen.
Das Cabildo organisiert in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Führungen zum Vulkan. Die erste Möglichkeit zu Fuss über das Llano de Jable, dazu braucht es entsprechende Fitness und die zweite Möglichkeit per Bus aus Los Llanos zum Mirador del Castillo de la Virgen. Abfahrt Ramon Pol in Los Llanos.
Sie können sich dafür unter dem folgenden LINK anmelden.
[15:05] Seit gestern Nachmittag wird ein Tremor ähnliches Signal festgestellt welches auch heute anhält. Auf Twitter habe ich verschiedenen Vulkanologen die Frage gestellt, wie sie das Signal einschätzen. Von Ruben López, Vulkanologe, habe ich auch eine Antwort erhalten. Er meint: "Ich denke, es ist der Effekt des Regens: Laufendes Wasser."
[11:43] Nicht unerwartet organisieren die vom Bau der Küstenstraße betroffenen Grundstücksbesitzer nun Proteste. Der gewählte Straßenverlauf geht in den ersten Kilometern über neues Gebiet und dazu müssen viele Grundstücke enteignet werden. Der in der obenstehenden Grafik vorgeschlagene Alternativweg ist für mich auch nicht sehr überzeugend, würde dabei doch der gesamte Verkehr durch das Zentrum von La Laguna geführt werden. Leider wurde die Bevölkerung nie genau informiert, warum man die Verbindung über die LP-2 vom Sombrero nach San Nicolas nicht mehr diskutierte und der Küstenstraße den Vorzug gab. Schlechte Kommunikation führt dann zu Unstimmigkeiten, zu eigenen Interpretationen und letztendlich zu Protesten. Solange die Alarmstufe der PEINPAL auf gelb steht, sind solche Enteignungen einfach durchzuführen und die Grundstücksbesitzer haben wenig Chancen. Aber beim Neuaufbau gleich Unstimmigkeiten zu sähen ist sicher nicht eine gute Strategie.
[10:10] Gestern haben uns gleich drei Regenfronten aus WSW überzogen. Dies hat in Tacande zu den stärksten Regenfällen an einem Tag seit 11. Dezember 2013 geführt. Es fielen hier 57,2 l/^2, am 11.12.13 waren es sogar 80 l/m^2.
Auch in Puerto Naos hat es geregnet. Die 14,7 l/m^2 welche dort fielen bringen wenigstens eine kleine Entlastung für die Bananenbauern.
Für einige Flugreisenden war der gestrige Tag wie vorausgesagt anstrengend. 24 Flüge wurden gestrichen und zwei umgeleitet, darunter auch eine Maschine aus Düsseldorf.
Damit hat der Flughafen von La Palma einmal mehr seine Anfälligkeit für SW Lagen bestätigt.
[09:10] Wie erwartet ist die erste Regenfront heute morgen um ca. 7h eingetroffen. In El Paso hat es bis jetzt bereits 11,4 l/m^2 geregnet.
Der Flughafen ist noch in Betrieb, die Windwerte noch nicht so stark und Böig, dass er nicht mehr angeflogen werden kann. Die Windstärke nimmt noch leicht zu und es ist deshalb gut möglich, dass es über die Mittagszeit am Flughafen Probleme geben kann. Am Nachmittag eine leichte Verbesserung, der Wind dreht genau auf West und die Piste ist dann etwas hinter den hohen Bergen geschützt. Das dauert aber nicht lange und erst nach dem Durchzug der Regenfront, dann wenn die Windrichtung auf NW dreht entschärft sich die Situation mit den Böen am Flughafen deutlich. Das ist nach Sonnenuntergang der Fall. Wer heute fliegt braucht vielleicht Geduld, es ist alles etwas Grenzwertig.
Das chinesische neue Jahr, das des Tigers, hat offensichtlich am 1. Februar und nicht am 1. April angefangen. Insofern wurde mir mitgeteilt, dass sich die Arbeiten am Straßenbau nicht beschleunigen werden, aber auch keine lokalen Arbeitsstellen gefährdet sind.
Wie bereits angekündigt, kommt La Palma erneut unter den Einfluss eines Tiefdruckgebietes. Für morgen Sonntag ist eine deutliche Zunahme der Windstärke prognostiziert. Es wird, speziell im Südwesten, regnen.
Wer morgen eine Flugreise geplant hat, muss sich darauf einstellen, dass er Geduld mitbringt.
Am frühen Morgen ist es möglich, dass einige Flugzeuge noch landen können. Um 12 UTC ist die Windstärke in 1.000 m Höhe mit 30 Knoten aus Südwest so hoch, dass die Abwindturbulenzen kaum Landung zulassen werden. Am Nachmittag (15 Uhr UTC) dreht der Wind auf West, was die Situation etwas verbessern könnte, da der Wind nun über den Deseada (1.900 m) wehen muss. Erst nach Sonnenuntergang dreht die Windrichtung auf NW und die Situation am Flughafen verbessert sich deutlich.
Kein Aprilscherz, HDMeteo ist seit 1. April vom Netz, da man sich nicht über die Weiterführung des Vertrages einigen konnte. Ein gutes Projekt, welchem ich aber aufgrund der offensichtlich nicht lösbaren finanziellen Forderungen keine grosse Zukunft mehr attestiere. Wir werden sehen, ich habe zum Glück nicht immer Recht.
HDMeteo, das darf man aber auch nicht vergessen, wäre nur ein Porsche ohne Benzin wenn nicht unzählige freiwillig und kostenlos die Wetterdaten geliefert hätten. Ich alleine habe 2.500 Euro in zwei Wetterstationen investiert die alle 5 Sekunden Wetterdaten liefern. Die Kosten für meine private Station trug ich, die Station in Puerto Naos wurde von Gleitschirmpiloten gespendet. Insofern ist das Abschalten von HDMeteo auch ein bisschen ein Schlag ins Gesicht aller Wetterenthusiasten auf La Palma. Aber jedes Problem hat mehrere Lösungsmöglichkeiten. Insofern - und das ist die gute Nachricht - existieren mehr Lösungen als Probleme.
Apalmet
Eine gute Lösung ist Apalmet. Apalmet verfügt sogar über eine Applikation für das Mobiltelefon und der Programmierer, Miguel Ayoze - ein palmerischer Wetterenthusiast - hat es in den letzten Monaten in Fronarbeit weiter ausgebaut. Es kann sogar auf Deutsch umgeschaltet werden. Die Wetterdaten finden Sie, indem Sie auf Estaciónes und dann auf La Palma klicken. Apalmet vereinigt eine Fülle von Wetterinformationen und Satellitenbilder. Surfen Sie los, Sie werden begeistert sein.
Ein weiteres Tiefdruckgebiet macht sich auf dem Atlantik parat. Es hat bereits heute das Azorenhoch verdrängt und dazu geführt, dass der Wind im Tagesverlauf deutlich nachgelassen hat. Morgen Samstag dreht die Windrichtung einmal mehr auf Süd und in der Nacht auf Sonntag auf SW und am Sonntag erwarten wir noch einmal Niederschläge im Südwesten. Gesamt wahrscheinlich etwas weniger als vor einer Woche, aber lokal ist auch Starkregen möglich. Für Sonntag gilt wieder am besten daheim bleiben. Vor allem steiles Gelände und Schluchten meiden.
Bananen, das können wir. Kommunizieren nicht. Schon seit den langweiligen Pressekonferenzen der PEVOLCA sage ich, dass unsere Politiker in ein Kommunikationstraining geschickt werden sollen. Heute wieder ein unrühmliches Beispiel. Der Umstand, dass der Vulkan touristisch von China vermarktet werden soll hat einen regelrechten lokalen Shitstorm ausgelöst. Ist aber so offensichtlich nicht richtig. Der Präsi musste nochmal vor das Mikrofon und die Situation klären. Das hätte er ja anlässlich der ersten Pressekonferenz schon machen können, aber er ist den fragenden Journalisten einfach davon gelaufen. Also folgendes ist nun ans Licht gekommen:
La Palma hat es ja immer noch nicht fertig gebracht, dem Biest endlich einen Namen zu geben. Sie erinnern sich, ich nenne ihn seit langer Zeit Tajogaite, nach der gleichnamigen Ziegenstallung am Cabeza de Vaca.
Vor rund einem Monat hat aber ein chinesischer Konzern einen Kräutertee unter dem Namen Tajogai patentrechtlich schützen lassen. Wenn man Patentrechtsverletzungen vermeiden will, dann darf man den Vulkan also nicht mehr Tajogaite nennen, da wäre eine Verwechslung mit dem patentierten Tajogai-Tee möglich und La Palma müsste Patentgebühren begleichen. So hat man also mit Untätigkeit wieder was vergeben. Warten unt Tee trinken ist selten die richtige Strategie. Der Kuhkopf wird wohl kaum patentiert. Kuhkopf Vulkan finde ich aber scheusslich. Dann bleibe ich lieber beim Biest.
Da die Alarmstufe immer noch auch gelb steht, kann die Inselregierung über den Plan "PEINPAL" Bauvergaben ohne Ausschreibungen machen. Der Präsident steht unter hohem Druck nicht nur zu parlieren, sondern endlich auch zu liefern. Wir erinnern uns daran, dass er den Touristen den Zugang zum Vulkan vor drei Wochen "innerhalbe dieser Woche" versprochen hat. Dann auch eine Piste nach Las Norias die "bis zur Semana Santa" fertiggestellt sei.
Nichts von dem hat er umsetzen können. Kommt nun sein Befreiungsschlag, denn mit der Umsetzung der gesamten Bauvorhaben wird nun ein Chinesisches Konsortium beauftragt. Die Chinesen hätten bei vielen Grossbaustellen gezeigt, dass sie in der Lage sind solche Aufträge innerhalb enger Zeitvorgaben umzusetzen, sagte der Presi heute in einer Pressekonferenz. Damit die Kommunikation kein Hindernis darstelle, werden ausschließlich Fachkräfte aus China angestellt. Die ersten Arbeiter sollen ab nächster Woche auf La Palma eintreffen. Das Baupersonal wird in der Kaserne El Fuerte in Sta. Cruz untergebracht.
Mit dieser Kertwende können nun drei Straßen in den Süden parallel angegangen werden und eine Fertigstellung einer ersten Verbindung soll innerhalb von zwei Monaten erfolgen. Was an der ganzen Geschichte etwas komisch erscheint ist der Umstand, dass Mariano nebenbei erwähnte, dass die "Touristische Vermarktung des Vulkans" auch von China übernommen wird. Auf Nachfragen von Journalisten ist er darauf aber nicht mehr eingegangen. Irgendwas läuft da wieder im geheimen ab. Aber wir wissen ja, irgendwann kommt alles ans Licht.
[18:30] Obenstehend noch eine Grafik mit etwas mehr Informationen zur geplanten Straße von La Laguna nach Las Norias.
Demnach wird die Straße rund 3,3 km lang, die Fahrbahn je 3,5 m und die gesamte Breite der Straße soll 20 m betragen. Es werden drei Kreisverkehre geplant, je einer am Anfang / Ende und ein weiterer in einer isolierten Zone nördlich der Montaña Todoque. Die Skala am Höhenprofil kann man leider nicht lesen, aber Google Earth zeigt für La Laguna 300 m, den tiefsten Punkt beim Camino Cabrejas bei rund 230 m und den Kreisverkehr beim Restaurant Las Norias bei wieder 270 m an.
Heute hat das Cabildo de la Palma informiert, dass der Camino Majada nun fertiggestellt sei und eröffnet wurde. Der Zugang wird provisorisch über die neue Straße welche Las Manchas mit Puerto Naos verbindet, sichergestellt. Das Fertigstellen dieser Straße ermöglicht es rund 30 Hausbesitzern wieder zu ihren vormals isolierten Häusern zurück zu kehren. Auch Wasser und Strom sind repariert, es fehlten noch wenige Hausanschlüsse.
Mit dem Bau der "Küstenstrasse" also der Verbindung von Tazacorte nach Las Norias / Puerto Naos soll am 18. April begonnen werden. Die Bauarbeiten - so der Präsident der Kanaren, Victor Torres - sollen 5 Monate dauern.
[18:20] Heute wurde der geplante Straßenverlauf von La Laguna nach Las Norias publiziert. Er berücksichtigt die gefundenen Daten der Bodenstudie und ist deshalb leicht südlich des alten Verlaufs. Ab nächsten Montag soll mit allen verfügbaren Mitteln an beiden Enden mit den Arbeiten begonnen werden. Dabei wird Baumaterial eingesetzt das direkt vor Ort aus den Lavafeldern hergestellt wird.
Hoffen wir, dass keine Überraschungen in Form von Lavaröhren und zu heissen Zonen auftauchen. Viel Glück dem Bauteam!
Ich bin in einer kleinen Gruppe von Produzenten mit Fotovoltaik Anlage und derzeit sind gerade viele wieder motivierter, ihre Anlagen auszubauen. Deshalb hat ein Freund von mir einen Wechselrichter zu verkaufen. Es handelt sich um einen
Huawei SUN2000-5KTL-L0 (Monophase mit 5kWp).
Das Gerät ist 21 Monate alt, und er möchte dafür noch 800 €
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[09:50]
Seismizität
Die Seismizität hat sich wieder deutlich beruhigt. In der Karte von heute Morgen sind noch gerade vier Erdbeben ersichtlich. Es wird bereits wieder gejubelt. "Es ist vorbei." Aber nein, ich bin überzeugt wir werden wieder ein Ansteigen der Seismizität sehen. Es gibt im Abkühlprozess noch eine Unmenge von Schwellen die überschritten (oder unterschritten) werden.
Gestern sah man auf den Lavafeldern und dem Vulkankonus nach dem Regen deutlich, dass das ganze Gebiet noch sehr warm ist. Überall ist Wasserdampf aufgestiegen. Der Vulkan hüllte sich sogar stundenlang in eine selbst produzierte Wolke ein.
Wetter
Das sich im Moment installierte Azorenhoch hält sich nur ein paar Tage. Es wird am Freitag in die Biskaya weggedrückt und es bildet sich noch einmal ein Tiefdruckgebiet, das ab Freitagabend erneut Regenfall bringen wird.
Straßenbau
Gestern wurde an der Sitzung der PEINPAL beschlossen, dass nun doch eine Verbindungsstraße von La Laguna nach Las Norias gebaut werden soll. Die Arbeiten sollen am nächsten Montag, 4. April in Angriff genommen werden. Ob der Präsi was gelernt hat? Er hat diesmal kein Datum für deren Fertigstellung genannt. Wir haben sein "tenemos una pista en la Semana Santa" noch nicht vergessen...
Gase in Puerto Naos
Heute sind die CO2 Konzentrationen in Puerto Naos mit 2.500 ppm deutlich tiefer als auch schon. Höchster Wert wird mit 39.500 ppm erneut in La Bombilla gemessen.
Die Station LP04 zeigt im Überblick gegenüber der Information Mitte März einen Rückgang in der CO2 Messung von 1,3x Normalwert zu 0,7 x Normalwert an. Ob dieser Rückgang ein positives Zeichen für die Küste darstellt kann ich nicht beurteilen.
[13:50] Die Einweihung musste Wettermässig kurz verschoben werden, die erste Maschine musste in TFS zwischenlanden, auf La Palma war es heute morgen noch zu turbulent. Nun ist doch eine Ryanair, die erste in der Geschichte von La Palma, auf der Isla Bonita gelandet. Ryanair könnte dem lokalen Tourismus einen positiven Schub verleihen.
Die Windsituation hat sich verbessert, der Flughafen wird jetzt von Süden her wieder angeflogen.
Das Büro der ITV in El Paso hat den RegenTüV nicht bestanden. Von der Decke fiel heute Morgen mehr Wasser als in einer veritablen Tropfsteinhöhle. Wie die den Betrieb aufrecht erhalten werden, ist mir noch nicht klar.
[09:55] Die gestrigen und heutigen Regenfälle auf der Westseite sind aussergewöhnlich. Man muss schon ein paar Jahre in den Statistiken nach hinten blättern um innerhalb zwei Tagen die bisher in Tacande gemessenen 72,4 l/m^2 zu erhalten.
Der Hauptregen scheint nun vorbei, trotzdem kann es lokal immer wieder regnen. Der Wind dreht erst am Nachmittag von SW über West auf Nordwest. Dann kommt an der Küste Nordwind auf und Los Llanos und El Paso sind bei aufklarendem Wetter im Lee der hohen Berge. Die zwei ergiebigen Regentage dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir nach wie vor Zuwenig Regenfall haben. Der Winter 2021-2022 schlägt im Moment in El Paso mit 199 l/m^2 zu Buche. Der Mittelwert der letzten 13 Jahre beträgt 385 l/m^2 und der Trend zeigt keine Umkehr zu einer Normalisierung.
Es wurden einige Überschwemmungen gemeldet, fahren Sie vorsichtig.
Der Flughafen kann im Moment noch nicht angeflogen werden. Die Daumenregel >20 kn SW auf 1.000 m = Probleme hat sich einmal mehr bewährt. Gegen Abend sind die Probleme spätestens vorbei.
Heute Morgen hat es - neben den lokalen Gesellschaften - auch Ryanair erwischt. Der erste Direktflug nach La Palma musste nach TFS umgeleitet werden.
[10:00] Guten Morgen, die Buchübersetzung hält mich auf Trab. Da ich jedes File zweimal bearbeiten muss, und 20 Übersetzer habe, muss ich 40 mal schneller als die sein. Es ist bisher gelungen...
Aber trotzdem etwas Wetter, weil es gerade sehr spannend werden wird:
Ein ausgedehntes Tief nähert sich La Palma, eines, welches eine richtige, nein wahrscheinlich drei Fronten mit sich bringen wird und aus SW auf die Insel trifft. Nur diese Fronten bringen ausgiebig Regen auf der SW Seite der Insel.
Die ersten Zeichen beginnen sich zu entwickeln: Vor einer Stunde begann der Südwind in Puerto Naos einzusetzen. Jetzt hat er bereits Spitzen von 30 km/h erreicht. Der Südwind bleibt und wird im Tagesverlauf stärker, an der Westküste kann man sehen, dass sich Schaumkronen bilden. In den höheren Lagen des Südens wird der Wind abgebremst. Auch im Osten weht Südwind, der Flughafen wird von Nord her angeflogen. Abgesehen von einzelnen Quellwolken bleibt der Tag noch weitgehend sonnig, erst gegen Abend verdichten sich die Wolken. Die Regenwahrscheinlichkeit steigt dann stündlich an, die erste richtige Front erreicht uns gegen Mitternacht. Sie kann ortsweise sehr starke Niederschläge bringen und speziell das Gebiet um den Vulkan ist für lokale Überschwemmungen gefährdet. Es können sich mit Asche vermischt auch Schlammlawinen bilden. Den ganzen Sonntag über regnet es und es ist zu empfehlen, nur in dringenden Fällen herumzufahren. Meiden Sie Steilhänge und Schluchten. Nicht nur wegen dem vielen Wasser, sondern auch wegen sich bildender Steinschläge!
