[08:55 LT]
Bevor ich die Informationen zur Allgemeinen Lage schreibe, möchte ich Ihnen zwei Unternehmerinnen vorstellen die viel und im Fall von Manuela alles verloren haben.
Wer nicht gerne an eine öffentliche Institution spendet, weil diese Spendengelder fast immer auch etwas politisiert werden, hat nun die Möglichkeit, diese Frauen direkt zu Unterstützen.
Bar Timaba Todoque (Kirchplatz)
Emanuela Arduini führte mit ihrem Mann und ihrer Tochter Valentina die Bar Timaba auf dem Kirchplatz in Todoque. Gerne war ich Gast bei dieser äusserst gastfreundlichen Familie. Emanuela hat Geschäft und Haus verloren und sucht immer noch ein Haus zur Miete. Weil sie noch einen Hund haben ist das noch schwieriger. Nicht nur wer bei Manuela Gast war, kann ihr nun ein Zeichen der Solidarität senden und helfen, dass sie wieder auf die Beine kommt! Manuelas-GoFundMe Kampagne kann über diesen Link erreicht werden.
Valle-Verde Läden in Los LLanos und Sta. Cruz
Die zweite Unternehmerin, Silvia Heckl ist Inhaberin der Valle Verde Läden, bei vielen auch unter "Jack Wolfskin Laden" bekannt. Silvia hat letzte Woche nach langem Bangen ihr Haus verloren. Weil auch die Umsätze in ihren Läden eingebrochen sind, bangt auch sie um die Existenz. Silvias-GoFundMe Kampagne ist unter diesem Link aufrufbar.
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Informationen zum Vulkan:
Tajogaite ist etwas ruhiger. Aus meinem Blickwinkel haben sich drei Schlote am Konus etabliert. Der oberste schleudert Lava mit hoher Geschwindigkeit in die Luft über den untersten ergiessen sich Massen von sehr flüssiger Lava welche dann den Weg durch den Kanal in Richtung Fajana finden. Anzahl und Intensität der Erdbeben sind leicht zurück gegangen. Die Luftqualität war heute morgen sehr schlecht. Dos Pinos hat über 500 ug SO2/m3 gemessen. Der Wind wird in der Höhe nun etwas zunehmen und auf West drehen. Ich hoffe, dass das auch im untersten Bereich einen Verdünnungseffekt hat und die Werte im Tagesverlauf sinken. Wenn man nicht draussen sein muss sollte man es im Moment bleiben lassen. Und denken Sie daran FFP2 Masken schützen nicht vor SO2!
Wie vorausgesagt wird nun auch der Flughafen wieder mit Aschepartikel bedient. Dies dauert bis und mit Samstag an. Eine spezielle Wetterprognose werde ich später erarbeite.
[18:15h LT]
Heute habe ich mir eine Auszeit gegönnt und war am Cubo de la Galga. Einfach toll nach 16 Tagen Lärm in der Stille zu wandern und die Luft war auch wunderbar. So wie man La Palma kennt.
Habe nun die Pressekonferenz auf YouTube angeschaut und die Daten analysiert. Es sieht folgendermassen aus:
Die Eruption geht weiter, die Vulkanologen sprechen von einer voll entwickelten Eruption. Der Typ ist nach wie vor strombolianisch, nicht Vulkanologen sprechen von diabolisch. Das Erscheinungsbild kann sich auch weiterhin ändern und zum Beispiel wieder explosiv werden. Die Explosivität mit dem VEI Index bleibt bei 2. Die sich gebildeten Lavaflüsse laufen vielfach nun unterirdisch in Lavatunneln und leiten die nachfliessende Lava zum Delta ins Meer. Diese Fajana misst nun bereits 38ha. Der Lavastrom nördlich der Montaña Todoque ist einige Meter weiter geflossen, dann aber wieder zum Stillstand gekommen. Im Moment sehen die Experten keine weiteren Ausweitungen von Lavaflüssen. Die Situation werde permanent überwacht.
Die Seismizität ist gegenüber gestern leicht zurück gegangen. Die registrierten Beben sind im Bereich von 10-14 km einige auch >20 km.
Eine genauere Luftaufnahme vom Westlichen Teil kann hier als PDF runtergeladen werden.
Wasser
Heute Mittag sind die zwei in der letzten Woche für 4 Mio. gekauften Entsalzungsanlagen bereits in Puerto Naos eingetroffen. Nix von Mañana, das ging sehr flott :-).
Nächste Woche soll auch noch ein Tankerschiff ankommen welches die Menge des Wassers für die Bewässerung noch deutlich erhöhen soll. Dies sind zwei der ersten Sofortmaßnahmen, die in den kommenden Tagen durch weitere Aktionen ergänzt werden sollen. Dazu gehören die Umleitung von Bewässerungs- und Versorgungswasser aus anderen Gebieten der Insel in die betroffenen Gebiete sowie der Endausbau der Ringverbindung der Wasserleitung um die Insel.
[11:25h UTC+1] Bereits jetzt zieht die Aschewolke vom Tajogaite in Richtung La Laguna / Tazacorte. Die Windrichtung hat also wie vorausgesagt über 1.500m auf SO gedreht.
[09:50h UTC+1] In der letzten Nacht war Tajogaite etwas ruhiger als auch schon. Es scheint so, als ob sich wieder ein Equilibrium von ein- und ausfliessendem Material eingestellt hätte. Die Erdbeben gehen weiter, heute etwas weniger stark und in gleichbleibender Tiefe von 10-14 km. Kein Hinweis, dass an anderer Stelle Magma hochdrückt.
Gestern wurde an der Pressekonferenz gemeldet, dass die zwei unteren Schlote die sich auf rund 770m befinden inaktiv seien. Aber heute morgen sah ich relativ nah am Callejón de la Gata ein glühender Lavafluss. Ich muss diese Eindrücke weiter abklären. Es kann sich auch um meinen Blickwinkel zum Callejón handeln der ein falsches Bild abgeben könnte. Ein klareres Bild davon ist aber wichtig, befinden sich doch nördlich des Lavaflusses 1 weitere Häuser.
Wetter:
An der Wetterprognose hat sich nichts geändert. Der Höhenwind wird morgen in Richtung Teneriffa wehen und die Aschewolke damit auf die Ostseite der Insel bringen. Bereits heute Morgen hat der Flughafen Vulkanasche in der Nähe gemeldet. (VCVA=Very Close Vulcan Ash)Wahrscheinlich hat sich die Asche auf 2-3.000 m Höhe ausgebreitet und weil in dieser Höhe kaum Wind weht zu leichtem Ascheregen im Osten geführt. Binter ist heute Morgen gelandet und auch wieder gestartet.
Heute Nachmittag dreht der Wind ab 1.500 m auf schwach Süd. Damit wird auch im Valle wahrscheinlich wieder Asche fallen. Der Wind ist gerade stark genug die Wolke zu uns zu schieben aber zu schwach, sie richtig zu vermischen :-(
Erst in der Nacht auf Donnerstag erfolgt ein weiteres Drehen der Windrichtung über 1.500m nach SW, dann wird Sta. Cruz eingedeckt und Morgen Nachmittag auf West was dann spätestens am Flughafen zu Problemen führen kann. Wie bereits angekündigt sinkt morgen die Inversion. Der Luftqualität muss deshalb vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Die aktuellen Luft-Messdaten des Cabildo Insular finden sie hier.
Im Fernsehen wird wieder mal absolut fehlerhafte Information verbreitet.
Die gegen Vulkanasche empfohlenen FFP2 Masken filtern kleine Staubteilchen und auch die sehr feine Vulkanasche aus der Luft. Sie sind aber absolut ungeeignet um die kleinen Moleküle toxischer Gase zu filtern. Wird die Luftqualität einmal so schlecht, dass man aufgefordert wird drinnen zu bleiben müssen sie das tun! FFP2 Masken helfen dann nicht!
Hören sie am besten nur auf offizielle Informationen der Behörden. Bedenklich, dass sogar grosse Sender wie RTV Canaria solchen Mist senden und damit die Bevölkerung potentiell in Gefahr bringen!
Wie schon kurz angesprochen kann ich die von AEMET für morgen angekündigten Probleme für den Flughafen nicht nachvollziehen. Morgen bläst in der Höhe ein Südostwind. Damit wird die Asche eher in Richtung Valle verblasen. Im obenstehenden Meteogramm habe ich die problematischen Windrichtungen mit einer gelben Blase markiert.
Vor kurzem hat Ascheregen auch wieder in Tacande eingesetzt.
Die Kurzprognosen pro Tag:
Mittwoch 6.10.
Wind auf Meereshöhe Passat, ab 2.000 m SO Inversion 900m. Das Valle wird noch recht gut belüftet.
Donnerstag 7.10.
Wind auf Meershöhe Passat, Wind ab 2.000m am Morgen SW, Asche wird nach Sta. Cruz geblasen. Er dreht am Nachmittag auf West was dann zu Problemen am Flughafen führen kann. Inversion sinkt auf 800m. Valle noch relativ gut belüftet.
Freitag 8.10.
Auf Meereshöhe Passat, Höhenwind NW, die Asche wird nach Mazo und zum Flughafen verfrachtet. Die Inversion sinkt auf 400m, die Luftqualität kann sich deutlich verschlechtern da die Belüftung durch diese tiefe Inversion deutlich schlechter wird.
Samstag 9.10.
Meereshöhe Passat, ab 2.000m Nordwind. Die Asche wird in den Süden geblasen. Die Situation am Flughafen wird zögerlich besser. Inversion auf 400m, die Probleme mit dem Luftaustausch im Valle bleiben bestehen.
Sonntag 10.10.
In der Nacht steigt die Inversion wieder auf rund 900m an. Auf Meereshöhe Passat, das Valle bekommt langsam wieder Zufuhr von besserer Luft. Bis auf 3.000m bläst der Nordostwind. Darüber Nord. Der grosse Teil der Asche wird in Richtung El Hierro verblasen.
[15:42h LT] In einem Video von heute habe ich gesehen, dass die Lava in El Pampillo leider weitere Häuser und auch die Strasse noch stärker verschüttet hat. Der von mir gelb eingetragene Teil in der Karte scheint relativ neu zu sein.
Die Pressekonferenz von heute ergab keine Fundamentalen Veränderungen. Einige Punkte sind trotzdem wichtig:
- Die zwei sich vor ein paar Tagen eröffneten Schlunde unterhalb des Vulkans welche ein paar hundert Meter nördlich liegen sind zum Stillstand gekommen. Das ist insofern wichtig, als diese relativ nah am Callejón de la Gata lagen.
Die Copernicus Satellitendaten wurden zum Teil mit den Daten des Katasters abgeglichen. Mit Stand gestern 17h ergibt das
726 zerstörte Häuser, davon 605 bewohnt. 58 Gebäude für Landwirtschaft, 30 Industriegebäude 7 der öffentlichen Hand, 18 Freizeit und einige weitere wurden zerstört.d
100m Nordöstlich des Hauptkraters hat sich ein Riss aufgemacht aus welchem Gase strömen.
An der Pressekonferenz wurde von möglichen Problemen am Flughafen für morgen berichtet. Die mir vorliegenden Windmodelle bestätigen das nicht. Erst am Donnerstag dreht die Windrichtung in den oberen Lagen auf Südwest. Das würde bedeuten, dass ein Teil der Asche nach Sta. Cruz geblasen werden kann.
Die Direktorin des Wissenschaftskomitees, Maria José Blanco erwähnte noch einmal, dass die derzeitigen Erdbeben alle in einer Tiefe von 10 - 14 km vorkommen und es auch in Bezug auf geochemische Analysen keine Hinweise darauf gibt, dass an einem weiteren Oft eine zweite Eruption entstehen könnte.
In Bezug auf Windrichtung und Inversion werde ich noch eine Prognose erarbeiten und die hier publizieren. In der Tat erschliesst es sich mir im Moment nicht, wie die AEMET auf Probleme am Flughafen für Mittwoch kommt, aber vielleicht habe ich was übersehen. Deshalb erarbeite ich nun selber eine Prognose.
Ein wichtiger Punkt für alle die auf La Palma in der Nähe des Vulkans leben und denen Lärm, die permanente Unsicherheit und neue Lagebeurteilungen langsam etwas an der Psyche nagen: Mit jeder Stunde die vergeht sind wir dem Ende dieser Eruption näher. Es wird kommen!
Denken Sie positiv, verlassen sie ab und zu das Haus. Im Riachuelo oberhalb El Paso kann man problemlos im Wald spazieren gehen. Auch im Norden und Osten gibt es viele Plätze die man besuchen kann um etwas abzuschalten. Wichtig für die Psychohygiene, denn der Vulkan wird nicht so schnell aufgeben, wir aber auch nicht!
Mir wurde mitgeteilt, dass das Büro in Los Llanos noch nicht bereit ist, den Rabatt zu gewähren. Sie meinten frühestens ab Donnerstag. Auch muss allenfalls Vertrag und Tarif geändert werden. Es empfiehlt sich sehr, genau zu schauen, was man unterschreibt. Plötzlich haben sie einen befristeten Rabatt aber Endesa X am Hals oder längerfristig dann höhere Energiekosten.
[09:30h LT] Die letzte Nacht war Tajogaite etwas ruhiger. Aus dem unteren Schlot am Konus fließt extrem viel und sehr flüssige Lava aus. Das nimmt dem oberen offensichtlich etwas den Druck und der Lärm hat nachgelassen. Die Lava fliesst nun in dem vor Tagen gebildeten Kanal ins Meer. Das ist gut so, denn damit werden nicht noch mehr Schäden angerichtet. Die Erdbeben konzentrieren sich auf eine Tiefe um 10-14 km unter der Montaña Negra. Es ist wahrscheinlich, dass sich dort die Magmakammer befindet. Dass ein weiterer Vulkan ausbricht ist im Moment nicht wahrscheinlich, es scheint, dass der bestehende ausreicht um den Druck abzubauen. Prognosen kann man noch keine machen aber es gibt keinerlei Anzeichen, weder von der Seismizität noch aus geochemischen Analysen dass Tajogaite am Abklingen ist. Der Vulkan wird uns noch weiter beschäftigen. Heute haben sich auch ein Paar Beben in einer Tiefe über 34 km ereignet. Vielleicht wird in der Pressekonferenz dann erklärt, welchen Zusammenhang die Vulkanologen darin sehen.
Facebook und WhatsApp funktionieren plötzlich nicht mehr. Weil diese zwei Plattformen auf La Palma äussert intensiv benutzt werden und nun während dem Vulkanausbruch ein wichtiges Kommunikationsmittel sind fehlen Informationen. Sogar die Gemeinden haben einen Facebook account eingerichtet über den sie bisher informierten.
Twitter ist nicht betroffen, das ist ein anderer Konzern. Informieren Sie sich auf Twitter 1-1-2 Canarias ist meist sehr aktuell. Auch das Cabildo de La Palma hat einen Account. Ich plädiere auch schon lange für Threema, eine Lösung aus der Schweiz welche den gleichen Komfort von WhatsApp bietet, aber die Abhängigkeit von Facebook reduziert.
Die Endesa teilt mit, dass sie allen mit Endesa Vertrag bis auf weiteres auf Potencia und Energie 50% Rabatt gewährt. Man muss sich aber persönlich im Büro der Endesa mit Ausweis und einer Kopie einer Rechnung melden. Auf der Ostseite ist das Ayumar in Sta. Cruz und auf der Westseite Onice in Los Llanos. Es soll auch bei Onice in El Paso möglich sein. Die Öffnungszeiten der Büros werden im Oktober dafür bis 18h verlängert.
[14:30h LT] Die Pressekonferenz ist vorbei. Dabei wurde das gesagt, was ich bereits berichtet habe, also vom Kollabieren des Vulkankonus, der damit ausfliessenden Lava etc. Dazu kommen noch folgende Daten:
Die von Lava betroffene Fläche beträgt 413 ha eine Zunahme von 37 ha gegenüber gestern. Die Gesamtbreite der Lavaströme hat sich um 320 verbreitert. Die Eruption hat immer noch alle Anzeichen einer Eruption vom Typ Stromboliano mit teilweise sehr liquider Lava vom Typ Hawaiiano. Die Seismizität ist etwas erhöht und es ist möglich, dass in den nächsten Stunden weitere Beben von der Bevölkerung verspürt werden können. Die Tiefe blieb gleich, bei 10-14 km in der Region des Anfangs. Die Explosionen können auch noch zunehmen und wie bereits an anderen Konferenzen erwähnt wurde so stark sein, dass im Umkreis von 5 km Fensterscheiben zerstört werden können. Es bleibt bei den Evakuierten Gebieten, im Moment wird der Kreis der Evakuationen nicht ausgeweitet.
Die gestern erwähnten 206 Millionen Euros sind nicht die Spenden welche von den Gemeinden gesammelt werden. Die 206 Millionen werden vom Spanischen Staat für folgende Zwecke zur Verfügung gestellt:
- Wiederaufbau Infrastruktur, Straßen, Wasserversorgung.
- Unterstützung Landwirtschaft
- Tourismusförderung
- Beschäftigung
Die Gelder welche von den Gemeinden gesammelt werden sind in diesen 206 Millionen Euros nicht eingeschlossen. Die Spenden an die Gemeinden werden direkt für ihre Bürger in Not verwendet.
Zum Wiederaufbau und zur Beschaffung von weiteren Wohnungen wurden vom Staat erst rund 5 Mio und weitere 5 Mio zur Beschaffung von Gütern erster Notwendigkeit bereit gestellt.
Der Geldbedarf ist enorm. Alleine die Wiederherstellung der Infrastruktur damit das Touristenzentrum Puerto Naos und die Bananenplantagen wieder mit Strassen und Wasser versorg werden können wird Unsummen verschlingen. Die zwei mobilen Entsalzungsanlagen reichen kaum aus. Es muss rasch die Südleitung von Fuencaliente nach Jedey gebaut werden. Dazu kommen wichtige Unterstützungen für die vielen Menschen welche auf einen Schlag nicht nur Evakuieren mussten sondern auch gleich Arbeitslos wurden.
Ihre Spende auf eines der im Blog erwähnten offiziellen Spendenkonten ist deshalb auch weiterhin willkommen und notwendig!
Das Bizum-Konto mit dem Code 03747 und das Bankkonto des Cabildo Insular de La Palma lautet ES47 2100 9169 0122 0017 9456 für diejenigen, die ihren Beitrag leisten möchten.
Die Kontoinformation der Gemeinden finden sie im Blogeintrag vom 20.9.21
Oft werde ich gefragt ob man denn auf La Palma im Moment Urlaub machen kann. Vielfach wird auch erwähnt, dass man keinen Katastrophen-tourismus machen möchte und keinem Palmero ein Bett wegnehmen will. Die Situation ist folgende:
Wenn sie sich eine Unterkunft reservieren können, dann nehmen sie niemandem ein Bett weg. Im Gegenteil, sie unterstützen jemanden in einer schwierigen Zeit.
Die Fläche mit Einschränkungen und Evakuationen ist im Südwesten der Insel. Von Tacande bis Jedey, ganz las Manchas, Todoque und Puerto Naos.
Das Leben im Rest der Insel verläuft praktisch ohne Einschränkungen. Das sind immerhin rund 90 % der Inselfläche. Sie können also in den nicht betroffenen Gebieten problemlos Urlaub machen. Sie stören überhaupt nicht! Ganz im Gegenteil: Sie unterstützen die Insel und die Palmeros mit ihrem Besuch in einer schwierigen Zeit.
Katastrophentourismus machen sie erst dann, wenn sie, wie an diesem Wochenende wieder geschehen, an die Grenze der Evakuationszone fahren, wild parken, ihr Stativ noch auf der Hauptstrasse aufstellen. Das Geschäft in meiner Finca verrichten und den Plastikbecher mit dem Mojito auf der Steinmauer am Wegesrand stehen lassen.
Sie sehen auf einen Blick, dass sind nicht sie, die Touristen. Das sind die unsäglichen Journalisten die das Gefühl haben, sie dürften alles, nur darauf ausgerichtet sind Panik zu verbreiten und sich hier in Tacande zur lästigen Fliegenplage entwickelt haben. Zum Glück hat sich gestern dann die Polizei eingeschaltet und den Zugang nur noch für uns Anwohner freigegeben. Die Residencia gehört ab sofort ins Auto.
[08:30h LT] Guten Morgen!
Gestern Abend ist ein Teil des Vulkankonus kollabiert und ein neuer Lavastrom ergoss sich über die NW Flanke des Komplexes. Das hat sofort neue Ängste geschürt La Laguna könnte nun betroffen werden. Nach 30 Minuten war es klar, das war nur die aufgestaute Lava, die durch den Kollaps der instabilen Spitze raus floss. Die Lava fliesst nun erneut über die SW Flanke und offensichtlich in dem gleichen Strom zum Meer. Die zwei unteren Kamine kann ich von mir aus nicht einsehen. Gestern waren diese immer noch aktiv.
Über der Fajana, direkt am Meer hat sich der Lavastrom aufgeteilt und fliesst nun hauptsächlich über dessen südliche Flanke in Richtung Playa Nueva. Die Lava hat dort bereits den nördlichsten Teil des Strandes verschüttet.
Die Erdbeben gehen weiter. Heute zählte ich bereits 31 mit mag mgLb über 2,0. Eines um 7:20h LT wurde von der Bevölkerung gespürt, hauptsächlich auf der Ostseite. Die Beben weisen darauf hin, dass weitere Magma ins System gelangt und sind ein Hinweis darauf, dass der Vulkan nicht sofort Ruhe geben wird. Sie bleiben aber alle in einer Tiefe von 10-14 km. Dort wo sich die Magmakammer befindet. Gerüchte über einen weiteren Vulkanausbruch im Süden sind deshalb im Moment unbegründet.
Der Vulkan war die ganze Nacht sehr laut. Die Geschwindigkeit mit welcher die Lava rausgeschossen wird ist beachtlich. Dies führt zu dem Geräusch, das mit einem Jet Triebwerk verglichen werden kann. Ein Zeichen, dass sich im Moment mehr Druck aufgebaut hat.
Die Nacht wird in den Zeitschriften als "Infernal" beschrieben. In der Tat war ich um meine starken Isolierglasfenster froh. Ohne die hätte ich wahrscheinlich kein Auge zu gemacht. Andere, weiter vom Vulkan entfernte als ich hatten weniger Glück und haben mir geschrieben, dass sie nicht schlafen konnten.
[18:20h LT] Heute war der Vulkan etwas leiser als auch schon. Aber es fliesst ohne Unterbruch extrem viel Lava aus. Zum Glück findet das meiste nun den Weg zum Meer und die immensen Schäden weiten sich nicht mehr so extrem schnell aus. Die Fajana hat schon gigantische Ausmasse angenommen.
Die Beben gehen in der Zwischenzeit weiter, also sicher noch kein aufatmen für die nächsten Tage. Heute haben Beben mit angeblich wenig Tiefe die Leute aufgeschreckt. Die Nerven liegen blank, aber beachtet bitte, Beben werden automatisch gemessen und sofort publiziert. Danach werden diese manuell ausgewertet und Fehler korrigiert. Die vermeintlichen Beben von 1 km waren fehlerhafte Messungen sie wurden auf Tiefen um die 10 km korrigiert. Gleiches gilt für die Stärke.
Erstmals liegen genauere Bestimmungen der Lava vor. Diese haben ergeben, dass die Magma des Vulkans Tephrit enthält was ein Hinweis darauf ist, dass sich diese seit Tausenden von Jahren unter der Insel entwickelt hat. Naja ändert an unserem derzeitigen Leben gerade nicht sehr viel diese Erkenntnis.
Die Zugänge zu den evakuierten Gebieten werden immer begleitet durchgeführt. Die Informationen dazu sind teilweise verwirrend, nicht zentral und können sich im Tagesverlauf ändern. Das führt manchmal zu viel Frustration. Man reist vielleicht von weit weg an oder steht lange im Stau der Wartenden Autos und wird dann weggewiesen. Ich habe leider keine Lösung dazu, da ich meine Informationen auch in viel Recherchearbeit zusammensuchen muss. Betroffene sollen sich doch ans Cabildo wenden, dort die Situation schildern und eine Zentrale Informationsstelle vorschlagen.
Das Gebiet um die C/ Echedey in El Paso wurde auch an diesem Wochenende von Journalisten und Hobby Vulkanologen regelrecht belagert. Bei mir standen sie gestern plötzlich in der Finca. Die Polizei hat dem Spiel nun ein Ende gesetzt und heute alle kontrolliert die von oben in die Echedey fahren wollten. Anwohner sollten Ausweis und Residencia/Empadronamiento mit korrekter Adresse mit sich sich führen.
[13:10h LT]
Die Pressekonferenz wurde von Mariano, dem Inselpräsiden eröffnet, danach sprach der kanarische Präsident Torres und den Abschluss machte der Spanische Präsident Sánchez welcher erneut für zwei Tage nach La Palma gereist ist.
Speziell Mariano hat hervorgehoben, dass er immer wieder sieht, wie die Palmeros zusammenstehen, diese Katastrophe exemplarisch meistern und einander helfen.
Es sind rund 1.000 Personen als Hilfskräfte im Einsatz. Alle Unterkünfte der 5.000 Personen welche evakuiert wurden sind angemessen und Personen die auf Hilfe angewiesen sind würden die auch bekommen.
Alle drei Präsidenten weisten darauf hin, dass das Leben in weiten Teilen der Insel normal verläuft und La Palma auch von Touristen besucht werden kann und soll. Der Hafen und der Flughafen sind offen. Die Insel brauche Touristen um die Ökonomie zu reaktivieren.
Bereist jetzt seien mehr als das Doppelte der Lava der Eruption des Teneguía ausgeflossen. Das soll das Ausmass der Katastrophe noch einmal veranschaulichen.