Nur der Norden - nun einmal selber in der vom Wind abgewandten Seite - wird eher verschont.
Die derzeitige Wettersituation ist insofern aussergewöhnlich, als dass sich eine solche starke Regenfront seit Jahren nicht mehr gebildet hat.
Erst gegen Dienstag Abend zieht das System langsam ab.
Damit nicht unnötige Botengänge gemacht werden: Die Bücher "Vulkaneruption La Palma" sind noch nicht eingetroffen. Ich informiere hier im Blog sobald ich diese habe.
In Los Llanos wird diese dann Silvia Heckel vom Valle Verde (Jack Wolfskin Laden) verkaufen.
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[09:20] Gestern hat eine Zunahme von Erdbeben auf La Palma zu Verunsicherung geführt. Dies wurde in verschiedenen Foren diskutiert und einige sehen gleich wieder eine Magmaintrusion.
In einem Facebook Forum wollte ich beruhigen und schrieb:
"Ruhig bleiben: Es dauert Monate oder Jahre, bis sich der Boden von La Palma endgültig beruhigen wird".
Prompt erhielt ich eine Antwort:
"seit wann bist du Vulkan Experte...Von Geburt aus la Palma sicherlich nicht."
Oh jeh, und warum die obenstehende Antwort noch "von Geburt aus La Palma sicherlich nicht" beinhaltet, erschließt sich mir auch nicht. Nach meinem Wissen sind nicht alle Vulkanologen auf La Palma geboren. Oder ist der Kommentar vielleicht ein subtil rassistischer Seitenhieb? Da ich die Verfasserin des Kommentars nicht mal kenne, eine die sich abends um 23h von ihrem "Sozialnetzdruck" entlastet hat, lassen wir das und kommen zu den Erdbeben zurück:
Involcan bestätigte meinen Aufruf zur Ruhe. Sie schrieben auf Twitter:
"Diese langperiodischen seismischen Ereignisse spiegeln nicht den Prozess einer magmatischen Intrusion wider, sondern vielmehr die Freisetzung hydrothermaler Flüssigkeiten, die durch die Abkühlung der Magmakammer verursacht werden".
Einige Personen sind offensichtlich auch vom Ausdruck "Abkühlung" verunsichert und schrieben, "wie soll man sowas glauben wenn sie doch kürzlich sagten, dass noch Temperaturen um 1.000°C gefunden wurden." In der Physik ist aber irgendwo eine Schwelle, an welcher was passiert. Diese ist bei 1°C Differenz, gleich dem kochenden Wasser. Wenn die Pfanne vom Herd genommen wird, stoppt das Kochen sofort. Ich kenne mich mit der Zusammensetzung von Magma nicht gut aus, es sind aber Mineralienmischungen mit Gasen und Wasser und so ist zu erwarten, dass bei weiterem Absinken der Temperaturen auch weitere Prozesse in Gang gesetzt werden wie die teilweise Kristallisation mit entsprechenden Veränderungen der Drücke. Dann dürfen wir auch nicht vergessen, da unten, in der oberen Magmakammer, verteilen sich die Beben auf geschätzte 10*10*10km was ein Volumen von 100 Millionen Kubikmeter darstellt.
Vielleicht haben die Erdbeben ja auch was Gutes. Durch was sonst als durch Erdbeben könnte der Riss in Richtung La Bombilla, durch welchen das CO2 ausgast, geschlossen werden?
[10:10] Endlich kommt noch etwas mehr Transparenz in die Situation um Puerto Naos und La Bombilla. Das Cabildo hat eine neue Seite aufgeschalten wo nicht nur die aktuellen Werte des CO2 gesehen werden können, sondern auch ein Verlauf.
Die Seite ist nett gemacht, aber aufgrund des eher komplizierten Aufbaus mehr für Technik-Freaks geeignet. Die bereits bestehende Seite der Grafana weist zwar weniger Stationen und keinen Verlauf auf, ist aber einfacher in der Bedienung.
[10:30] Das Projekt einer neuen Straße von Tazacorte bis nach la Norias westlich der Montaña La Laguna und Todoque ist abgesegnet worden. Es handelt sich um ein Notprojekt mit einem Auftragsvolumen von 38 Millionen Euro. 9,3 Millionen davon werden für Enteignungen gebraucht. Die Verbindung ist total 8,5 km lang, davon sind 5,5 km neue Straße. Warum die Verbindung über die LP-2 (2 km) nie mehr erwähnt wird wurde auch in dieser Pressemitteilung nicht gesagt.
Beim zweiten Projekt, der Verbindung von La Laguna nach Las Norias kommt man nicht wirklich weiter. Im Bereich von Todoque sei die Lava ein Meter unter der Oberfläche immer noch 400°C heiss, in drei Metern Tiefe sogar noch 500°C.
Covid
Im Moment rauscht offensichtlich eine sehr ansteckende Variante von SARS-CoV-2 über die Insel. Viele sind krank, die Symptome aber eher mild. Stand gestern sind 754 Personen in Quarantäne. Das soll aber ab nächste Woche alles anders werden. Alle Einschränkungen die in der Kompetenz der Kanarischen Inseln sind fallen weg, und wer sich mit Covid infiziert und nur leichte Symptome hat, muss ab nächster Woche auch nicht mehr in Quarantäne.
Die von mir genannte Verdreifachung der Kosten sei nicht korrekt, wurde mir mitgeteilt. Das Cabildo hätte eine Europaweite Ausschreibung machen sollen, diese aber nicht gemacht. Diese Ausschreibung würde dann der günstigste Anbieter gewinnen und sollte über 4 Jahre laufen.
Mit all diesen Informationen glaube ich nicht, dass es eine kurzfristige Rettung für das Projekt gibt. Wenn der Wille da gewesen wäre, hätte man die Ausschreibung auch gemacht und bis zur "deadline" am 18. April wird sich nur schwer ein Käufer finden.
[09:00h] Heute ist internationaler Wettertag und weil wir gerade ein paar spannende Veränderungen vor uns haben, lohnt es sich, mal wieder eine Prognose zu schreiben.
Heute verbleiben wir noch unter dem Einfluss eines Tiefdruckgebietes vor Portugal und einem Azorenhoch. Das führt dazu, dass der Wind auf Nord dreht. Er weht mit 17 - 20 kn. Trifft er genau aus Nord auf die Insel, dann führt das im Südosten und Südwesten zu Südwind. Im Norden kann es heute zeitweise regnen.
Donnerstag 24. 3.
Immer noch nördlicher Wind mit 13-20 kn, sehr ähnlich zum Mittwoch.
Freitag, 25.3.
Ab Mittag nimmt die Windstärke ab und die Windrichtung dreht über Ost nach Südost. Das erste Zeichen, dass uns ein Tief erreicht.
Samstag, 26.3.
Die Windstärke nimmt laufend zu, er weht aus Süd mit 10 - 20 kn.
Sonntag, 27.3.
In der Nacht auf den Sonntag erreicht uns spätestens Regen aus Südwesten. Die Windstärke um 20 kn SW
Montag, 28.3.
Bereits am Morgen dreht die Windrichtung über West nach Nordwest, das Zeichen, dass die Front durchgezogen ist.
Der Regen aus SW vom Sonntag ist das erste richtige Tiefdruckgebiet welches und in diesem Winter erreicht und es kann im Westen ergiebige Regenfälle bringen.
Einigen ist es schon aufgefallen: HDMeteo hat das Logo des Cabildo de La Palma entfernt und schreibt auf der Seite oben, dass der Code gekauft werden kann und der Service am 18. April beendet wird.
Das ist eine schlechte Entwicklung, denn das Programm war sehr hilfreich, aber das Cabildo konnte sich die Verdreifachung der jährlichen Kosten einfach nicht leisten. Offensichtlich fand man keine Lösung und HDMeteo wird wahrscheinlich vom Netz gehen.
HDMeteo ist aber nicht das einzige Portal mit Echtzeit-Wetterinformationen. Diese findet man auch über wunderground.com und bei Apalmet.es.
Apalmat wird laufend ausgebaut und wird wahrscheinlich ein valabler Ersatz für HDMeteo. Echtzeitdaten unter "Estaciónes" "La Palma".
Die Verantwortlichen des Peinpal (Notfallplan La Palma) erklären sich bereit, den Kontrollpunkt vom Gebiet La Muralla über Puerto Naos bis zur Kreuzung La Bombilla zu verschieben. Darüber hinaus werden diese Woche Arbeiten ausgeführt, um den Zugang nach Charco Verde und El Remo zu ermöglichen. Puerto Naos und La Bombilla bleiben gesperrt, dass man El Remo öffnen will ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Sie genehmigte auch die Beendigung der Evakuierung der Bewohner, deren Häuser auf der Nordseite der Straße José Pons, in La Jurona, liegen.
Die Sperrzonen, die noch eingeschränkt sind, sind die Straßen Paraíso, Marta, La Aldea, Aniceto, San Isidro, La Laguna, La Majada, Todoque und Corazoncillo.
Endlich: Die finale Version 2 von "Vulkaneruption La Palma" ist nun verfügbar:
Während des 85 Tage dauernden Vulkanausbruchs wohnte der Autor in nur 3 km Entfernung zum Konus. Die unmittelbare Nähe zum Geschehen gab ihm die Möglichkeit, die Beobachtungen aus erster Hand zu verfassen und die Vulkaneruption täglich in seinem Blog zu dokumentieren.
„Vulkaneruption auf der Insel La Palma“
Ein außergewöhnliches Buch, das eine Vulkaneruption Tag für Tag beschreibt, ihn mit mehr als 90 farbigen Fotos und 80 Grafiken illustriert und das Auffinden von weiterem Material im Internet mit 47 QR-Codes erleichtert.
386 Seiten gebundene Ausgabe € 34.--
kann per sofort über den Link auf meiner Seite bestellt werden:
https://www.idafe.com/German/35_Vulkanausbruch.html
(Spanische Version folgt im April / Mai)
[18:50] Es wird immer ruhiger um den Vulkan, die Aufmerksamkeit ist anderen Problemen gewichen, aber auch der Vulkan selber wird immer ruhiger. Die Anzahl der Beben vermindert sich laufend und auch Deformationen sind keine auszumachen.
Bei der Situation des gemessenen CO2 in La Bombilla und Puerto Naos sieht es deutlich anders aus. Gerade jetzt zeigt die Messstation vor dem Spar in Puerto Naos 41.900 ppm CO2 an, die bei leichtem SSW Wind von 12 km/h. La Bombilla ist auch schlecht mit einer Station die 8.300 ppm misst, aber im Moment deutlich besser als Puerto Naos. Wie das kommt? Keine Ahnung. Die ganze Situation ist für mich nicht nachvollziehbar. Meist ist es in La Bombilla schlechter nun nicht, dann scheint auch der Wind nur einen marginalen Verdünnungseffekt zu bewirken. Alles ist irgendwie erratisch, oder ich begreife sonst was nicht...
Wenigstens geht die CO2 Ausgasung am Cumbre Vieja Komplex zurück. Dort wurde im Februar noch 2 mal Normwert über 30 Tage ermittelt, im März war es fast bei 1 mal, also den Normalwerten.
[18:00] Beim "gloriosen" Stand von 786 Personen, die sich auf La Palma im Moment in Quarantäne befinden, hat man die Informationen über die Infektionen zurückgeschraubt. Es werden nur noch zweimal wöchentlich Informationen über den Infektionsstand publiziert und zwar am Dienstag und am Freitag. Dies ist ein Entscheid der Gesundheitsbehörden der Kanaren.
Immer noch sind viele Politiker nicht auf dem Boden der Realität von La Palma angekommen. Informationsbeschaffung und Lieferung ist ein harter Job. So schiesst man lieber ein Selfie und inszeniert sich als Retter.
So wieder geschehen in ElApurón, unser Inselpräsident hat sich mit einem Ziegelstein der aus Lavaasche hergestellt worden sei (aber etwas sehr hell ist) abgelichtet. Wer wann welche Resultate mit der Herstellung solcher Ziegelsteine generierte, ob diese irgendwo hergestellt werden sollen, welche Zeiträume dafür vorgesehen sind und weitere Fragen liegen in dem Dunkel, das der Stein nicht aufweist...
Mit der Zeit kommt alles ans Licht. Wir waren ja am 19. September sehr erstaunt, dass die Verantwortlichen in Ihrem Boletín um 13 h, aber auch der Inselpräsident, Mariano Hernández Zapata in seiner Pressekonferenz um 13:40 h, auf gelb gelassen hat (Blog 13:40, Buch S. 42) Ich schrieb im Blog "...da haben sich die gemässigteren Stimmen durchgesetzt".
Heute scheint es immer klarer, dass die "gemässigteren Stimmen" die der Politiker waren die auf Teufel komm raus verhindern wollten, dass die damals bekannten Daten an die Öffentlichkeit kamen. Sie wollten die Verantwortung für einen möglichen Fehlalarm nicht übernehmen, sind aber nun für die Folgen der späten Evakuation verantwortlich. Nur mit Glück sind keine Menschen zu Schaden gekommen!
In einem Vortrag an der "Universidad Complutense de Madrid" sagte die Direktorin der IGN, Carmen López gemäss ElTime:
"Damals wurde IGN gebeten, die Umrisse des sich abzeichnenden Szenarios zu zeichnen; eine Karte, die, wie sich fast 90 Tage später herausstellte, Wirklichkeit wurde. Die Eruption ereignete sich nur wenige hundert Meter von den Häusern in El Paraíso entfernt. Unsere Koordinaten waren weniger als 100 Meter vom Ausbruchsort entfernt", sagte López und bemerkte, dass "die Vorhersage war, dass etwa 10.000 Menschen betroffen sein würden, aber am Ende waren es 7.000. Es war bekannt, dass es eine große Wirkung haben würde."
"Damals" heisst vor der Eruption. Das heisst auch, dass sicher mindestens ein Tag vor der Eruption bekannt war, dass El Paraíso ein sehr hohes Risiko aufwies. Auch in meinem Blog schrieb ich am 19. September um 09:40h "Die schwachen Erdbeben gehen weiter und bewegen sich im Moment immer noch von San Nicolas in Richtung El Paso, mit Zentrum um El Paraíso."
Mit der Aussage von López ist es nun klar: Die Politiker wussten um die Gefahr bei El Paraíso und haben die Bevölkerung nicht evakuiert und nicht gewarnt. Dass dies Menschen von El Paraíso kaum was von ihrer privaten Habe mitnehmen konnten, bei der hastigen Flucht, geht auf die Kosten der lokalen Regierung.
[08:30]
Hafen Tazacorte
Mit allen Mitteln wird versucht, in den Wiederaufbauplan für La Palma weitere Projekte zu integrieren. So wurde ein Plan mit einem Investitionsvolumen von 3,2 Mio Euro für den Weiteraufbau des Hafens von Tazacorte zur Aufnahme in den Plan vorgestellt.
Cruz Chica
Gestern wurden die Arbeiten am Bau der Straße Cruz Chica aufgenommen. Das Straßenstück von Cruz Chica zur Schule von La Laguna und in das Zentrum wurde von der Lava zerstört. Die Straße soll das Zentrum von La Laguna wieder einfachen von El Paso her zugänglich machen.
"Wir werden die Straße wieder auf ihre ursprüngliche Höhe bringen, wie sie vor dem Ausbruch war, und wir werden auch die Gelegenheit nutzen, das Gelände der von den Lavaströmen betroffenen Schule zu räumen, um dieses Gebiet für den Fall freizuhalten, dass die Schule oder eine andere öffentliche Infrastruktur in Zukunft ersetzt werden könnte", sagte Vizepräsident Borja Perdomo.
Schnee auf dem Roque
Das Cabildo de La Palma teilt mit, dass die Straße LP-4 Roque de Los Muchachos von Hoya Grande bis zur Residenz über Garafía wieder für den Verkehr freigegeben wurde, nachdem sie gestern Morgen wegen Schnee und Eis auf der Straße gesperrt war. Die Zufahrt von Santa Cruz de La Palma zum Pico de la Nieve ist immer noch wegen Eis auf der Straße gesperrt.
Vulkan
Der Vulkan gast immer noch aus, das ist aber wie ich schon mehrere Male erklärt habe, ein leider normaler Prozess während dem Aushärten der Magma. Irgendwo habe ich gelesen, dass diese um ca. 2°C/Tag auskühlen würde. Das hängt natürlich davon ab, wie tief und gut isoliert die Magma ist. Trotzdem kann man mal mit Rechnen beginnen: Die höchste gemessene Temperatur war 1.140°C. Heute haben wir Tag 94 nach der Eruption...
Enrique, der umtriebige Vulkanologe, welcher mich während der Eruption mit seinen Prognosen auf Trab gehalten hat (eher genervt) schreibt weiter in seinem Blog und äussert jetzt die Vermutung, dass wieder Magma in die obere Kammer eingeflossen sei. Woher die kommt, ohne Beben in der unteren Kammer, hat er indessen nicht geschildert. Kein anderer Vulkanologe hat seine Spekulation bisher geteilt.
Wir alle sind hoch sensibilisiert auf schlechte Nachrichten vom Vulkan und Enriques und Co tragen nicht zu einer Beruhigung bei. Während der Eruption habe ich mehrere Sachen gelernt. Unter anderem:
1.) Vulkanologen sind äussert schlechte Prognostiker.
2.) Gesunder Menschenverstand hilft weiter.
Zum gesunden Menschenverstand:
Gestern hat ein Peak im Signal der Seismizität gleich wieder viele aufgeschreckt. Es handelt sich höchstwahrscheinlich (Vulkanologe Rubén López, IGN) aber nicht um ein lokales Ereignis, sondern um ein Signal des starken Erdbebens vor Japan, welches fast auf den Tag 11 Jahre nach dem Fukushima Desaster auftrat und mit einer Magnitude von 7,3 äusserst stark war (14:36 UTC).
[14:35] Von verschiedenen Inseln erreichen mich Bilder von umgestürzten Plakatwänden, Bäumen und weiteren Schäden durch den Wind. Aus einem Bus müssen die Fahrgäste durch die Fenster evakuiert werden. Eine Wand ist auf dessen rechte Seite gefallen und hat die Ausgänge blockiert. Auf einer Fähre - wahrscheinlich Teneriffa nach La Palma - war der Seegang so stark, dass sich auf dem Autodeck verschiedene Autos verkeilten. Der Inhalt der Kühltruhen eines Kiosks desselben Schiffs liegt am Boden.
Es ist derzeit nicht sinnvoll in Gegenden mit so starkem Wind Auto zu fahren oder im Wald spazieren zu gehen. Die Gefahr ist im Moment zu hoch!
Die Windstärken nehmen erst im Tagesverlauf des Dienstags langsam ab.
Wie schon angekündigt wird es kalt und windig.
Der Nordwind hat bereits eingesetzt und weht im Norden an den Ost- und Westenden, also Barlovento und Puntagorda bereits sehr stark mit Böen über 70 km/h. Dies, weil sich der Wind durch die Geländeform noch beschleunigt. El Paso liegt im Lee des Bejenado. Hier bilden sich Wirbel mit 180° gedrehter Windrichtung, also Südwind am Boden, die Wolken ziehen aber mit Nordwind in den Süden. Weil der Wind auch in der Höhe bereist stark weht, sind auch diese Leewindwirbel Böig.
Die Kälte ist in der Höhe angekommen, die Temperaturen sind auf dem Roque de Los Muchachos bereits im Minusbereich.
Die Aemet hat für heute einen Wetteralarm heraus gegeben. Dieser ist orange und betrifft die Küstenbereiche infolge sehr hohem Seegang und die Berge als Folge des sehr starken Nordwindes. Planen Sie ihre Touren mit Voraussicht!
Zu dem Wetteralarm kommt, dass sich das Wetter im Tagesverlauf noch verschlechtern kann. Die Bewölkung kann sich verdichten und Schneefall bis auf 1.500m hinunter ist nicht auszuschliessen.
[12:40] Die Regierungen verabschieden immer mehr Lockerungen, auch wir sind der Pandemie längst leid. Die Anzahl Personen welche in Spitalpflege müssen, ist prozentual auch deutlich gesunken. Ob all dieser guten Zahlen und wahrscheinlich auch Aussichten, lohnt sich aber, auch ein Blick auf die aktuelle Situation zu werfen. Das hilft, das eigene Verhalten zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.
Auf La Palma befinden sich (alles Stand gestern) 672 Personen in Quarantäne, davon 7 in Spitalpflege (eine Intensiv). Auffällig ist, dass nun auch eine Person im Altersbereich 30-39 und eine weitere im Altersbereich 40-49 in Spitalpflege ist. Der AI/7 lag gestern bei satten 598. In der letzten Woche kamen täglich rund 70 Neuinfektionen dazu. Um den AI/7 wieder in den grünen Bereich zu bekommen dürften wir mit 82.000 Einwohnern maximal 6 pro Tag aufweisen.
[09:15]
Präsidententreffen
Morgen findet in Los Llanos das Treffen der Präsidenten der autonomen Regionen statt. Die Sitzung wird vom Königspaar geleitet. Wir bekommen also kurz ganz grosse Aufmerksamkeit.
Demo
Diese Aufmerksamkeit wollen die Vereinigungen der vom Vulkan betroffenen ausnutzen und haben auf der Plaza España in Los Llanos eine Demo organisiert. Man soll sein Zelt mitbringen und aufstellen. Die Aktion dauert von 10h bis 16h.
Gas
Die Situation mit Gasen ist heute besonders schlecht. Der Vulkan gast aus wie selten, in El Paso stinkt es nach Schwefel. Aber auch in La Bombilla und in Puerto Naos wurden heute Morgen um 9h CO2 Werte gemessen die jenseits sind. In La Bombilla 45.800 ppm und in Puerto Naos beim Spar 40.850 ppm. Die Empfindlichkeitsgrenze der teuren Messgeräte liegt meist bei 50.000 ppm. Dann sind die Sensoren gesättigt. Die bei den günstigeren Geräten zum Hausgebrauch bei 5.000 ppm.
45.800 ppm entspricht 4,6 % CO2 Anteil an der Atemluft. Konzentrationen von 8 % führen innerhalb von 30 bis 60 Minuten zum Tod. In unserer ausgeatmeten Luft befindet sich rund 3,8 % CO2, die Werte sind also deutlich höher. Das wird sich im Tagesverlauf wahrscheinlich wieder etwas verbessern wenn Thermik und damit Seewind einsetzt.
Vulkaninformationen
Wie bereits geschrieben gast der Vulkan heute stark aus. Wir haben gelernt, dass beim Erhärten der Magma das Gas aus dieser rausgedrückt wird und so aus dem Vulkan ausgast. Insofern wird uns dieses Phänomen noch länger begleiten. Ist aber ein Zeichen dafür, dass wir auf gutem Weg sind. Nach einer leichten Erhöhung der Erdbeben sind diese wieder stark rückläufig. Es finden kaum mehr solche statt und auch Bodendeformationen werden keine gemessen.
Steffen hat mir folgende Information aus einem Vogelforum geliefert, herzlichen Dank:
"Auf La Palma hat sich eine eigene inseltypische Unterart dieses zur Familie der Finken gehörenden Singvogels entwickelt. Ihr lateinischer Name ist Fringilla coelebs palmae. Die La Palma-Buchfinken sind ca. 17-17,5 cm groß."
Damil sch(l)iesse ich den seltenen Vogel ab.
Danke für die Zuschriften. Folgende Voten haben mich erreicht:
Mönchsgrasmückenhahn
Fringilla canariensis
Madeira-Buchfink
Fringilla coelebs Palmae
meinen seltenen Vogel wollte indessen niemand bestätigen. Der einzige seltene Vogel werde wohl ich bleiben ;-)
Diesen "seltenen Vogel" habe ich in meinem Garten fotografiert. Eine Nachforschung von mir ergab beim "Pinzón azul de Gran Canaria" die einzige Übereinstimmung auf der Seite der Vogelarten der Kanaren. Dort steht aber, dass dieser Vogel sehr selten sei und nur auf Gran Canaria vorkomme. Habe ich einen seltenen Vogel auf La Palma entdeckt? Wahrscheinlich nicht. Vielleicht ist ja ein Ornithologe unter den Lesern und kann aufklären.
[09:48] Luis González de Vallejo, Ingenieur und Geologe von INVOLCAN, der auch auf Hawaii gearbeitet hat, stand dem Cabildo beratend zur Seite um die neuen Straßen zu bauen. Im Gegensatz zu Hawaii sind die Lavaströme auf La Palma deutlich höher, die beiden vorgeschlagenen Methoden sind aber für uns trotzdem gültig.
Lavaströme deren Höhe unter 10 m ist, werden meist bis zum nativen Boden abgebaut und die Straße auf diesen aufgetragen. Bei höheren Lavaflüssen ist dies nicht möglich. Dort wird das Material abgeflacht und dann darauf Dämme gebaut. Das Baumaterial dazu liefert wiederum die Lava selbst. Der Basalt wird zerkleinert, dann auf die abgeflachte Schicht aufgetragen. Darauf kommt Asche. Damit ist die Piste mit Einschränkungen befahrbar. Letztendlich wird sie asphaltiert.
In La Laguna ist eine Anlage zum Herstellen von Baumaterial seit längerer Zeit in Betrieb. Eine gleiche hat auch im Süden ihren Betrieb aufgenommen.
Im obenstehenden Bild von heute Morgen sieht man den Bereich der ehemaligen Tankstelle von La Laguna. Dort wird bereits das Material hergestellt, welches dann beim Straßenbau in Einsatz kommen wird.
Als ob es nicht langsam reichen würde. Ich kann die Plagen schon kaum mehr zählen die über uns gekommen sind. Nun hat man in einem Überwachungssystem Larven der Mücke "Aedes Aegypti" (Gelbfieber- oder auch Denguemücke) gefunden.
Nach der Sequenzierung der Larven, die die betreffende Art bestätigte, wurde immerhin nachgewiesen, dass sie keine Viren enthalten, die übertragbare Krankheiten übertragen. Das Nachweis- und Überwachungsprotokoll muss trotzdem aktiviert werden, indem unter anderem mehr Fallen aufgestellt und Erhebungen durchgeführt werden.
Die bloße Anwesenheit der Stechmücke bedeutet zum Glück nicht, dass sie Krankheiten verbreitet, die es in unserem Gebiet nicht gibt.
Die Bürgermeisterin von Los Llanos hat heute informiert, dass auch in ihrer Gemeinde in Las Manchas nun am Wasser angeschlossen sei. Es hat offensichtlich noch kleinere Probleme gegeben, so sei ein Wasserrohr geplatzt. Das sind aber Kleinigkeiten angesichts der Größe des Projekts.
Wer abwarten kann, soll das Buch über die Vulkaneruption noch nicht bestellen. Ich habe ein erstes Buch drucken lassen, auch um die Bildqualität zu kontrollieren. Damit ist das Buch aber auch bereits seit einer Woche öffentlich als Auflage 1 erhältlich.
Sobald ich das erste Exemplar erhalte - es ist auf der Post - werde ich eine Auflage zwei schalten. Darin sind auch noch Tippfehler korrigiert (danke Susanne), vor allem mit den Kommata war ich auf Kriegsfuß, und dann bin ich auch sicher, dass das Layout und die Farbqualität meinen Ansprüchen genügen.
Per Ende März sollte diese Auflage 2 dann im Handel sein. Ich informiere auf jeden Fall im Blog.
Ab Sonntag wird es deutlich kälter und der Wochenbeginn bringt im Norden Regen. Zwischen den Azoren und Portugal entwickelt sich ein Tiefdruckgebiet, das kalte Luft aus dem Norden bis zu den Kanaren bringt. Die Temperaturen auf 1.500 m sinken, von derzeit 15°C, auf rund 5°C ab.
Eine noch nicht bestätigte Meldung hat mich erreicht:
Demnach ziehen Personen von Tür zu Tür, die sich als Mitarbeiter des Roten Kreuzes vorstellen und Geld für die Ukraine sammeln würden.
Dies sei falsch. Diese Personen seien Lügner und sammeln für ihre eigenen Interessen. Seien sie vorsichtig. Wenn jemand an der Tür ist, lassen sie sich die Kontonummer des Roten Kreuzes für eine Überweisung geben. Geben Sie kein Bargeld und lassen Sie auch niemanden in die Wohnung.
[09:00] Bevor ich zu den guten Nachrichten komme, in El Paso stinkt es mal wieder deutlich nach Schwefel. Der Vulkan gast etwas mehr aus und der Wind weht so schwach, dass sich diese Wolke bis nach El Paso ausdehnt. Die Messwerte der Station am Wasserspeicher Dos Pinos sind okay. In El Paso gibt es keine Messstation mehr.
Gestern Abend kamen gleich mehrere gute Meldungen rein die ich auf Twitter noch kommentierte.
1.) Der Bürgermeister von El Paso teilte mit, dass die Gemeindeteile con El Paso im Süden der Colada (Teil Tacande und Las Manchas) ab gestern 9.3. mit Stadtwasser versorgt werden.
2.) Mehrere Videos bestätigen, dass die Bauarbeiten an der Notstraße wieder aufgenommen wurden. Wo genau konnte ich in den Videos nicht erkennen. Es schien in Richtung Süd von La Laguna, dort sehe ich aber heute keine Baumaschinen. Dieser vor Wochen angefangene Stummel ist nicht angetastet.
3.) Die Notstraße bei San Isidro wurde eröffnet und von Anwohnern und Plantagenbesitzern schon rege benutzt. In diesem Gebiet wird weiter Südlich nun ein weiteres kleines Straßenstück in Angriff genommen.
Am Straßenrand steigt aus einem Loch Rauch auf. Ein klares Zeichen, dass der Untergrund noch sehr heiss ist.
Helikopter
Der Helikopter, welcher im Moment herumfliegt, ist wahrscheinlich da, um sich auf das am Wochenende in Los Llanos stattfindende Treffen der Präsidenten der autonomen Regionen von Spanien vorzubereiten. Morgen wird der König auf der Insel erwartet.
Friedhof
Die Stabilisierungsmassnahmen am Friedhof in Las Manchas gehen weiter. Die Nischengräber müssen vor weiteren Arbeiten so gesichert werden, dass die Bauten nicht zusammenfallen. Es wurden bisher 80 Gräber in den unversehrten Friedhofsteil umgebettet. Alle Massnahmen wurden mit Einwilligung der Angehörigen unternommen.
[11:30]
Nur kurz war sie Inselpräsidentin, Nieves Lady Baretto, von der Coalición Canario, dann wurde sie durch einen Pakt von PP und Sozialisten aus dem Amt geschleudert. In der Opposition gelandet macht die Coalición Canaria nun Druck und will drei Projekte schnell durchbringen.
►Ringwasserleitung von Fuencaliente nach Las Manchas.
►Eröffnung der Forststrasse „Fran Santana“ als Notstraßenverbindung nach Las Manchas.
►Auszahlung von 100% der Spenden an die Betroffenen.
Bei der Ringwasserleitung schütteln die meisten den Kopf. Warum wurde dieses Projekt nicht schon lange realisiert und warum hat man in der Not des Vulkanausbruchs eine Leitung hoch zum Mirador Astronomico im Llano del Jable, dann über die Löschleitung in der Straße Fran Santana und beim Hoyo de la Sima letztendlich wieder runter nach Jedey realisiert? War das wirklich die schnellere Variante? Ein Schelm der denkt, die Wasserlobby hätte Pläne um die Preise hoch zu halten!
Der Weg vom Llano de las Cuevas hoch bis zum Mirador Astronomico ist gut 6 km lang. Dann kommen noch einmal gut 2 km dazu, um vom Hoyo de la Sima wieder nach Jedey zu gelangen. Die Strecke von Fuencaliente ist mit 12 km an der Straße entlang zwar länger, aber deutlich weniger kompliziert. Das Wasser muss auch nicht auf 1.300 m hoch gepumpt werden.
Das Projekt Forststrasse (beim gleichen Mirador Astronomico beginnend) wurde vor längerer Zeit diskutiert, aber es scheint das Projekt niemand richtig verfolgt zu haben. Die Strecke benötigt zwar Allradfahrzeuge, wäre aber deutlich kürzer als über die Ostseite und Fuencaliente.
Das Cabildo verfügt über einen Spenden-Pool von 12,6 Millionen Euro. Was befürchtet wurde ist eingetreten, man scheint Politik mit dem Geld machen zu wollen: Es wurden bisher 5,6 Millionen ausbezahlt. Nieves Lady Baretto sagt: "Sie tun so, als ob das Geld dem Cabildo gehört, aber das tut es nicht. Es ist das Geld der Bürger und das Cabildo ist nur ein Vermittler. Aber sie verteilt die Spenden nur tröpfchenweise, während die Betroffenen immer noch eine sehr harte Zeit haben.“
[11:10]
CO2-Werte
Es ist schon fast etwas zynisch: Die höchsten CO2 Werte werden dort gemessen, wo die Regierung die Anlegestelle in La Bombilla bauen will. Im Moment sind es 37.550 ppm.
Deformationen
Die gestern gemeldeten Deformationen haben sich nicht bestätigt. IGN hat mir über Twitter mitgeteilt, dass sie die Daten analysieren würden und einen Fehler vermuten da weitere Messdaten nicht passen. Heute sind die neuen Daten publiziert und die Deformationen nicht bestätigt.
La Laguna
Im Zentrum von La Laguna ist nach wie vor eine riesige Baustelle. Im Gebiet der zerstörten Tankstelle sieht es aus wie in einem Steinbruch. Material wird herumgeschoben, zerkleinert, abtransportiert. Die Straße in Richtung Süd wurde aber immer noch nicht in Angriff genommen.
[15:55] ein weiteres Versprechen ist eingelöst worden. Die CO2 Werte von La Bombilla und Puerto Naos werden im Netz publiziert. Diese sind nach wie vor ausserordentlich hoch, vor allem in La Bombilla, wo heute Nachmittag Werte von fast 30.000 ppm gemessen wurden.
In Puerto Naos sieht es etwas besser aus, aber dort werden beim Spar auch Werte von 4.600 ppm gemessen, was sehr schlechter Luft entspricht. Bei den Entsalzungsanlagen im Moment noch 1.400 ppm (regular).
Das Cabildo schreibt dazu:
"ZUGANG LAS HOYAS-LA BOMBILLA: Es ist kein Datum für den Zugang zu dem Gebiet vorgesehen, es gibt eine Gasblase und eine Spalte, deren Entwicklung untersucht wird.
Die durch die Exposition gegenüber den Gasen verursachten Schäden sind kumulativ, und bei exponierten Personen sind bereits gesundheitliche Probleme zu beobachten.
Das Gebiet ist sehr groß und es gibt keine Ressourcen zur Prävention mit entsprechender Ausrüstung und Ausbildung für das gesamte Gebiet.
[09:45]
Straßenbau
Eine erste Straße ist fertiggestellt worden. Am Mittwoch können Anwohner und Bauern über die Straße in San Isidro in das vormals von der Lava isolierte Gebiet fahren. Damit werden 150 Bananenplantagen und 40 Häuser erschlossen. Der Vizepräsident, Borja Perdomo, sagte, dass der Zugang ausschließlich Hausbesitzern und Bauern erlaubt sei. An der Straße werde auch weiterhin gearbeitet, die Signalisation sei zu respektieren.
In der laufenden Woche werden die Arbeiten im Süden weitergeführt und auch neue Abschnitte auf dem Gebiet der Gemeinde El Paso in Angriff genommen. Wo sagte Perdomo nicht.
Tazacorte gewachsen
Nun sind die Zahlen offiziell. Durch den Vulkanausbruch ist die Gemeinde Tazacorte um 47 ha gewachsen und weist nun eine Fläche von 12,04 km^3 auf.
Hijo Adoptivo
Hijo adoptivo ist ein Ehrentitel und dieser soll vom Cabildo de La Palma dem Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende, für seine Leistungen während des Vulkanausbruchs verliehen werden. Dir zwei Vulkanologinnen, die uns während des gesamten Vulkanausbruchs begleiteten, Maria José Blanco und Carmen López, gehen leer aus. Offensichtlich muss man hier immer noch Mann, pensioniert oder tot sein, damit man in den Genuss dieser Ehre kommen kann.