Die rasch bereitgestellten Hilfsgelder sind enorm. Über 10 Millionen Euros sind schon angekommen mit welchen man Immobilien und Mobiliar für Personen kauft welche alles verloren haben. Dann wurden gestern noch zwei mobile Entsalzungsanlagen für 4 Millionen gekauft, diese sind zusammen mit einem Schiff welches das entsalzte Wasser speichern kann unterwegs. Torres war zuversichtlich, dass diese bereits in der nächsten Woche die Arbeit aufnehmen können.
Nächste Woche am Dienstag wird ein weiteres Hilfspaket für la Palma bei einem Treffen der Minister abgesegnet. Es handelt sich um einen Plan welcher Gelder beinhaltet für:
- Wasserversorgung
- Arbeit
- Tourismus
- Wiederaufbau
- Landwirtschaft
Es sollen am Dienstag 206 Millionen Euros dafür freigegeben werden.
[09:25h LT] Guten Morgen, der Vulkan verhält sich nach wie vor wie ein trotziger ungezogener Bengel. Mal ruhig, dann wieder Laut. Gestern Abend hat er sich etwas beruhigt, doch auch in der Nacht erfolgten einige Explosionen. Heute morgen wieder eher das Geräusch eines Kampfflugzeuges. Es scheint, dass das Material wieder mit höherem Druck ausgestossen wird.
Frühmorgens habe ich am Vulkankonus einen weiteren Lavafluss etwas nördlich beobachtet. Dieser ist dann gegen 7h offensichtlich zum Stillstand gekommen. Leider haben mich in der Nacht auch Bilder erreicht welche nahelegen, dass der untere Schlund welcher von meinem Haus nicht sichtbar ist weiter aktiv ist und dessen Lava möglicherweise einen Lavafluss leicht nördlich des ersten sucht. Wenn sich das bestätigt wären das einmal mehr schlechte Nachrichten weil auch in diesem Gebiet bisher verschonte Immobilien stehen.
Die Erdbeben gehen weiter. Das deutet darauf hin, dass immer noch Magma in das System fliesst und der Ausbruch nicht vor einem Ende ist. Die Beben sind nach wie vor in einer Tiefe um die 10 km und es ist keine aufsteigende Tendenz auszumachen. Offensichtlich reichen die bestehenden verschiedenen Schlunde aus um den Druck abzubauen.
Die Windrichtung ist nach wie vor gut, Asche und Rauch werden nach Südwest geblasen.
Der Wasserdampf welcher bei der Fajana bei der Playa Nueva entsteht, verursacht im Tal unterhalb der Inversion (rund 600m) eine trübe Suppe die nicht sehr gut riecht. Man sieht von El Paso auch kaum zum Meer runter. Die Messstationen für die Luftqualität zeigen aber keine Probleme an. Das war gestern Nachmittag in Puntagorda anders. Da sind die Messwerte für SO2 plötzlich sehr stark angestiegen. Was zeigt, dass die Dinger offensichtlich funktionieren.
Wasser
Für die weit über 200 Bananenbauern im Bereich Bombilla bis El Remo welche nun nicht mehr bewässern können werden eilig Lösungen gesucht. Die Ideen zur Lösung habe ich schon vor etwa 10 Tagen gehört. Der verantwortliche Consejal de Agua versucht zu beruhigen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass innerhalb von zwei Wochen die ganze Versorgung wieder hergestellt werden kann.
Lösungsansätze sind:
- Mobile Entsalzungsanlagen. Das Wasser müsste dann über eine Leitung hoch ins Speicherbecken Cuatro Caminos gepumpt werden.
Alternativ in ein Tankschiff das bereits unterwegs sein soll.
- Benutzen der Löschwasserleitung welche vor ein paar Jahren unter der Forststrasse Fran Santana auf rund 1.300m gelegt wurde. Da müssten aber Rohrleitungen runter zum Speicherbecken installiert werden. Luftlinie vom Hoyo de la Sima bis zum Speicherbecken beträgt 3,5 km
- Ausbau und Abschluss der Ringleitung um La Palma aus Fuencaliente. Dies muss ein Zukunftsprojekt werden, ist aber im Moment die aufwändigste Lösung und kann nicht in kurzer Zeit realisiert werden.
Gestern wurde eine neue Internetseite aufgeschaltet in welcher man verlorene und gefundene Haustiere melden kann. Die Webseite ist derzeit nur auf Spanisch aber einfach verständlich aufgebaut.
Sie kann mit diesem Link aufgerufen werden.
[19:34 h LT] Tajogaite hat sich heute Nachmittag wieder sehr bockig gezeigt. Eine Zeitlang explodierte er fast alle 10 Minuten. Als ob er sich schlafen legen möchte ist er nun wieder etwas ruhiger geworden. Ein Video stelle ich gleich auf Twitter.
In Puerto Naos haben sich an Kreisel kleinere Risse im Asphalt aufgemacht. Es wird vermutet, dass diese in Zusammenhang mit der Anhebung des Geländes bedingt durch den Vulkan stehen.
In El Paso hat das Restaurant Tapas y Trekking währen unbestimmter Zeit geschlossen. Sie machen erst wieder auf, wenn sich die Lage etwas stabilisiert hat meinte die Wirtin. Ein weiterer Treffpunkt welcher für die Pasense etwas Normalität in den Alltag brachte ist nun auch weg.
[14:25h] Die Pressekonferenz wurde beendet. Folgende Informationen kann ich zusammenfassen:
- In Zukunft will man wenn möglich keine Lock-Downs mehr verfügen, sondern die Bevölkerung bei schlechter Luftqualität direkt über Autos mit Lautsprechern informieren.
- Die Eruption geht weiter, typ Stromboliano und man muss auch immer mit plötzlichen Explosionen rechnen. (Eine vor 5 Minuten hat dies bestätigt).
- Der neue Lavastrom von gestern hat sich mit dem Lavastrom 1 verbunden. Es ist nicht klar ob er im Moment weiter fliesst oder zum Stillstand gekommen ist.
- Das Delta (Fajana) im Meer hat nun eine Tiefe von 35m und eine Fläche von 27,7 ha. Es wächst auch in der Breite nach Nord und Süd.
- Die Aschesäule ist 4.500 m hoch.
- NO-Winde können die Asche heute bis nach El Hierro tragen.
- Weitere Erdbeben wurden registriert. In Tiefen um die 10 km, eines mag mbLg 3,6 wurde von der Bevölkerung mit III bis IV gespürt.
- An Steilhängen ist mit Erdrutschen und Steinschlag zu rechnen. Halten Sie entsprechenden Abstand.
- Die Deformationen gehen vertikal leicht zurück und sind horizontal stabil.
- Der SO2 Ausstoss des Vulkans ist hoch und beträgt pro Tag 2.330 Tonnen. Der CO2 Ausstoss liegt bei 1.870 Tonnen pro Tag.
- Die SO2 Werte haben sich im bewohnten Gebiet auf Werte um 20 ug/m2 gesenkt.
- Gemessene Kleinstaubteilchen sind hoch. Ein Anteil dabei hat aber auch Calima, Sand aus der Sahara.
- Draussen wird das Tragen einer FFP2 Maske und Augenschutz bei Ascheregen dringend empfohlen.
[13:45h] Jetzt gerade habe ich das Boletín gesehen mit Datum heute 13h
Der Lock-Down ist für alle Gebiete, inklusive Tazacorte beendet.
[13:30 h LT] Heute morgen hat der Vulkan an der Nordseite ein weiteres Schlot aufgemacht aus welchem viel Asche in die Luft abgegeben wurde. Dieses ist bereist fast wieder inaktiv.
Das Gesamtbild der andauernden Eruption ist eher etwas schwächer und weniger laut als an vorhergehenden Tagen. Der Wind kommt aus NO und bläst Rauch und Asche in Richtung SW, also Las Manchas.
Die Bewässerungsleitung welche die Bananenplantagen in Puerto Naos bis El Remo versorgt ist heute morgen, nachdem sie die Hitze und Drucktortur lange überstand, zerstört worden. Das ganze Gebiet, eines der produktivsten der ganzen Kanaren ist ohne Wasser. Man will mobile Entsalzungsanlagen einsetzen, bis diese aber operativ sind, vergehen wahrscheinlich Wochen. Die Plantagen würden das wahrscheinlich nicht überleben.
Auch letzte Nacht gab es immer wieder Erdbeben. Die lokalen Behörden möchten sich gar nicht richtig darüber äussern, weil es nicht so gute Nachrichten sind. Solange die Erde bebt muss damit gerechnet werden, dass weitere Magma in das System gedrückt wird hat mir ein Vulkanologe gesagt. Heute ereigneten sich bereits 20 Beben über mag mbLg 2,0, das letzte mit 3,2 vor 20 Minuten wurde von Teilen der Bevölkerung verspürt. Es kann sein, dass die automatisch gemessene Stärke noch korrigiert wird.
Die Luftqualität ist gemäss der vom Cabildo zusätzlich installierten Messgeräte gut. Der Wind aus Ost spricht auch dafür, dass dies stimmt. Weshalb der Lock-Down für Teile von El Paso abajo noch nicht aufgehoben wurden ist nicht verständlich.
Das Cabildo teilt noch mit, dass keine Kleider und Essenspenden mehr gemacht werden sollten. Es sind genügend Kleider und Essen vorhanden. Wer Spenden möchte soll dies doch auf das Spenenkonto des Cabildo Insular tun.
Kontonummer ES47 2100 9169 0122 0017 9456
BIC/Swift: CAISESBBXXX
Vermerk: Donación Vulcán
Als ob der Vulkan nicht schon genug wäre.
Wir haben ein weiteres Problem Werte El Paso:
34°C
12% rel Luftfeuchtigkeit
37 km/h Windböen
--> Sehr hohe Waldbrandgefahr!
[08:58h LT] Guten Morgen. In der Nacht hat sich der Vulkan den ich bis er einen offiziellen Namen hat immer noch Tajogaite nenne, etwas milder verhalten. Er spukt zwar nach wie vor Unmengen an sehr flüssiger Lava aus, aber dies ohne Explosionen was einen etwas besser schlafen lässt.
Heute Morgen früh habe ich ein Video auf Twitter gestellt man sieht, dass sich keine weiteren Schlote aufmachten. Der Wind hat auf NO gedreht und bringt bereits im oberen Teil von El Paso bis Tacande frischere Luft und bläst die Asche wieder weg vom besiedelten Gebiet.
Gestern am späteren Abend wurde ein weiterer Lock-Down verfügt über welchen ich auf Twitter noch informiert habe. Grund war die schlechte Luftqualität. Heute Morgen wurde ich informiert, dass die Polizei am Kreisel vom Sombrero steht, die Autos aber nicht kontrolliert.
Aus dem sich gestern neu gebildeten, deutlich tiefer gelegenen Lavaschlund fliesst immer noch Lava aus. Nach Analyse des Bildmaterials von heute Morgen habe ich die obenstehende Karte gezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Übersicht, Klarheit über den genauen Verlauf der Lava kann nur eine Drone liefern. Fest steht, nachdem sich der Fluss gestern mit dem ersten verband hat die Lava nun wieder einen neuen Weg (blau) gefunden und fliesst im Moment dort runter.
Das Cabildo hat rasch weitere 6 Stationen zum Messen der Luftqualität installiert. Diese sind nun am Netz und können mit dem folgenden Link aufgerufen werden. Nach deren Information ist nur das Kohlenmonoxid leicht erhöht. Schwefeldioxid hingegen mit wird im ganzen Tal als sehr tief angegeben. Dann sollte der Lockdown ja schnell aufgehoben werden. Bis jetzt hat aber das Cabildo nichts publiziert.
[19:10h LT] Die Dronenbilder vom neuen Lavafluss zeigen dass sich dieser im Moment ein paar hundert Meter nördlich des bestehenden ersten Lavaflusses hält. Die Vulkanologen haben heute gesagt, dass sich diese Wahrscheinlich mit dem bestehenden verbindet. Mir fehlen leider die entsprechenden Werkzeuge um das zu analysieren. Hier ein Video von heute Nachmittag. Dort sieht man, dass sich der neue Fluss sogar teilt und wieder verbindet.
Im Moment scheint die Aktivität etwas abgenommen zu haben. Aber wir wissen ja bereits dem Biest ist nicht zu trauen. Kommt dazu, dass immer noch Beben in einer Tiefe von 10 - 14 km gemessen werden. Davon heute 4 mit mag mbLg über 3,0. Zwei wurden von der Bevölkerung gespürt. Ich habe keines gespürt.
Die thermische Inversion befindet sich auf gut 500m. Darunter noch schlechte Luft, darüber hat in Tacande bereits leichter Ostwind eingesetzt welcher frische Luft bringt.
Fotobeschreibung:
Der Vulkan pulsiert, das ist an einer runden form der hohen Wolken zu sehen. Und der warme Wasserdampf aus dem Meer bildet im Bereich Todoque eine Cumuluswolke. Die horizontale Linie ist bildet die Inversion ab.
[16:00 h LT]
Eine hartnäckige tiefe thermische Inversion hält sich auf La Palma. Der Austausch mit frischer Luft bleibt unter 500 m auch bis morgen reduziert. Der Wind über 1.500 m dreht gegen den Abend von SO auf NO und bläst damit die Gase und die Asche vom Vulkan wieder über evakuiertes Gebiet und nicht mehr über Los Llanos. Es kann sein, dass in den oberen Gebieten von El Paso ab ca 600m etwas Brisa einsetzt und dort die schlechte Luft gegen Sonnenuntergang auf das Meer bläst.
Mit Ausnahme der besseren Windrichtung bleibt die Situation am Samstag ähnlich wie heute. Inwieweit der sehr heisse Vulkan und die Lavaströme die Windrichtung lokal beeinflussen ist mir noch nicht ganz klar. Physikalisch sollten sie die Windrichtung immer in Richtung Ost ablenken. Ein Südwind in wird dann zum Südost und ein Nordwind zum Nordwest.
Am Sonntag kann sich in der untersten Schicht etwas Passat bemerkbar machen. Die Inversion wird leicht angehoben und es ist gut möglich, dass sich dann wieder lokale Windsysteme einstellen. In Puerto Naos eher Nordwind und in Tazacorte ist eher Südwind wahrscheinlich. Am Montagmorgen erreicht uns aus NW eine schwache Regenfront die auf der Ostseite und im Norden zu etwas Niederschlag führen wird. Im Westen kann sie sich durch tiefe Wolken mit Basis um die 700-800 m bemerkbar machen und den Vulkan so einhüllen. Ab Dienstag stellt sich für die Jahreszeit typisches Wetter ein. Bildung von einer Wolkenschicht auf rund 1.000 m im Tagesverlauf. Etwas Brisa im oberen Bereich von El Paso. In Puerto Naos tendenziell Nordwind in Tazacorte eher Süd.
Leider könnte sich ab Mittwoch wieder eine südliche Höhenströmung einsetzten was dann die Wolke des Vulkans wieder in Richtung Los LLanos und El Paso tragen würde.
Dankeschön. Meine klaren Worte heute morgen wurden aufgenommen, ich kann meine geschäftlichen Mails wieder finden und beantworten. Die Anfrage- Informationsflut ist weg.
Der Blog wird im Moment pro Tag von über 3.000 Personen gelesen und auch wenn ich euch alle mag, es muss deshalb eine Einbahn Geschichte bleiben. Alles andere ist nicht bewältigbar.
Also Merci-vielmal ;-)
Die Pressekonferenz ist vorbei. Der technische Direktor der PEVOLCA ist leider nicht sattelfest. Er sprach von 10 % vielleicht 8% der Inselfläche die betroffen sei. Dann hat er diese Zahlen wieder etwas relativiert und davon gesprochen, dass das Leben im Rest der Insel weiter geht. Bis auf die Zahlen ist das korrekt.
La Palma ist 708.3 km^2 groß. Gestern Donnerstag waren 476 ha betroffen.
1 km^2 sind eine Million m^2
1 ha sind 10.000 m^2
476 ha = 4,76 km^2
Daraus resultiert, dass 0,7 % der Insel betroffen sind. Ich will das nicht relativieren, es ist schlimm genug, aber einen Fehler um Faktor 10 sollte man in einer Pressekonferenz nicht machen.
In der Tat haben sich heute morgen um 2:30h zwei weitere Öffnungen aufgemacht mit Distanz von 15 m zueinander, die rund 600 m weg vom ursprünglichen Vulkankonus sind. Sie befinden sich auf rund 760 m über Meer. Wer den Cabeza de Vaca kennt, unterhalb der großen Ziegenstallungen die sich beim Hochfahren links der Straße befinden.
Die Lava fliesst extrem schnell und flüssig aus diesen zwei Schlünden, und ist bereits in das Gebiet mit noch unversehrten Häusern eingedrungen. Der Fluss befindet sich nahe beim ersten Lavafeld, ob es sich mit ihm verbindet oder schon verband kann ich nicht sagen. Mit dem Eröffnen des neuen Schlundes hat sich auch der vulkanische Tremor erhöht. Es seien bis jetzt 80 Millionen m3 Lava ausgeflossen.
Das neue Delta, welches sich nördlich der Playa Nueva im Meer bildete ist bereits 450 m lang und soll eine Fläche von 27,7 ha aufweisen.
Die Gesundheitsbehörden bitten die Bevölkerung dringend die Schutzmassnahmen gegen Covid angesichts der Vulkankatastrophe nicht zu vernachlässigen. Es wurden über 5.000 Menschen evakuiert. Viele leben nun in engeren Verhältnissen mit deutlich mehr Personen zusammen und es wäre fatal, wenn uns mit dem Vulkan nochmal eine Covid-Welle treffen würde.
Gestern Nacht hat sich zuerst ein großer neuer Lavastrom kurz unterhalb des Gipfels gebildet. Morgens um 3h hat sich leider eine weitere Öffnung aufgetan diese liegt deutlich tiefer und weiter nördlich auf nur rund 760m AMSL. Die Lagekarte seht ihr auf Twitter. Diese habe ich heute Morgen mittels einem mir zugesandten Video ermittelt. Das ist keine gute Nachricht, denn es ist unklar welchen Verlauf dieser neue Lavafluß nimmt. Das Industriegebiet Callejón de la Gata wird ihn nördlich begrenzen. Darunter ist ein Teil weniger besiedeltes Gebiet, bevor dann zwischen Todoque und La Laguna wieder deutlich mehr Häuser stehen. Die Lage bleibt dynamisch. Weil die neue Öffnung nun nur noch 2,5 km von meinem Haus entfernt ist, muss ich damit rechnen wieder - und vielleicht wie viele auch - für länger evakuieren zu müssen. Je nach dem gibt es dann wieder weniger Nachrichten, Twitter ist wie immer am aktuellsten.
Falls jemand ein Haus im Norden, egal ob Ost oder West zur Miete hat, zwei SZ zwei Hunde bitte PM, würde eines für paar Monate mieten, dann ist der Spuk sicher vorbei :-) Danke.
Hallo liebe Leser,
ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass ich keine Zeit habe für private Mails betreffend Vulkan habe. Falls sie mich auf Fehler in der Berichterstattung hinweisen, dann jederzeit. Auch wie gestern auf Fehler in lokalen Zeitungen die zu korrigieren sind.
Aber senden sie mir bitte nicht weitere Informationen und verstopfen meine e-Mail. Ich analysiere alles vor Ort und wenn ich was nicht erwähne, heisst das nicht, dass ich das nicht weiß sondern nur, dass ich es in der Fülle der Informationen nicht als so wichtig erachte, es im Blog zu schreiben.
Auch ist es nicht notwendig, mir seitenlange Abhandlungen in anorganischer Chemie zu senden. Ich bin zwar Gleitschirmfluglehrer habe aber einen Abschluss in analytischer Chemie. Und die Tippfehler passieren, weil ich in der Fülle der Information einfach keine Zeit habe alles nochmal Korrektur zu lesen. Die Besserwisserei aus dem fernen Sofa in Sicherheit getippt ist vielleicht gut gemeint, beginnt mich echt zu nerven. Wenn das nicht aufhört, dann höre ich auf. Ganz einfach.
Claro da draußen? OK super, danke. :-)
Die ESKP hat einen interessanten Artikel zum Thema Umgang mit Naturgewalten – Verhalten an aktiven Vulkanen
publiziert.
Der neueste Artikel in ElTime in welchem auf den Geruch von Faulen Eiern hingewiesen wird weist fundamentale Fehler auf. (Danke für den Hinweis Leser B.L. aus Tijarafe).
Dass die Masken FFP2 und nicht FPP2 heissen fällt nicht besonders auf, aber seit Corona kennen wir die korrekte Bezeichnung.
Absolut wichtig: Diese FFP2 Masken schützen nicht vor den genannten Gasen. Das ist im Artikel völlig falsch dargestellt. Dazu brauchen sie schon eine Gasmaske. Die Masken schützen gut vor Staubteilen, der vulkanischen Asche.
Kleine Repetition der Chemie: Der Geruch nach faulen Eiern weist nicht auf SO2 hin, sondern auf Schwefelwasserstoff H2S.
Wer sich gegen die oben genannten Gase schützen muss, sollte folgende Filtermasken verwenden:
Schwefeldioxid:
Filtertyp E (Farbkennung gelb)
Schwefelwasserstoff:
Filtertyp B (Farbkennung grau)
Da es sich hier nicht um kleine Fehler handelt da sich Bürger plötzlich bei Gasentwicklung mit einer FFP2 Maske in falscher Sicherheit wiegen können, habe ich die Redaktion angeschrieben und um sofortige Korrektur gebeten.
Hier die Punkte der Pressekonferenz:
Zusammenfassung. Pevolca (15:06)
# Im Meer bildete sich ein 24 m tiefes marines Lavadelta.
# Bildung einer Wolke aus Wasserdampf und anderen (giftigen) Gasen im Kontaktbereich zwischen Lava und Meer.
# ein Feld von Fumarolen wird beobachtet
# Der aktive Lavastrom ist derjenige, der das Meer erreicht hat, Die anderen sind fast zum Stillstand gekommen.
# Möglicher Anstieg der explosiven Aktivität im Krater (strombolianische Phase)
# Die lokale Seismizität hält in dem Gebiet vom 11. September in einer Tiefe von mehr als 10 km an. Einige Erdbeben mit einer Stärke von mehr als 3,3 in den letzten Stunden.
# Tremor auf mittlerem Niveau. Gleichbleibend.
# Einige Stationen in der Nähe des Lavadeltas registrieren einen hochfrequenten Tremor, der mit dem Lavadelta zusammenhängt.
# Die Verformung zeigt ein stabiles Muster
# SO2-Emission sind hoch.
# Die Luftqualität ist eher schlecht, Die stündlichen Grenzwerte werden nicht überschritten.
# Hohe SO2 Werte in Tazacorte.
# Der Geruch nach faulen Eiern und SO2 ist auf die Gasfahne aus dem Lavadelta zurückzuführen
# Die Rauchwolke stellt keine Gefahr dar. Sie wird überwacht.
# Im Umkreis von 1 km um die Gaswolke Gasmasken tragen.
# Achten Sie auf die Vorhersage der Entwicklung. Wenn die Rauchfahne über bewohntem Gebiet ist, bleiben Sie im Haus und schließen Sie Fenster und Türen.
# Wenn in ihrem Gebiet Asche fällt benutzen sie im Freien eine FFP2 Maske und Augenschutz.
Ich habe die Windprognosen noch einmal angeschaut und es bleibt bei der heute Morgen gemachten Prognose. Die Luftsituation in Valle wird sich erst morgen Abend langsam verbessern.
Eine viel gestellte Frage ist die nach Urlaub auf der Insel. Ob man den kommen soll, ob man gebuchten Urlaub verschieben soll und wie das die Palmeros sehen.
Während der Phase des aktiven Vulkans:
Wenn Sie Urlaub im Norden oder Osten der Insel gebucht haben können Sie diesen Urlaub auch antreten. Mit Ausnahme des evakuierten Gebietes, das aber den Touristenort Puerto Naos einschließt, sind lokal kaum Einschränkungen zu erwarten. Sie müssen sich aber darauf einstellen, dass sich die Situation dynamisch verändern kann. Das heisst auch, dass die Anreise schwieriger werden kann, dass man unter Umständen nur mit dem Schiff aus Teneriffa an- und wieder wegreisen kann. Dazu kommt, dass man den Vulkan zeitweise auch im Norden als fernes aber dann konstantes Donnergrollen wahrnehmen kann. Diese permanente Beschallung kann psychologisch herausfordernd werden.
Nach dem Vulkanausbruch:
Sie sind herzlich willkommen. Das schlimmste was La Palma noch passieren kann ist ein Webleiben der Touristen. Wenn sie eine Unterkunft reservieren können, dann nehmen sie keinem Palmero ein Bett weg. Erkundigen sie sich aber vor Antritt einer Reise über den Zustand der Infrastruktur. Gibt es in dem Haus oder Apartment wo sie hinfahren Strom und Wasser, wie sind die Zufahrtswege geregelt.
Derzeit, ich habe es geschrieben, sind alle 5 Verbindungsstrassen von Los Llanos in den Teil südlich des Lavaflusses unterbrochen. Puerto Naos nur über Fuencaliente erreichbar. Wie lange es geht, mindestens eine Strasse provisorisch wieder herzustellen, kann ich im Moment nicht beurteilen. Das wird aber dann ein zentrales Projekt sein.
Also lassen Sie bitte La Palma auf ihrer Urlaubsliste! Wenn sich die Lage beruhigt und stabilisiert hat, werden alle lokalen Geschäfte, Vermieter, Restaurants usw alles geben um ihren Urlaub so schön wie möglich zu gestalten!
La Palma braucht dich!
[10:20h LT] Im Moment ist der Wind noch günstig und weht aus NO, in El Paso als Brisa welche frische Luft zuführt.