Vulkan
Heute Morgen gaste der Vulkan wieder stärker aus. Der Rauch ist weitgehend weiß, hat demnach einen hohen Wassergehalt. Im Süden melden die beiden Messstationen, LP03 Jedey und LP04 Charco, eine Anhebung von rund 4 cm und eine deutliche Verschiebung von 8 cm nach Westen. Bei Meldung einer Station würde ich einen Messfehler vermuten, bei zwei Stationen ist das unwahrscheinlich. Ich schaue morgen wieder rein. Tremor ist keiner festzustellen und Beben ereignete sich heute bisher nur eines.
Meinen Kleinkrieg mit Endesa X hatte ich dann, nach Erhalt mehrerer Drohbriefe von dieser Firma, aufgegeben, die letzte Rechnung über gut 10 € bezahlt und den Vertrag über Elektrizität zu Logos gewechselt. Die Rechnung beinhaltete auch den Monat April 2021 in welchem mein Backofen kaputt ging, aber Endesa X natürlich nichts bezahlen wollte. Deren Versicherung ist teuer, ungewollt und nutzlos.
Nun reicht es aber! Gestern wurde mir mitgeteilt, dass Endesa X weiterhin monatlich Beträge abbucht, bei Menschen die ihr Haus beim Vulkanausbruch verloren haben. Dieses Lumpenpack gehört vor einen Richter!
Noch einmal in aller Klarheit: Kontrollieren Sie ihre Elektrizitätsabrechnungen. Erscheint dort ein Service "OK-Luz" den Sie nie verlangt haben, dann wurde ihnen diese nutzlose Versicherung untergejubelt. Das kann gut und gerne auch dann gewesen sein, wenn sie das Endesa Angebot der 50% Rabatt unterschrieben haben. Leider wird keine Kopie des gesamten Vertrages ausgehändigt und es ist das Vorgehen, zumindest von Onice auf der Westseite, dass diese Firma einen Vertrag vorlegt in welchem Endesa-X "OK-Luz" beinhaltet ist. Annullieren Sie diese nutzlose Versicherung und wechseln am besten gleich den Stromanbieter! Der Markt ist offen und die Angebote vielfältig.
[09:10] Kaum Informationen über das, was uns interessieren würde, wie Straßenbau, Wasserversorgung, Situation an der Küste. Dafür aber die Implementierung eines Programms zur Tourismusförderung. Mit dem Verlosen von Gutscheinen mit einem Wert von € 250 will man den Tourismus auf La Palma fördern. Die ersten 4.500 Gutscheine sollen nun verlost werden. Total beinhaltet das Programm 5,6 Millionen Euro. Bereits haben sich in ganz Spanien fast 84.000 Personen zur Teilnahme am Programm eingeschrieben.
[21:15] Die Feder war schon gespitzt und ich wollte verkünden, dass wir den ersten Tag ohne gemessene Erdbeben seit einem halben Jahr haben. Aber es kam mal wieder anders. Die Bestie ist gut damit, alles wieder auf den Kopf zu stellen. Beunruhigend ist das nicht. Die Beben sind schwach und zeigen einfach, dass die Insel noch nicht zur Ruhe gekommen ist. Wie soll sie das auch, nach drei Monaten Eruption, mit dem Auswurf von über 200 Millionen Tonnen Material?
Die IGN weist darauf hin, dass "...dies in dieser Phase des Prozesses üblich ist und wir sowas seit dem 14. Dezember schon bei anderen Gelegenheiten hatten. Diese verbleibende seismische Aktivität hat mit der Abkühlung des Magmas unter der Insel zu tun, dieses schrumpft und entgast, und während diesem Prozess, erzeugt es diese kleinen Erdbeben in mittleren und oberflächlichen Zone. Es gibt kein neues Magma, aber das vorhandene Magma ist immer noch heiß, und es ist normal, dass sich alles absetzt und diese Aktivität erzeugt, die Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern kann", heißt es.
Heute gibt es keine Nachrichten, ich hatte schlichtweg keine Zeit, nur soviel. Die Brisa fegt immer noch ins Valle und der Vulkan raucht weniger :-)
[18:10]
Unterstützung
Das Parlament hat heute eine weitere Unterstützung für Personen gesprochen die infolge Evakuation oder Verlust des Hauses nun plötzlich unerwartet Miete bezahlen müssen. Der Kredit ist 1,4 Millionen und maximal 594 Euro pro Monat. Um in den Genuß einer Leistung zu kommen muss man im "Registro único" eingeschrieben sein. Es braucht keine weitere Massnahme.
Fotovoltaik Raub
Das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln (Involcan) hat den Diebstahl eines Photovoltaik-Paneels und der Batterie einer der seismischen Stationen, die zur Überwachung des Vulkanismus auf La Palma eingesetzt werden, angezeigt.
Es ist nicht das erste Mal, dass Material der Vulkanologen gestohlen wird. Bereits im Jahr 2011 wurde eine Station für Geochemische Überwachung entwendet.
ElTime meint dazu: "Wäre diese Station nicht gestohlen worden, so Involcan, wäre sie bei der Erkennung der Frühwarnzeichen des jüngsten Ausbruchs der Cumbre Vieja von großem Nutzen gewesen."
Ich meine, in den 10 Jahren vom Raub im Jahr 2011 bis 2021 hätte man wahrscheinlich eine neue Station beschaffen können. Etwas bescheuert das Argument ;-)
Covid-19
Ja es gibt sie noch, die Pandemie und im Gegensatz zur Prognose im Januar bekommen wir die Zahlen einfach auf allen Kanaren nicht in den Griff. Immer noch sind auf La Palma 400 Personen in Quarantäne, gestern kamen erneut 90 Neuinfektionen dazu und der AI/7 ist immer noch auf hohen 437,3. Dazu sind 6 Personen in Spitalpflege, eine davon auf der Intensivstation.
Präsidentenkonferenz
Die infolge des Kriegsausbruchs in der Ukraine verschobene Präsidentenkonferenz findet nun am 12. und 13. März auf der Isla Bonita statt.
[18:00] Heute hat mich noch diese Meldung erreicht:
"Heute Abend um 20.00 Uhr werden die Kirchenglocken läuten! (Kanaren 19:00h)
Schalten Sie während dieser Zeit die Lichter in Ihren Häusern aus, um Putin zu zeigen, dass wir lieber im Dunkeln sitzen, als sein Gas und Öl zu kaufen.
Diese Aktion findet zur gleichen Zeit in ganz Europa statt, in London um 19.00 Uhr, in Kiew um 21.00 Uhr und in Moskau um 22.00 Uhr".
[18:20]
Straßenbau
Weil es alle interessiert: Peinpal (Plan Emergencía Insular de La Palma) scheint die Studie zum Straßenbau von La Laguna nach Las Norias nun abgeschlossen zu haben. Die Presse meldet aber noch keine Details und so müssen wir einmal mehr zuwarten. Vielleicht werden dann wieder Tatsachen geschaffen und wir sehen ohne Pressemitteilung, dass die Baumaschinen wieder anfangen. Im Moment ist das am Nordteil den ich bestens einsehen kann noch nicht der Fall.
Maritime Zone
Die Maritime Sicherheitszone um die Deltas wird von einer halben Seemeile (925 m) auf 50 m Abstand reduziert.
Zwangsbelüftung
Einer Zwangsbelüftung im nach wie vor evakuierten Gebiet von La Bombilla / Puerto Naos wurde grünes Licht gegeben. Es werden nun Räume mit Frischluft versorgt und man studiert dann dort die weitere Entwicklung mit den Gaskonzentrationen. Informationen über die Resultate diese Massnahme sollen in den nächsten Wochen geliefert werden.
Aussichtspunkt
Der Präsident Mariano Zapata hat uns ja versichert, dass ein Weg beim Cabeza de Vaca fertiggestellt wird, damit sich Einheimische und Touristen dem Vulkan sicher nähern können und nicht in anderen, gesperrten Gebieten "rumturnen". Nun hat Mariano der Zeitschrift ElTime wieder versichert, dass diese Arbeiten kurz vor der Fertigstellung stehen. Mal schauen, ob er nächste Woche dann dem Blatt ElApurón versichert, dass diese kurz vor der Fertigstellung stehen. Dann hätten wir noch Diario de avisos, Canarias 7 und wenn das nicht reicht kann er ja noch zur El País gehen...
[10:40] Bevor weiter mit dem Bau der Verbindung von La Laguna nach Las Norias begonnen werden kann, werden 4 kleinere Straßenstücke in Angriff genommen um vom Verkehr abgeschnittene "Inseln" zugänglich zu machen. Bereits am Freitag wurde an einigen Stellen mit den Arbeiten begonnen, in dieser Woche gehen diese weiter.
Südlich der Coladen betrifft es die Bereiche der LP-211 (Zentrum Todoque Richtung San Nicolás), Camino Aniceto, Alcalá, Marta.
Nördlich der Coladen in La Laguna, Arbeiten im Bereich des Camino La Aldea wo einige Häuser vom Zugang abgeschnitten wurden.
Die Arbeiten bestehen darin, den Basalt bis zur Höhe der ursprünglichen Straße auszutragen. Danach soll der Straßenbelag durch die Verwendung von Materialien, die aus dem Recycling von vulkanischem Material stammen, aufgebaut werden.
Borja Perdomo betont, dass das Cabildo neben diesen neuen Baumaßnahmen die Arbeiten an den Straßen San Isidro und La Majada abschließt, während es die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studien abwartet, um nach der Öffnung der Anschlussstelle im Zentrum von La Laguna in Richtung Puerto Naos weiter zu bauen.
[14:20] Immer noch müssen die Informationen mühsam zusammen gesucht werden. Dann hat auch die IGN die Seite nicht mehr erneuert und publiziert seit Freitag 25.2. gleiche Daten. Ich hoffe auf einen "Wochenendeffekt".
Immerhin findet sich auf INVOLCAN die Guayota La Palma, eine Zusammenfassung welche auch den durchschnittlichen CO2 Wert der Station LP04 anzeigt. Dieser ist gegenüber der letzten Publikation vom 18. Februar von 2x Normwert zu 0,5x Normwert am 25. Februar zurück gegangen. Das ist ein signifikanter Rückgang und ich hoffe, dass eine gleiche Entwicklung in Puerto Naos in nächster Zeit gesehen werden kann.
Die Anzahl Erdbeben hat sich weiter reduziert. Es haben sich in den letzten drei Tagen nur noch drei Beben ereignet. Eines letzte Nacht mit mbLg 2.0 in 2 km Tiefe im Bereich unter dem Vulkan wurde sogar von einigen gespürt.
Grosse Flächen des Vulkans und der Lavaströme sind immer noch sehr heiss. Das kann mit Satellitendaten belegt werden. Eine entsprechende Karte findet man hier.
[11:15] Das Zentrum des Azorenhochs liegt deutlich südlicher wie normal weshalb die Windrichtung auf La Palma fast auf Nord gedreht hat. Das bedeutet in Puntagorda und Barlovento Nordwind und in Puerto Naos zum Beispiel Südwind. Die Grafik dazu findet man im Wetterbüchlein aus S. 50. Abb. 4.17.
Die Windstärke nimmt auf 500m Höhe von heute Mittag mit 18 kn bis um 21h auf 28 kn zu. Es wird in vielen Bereichen stürmisch und die AEMET hat deshab auch einen gelben Wetteralarm heraus gegeben. Im Norden kann es immer wieder regnen.
El Paso liegt bei Nordwind hinter den hohen Bergen und der starke Wind führt für einmal nicht zu einer Brisa. Dies ändert sich wahrscheinlich im Verlauf auf Sonntag, denn die Windrichtung scheint leicht auf NO zu drehen und dann fliesst er wieder über die Cumbre Nueva nach El Paso und Las Manchas. Windstärken über 20 kn aus NO führen ohne Inversion immer zu Brisa und morgen werden auf 1.500m bis fast 30 kn erwartet. Das stürmische Wetter wird die meisten in der nächsten Woche begleiten.
[13:30]
Vulkan-Blog Spanisch
Bereits habe ich es kommuniziert, meine Anfrage nach Mithilfe beim Übersetzen des Vulkanblogs in Spanisch damit wir das Buch auch auf Spanisch publizieren können hat ein großes Echo ausgelöst. Innerhalb kürzester Zeit konnte ich ein Team von über 20 Personen zusammenstellen mit welchen ich eng zusammen arbeite. Es ist ein riesiger Aufwand, sprechen wir doch über 370 Seiten. Der Text muss dann auch wieder korrekt formatiert werden. Die Arbeit ist altruistisch und ich werde am Schluss mit diesem Team zusammen entscheiden, an welche Organisation wir den Verkaufserlös spenden werden. Ich denke an das Rote Kreuz für Vulkangeschädigte oder die welche immer vergessen werden und enormes geleistet haben: Tierschutzorganisationen.
El Paso Zonenplan
Der Zonenplan für Neubauten von Personen die während der Eruption ihr Haus verloren haben ist in El Paso verabschiedet worden.
Meist gilt eine mindeste Grundstücksgröße von 500m².
Auch für landwirtschaftliche Schutzflächen und ländliche Gemeinschaftsflächen gilt eine Mindestgröße von 500 m² und eine maximale Höhe von einem Stockwerk. In ländlichen Gebieten, die unter Landschaftsschutz stehen, beträgt die Mindestgrundstücksgröße 1000 m² und die maximale Höhe ein Stockwerk. In allen Fällen, unabhängig von der Klassifizierung des Grundstücks, ist die maximal bebaubare Fläche die des Ersatzgebäudes.
Als allgemeine Bedingung wird ein maximaler Belegungsgrad von 30 % des Grundstücks festgelegt. Der Abstand zu den Grundstücksgrenzen beträgt 3 m und zu öffentlichen Straßen 5 m. Das zu erschließende Grundstück kann unterteilt werden.
In Los Llanos solle es ab März möglich sein, Baulizenzen zu erwerben.
Demo
Der heutige Demostrationszug der durch den Vulkan geschädigten auf die Plaza España beginnt wie bereits kommuniziert um 18 Uhr beim Colegio (Alter Standort des Gemüsemarktes, Einfahrt Los Llanos).
Auch 5 Monate nach dem Vulkanausbruch gibt es immer noch viele Betroffene die vom Staat keinen Cent gesehen haben und irgendwie überleben müssen. Man darf nicht vergessen, viele haben ihr Haus und ihre Arbeit verloren. Was passiert mit den Menschen die ein Geschäft in der immer noch evakuierten Zone haben? Viele unbeantwortete Fragen wollen die Vereinigungen der betroffenen beantwortet haben.
Container Häuser
Die ersten vorfabrizierten Häuser in Containerform sind im Hafen von Sta. Cruz angekommen. Ich bin gespannt, wie sich das dann fertig aufgebaut anschaut. Hoffentlich nicht wie ein Lager. Insgesamt sollen 85 solche Wohneinheiten entstehen.
[09:05] Heute findet zwischen 12h und 14h vor dem Cabildo de la Palma in Sta. Cruz die erste Demonstration der Bürgerbewegungen statt. Man fordert mehr Tempo und vor allem Transparenz.
In der Zwischenzeit ist das Treffen der Präsidenten der einzelnen unabhängigen Gebiete von Spanien auf La Palma die morgen stattfinden sollte infolge des Angriffs von Russland auf die Ukraine abgesagt worden. So bekommen wir also auch im äussersten Südwesten von politisch Europa auch noch erste Konsequenzen zu spüren, denn die erhoffte mediale Aufmerksamkeit ist nun weg.
Morgen findet dann die zweite Demonstration der Bürgerbewegungen in Los Llanos statt. Die Daten habe ich im Blog schon publiziert.
Das geht nun schneller als gedacht. Da im Internet bereits ein Bild publiziert wurde, muss ich die Katze aus dem Sack lassen:
Den Vulkan-Blog gibt es bald als Buch. Auf 368 Seiten mit 80 Grafiken und 90 zum Teil noch nicht veröffentlichten Farbbildern wird die ganze Vulkaneruption vom Auftreten der ersten Erdbeben am 13. September bis zum 25. Dezember, dem Tag an welchem die Eruption als beendet erklärt wird, nachgezeichnet. Zusätzlich enthält das Buch fast 50 QR-Codes die das Auffinden von weiteren Inhalten wie Filme und Links erleichtern.
Es wird als Hardcover Edition für € 34.-- in allen Buchhandlungen erhältlich sein.
Im Moment wird der Inhalt vom Verlag auf technische Korrektheit und ethisch vertretbaren Inhalt geprüft, wenn alles in Ordnung ist, sollte dieser Vorgang nicht mehr als 10 Tage in Anspruch nehmen. Ich werde hier im Blog berichten, sobald das Buch bestellt werden kann.
Eine e-Book Version wird auch heraus gegeben. Diese dauert wegen der Komplexität der Konvertierung erfahrungsgemäss meist deutlich länger. Das e-Book wird € 12,99 kosten.
Nach fast einer Woche Warten habe ich die Initiative ergriffen und beim Drittanbieter Dampf gemacht. Nun ist mein Projekt wieder auf dem richtigen Weg. Die Schwangerschaft war kurz aber heftig und die Geburt wird noch im Februar erwartet.
[14:15] Der Vizepräsident des Cabildo, Borja Perdomo, hat sich wieder zu Wort gemeldet.
Auf der Strecke der geplanten Verbindung von La Laguna nach Las Norias wurden oberflächliche Lavaröhren entdeckt. Um die Strecke abzuklären wurde eine Firma mit Georadar beauftragt. Es wird ein kleiner Weg freigemacht, damit diese Firma arbeiten kann. Es wird damit gerechnet, dass diese Arbeiten 3 - 4 Wochen dauern werden.
Die von Anfang an vorgesehene Route, sowie zwei weitere, vom Cabildo de La Palma vorgeschlagene Alternativrouten werden analysiert, für den Fall, dass die erste Option nicht weiterverfolgt werden kann. Außerdem "müssen wir berücksichtigen, dass in Todoque Temperaturen von 400ºC herrschen", so Perdomo. Diese hohen Temperaturen können die Arbeit ebenfalls beeinflussen.
Trotz dieser Herausforderungen schließt Perdomo nicht aus, dass Puerto Naos noch vor dem Sommer erreicht werden könnte. Sobald die Sicherheit für das Personal gewährleistet ist soll mit allen Mitteln und an beiden Enden gearbeitet werden.
Bei der Wiederherstellung der kleineren Verbindungsstraßen kommen die Arbeiten zügig voran. Die Straße von San Isidro wird derzeit asphaltiert, damit sie befahren werden kann. Es wird erwartet, dass sie in etwa anderthalb Wochen freigegeben werden kann.
Beim Camino de La Majada wurde ein Teil der LP-213 eröffnet und wird derzeit bis auf die ursprüngliche Höhe zurückgebaut, da es dort vereinzelte Häuser gab und es nicht möglich war, über die Colada zu fahren. Die geschätzte Zeit für die Eröffnung dieser Verbindung beträgt etwa zwei Wochen.
Der Kaltlufttropf in der Höhe ist nördlich von uns und beeinflusst das Wetter bereits deutlich. Es regnet wenn man nicht damit rechnet und klart auf, wenn es nicht klar ist. María Afonso aus Mazo hat das obenstehende Bild von einer Wasserhose geschossen. Auch das bringt die instabile Lage mit sich.
Diese Höhenkaltluft bleibt auch die nächsten Tage aktiv. Die Niederschläge scheinen aber nicht sehr hoch auszufallen da wir einmal mehr nicht am richtigen Ort zum Wettergeschehen platziert sind.
Vulkan
So leer war sie seit dem Beginn der seismischen Krise am Sonntag 12. September 2021 noch nie, die Bebenkarte der letzten drei Tage führt nur noch drei schwache Beben auf.
Aus dem Vulkan entweicht immer noch Rauch. Das sei vermehrt aber nun Wasserdampf und der Anteil an Schwefeldioxid hätte laufend abgenommen. Das RSAM Signal der Seismizität hat etwas zugenommen. Das scheint aber an der Position der Station zu liegen. Diese befindet sich zwischen Montaña Enrique und Montaña Quemada im Llano de Jable. Dort beschleunigt sich der Passat gerne und kann zu einer windbedingten Erhöhung des Signals führen.
Daten zu Gas-Messungen in Puerto Naos liegen immer noch nicht öffentlich vor. Die letzte Information über Kohlendioxid ist vom 18. Februar bei Involcan welche einen Wert der Cumbre Vieja über die letzte 7 Tage von 2x Normwert angeben.
Straßenbau
Auch hierzu keine News nur meine Beobachtung: In La Laguna wird im Zentrum gearbeitet, an der Straße in Richtung Süd immer noch nicht.
Asche
Borja Perdomo, der Vizepräsident und Consejero für Infrastruktur hat ein Video auf Youtube gestellt worin er die Arbeiten beim Wegschaffen der Asche kommentiert.
Diese wird zentral im Lavafeld der Coladas de San Juan unterhalb des Fußballfeldes von San Nicolás durch kleinere Lastwagen deponiert und dann mit größeren Lastwagen nach Fuencaliente transportiert.
[12:05] Das Besucherzentrum auf dem Roque de los Muchachos bleibt heute geschlossen. Die Straßenverhältnisse auf dem Roque sind aufgrund von Schnee und Eisbildung prekär und es wären 4 x 4 mit Ketten notwendig schreibt das Cabildo Insular.
Uns ist eine Katze zugelaufen, es kann sein, dass diese aus dem Gebiet der Lavaströme geflüchtet ist. Wenn jemand dieses Tier kennt oder vermisst, bitte e-mail an mich. (roger.frey(at)idafe.com
[13:15]
Straßenbau
Während der Weiterbau der Straße von La Laguna nach Las Norias noch immer unterbrochen ist - man wartet auf die Ergebnisse einer Studie welche in Auftrag gegeben wurde, nachdem man sehr hohe Temperaturen gemessen hat - liegen die Prioritäten im Moment bei:
- Anbindung der Isolierten Zone beim Camino San Isidro. (Fast fertig gestellt)
- Fertigstellung und Wiedereröffnung Zentrum von La Laguna Nord - West.
- Eröffnung Straße Cruz Chica nach La Laguna.
- Erschließung von verschiedenen isolierten Zonen im Süden, namentlich beim Camino Majada, später Aniseto / Marta.
Durch das gleiche Baudepartement des Cabildo, welches vom Vizepräsidenten Borja Perdomo geleitet wird, ist auch die Straße von Los Llanos nach Tazacorte neu asphaltiert worden.
Eine weitere Priorität sei die LP-2 von El Paso nach San Nicolás. Perdomo sagte, dass diese Straße durch die viel höheren Lavaströme, hohe Temperaturen und höhere Vulkanröhren eine größere Herausforderung werde.
Asche
Borja Perdomo ist auch verantwortlich für den Abtransport der Asche. Dafür wurde mit 40 Firmen und auch Autonomos Verträge abgeschlossen welche ein Auftragsvolumen von € 400.000 pro Monat haben. Bisher wurden rund 60.000 Kubikmeter abtransportiert. Wenn man bedenkt, dass auf den Straßen alleine eine geschätzte Million Kubikmeter Asche gefallen sind, sieht man welche Aufgabe noch vor uns steht.
Die Asche wird in Fuencaliente an der Küste gelagert.
Parallel dazu sind auch Studien am laufen um die Asche beim Bau einzusetzen. Erste Resultate stimmen zuversichtlich, das Material hat eine sehr raue Oberfläche und eignet sich schon deshalb als Ersatz für Sand. Eventuell könne man damit sogar Zement sparen hiess es nach ersten Ergebnissen.
Am Freitag 25. Februar findet von 18 - 20 Uhr eine Demonstration aller Bürgerbewegungen statt.
Ziel der Demonstration ist es, die Rechte der vom Vulkanausbruch Betroffenen zu verteidigen. Es wird Transparenz, die Zahlung von Beihilfen, die Entschädigung von Grundstücken und die Zuweisung von provisorischen, angemessenen Wohnungen gefordert.
Endlich haben sich die zersplitterten Organisationen zusammengefunden. Auch die alten Bürgervereinigungen sind dabei. Sie alle haben den Anlass gemeinsam organisiert.
Die Demo beginnt am Instituto Eusebio Barreto (oberhalb des neuen Kreisverkehrs von Los Llanos) um 18 Uhr. Man zieht dann zur Plaza España.
Zur gleichen Zeit findet im Museum die Zusammenkunft der Präsidenten aller autonomen Gebiete von Spanien statt. Somit ist sichergestellt, dass man auch gehört wird :-)
Der Umstand, dass der Bürgermeister von El Paso, Sergio Rodríguez, Coalición Canaria (CC) aus der Kommission zur Untersuchung der Auswirkungen des Vulkanausbruchs durch die Protagonisten der Partido Popular (PP), der Sozialisten (PSOE) und Nueva Canaria (NC) ausgeladen hat zeigt, dass es notwendig ist Druck auf der Strasse zu machen. Man kann politisch denken wie man will, aber jeder Bürgermeister einer vom Vulkanausbruch betroffenen Gemeinde gehört in diese Kommissionen. Mit solchen Politspielchen beraubt man den Bürgern ihre gewählten Stimme und so geht Demokratie nicht.
[08:50]
Hier die Wetterprognose für die nächsten Tage.
Die allgemeine Lage: Ein kräftiges Azorenhoch mit einem Kerndruck bis zu 1.040 hPa hat sich genau über diesen Inseln etabliert. Es führt zu einem starken Passatwind auf den Kanaren. Morgen ist deshalb auch ein gelber Wetteralarm wegen hohen Windwerten über La Palma und Lanzarote gelegt worden.
Etwas Aktualität und Theorie
Auf der Ostseite dieses starken Hochdruckgebietes, also zwischen den Azoren und der Peninsula wird in der Höhe langsam kalte Luft in den Süden verfrachtet. Diese Höhenkaltluft wird sich am Sonntag von der anderen Luftmasse lösen (Cut-Off) und dann ein Höhentief ausbilden, in der deutschen Terminologie wird das "Kaltlufttropfen" in der spanischen DANA (depresión aislada en niveles altas) genannt. (Siehe obenstehende Grafik für Montag auf 5.500m Höhe).
Kaltlufttropfen bewirken bei den Meteorologen reihenweise Kopfschmerzen, denn es ist ein schwer vorauszusagendes Wetterphänomen. Auf deren Ostseite bewirken sie, dass die Luft aufsteigt kondensiert und es regnet, auf deren Westseite sinkt die Luft eher und es ist schön. Ist der Kaltlufttropfen klein, kann dies zu kleinräumig unterschiedlichsten Wetterphänomenen führen. Weil es dazu schwer ist, deren Zugbahn genau zu bestimmen ist eine Prognose entsprechend herausfordernd. Soviel zur Theorie, nun die Prognosen:
Heute Freitag
Der Wind weht auf Meereshöhe mit 16kn aus NO, nimmt aber mit zunehmender Höhe rasch an Intensität ab. Deshalb weht in El Paso keine Brisa. Im Tagesverlauf können aus Norden einige hohe Wolkenfelder über die Insel ziehen. Der Morgen ist recht sonnig, gegen Mittag können sich überall Quellwolken mit einer Basis auf rund 900m bilden. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist gering.
Samstag 19.2.
Bereits in der Nacht auf Samstag hat der Passat zugelegt. In El Paso weht eine harsche Brisa welche sich langsam ins Valle hinunter arbeitet und höchstwahrscheinlich das Meer erreichen wird. Das sieht man dann an den sich bildenden Schaumkronen auf dem Wasser. Die Windwerte am Mittag auf Meereshöhe 24 kn, auf 1.500 m sogar deren 30 kn. Die Inversion löst sich langsam auf. Im Nordosten wird feuchte Luft an die Insel verfrachtet und es wird dort teilweise regnen.
Sonntag, 20.2.
Das Azorenhoch bleibt bei 1.040 hPa Kerndruck. Auf 5.500m hat sich die kalte Luft bereits abgespaltet und liegt nun zwischen der Peninsula und den Kanaren. Der Wind in dieser Höhe beginnt sich nun gegen den Uhrzeigersinn zu drehen (Tief). Immer noch weht ein harscher Passat mit 30kn bis auf 1.500m, auf Höhe des Muchacho werden noch 23 kn prognostiziert. Regenwahrscheinlichkeit in den meisten Gebieten klein, nur im Nordosten ist sie deutlich höher. Inversion 1.500m, Wolkenbasis im Westen mit 1.400 m recht hoch.
Montag, 21.2.
Der Kaltlufttropfen wird nach Westen verfrachtet. Das Zentrum liegt am Mittag zwischen Madeira und den Kanaren. Die Brisa hat in der Nacht auf Montag abgenommen und der Wind weht am Montagmittag noch mit 16 kn auf Meereshöhe und mit 12 kn auf 1.500m. Die Luft ist nun infolge des Kaltlufttropfens instabil, die Inversion ist verschwunden und die Wolken können nun auch deutlich höher aufsteigen wie gewohnt. Es kann auf der ganzen Insel zeitweise ein bisschen Regen geben (ECMF), das GFS Modell lässt mich deutlich mehr Regen voraussagen. Lokal kann sich Starkregen entwickeln. Der Wind hat am Nachmittag auf der ganzen Insel deutlich abgenommen. Das ist die Stunde des Vulkans der immer noch viel Wärme produziert und ohne Wind wieder in das Wettergeschehen eingreifen kann.
Dienstag, 22.2.
Immer noch ist viel Feuchtigkeit vorhanden. Es ist überall bewölkt und kann zeitweise Regnen. Der Wind dreht wahrscheinlich nun auf Süd.
[08:45] Die Massnahmen zur Eindämmung des SARS-CoV-2 Virus werden auch auf den Kanaren langsam fallen gelassen. Dabei wird auf den großen Inseln Teneriffa und Gran Canaria langsamer vorgegangen als auf den anderen Inseln.
Ab heute gelten auf La Palma unter anderen folgende Regeln:
- Gruppengröße neu 12 Personen
- Für Restaurants draußen keine Zulassungsbeschränkungen mehr, drinnen 75 % der Betriebsbewilligung.
- Öffnungszeiten bis 4 Uhr.
Gran Canaria und Teneriffa bleiben auf Level 4, Lanzarote wird auf 2 runter gestuft und die anderen Inseln inklusive La Palma bleiben auf Level 3.
--> Das Wetter wird spannend, eine Prognose folgt....
[15:17] Die als vermisst gemeldete Person wurde heute Mittag im Strandbereich von Bajamar (Breña Alta), auf der anderen Seite der Insel, bei guter Gesundheit aufgefunden. Das meldet die Sicherheits- und Notfallabteilung des Cabildo Insular de La Palma.
Ich weiss nicht was der nimmt, aber ich empfehle etwas weniger davon...
[14:35] Der Helikopter welcher auf der Westseite herumfliegt sucht einen 28 jährigen Mann. Die Lebensgefährtin des Vermissten schlug Alarm, als sie feststellte, dass er nicht aus dem Gebiet zurückgekehrt war, in das er gestern Morgen ging. Es ist nicht bekannt, ob er Eigentümer eines vom Vulkanausbruch betroffenen Grundstücks ist. Die Suchaktion findet im Bereich zwischen Montaña La Laguna und Todoque statt. Heute Morgen hat der Helikopter auch zwei Frauen aus der Zone evakuiert die sich aufmachten um den Mann zu suchen.
[08:59]
Zuerst was positives, die Aktivität des Vulkans ist nach wie vor in allen publizierten Parametern zurückgehend. Auch die Bebenkarte zeigt kaum mehr Aktivität. Ein Beben südlich von Madeira gestern mit mbLg 5,4 hat die Seismometer auf allen kanarischen Inseln ausschlagen lassen. Hier ist es aber relativ ruhig.
Wo sind die Antworten?
Überall beklagt man sich über die miserable Kommunikationspolitik. Niemand weiss so richtig Bescheid und die welche es wissen würden sprechen nicht. Das zieht sich auf allen Ebenen durch.
Zuerst die Kommunikation der Vulkanologen. Der letzte wissenschaftliche Bericht datiert zurück zum 25.1. es scheint, dass diese nicht mehr hergestellt werden aber die Ausgasung an Kohlendioxid der Cumbre Vieja würde nicht nur mich interessieren. Geht diese nämlich progressiv zurück, dann wäre das auch ein Indiz für eine Verbesserung der Situation am Küstenstreifen um Puerto Naos. Die immer noch evakuierten Menschen aus dieser Region warten sehnlichst auf Informationen und einen Ausblick.
Dann die Projektlage. Die Zeitungen sind voll von Fragen, es werden zig Meetings mit Bürgervereinigungen vorgestellt. Gestern fand auch eines mit dem Präsidenten und den "asociaciónes de vecinos" statt. Die Liste ihrer 16 Fragen wurde publiziert. Die erste Frage war nach dem Wasser das per Ende Januar in Las Manchas versprochen wurde, aber auch bis gestern noch nicht geliefert wird. Der Präsident hat die Fragen zur Kenntnis genommen, Antworten gab es offensichtlich einmal mehr keine. Ich weiß in der Tat nicht, wie lange sich die Bürger dieses Kommunikationsgebaren noch bieten lassen. Wenn der Präsident in der größten Krise die La Palma in ihrer Geschichte erlebt ohne Konsultation mit seinen Mitarbeitern keine Antworten geben kann, aber Zeit findet sich bei jedem Anlass fotografisch in Szene zu werfen, dann soll er abtreten. Ganz einfach.
Am 25. Februar ist das Treffen aller Präsidenten der autonomen Regionen von Spanien in Los Llanos. Eine Vereinigung will am gleichen Tag auch eine Demonstration organisieren.
Auf nicht offiziellen Kanälen wurde mir mitgeteilt, dass in Las Manchas ein paar kleinere Verbindungen in Form von Schotterpisten zu von der Lava isolierten Häusern hergestellt wurden. Dann sehe ich im Moment [08:57] dass direkt südlich der Kreuzung von La Laguna von 4 Caterpillars doch zwei im Einsatz sind. Was vor der Caixa passiert kann ich nicht einsehen.
[19:40] Es passiert gerade viel aber nichts mit konkreten Ergebnissen und über Sitzungen wo keine Resultate bekannt sind möchte ich eigentlich nicht informieren. Auch nicht darüber, dass der König und die Königin auf La Palma an irgendeinem Anlass das "vorbildliche Verhalten" der Inselbewohner würdigen wollen, denn es ist auch hier nicht klar, wann und in welchem Zusammenhang das denn sei soll. Also einmal mehr, viel Luft im Ballon und noch wenig Substanz.
Dafür nimmt mein Projekt immer klarere Formen an. Oben ein erster Schnappschuss. Dies noch aus weiter Ferne, es wird sich aber in den nächsten Tagen langsam und sicher aufklaren. Bleiben Sie dran ;-)
Dafür etwas Wetter:
Das Azorenhoch ist viel zu weit im Osten als dass es uns das "normale" Winterwetter bescheren könnte. Damit zieht die Luftmasse über den afrikanischen Kontinent bevor sie zu uns kommt. Sie ist deshalb etwas wärmer und normalerweise auch etwas trockener. Das Hoch beginnt aber nun schwächer zu werden und verliert bis morgen Mittag schon einmal 2hPa an Druck. Damit nimmt auch die Windstärke auf Meereshöhe etwas ab. Gleichzeitig soll auch die Inversion auf 1.000m absinken was das Ende der harschen Brisa in El Paso bedeuten würde.
Donnerstag, 17.2.
Die Windrichtung dreht über 1.500m auf SO und damit fliesst trockenere Luft nach La Palma. Es ist fast wolkenlos, nur einzelne kleine Cumuluswolken bilden sich im Tagesverlauf, speziell in der Vulkanregion und über den Lavafeldern könnten diese beobachtet werden. Bis am Mittag soll die Inversion auf 500m abgesunken sein.
Freitag, 18.2.
Ein neues Azorenhoch bildet sich. Es ist sehr stark und hat bereits am Freitag einen Kerndruck von 1.040 hPa. Auf seiner Ostflanke schaufelt es deutlich kühlere und auch feuchtere Luftmassen nach La Palma. Höhenkaltluft schiebt sich zusätzlich über den Archipel. Im Osten und Nordosten ist es bewölkt, lokal kann es Niederschläge geben.
Samstag, 19.2.
Das starke Azorenhoch hat sich über die Azoren gelegt. Sein Kerndruck 1.042 hPa. Das führt zu starken Passatwinden von 26 kn auf Meereshöhe (kn x 2-10%=km/h=47km/h). Auch auf 1500m weht ein kräftiger Passat mit bis zu 30 kn. Auf der Südwestseite von La Palma weht bis weit in den Süden eine harsche Brisa. Im Osten kann es regnen.
Dieser starke Wind nimmt erst gegen den Montag 21.2. wieder ab.
[14:20]
Ich bin immer noch an meinem Großprojekt beschäftigt über das ich in der zweiten Februarhälfte noch informieren werde, deshalb die Informationen zusammengefasst:
Bananenplantagen
Durch den Umstand, dass die Bauern kaum mehr zu ihren Plantagen kommen trocknet die ganze Küste langsam aus. Der obenstehende Bildervergleich von Javier González Taño zeigt die eindrücklich.