Im Verlauf des Nachmittags soll der Höhenwind ab 1.500 m langsam in Richtung SO drehen. Dies ist für das Valle eine ungünstige Windrichtung und es kann sein, dass die Asche dann wieder bis Los Llanos getragen wird. Wichtig wird dabei sein, ab welcher Höhe der Wind dreht. Die Prognosen geben genau 1.500 m an, die Höhe ist wichtig. Bläst der Passat auf dieser Höhe noch, dann wird das Tal über die Cumbre Nueva teilweise mit frischer Luft versorgt. Dreht die Windrichtung auch dort auf SO, dann eben nicht. Auch für heute: selber beobachten was abgeht. Wenn es beginnt zu stinken ins Haus und Türen und Fenster schließen. Wie bereits mehrfach erwähnt: Die Asche ist nicht toxisch, die Kristalle sind aber sehr klein und trotzdem scharfkantig. Deshalb sollte Haut, Atemwege und Augen geschützt werden.
So, ich gehe mal mit den Hunden raus. Die brauchen wie ich Bewegung!
[09:30h LT] Guten Morgen. Zuerst zur Lage: Der Vulkan ist nach wie vor sehr aktiv, der Lärm anhaltend. Heute Morgen eine Mischung aus Gewitterdonner und einem Düsenflugzeug. In der Dunkelheit konnte ich gestern Abend 4 Schlote ausmachen, heute morgen waren es noch drei. Der oberste Schlot stösst nach wie vor Vulkanasche aus, der unterste, westliche Schlot immer noch sehr flüssige Lava, die offenbar immer noch den gleichen Weg ins Meer nimmt. Nördlich der Playa Nueva hat sich ein Delta von mindestens 500 m Länge gebildet. In der Presse wird das Wort Delta verwendet, die Bezeichnung der Palmeros dafür ist aber "Fajana". Diese Fajana wächst im Moment in Richtung Playa Nueva, also in Richtung Süd.
Die seit vorgestern registrierten Erdbeben im Bereich der Montaña Negra (oberhalb Kirche Sta. Cecilia) halten an. Daraus resultieren wieder Spekulationen von einer möglichen Eruption in diesem Bereich. Ich erachte das als im Moment als Science Fiction. Die Beben finden alle in einer Tiefe von 10-15 Kilometern statt, also in einer Tiefe die 5 - 7 mal der Höhe von La Palma entspricht. Der Vulkanausbruch vom #Tajogaite hat sich auch genau dort angekündigt. Wie wir wissen, sind die Beben dann langsam hochgestiegen und wanderten nach Nord, dorthin wo sich jetzt der Vulkan befindet. Bei den Beben von einem neuen System zu sprechen erachte ich deshalb als sehr gewagt. Dazu kommt: In der gestrigen Pressekonferenz wurde gesagt, dass sich die Verformungen stabilisiert haben. Das kann dahingehend gedeutet werden, dass sich Zustrom und Abfluss des Systems in einem Equilibrium befinden und eben kein Druck für einen weiteren Vulkan aufgebaut wird. Wir beobachten deshalb weiter, ob diese Beben hochsteigen.
Gestern gab ich in "Die Welt" ein live Interview. Die Presse stürzt sich auf den Vulkan und lässt in einer Endlosschleife Bilder vom Vulkanausbruch, von der Tsunami Theorie und von möglichen Gasen über den Bildschirm. Als ich auf die Frage der "giftigen Gase" beruhigend antwortete, dass der Wind stark aus Nordost bläst und damit im Moment der Rauch der fast nur aus Wasserdampf bestehe auf das Meer getragen wird, sagte die Moderatorin: "Meint Roger Frey" als ob die festgestellte Windrichtung eine Meinung wäre. Es zeigt aber: Viele wollen gar keine Sachliche Information. Sie hätten lieber einen panisch schreienden, kurzatmigen und schwitzenden Typen in Schutzkleidung welche einer Atomexplosion entspricht interviewt.
Der uneingeweihte Betrachter meint nicht zuletzt auch deswegen, La Palma würde gänzlich untergehen. Ohne das Leid der vielen Menschen die ihr Heim verloren haben - man hat bis gestern 855 zerstörte Häuser gezählt - und den Umstand, dass alle leiden und im Moment in einer großen Unsicherheit leben, relativieren zu wollen muss man auch ins Ausland kommunizieren, dass die grosse zerstörte Fläche von 476 ha bei einer Größe der Insel von 708,3 km2 einen Gesamtanteil von 0,67% ausmacht.
Das letzte was La Palma noch brauchen kann ist ein langes ausbleiben des Tourismus nachdem der Vulkan erloschen ist und die Infrastruktur einigermassen wieder läuft. Die Arbeit am Wiederaufbau beginnt eben jetzt schon mit angemessener, sachlicher und korrekter Information, auch wenn das dem Boulevard nicht so passt.
[17:30 h LT] Die Lava fliesst weiter in Richtung Meer. Der Vulkan hört nicht auf und Nachschub hat es gemäß den Vulkanologen noch genug. In kurzer Zeit hat die Lava nördlich der Playa Nueva ein neues Delta erschaffen. Wächst dieses noch weiter, bekommt die Playa Nueva vielleicht einen natürlichen Schutz gegen die Winterstürme wo sich dann in einem Gebiet auch im Winter der Sand halten kann. Es ist aber auch möglich, dass der Strand durch tagelange Zufuhr von Lava verschüttet wird, das Meer ist im Bereich nicht sehr tief.
Auf ihrem zerstörerischen Weg hat die Lava 744 Gebäude zerstört, darin sind Wohnhäuser, Gewerbebauten aber auch Ställe enthalten. Sie hat auch 476 ha Land unter sich begraben und nun alle 5 Straßenverbindungen in den Süden abgeschnitten. Die Küstenstraße ist im Moment nur rund 250 m breit verschüttet.
Gestern wurden an 6 verschiedenen Stellen auf La Palma weitere Messstationen für die Luftqualität installiert. Mit dabei sei Jedey, Los Llanos und El Paso. Ob man deren Daten live findet, muss ich noch in Erfahrung bringen.
Die Windverhältnisse sind gut, der Flughafen wird heute wieder angeflogen. Die erste Maschine der Binter landete um 13:30h. Maschinen mit Strahltriebwerken wurden immer noch nach Gran Canaria und Teneriffa umgeleitet. Am Flughafen wird Regen bei 25°C gemeldet.
Die Anordnung eines Lock-Downs für ein paar Gebiete südlich von Tazacorte hat international hohe Wellen geworfen. Heute musste ich in einer Live Schaltung von "die Welt" das Auftreten einer toxischen Wolke relativieren. Die Welt interviewte auch eine Pneumologin die sagte wie schädlich Salzsäure für die Lunge sei. Das ist so. Salzsäure ist schädlich für die Lunge. Nur diese entsteht nicht einfach bei Kontakt von heisser Lava mit Meerwasser. Salzsäure wird mit Schwefelsäure hergestellt. Um wiederum Schwefelsäure zu bilden braucht es aus Ausgangsstoff Schwefeldioxid. Dieses Gas kommt bei Vulkanausbrüchen häufig vor, wird aber auf dem langen Weg der Lava zum Meer auch in die Luft abgegeben. Messdaten müssen das noch belegen, aber ich erachte die so entstehenden Mengen mit dem Verdünnungseffekt der Luft (Borondón ist 3km entfernt) als gering. Auch hier gilt: Wenn es stinkt Fenster, schließen und drin bleiben. Aber keine Panik verbreiten.
Heute besteht eh keine Gefahr. Der Passat fließt bis zum Meer runter und bläst alles auf das Meer.
Der Passat wird noch die ganze Nacht über blasen. Die Windstärken werden sich morgen früh reduzieren. Eine Wetterprognose erarbeite ich später.
Dronenbilder haben wir heute wegen dem starken Wind keine. OpenStreetMap hat die Karte mit den im Moment zur Verfügung stehenden Informationen nachgetragen.
In der Nacht hat in El Paso bereits die Brisa eingesetzt. Diese ist stark und weht in Tacande mit bis zu 50 km/h. Sie hat sich jetzt bis auf Meereshöhe durchgearbeitet und fällt im Bereich vor La Laguna auf das Meer runter. Damit wird auch die Wasserdampfwolke der in den Atlantik fließenden Lava nach Westen auf das Meer getragen. Laut Prognose bleibt der Passat bis morgen früh noch stark.
Die Presse schreibt meist der Vulkan Cumbre Vieja sei ausgebrochen. Manchmal wird auch noch der Name Cabeza de Vaca genannt.
Die Cumbre Vieja ist - wie jeder la Palma kundige weiß - der Name des gesamten Vulkankomplexes vom Birigoyo bis Fuencaliente und Cabeza de Vaca ist auch ein Flurname und der Name der Piste, die durch das Gebiet des neuen Vulkans führt.
Der alte Flurname des Gebietes östlich der Rajada ist indessen Tajogaite. So heisst auch der Ziegenkäse welcher am Cabeza de Vaca produziert wird. Die meisten Palmeros welche ich gefragt habe, sagen der Vulkan müsse Tajogaite heissen und ich werde diesen Namen benutzen, bis ein offizieller eventuell anderer vergeben ist.
[08:30h LT] Wie angenommen hat die Lava noch gestern die Küste erreicht und fließt nun in den Atlantik. Die groß angekündigten Explosionen und Giftgaswolken und was der Geier noch im Internet die Runde machten sind ausgeblieben. Der Vulkan liefert immer noch sehr dünnflüssige Lava welche hauptsächlich aus dem Westschlund fließt. Es hoffen alle, dass mit dem Abfluss zum Meer die anderen Lavawalzen zum Stillstand kommen.
Es hat ein starker Passatwind eingesetzt der die Asche nun in Richtung SW über evakuiertes Gebiet trägt. Das ist eine gute Nachricht für den Flughafen, welcher wahrscheinlich nun wieder angeflogen wird.
Mit dem erreichen des Meeres hat die Lava nun auch die 5. und letzte Verbindung vom Valle in den Süden des Lavastroms unterbrochen. Es gibt nur noch die Alternative über Fuencaliente und die Polizei richtet nach letzten Informationen bereits ein Einbahnsystem ein. Irgendwas von beim Tennisclub runter und beim Mariposa hoch. Das Gebiet ist aber immer noch Sperrzone und kann nur ab und zu und sehr unregelmäßig mit Polizeibegleitung besucht werden.
In Puerto Naos ist die Wetterstation ausgefallen. Wir sind am Abklären ob in einem Teil des Ortes keine Elektrizität hat oder ob - was wahrscheinlicher ist - das neu verlegte Fiberglas-Kabel zerstört wurde. Die Station wurde eine Woche vor dem Vulkanausbruch an dieses kürzlich verlegte moderne Netz angeschlossen. Auch in Puerto Naos haben sich offensichtlich noch zwei letzte dort ausharrende Ausländer irgendwo verschanzt. Diese wurden gestern von der Polizei abgeführt.
[22:30 h LT] Die Lava hat auf ihrem zerstörerischen Weg noch mal an Geschwindigkeit zugelegt und sich einen neuen Weg gesucht. Sie floss heute schneller auf der Südseite der Montaña Todoque runter und hat kurz nach Sonnenuntergang die 5. und letzte Verbindungsstraße in den Süden abgeschnitten. Puerto Naos wird für längere Zeit nur noch über Fuencaliente erreichbar sein. Es ist sehr gut möglich, dass die Lava im Bereich der Playa Nueva noch in dieser Nacht das Meer erreichen kann.
Puerto Naos hat nach wie vor Elektrizität, aber um 16:32h wurde offensichtlich die neue Fiberglas-Linie getrennt. Unsere Wetterstation und Kameras liefern seit diesem Zeitpunkt keine Informationen mehr. Auf HD-Meteo sehen wir, dass alle Stationen im Einflussbereich des Vulkans nicht mehr funktionieren. Auch dieses vormals dichtes Netzwerk ist eliminiert worden!
Die Spendenkonten habe ich Ihnen ja bereits mitgeteilt. Bleibt noch die Frage nach der Spendenbescheinigung.
Die Antwort muss leider folgendermaßen zusammen gefasst werden:
"Die Zahlungen an das Cabildo oder an ein Ayuntamiento sind in Deutschland steuerlich nicht abziehbar."
Für kleinere Spenden wird das keine Rolle spielen, sie werden wohl kaum € 50 oder € 100 dem Finanzamt vorlegen. Für größere Spenden könnte der Deutsche Bürger in Deutschland eine Stiftung finden, die das Projekt auf La Palma unterstützt und das Satzungsgemäß auch darf. Wir klären solche Möglichkeiten weiter ab. Falls ein Leser eine solche Stiftung kennt, soll er sich doch bitte bei mir melden.
[15:20h] Die Pressekonferenz hat nichts ergeben, was wir nicht schon wussten. Der Direktor der PEVOLCA wird nicht Müde von guter Luftqualität zu sprechen, räumt aber nach Nachfragen von Journalisten ein, dass das von mir gemeldete Feuer mindestens Ammoniak freigesetzt hat. Wahrscheinlich ist ein Düngerlager in Brand geraten. Dies würde das grosse Feuer und den Ammoniak erklären.
Ich glaube das beste ist die eigene Nase. Wenn es draussen stinkt schliessen sie Türen und Fenster. Im Moment ist die Luft in El Paso wieder deutlich sauberer. Für die Bürger welche in einigen Barrios in Tazacorte zu Hause bleiben müssen hat sich nichts verändert. Die Begründung seit zwei Tagen ist die, dass lokal beschränkt giftige Gase (Salzsäure) entstehen könne, wenn die Lava mit Salzwasser in Berührung kommt. Auf die Frage ob und wenn ja wann die Lava am Meer sei, konnte er nicht antworten, es gäbe keine wissenschaftliche Grundlage und Daten um diese Frage zu beantworten.
Ich persönlich erachte diese "Confinamiento" Geschichte von Tazacorte als übertrieben. Klar ist San Borondón nur 1,7 km von einer möglichen Wasserberührung entfernt, man kann die Menschen aber sensibilisieren und im Notfall ins Haus bitten. Die Lava fliesst im Moment mit 300 m pro Stunde, das lässt für eine Information der Bevölkerung, wenn es denn gefährlich werden würde, genügend Zeit.
Die Lava hat nun auch die Südflanke der Montaña Todoque erreicht und war um 14 h gemäss Pressekonferenz am Camino Pampillo.
Alle Regionen im Umkreis von 2.5 km zum Vulkan bleiben evakuiert. In einem Umkreis von 5km muss man damit rechnen, dass bei Explosionen Fenster kaputt gehen könnten. 5 km bedeuten vom Vulkan bis Montaña La Laguna, das Wasserbecken Dos Pinos und ganz El Paso.
[12:30h UTC+1]
Hier ein Link von Open Street Map. Die Karten sind nicht ganz aktuell, kommen der Wirklichkeit aber extrem nahe. Erstaunlich wenn man an unsere derzeitige grosse Dynamik denkt. Herzlichen Dank an das Team welches sicher in freiwilliger Arbeit alle Informationsquellen auswertet!
https://www.openstreetmap.org/relation/13249829#map=15/28.6167/-17.8997
[12:10h] Im südlichen Teil von Todoque ist ein großes Feuer ausgebrochen. Wie bereits geschildert verhindert die Inversion, dass der Rauch entweichen kann. Die Inversion ist im Moment auf rund 700m. Wenn sie im Westen unter 700m wohnen, schließen sie vorsichtshalber alle Fester und Türen dicht ab.
[11:35h] Ich konnte ein Dronenvideo von heute Morgen auswerten und habe oben den ungefähren Stand der zwei Lavaflüsse in Todoque eingezeichnet. Die Situation ist nach wie vor sehr dynamisch und die Lava fliesst rasch weiter.
[11:10h LT] Nach dem erneuten Ausbruch des Vulkans, ich nenne ihn nun Tajogaite, dem alten Flurnamen bei der Montaña Rajada, hat er nicht mehr aufgehört. Er hat drei Eruptionspunkte. Aus dem Höchstgelegenen auf dem Vulkankonus wird erneut eine enorme Menge an Vulkanasche ausgestossen. Auf dem tiefsten auf der Westseite fliesst seit gestern abend ununterbrochen extrem viel sehr heisse und damit flüssige Lava aus. Diese hat den Zerstörungsprozess in Todoque fortgesetzt. Leider fehlen durch das Verbot Dronenbilder. Die Behörden haben ja private Dronenflüge verboten, haben sich damit aber auch eine Informationsverantwortung aufgebürdet, welcher sie nun in keiner Art und Weise nachkommen. Die Palmeros sind zu Recht sauer.
Die Aschewolke hat enorme Größe angenommen und wird im obersten Teil im Moment leicht in Richtung Flughafen verblasen. Binter hat für heute 13h die Wiederaufnahme des Flugverkehrs angekündigt. Das könnte aber erneut verschoben werden. Die Voraussage der Höhenwinde ist etwas günstiger. Sie sollen im Tagesverlauf die Asche dann nach SW also in Richtung El Hierro blasen.
Leider hat sich auf rund 500m eine starke thermische Inversion gebildet. Eine Luftschicht in welcher die Temperatur mit zunehmender Höhe wieder zunimmt. Der Rauch, welcher sich in Todoque durch die Lavaflüsse bildet, kann nicht nach oben entweichen und verteilt sich deshalb unterhalb ~600m im ganzen Aridanetal. Auch in Tacande riechte es plötzlich nach Feuer. Am besten Fenster und Türen geschlossen lassen.
Ich habe Anfragen aus Deutschland erhalten wie man nach einer Spende eine Spendenbescheinigung erhalten kann welche vom Deutschen Finanzamt akzeptiert wird. Ich werde die Angelegenheit heute mit Steuerberatern in Deutschland und im Anschluss daran auf der Gemeinde abklären und hier wieder berichten.
[18:10 h LT] Seit heute Morgen um 07h haben sich keine nennenswerten Beben mehr ereignet. Auch hat sich der Bengel in unserem Garten wieder etwas beruhigt. Schon seit sicher zwei Stunden gibt er keinen Ton von sich. Nur etwas Rauch steigt auf. Auch die Seismizität hat sich stark verringert. Die Vulkanologen sind wie immer vorsichtig. Wenn ich in dieser Krise was gelernt habe ist es, dass Vulkanologen genau wissen was passiert ist, sie haben eine gute Idee von der Gegenwart sind aber miserable Prognostiker. Wenn sie nach Morgen gefragt werden lassen sie alles offen.
Die Erdbeben können aber darauf hinweisen, dass sich eine geleerte Magmakammer wieder auffüllt. Wir werden sehen.
Teile von Tazacorte sind immer noch in einem Lock down. Diesen hat man meiner Ansicht nach etwas früh ausgesprochen. Es geht darum, dass die Leute, falls Lava mit Meerwasser in Berührung kommt, im Haus sind. Dann ist der gefährlichste Moment, denn es bildet sich Salzsäure. Diese wird mit dem Wasserdampf aufsteigen und kann lokal zu saurem Regen führen. Dann ist es besser man ist im Haus. Die Lava stand aber heute Mittag noch knapp 2km vor der Küste. Wenn sie überhaupt die Küste erreicht, dann dauert das sicher noch bis morgen.
Es ging noch das Gerücht rum, dass nun auch die Casas El Charco an der Hauptstrasse in den Süden evakuiert worden wären. Korrekt ist, sie waren schon seit letztem Montag evakuiert. Weil aber im Süden kaum Kontrollen durchgeführt wurden, gingen die Einwohner einfach wieder zurück. Somit musste dann ein zweites Mal aufgefordert werden, die Häuser zu verlassen. Also keine Erstevakuation.
[15:30h UTC +1]
Die Gemeinde Los Llanos hat um 14:10h heute ein Video eines Dronenfluges über die Lavafelder publiziert womit man sich einen Überblich erschaffen kann. Es ist unter folgendem Link aufrufbar:
https://www.facebook.com/watch/?v=245003474229877&extid=WA-UNK-UNK-UNK-AN_GK0T-GK1C&ref=sharing
[13:23 h] Die LP-3 welche Osten und Westen verbindet wird zeitweise für Reinigungs- und Unterhaltsarbeiten geschlossen. Dauer unbestimmt. Planen Sie für die Fahrt in den Osten / Westen genügend Zeit ein.
Binter ist indessen noch keine gelandet.
Binter hat heute Morgen informiert, dass sie ab 13h den Flugplan nach La Palma wieder aufnehmen. Wenn sich die Situation nicht verschlechtert wollen sie zum normalen Flugplan zurück kehren. Laut dem Wetterbericht vom Flughafen (METAR) wird immer noch Vulkanasche (VA) gemessen:
GCLA 271100Z 02011KT 360V060 9999 VA BKN026 26/20 Q1022
Übersetzung:
La Palma, 27. des Monats 11h UTC, Wind 20° 11 kn, variabel aus 360° bis 60°, Vulkanasche, 5-7/8 bewölkt auf 2.600 ft Temperatur 26°C, Taupunkt 20°C, Luftdruck (QNH) 1.022 hPa
[11:10 h LT] Wie zu erwarten war, hat sich der Vulkan wieder mit einer hohen schwarzen Aschewolke aus der kurzen Siesta zurück gemeldet. In Tacande riecht es im Moment stark nach Schwefel, stärker als an anderen Tagen. Das liegt auch daran, dass der Wind fast eingeschlafen ist.
Obenstehend habe ich die Karte von Open Street map kopiert. Sie entspricht genau dem Bild was eine Drone heute morgen gemacht hat. Jemand ist offensichtlich aktuell am Geschehen dran und aktualisiert die Karte laufend. Sie ist damit aktueller als offizielle Satelliteninformationen von Sentinel die 12 bis 24 h Verzögerung aufweisen.
Was wir heute morgen schon gesehen haben wird auch von den Messungen bestätigt. Die Vulkanaktivität ist auf einen Schlag drastisch zurück gegangen. Es haben sich aber wie schon geschrieben weitere Erdbeben gebildet. Die Vulkanologen gehen davon aus, dass diese Beben durch das Wiederaufladen der Magmakammer zustande kommen. Die Ruhe wird höchstwahrscheinlich deshalb nur von kurzer Dauer sein.
Hier die offiziellen Spendenkonten:
Cabildo de La Palma:
Bizum 03747
ES47 2100 9169 0122 0017 9456
BIC/Swift: CAIXESBBXXX
Concepto: Donación volcán
Destinatario: Cabildo de la Palma
Ayuntamiento de El Paso:
CAIXA: ES26 2100 7109 3122 0015 5652
Cajasiete: ES57 3076 0480 6710 0761 6723
Angabe der NIE, Name Vorname. Concepto Aportación Erupción Volcánica
Ayuntamiento de Los Llanos de Aridane:
Bizum: 03749
ES06 2100 1921 1902 0014 1752
CAIXESBBXXX
Concepto: Donación vulcán La Palma
Destinatario: Ayuntamiento de Los Llanos de Aridane
[08:45h LT] Immer noch ist relative Ruhe am Vulkan, aber nicht in der Erde. Die leichten Erdbeben haben sich wieder nach Süden verzogen und finden nun konzentriert im Bereich oberhalb der Eremita Sta. Cecilia, an der montaña Negra statt. Die Tiefen sind bei praktisch allen bei 10 - 14 km also weit unter dem Sockel der Insel.
Die Kontonummern für Spenden an die Gemeinden, welche dann den Direktbetroffenen zugute kommen, muss ich noch recherchieren. Hier die Kontonummern verschiedener Tierschutzorganisationen auf La Palma:
UPA La Palma
Bizum 654 344 916
Konto:
ES05 0073 0100 5805 0610 7955
Benaware:
Bizum: 699 627 943
Konto:
ES96 2100 7104 0002 0005 0887
Aanipal:
Bizum: 670 696 329
Konto:
ES35 2038 7294 0460 0014 2897
Es sind verschiedene Spendenaufrufe publiziert worden, auch private. Diese Spendenaufrufe sind gutgemeinte Initiativen, der Initiant muss sich aber bewusst sein, dass dies schnell auch steuerliche Probleme für die Privatperson mit sich bringen kann. Wenn die Buchhaltung nicht lückenlos und lege artis geführt wird, werden plötzlich Steuern auf bereits verteiltem Geld fällig. Ich überlasse das den Profis und das beste ist, diese Spenden zu zentralisieren, bei den Gemeinden und offiziell angemeldeten Vereinen wie dem Tierschutz.
Ich werde mich heute unter anderem diesem Thema widmen und dann offizielle Kontoinformationen publizieren.
[07:57 h LT] Guten Morgen. Auf La Palma wird es langsam hell. Nachdem der Vulkan gestern Abend sehr aktiv war und extrem heisse ( ca 1.200°C) flüssige Lava ausfloss, hat er sich nach Mitternacht deutlich beruhigt. Ich traue dem Biest aber nicht. Das wird wahrscheinlich eine Siesta sein bevor er wieder erwacht.
Bereits überall mitgeteilt, trotzdem noch einmal: Es ist möglich, dass die Lava das Meer erreicht. Es ist sehr viel, sehr flüssiges Material entweicht und immer noch auf dem Weg nach unten. Auch wenn es sich oben beruhigt, das Material über mehrere Kilometer fliesst weiter nach unten. Wenn die Lava mit dem Meerwasser in Kontakt kommt, dann können sich toxische Gase bilden. Deshalb haben die Behörden einen Lock-Down für folgende Gebiete in Tazacorte angeordnet: San Borondón, Marina Alya, Marina Baja und la Condensa. Diese Massnahme gilt bis auf Widerruf.
[22:10h LT] Erbarmungslos hat der dritte Lavafluss eingesetzt und wie gemeldet die Kirche von Todoque vernichtet. Die Lava fließt mit recht grosser Geschwindigkeit weiter in Todoque runter und wird auf ihren schrecklichen Weg noch weitere unzählige Häuser zerstören. Der Horrorfilm geht weiter, jeden Tag neues Leid.
Auch unser geliebtes Restaurant die Bar Timaba auf dem Kirchplatz in Todoque wurde dem Erdboden gleich gemacht. Die Wirte haben alles verloren und suchen dringend ein Haus oder Apartment für drei Personen mit Hund.
Wenn ihr meine Nachrichten schätzt, ist das der Moment etwas zurückgeben zu können:
Aktiviert Eurer Netzwerk! Wenn ihr was habt sendet mir eine Information und ich übermittle euch die Telefonnummer von Manuela!
DM an roger.frey@idafe.com
Hier ein Dankeschön für die vielen Mitteilungen die ich auch per Mail erhalten habe. Ich lese zwar alle, kann aber im Moment unmöglich alle beantworten. Täglich wird der Blog von 2.000 - 3.000 Leuten gelesen und mein Fokus wird weiterhin dahin gehen, Informationen zu bschaffen, aufzuarbeiten, zu prüfen und wenn möglich realistisch und ehrlich zu liefern. Im Moment ist es mir aber nicht mehr möglich alle Mitteilungen zu beantworten. Ich bitte um Verständnis. Besten Dank dafür. Es ist gut zu spüren, dass man in der Katastrophe nicht alleine ist.
Es gibt aber auch ein Danach, ein Wiederaufbau. Wir wissen noch nicht wann das ist, es wird aber kommen. Dann brauchen wir die La Palma Fans. Dann brauchen wir dich! Sobald die Situation sicher ist, die Infrastruktur wieder funktioniert, dann brauchen wir die Besucher! Kommt dann wieder nach La Palma in den Urlaub. Alle kleinen Businesses haben extrem gelitten. Ein Ausbleiben dieser Unterstützung würde uns noch härter treffen. Ab wann das ist werdet ihr natürlich auch hier erfahren.
[13:30 h LT] Bin vor kurzer Zeit bei mir zuhause angekommen die rund 200 Personen aus Tajuya und Tacande welche am Freitag evakuiert wurden durften zurück. Nun bin also wieder in der unfreiwilligen ersten Linie und noch am Einrichten. Die Explosionen sind weniger stark wie am Freitag als wir evakuieren mussten.
Der Vulkan hat einen Seitenkrater gebildet aus welchem extrem flüssige Lava fliesst. Diese hat sich einen neuen Weg nördlich des Lavastroms 1 gebahnt und die Situation in Todoque selber schnell und dramatisch verschlechtert. Leider muss ich berichten, dass vor kurzer Zeit auch die Kirche von Todoque eingestürzt ist. Es ist leider mit dieser Entwicklung damit zu rechnen, dass ein beachtlicher Teil von Todoque zerstört wird.
Das muss ich nun einfach so stehen lassen. Es fällt zunehmend schwer, permanent schlechte Nachrichten zu überbringen.
[09:25h LT] Die Explosionen von gestern Abend haben in der Nacht nachgelassen. Aber wir wissen bereits, dem Biest ist nicht zu trauen. Immer noch fliesst viel Material raus. Die Veränderungen der Landschaft sind dramatisch. Gestern wurde mir ein Bild unserer Meteo-Club Bodega zugestellt. Es dauerte einen Moment, bis ich begriffen habe, dass das wirklich der Camino Vinagrera ist. Die Bodega steht noch, südlich davon, auf der Straße ein Lavaberg von rund 10m Höhe.
Mir fehlt durch die Distanz und durch den verbotenen Dronenflug ein Teil des Materiales um genauere Aussagen zur Lage der Lavaflüsse zu machen. Wenn ich im Tagesverlauf mehr Informationen aufarbeiten kann werde ich natürlich berichten.
Wir nehmen an, dass heute eine weitere Sitzung stattfindet und wir im Verlauf des frühen Nachmittags wissen, ob wir zurück in unsere Haus fahren können.
Derweil sind fast alle Strassen mit feinem Lavasand bedeckt. Es ist empfehlenswert mehr Sicherheitsabstand einzuhalten denn dieser kann bisweilen rutschig werden.
[21:20h LT] Der vulkanische Tremor hat sich heute Nachmittag stark verringert. Das ist die gute Nachricht, denn damit sind auch die Explosionen plötzlich deutlich weniger geworden. Aber nun, 21:10h kommen bereits wieder Meldungen rein dass sich was verändert hat. Es ist durchaus möglich, dass im Moment gleich ein Teil des Kraters wieder eingestürzt ist oder sich ein neuer Schlund aufmachte. Wir werden die Situation weiterhin beobachten müssen, es ist alles extrem Dynamisch.
Derweil habe ich gesehen, dass sich die Lava am Camino Vinagrera auf dessen Südseite über die Strasse gewälzt hat. Das ist derzeit die nördliche Begrenzung der verschiedenen Lavaströme und alles kommt schon sehr nah an die Industriezone. Ich kenne das Gebiet gut, konnte aber in einer ersten Analyse das Bild nicht mehr einordnen so stark hat sich die Gegend verändert.
Die Vulkanologen erklären indessen, dass das alles normal sei für eine Vulkanausbruch des Typs Stromboliano. Wenn man die Bevölkerung fragt, findet das gerade keiner Normal, nicht einer und etwas mehr Sensibilität in der Sprache würde auch in der Wissenschaft manchmal nicht schaden.
Heute um 1:30h wurde eine Pressekonferenz abgehalten. Die Zusammenfassung:
Evakuierte Menschen können heute nicht zurückkehren. Morgen gibt es eine neue Beurteilung. Neue Lava floss in 12h 1km weit, verlangsamt sich aber dramatisch auf ca. 30 m/h. Der erste Lavastrom ist vollständig zum Stillstand gekommen. Die Seismizität ist geringer als zu Beginn. Die Luftqualität ist gut. Entgegen Gerüchten im Netz schliessen die Experten Sauren Regen kategorisch aus.
Der Niederschlag in Form von feinem Sand (Pyroklasten) ist nicht giftig, kann aber Lungen und Augen irritieren. Es wird erneut darauf hingewiesen, dass bei Arbeiten mit dem Sand unbedingt FFP2 Maske und Schutzbrille getragen werden soll.
[13:25h LT] Westlich vom ursprünglichen Krater hat sich ein weiterer Vulkan gebildet. Gemäß einem Bericht von RTE soll die Montaña Rajada ausgebrochen sein. Die Information scheint mir plausibel ist aber eine weitere schlechte Nachricht für den Dorfkern von Todoque. Die ausfließende Lava hat sich offensichtlich kaum verlangsamt. Wo sie derzeit genau steht kann ich noch nicht sagen.
PEVOLKAN hat sich noch nicht nach ihrer Sitzung gemeldet. Sie wollten ein weiteres Bolletín erarbeiten und auch mitteilen, ob die gestern in Tacande evakuierten Personen wieder zurück in ihr Haus können oder zumindest kurz zum Rechten schauen dürfen. Man vergisst trotz Checkliste doch ein paar Sachen wenn man in 5 Minuten das Heim verlassen muss.
Die Evakuierten Gebiete sind derzeit abgeriegelt. Überall Polizeikontrollen und wenn Gebiete kurzfristig zugänglich gemacht werden muss eine Residencia vorgezeigt werden.
[08:26h LT] Die Explosionen von gestern haben dazu geführt, dass sich das eine Loch westlich des Vulkans nun mit dem oberen Schlund verbunden haben. Die Lava fließt nun aus diesem erneut nach Westen, zuerst über den ersten Lavafluß und nun eventuell etwas nördlich von diesem. Hier bin ich mir noch nicht ganz sicher da diese Information aus dritter Hand kommt. Die Lava ist aber südlich des Callejon de la Gata, dem Industriequartier.
Das Problem im Moment ist die hohe Geschwindigkeit der Lava die damit erneut Todoque bedroht.
Ab und zu hören wir die Eruptionen sogar in Puntagorda. Das "Ding" zeigt am Tag 6 noch nicht die leisesten Zeichen von Altersschwäche.
PEVOLCA hat angekündigt, dass die gestern evakuierten Personen von Teilen aus Tacande erst wieder nach Hause dürfen, wenn es sicher sei. Das heisst wir wissen noch gar nichts...
Die Evakuation verlief rasch und die meisten der 200 evakuierten fanden wie wir private Unterkünfte. Ein paar Gehbehinderte und betagte Personen hat man in die Kaserne El Fuerte in Sta. Cruz gebracht. Wenige weitere in ein Hotel in Fuencaliente. In der Kaserne ist die Betreuung durch das rote Kreuz sichergestellt.
Die Bilanz ist bereits jetzt verheerend: 420 Häuser und 191 ha Land wurden schon zerstört.
[21:50 h UTC+1] Wir sind in Puntagorda bei Freunden in Sicherheit. Angenehme Ruhe, eine Nacht ohne Explosionen :-)
Heute Nachmittag gab es ein kleines Chaos bei den Behörden, weil zuerst ein "Confinamiento" also ein Einschließen angeordnet wurde, was soviel bedeutet wie im Haus bleiben. Aber nur Minuten später musste die Evakuation befohlen werden. Beide Pressemitteilungen kamen praktisch gleichzeitig raus was dann Unsicherheit bewirkte. Die Explosionen im Krater haben einen weiteren Schlund am Vulkansockel geöffnet, aus welchem plötzlich schnell und viel Lava ausfloss. Weil die Entwicklungen so dynamisch waren und die Explosionen extrem heftig konnte nicht mehr ausgeschlossen werden, dass Lavabrocken auch über die festgelegten 2.5 km fliegen und damit war die Evakuation notwendig.
Das ganze kam sehr schnell. Die Polizei hat uns gerade 5 Minuten gegeben um das Haus zu räumen. Zum Glück waren wir vorbereitet.
Ich habe nun das "Feldbüro" eingerichtet, bin aber natürlich nicht mehr nah dran und muss mich in Bezug auf die weitere Berichterstattung wieder durch einlesen. Wenn heute Abend nicht noch was spezielles passiert belasse ich es dann mit diesem Bericht.
Kann leider im Moment nicht mehr weiter berichten, Tacande und Tajuya werden evakuiert. Bitte befolgen sie die Mitteilungen der Behörden.
Freitag 15:20h
[14:00 h] Das neue Bolletín ist publiziert worden. Was wir bereits hören, dass die Eruptionen anhalten und stark sind wird darin noch einmal geschildert. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass im Umkreis von 3km Fensterscheiben zerstört werden. Saurer Niederschlag wird für die nächsten 24h ausgeschlossen. Weil die Vulkanasche sehr fein ist sollten die Atemwege geschützt werden. Die Behörden empfehlen FFP 2 Masken. Die Asche ist nicht giftig.
Die Aschewolke steigt bis auf 6km Höhe und der Wind trägt sie bis nach La Gomera. Auch dort wurden Masken empfohlen, chirurgische.
Weiter schreiben die Vulkanologen, dass sich der erste Lavafluss nur noch sehr langsam bewegt, mit 1 m pro Stunde. Der zweite leicht südlich gelegene Lavafluss bewegt sich mit 13 m/h und soll sich im Tagesverlauf auf 12 m/h verlangsamen. Die Deformationen der Oberfläche haben sich stabilisiert.
Aufgrund der Höhe der Lavaflüsse muss an deren Spitze damit gerechnet werden, dass sich große Brocken lösen können und unvermittelt wegrollen. Der Aufenthalt in einem Umkreis von 2,5 km sollte vermieden werden. Für letzteres sorgen ja die Evakuationen. Wenn Sie auf La Palma sind, bleiben sie wachsam und befolgen sie die Anweisungen der Behörden.
Der Flughafen ist seit heute morgen 8h nicht mehr angeflogen worden. Binter teilt mit, dass im Moment alle Flüge sistiert sind. Das ist insofern gut, als dass wir über das Wochenende nicht noch mehr Gaffer bekommen.
[11:20h LT] Der Vulkan ist immer noch aktiv. Die letzte Nacht war er etwas ruhiger die Aschewolke ist aber sehr hoch. Der Wind in der Höhe ist schwach aus NW und ein Teil der Asche wird nun in Richtung La Gomera verfrachtet. Es scheint, dass sich die Eruptionszone verbreitert hat und so etwas Druck vom System genommen wird. Die Verformung der Oberfläche ist sein gestern stabil. Es fliesst offensichtlich gleich viel Magma ein wie als Lava und Asche ausfließen kann. Zwischendurch gibt es aber wieder starke Explosionen. Dazu habe ich zwei Erklärungen erhalten: Erstens kann es sein, dass visköseres Material einfliesst, was zu einem Rückstau führt welcher sich dann explosionsartig auflöst oder zweitens es kann sein, dass ab und zu unterirdisch Wasser in die Magma gelang welches sich dann explosionsartig ausdehnt und die Lava schlagartig ausstösst.
Der gesamte Luftraum wurde für private Dronen gesperrt. Ich kann deshalb ab sofort auf deutlich weniger Bildmaterial zurückgreifen um laufend Lageberichte zu erstellen. Ein Dronenpilot welcher gutes Bildmaterial lieferte wurde gebüsst, die Drone konfisziert.
Ein Hausbesitzer aus Todoque hat heute morgen gemeldet, dass sich der zweite Lavastrom verlangsamt hat.
Ein weiteres Problem was auf uns zukommt ist der Vulkantourismus. Personen die kurzfristig anreisen vielfach im Mietauto übernachten und kaum Geld hier lassen. Ich habe gelesen, dass am Wochenende mindestens 1.500 Personen anreisen werden die dann wahrscheinlich einmal mehr die Straßen verstopfen. Für Personen an der Evakuationsfront wie zum Beispiel der Echedey ist es vielleicht besser, den Einkauf heute zu erledigen. Ja, das hat uns leider auch noch gerade gefehlt!
[15:41h] Die Lava fliesst mehrheitlich südlich der Montaña Rajada und dann nördlich um die Montaña Cogote rum. Die große Solaranlage und die westlich davon gelegenen Häuser hat sie verschont. Die Lava vom neuen Fluss 2 fliesst gemäß ElTime mit rund 4 m pro Stunde und ist noch 1,48 km von Todoque entfernt. Das würde aber bedeuten, dass sie zum Erreichen von Todoque 15 Tage braucht. Da scheint was nicht aufzugehen, denn sie wird von Beobachtern als deutlich schneller als der Lavafluss 1 bezeichnet.
Wenn sich die Zwei treffen, könnte das erneut eine große Gefahr für den Dorfkern von Todoque darstellen.
Der Vulkan macht auch heute andere Geräusche. Deutlich weniger Explosiv aber er stößt Unmengen von Asche aus. Dazu sieht man, dass sehr grosse Lavateile mit unglaublicher Geschwindigkeit in die Luft geschleudert werden. Vulkanologen haben heute von Überschallgeschwindigkeit gesprochen. Das Biest hat bisher 350 Häuser zerstört.
Ein super hilfsbereites Paar hat einige leerstehende Wohnungen in Tijarafe und Tazacorte der Gemeindeverwaltung von Tijarafe gemeldet. Falls sie das Haus verloren haben und eine Unterkunft suchen, melden sie sich dort.
Telefon oder WhatsApp 605 96 45 06
[13:15 h LT] Per sofort wird der gesamte Luftraum von La Palma für Gleitschirmpiloten und Dronen gesperrt. Bei ersteren mache ich mir keine Sorgen. Das Hauptfluggebiet ist im Moment eh gesperrt, aber bei den Dronenpiloten bin ich mir nicht ganz sicher, ob die das Verbot einhalten. Vorgestern Nacht ist sogar eine Drone neben meinem Haus abgestürzt. Heute sind die Teile verbreitet und die Ausbildung zum Teil nicht vorhanden oder sehr lückenhaft.
Vor paar Minuten ist der Spanische König in einem Superpuma vorbeigeflogen um sich ein Bild der Lage zu machen.
Ob die Sperrung für Dronen einen Zusammenhang mit dem Besuch hat weiß ich nicht. Wahrscheinlich nicht, sonst wäre die Sperrung gestern bekanntgegeben worden, nicht heute.
[09:10 h LT] In der letzten Nacht war der Vulkan etwas ruhiger. Er schleudert wieder Material sehr weit in die Höhe, die Explosionen waren deutlich schwächer. Gestern Abend gab es einen Rumpser welcher sogar in Los Llanos Fensterscheiben erzittern liess. Den Vulkan könnte den Namen "Tajogaite" erhalten, nach dem alten Flurnahmen der Benahoritas dieses Gebietes. Anderer Name im Spiel ist "Cabeza de Vaca".
Die obenstehende Karte von Open Streetmaps ist offensichtlich sehr aktuell. Der Vulkan und die zwei Lavafelder sind eingetragen und entsprechen den Meldungen die ich gestern erhalten habe.
In El Paso ging in der letzten Nacht auch viel Asche runter. Alles ist mit feinem schwarzem Sand bedeckt der in Tacande 1-2 mm dick ist. In Las Manchas wurden gestern bereits gebietsweise Höhen von über 30 cm gemeldet.
Die Straße von Tazacorte nach Puerto Naos ist nicht verschüttet. Gewerbetreibende können heute mit Polizeibegleitung persönliche Dinge abholen. Es wird ein Aufenthalt von 15 Minuten gewährt. Wer nach Naos muss, soll sich beim Fussballplatz in Tazacorte einfinden. Mehrere Fahrzeuge werden zusammen gefasst und begleitet. Derzeit gibt es schon einen Stau.
[21:10h] Letzte Info für heute hoffe ich. Der Vulkan hat wieder einen anderen Rhythmus angenommen. Die Magma ist wieder flüssiger, die Explosionen sind weniger. Eine gewisse Ästhetik kann man dem Kegel mit seiner laufend ausgestossenen Lava nicht absprechen. Aber die Erinnerung an das viele Leid welches er schon verursachte, lässt diesen Gedanken gleich wieder verblassen.
Heute Nachmittag hat sich die Dynamik einmal mehr verändert. Es sieht so aus, dass nun vermehrt Lava über die Südseite der Montaña Rajada vor dem Fußballfeld Las Manchas runter fließt. Der Abfluss von Lava auf der Nordseite der Montaña Rajada hat sich deutlich verlangsamt. Das könnten gute Nachrichten für Todoque sein. Der Lavastrom stoppte praktisch wie im oberen Bild ersichtlich an der Hauptstrasse. Das Restaurant Altamira und dessen Aussenbereich sind aber zerstört worden. Wenn sich diese Lavazunge nicht mehr weiter bewegt, könnte sie sich auskühlen was die Rettung für den Dorfkern und die Kirche bedeuten könnte. Schlechte Nachrichten aber für den Bereich südlich der Montaña Rajada, den Friedhof Las Manchas, die Solaranlage und weitere Häuser in diesem Bereich.
[16:55h] Gerüchte, wonach sich ein weiterer Lavaschlund eröffnet hat, machten heute schnell die Runde. Ein Video von einem Palmero wurde geteilt der aus dem fahrenden Auto diese Information übermittelte. Dies mündete in Gerüchte bis dass in Jedey ein weiterer Vulkan ausgebrochen sei. Das alles ist nicht korrekt und entspricht nicht dem derzeitigen Stand der Entwicklung.
Einmal mehr muss ich aufrufen, dass keine ungeprüften Informationen geteilt werden. Audios auf WhatsApp wo nicht klar ist, wer spricht und wann die Aufnahme gemacht wurde sollte man auch nicht teilen. Auch keine Videos ohne Ort und Zeitangabe. Die Nerven liegen bei vielen nun definitiv blank und es ist unfair, mitzuhelfen die Gerüchteküche noch weiter anzufachen.
Der Vulkan ist wieder zu seinen Explosionen von gestern zurück gekehrt. Es knallt in Abständen von 5 bis 10 Minuten sehr heftig. Informationen vom der Lavazunge habe ich keine mehr erhalten. Heute Morgen wurde auch das Restaurant Altamira in Todoque von der Lava zerstört. Die Lava dringt im Moment mit einer Geschwindigkeit von 4 m / Stunde vor (Information 1-1-2 Canarias) während der letzten Nacht waren es "nur" 15 m.
Von meinem Haus aus kann ich immer noch die Kirchturmspitze von Todoque sehen, aber das reicht nicht für eine Einschätzung der Lage. Heute ist es zudem stark bewölkt ab und zu setzt Nieselregen ein und der Vulkan ist kaum zu fotografieren. Die einzelnen Explosionen sind aber sehr stark, deutlich stärker als gestern. Was das genau zu bedeuten hat, müssten Vulkanologen beurteilen. Sicher eine andere Zusammensetzung des Materials.
Gute Nachrichten in Bezug auf die gestern beobachtete Anhebung des Geländes um Puerto Naos und Todoque von 30 cm. Diese hat sich heute gelegt, was bedeutet, dass nicht mehr Magma nachfließt als auch aus dem Vulkan ausfließt. Der Druckaufbau hat nachgelassen.
Weiter führt der Vulkan zu einem Ascheregen. Ganz feiner Sand, wie am Strand von Puerto Naos wird überallhin getragen. Er erreicht in einigen Gebieten bereits eine Höhe von 20 - 30 cm. Auch Bananenplantagen wurden mit Sand eingedeckt. Die unschönen Plastikabdeckungen erweisen sich nun als Falle. Der Sand legt sich darauf nieder. Verfinstert die ganze Plantage und wenn das Plastik reist, fallen Kiloweise Sand runter und zerstören die Pflanzen.
Mein Geschäftspartner Javier musste aus Todoque evakuieren und sucht nun ein Haus oder Apartment in Los Llanos oder El Paso. Es muss für drei Personen und Rollstuhlgängig sein.
Wenn sie was frei haben, melden sie sich bitte bei ihm info@palmaclub.com
Im Moment ist dieses Szenario wieder etwas in den Hintergrund gerückt. Die äusserste Schicht der Lava hat sich auf dem 3,6 km langen weg nach Todoque so stark abgekühlt, dass sie extrem dickflüssig geworden ist. Das führt dazu, dass sich die Vorwärtsgeschwindigkeit weiter vermindert. Da aber immer noch viel Material nachfließt wird der Lavastrom nun höher und breiter. Das bringt keine Entwarnung für Todoque, die Lava dringt auch nach West, aber deutlich langsamer.
[09:25h]
Guten Morgen. Gestern Abend war der Vulkan sehr explosiv und hat in kurzen Abständen heftige Explosionen produziert die Fensterscheiben erschüttern liessen. Die Lava flog nicht sehr hoch und fiel dann noch glühend auf den Vulkankegel. Heute morgen früh ein anderes Bild. Die Geschwindigkeit mit welcher die Lava aus dem Schlund schoss hat sich deutlich erhöht. Diese flog so hoch, dass sie sich beim runterfallen soweit abkühlte, dass kaum mehr Glut auszumachen war. Vergleichen Sie die zwei Videos auf Twitter.
Nun hat der Drache sein Verhalten erneut verändert und stellt sich im Moment als Mischung beider Arten dar. Etwa alle 5 - 10 Minuten knallt es im Moment.
Auch heute sind die Windverhältnisse für die nicht evakuierten Gebiete gut. Die Asche und die Gase werden mehrheitlich nach Südosten auf das Meer geblasen. Das ist insofern auch wichtig, als dass es am Nachmittag vielleicht etwas Niederschlag geben kann. Dieser kann beim Vermischen mit glühender Lava giftige Gase produzieren.
In der Zwischenzeit hat die Lava den Kreisel von Todoque erreicht. Sie fliesst nun sehr langsam mit einer Geschwindigkeit von geschätzt 300 m pro Tag. In der Presse melden sie deutlich höhere Geschwindigkeiten aber es wird einmal mehr offensichtlich abgeschrieben ohne eine Plausibilitätsprüfung zu machen. Es wurden Geschwindigkeiten bis 5 km/h gemeldet. Wäre das so, hätte die Lava ja schon längst das Meer erreicht!
Am Kreisel von Todoque kämpfen einige Helden mit einem Schaufelbagger gegen die unaufhörlichen Gluten. Diese sind neben beim Restaurant Altamira in den frühen Morgenstunden bis zur Straße gelangt.
Leider werden wir auch in den nächsten Tagen weitere Schicksale erleben müssen. Der Vulkan ist nicht gnädig und zerstört alles was ihm in den Weg kommt.
ZENTRALISIERTE TELEFONLEITUNGEN‼️Das Rathaus von El Paso hat Telefonleitungen eingerichtet, um die Hilfe für die vom Vulkanausbruch Betroffenen zu koordinieren.
Personen und Einrichtungen, die bei der Unterbringung von betroffenen Familien mitwirken können, werden gebeten, sich an die Nummer 689542688 zu wenden.
Für Sachspenden und logistische Unterstützung steht die Telefonnummer 680443551 zur Verfügung.
Wenn Sie sich dem Team von Freiwilligen anschließen möchten um bei der sozialen Betreuung der Opfer zu helfen, können Sie sich unter der Nummer 638780770 melden.
Die Nummern sind von 09:00h bis 13:00h bedient.
[17:15h]
Die Lava fliesst langsam weiter in Richtung Todoque. Sie ist jetzt rund 200 m vom Dorfkern entfernt. Die Strassen in Todoque sind im Moment noch frei.
Derweil hat der Vulkan den Tonfall gegenüber gestern verändert. Gestern simulierte er ein Kampfflugzeug heute eher Feuerwerk oder ein Gewitter, aber kräftig. Phasen von kurzer Ruhe werden mit einer Explosion beendet und diese Zyklen halten an.
[16:30h]
Das Cabildo zusammen mit der Regierung der Kanaren und Spanien informierte heute an einer Pressekonferenz über die Situation.
Nach wie vor kann keine genaue Aussage über den weiteren Verlauf des Ausbruchs gemacht werden. Die Vulkanologen gehen aber davon aus, dass dieser Wochen dauern könnte. Weil gestern unzählige Schaulustige nach Sonnenuntergang den gesamten Verkehr von Los Llanos nach El Paso lahmgelegt haben, bittet das Cabildo die Leute davon abzusehen und die Strassen für Evakuierungen und Rettungsaktionen frei zu halten. Es wird auch darauf hingewiesen, dass der Moment wo die Lava ins Meer fließt äusserst gefährlich sein kann. In dem Moment bilden sich mit dem Wasser gefährliche Gase die bei zu geringem Abstand tödlich sein können.
Der Spanische Ministerpräsident bleibt noch auf der Insel und morgen wird sogar der König auf La Palma erwartet. Die Aufmerksamkeit ist insofern gut, als dass das Geld für den Wiederaufbau von diesen Gremien bestimmt wird. Und Geld werden wir viel brauchen, sehr viel.