Vulkan
Die Anzahl der Beben verkleinert sich laufend. Die Höhe des Konus nun 1.120 m. Das sind 11 m tiefer als an seinem Höchststand den er am 9. November 2021 erreichte.
Daten über Gasmessungen in Puerto Naos habe ich nach wie vor keine.
Hilfsgelder
Die Regierung der Kanarischen Inseln hat bereits 265,79 Millionen Euro für die vom Vulkan betroffenen Menschen zur Verfügung gestellt. Der überwiegende Teil, etwa 121,72 Millionen, wurde für Wohnungen und Häuser bereitgestellt. Bis zum 14. Februar 2022 sind 5.342 Anträge im Betroffenenregister eingegangen, von denen 4.846 bereits in Bearbeitung sind (90,70%) und 4.227 bereits abgeschlossen sind (87,2%).
Impfungen
Sanidad meldet, dass über 50% der Kinder (5-11 jährig) auf La Palma mit mindestens einer Dosis gegen das SARS-CoV-2 Virus geimpft wurden.
Messstationen
An der Küste sollen 6 Sensoren zur automatischen Messung von Gasen installiert werden. Zusätzlich noch drei Wetterstationen. Wenn ich nach Puerto Naos könnte würde ich meine innerhalb von 5 Minuten wieder in Betrieb haben... Der Präsident möchte die Daten so rasch wie möglich auf der Seite des Cabildo Publizieren, also mañana.
Aussichtspunkt
Am Cabeza de Vaca soll ein Weg hergerichtet werden über welchen man den Vulkan besichtigen kann. Es wird erwartet, dass dieser Weg gegen Ende der Woche eröffnet werden kann sagte Mariano Hernandez Zapata, unser Inselpräsident. Man will damit dem Wildwuchs etwas Einhalt gebieten. In der Tat scheren sich viele nicht mehr über die Verbotstafeln und betreten Gebiete die unter Umständen noch sehr gefährlich sein können.
[08:44]
Vulkan
Heute Morgen um 7h stank es in El Paso mal wieder stark nach Schwefelverbindungen. Das hat sich bereits wieder etwas gelegt. Derweil nehmen die Beben an Anzahl und Intensität weiter ab. Das Gasproblem in Puerto Naos und La Bombilla scheint weiter zu bestehen. Die Informationen dazu sind leider spärlich.
Deformationen gibt es auch keine, also alles immer noch zum Glück am Abklingen.
In sozialen Netzwerken werden Fotos von Personen auf den Lavafeldern geteilt. Gerade Touristen klettern offensichtlich ganz gerne auf die Lava bei der LP-2 (Sombrero). Sie werden sogar mit Bussen dorthin gebracht! Die Palmeros regen sich darüber auf, weil sie das ja nicht dürfen. Nun will das Cabildo 4 Plätze einrichten an welchen die Lava an definierten und als sicher befundenen Stellen auch besichtigt werden kann.
Covid-19
Gesten, am Tag 700 der Pandemie, ist erneut eine Person auf La Palma an den Folgen einer SARS-CoV-2 Infektion gestorben (Altersbereich 60-69). Es wurden 58 Neuinfektionen gezählt was die Anzahl der Personen in Quarantäne auf 484 anhob. Es befindet sich noch eine Person im Altersbereich von 50-59 in Spitalpflege. Der AI/7 liegt bei 494,9, das ist immer noch sehr hoch, entspricht aber dem tiefsten Wert im Jahr 2022!
Situation El Paso
Im Gegensatz zu Los Llanos wurde in El Paso noch kein einziges Haus fertiggestellt. Der Bürgermeister, Sergio Rodríguez erklärt, dass die Gemeinde noch nicht alle rechtlichen Hürden bewältigen konnte, die Arbeiten aber auf gutem Weg sind.
Der Bürgermeister erinnert daran, dass in der Gemeinde Pasense mehr als zweihundert Häuser von der Lava verschüttet wurden, darunter 156 Erstwohnungen. "Wir müssen auf 65 Häuser reagieren, mit den 23 in der Urbanisation El Pino, 36 modulare, plus weitere 9, die von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden (4 Häuser von Lehrern + 5 aus dem Kauf des Postgebäudes).
Ein weiteres gravierendes Problem welche sich in El Paso stellt ist der Umstand, dass in der Region Alcalá, El Paraíso die Häuser innerhalb der ersten 24 Stunden vernichtet wurden. Es bestand nicht wie anderswo die Möglichkeit sie noch beim Consorcio innerhalb der 7 Tagefrist nachversichern zu lassen. Wenn das möglich gewesen wäre würde für viele Familien die Probleme gelöst sein meinte Sergio Rodríguez. Er will das Problem in der nächsten gemischtenKommission auf den Tisch bringen.
Modulare Häuser
Die ersten der insgesamt 85 Einheiten von Häusern welche auf Basis von Schiffscontainern in einer Firma in Galizien produziert werden sind unterwegs nach La Palma und werden am 23. Februar hier auf der Insel erwartet.
Diese Containerhäuser wurden auf Anweisung des Rathauses von Los Llanos de Aridane erworben und bestehen aus zwei Containern pro Wohnung, die zu einem 60 Quadratmeter großen Modul mit drei Schlafzimmern, zwei möblierten Bädern und einer voll ausgestatteten Wohnküche zusammengefügt werden. Die Investition für den Erwerb dieser 85 modularen Häuser beträgt 5,3 Millionen Euro.
Morgen gibt es wieder mehr News, ich mag gerade nicht mehr Recherchieren. Nur soviel:
Heute sind es bereits 700 Tage seitdem wir in der Pandemie sind. Es reicht langsam! Hoffentlich und ich spreche wahrscheinlich allen aus der Seele, ist mit Omikron das Ende eingeläutet!
[09:10]
Kritik am Präsi
Die Kritik am Inselpräsidenten Mariano Zapata wächst. Er scheint Führungsschwach und auf seiner Politschiene weiter zu fahren, ohne begreifen zu wollen, dass das Programm längst hätte umgeschaltet werden sollen. So schreibt zum Beispiel auch palmerus.es kritisch:
"Mariano Hernández Zapata spricht von einem Sanierungsplan für La Palma, "der auf verantwortungsvolle und mutige Weise ein neues Entwicklungsmodell für die Insel vorgibt". Bis heute wissen wir nicht einmal, wie oder von wem der Plan ausgearbeitet wurde. Der Präsident bewahrt das Geheimnis und scheint die Lorbeeren für die enorme Leistung der Planung der nächsten 10 bis 20 Jahre der Insel ganz allein einheimsen zu wollen."
Ich hoffe sehr, dass Mariano noch auf Tempo kommt. Die Zeit ist für die ganze Insel Ultrakritisch und lässt keine Politspielchen zu.
Gase
Wissenschaftler und Techniker haben bestätigt, dass die Gaskonzentration in den Gebieten El Remo, Puerto Naos und La Bombilla immer noch gesundheitsschädlich ist und nicht abnimmt, so dass sie nicht sagen können, wie lange diese Situation anhalten wird, "es kann Tage, Wochen oder Monate dauern".
"Ich habe einen Kollegen, der seit drei Tagen Dinge in La Bombilla installiert und heute mehrere Stunden wegen einer CO2-Vergiftung im Krankenhaus verbracht hat." wurde mir gestern mitgeteilt...
Weitere Wohnungen
Am Donnerstag übergab Visocan* sieben neue Häuser an Familien, die vom Vulkanausbruch betroffen sind. Das ist Teil eines Projektes mit 46 Wohnungen in der Gemeinde Tazacorte.
Die Wohnungen verfügen über 1, 2 der 3 Schlafzimmer, mit Parkplatz und Einbauküche.
*)VISOCAN ist eine S.A., der Autonome Gemeinschaft der Kanarischen Inseln und deren Hauptzweck die Förderung des sozialen Wohnungsbaus auf dem gesamten Kanarischen Archipel ist.
Bono Bonito
Der Vulkanausbruch hat den kommerziellen Sektor der Isla Bonita schwer getroffen, so dass die Durchführung von Initiativen zu dessen Wiederherstellung ebenfalls Teil des Wiederaufbaus ist. Eine dieser Maßnahmen ist die Schaffung eines "Bono Bonito", mit dem zwei Millionen Euro in die Unternehmen fließen sollen, um die Wirtschaft zu reaktivieren.
Wie das genau funktionieren soll habe ich indessen auch nach dreimaligem Lesen des Artikels nicht begriffen. Vielleicht wird das später klarer :-)
Bußen
Die Guardia Civil teilte am Donnerstag mit, dass sie mehrere Verfahren eingeleitet hat, um Personen zu bestrafen, die sich in die Sperrzone des Vulkanausbruchs begeben haben, die aus Sicherheitsgründen eingeschränkt bleibt, weil sie weniger als 50 Meter von den Lavaströmen entfernt ist.
So wurden im Rahmen der Überwachungsdienste mehrere Bürgerinnen und Bürger identifiziert und zur Bestrafung gemeldet weil sie gegen diese Bestimmungen verstoßen haben. Die Bußen können drastisch ausfallen. So wie bei einem Guide welcher Personen auf Rechnung in gesperrte Gebiete brachte. Die Buße war 30.001 Euro!
[19:05] Wie ich bereits angekündigt habe: Ab heute entfällt in ganz Spanien die Maskenpflicht in Außenbereichen. In Innenbereichen besteht sie indessen wie gehabt weiter.
In ElTime wurde heute die Klärung auf meine Frage publiziert. Dort steht:
In La Laguna wird auch an der Wiederherstellung der Straße Cruz Chica gearbeitet. Die Arbeiten in Richtung Las Norias, wo bisher etwa 200 Meter vorgerückt werden konnte haben sich aufgrund der hohen Temperaturen verlangsamt, so dass eine Studie zur Klärung des Verlaufs der zu bauenden Straße durchgeführt werden muss. In weniger als zwei Wochen, wird das Cabildo über eine spezifische Kartierung des Gebiets verfügen, in der die möglichen Risiken im Untergrund, wie das Vorhandensein von Vulkanröhren, sowie die Topographie enthalten sein werden. Beides wichtige Aspekte, um den Verlauf der Straße genau zu bestimmen und sicherzustellen, dass es keine Gefahren für die Arbeiter und die in diesem Gebiet arbeitenden Maschinen gibt. Es besteht sonst die Gefahr, dass einer der Bagger in eine der Röhren stürzt.
[08:59] Seit einigen tagen wird nicht mehr weiter an der Straße La Laguna in Richtung Las Norias gearbeitet. Viele Baumaschinen stehen still, eine arbeitet im Moment im Zentrum von La Laguna. Das Versprechen von Mariano Zapata bis in der Karwoche (Mitte April) eine Piste nach Las Norias fertiggestellt zu haben, rückt jeden Tag der tatenlos vergeht weiter in die Ferne.
Ich habe Mariano heute in einem Tweet angeschrieben. Vielleicht kommt er aus seinem Kommunikationsvakuum heraus. Eine Wöchentliche Pressekonferenz des Inselpräsidenten mit öffentlichen Erklärungen über Pläne und den Stand der Arbeiten wäre in der größten Krise die La Palma seit Jahrhunderten erlebt nicht nur wünschenswert, nein Pflicht und ich frage mich, warum er diese einmalige politische Steilvorlage nicht entsprechend nutzt.
[08:40]
Juan Carlos I
Juan Carlos I (L-61) wird heute zwischen 9 und 11 Uhr auf der Westseite von La Palma erwartet. Damit meine ich nicht den abgetretenen und etwas in Missgunst geratenen König, sondern das nach ihm benannte 231 m lange Kriegsschiff der Wasp Klasse. Dieses Schiff wird die uns zur für die Verbindung Tazacorte - Puerto Naos zur Verfügung gestellten Transportschiffe aufnehmen. Offensichtlich geht das nicht ohne Manöver, denn man hört bereits Kampfflugzeuge im Westen der Insel.
Luftqualität
Ein Tiefdruckgebiet im Südwesten des Archipels führt zu südlichen Winden. Das merken wir heute Morgen in El Paso, es riecht wieder einmal nach Schwefel vom Vulkan der Tajogaite oder Cabeza Vaca heissen sollte aber immer noch keinen Namen hat.
Die Messstation gibt um 7h einen Wert von 30 μg/m³ SO2 für El Paso an und beim Wasserbecken Dos Pinos ist der aktuelle Wert 26 μg/m³ was als "Muy Buena" eingestuft wird. Dann stinkt es halt muy buena.
Vulkan
Die Bebenkarte zeigt es auf. Die Erde beruhigt sich langsam. Es werden immer weniger Beben registriert. Gestern waren es nur noch 5, heute bisher auch.
CO2 Werte an der Küste
In einer Verantstaltung für Anwohner wurde die Situation mit den hohen Gaswerten erläutert. Es half der Bevölkerung zwar das Problem besser zu verstehen und auch etwas Vertrauen in die Behörden aufzubauen, eine Lösung ist aber nicht in Sicht. Man weiss schlichtweg nicht wann diese hohen CO2 Werte welche täglich in La Bombilla und Puerto Naos gemessen werden verschwinden. Gestern sah ich noch ein Video in welchem Gasmessungen in einer Bananenplantage durchgeführt wurden. Das eine Messgerät welches präsentiert wurde misst CO, also Kohlenmonoxid und das war auch deutlich erhöht. Kohlenmonoxid entsteht bei unvollständiger Verbrennung und weil es den Sauerstofftransport im Körper blockiert ist es auch ein Giftgas.
Das sind keine guten Aussichten für den Küstenstreifen und es wird noch dauern, bis die immer noch evakuierte Bevölkerung zurück gehen darf!
[18:40]
Schiffverbindung nach Naos
Eine Fahrt von nur 30 Minuten wird ab morgen, Mittwoch, dem 9. Februar, auf der Straße mehr als zwei Stunden dauern. Landwirte, die das Küstengebiet von Puerto Naos, El Remo und La Bombilla erreichen wollen, müssen dies auf dem Landweg tun, da die Marine nun nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Auf Alarmstufe gelb steht das Militär nicht mehr zur Verfügung. Derweil, das muss auch erwähnt werden, bezahlen wir Höchstpreise für den Sprit auf den Kanaren.
Maskenpflicht
Sie soll also definitiv erleichtert werden, die Maskenpflicht soll am kommenden Donnerstag für Aussenbereiche aufgehoben werden. Das entsprechende BOE muss morgen publiziert werden.
Covid-19
Nach den traditionell tiefen Infektionszahlen am Montag werden heute erneut 134 Neuinfektionen gezählt. Es sind damit wieder 530 Personen in Quarantäne, 5 davon in Spitalpflege. Der Trend ist aber nach wie vor abnehmend.
Transparenz
Das Cabildo de La Palma hat im Kanarischen Transparenzindex 2020 eine 10 erreicht, die höchstmögliche Punktzahl in einem Indikator, der die Qualität der der öffentlichen Institutionen des Archipels widerspiegelt.
Diese Nachricht, die heute bekannt gegeben wurde, ist vom Präsidenten des Cabildo, Mariano Zapata, natürlich positiv bewertet worden. "Es erfüllt uns mit großem Stolz, das transparenteste Cabildo der Kanarischen Inseln zu sein. Wir haben große Anstrengungen unternommen, um dies zu erreichen, indem wir unsere Computer- und Verwaltungssysteme verstärkt haben, um eine erstklassige elektronische Verwaltung zu haben", fügt er hinzu.
Nun 2020 ist schon wieder kalter Kaffee, in der Krise nach dem Vulkanausbruch könnte Mariano noch ein bisschen zulegen. Man hört kaum was öffentlich von ihm.
Starke Pinie
Der Pinienwald über dem Vulkan ist vom sauren Regen verbrannt. Die Piniennadeln reagieren offensichtlich sehr empfindlich auf die Säure aber nicht die Pinie selbst. Überall sieht man, dass die Bäume wieder am Stamm oder auch an den verbrannten Nadelbüschen selber wieder neue Triebe bilden. Der Wald wird in ein paar Monaten wieder grün sein.
Positiver Nebeneffekt der verbrannten Nadeln: Diese fallen runter auf die neue Asche und verhindern damit eine größere Staubentwicklung.
Dann ist gestern in Mazo noch ein großer Eukalyptus-Baum umgefallen und hat die Straße blockiert. Gut, dass wir nun solche Nachrichten haben.
[09:30] Auf WhatsApp habe ich Filme aus Puerto Naos erhalten in welchen man sieht, wie jemand mit einem Dräger X-am ® 5600 Handmessgerät Gasmessungen in den Straßen durchführt. Die oberste Linie des Messgerätes ist CO2 in Volumen % und die springt immer wieder auf Werte über 2 %. Das bedeutet, dass in der Luft bis zu 20.000 ppm CO2 enthält. Die maximal erlaubte Arbeitsplatzkonzentration ist 0,5% und alles über 0,3% gilt als sehr unsaubere Luft. Ab einer Konzentration von rund 8%, also 80.000 ppm, tritt der Tod innerhalb von 30 bis 60 Minuten ein.
Die gemessenen Konzentrationen sind klar gesundheitsschädlich. Das CO2 verdrängt die Luft. Wenn man nicht gleich erstickt, dann senkt es im Blut den pH Wert (Säuregrad) und vermindert die Sauerstofftransportkapazität. Schon bei 1,5% (15.000 ppm) CO2 muss man fast doppelt so schnell atmen um den Körper noch mit genügend Sauerstoff zu versorgen. Dies geht meist einher mit Schwindel und Kopfschmerzen.
Beim Dräger X-am ® 5600 befindet sich das Kohlenmonoxid (CO) in der untersten Linie und dort war die Messung indessen null, also keines vorhanden.
Es gibt also keine Anzeichen, dass sich die Gassituation in Puerto Naos verbessert hat. Die Behörden kommunizieren den Umstand nicht öffentlich, leider habe ich auch schon seit Tagen keine Werte mehr zu der Ausgasung des gesamten Cumbre Viaja Komplexes gesehen welche wenigstens einen Anhaltspunkt geben würden, in welche Richtung die Entwicklung geht. Eines ist damit trotzdem klar. Nach Puerto Naos werden wir so schnell noch nicht zurück gehen können.
[9:44]
El Remo
In meiner Mitteilung gestern war ich nicht ganz klar. Der Zugang nach El Remo ist möglich, dies aber nur mit einem QR-Code Übernachten in El Remo ist nicht erlaubt. Der Küstenstreifen befindet sich nach wie vor in der Evakuationszone und wird streng kontrolliert.