[15:00h] Die Aktivität des Vulkans ist heute mehr pulsierend. Ruhigere Phasen gefolgt von lauten Explosionen. Es hat sich leider eine weitere, relativ starke Deformation von bis zu 30 cm gebildet. Diese ist in der obenstehenden Grafik ersichtlich. Solche Deformationen entstehen, wenn in die Magmakammer mehr Material rein fließt als rausfließen kann. Das bedeutet, dass sich der bestehende Vulkan entweder verstärkt oder sich die Lava einen weiteren Ausgang sucht und einen zweiten Vulkan entstehen lässt. Beides sind keine guten Entwicklungen. Die Unsicherheit ist derzeit groß, das Touristenzentrum Puerto Naos evakuiert und die Lava ist sehr nahe am Ortskern von Todoque.
Ich mache es ungern, aber ich muss für die nächsten Tage vor Reisen auf die Südwestseite von La Palma abraten! Der Norden und der Osten sind nicht betroffen, der Flughafen offen. Die Gesamtschau der Entwicklungen lässt noch nicht aufatmen.
Wie bereits berichtet: Unterhalb des Vulkankegels hat sich gestern ein neuer Schlund aufgetan aus welchem Lava fließt und die gemäss einem Artikel in ElTime mit 5km pro Stunde vorwärts bewegen soll. Diese Information kann nicht stimmen. Die Distanz vom neuen Schlund zum Meer sind ja nur 5 km und die Lava hat das Meer noch lange nicht erreicht. Aber sie fließt deutlich schneller als die nun etwas südlich gelegene, die sich auf Todoque zu bewegt, aber nun fast zum Stillstand gekommen sei.
Gemäß dem Luftbild auf ElTime befindet sich dieser neue Lavafluss leicht südlich des Gallejón de La Gata, dem Industriegebiet.
[23:30 h] Ich habe mich nicht mehr gemeldet, weil ich nach Los Llanos ging um endlich etwas weg von diesem zermürbenden Lärm des Vulkans zu sein. Bei der Rückfahrt war im im größten Stau den La Palma jeh gesehen hat und ich bin zurückhaltend im Superlativ. Endlich in Tacande angekommen wurde mitgeteilt, dass Tacande evakuiert wird. Weil meine Nachbarn nichts wussten habe ich die 112 angerufen. Die gaben mir die Nummer von CECOPIN 922 43 76 50 ein netter Herr bestätigte die Evakuation. Ich frug noch nach ganz Tacande, arriba abajo einfach alles. Er bestätigte nett. Nachdem wir alles gepackt hatten fuhren wir los in Richtung Fussballzentrum El Paso. Bei der ersten Polizeikontrolle habe ich noch einmal nachgefragt und siehe da: eine Fake mini Evakuation. Meine Strasse sei noch nicht evakuiert.
Also für alle: Tacande ist evakuiert worden aber nur ab der Echedey in Richtung Süd. Alle Teile des Barrios welche nördlich liegen und inklusive Calle Echedey sind derzeit nicht zu evakuieren.
Warum das: Es erfolgten weitere Beben und es hat sich unterhalb des Vulkankegels ein neuer Riss aufgetan. Aus diesem entweicht im Moment deutlich explosivere Lava. Diese fließt nach meinen letzten Informationen im Gebiet von Callejón de la Gata, also dem Industriezentrum in welchem sich auch der Punto Limpio befindet, runter.
ℹ️ 🌋
Das Rathaus von Los Llanos de Aridane hat ein Bankkonto eingerichtet, um Spenden von Privatpersonen, Unternehmen oder anderen Organisationen zu sammeln, die den Betroffenen des Vulkans helfen wollen.
Zahlreiche Personen, Unternehmen und Verbände haben sich an die örtliche Körperschaft gewandt, so dass das Rathaus ein Bankkonto zur Verfügung stellt, das ausschließlich für die Beseitigung der durch den Vulkan verursachten Schäden verwendet wird.
Die Kontonummer lautet wie folgt:
IBAN ES06 2100 1921 1902 0014 1752
Die folgenden Angaben müssen gemacht werden:
- Name des Absenders.
- Konzept: "Donación volcán La Palma".
- Adressat: Ayuntamiento de Los Llanos de Aridane.
👐🏻Dies ist eine sehr schwierige Zeit für alle palmeros und palmeras, deshalb danken wir allen Menschen, Unternehmen und Institutionen für ihre Bereitschaft und Großzügigkeit, allen Familien zu helfen, die vom Ausbruch des Vulkans betroffen sind.
[17:00 h] Der Vulkan wächst stündlich in die Höhe und von der Seite sieht man deutlich den neu entstandenen Konus Dieser hat in der Zwischenzeit eine Höhe von mindestens 50 m erreicht. Oben eine Foto, die ich vor einer halben Stunde in der Nähe der Shell El Paso.
Seien sie mir nicht böse, aber ich erhalte unzählige private e-Mails mit Anfragen die ich in der derzeitigen angespannten Lage nicht alle beantworten kann. Ich werde weiterhin hier im Blog und auf Twitter über die Situation berichten, kann aber leider unmöglich auf jedes einzelne Problem eingehen. Es tut mir leid.
[16:48h] Auf Youtube werden verschiedene Videos von Dronen publiziert. Hier ein Link eines Videos das veranschaulicht, wie die Lava sich ihren Weg weiter nach Westen pflügt und dabei nichts aber auch gar nichts stehen lässt. Das Video scheint vor ein paar Stunden aufgenommen worden zu sein. Die Lava ist schon deutlich weiter nach West geflossen und bedroht das Dorf Todoque.
In der Zwischenzeit ist auch der Vulkan stetig gewachsen und hat nun bereits eine deutliche Kegelform. In Richtung Süd scheinen sich weitere kleinere Vulkane gebildet zu haben und aus diesen fließt Lava südlich der Montaña Rajada runter.
[12:16h]
Madre mia, es fällt mir zunehmend schwer objektiv über das alles zu berichten. Es ist grauenhaft wie viele Häuser bereits vernichtet wurden und der Lavafluss wird mit jedem Meter, mit welchem er nach Westen fließt breiter. In einem Video sah ich, dass die Spitze geschätzt 500m breit ist und schätzungsweise noch einen Kilometer östlich der Hauptstrasse Todoque - Las Manchas ist. Weil das Gelände nirgendwo eine Schlucht aufweist, wird das wahrscheinlich kaum besser und betrifft dann noch mehr Häuser. Alles ist eine absolute Katastrophe für tausende Menschen die auf La Palma leben oder hier eine Existenz aufgebaut haben!
[11:30 h]
Der Tourismusdirektor Raúl Camacho gibt bekannt, dass sie während der Nacht bei den Treffpunkten 354 Touristen identifizieren konnten, die La Palma verlassen wollten. Die Tourismusbehörde hat mit Fred Olsen zusammen gearbeitet und ermöglicht, dass diese Personen bereits heute nach Teneriffa ausreisen konnten.
[11:20h]
Das Cabildo de La Palma informiert, dass weiter Falschmeldungen kursieren und bittet die Bevölkerung nur von offiziellen stellen Informationen entgegen zu nehmen. Die letzte Falschmeldung ist die, dass Wasser im betroffenen Gebiet vergiftet sei und nicht mehr verwendet werden könne. Das ist eine Falschmeldung. Die Techniker des Cabildo testen die Wasserqualität laufend.
Eine gute Quelle ist die Facebookseite vom Cabildo:
https://www.facebook.com/cabildo.delapalma
Die Lava fließt weiter in Richtung Todoque und hat vor kurzem einen Masten der Stromleitung im Bereich Camino Pastelero umgelegt. Unsere Kameras am Startplatz in Puerto Naos funktionieren noch, was bedeutet, dass Puerto Naos keinen Stromausfall hat. Das ist eine wichtige Information für die Restaurantbesitzer.
Derweil geht der Ausbruch weiter. Manchmal beruhigt sich der Vulkan und man atmet auf, dann merkt man gleich wieder, dass es nur ein Zyklus war und er umso heftiger wieder Lava ausspuckt. Ob all dem Unheil ist es erstaunlich, das praktisch keine Feuer ausgebrochen sind und sich die Feuer auf den Bereich des Lavaflusses beschränken. Bei dieser wurde übrigens gestern eine Temperatur von >1050°C gemessen.
[09:22h]
Es wurden 5.000 Menschen evakuiert. Das lief offensichtlich reibungslos ab. Mehr Evakuationen soll es laut Behörden nicht geben. Das ist natürlich nur so wenn sich die Situation nicht noch verändert.
Ich konnte in meinem Haus bleiben. Es ist 2.8 km vom Vulkan entfernt. Wir haben alle Vorkehrungen getroffen um das Haus so gut wie möglich vor allfälligen Feuern zu schützen. Mehr kann man nicht tun.
Der Vulkan hat in der Nacht pulsiert. Mal wurde er etwas ruhiger, mal wieder lauter. Die Lava floss zuerst nördlich von der Montaña Rajada herunter, Bilder von ElApurón von heute Morgen zeigen, dass nun ein weiterer Lavastrom auf der Südseite der Rajada runter fliesst. Auch dort ist ein Gebiet mit vielen Häusern!
Welches Gebiet genau betroffen ist, kann ich im Moment nicht beurteilen. Heute Morgen um 4h war der Lavafluss noch nicht in Todoque. Da aber alles evakuiert ist, bekomme ich auch nur noch spärlich Informationen. Da heute Morgen bereits wieder ein Helikopter und ein Flugzeug rumflogen, gibt es eventuell im Tagesverlauf Luftaufnahmen.
Es ist indessen wahrscheinlich, dass die Lava einen Weg bis zum Meer sucht und dieses auch erreichen kann. Wenn das Tempo so weiter geht, wird das spätestens mitte Woche der Fall sein. Das würde aber dann auch bedeuten, dass der südliche Teil von Las Manchas und Puerto Naos bis zum Ende des Ausbruchs und dem Einrichten von Notstrassen nur noch über den Süden erreichbar wären.
Es hat etwas Brisa eingesetzt und eine thermische Inversion auf etwa 1.500 m verhindert in Teilen, dass die Gase nach oben entweichen können. Neben dem Umstand, dass man die Rettungskräfte, die versuchen Feuer zu verhindern, nicht stören sollte, ist es auch durchaus möglich, dass im evakuierten Gebiet Gase vom Vulkan die Gesundheit beeinträchtigen können. Auch wenn es einigen schwer fallen wird: Sehen sie im Moment davon ab, ohne Erlaubnis der Behörden ins betroffene Gebiet zu fahren!
[18:25h]
Neben dem Informieren muss ich mich auch noch um mein Haus kümmern. Ich bin knapp 3 km nördlich des Lavaflusses und musste mal alles soweit vorbereiten, dass bei einem Feuer ums Haus so gut wie möglich aufgeräumt ist.
Der Vulkan ist weiter aktiv, der Lärm ist beeindruckend. Spürbare Beben haben im Bereich Tacande keine mehr stattgefunden.
Die Lava fließt weiter in Richtung Todoque und ich habe vor ein paar Minuten gehört, dass dort nun aus Sicherheitsgründen auch evakuiert wird. Falls die Lava weiter in Richtung Meer fließt wird Puerto Naos unter Umständen vom Verkehr in Richtung Nord getrennt. Ein Weg beim Tennisplatz in Richtung Secadero und den Süden scheint aber offen zu bleiben, da die Lava im Moment nördlich von den Coladas de San Juan fließt.
Der Alarm wurde nun auf stufe rot angehoben. Das interessiert aber im Moment wohl kaum noch jemanden. Das Ding ist ja nun da und präsent.
[17:04h]
Die Lava ist über die Strasse El Paso - San Nicolas gelaufen und fliesst nun weiter die Alcalá Strasse runter in Richtung Todoque Süd. Wenn sie evakuieren müssen, dann fahren sie nach Norden nach El Paso oder Los Llanos. Es ist gut möglich, dass weitere Strassen verschüttet werden und der Süden dann abgeschnitten werden könnte.
Das Cabildo informiert auch über deren Seite auf Facebook:
https://www.facebook.com/cabildo.delapalma
Der Vulkan ist im Gebiet von Cabeza de Vaca mit einem Knall ausgebrochen. Falls sie sich im Gebiet darunter, also Paraiso und Todoque befinden beobachten sie alles genau. Falls sie wegfahren müssen gehen Sie nach Norden. Sammelstelle Fussballplatz Los Llanos und El Paso
[13:40h]
Der Präsident von La Palma, Mariano Zapata, hat heute um 13h eine Pressekonferenz abgehalten. Dabei wurde noch einmal bestätigt, dass die Alarmstufe im Moment auf gelb bleibt. Trotzdem hat man sich entschieden, Personen mit Behinderungen zu evakuieren. Gestern Nacht kamen ganze Betreuungskolonnen vom Roten Kreuz auf La Palma an und diese haben die Kaserne El Fuerte in Sta. Cruz dafür hergerichtet.
Evakuationen von behinderten Menschen werden heute in folgenden Gebieten vorgenommen:
Charco
Fuencaliente
La Bombilla
El Remo
Puerto Naos
San Nicolás
Jedey
El Paraíso
[13:10 h]
Das offizielle Boletín "Riesgo Volcánico" ist nun publiziert. Die Stufe bleibt auf gelb. Da haben sich die gemässigteren Stimmen durchgesetzt.
Die Sprache hat sich aber klar verschärft. Es heisst:
"Wir befinden uns in einer prä-eruptiven Phase mit einer großen Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Eruption ereignet. Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte, welche die Festlegung eines Zeitfensters ermöglichen. Es wird vorgeschlagen, die Bemühungen zu verstärken und Leute mit grossem Risiko zu evakuieren. Seien sie wachsam für weitere Informationen der Behörden und des Zivilschutzes."
[12:58h]
Die untenstehende Mitteilung ist eine Übersetzung von der offiziellen Homepage der IGN von heute Mittag:
"Die seismische Aktivität in Cumbre Vieja, die am 11. um 3:18 Uhr (UTC) begann, hat sich in den letzten Stunden beschleunigt, mit intensiver Oberflächenseismizität zwischen 0 und 6 km und zahlreichen von der Bevölkerung gespürten Beben. Seit Beginn der Serie wurden 6.632 Erdbeben festgestellt, von denen 1.317 geortet wurden. Heute wurden 327 Erdbeben festgestellt, von denen 86 mit einer maximalen Magnitude von 3,8 mbLg für das Erdbeben um 10:16 Uhr (UTC), das auf der Insel weithin zu spüren war und mit einer Tiefe von 2 km geortet wurden.
Die maximale akkumulierte vertikale Deformation hat sich in der Nähe der aktuellen Beben auf etwa 15 cm erhöht, und ihre Verteilung stimmt mit einem Druckzentrum in diesem Gebiet überein. Diese Verschiebungen wurden sowohl mit dem GNSS-Netz der Insel als auch mit InSAR-Daten (Sentinel-1) beobachtet."
[12:30 h]
Wegen möglicher Steinschlaggefahr wurde nun auch die Straße nach Los Brecitos in der Caldera geschlossen.
Es ist durchaus möglich, dass die Alarmstufe heute noch auf orange angehoben wird, das höre ich von zuverlässiger Seite. Das würde dann bedeuten, dass Evakuationen möglich würden. Beachten sie: immer noch im Konjunktiv, möglich würden.
Informieren Sie sich immer nur aus offiziellen Quellen. Es geistert viel Unsinn herum. Wenn ich eine Mitteilung der Behörden habe, werde ich sie publizieren.
Das letzte Beben mit mag mbLg 3,8 um 11:15h LT wurde von ganz vielen Personen auf La Palma registriert. Es ereignete sich im Gebiet von Cabeza de Vaca etwas nordöstlich der Montaña Rajada praktisch an der Oberfläche, wahrscheinlich ein Spannungsausgleich der sich durch das Anheben einer großen Fläche um Jedey (+12 cm) gebildet hat, den ein Tremor ist nach wie vor nicht registriert worden. Bei mir hat sogar der Spiegel im Bad gewackelt. Im Gebiet des Bebens hat es einige kleine Steinschläge gegeben. Der von vielen festgestellte "Rauch" war aufsteigende trockene Erde.
[10:07h]
Das Gleitschirmfliegen über das betroffene Gebiet wurde im Moment verboten, dies hauptsächlich um nicht die Aufklärungsflugzeuge zu behindern. Das betrifft die Startplätze Campanarios und El Gallo. Das Fliegen an der Klippe ist im Moment noch erlaubt, man darf sich aber nicht mit Thermik nach hinten ins Gebiet Las Manchas versetzen lassen.
[09:40h]
Während ein Flugzeug mit einer Wärmebildkamera schon lange über Las Manchas und Tacande fliegt, meldet das Cabildo de La Palma, dass das Wandernetzwerk in Fuencaliente, Tazacorte, Los Llanos de Aridane, El Paso und Villa de Mazo per sofort geschlossen wird. Die Kleintierjagd, welche am Sonntag und Donnerstag stattfindet, ist auch ausgesetzt worden.
Die schwachen Erdbeben gehen weiter und bewegen sich im Moment immer noch von San Nicolas in Richtung El Paso, mit Zentrum um El Paraíso.
Der Server der IGN ist immer noch überlastet und so kann ich im Moment keine aufgearbeiteten aktuellen Grafiken publizieren. In dem was ich sehen konnte ist aber kein Vulkanischer Tremor ersichtlich der auf aufsteigende Magma hinweisen würde. Die oberflächlichen Erdbeben könnten auch durch Spannungsrisse provoziert werden. Es wurde in Jedey bisher ein Anheben der Erdoberfläche von 12 cm gemessen.
[08:20h]
Die Erdbeben gehen weiter. Die ganze Nacht bebte es schwach. Eine Bewegung in Richtung Nord sowie nach oben ist festzustellen. Heute morgen haben sich zwei Beben über mag 3 ereignet, beide wurden von der Bevölkerung gespürt. Letzteres mit mag 3.2 um 08:12h habe ich auch wahrgenommen als kurzer schwacher Schlag.
In einer ersten kurzen Analyse sehe ich im Moment eine zwar schwache aber eher ungünstige Entwicklung, kann aber einige Daten nicht analysieren, da der Server der IGN wieder überlastet ist. Ich melde mich später noch einmal oder wie immer ganz aktuell auf Twitter @efadi_LP.
[19h]
Leider wird die Übertragung immer wieder unterbrochen, trotzdem ist eine kleine Zusammenfassung schon jetzt möglich.
Nemesio von INVOLCAN hat mehrere Male klargestellt, dass sie Daten erheben und die Behörden laufend informieren aber dass Vulkanologie leider immer auch wieder Überraschungen bereit hält. Er sagte mehrmals, wir Experten können uns auch irren.
Die Information des Vertreters von IGN war nicht hörbar.
CECOPIN informiert über den Evakuationsplan. Es ist allen sehr wichtig, dass die Bevölkerung informiert ist, was die Behörden vorbereiten. Dass alle die Treffpunkte kennen. Es wurde eine Broschüre erarbeitet welche abgegeben wird. Sobald ich diese erhalte werde ich sie hier publizieren.
Normalerweise werden Evakuationen erst in Alarmstufe orange durchgeführt. Dann werden die ausgearbeiteten Notfallpläne angewandt.
Bei einer angeordneten Evakuation sollen sich Personen welche nicht über ein Fahrzeug verfügen, bei der Bodegón Tamanca (Bürger Gemeinde El Paso) oder Plaza Glorietta (Bürger Gemeinde Los Llanos) einfinden. Personen mit Transportmöglichkeit sollen sich dann umgehend zum den Treffpunkt ihrer Gemeinde begeben.
Nemesio von Involcan stellt noch einmal klar, dass im Fall einer angeordneten Evakuation nicht das ganze Gebiet evakuiert werden würde, sondern wahrscheinlich nur das betroffene in einem Radius von etwa 2 km zum entsprechenden Riss.
Wichtig: "Wir sind nicht am Evakuieren aber am Informieren, das soll klargestellt werden weil laufend Gerüchte rum gegangen sind".
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Fragen aus dem Publikum:
Frage: Kann ich bei einer Evakuation wenn ich nicht im Haus bin in meinem Haus meine Effekten holen?
--> Ja, falls die Situation das erlaubt sicher. Sie sollten aber jetzt die nötigen Sachen vorbereiten.
Frage: Wenn ein Gebiet evakuiert wird, wie stellen sie die Sicherheit sicher.
Antwort: Der Zugang zu einem evakuierten Gebiet wird kontrolliert und keine Leute können mehr rein.
Frage: Hat es einen vulkanischen Tremor?
Antwort: Nein, wir stellen im Moment keinen Tremor fest.
Frage: Ich habe einen Hund, was mache ich?
Antwort: Einen Hund können sie mitnehmen, aber es ist möglich, dass dieser später in einer Sammelstelle für Tiere abgegeben werden muss.
Frage: Wenn die Ampel auf orange geht, wie viel Zeit haben wir bis wir bei der Sammelstelle sein müssen? Wir haben Tiere im Gelände und müssen diese einsammeln.
Antwort: Ich denke nicht, dass das ein Problem sein sollte ihre vorbereiteten Sachen mitzunehmen und sie entsprechend Zeit haben auch die Tiere zu versorgen. Wir denken an bis eine Stunde Zeit die dann bleibt.
Hier habe ich die Direktübertragung verlassen.
Die Informationsveranstaltung von heute 18h wird direkt übertragen:
https://www.facebook.com/642152599159669/posts/6155003171207890/?d=n
Im Moment bebt die Erde zwar wieder vermehrt, es sind aber keine Anzeichen eines weiteren Aufsteigens von Magma ersichtlich. In der letzten Information der Behörden fällt auf, dass die gewählte Sprache etwas hilflos erscheint. Man möchte auf keinen Fall die Situation überbewerten, trotzdem aber die Zeit der Ruhe benutzen um die Bevölkerung auch auf den Fall partieller Evakuationen vorzubereiten.
Das finde ich absolut sinnvoll und ich versuche deren Informationen hier zu ordnen.
Da man nichts ausschließen kann, sollten sich Personen im von den Beben betroffenen Gebiet im Bereich südlich den Coladas de San Juan bis zu den Coladas de Sta. Cecilia in der Ruhe Gedanken machen, was sie bei einer Evakuation mitnehmen. Eine Liste aufzustellen und vielleicht einen kleinen Koffer zu packen ist unter Umständen sinnvoll. Eine solche Liste habe ich nach dem Feuer aufgestellt um beim nächsten Mal besser vorbereitet zu sein und in plötzlicher aufkommender Hektik nichts zu vergessen. Diese Liste hilft mir nun auch um ein mögliches Vorgehen schon jetzt zu ordnen.
Es wurden 4 Zentren benannt, welche als Treffpunkte dienen würden und die jeder kennen sollte. Falls es zu Evakuierungen kommen werden sind die Behörden dort bereithalten, weiter informieren und organisieren.
Fussballplatz der Stadt Mazo.
Fussballplatz in El Paso.
Fussballplatz in Los LLanos de Aridane.
Casa del Vulcán in Fuencaliente.
[Samstag 12:15h]
Im Moment fliegt ein Helikopter über die Westseite. Sie machen mit der Wärmebildkamera, welche schon nach dem Feuer in Einsatz kam Aufnahmen.
Das Cabildo de La Palma informiert über zwei Informationsveranstaltungen über die Risiken der seismischen Krise. Die Veranstaltung findet heute in der Halle Lucha Canaria Federico Simón statt:
18:00h für Einwohner von Jedey, Las Manchas de abajo, San Nicolás
19:30h für die Einwohner von Puerto Naos, Bombilla, El Remo
Es wird darum gebeten pro Haushalt höchstens eine Person zu entsenden.
Ob der seismischen Aktivität ist fast untergegangen, dass an diesem Wochenende die 46. Ausgabe des Rallye La Palma durchgeführt wird. Gestern fuhren die Wilden im Bereich Sta. Cruz bis Fuencaliente, wobei der Regen das Rennen für die Piloten deutlich erschwerte. Heute wird im Bereich von Sta. Cruz / Los Cancajos und Breña gefahren. Das Rennen wird heute Abend beendet, die Westseite für einmal von Rauch, Benzinduft und gesperrten Straßen "verschont".
[Samstag 09:30h]
Wellen haben es so an sich: Ein Kommen und gehen. Heute morgen sieht die Statistik wieder etwas anders aus. Die Anzahl Beben hat die von gestern bereits überstiegen. Ein Beben von mag mbLg* 3,2 in Puerto Naos, dessen Tiefe noch nicht publiziert ist, wurde von der Bevölkerung als leicht (III) verspürt. In der obenstehenden Grafik sieht man die entsprechende Stunde. Ein erstes Beben von nur mag 2,3 um 03:22h gefolgt von einem kurzen Schlag mit mag 3,2 um 03:26h. Interessant, wie sich das gesamte Frequenzband nach diesem Beben gleich wieder beruhigt. Genauso hatte ich das einzige Beben, welches ich verspürte auch empfunden. Ein kurzer Schlag, nichts von Schwingungen und gleich war es auch wieder vorbei.
Wie ich bereits geschrieben habe, die verantwortlichen Vulkanologen haben gestern keine Pressemitteilung publiziert. Wahrscheinlich geniessen sie das Wochenende auf der Insel. Diese Tiefen-Entspanntheit kann als Zeichen der Beruhigung interpretiert werden. Im Gegensatz zu den Politikern müssen die Vulkanologen ja nicht auf Stimmenfang gehen.
*) Die Magnitude mbLg orientiert sich an der Richterskala, der Magnitude aus der Amplitude der Lg-Phase so, dass für einen Zeitraum von 1 Sekunde beide Skalen bei einer Bezugsentfernung von 100 Kilometern übereinstimmen. Es ist aber falsch, von der Richterskala zu sprechen.
mbLg wird in Spanien für Erdbeben verwendet, die sich ab März 2002 ereigneten.
Die Formel für die Experten unter euch:
mbLg(L) = log (A/T) + 1,17 log R + 0,0012R + 0,67
Für den Laien wie mich ist das nicht so wichtig. Was wichtiger erscheint, ist zu realisieren, dass die Skalen logarithmisch sind und eine Zunahme um +1 jeweils eine 32-fach höhere Energie bedeuten.
Das IGN hat heute Mittag keine Pressemitteilung abgegeben. Es scheint, dass die schon frühzeitig ins Wochenende gegangen sind ;-)
Die vorliegenden Daten zeigen aber, dass sich die seismische Krise im Moment stark beruhigt hat. Sowohl Kadenz als auch Intensität der Beben haben deutlich nachgegeben. Das heisst noch nicht, dass es vorbei ist, aber es heisst, dass sich alles vorerst beruhigt.
In den sozialen Medien geistern bereits wieder Meldungen umher, dass die Magma nun auf 1 km Tiefe hochgestiegen sei. Mit wenig Analyse kann man das gleich entkräften. Gestern war von >5 km Tiefe die Rede. Heute gab es kaum Erdbeben. Die Magma soll nun also über die Hintertüre 4 km hochgestiegen sein ohne sich bemerkbar zu machen? 4 km bedeutet fast die doppelte Höhe der Insel. Das ist einfach als Falschmeldung zu entlarven.
Wir beobachten die Situation weiter und ich werde berichten, wenn sich etwas verschlechtern würde.
Auch geistert in vielen Boulevardblättern einmal mehr die Mega-Tsunami Theorie herum.
Wenn die Möglichkeit eines Erdrutsches auf la Palma, der im mageren 4-seitigen Geophysical Research Letter von Ward et al. 2001 beschrieben wurde als Ereignis mit einer geringen Wahrscheinlichkeit von < 1 in 100.000 Jahren beschrieben wird, müssen wir das nicht bei jedem einzelnen seismischen Ereignis auf La Palma als Möglichkeit berücksichtigen, auch nicht diskutieren. Aber dieser Unsinn taucht leider immer wieder auf.
Die Situation der Pandemie entwickelt sich auf allen Kanarischen Inseln gut. Langsam geht es auf Fuerteventura voran, der letzten Insel mit einem AI/7 über 50. "Best in class" sind La Palma und El Hierro welche auch den Index über zwei Wochen bereits im grünen Bereich haben.
Die Impfkampagne hat in der letzten Woche noch 0,8% der Bevölkerung zusätzlich immunisiert und ist nun fast abgeschlossen wir sind nun auf einem Stand von 81,3 % immunisierten in der Zielbevölkerung > 12 Jahre. Die Sanitätsbehörden haben seit Impfbeginn im Januar nun 3,1 Mio Impfungen auf den Kanaren verabreicht.
[Freitag 09:15h]
Die Nacht war einmal mehr ruhig. Es ereigneten sich nur 5 Beben mit einer mag mgLb >1,5, das stärkste war mit mag 2,2 auch schwach. Keine wurden von der Bevölkerung verspürt. Einmal mehr sei erinnert: Ein Beben von mag 3 ist 32 mal stärker als eines mit mag 2.
Die Tiefe der Beben hat sich auch nicht verändert, diese finden nach wie vor in rund 8 km statt und es gibt derzeit keine Anzeichen für weiter aufsteigende Magma.
An der Klippe südlich von Puerto Naos haben sich gestern ein paar Steinschläge ereignet. Das passiert immer wieder, auch ohne Beben aber mit Erschütterungen natürlich vermehrt. Zusätzlich hat sich das von den Erschütterungen betroffene Gebiet um bis zu 10 cm angehoben. Insofern wäre ein Tipp, dass man beim Wandern die Nähe von Steilhängen im Moment eher meiden sollte. Andere unmittelbare Gefahren sehen wir derzeit nicht.
Die Vulkanologen sind sehr aktiv und führen an verschiedensten Orten zusätzliche Messungen durch. Sie publizieren am frühen Nachmittag normalerweise eine Information und ich werde mich nach deren Lektüre wieder melden.
[Donnerstag 16:45h]
Nach einer ruhigen Nacht hat der Rhythmus der Beben wieder zugenommen und es ereignete sich im Bereich Plaza Glorietta auch eines mit mag 3,1 welches als leicht von der Bevölkerung verspürt wurde. Ich war zu der Zeit in rund 3 km Luftlinie am Cabeza de Vaca spazieren und habe gar nichts gemerkt.
Trotz der relativ geringen Tiefe von 5 - 10 km gibt es nach wie vor keine Zeichen von aufsteigender Magma. Es scheint, als ob uns dieses auf und ab auch noch ein paar Tage begleiten wird.
Politiker, darunter auch der Gemeindepräsident von El Paso, wollten gestern Präsenz zeigen und die Leute beruhigen. Sie haben sich dann nach Las Manchas begeben, gingen von Tür zu Tür, haben mit den Leuten gesprochen und ihnen auch gesagt, dass es gut sei, wenn sie einen kleinen Koffer parat machen würden, falls doch Evakuiert werden müsste. Was als Beruhigung gedacht war, mündete in einem Feuerwerk auf sozialen Medien die Schlagzeilen wie "Las Manchas wird sofort evakuiert" hervor brachten. Die Haut ist bei einigen dünn, deshalb ich möchte nochmal klarstellen: Die Wahrscheinlichkeit, dass alles wieder im Sand verläuft ist immer noch größer. Teilen sie besser nichts, was nicht offiziell ist und geprüft wurde.
Die Situation heute morgen 9h ist folgende:
Die Nacht war die ruhigste seit Samstag. Es haben sich nur gerade 4 Erdbeben ereignet, alle sehr schwach mit mag mbLg < 2,0. Daraus kann man aber noch keine weitere Prognose basteln. Die Vulkanologen des IGN und der PEVOLCA waren sich gestern in einer Sitzung nicht einig und hätten heftig gestritten habe ich gehört. Also nehmen wir das, was in etwa sein könnte: eine Wahrscheinlichkeit von 1:5, dass eine vergleichbare seismische Krise zu einem Ausbruch führt. Das heisst wir brauchen theoretisch 5 solche Anlässe und Aufregungen für einen Vulkanausbruch. Dann auch zur Repetition: Schichtvulkane sind nicht sehr explosiv. Wenn es zu einem Ausbruch kommen würde, intensivieren sich zwar die Beben, es entsteht aber kein Mount St. Helene. Für mich heisst das immer noch Ruhe bewahren.
Das vom Kanarischen Vulkanologischen Institut (INVOLCAN) betriebene Überwachungsnetz hat in den letzten Tagen erhebliche Bodenverformungen vulkanischen Ursprungs festgestellt die mit bis zu 6 cm angegeben wurden.
Die obenstehende Abbildung zeigt die horizontale (rote Pfeile) und vertikale (schwarze Pfeile) Verschiebung bei einigen GNSS-Stationen, die Teil des Netzes sind. Dieses Deformationsmuster kann als Auswirkung des Druckaufbaus eines kleinen magmatischen Reservoirs mit einem Volumen von etwa 11 Millionen Kubikmetern interpretiert werden, das sich im Inneren der Cumbre Vieja in einer Tiefe von etwa 6-7 km befindet, in demselben Gebiet, in dem auch die meisten Erdbeben der letzten Tage auftraten.
Falls sich was grundlegendes ändert melde ich mich wieder. Zeitnahe Information wie immer auf Twitter @efadi_LP
In der obenstehenden Grafik vom IGN ist der langsame Weg der seismischen Aktivitäten in Richtung Nordwest ersichtlich. Die Farbskala ist von Samstag blau zu heute Mittwoch gelb.
Wir sehen im unteren Bereich auch, dass sich die heutigen rund 20 Beben weniger als -5 km deutlich von der Hauptaktivität bei -5 km bis -12 km abheben. Ein Indiz, dass meine Annahme korrekt ist und sich diese Beben aufgrund der Anhebung des Geländes und nicht aufgrund von Magma in diesem Bereich ereigneten. Auch die Frequenzanalysen zeigen bis jetzt keine aufsteigende Magma an. Diese führt meist zu einem Vulkanischen Tremor, einem feststellbaren Schwingen mit niedriger Frequenz.
Wikipedia sagt dazu: Ein Eruptionsprozess wird zunächst vom Aufstieg des Magmas eingeleitet. Wenn das Magma auf vorgezeichneten oder neuen Bruchlinien, Spalten oder Rissen zur Erdoberfläche emporsteigt, entstehen durch Spannungen im Umgebungsgestein und durch Entgasungsprozesse des Magmas charakteristische seismische Signale. Gestein zerbricht dabei und Risse beginnen zu vibrieren. Die Zerstörung von Gestein löst Erdbeben mit hoher Frequenz aus, die Bewegung der Risse dagegen führt zu niedrig frequenten Beben, dem sogenannten vulkanischen Tremor.
Die IGN hat eine Karte veröffentlicht auf welcher ersichtlich ist, dass sich die Erdoberfläche im Bereich der Beben deutlich angehoben hat. Nach der Skala bis zu 6 cm. Das ist deutlich mehr als die gestern kommunizierten 1,5 cm. Man sieht darauf auch, dass auch im Gebiet nördlich von Tijarafe eine Anhebung stattfand und sich die Erde im Norden um Garafia eher absenkte. Das Gebiet El Paso und Los Llanos erscheint fast neutral.
Das Cabildo teilt nach einer Sitzung mit Experten mit, dass sich der Prozess intensiviert hat und sich kurzfristig rasch weiterentwickeln könnte, fügen jedoch hinzu, dass es keine eindeutigen Hinweise auf einen bevorstehenden Ausbruch gibt.
Das ist so ein bisschen WischiWaschi, wie man eine Wetterprognose formulieren kann um alle Möglichkeiten offen zu halten. Die Sprachwahl lässt mich aber doch leicht aufhorchen und zeigt, dass sich die Wahrscheinlichkeit von einer Eruption von den vorgestern kommunizierten 20 % sicher erhöht hat.
Was kann man tun? Eigentlich nicht viel mehr als die Situation periodisch zu beobachten, sich auf die Informationen der Behörden verlassen und nicht auf die Personen welche nun innerhalb drei Tagen vom Immunologen zum Vulkanologen mutierten.
Man kann eine gleiche Checkliste wie bei einem Feuer aufstellen. Bei einem Feuer hat man kaum Zeit, alles geht schnell. Hier haben wir noch wunderbar Zeit uns vorzubereiten und darüber nachzudenken, was wir mitnehmen wenn wir evakuieren müssten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich alles wieder im Sand verläuft ist offensichtlich immer noch größer, vorbereiten kostet und schadet aber nicht.
Auch in der letzten Nacht haben sich unzählige kleinere Erdbeben ereignet. Die Magma welche sich beim Inselsockel bewegt, hat sich etwas nach Nordwest verschoben. Damit auch die Erdbeben welche nun in einer Linie Jedey - Charco Verde stattfinden. Ein Beben mit mag mgLg 3.1 wurde um 05:15h wieder von einem Teil der Bevölkerung registriert. Ich habe geschlafen.
Obschon sich die Wahrscheinlichkeit mit der seismischen Krise erhöht hat, dass die Magma bis zur Oberfläche aufsteigen kann, ist sie nach Angaben des IGN immer noch deutlich zugunsten dessen, dass das nicht passiert.
Die Journalisten versuchen derweil möglichst viele Klicks zu generieren. Da sind ihnen auch Meldungen wie "Erdbeben in1 km Tiefe, die Magma streift die Oberfläche" nur recht. Das ist aber völlig irreführend. Wie ich gestern berichtet habe, hat sich die Oberfläche um 1.5 cm angehoben. Dies verursacht auch Spannungsrisse und Erdbeben in den oberen Schichten. Es gibt derzeit keine Anzeichen, dass die Magma soweit hoch gekommen ist. Auf El Hierro, wo sich vor 10 Jahre ein Vulkanausbruch unter der Meeresoberfläche ereignete, bestätigten die Geologen, dass die Aufsteigende Magma Schwingungen verursacht, die gemessen werden konnte. In den publizierten Spektrogrammen von heute sieht man diese Veränderungen nicht.
Warten wir besser wieder ab, bis sich die Experten und nicht der Boulevard heute zum Thema äussern.
Man spricht nur noch von Vulkanismus, dabei haben wir ja schon zwei Krisen hinter uns, das Feuer und Delta.
In Bezug auf die Verbreitung des SARS-CoV-2 Virus melden wir ja laufend bessere Zahlen und in der Tat gab es auf La Palma die letzten zwei Tage keine neuen Infektionen. Es sind im Moment noch 8 Personen in Quarantäne. Davon eine Person in Stationärer Behandlung und eine weitere auf der Intensivstation.
Die Indizes haben sich auf den gesamten Kanaren sehr gut entwickelt. La Palma steht an der Spitze mit einem AI/7 von 2,7 und einem AI/14 von 18.
Morgen werden die zwei grossen Impfzentren geschlossen und die Verantwortung für die Impfungen werden an die Gesundheitszentren der Gemeinde übergeben. Auf La Palma sind nun 83 % der Zielgruppe >12 jährig geimpft.
Das IGN, Instituto Geográfico Nacional hat heute Nachmittag Daten vorgelegt wonach sich die Erde im Bereich der Beben um rund 1,5 cm angehoben hat. Die Aktivität der Beben hat sich leicht in Richtung Westen verschoben und die Tiefe hat sich etwas verringert. Heute Nachmittag ist es etwas ruhiger. Nach dem Beben heute morgen um 7:00h welches viele Leute in El Paso und Los Llanos spürten und das später von 3,9 auf 3,5 runter gestuft wurde, geht es mit maximal mag 2.5 wieder etwas gemütlicher zu und her. Seit Samstag wurden fast 3.000 Beben aufgezeichnet, 616 davon konnten lokalisiert werden.
Der Direktor des Vulkanologischen Institutes der Kanaren, Nemesio Pérez räumte ein, dass die seismische Krise der letzten Tage eine signifikante Veränderung der Aktivität dieses Vulkans darstellt und betonte, dass "die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Prozess zu einem Vulkanausbruch führt, bei etwa 20 % liegen könnte, was keine geringe Zahl ist, obwohl wir noch keinen eruptiven Prozess erleben". Damit hat sich mit der derzeitigen seismischen Krise die Wahrscheinlichkeit einer Eruption von 5 % auf 20 % erhöht.
Leben auf einem Vulkan. Das wird vielen erst jetzt wieder bewusst. Gerne verdrängt man diesen Umstand. La Palma gehört aber zu einer der aktivsten Vulkaninseln der Welt und dass es so viele Jahre ruhig war, das war das aussergewöhnliche. Man darf aber auch mit gutem Gewissen etwas beruhigen. Der Vulkanismus auf den Kanaren gehört zum Typ Stromboliano. Dabei bilden sich Schichtvulkane und Eruptionen sind wenig explosiv.
Das Schütteln geht weiter. Auch in der letzten Nacht haben sich unzählige Beben ereignet, das Stärkste heute Morgen um genau 07:00h mit mag 3.9 im Gebiet Jedey. Dieses habe ich auch gespürt und zwar als sehr kurzer Schlag, als ob jemand einen großen Stein vor dem Haus hätte fallen lassen.
Offizielle weitere Informationen liegen noch nicht vor und der Server des IGN ist derzeit überlastet. Aber ich konnte kurz kontrollieren, ob Verformungen der Oberfläche der Insel registriert wurden. Das ist nicht der Fall und dann habe ich noch eine Grafik anschauen können auf welcher ersichtlich war, dass das Band der tiefen Schwingungsfrequenzen nicht angestiegen ist. Ein Ansteigen dieses Frequenzbandes hat bei der Eruption auf El Hierro seinerzeit die aufsteigende Magma signalisiert. Da scheint auch noch nichts in Richtung Eruption zu gehen.
Doch auch so hebt sich diese seismische Krise von den Vorhergehenden ab. Und zwar durch die geringe Tiefe um die 10 km und die Intensität der Bewegungen.
Schnell wird vielerorts wieder die Tsunami Theorie kolportiert. Die Theorie, dass große Teile der Cumbre Vieja abrutschen können und dann ein folgender Tsunami die Ostküste der USA verwüsten würde. Ich habe diese Publikation gelesen, sie ist zwar interessant, die Autoren haben aber eher ein "was wäre wenn Szenario" entwickelt, welche dann vom Boulevard dankbar angenommen wurde. Die Beschreibung von La Palma nimmt den kleineren Teil der Publikation in Anspruch. Ein bestehender Vulkanriss wurde als möglicher Ausganspunkt beschrieben. Eine seriöse Untersuchung des Untergrundes wurde unterlassen, dafür hat man dann auf den folgenden Seiten ausführlich über mögliche Auswirkungen und Ausbreitung eines Tsunamis doziert. Das ist alles eher Science Fiction als Wissenschaft.
Die technische Universität von Delft in den Niederlanden hat die Theorie des Abrutschens der Cumbre Vieja in einer Studie widerlegt. Nach deren Studie ist die Insel dort schlichtweg zuwenig hoch.
Dann machen wir noch einen Blick zurück: Der letzte große Bergsturz erfolgte auf La Palma vor rund 700.000 Jahren, dazumal kollabierte der Vulkan über der dann neu geformten Cumbre Nueva. Seitdem gab es tausende Vulkanausbrüche aber nie mehr wurde ein auch nur ähnlicher Bergsturz registriert. All die Daten sind beruhigend. Wer da nun immer noch in dieses Horn bläst, will einfach Panik verbreiten.
In den letzten Jahren hat der Vulkan Cumbre Vieja 10 seismische Schwärme erlebt, 1 in 2017, 1 in 2018, 5 in 2020 und 3 in 2021). Dieser letzte Erdbebenschwarm, der am 11. September 2021 um 04:18 Uhr (Lokalzeit) begann, umfasst derzeit mehr als 400 Erdbeben, die sich unter der Cumbre Vieja in einer Tiefe von etwa 12 km befinden, das in deutlichem Gegensatz zu den vorherigen seismischen Schwärmen, die sich zwischen 20 und 30 km tief ereigneten.
Das geochemisches Überwachungsprogramm für den Vulkanismus auf La Palma hat den höchsten Helium-3 Wert der letzten 30 Jahre ermittelt, auch dies eine Veränderung die auf Magma Intrusion schließen lässt. Helium-3 kommt im Erdmantel deutlich häufiger als in der Kruste vor.
Der derzeitige seismische Schwarm stellt demnach zweifellos eine bedeutende Veränderung in der Aktivität des Vulkans Cumbre Vieja dar und steht im Zusammenhang mit einem Prozess der magmatischen Intrusion in der inneren Kruste der Insel La Palma.
Aus den oben beschriebenen Gründen hat die PEVOLCA-Leitung empfohlen, die Vulkanampel für das Gebiet der Cumbre Vieja von GRÜN auf GELB zu ändern, und es ist nicht auszuschließen, dass sich die Seismische Aktivität in den kommenden je nach Entwicklung der Aktivität noch verstärken könnte. Die gilt für die Gemeinden El Paso, Los Llanos, Fuencaliente und Mazo.
Gelber Alarm bedeutet, dass die Überwachung der Aktivitäten deutlich verstärkt und periodisch informiert wird. Die Bevölkerung soll sich laufend über die Entwicklungen informieren, aber das Leben wie gewohnt weiter führen.
Die Behörden empfehlen bei gelbem Alarm zusätzlich sich Gedanken zu machen wie man bei einer allfälligen – nicht sehr wahrscheinlichen – Evakuierung vorgehen würde.
Weiter wird empfohlen die Grundausrüstung im Haus zu kontrollieren für den Fall dass eine Notsituation die Lebensbedingungen verändert, das sind Erste-Hilfe-Kasten mit den Medikamenten, die ein Familienmitglied normalerweise mit sich führt sowie Lebensmittel- und Wasservorräte, Mobiltelefon mit Kontaktnummern, Radio, Taschenlampe, Kerzen, Ersatzbatterien, Feuerzeug und Streichhölzer, Dosenöffner, Hygieneartikel zu überprüfen.
Ich habe die Situation um 17:15h noch einmal angeschaut. Derzeit hat sich die gesamte Aktivität eher abgeschwächt. Ich werde weiter berichten.
Die Bewegungen unter der Insel haben weiter an Fahrt aufgenommen. Es haben sich letzte Nacht nun einige Erdbeben ereignet deren Intensität über mag 3 waren. Das ist auch insofern beachtlich, weil die Energie von einem mag 3 Beben 32 mal stärker ist als die eines mag 2 Bebens. Das bisher stärkste registrierte Beben war mag 3.4 in 9 km Tiefe. Von den unzähligen Erdbeben wurden drei von Teilen der Bevölkerung als leicht wahrgenommen. Das Nationale Geographische Institut hat dafür eine Skala von 1 bis 10. Darauf wurden zeitweise eine drei gemeldet. Die Meldungen kamen aus San Nicolas, El Paso und Los Llanos.
Gegenüber der letzten seismischen Krise auf La Palma ist bemerkenswert, dass die Bewegungen in "nur" 10 km Tiefe stattfinden. Beim letzten mal waren es um die 20 km.
Im Moment kein Grund zur Beunruhigung. Es wurde nicht festgestellt, dass sich die Bebenzentren nach oben verschoben haben. Wenn ich eine erste Einschätzung der Experten / Vulkanologen finde, werde ich die hier wieder publizieren.
In der heutige seismische Krise hat schon 60 kleinere Beben mit mag 1.5 - 2.8 gegeben. Alle in einer Tiefe von 8 - 14 km und keines wurde bislang von der Bevölkerung gespürt. Da scheint in der Tat Magma in Bewegung zu sein und wir hoffen, dass sich Mutter Vulkan nach dem Umbetten wieder beruhigt.
La Palma schüttelt sich mal wieder leicht. Gestern wurde eines und heute bereits 5 schwache Erdbeben registriert. Das letzte mit mag 2.0 in einer Tiefe von 9 km direkt unter der Cumbre Vieja. Die anderen in Tiefen von 11 - 13 km ereigneten sich im Bereich von Mendo. Alle Beben so schwach, dass sie nur von den empfindlichen Messinstrumenten registriert werden konnten. "Business as usual" auf einer Vulkaninsel. Wir werden sehen, ob paar klickheischende Sensations-Journis gleich wieder den Weltuntergang daraus basteln, ich nicht.
Per 15. September werden die zwei großen Impfzentren in El Paso und Sta. Cruz geschlossen. Bis Ende September werden voraussichtlich 85 % der Bevölkerung mit dem vollständigen Impfschema geimpft sein.
Der Gesundheitsdirektor, Kilian Sánchez meinte dazu: "Wir haben alles getan, damit die Bevölkerung geimpft wird. Wer jetzt nicht geimpft ist, hat es nicht gewollt" und er betonte weiter "Unser Ziel ist es, die Unentschlossenen weiter aufzuklären, damit sie sich impfen lassen".
Für La Palma steht die Ampel wieder auf grün. und SARS-CoV-2 ist unter Kontrolle. Doch Kilian Sánchez nutzt die Gelegenheit, um eine Frage für die Unentschlossenen aufzuwerfen: "Was wäre passiert, wenn die meisten Menschen auf La Palma nicht geimpft worden wären?"
In der Tat hat die bei der Deltawelle bereits recht hohe Impfrate, vor allem in der älteren Bevölkerungsschicht schlimmstes verhindert. Ich erinnere mich noch genau, als in der allerersten Welle die Rückkehrer aus Bergamo schnell sehr krank wurden und die ersten zwei bereits am 29. März 20 starben. Von nicht mal 70 positiven waren am 18. April schon 6 verstorben. Auch in der letzten Welle waren zeitweise einige über 80 jährige im Spital. Dabei handelte es sich um Impfdurchbrüche. Man wird krank trotz Impfung. Trotzdem half die Impfung die Virenlast zu reduzieren, denn keiner musste intensivmedizinisch behandelt werden. Es gab nur einmal eine Information, dass alles Patienten auf der Intensivstation auf La Palma nicht geimpft seien. Man hat dann von Behördenseite aber schnell begriffen, dass diese Patientendaten vertraulich sind und nicht der Presse weitergegeben werden dürfen.
Wo man hinschaut, keine Informationen nur noch Schlagzeilen. Ich sehne mir die Tage zurück wo ich nach dem Lesen von einer Tageszeitung jeden auch noch so komplexen Small Talk problemlos überstand. Aber heute? Jeder muss so rasch wie möglich mit einer Information raus mit Ziel Klicks zu generieren. Die Klicks sind die Währung der Gegenwart und längst ist die journalistische Qualität im Keller. Gleiches gilt beim Covid, gleiches beim Wetter. Wo früher noch Immunologen und Meteorologen gefragt waren, reicht heute das „Logen“ schon aus.
Kommen wir zum Wetter: Er zerstört uns also nicht, der Hurrikan der in einigen Kanarischen Foren angekündigt wurde. Sogar mit Stärke 6, die es nach der international anerkannten Saffir-Simpson Skala gar nicht gibt. Die hört bei 5 auf. Nächsten Montag, wenn Hurrikan Larry längst über Neufundland zog und sich weiter im Norden in ein Tief abschwächte, bildet sich über den Kapverden wahrscheinlich das besagte Tief welches sich zu einem tropischen Sturm entwickeln kann. Vicky Palma, die Meteorologin des Kanarischen Fernsehens, gibt die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Tief zu und gelangt mit null Prozent an. Es wird weg von uns nach Westen ziehen.
Morgen zieht ein weiteres Tief über die Azoren und dann weiter in Richtung Iberische Halbinsel. Diese erreicht es am nächsten Dienstag. Mit Ausnahme von hohen Wolkenfeldern und ab Morgen Freitagabend zunehmendem SW-Wind in den Bergen, merken wir davon kaum etwas. Die Temperaturen bleiben noch bis zum Sonntag überdurchschnittlich. Das ändert sich dann langsam in der kommenden Woche, wo es jeden Tag leicht kühler wird. Der meteorologische Wind weht bis am Samstag in den Schichten bis 1.000 m aus Nordost, dreht dann auf West bis Nordwest um erst gegen Mitte September wieder auf Passatrichtung zu drehen. Ab 14. September ist es möglich, dass es im Norden und Nordwesten ab und zu leichte Niederschläge geben kann.