Bürgervereinigungen
Die Nachbarschaftsvereinigungen von Las Manchas, La Bombilla, La Laguna, Todoque und El Remo haben in Übereinstimmung mit ihren Vorständen vereinbart, die Angelegenheiten der Opfer und Betroffenen des Vulkanausbruchs weiterhin selbst und ohne Einmischung anderer, neu gegründeten Vereinigungen zu regeln.
Unter "Einmischung anderer" werden die verschiedenen, wie Pilze aus dem Boden geschossenen Verbände gemeint. Sie haben meist einen Vorsteher der sich selbst profilieren will und so unterschiedliche Meinungen, dass keine klare und einheitliche Strategie möglich ist. In der Tat erreichen mich alle paar Tage Aufforderungen zum Demonstrieren, was letztendlich dahin mündet, dass ein paar wenige Menschen zusammen kommen die die Politik nicht im geringsten Ernst nehmen muss. So wie gestern, als nach großer Ankündigung etwa 20 Personen auf der Plaza España in Los Llanos mit Plakaten zusammen trafen und sich ob der Einsamkeit sichtlich unwohl fühlten. Die gehen dann auch kein zweites Mal hin...
Das Thema der Aufsplittung wird uns noch weiter begleiten. Wenn die Bürger es nicht fertig bringen mit einigermaßen einheitlicher Stimme zu sprechen, dann wird die Politik dieses Vakuum nutzen und es so machen wie es eben am besten in ihr Netzwerk passt. Eine einmalige Chance würde damit aber verpasst.
Vulkan
Alles wird ruhiger. Auch die stärkeren Schwingungen welche vor einer Woche noch auf unserer Schwesterinsel El Hierro registriert wurden sind weg. Der Vulkan gast weiterhin aus, hauptsächlich aus dem Ost-Schlot. Die letzte wissenschaftliche Information ist vom 25. Januar. Seitdem wurde nichts publiziert. Der Vulkan wird aber weiterhin sehr genau überwacht und es werden immense Datenmengen gesammelt, die in den nächsten Jahren sicher in unzähligen Publikationen münden werden, gut so.
Die Bebenkarte wird zum Glück auch immer dünner. Die Erde beruhigt sich zunehmend in allen Tiefen und das ist gut so.
Der Vulkan, den ich immer noch Tajogaite sage bis er einen definitiven Namen hat, gast immer noch aus, etwas weniger so scheint es zumindest. Der Küstenstreifen um Puerto Naos ist immer noch evakuiert, der Zugang nur nach El Remo möglich. In Puerto Naos werden immer noch viel zu hohe CO2 Werte gemessen.
Das Datum wurde verwechselt. Am Dienstag soll der Entscheid fallen, dann wird am Mittwoch das BOE redigiert und publiziert und am Donnerstag 10. Februar soll dann die Maskenpflicht für draussen fallen.
[09:55] Das Tragen einer Gesichtsmaske im Freien ist ab nächsten Dienstag, 8. Februar in Spanien nicht mehr obligatorisch. Es bleibt also nur noch das Obligatorium in Innenräumen wie Restaurants und Einkaufsläden etc.
[18:40]
Covid-19
La Palma wird auf Level 3 herunter gestuft, dies aufgrund der guten Entwicklung und der freien Plätze auf der Intensivstation. Der AI/7 ist heute aber immer noch bei 744,1. Heute wurden 87 Neuinfektionen gemeldet. Was vor einem halben Jahr noch einen Schock bewirkt hätte wird zur Kenntnis genommen.
Der Regierungsrat der Kanarischen Inseln hat heute Donnerstag beschlossen, die obligatorische Vorlage des "Covid-Zertifikats" in Freizeit- und Gastronomiebetrieben sowie bei bestimmten Aktivitäten aufzuheben und den Obersten Gerichtshof der Kanarischen Inseln (TSJC) zu ersuchen, die freiwillige Verwendung des Zertifikats auszuweiten, so dass die Betriebe, die dies tun, mehr Kapazitäten und Öffnungszeiten erhalten können.
Rest. Dioni
Das Grillrestaurant Dioni beim Gesundheitszentrum in Los Llanos welches seit vielen Jahren von Carmen und Dionisio sowie ihren beiden erwachsenen Kindern geführt wird schloss am letzten Montag die Tore für immer. Der Vater wird pensioniert und die Familie will das zum Anlass nehmen, einen neuen Weg begehen. Ein Betrieb mehr welcher der Pandemie und dem Vulkanausbruch zum Opfer gefallen ist.
Weitere Häuser übergeben
Das Cabildo hat weiteren 16 Familien die Schlüssel für ein neues Haus übergeben.
Diese Häuser sind die ersten 16 von 29, die vor einigen Wochen in der Gegend von Montaña Tenisca erworben wurden.
Konferenz der Präsidenten
Die Konferenz aller Präsidenten der 17 autonomen Regionen von Spanien wird Ende Februar auf La Palma durchgeführt.
[12:55h] Am 31. Januar fand eine Informationsveranstaltung mit dem Präsidenten Zapata und verschiedenen Vereinen statt. Nun habe ich eine Zusammenfassung erhalten.
Trinkwasser Las Manchas / Puerto Naos
Das Wasser im südlichen Gebiet könnte bereits (podría tener ya) die Genehmigung der Gesundheitsbehörde haben, um die Haushalte zu versorgen wurde gesagt.
Bei der Meldung ist durch die Verwendung des Konjunktiv nicht klar ob sie nun da ist oder nicht. Aber in einer anderen Mitteilung wurde gesagt, dass das Wasser innerhalb einer Woche verfügbar sei.
Straßenbau
Eine erste Verbindung von La Laguna nach Las Norias wird als Notstrasse, also Piste gebaut welche in der Karwoche, also Mitte April fertig gestellt werden könnte.
Die zweite Straße ist die Küstenstrasse von Tazacorte nach Puerto Naos, die Fertigstellung dieser Verbindung dauert ein Jahr. Es wird damit gerechnet, dass auch Sprengungen durchgeführt werden müssen.
Industriezone
Die Industriezone in Los Llanos (Las Rosas) wird um 21.000 m2 für betroffene Betriebe ausgeweitet. Das errichten einer provisorischen Industriezone im Gebiet Las Norias ist im Gespräch.
Unterstützung
Das Cabildo beantragte in der gemeinsamen Kommission eine Erhöhung von 30 Mio Euro zusätzlich zu den 60 Mio Euro für den Verlust von Häusern.
Punto Limpio
Der Bau einer Abfall- und Sortieranlage in der Industriezone von El Paso ist im Gange.
Studie Schutzgebiete
Es wird die Studie der Vulkanologen abgewartet, um zu wissen, welches Gebiet geschützt werden soll. Diese Studie muss schnell erarbeitet werden.
[09:35]
Alarmstufe GELB
Nun sind wir also auf gelb herunter gestuft. Das ist ein Zeichen zurück zur Normalität bringt uns aber auch Probleme. Nun ist also die Inselregierung von La Palma wieder zuständig. Das heisst aber nicht nur in der Befehlsgewalt, das bedeutet auch mit den eigenen Ressourcen. Und hier liegt das Problem. Das Cabildo verfügt über Zuwenig Personal um die gesamten anstehenden Aufgaben zu stemmen. Dazu kommt, dass bei Alarmstufe gelb auch die UME, die Unidad Militar de Emergencía auch nicht mehr zur Verfügung steht. Das bedeutet auch, dass nun das Schiff welches Personen von Tazacorte nach Puerto Naos befördert in ein paar Tagen abgezogen wird. Das möchte man natürlich nicht und versucht nun Lösungen zu finden, dass das Militär länger da bleibt.
Das Cabildo hat auch einen kostenlosen Kurs für den Baggerfahrerschein ausgeschrieben.
Die gelbe Alarmstufe wird uns noch lange begleiten. Damit die Arbeiten unter Notstandsgesetz durchgeführt werden können muss der PEVOLCA in Kraft sein und das geht nur auf dieser Stufe. Das ermöglicht zum Beispiel auch die Vergabe von Aufträgen ohne Europäische Ausschreibung, was im Moment dringend ist, denn wir haben keine Zeit, was aber natürlich auch die Vetternwirtschaft fördert. Da müssen wir aber durch.
Drei Säulenplan
Der Inselpräsident hat gestern vor einem kleinen Publikum - ich habe keine 15 Personen gezählt - den Plan zum Wiederaufbau vorgestellt. Der Plan hat der Säulen:
1). Hilfe der Direktbetroffenen
2). Wiederaufbau
3). Wirtschaftlicher und sozialer Aufschwung
Dazu präsentierte er eine ganze Liste von Massnahmen ohne aber wirklich konkret zu werden und wenn ich "man muss..." höre und nicht "Pedro wird.." dann werde ich immer skeptisch.
Wetter
La Palma befindet sich am nördlichen Rand einer "Pluma Tropical" einer großen Zone mit einer instabilen Luftmasse die sich langsam anhebt und sich durch ein manchmal mehrere tausend Kilometer langes Wolkenband bemerkbar macht. Zusätzlich befindet sich im Westen ein nicht sehr gut organisiertes Tiefdruckgebiet.
Ab heute Mittag nimmt die Bewölkung in der Höhe zu. Im unteren Bereich der Insel wird es kaum Wolken geben, da befindet sich noch sehr trockene Luft. Die Feuchtigkeit sinkt im Tagesverlauf und in der Nacht auf Mittwoch immer tiefer und am Mittwochmorgen soll es aus honen Wolken regnen. Isolierte Gewitter sind möglich. In der Höhe weht ein starker Südwind.
[14:20] Heute Nachmittag um 13:52 ist die De Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter das Wasserflugzeug im Hafen von La Palma von Sta. Cruz de Teneriffa kommend gelandet. Der Flug dauerte 44 Minuten. Wie bereits berichtet sollen damit Verbindungen von Teneriffa nach La Palma und Gran Canaria aufgenommen werden.
Die Maschine kann auf Flightradar24 unter der Kennung OY-NSA gefunden werden.
[10:55h] Guten Morgen liebe Leser. Ich versinke gerade in einem großen Projekt über welches ich zu einem späteren Zeitpunkt noch berichten werde und habe gestern einfach nichts wirklich interessantes gefunden um zu berichten.
Wetter
Heute beschäftigt uns das Wetter ein bisschen. Die Nächte sind kalt (im Llano de las Cuevas 4,8°C), auf dem Muchacho liegt Schnee, Calima bringt uns in Atemnot und der Vulkan produziert seine tägliche Thermikwolke. So könnte man es zusammen fassen und das sieht man auch alles in einem Bild von Moisés Candelario das auf ElTime zu finden ist.
Der Calima wird auch während der ganzen Woche nicht verschwinden. Die Woche wird aber wettermässig noch interessanter. Am Mittwoch bildet sich über uns ein Trog von Kaltluft. Die Kanaren kommen auf dessen zyklonalen Seite (Ost) zu stehen wo sich die Luftmassen anheben die Feuchtigkeit hoch getragen wird und kondensiert. Das kann zu lokalen auch heftigen Regenfällen führen. Leider zeigt die Prognose, dass die Windrichtung dabei schnell von Süd auf SO dreht was einmal mehr die Regenwahrscheinlichkeit für die Westseite vermindert.
Bitte kompliziert
"Twomey", der atmosphärische Effekt, der die Wolke verursacht, die über dem Vulkan lebt",
so titelte ElTime und zitierte den Vulkanologen Stavros Meletlidis vom IGN.
Der Twomey Effekt ist nicht wie dargestellt für die Wolkenbildung über dem Vulkan und den Lavafeldern verantwortlich, dafür sind schlicht und einfach die Thermik und die Luftfeuchtigkeit verantwortlich. Thermik bildet sich über den warmen oder sogar heißen Oberflächen. Es erwärmt sich die Luft und diese steigt dann auf kühlt sich dabei wieder ab und wenn sie genug Feuchtigkeit in sich hat, kondensiert diese und es bildet sich eine Wolke.
Der Twomey Effekt welcher sich durch das immer noch ausgasende SO2 bildet, verursacht lediglich, dass die Wolke weißer und brillanter erscheint.
Vulkan Alarmstufe gelb
Ab heute sollte eigentlich die Alarmstufe auf gelb zurückgestuft werden was heißt, dass die Verantwortung nun wieder in den Händen des Cabildo de La Palma ist. Darüber finde ich in der Presse im Moment nichts.
Open Streetmap
Die freiwilligen Mitarbeiter von OpenStreetMap sind sehr fleißig und haben bereits die Straßenstücke die über die Lava in La Laguna freigelegt wurden eingetragen. Die Arbeiten in Las Norias fehlen noch aber da gibt es wahrscheinlich noch keine Dronenbilder.
[11:50] Das Cabildo de La Palma hat mitgeteilt, dass die Straße LP-4 nach Roque de Los Muchachos vollständig für den Verkehr freigegeben worden ist. So sind sowohl die Zufahrten über Santa Cruz de La Palma als auch über Garafía vollständig geöffnet.
[09:15h]
Forderung für Gesetzesänderung
Die Kommission der Kanarischen Föderation der Gemeinden (Fecam) hat das Gesetzesdekret 1/2022 zur Verabschiedung dringender städtebaulicher und wirtschaftlicher Maßnahmen für den Bau oder Wiederaufbau Häusern und Wohnungen, die vom Vulkanausbruch auf La Palma betroffen sind, analysiert und seine Ausweitung auf die gesamte Insel beantragt.
Im Moment beschränkt das Dekret die Möglichkeit des Wiederaufbaus auf die Gemeinden El Paso, Los Llanos und Tazacorte und hat weitere Einschränkungen. So wurden Personen Anträge verweigert welche in Los Llanos ein Haus verloren hatten und dieses in El Paso wieder aufbauen wollten. Solcher Kleinkram ist der Situation absolut unwürdig. Gut, dass sich nun eine größere Organisation einbringt.
Impftermine
Sanidad gibt bekannt, dass die Möglichkeiten für Impfung und Booster erweitert werden. Der Zeitplan für Sta. Cruz (Pabellón Roberto Rodríguez Estrello) und Argual (Casa de la Cultura) wurde erweitert und ist wie folgt:
Mo, Di, Fr = 08:00 - 14:30
Mi, Do = 13:30 - 19:30
Es geht terminlos mit Wartezeiten oder sie können einen Termin über die SCS-App miCitaPrevia oder unter den Telefonnummern 012, 928423516, 922 470 012 oder 928 301 vereinbaren.
Junge Personen von 18 - 39 Jahren werden gebeten sich über die App anzumelden.
Roque de Los Muchachos
Aufgrund der Straßensituation mit Schnee und des erwarteten hohen Besucherandrangs am Wochenende wird die Zufahrt auf den Roque nicht bis zur Residencia möglich sein. Das Cabildo informiert, dass die LP-04 ab Los Andenes gesperrt ist. Über Hoyo Grande (Garafia) ist die Zufahrt nur bis zur Residencia möglich.
Unterstützung für Betroffene
Wenn Sie vom Vulkanausbruch betroffen sind und am 31. Januar noch nicht die Hilfe des Cabildo erhalten haben, dann senden Sie eine E-Mail an donacionesvolcanlapalma@cablapalma.es
und fügen Ihren Vor- und Nachnamen, Ihre Ausweisnummer (N.I.E. / DNI) und Ihre Kontakttelefonnummer bei.
Bitte beachten Sie, dass Sie im Registro Único eingetragen sein müssen.
Straßenbau
Der Straßenbauminister der Kanaren, Sebastián Franquis erwähnte die Situation von La Palma gestern wieder in einer Pressekonferenz:
"Wir sind uns bewusst, dass wir nie zur Normalität zurückkehren werden, wenn die Mobilität auf La Palma nicht wiederhergestellt wird", wo die Naturkatastrophe das Straßennetz so stark beeinträchtigt hat, dass "Fahrten, die früher fünfzehn Minuten dauerten, jetzt anderthalb oder zwei Stunden dauern", erklärte Franquis.
Um die Verwirrung über die Prioritäten wieder herzustellen sagte er auch: "Insbesondere ist es wichtig, die LP-2, die Hauptstraße der Insel, wiederherzustellen.
Offensichtlich sind sich Mariano Zapato, unser Präsident und Sebastián Francuis nicht ganz einig. Im Interesse der Insel wäre es wichtig, dass die zwei an einem Strang ziehen, denn auf dem Geldbeutel sitzt Francuis.
Wie überall, auch hier braucht es Geduld. Über das was genau passiert werden wir ja nur über die Presse indirekt informiert und wie beim Ausbruch braucht es offensichtlich Dronenflüge um uns Klarheit zu verschaffen. Die nächsten Wochen bringen uns diese sicher etwas näher.
[10:30]
Als erstes Dankeschön für die vielen Zusendungen von treuen Lesern, auch solchen die erst posteruptiv zum Blog gestoßen sind :-) Es gibt ja weiterhin viel zu berichten von der Isla Bonita und ich bleibe, wie bereits versichert, am Ball.
Oben habe ich wieder einmal eine Bebenkarte publiziert. Ich werde auch ab und zu gefragt, warum diese Beben sich nun plötzlich ganz anders verteilen. Ich bin kein Vulkanologe und möchte auch nicht zum Youtube Experten mutieren. Mir fehlen dazu die Ausbildung und der Zugang zu mehr Daten.
Nur meine Gedanken Dazu: Wir sollten in den Überlegungen einbeziehen, dass alle Beben die in der obenstehenden Karte eingetragen sind so schwach sind, dass sie während der Eruption durch den hohen Tremor der aufsteigenden Magma schlichtweg nicht gemessen werden konnten, denn das stärkste Beben in der Karte von heute ist nur ein mbLg 2,0. Wäre der Tremor noch da, dann wäre die Karte schlichtweg leer.
Beben entstehen, wenn die Magma Steine aufbricht, das sahen wir, als die Eruption noch im vollen Gange war, sie entstehen auch, wenn zum Beispiel durch das enorme Gewicht* der neuen Coladen alte Lavaröhren einbrechen, letztere Ereignisse wären dann eher oberflächlich und im Bereich der neuen Lavaflüsse zu suchen.
Gesamt zeigen sich weder Tremor noch Deformationen, es ist alles weiterhin am Abklingen.
*) Bei einer Lavahöhe von nur 10m ist das Gewicht welches auf dem vorherigen Boden lastet bereits über 20 t/m^2, bei der Montaña Rajada wurden 70 m Höhe gemessen, also über 140 t/m^2. (Reiner Basalt hat ein spezifisches Gewicht von 2,96 t/m^3, ich habe mit 2,0 gerechnet.)