Wer noch eine Vulkanwanderung geplant hat, sollte die morgen unternehmen, dann weht in der Höhe nur ein schwacher Westwind. Ab Samstag nimmt der Wind in der Höhe deutlich zu und weht bis und mit Sonntag sehr harsch, manchmal auch mit über 50 km/h. Die Stärke nimmt dann in der zweiten Wochenhälfte etwas ab, ist aber am Samstag 18. September mit 20 km/h für das Wandern immer noch unangenehm und deshalb grenzwertig.
Die Sommerferien sind vorbei. Auf den Kanaren beginnt für 246.572 Schüler wieder die Schule. Von den Kindern über 12 Jahren sind nun 63% Immunisiert und 74% haben eine erste Impfung erhalten. Die Abstandsvorschriften in den Schulzimmern wurden auf 1,2 m reduziert was es ermöglicht anstelle 20 nun 25 Schüler in einer Klasse zusammen zu fassen. Hier ist es deutlich einfacher, die Schulzimmer zu lüften als im Winter in Deutschland, wo noch immer nicht flächendeckend Filter zur Verfügung stehen. Für alle über 12 Jahre besteht Maskenpflicht, auch in den Pausen. Von der Lehrerschaft sind 95% geimpft. Die vernünftige Vorgehensweise und diese Zahlen stimmen leicht optimistisch. Das letzte was die Kanaren als Tourismus Destination nun brauchen könnten wäre ein erneutes starkes Ansteigen der Infektionsraten.
Die Meldung schlägt hier heute ein wie eine Bombe:
Ryanair fliegt La Palma ab 2. November aus Madrid und ab 6. November auch aus Barcelona an. Ryanair hatte La Palma noch nie als Destination angeboten und wird nun mit Iberia auf der Linie in Konkurrenz treten. Iberia hatte bis anhin auf der Anbindung nach Madrid ein Monopol. Barcelona wurde auch von Vueling angeflogen, die Verbindung war aber nur für Spanier interessant. Konkret wird es ab dem 2. November fünf wöchentliche Verbindungen mit Madrid geben (Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag), die im Moment weniger als 50 Euro (Hin- und Rückflug) kosten. Dazu drei weitere wöchentliche Flüge nach Barcelona ab dem 6. November (Dienstag, Mittwoch und Samstag) derzeit zu Preisen zwischen 60 und 70 Euro.
Heute Morgen um 8:34 h hat die Erde auf El Hierro in der Nähe von La Restinga mal wieder gut gerumpelt. Es ereignete sich ein Beben mit mag mbLg 3,2 in einer Tiefe von 12 km. 3,2 sind schon recht viel, wenn man bedenkt, dass es damit rund 32 mal stärker war als ein Beben mit mag 2.
Nun ist aber schon wieder Ruhe.
Aufgrund der hohen Impfrate auf den Kanaren wurden im neuen Gesetz in allen 4 Alarmstufen Erleichterungen eingefügt.
So ist die Anzahl der Personen die zusammenkommen dürfen erhöht worden. Der Betrieb von Diskotheken ist in allen Alarmstufen erlaubt nur Tanzen ist immer verboten. Weiter ist der Verkauf und der Konsum von Alkohol auf öffentlichem Grund, Straßen und Wegen generell verboten.
Die Maskenpflicht ist unangetastet und gilt generell in allen öffentlichen Innenräumen und in Aussenräumen, dort wo ein Abstand von 1,5 m nicht eingehalten werden kann.
Raucher müssen auch weiterhin das Lokal mindestens 5 m verlassen und einen Abstand zu anderen Personen von 2 m einhalten.
Nivel 1
Zulassung Aussenräume 100% Innenräume 75%
12 Personen maximal
Tourismo activo 50 Personen
Schließen um 03:00h
Nivel 2
Zulassung Aussenräume 75% Innenräume 50%
8 Personen maximal
Tourismo activo 30 Personen
Schließen um 02:00h
Nivel 3
Zulassung Aussenräume 75% Innenräume 40%
6 Personen maximal
Tourismo activo 20 Personen
Schließen um 01:00h
Nivel 4
Zulassung Aussenräume 75% Innenräume 25%
6 Personen maximal
Tourismo activo 20 Personen
Schließen um 01:00h
+ Interinsuläre Reisebeschränkungen
Gestern ist das neue Gesetz publiziert worden. Es ist ab heute in Kraft und umfasst 88 Seiten. Wie versprochen werde ich diese nun durchlesen und die wichtigsten Erkenntnisse hier publizieren.
Kommt der Hurricane Larry nun zu uns? Das könnte man vermuten, wenn man zum Beispiel 20 Minuten.es liest. Dort werden in einem Titel Hurrican Larry, ein Kaltlufttropfen (DANA) Instabilität und Gewitter zusammen geworfen. Früher hatte der Journalist die Aufgabe Informationen aufzuarbeiten und kompetent zu kommentieren. Das hat sich deutlich geändert. Heute muss man Klicks generieren.
Aber kommen wir zurück zum Wetter. Larry wird uns nicht beeinflussen. Der starke Hurricane mit Windgeschwindigkeiten über 200 km/h, dessen Kern sich im Moment rund 3.700 km westlich von uns befindet, wird nun in Richtung Norden weiter ziehen, etwas an Stärke verlieren und höchstens Neufundland am Freitag immer noch mit Hurricane-Stärke streifen. Larry löst sich dann weit im Norden in ein Tief auf.
DANA (depresión aislada en níveles altas), zu deutsch Kaltlufttropfen (Höhentief):
Dabei handelt es sich um das Wetterphänomen welches bei uns neben den seltenen Fronten auf den Kanaren Regen bringen kann. In der Tat bildet sich ein Tief, welches am nächsten Wochenende über die Azoren ziehen wird. Das könnte eventuell am nächsten Montag 13. September im Nordwesten von La Palma zu etwas Regen führen.
Neuer tropischer Sturm:
Das europäische Wettermodell ECMWF prognostiziert ein neues Tief über Senegal für das Wochenende. Dieses könnte einmal auf dem Atlantik angelangt schnell nach Nord abdrehen und eventuell das Wetter auf den Kanaren ab Mitte September beeinflussen. Weil aber das globale Wettermodell GFS eine völlig andere Langzeitprognose liefert, dient auch das noch nicht für eine Schlagzeile.
Derzeit haben wir "Bonanza" die Meeresstille. Das Meer ist ruhig, die Winde wehen mit Ausnahme auf dem Muchacho, relativ schwach und die Windrichtung dreht mit zunehmender Höhe schnell auf Südwest, also der "falschen" Windrichtung. Eine hochreichende Brisa welche in El Paso dann den starken Bergwind und den Wolkenfall verursacht wird sich bis Mitte September nicht einstellen.
Heute Abend hat sich an der Klippe über Puerto Naos direkt vor dem Startplatz um rund 17:15h ein Unfall mit einem Gleitschirm ereignet. Der auf la Palma ansässige Pilot hat die Ausbildung erst vor kurzer Zeit abgeschlossen und flog privat, also nicht im Rahmen der Flugschule. Er hat sich mindestens am Knie verletzt und ist nun auf dem Weg ins Spital für weitere Abklärungen.
Ich habe keine weiteren Informationen. Aber wie in einem solchen Fall üblich werden wir als lokale Gleitschirmflugschule eine eigene Unfalluntersuchung einleiten und die Umstände genau analysieren.
Die bekannte Spanische Sängerin und Songschreiberin Rozalén gibt heute Abend auf dem Parkplatz des Hafens in Sta. Cruz ihr schon länger angekündigtes Konzert unter dem Patronat des Love Festivals. Unter Beachtung von Sanitätsauflagen - welche ich im Detail nicht herausfinden konnte - soll das Konzert vor maximal 2.000 sitzenden Gästen stattfinden. Der fast immer wehende Passat der den Konzertbereich belüften würde fällt heute aus. Es weht auf Meereshöhe ein schwacher Westwind was für Sta. Cruz fast Windstille bedeutet. Das Konzert beginnt um 20h, die Tore werden um 18:30h geöffnet. Es sind nur noch für den vorderen Bereich Tickets erhältlich was wiederum bedeutet, dass wahrscheinlich über 1.500 Personen dem Konzert zuhören werden. Hoffen wir mal, dass die hohe Impfrate, der offene Konzertbereich und die Sitzordnung genügen.
Epidemiologisch ist schon mal ein Erfolg, dass aus der letzten Delta Welle gelernt wurde und dass auf das Rauchen von Wasserpfeifen gänzlich verzichtet wird.
Die Anzahl infizierter Personen auf La Palma ist seit dem Höchststand mit 192 am 24. Juli stetig zurück gegangen und gestern waren es noch 20.
Leider hat sich der Gesundheitszustand von zwei Personen derart verschlechtert, dass sie intensivmedizinische Betreuung benötigen. Es handelt sich um eine Person im Alterssegment 50-59 und eine im Segment 70-79. Eine weitere Person im Alterssegment 60-69 muss stationär gepflegt werden. Somit befinden sich drei Personen in Spitalpflege.
Der AI/7 ist indessen mit 10,8 im tiefgrünen Bereich.
Die Regierung hat das neue Covid Gesetz gestern gebilligt. Nun muss es noch vom Rat verabschiedet und publiziert werden. Das sollte innerhalb von 4 Wochen geschehen.
Der Präsident der Kanaren meinte gestern, dass es aufgrund der guten epidemiologischen Lage und Aussicht auf den Kanaren zu weiteren Lockerungen kommen soll. Das betrifft uns ja nur noch marginal. Für die meisten ist die größte Einschränkung die Gruppengröße gewesen welche nun wieder auf 10 angehoben wurde. Weitere Teile des Gesetzes welche gestern kommentiert wurden unterscheiden sich nicht von dem derzeitigen Zustand, sind eher eine Zusammenfassung der vielen Verordnungen in einem Gesetz. Die Alarmstufen bleiben zum Beispiel beibehalten.
Der Weg zur Einführung einer Zertifikatspflicht scheint auch geebnet. Das wird aber nur zur Diskussion gebracht, wenn sich die Situation erneut verschlechtert.
Die Eindämmung der SARS-CoV-2 Pandemie auf den Kanaren geht weiter. Bereits sind über 78 % der Einwohner über 12 Jahre geimpft. Alle Inseln kämpfen erfolgreich und die Neuinfektionen gehen zurück. Ab morgen Freitag können deshalb folgende Inseln eine Stufe zurück gestuft werden:
Teneriffa neu auf 3
Lanzarote neu auf 1
La Palma neu auf 1
La Palma hat den Delta Ausbruch erfolgreich gemeistert. Wir haben wieder beide Indizes über eine und zwei Wochen im grünen Bereich und nur noch 25 Personen in Quarantäne, zwei davon in stationärer Pflege im Spital.
Mit dem Level 1 kommen weitere Erleichterungen. Somit sind Zusammenkünfte mit bis zu 10 Personen ab morgen wieder erlaubt.
Weil heute das Parlament über eine Umfassende Veränderung der gesamten Massnahmen diskutiert, diese in ein einziges Gesetz "gießen" will und das wahrscheinlich in Kürze publiziert, verlinke ich die derzeitigen Massnahmen nur hier.
Sobald das neue Gesetz publiziert wird, werde ich es analysieren und im Blog eine Zusammenfassung schreiben.
Von den Nachrichten über die Pandemie fast ins Abseits gedrängt finden im Meer zwischen Afrika und den Kanarischen Inseln täglich Dramen statt. Die Immigration war mit knapp 4.000 Flüchtlingen in den ersten 8 Monaten schon im letzten Jahr eine Herausforderung. Die Flüchtlingswelle aus Afrika hat sich in diesem Jahr mit bereits über 9.000 Menschen bereits mehr als verdoppelt. Davon kamen 1.600 Menschen alleine im August auf einer der Kanarischen Inseln an.
Außerdem war dieses Jahr auf der Atlantikroute, die als die gefährlichste der Welt gilt, besonders tragisch:
Nach Angaben der Organisation Walking Frontiers sind in der ersten Jahreshälfte bereits rund 1.900 Menschen auf der Transitstrecke ums Leben gekommen, während die Internationale Organisation für Migration (IOM) die Zahl der bestätigten Fälle mit 525 angibt. Zudem stellten die Behörden fest, dass nun neben den bekannten Holzbooten, den Cayucos, auch Gummiboote eingesetzt werden die deutlich instabiler und noch gefährlicher sind.
Und ich kann an diesen Artikel keinen Ausblick anfügen. Nach wie vor streitet man sich in der Europäischen Union über das Vorgehen bei diesen Flüchtlingskrisen und die Menschen werden - wenn überhaupt aufgenommen - kaum in die Gesellschaft integriert.
Das Ganze ist aber auch zum Teil selbst verschuldet. Ein Beispiel: Die Europäische Union exportiert das bei der Eierproduktion anfallende Geflügelfleisch der Legehennen, welches nicht den Qualitätsansprüchen der Europäer genügt, günstig nach Afrika, hat dort damit die lokale Produktion von Geflügelfleisch schlicht und einfach dem Boden gleich gemacht und damit tausende Arbeitsplätze vernichtet.
Das Finden der Leiche eines Mannes im Innenhof der Casa Massieu in Tazacorte am vergangenen Dienstag hat verschiedene Hypothesen über den Hergang des Geschehens aufkommen lassen. Dazu gehört auch der mögliche Tod durch Gewaltanwendung. Die Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei und der Guardia Civil durchgeführt.
Der deutsche Staatsbürger, dessen Alter nicht bekannt gegeben wurde, ist nicht in der Gemeinde gemeldet, war aber als Musiker bekannt, der in den Straßen von Tazacorte auftrat.
Der Tote wurde am Dienstagmorgen in den Räumlichkeiten der Abteilung für Kultur des Cabildo de La Palma gefunden.
Wir beginnen den September mit 80 % vollständig geimpften in der Zielbevölkerung. Es wurden bis gestern 60.909 Personen auf der Insel gegen das SARS-CoV-2 Virus immunisiert.
Der prozentuale Anteil der Altersgruppen, die eine vollständige Impfung erhalten haben, liegt bei der Bevölkerung im Alter von 12 - 19 Jahren bei 65,4 %. Der Rest der höheren Altersgruppen liegt bereits bei über 70 %.
Am letzten Samstag wurden in Sta. Cruz drei Ausländer verhaftet die, als sie die Polizei kontrollieren wollte, weil sie die Sanitätsauflagen nicht einhielten, dieselben mit Steinen bewarfen und wüst beschimpften. Das gilt als Attentat gegen die Polizei und wird hart bestraft. Aus der Gruppe von rund 6 Personen konnten drei verhaftet werden. Die restlichen flüchteten und werden nun gesucht.
Auf einer Insel mit zwei Zugängen, dem Hafen und dem Flughafen, wird es nicht so schwer sein, die Verdächtigen spätestens bei der Ausreise dingfest zu machen.
Auf der heute in Kraft getretenen und bis zum 5. September gültigen Liste der Risikogebiete werden folgende deutschsprachigen Länder als Risikogebiet eingestuft:
- Deutschland
- Österreich
- Belgien
- Schweiz
Das bedeutet, dass zur Einreise neben dem bekannten Formular SpTH auch ein Zertifikat mitgeführt werden muss das bestätigt, dass entweder
- Die einreisende Person vollständig geimpft ist, oder
- Ein PCR negatives Resultat vorweisen kann welches nicht älter als 72 h ist, oder
- Ein Antigentest negatives Resultat vorweisen kann welches nicht älter als 48 h ist, oder
- Ein Zertifikat der Genesung vorlegen kann
Hier der Text von Anja:
"Wegen des Feuers letzte Woche, haben wir unser Zuhause verloren.
Deshalb suchen wir ein Haus zur Langzeitmiete in El Paso/Las Manchas/Los Llanos/La Laguna/Todoque mit 1-2 Schlafzimmern.
Wir sind 2 Personen, beide seit Jahren selbständig und haben einen Hund.
Vielen Dank für Eure/Ihre Angebote.
Tel./WhatsApp 653 159 750"
Mit dem heutigen Tag haben wir das fast unmögliche geschafft und sind zusammen mit La Gomera die zwei einzigen Kanarischen Inseln welche beide akkumulierten Indizes, den über eine und den über zwei Wochen wieder unter 50 haben. Das war das letzte Mal am 7. Juli so, danach wurde die Insel ja von Delta durchgeschüttelt, der AI/7 erreichte am 24. Juli bereits den Peak mit 168,9. An dem Tag wurden auf einen Schlag 38 positiv getestete gemeldet. 7 Patienten mussten intensivmedizinisch betreut werden. 7 Personen sind verstorben.
Der AI/7 beträgt heute 18 Punkte, der AI/14 deren 44.
Ein Covid Gesetz der Kanaren welches alle verschiedenen Verordnungen zusammen fasst und etwas mehr Klarheit bringen soll, ist fertig gestellt worden. Es soll vom Kanarischen Parlament am nächsten Donnerstag verabschiedet werden. Details sind mir noch nicht klar, es wurde nur erwähnt, dass die bis anhin geltenden Alarmstufen beibehalten werden. Weiter soll auf eine Ausgangssperre und das Covid Zertifikat verzichtet werden, weil diese Massnahmen, wie das oberste Gericht bereits festhielt, die Grundrechte tangieren.
Ich befürchte, dass ich nicht darum herum kommen werde, die 75 Seiten nach deren Publikation durchzulesen. Es gibt zwar spannenderes :-)
Das Innenministerium von Spanien bietet ab heute bis zum 27. September die Möglichkeit an, Hilfe online zu beantragen, wobei es sieben verschiedene Verfahren für die Beantragung und Vorlage von Unterlagen für diese Zuschüsse gibt. Der Zugang zu den Onlineformularen steht nur Personen mit einer gültigen elektronischen Unterschrift oder dem entsprechenden Passwort zur Verfügung. Möchten Sie Hilfe beantragen sprechen aber nicht sehr gut spanisch ist es besser, sich einen Übersetzer zu organisieren oder für entsprechende Unterstützung im Rathaus nachzufragen. Meist sind solche Formulare in einem schlecht verständlichen Juristen-Spanisch abgefasst und man sollte Fehler bei deren Ausfüllen vermeiden.
Hier habe ich die Onlineformulare verlinkt.
Es geht nun etwas langsamer runter mit den akkumulierten Indizes, trotzdem schreiben wir nach einem harten Juli bereits wieder die besten Zahlen der Kanarischen Inseln. Der AI/7 ist seit 7. August wieder unter 50 auf La Palma und der über zwei Wochen gerechnete Index nähert sich auch der 50-er Grenze mit 59,9. Ein interfamiliärer Ausbruch welcher vorgestern gemeldet wurde konnte rasch isoliert werden. Gleich positive Nachrichten kommen aus dem Spital. Dort sind noch zwei Personen in stationärer Behandlung. Trotz der guten Zahlen dürfen wir nicht vergessen, dass diese letzte Welle welche im Juli begann 7 Todesopfer forderte und die Opferzahlen von 7 auf 14 verdoppelte.
Nur Gran Canaria wurde heute von Level 4 auf Level 3 herunter gestuft. Alle anderen Inseln bleiben eine weitere Woche auf ihrem derzeitigen Level, La Palma auf Level zwei.
Beim Impfen sehen wir eine Verlangsamung, praktisch alle welche sich impfen lassen wollten konnten dies nun tun und das Abflachen der Kurve ist deshalb normal. Auf La Palma haben sich 77,8 % der Zielgruppe bereits mit einer zweiten Impfung immunisiert, 83 % hatten eine erste Impfung. Wahrscheinlich werden wir per Ende August bei rund 85 % immunisierten und 15 % nicht geimpften Personen den Peak erreichen. Eigentlich ein super Resultat, angesichts der viel infektiöseren Delta Variante, welche eine etwa 1.000 fach höhere Viruslast aufweist, ist ist es aber nicht klar, ob diese Zahlen ausreichen um nicht noch einmal Ausbrüche wie im Juli zu sehen. Weiter fehlen Daten dazu, ob die nicht geimpften Personen gleichmässig über die Insel verteilt sind oder gehäuft in Cluster auftreten wie z.B. Stadt- Land oder Palmeros / Ausländer. Cluster wäre schlecht, da sich dann in diesen Gruppen gehäufter Ausbrüche ereignen könnten.
Genau kann ich es nicht rechnen da mir auch Einwohnerzahlen der Kinder bis 12 jährig fehlen. Aber über den Daumen kann man davon ausgehen, dass sich auf La Palma um die 10.000 Personen nicht impfen lassen können oder wollen.
Fast unbemerkt von der Presse wurde das Wanderwegnetz wieder eröffnet. Eine wichtige Information für die Touristen.
Im Gebiet welches durch den Brand zerstört wurde sind die Wanderwege noch geschlossen. Aktuelle Informationen bei senderosdelapalma.com
Am Dienstag, den 24. August, genehmigte der spanische Ministerrat die Ausrufung einer Katastrophenschutzzone (ZAEPC) für das Gebiet von El Paso und Los Llanos, in dem es in der vergangenen Woche brannte.
Dies vereinfacht Unterstützungszahlungen um Schäden an betroffenen Infrastrukturen, Wohnungen, Häusern und Hausrat sowie Industrieanlagen und Landwirtschaft zu ersetzen.
Dieser Artikel ist Satire, also nicht allzu ernst nehmen.
Bei allfälligen Nebenwirkungen fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker oder konsultieren Sie ein YouTube Video.
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Man liest ja so einiges wenn man im Web herum stöbert. Manches ist ganz toll und anregend, anderes eher dumm und aufregend.
Letzthin habe ich einen Beitrag von einem Nobody gelesen, der meinte mit lauter und überzeugter Stimme, dass alle geimpften in Kürze sterben werden und man sich aus diesem Grund ja nicht impfen lassen sollte. Er gab als Quelle für seiner Theorie ein Mineralwasser an. Wenn man etwas immer wieder hört, dann beginnt einen ein komisches Gefühl zu beschleichen. Ganz langsam beginnt es die Gedanken zu beeinflussen. Zuerst nur subtil, dann plötzlich stärker und Angstmachend. Es könnte ja was dran sein...
Aber wenn das stimmt, was dran ist, dann ist der Verzicht auf eine Impfung eine ganz schlechte Idee. Das werde ich begründen, aber schön der Reihe nach:
Auf La Palma sind per 24.8.2021 nun 77,8 % der Bevölkerung doppelt geimpft. Wenn diese alle ins Gras beissen würden, hätten wir schon die erste logistische Herausforderung auf der Insel. Gras ist nämlich äusserst rar. Also kann das hierzulande gar nicht gleichzeitig passieren oder sie beissen in was anders. Vielleicht sterben aber auch nicht alle gleichzeitig. Vielleicht gibt es eine Präferenz: Die mit dem vermeintlich guten Impfstoff mit kaum Nebenwirkungen, Pfizer/BioNTec könnten zuerst dran sein, denn Nebenwirkungen kann man gut auf deren Chip programmieren und dann gleichzeitig abrufen. Oder beissen wieder die AstraZeneca Impflinge zuerst ins Gras? Diejenigen welche schon mit Angst zur Impfung gingen und nach der Impfung vor lauter Suche nach Nebenwirkungen fast den zweiten Termin verpasst hätten? Oder doch Moderna, das im Wallis in der Schweiz zusammengebastelt wird. Einem Tal, in welchem die Walliser alles was hinter dem Berg ist, als „Ausserschweiz“ bezeichnet wird? „So ein Käse“ werden einige sagen. Genau, vielleicht ist ja gar kein Impfstoff drin, in diesen modernen Ampullen aus der Schweiz. Gruyer, Emmentaler oder schlimmer, ein günstiger Gauda? Und, was passiert mit Johnson & Johnson deren Impfstoff man nur einmal spritzen muss. Sind die Empfänger dann, wenn dieses Szenario eintritt nur halbtot und wenn ja welche Hälfte?
Fragen über Fragen und in der genaueren Analyse sieht man, es ist gar nicht so einfach, auch nicht das kollektive Sterben.
Wenn es aber passieren würde, man weiss ja nie, dann hätten die nicht geimpften aber eine saftige Rechnung offen. Wer würde denn plötzlich die Lebensmittel produzieren und diese mit dem Schiff zu uns bringen, sie weiter transportieren, lagern und ins Regal im Supermarkt stellen. Wer den Strom produzieren, dass das Joghurt nicht schlecht wird und vor allem das Internet nicht ausfällt. Das wichtige, wo man seine neuesten Theorien anprangern und nach dem Anschauen eines YouTube Videos schon zum Immunologen werden kann. Alles Futsch, over and out! Dann überall die Leichen. Seuchen würden ausbrechen, denn die paar Überlebenden könnten gar nicht alle begraben, sie wären heillos überfordert. Kein Essen, kein Internet, krank und elend. Wer das nicht erleben will, sollte sich deshalb dringend impfen lassen!
Es scheint, dass das oberste Gericht der Kanaren in einem sehr gut ist: Dem Ungültig-Erklären von getroffenen politischen Entscheidungen. Kürzlich fiel die Ausgangssperre dem Gericht zum Opfer, dann Zugangsbeschränkungen und nun, bereits zum zweiten mal eine Konzession für das TMT, das 30m Teleskop auf dem Muchacho. Dies, nachdem Umweltschützer gegen das Projekt klagten.
Das Cabildo von La Palma und auch die Gemeinde Puntagorda, auf dessen Boden das Projekt vielleicht einmal gebaut wird, sind dafür und bereit, eine weitere Einreichung zu machen. Die Umweltschützer sind dagegen und haben auch schon angekündigt, weitere Einsprüche zu erheben. Was auf dem Muchacho, der schon zugepflastert ist mit Teleskopen und Messinstrumenten, noch groß geschützt werden soll, ist mir nicht ganz klar. Ob dort ein oder auch mehrere Gebäude mehr aufgestellt werden fällt ja kaum ins Gewicht. Die positiven wirtschaftlichen Folgen eines solchen Projekts für die Insel aber schon.