[09:35]
Straßenbau
Hat man auf das heruntersetzen des Alarms auf Gelb gewartet, bei welchem am kommenden Montag die Kompetenz wieder zum Cabildo delegiert wird? Auf jeden Fall wird nun mit dem Bau der LP-213 als erste Priorität angefangen, nicht mit der vom Kanarischen Minister als wichtigste Verbindung deklarierten LP-02.
Dies LP-213 ist knapp einen Kilometer länger, hat aber den Vorteil, dass man mit dieser Strecke gleich isolierte Zonen mit anbinden kann. Vielleicht war das die Überlegung für den Entscheid. Wir wissen es nicht, denn es werden nur Entscheide, keine Überlegungen dazu kommuniziert.
Aber immerhin, man arbeitet nun an beiden Enden. Wenn während dem Vordringen keine wesentlichen Probleme entstehen und der Rhythmus wie in La Laguna weitergeführt wird, dann könnten sich die Maschinen Mitte März im Bereich des alten Dorfkerns von Todoque treffen. Aber Probleme werden fast sicher auftauchen, speziell bei den Lavaröhren wo genaue Untersuchungen gemacht werden müssen. Auch die immer noch herrschenden hohen Temperaturen werden eine weitere Herausforderung darstellen.
Consorcio
Das Konsortium der Versicherer hat bis anhin Auszahlungen im Gesamtwert von 104 Millionen Euro geleistet. Es wurden 750 Häuser, 102 Geschäfte und 106 Autos kompensiert.
Friedhof Las Manchas
Die Planung für die Rekonstruktion des Friedhofs in Las Manchas laufen. Als erstes wurden bereits die Gräber welche durch die Erdbeben Schäden erlitten haben wieder versiegelt. Zusammen mit den Angehörigen wird die Rekonstruktion und wo nötig Umsiedlung der Verstorbenen diskutiert.
[10:07h] Wie erwartet: es ist eingetreten. Der Blog welcher während den Spitzenzeiten von 4200 Personen gelesen wurde (21. Oktober 21), ist wieder bei den etwa 130 treuen "präeruptiven" Lesern angelangt. Ich bleibe trotzdem dran, es gibt noch sehr viel zu berichten!
[09:40h]
Straßenbau
Das Cabildo informiert über die Aufnahme von Arbeiten um den Camino Majada wieder zugänglich zu machen.
Die als Notfall deklarierten und von Pevolca genehmigten Arbeiten umfassen zunächst Arbeiten an der Straße LP-213 auf der Höhe von Las Norias auf einer Länge von etwa 150 Metern über den Lavastrom bis zur Kreuzung mit der Straße La Majada.
In einer Sitzung mit dem Präsidenten der Kanaren, Torres, wurde die Notwendigkeit des Baus der Küstenstraße noch einmal vorgebracht. Diese Straße ist offensichtlich nicht in den Notfallplan aufgenommen worden, müsste aber in diesem sein, damit die Gelder dafür fließen und die Arbeiten ohne erweiterte Ausschreibung angegangen werden können. Es besteht ein Vorprojekt.
Der Bau der LP-2 wurde mehrmals als Priorität erwähnt. Dieses Streckenstück als erstes zu bauen unterstütze ich auch, es ist der kürzeste Weg (2 km) und es bestehen im Norden und im Süden bereits gut ausgebaute Anschlussstraßen. Bei der Küstenstraße ist das nicht der Fall was deren Inbetriebnahme verzögern würde.
Endesa
Die Kosten zum Wiederaufbau des Stromnetzes betragen um die 10 Mio Euro. Der Vulkan zerstörte 136,5 Kilometer Stromleitungen, 1.668 Mittel- und Niederspannungsmasten, 25 Aufteilungszentren und ein Verteilerzentrum. Durch die Eruption verlor La Palma auch den doppelten Stromring, der den Norden und den Süden der Insel verband. Der Wiederaufbau des Stromnetzen kann erst begonnen werden, wenn über das zukünftige Straßennetz entschieden wurde. Die Leitungen werden dann parallel zu diesen geführt.
[09:10h] Am 25. Januar hat der wissenschaftliche Rat vorgeschlagen die Alarmstufe von rot auf gelb zu senken. Dies wurde gestern an einer Sitzung der PEVOLCA* Verantwortlichen angenommen. Damit geht die Verantwortung der Durchführung der Massnahmen von Stufe Autonome Region wieder auf die Inselregierung zurück. Was das noch für weitere Implikationen hat mochte ich im 342 Seiten starken Plan nicht nachlesen.
Eines ist gewiss, es ist ein weiterer Schritt in Richtung Normalität aber es dauert noch, denn:
An vielen Stellen, an welchen mit der Lava gearbeitet wurde, hat man noch Temperaturen zwischen 300°C und 500°C gemessen. Die CO2 Ausgasung des gesamten Cumbre Vieja Komplexes geht laufend zurück. Es wurde nun ein Wert von 4,7 x Normwert angegeben. Die letzte Information gaben die Wissenschaftler am 25. Dezember mit 7,5 x Normwert. Das ist zwar ein Rückgang, aber innerhalb eines Monats "nur" minus 2,8 x Norm würde bei gleichem Rhythmus noch 7 Wochen bedeuten bis Normwerte erreicht werden. Aber Achtung, das ist wieder so eine oberflächliche Rechnerei von mir um sich im Zahlenmeer etwas zurecht zu finden, mit zwei einzelnen Datenpunkten kann man aber keine Statistik machen.
Für Puerto Naos und La Bombilla werden immer noch viel zu hohe CO2 Werte ermittelt, nur nach El Remo wird der Zugang mit QR Code gewährt.
Die Maritime Schutzzone wurde noch einmal definiert. Es besteht ein Sicherheitsabstand um die Lavadeltas herum, da es noch nicht kartierte Tiefenänderungen gibt, der mindestens 250 Meter von den Fronten der Lavadeltas und 500 Meter von der Küstenlinie zwischen Lavadelta 4 und südlich von Lavadelta 1-2 betragen sollte (Siehe Grafik).
*(PEVOCA = Plan Especial de Protección Civil y Atención de Emergencías oor riesgo Volcanico en la Comunidad Autonóma de
[11:50h] Aufgrund von Schneefall und Eis auf den Straßen zum Roque de Los Muchachos teilt das Cabildo de La Palma mit, dass beide Zugangsstraßen im Moment gesperrt sind.
[16:55h]
Vulkan
Heute vor einem Monat wurde die Vulkaneruption offiziell als beendet erklärt. Der Vulkan selber hat am 13. Dezember um ca. 22h seine Aktivität plötzlich eingestellt. Seitdem raucht es immer noch aus den Schloten in welchen knapp unter der Oberfläche immer noch Temperaturen um die 800°C gemessen werden. Der Prozess des Auskühlens wird viele Monate in Anspruch nehmen. Der Vulkan ist aber sonst ruhig, die Seismizität schwach.
Wiederaufbau
Die Aufgabe des Wegräumens der Asche ist riesig und einige andere Gemeinden springen nun ein und helfen mit ihren Gerätschaften.
Die Gemeinde El Paso ist einmal mehr führend in der Krise. Damit die Bürger im Gemeindeteil Las Manchas der zu El Paso gehört nicht Stundenlang nach El Paso fahren müssen haben sie im Camineros Haus bei der Tankstelle eine Aussenstelle eingerichtet. Diese ist am Dienstag und Donnerstag von 9 - 13h bedient.
Covid-19
Heute wurde mit 294 Neuinfektionen wieder ein Anstieg verzeichnet aber diese Peaks sahen wir schon öfter. Eher tiefe Werte über das Wochenende und höhere am Wochenanfang. Der Trend ist immer noch nach unten. Der AI/7 heute 1.633. Es sind leider weitere 2 Personen verstorben und noch 15 Personen auf La Palma in Spitalpflege. Auf den gesamten Kanaren befinden sich 1.027 Personen wegen einer SARS-CoV-2 Infektion in Spitalpflege.
Personen von 18 - 39 Jahren können sich nun auch Boostern lassen. Dies auch ohne Voranmeldung in Sta. Cruz an Wochentagen von 8 - 15h.
Betrug
10% der Anträge auf Unterstützung von Opfern des Vulkanausbruchs enthalten falsche Angaben. Die Gemeinden müssen besonders genau hinschauen um nicht Betrügern auf den Leim zu kriechen.
[18:50h]
Vulkan
Die Deformationsdaten werden in der Tat nicht mehr publiziert. Langsam verschwinden die Informationen. Auch werden kaum wissenschaftliche Mitteilungen gemacht. Das internationale Interesse am Vulkan schwindet, hier auf La Palma aber noch nicht.
Heute hat die Bestie wieder deutlich mehr SO2 ausgegast. Mit SW Wind ist diese Wolke einmal mehr in Richtung Montaña Quemada / Refugio El Pilar verfrachtet worden und solange das so weiter geht, wird dieses wichtige Wandergebiet nicht freigegeben werden.
Wie es um das Küstengebiet steht, ist auch nicht klar. Auch hier fehlen Informationen. Das einzige was bleibt ist immer wieder einen Antrag zu stellen der dann höchstwahrscheinlich abgelehnt wird.
Straßenbau
Die 200m der Straße San Isidro konnten immerhin schon durchgängig geöffnet werden. Es handelt sich hier um ein wichtiges kurzes Straßenstück welches den Zugang zu isolierten Häusern und Plantagen ermöglicht. Über diesen Zugang werden auch weitere Zugänge zu isolierten Häusern und Plantagen ermöglicht.
Covid-19
Die Infektionszahlen sind seitdem wir am 19. Januar mit 450 Neuinfektionen die Spitze erreicht haben rückläufig. Heute kamen nur 9 Neuinfektionen dazu. Ob es sich bei dieser tiefen Zahl um einen Wochenend-Effekt handelt werden die nächsten Tage zeigen. Die Tendenz ist aber klar rückläufig und wenn es so weiter geht sind wir per Mitte Februar wieder im grünen Bereich des AI/7, also unter 50. Heute steht dieser Index noch auf 1.408.
[15:22h]
Puerto Naos
Der Küstenstreifen ist immer noch nicht zugänglich. Obschon ich im Netz immer wieder Videos aus Puerto Naos sehe, werden meine Anträge laufend abgewiesen. Man kommt offensichtlich nur nach Puerto Naos um offizielle zum Gasmessen zu begleiten.
Die CO2 Werte scheinen immer noch sehr hoch zu sein, weshalb nun ein Messnetz installiert wurde. Die Daten sind aber leider nicht öffentlich zugänglich. Das CO2 sei vulkanischen Ursprungs, mehr Informationen gibt es nicht.
Omikron
Ausser El Hierro haben alle Inseln den Peak wahrscheinlich um den 15 Januar überschritten. Auch auf La Palma ist die Inzidenz deutlich am Absinken und liegt heute im AI/7 bei 1.424. Trotzdem mussten wir heute ein erneutes Todesopfer beklagen. 15 Personen befinden sich noch in Spitalpflege, 1,599 in Quarantäne.
Die Zertifikatspflicht wird nun an vielen Orten umgesetzt. Gestern war ich in Los Llanos in einem Restaurant. Es wurden einige Personen ohne Zertifikat abgewiesen.
Falls Sie über ein Zertifikat des Gobierno de Canarias verfügen, dieses aber daheim vergessen haben, können Sie das auch online herunterladen. Voraussetzung Sie haben das Telefon mit der beim Gesundheitsamt registrierten Nummer und die NIE dabei.
Straßenbau
Immer noch erreichen die Bürger verwirrliche Aussagen. Am Dienstag hiess es die LP-02 hätte Priorität, am Freitag sagte der Präsi und die Bürgermeisterin von Los Llanos, dass die Straße von La Laguna nach Las Norias in Angriff genommen werden würde. Es wurden an beiden Verbindungen Baumaschinen im Einsatz gesehen.
Es erreichen uns aber auch Bilder von Straßenbauarbeiten auf welchen das Innere von Basaltsteinen noch rotglühend ist. Es gibt noch einige Herausforderungen zu meistern.
Vulkan
Immer weniger Daten werden zur Verfügung gestellt, die Deformationskarten werden seit zwei Tagen nicht mehr nachgeführt.
Immer noch bebt die Erde leicht im Bereich der oberen Magmakammer. Tremor ist keiner vorhanden. Der Vulkan raucht immer noch zeitweise stark und diese Ausgasungen welche durch das Verhärten der Magma im Kanal verursacht werden begleiten uns wahrscheinlich noch lange.
[13:58h] Das oberste Gericht der Kanaren hat dem Antrag der Gesundheitsbehörden statt gegeben und die Verwendung des Covid Zertifikates bis zum 24. Februar verlängert.
Diese Vorschrift betrifft Inseln mit Alarmstufe 3 und 4, also auch La Palma. Die entsprechenden Vorschriften haben sich nicht geändert. Es müssen immer noch alle Restaurants welche in der Betriebsbewilligung 30 oder mehr Plätze aufweisen das Zertifikat prüfen. La Palma befindet sich ab heute auf Stufe 4. Die Restaurants müssen deshalb das Angebot der Betriebsbewilligung in Innenräumen auf nur noch 25% reduzieren. In Aussenbereichen gelten 33%.
Die genauen Vorschriften können hier nachgelesen werden (Spanisch).
El Hierro wird aufgrund der schlechten Entwicklung morgen auf Stufe 3 angehoben. Die Einzige Insel welche diese Zertifikatspflicht nicht anwenden muss ist La Gomera welche auf Stufe 2 ist.
[11:50h] Ab kommenden Herbst will die Firma Surcar mit Wasserflugzeugen Sta. Cruz de Teneriffa mit La Palma und Gran Canaria verbinden. Diese Flugzeuge welche in geringer Höhe über das Wasser fliegen und sich damit den Bodeneffekt zunutze machen sollen die Transportsicherheit auch bei schwierigen Wetterbedingungen an welchen die normale Luftfahrt nicht mehr landen kann sicherstellen.
"Der Wasserflugzeugverkehr ist ein Instrument zur Verbesserung der Konnektivität, des sozialen Zusammenhalts und der Inselentwicklung, wie Städte wie Kopenhagen, Vancouver und Seattle zeigen, wo Wasserflugzeuge seit mehr als 30 Jahren wichtige Akteure im regionalen Verkehrssystem sind", erklärte Surcar Airlines in einer Erklärung vom Donnerstag.
Am 31. Januar wird Surcar seinen ersten Einführungsflug zwischen den Häfen von Santa Cruz de Tenerife und La Palma durchführen, um damit "die Realisierbarkeit eines kanarischen Projekts zu demonstrieren, welches das Verkehrssystem zwischen den Inseln revolutionieren soll".
[10:10h] Dass mit 1,5 Millionen Euros in La Bombilla eine Anlegestelle für Schiffe gebaut werden soll, die über ein 40 Meter langes und sechs Meter breites Dock verfügt, sowie über eine Rampe mit denselben Abmessungen, um das Be- und Entladen von Fahrzeugen wie z. B. Lastkraftwagen zu erleichtern, erzeugt bei vielen hier eher Kopfschütteln und auch Unsicherheit. Denkt die Regierung es würde mit dem Neubau der LP-2 solange dauern, dass diese Schiffsverbindung wirklich was bringt? Und welche Fähre soll dann Personen und Autos von Tazacorte nach La Bombilla transportieren? Es scheint irgendwie als ob Schienen gebaut würden aber kein Zug dafür vorhanden ist.
[09:30h] Das Notfallgesetz wurde gestern veranbschiedet. In den betroffenen Gemeinden El Paso, Los Llanos und Tazacorte kann der Wiederaufbau auf jedem Grundstück erfolgen, das als städtisches Land (suelo urbano) , ländliches Siedlungsland (suelo rústico de asentamiento), ländliches Gemeindeland (suelo rústico común), ländliches Schutzland für die Landwirtschaft (suelo rústico de protección agraria) und ländliches Landschaftsschutzland (suelo rústico de protección paisajística) eingestuft ist.
Die genauen Details wie minimale Grundstücksgröße, Bauhöhen usw. werden in der Verordnung ersichtlich wenn diese publiziert wird. In einer anderen Pressemitteilung hiess es, dass dies nur für 50 Familien gelten würde. Ist für mich noch etwas verwirrlich und braucht wie vieles etwas Zeit zur Klärung.
Die Verordnung tritt am Tag ihrer Veröffentlichung in Kraft und sie ist aufgrund ihres außergewöhnlichen Charakters auf achtzehn Monate begrenzt.
[11:40h]
Wetter
Mitten drin in der Front und doch bis jetzt kein Regen. Einmal mehr sehen wir, dass die Tiefdruckgebiete zu wenig weit in den Süden driften und uns dann kaum mehr Wasser bringen. Ob es heute noch regnen wird ist immer fraglicher.
Maritime Schutzzone
Das Direktorium des PEVOLCA hat beschlossen den grossen Teil der eingerichteten Schutzzone um die Coladen frei zu geben. Die Zone wird von derzeit 2 NM auf 0,5 NM reduziert. Eine Erleichterung für die Fischerei.
Fotovoltaik
La Palma wird von der Zentralregierung 570.000 Euros für weitere Subventionen von Fotovoltaikanlagen erhalten. Das erklärte Ziel auf den Kanaren ist bis 2040 emissionsfrei zu sein.
Hilfsgüter
Aus Segovia (Castilla León) sind 7 Tonnen Hilfsgüter angekommen. Die Regierung dankt der Stadt Segovia für ihre Hilfsbereitschaft.
Level 4
Ab Morgen Freitag gilt auf La Palma Level 4. Die grössten Änderungen betreffen die Hotelerie. Restaurants dürfen drinnen nur noch 25% der in der Betriebsbewilligung ausgewiesenen Plätze bedienen, draussen 33%. Für Restaurantbesuche besteht wie bei Level 3 Zertifikatspflicht. Es muss um Mitternacht geschlossen werden.
Wenn die Regierung keinen Verlängerungsantrag beim obersten Gericht durchkommt, dann gilt die Regelung der Zertifikatspflicht und der Schiessungszeit nur bis zum 24. Januar.
Bischoff
Der 72 Jährige Bischof von La Laguna, Bernardo Álvarez Afonso, hat Homosexualität in als Todsünde bezeichnet und Alkoholismus gleichgesetzt. Damit hat er sich nun von eine Ermittlung der Staatsanwaltschaft wegen "Hassverbrechen" eingehandelt.
Schon lange wundere ich mich über die voyeuristische Lust katholischer Kirchenvertreter beim Eindringen