Heute Abend ist in La Restinga auf El Hierro ein Flüchtlingsboot gestrandet mit 117 Migranten, darunter 3 Frauen und 20 Minderjährige an Bord.
Nach einer ersten Untersuchung durch die Sanitätsbehörden sind alle bei guter Gesundheit.
Die kürzeste Strecke zum afrikanischen Kontinent von La Restinga sind 385 km und führt an Gran Canaria, Teneriffa und la Gomera vorbei. Es ist deshalb naheliegend, dass das Boot von einem größeren Schlepperboot ausgesetzt wurde.
Die schnelle Ausbreitung des Feuers und auch der Umstand, dass es - anfänglich lange noch klein - in El Paso in der Nähe des neuen Spar Marktes 280 m überspringen konnte muss aufgearbeitet werden. ElTime berichtet heute in einem Artikel darüber, dass viele Grundstücke verlassen sind und sich Rabo de Gato ausgebreitet hätte. Das Rabo de Gato wird zumindest teilweise für die extreme Ausbreitung verantwortlich gemacht in welcher rund 60 Häuser ein Raub der Flammen wurden. Ich denke, dass das zwar teilweise stimmt, den Nagel aber nicht ganz auf den Kopf trifft. Neben den meteorologischen Bedingungen die ausserordentlich waren, in Puerto Naos wurden am letzten Dienstag 44,5°C bei Böen über 90 km/h und 5% relativer Luftfeuchtigkeit gemessen, in Tazacorte stieg die Temperatur auf 47°C an, sind wir Menschen auch die, welche solche Gefahren gerne nicht Ernst nehmen. Verdrängen ist einfacher: "Mir wird das schon nicht passieren".
Am 9. August habe ich im Blog zum ersten mal vor der Waldbrandgefahr gewarnt. Am 12. August, also 5 Tage vor dem Feuer schrieb ich, es wäre Zeit rund ums Haus sauber zu machen und die Wassertanks aufzufüllen.
Ich selber habe die Gefahr zwar erkannt, habe aber nur dafür gesorgt, dass der Wassertank voll war. Zwar habe ich hinter dem Haus vor einem guten Monat noch eine 50 m lange Löschleitung mit 17 Sprinkler installiert, die hätten eine Barriere gegen das über den Boden ankommende Feuer gebildet, in der Gesamtanalyse muss ich aber gestehen, dass deutlich zuviel brennbares Material rund ums Haus vorhanden war. Es sind die Details die plötzlich auffallen. Wir haben vorsorglich Gartentische, Stühle und Sonnenschirme usw. in die Garage gebracht. Heute sehe ich, dass diese beim Dach einen Schlitz hat, wo sich das Feuer problemlos in die Holzkonstruktion hätte fressen können. Plötzlich fällt eine Gefahr auf, die jahrelang unbemerkt blieb. Zum Glück war ich durch den Lavafluss der Montaña Quemada geschützt und das Feuer kam nicht näher als 680 m. Die Gelegenheit, sich besser auf das nächste Feuer vorzubereiten ist also jetzt. Nutzen wir den Moment, denn eines ist klar. Solche ausserordentliche Wetterlagen werden nicht seltener!
Der Gesundheitsdirektor von La Palma hat bekannt gegeben, dass die Impfungen in der nächsten Woche von Montag bis Donnerstag nicht in den grossen Impfzentren stattfinden sondern in den Centro de Salud in Sta. Cruz und in Los Llanos. Ab nächstem Freitag 27. August dann wieder wie gewohnt in den beiden Impfzentren in Sta. Cruz und in El Paso.
Ab 12 jährig kann man sich auch in der nächsten Woche ohne Voranmeldung impfen lassen. Dies von 9h bis 15h.
Der Direktor des Gesundheitsamtes von La Palma, Kilian Sánchez, und die Leiterin des Spitals von La Palma, Mercedes Coello, heben die gute Resonanz der Bevölkerung auf die Impfung auf La Palma hervor. Bereits 77,5 % der Zielbevölkerung über 12 Jahre sind vollständig geimpft und 83,1 % der Zielbevölkerung haben eine Dosis erhalten.
Noch nicht groß in der Presse weil alle über das Feuer berichten ist der Umstand, dass die Schäden an den Bananenplantagen durch die extreme Hitze und vor allem damit einhergehendem extrem starkem Wind einer super trockenen Luftmasse enorm sind. Die Plantagen mit enormen Schäden ziehen sich von Los Llanos durch bis nach Fuencaliente. Die Pflanzen sehen aus, als ob sie durch Feuer verbrannt sind, doch ist es die Dehydration durch Hitze, Wind und Trockenheit die ihnen so übel zugerichtet hat.
Eine Vielzahl von Katzen wurden vom Feuer gerettet. Viele konnten schon wieder mit deren Besitzer zusammen geführt werden. Einige aber (noch) nicht, weshalb Annipal Pflegestellen für Katzen sucht. Wenn sie bereit sind, eine Katze in Pflege zu nehmen dann sollten sie sich bei Annipal melden. Eine neue publizierte Telefonnummer ist die 654734147.
Weitere Informationsstellen:
https://www.facebook.com/benawara.mianimigu/
https://www.facebook.com/Animales.perdidos.encontrados.isladelaPalma/
Das Impfzentrum in El Paso, das infolge des Feuers aus Sicherheitsgründen geschlossen werden musste, ist ab heute wieder geöffnet. Vergebene Termine können wahrgenommen werden. Auch steht das Zeitfenster von 10:00h bis 13:45 h wieder für Impfungen ohne Voranmeldung zur Verfügung.
Stand der Impfungen auf La Palma per 18.August: 82,9 % der Zielbevölkerung* haben eine erste Impfung erhalten und 75,7 % gelten als immunisiert.
*alle ab 12 jährig.
Das Feuer ist heute Mittag auf Level 1 zurück gestuft worden. Damit hat das Cabildo wieder die Befehlsgewalt. Die Truppen von anderen Inseln wurden abgezogen um sicherzustellen, dass die wieder in ihrer Basis sind, wenn auf anderen Inseln Brände ausbrechen würden.
Beamte der Guardia Civil haben einen 39 jährigen Mann verhaftet welcher in seinem Auto 206,8 kg Haschisch und 4,24 kg Heroin transportierte. In der Tat konnte ich die Meldung kaum glauben, handelt es sich doch um eine riesige Menge an Rauschgiften.
Der Fahrer des Autos ist während einer Routinekontrolle aufgefallen weil er, als er die Polizei sah, brüsk bremste und andere Verkehrsteilnehmer gefährdete. Als sie den Fahrer aus diesem Grund herauswinkten ist dieser sofort durch einen hohen Grad an Nervosität aufgefallen. Das hat die Guardia Civil dann dazu bewogen, auch das Fahrzeug zu untersuchen. Schnell fiel ein mit Plastik abgedichteter, großer Kunststoffbehälter auf, in welchem dann die genannten Drogen gefunden wurden.
Der Fahrer wurde verhaftet und der Gerichtsbarkeit in Los Llanos zugewiesen.
Das in der Zwischenzeit gelöschte Feuer bleibt auf Stufe 2 eingestuft, dies weil viele Häuser betroffen sind. Damit hat immer noch das Gobierno de Canarias die Leitung und nicht das Cabildo.
Es fliegen zeitweise immer noch Helikopter. Zum einen um sich ein Bild über allfällige Glutnester zu machen (heute Morgen ohne Bambi, so wird der Wassersack genannt) zum andern mit Bambi um solche abzukühlen.
Das Feuer hat nicht nur Schäden an rund 60 Häusern angerichtet und einige ganz zerstört, es hinterlässt auch viele Tiere welche ihr Zuhause verloren haben und Tierhalter die immer noch ihre Tiere suchen.
Verschiedene Organisationen versuchen sich um diese Tiere zu kümmern. Einige brauchen ein neues Zuhause. Annipal hat eine Telefonnummer publiziert wo man sich melden kann: 615483156
Auch Futterspenden seien willkommen.
Hilfsorganisationen können sich auch bei mir melden. Ich werde den Aufruf dann im Blog publizieren. roger.frey(at)idafe.com
Der Präsident der Kanaren hat rasche Hilfe für betroffene des Feuers versprochen. Er sagte gestern:
"Wir werden die Subventionslinien so schnell wie möglich öffnen; die direkten Subventionen werden so schnell wie möglich aktiviert, damit die Menschen und Organisationen Zugang zu ihnen haben".
Die Gemeinde Los Llanos hat eine Stelle zum Melden von Schäden welche durch das Feuer entstanden sind eingerichtet.
Betroffene können ihre Schäden ab heute von 8:00h bis 13:30h unter Telefonnummer 620452277 oder per e-mail jmconcepcion@aridane.org melden.
Die Neuinfektionen waren in den letzten zwei Tagen unter der für La Palma noch akzeptierten Schwelle welche einen AI/7 von unter 50 garantiert. Das sind maximal 6 Neuinfektionen pro Tag. Der AI/7 hat sich noch einmal verbessert und liegt nun bei 28,8. Heute kamen zwei Neuinfektionen dazu und 7 konnten aus der Quarantäne entlassen werden was 39 Personen in Quarantäne ergibt. Die Zahl der Patienten im Spital hat leider wieder zugenommen. Es befinden sich 5 Personen in Spitalpflege aber keine auf der Intensivstation.
In bezug auf den Stand der Impfungen wurde heute gemeldet, dass von der Zielbevölkerung über 12 jährig nun 82,9% eine erste Impfung erhalten haben und 75,7% der Bevölkerung immunisiert ist. Ein herausragender Erfolg und eine gute Basis für die Zukunft.
Nun wurde eine erste offizielle Karte des Perimeters vom Feuer publiziert. Es brach in El Paso aus, wurde dann mit dem starken Wind nach Westen geblasen wo es sage und schreibe dreimal die Hauptstraße und unzählige weitere Straßen übersprang.
Im Moment fliegen noch zwei Helikopter, darunter die Kamov mit rund 6t Kapazität. Es ist kein Rauch sichtbar und darum könnte es sich um Kühlaktionen handeln.
Die Nacht hat zum Glück trotz des immer noch wehenden starken Windes keine neuen Überraschungen hervor gebracht und die bestehenden Feuer konnten kontrolliert werden. Es sieht heute morgen noch einmal besser aus. Entwarnung gibt es noch nicht, erstens bestehen noch viele Glutnester die man finden und kühlen muss und zweitens bläst der starke Wind noch bis rund morgen Mittag. Zwar nimmt er nun laufend leicht ab, durch die fehlende Inversion werden wir in weiten Teilen der Westseite davon nichts merken. Erste Anzeichen werden sein, dass er nicht mehr bis zum Meer hinunter fällt. Auch die Temperaturen haben gestern Rekordwerte erreicht die wir heute nicht mehr sehen werden aber auch heute liegen die Temperaturen unter 700 m bei über 30°C. Bläst der Wind weiter nach Puerto Naos runter erreichen wir dort noch einmal knapp 45°C.
Das Feuer - wahrscheinlich angefacht durch eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe - hat eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und wir warten auf die definitive Karte des Perimeters. Eine gestern veröffentlichte Satellitenaufnahme hat keinen Zeitstempel und entspricht nicht dem letztendlichen Ausmass. Es sind viele Häuser betroffen. Viele Autos, Gärten und auch Firmen brannten. Bekannten sind die Gärten abgebrannt, die Häuser, einem Freund, Carlos, die Avocadoplantage mit über 20 jährigen Bäumen, total verbrannt. Einem anderen, Juan Antonio, seine Firma Palmaflor. Dieses Blumengeschäft an der Hauptstrasse nach Los Llanos, nahe dem Wasserbecken "Dos Pinos" ist bei vielen bekannt, weil es eine große Auswahl an Pflanzen und Töpfen und weiterem Gartenzubehör anbot. Der Schaden ist immens.
Heute gilt es die Glutnester zu kühlen und jegliches Anfachen sofort zu bekämpfen aber auch dafür zu sorgen, dass keine weiteren Brände entstehen.
Gegen Abend hat sich der Rauch etwas verzogen und die Situation sah deutlich besser aus. Die Unterstützung aus der Luft ist nun abgezogen worden und die Bodentruppen müssen die wenn auch kleineren Feuer weiter bekämpfen. Um 23h kommt Unterstützung aus Teneriffa. Eine Einheit des Militärs wurde aufgeboten und ist zu uns unterwegs. Dies ist eine direkte Folge der Stufe 2. Weil der Wind auch in der Nacht noch weht und es immer noch sehr warm ist sind diese Kräfte sehr willkommen. Schnell kann ein solches, derzeit kontrolliertes aber immer noch brennendes Feuer wieder entfachen.
Bleiben sie wachsam und sicher! Gute Nacht!
Kurzberichte wenn sich was ändert auf Twitter bei @efadi_LP
[17:30h] Die Lage ist leider Katastrophal, anders kann man das nicht schildern was ich im Moment sehe. Das Feuer ist immer noch ausser Kontrolle, es wurde kürzlich auf Stufe 2 gesetzt, das heisst der Führungsstab geht nun von Lokal zum Gobierno de Canarias über und so können auch Militäreinheiten und weitere Mittel des Gobierno eingesetzt werden.
Die vom Feuer betroffene Schneise kann am besten so beschrieben werden:
Ziehen sie von der Shell- Tankstelle in El Paso eine Linie zum Wasserbecken von Dos Pinos unterhalb vom Fussballplatz El Paso ist die Schneise mindestens ein Kilometer breit. Auch die Calle Taburiente musste teilweise evakuiert werden wurde mir mitgeteilt. nach letzten Meldungen mussten mindestens 100 Personen evakuiert werden. Ich schätze es sind mehr.
Genaue Informationen sind rar und ich analysiere laufend. Für schnelle Information konsultieren sie auch Twitter @efadi_LP
[13:23h] Die Löscharbeiten sind immer noch im Gange. Obschon es sich um eine relativ einfache Orographie handelt, erschwert der starke Wind die Operation. Man sieht auch, dass die Helikopter das Wasser relativ hoch abwerfen, wahrscheinlich wegen den Böen aber bei 7% relativer Luftfeuchtigkeit kommt dann nicht mal mehr die Hälfte an, der Rest verdunstet.
[12:24 h] Heute ist um 12h ein Feuer etwas über dem Dorfkern von El Paso ausgebrochen. Die Löschmannschaften waren schnell vor Ort und sind im Moment am Löschen.
Gestern Abend gegen 23h hat es dann auch Puerto Naos erwischt. Lange konnte sich noch eine blase kühlerer und feuchterer Luft halten. diese "klebte" förmlich an der Klippe und über Puerto Naos. Bereits um 18h blies der Wind am Tennis Centre (250 m über Meer) stark und es war heiss. Um 23h wurde die restliche atlantische feuchte Luft mit krassen Böen weg geblasen. Fast schlagartig fiel der Föhn mit Böen bis 80 km/h ein. Heute morgen nicht besser, Böen bis 90 km/h haben bereits Mauern von Bananenplantagen umgehauen, in den höheren Lagen ganze Avocado Plantagen entlaubt und die Früchte von den Bäumen gerissen. Ein Desaster für die eh schon darbende Wirtschaft auf La Palma!
Für heute kann keinesfalls Entwarnung gegeben werden. Zwar nehmen Windstärke und Temperaturen gegen Abend ab, aber nur marginal, so dass wir kaum was merken werden. Fällt die Brisa auch am Nachmittag noch bis Puerto Naos runter und das ist wahrscheinlich, könnten dort Rekord-Temperaturen von 45°C erreicht werden. Dazu kommt die extrem trockene Luft.
Die Waldbrandgefahr ist extrem! Schützen sie sich und die Umwelt!
Als die AEMET gesehen hat, dass auf la Palma doch die 40° C überschritten werden, wurde heute Nachmittag noch ein roter Wetteralarm für La Palma ausgegeben. Das Problem, dass sie das nicht vorher erkannt haben liegt darin, dass der grosse Teil der Wetterprognosen heute nicht mehr manuell (synoptisch) geschieht sondern automatisch. Die kleinräumigen Effekte welche ich gestern beschrieben habe und die heute zu den hohen Temperaturen führen, muss man einzeln anschauen. Das ist Aufwand und den nimmt kaum mehr jemand in kauf. Da ist eine hastige Korrektur an die Wirklichkeit einfacher. Um eine Prognose handelt es sich bei dieser Geschichte nicht mehr. AEMET hat einfach abgeschrieben.
Heute werden wir in einigen Teilen der Westseite Temperaturen über 40°C sehen. Die höchsten Temperaturen findet man dort, wo der Wind noch gerade runter blasen kann und das sind heute tiefe 300 m über Meer! Die Windstärke nimmt in der Nacht noch zu, die äussert gefährliche Situation in Bezug auf Waldbrände bleibt bestehen. Auch morgen wird es heiss, die Rekordwerte von heute werden wir wahrscheinlich knapp nicht mehr erreichen. Die Situation entschärft sich nur langsam und graduell. Wind und Wärme nehmen langsam ab. Der Wind in den höheren Lagen der Westseite schläft aber erst gegen Donnerstag ein.
Unzählige Studien wurden schon publiziert die belegen, dass die Vorteile einer Impfung die Nachteile bei weitem aufwiegen, aber selten hat eine Grafik das so auf den Punkt gebracht wie die aus San Diego, welche die Zeitspanne der Spitaleinweisungen vom 12. Juli bis 10. August darstellt.
Dass man die kategorischen Impfgegner auch mit einer solchen Grafik nicht überzeugen kann, ist mir klar. Dies musste unlängst auch der Arzt der Intensivstation in einem Spital auf Gran Canaria, Domingo González erleben. Dieser hatte ein Video mit einer Information eines Patienten - vormals Impfgegner - publiziert welcher darin zum Impfen aufrief. Das kam offensichtlich in einigen Kreisen nicht gut an. Der Arzt schreibt:
Sein neuestes Video schlug in den Reihen der "Neinsager" ein "wie eine Bombe" erklärte González. "... sie kamen wie eine Meute von Hunden, um mich zu töten und griffen mich sogar persönlich und beruflich an. Ich hatte das Gefühl, dass das, was dieser kleinen pseudowissenschaftlichen Gruppe passiert ist, als sie das Video sah und analysierte, was ein einfacher Provinzkrankenhausarzt sagt, wie Weihwasser auf sie gefallen ist und die Dämonen aus ihrem Mund kamen, mit einem Schwall von Lügen und Unwahrheiten und sogar, wie es scheint, mit Kopfverrenkungen oder Springen auf dem Bett".*)
Ganz offensichtlich kam ihm bei der Beschreibung der Angriffe im Netz der Film "der Exorzist" in den Sinn. Anders kann ich mir seine detaillierten Ausführungen mit Kopfverrenkungen auch nicht erklären ;-)
*)Nachzulesen auf Spanisch bei Canarias7
Es sei erst das zweite Mal seit meteoalerta Canarias in Betrieb sei, dass ein roter Wetteralarm für hohe Temperaturen ausgegeben werde, sagte die Meteorologin des Kanarischen Fernsehens, Vicky Palma. In der Tat werden auf Gran Canarias morgen Temperaturen von über 40°C erwartet. Auf La Palma hingegen "nur" 37°C (oranger Alarm).
Das kann sich aber, wie ich schon ausführte, mit dem in der Nacht auf Montag aufkommenden Ostwind schnell ändern. Eine nach unten fallende trockene Luftmasse erwärmt sich um 1°C/100m. Auf der Cumbre Nueva auf 1.400 m ist es im Moment 27°C warm. Würde diese Luftmasse mit Wind bis nach Puerto de Tazacorte runter fallen, dann wäre es dort demnach 14°C wärmer, also 41°C. Solche Effekte können wir morgen auf jeden Fall auf der Westseite sehen, was dann die vorausgesagten 37°C plötzlich und schnell zum Papiertiger verkommen lässt.
Speziell mit Wind: EXTREME Brandgefahr!
Eine oft gestellte Frage wie heiss es denn maximal wird. Montag auf Dienstag bläst wahrscheinlich ein sehr starker NO-Wind auf 1.500 m. Im Moment sind 60 km/h voraus gesagt. Je weiter die Brisa auf der Westseite ins Tal fliessen kann, desto wärmer wird es dort. Erreicht die Brisa sogar Meereshöhe könnten dort unglaubliche 42 - 45°C entstehen. Die untere Luftschicht ist derzeit noch recht feucht und einiges kühler. Das Aufmischen dieser Luftmasse braucht Zeit, unmöglich sind diese Werte aber mit den derzeitigen Prognosen nicht!
Die Vorboten der Hitze sind bereits in den höheren Lagen von La Palma angekommen. Heute morgen [08:45h] ist es beim Visitor Centre in El Paso bereits 27°C. Die derzeit höchste Temperatur zeigt unsere "Frühwarnstation" für Hitze, die Wetterstation El Pinar auf 1.080 m über Tijarafe. Dort misst man im Moment 30°C. Parallel dazu sinkt die Luftfeuchtigkeit. Ab 600 m AMSL bis zum Roque ist diese durchgehend unter 30%. Dazu ist auch Calima angekommen, Sand aus der Sahara. Calima nimmt bis am Sonntag noch weiter zu und damit wird die Sicht noch abnehmen.
Montag und Dienstag erreichen die Temperaturen den Höchststand. Am Donnerstag sinken die Temperaturen über 700 m dann unter 30°C aber einen deutlichen Temperaturrückgang sieht man erst am Freitag.
In der Nacht auf Sonntag kommt auf 1.500 m Nordost-Wind auf der in einigen Teilen der Westseite auch weit runter blasen kann. Er dreht gegen Sonntagmorgen auf Südost bis Süd um dann in der Nacht auf Montag wieder auf Passat zu drehen und nochmal zu beschleunigen. Am Montagnachmittag werden auf 1.500 m über 20 kn voraus gesagt. Das gibt deutliche Brisa in El Paso und las Manchas mit grosser Brandgefahr!
Aufgrund der Wetterlage wird die Waldbrandgefahr als maximal eingeschätzt.
Deshalb wurde das Wanderwegnetz teilweise bis auf weiteres geschlossen. Offen bleiben Wanderwege in den untersten Höhenlagen. Informationen findet man auf senderosdelapalma.com
Die gestern von den Behörden über Twitter verbreitete Meldung von einem Coronavirus Ausbruch auf La Palma mit 21 beteiligten hat zu viel Verwirrung geführt. In der Tat handelte es sich dabei um einen alten Ausbruch der längst in den Zahlen drin war. Es stand zwar "antigua" dabei, warum der Ausbruch noch einmal erwähnt wurde, ist mir nicht klar. Die Meldung wurde auch von der Presse zum Teil falsch interpretiert. Ich war also nicht alleine.
Leider sind seit gestern noch einmal zwei Patienten verstorben. Einer im Altersbereich 60-69 der andere >80.
Es wurden nur 3 Neuinfektionen gemeldet, was den AI/7 auf 30 runter purzeln lässt. Es befinden sich noch drei Personen in stationärer Pflege, niemand mehr auf der Intensivpflegestation und weitere 53 in häuslicher Quarantäne.
La Palma wird deshalb ab morgen Freitag 00h auf Pandemiestufe zwei zurück gestuft.
Das bedeutet, dass sich privat wieder 6 Personen treffen dürfen (vorher 4). Dazu werden die Zulassungen für Restaurants, Läden und Veranstaltungen erhöht. In vielen Fällen gilt wieder 50% (vorher 30%) oder 75% wo vorher 50% galt.
Ab morgen Freitag 10:00h gilt ein Alarm für höchste Waldbrandgefahr auf den Kanaren inklusive La Palma. Zeit noch die Wasserspeicher aufzufüllen und ums Haus sauber zu machen :-)
Wahrscheinlich wird das Wanderwegnetz vorsorglich gesperrt. Informieren sie sich vorgängig zum Beispiel auf Senderosdelapalma.
Ab Freitagabend kommt sie, die Hitze. Bereits gegen Sonnenuntergang merkt man, dass die Temperaturen über 600 m AMSL deutlich ansteigen werden und in der Nacht auf Samstag die 30°C Grenze bereits überschreiten können. Die Wärme nimmt laufend zu und erreicht am Montagmittag den Höhepunkt. Das Europäische Modell sagt 35°C auf 600 m voraus, man kann davon ausgehen, dass am Montag an einigen Orten auch die 40°C Grenze überschritten wird. Das hängt auch von der Stärke und dem Richtung des Windes ab. Hier divergieren die Modelle noch sehr stark. Das Globale Modell GFS sagt am frühen Montag auf 1.500 m 28 kn (rund 50 km/h) voraus. Das Europäische ECMWF nur die Hälfte also 25 km/h.
Eine Punktlandung in der Temperaturprognose ist schwierig aber eines ist klar: Speziell über 500 m wird es trocken und heiss, dazu kommt auf der Westseite Wind und damit einher geht ein drastischer Anstieg der Waldbrandgefahr!
Wichtige Information zur Untenstehenden Meldung:
Beim genauen Lesen der Pressemitteilung steht "Brotes antiguos". Es scheint also, dass dieser beschriebene Ausbruch mit 21 Personen schon in der Statistik ist, aber bisher von niemandem als ein Ausbruch im Sportbereich erwähnt wurde. Die Zahlen morgen werden etwas mehr Licht in diese Presseinfos bringen. Entschuldigung für das Wirrwarr. Manchmal gilt auch bei mir: "Hat und gibt sich Mühe" :-)
Bitte Zusatzmeldung lesen!
Nachdem La Palma in den letzten Tagen gute Zahlen geschrieben hat und der AI/7 heute auf 32,4 gesunken ist, bringt Sanidad die Hiobsmeldung, dass sich an zwei SARS-CoV-2 Ausbrüchen auf La Palma bisher 21 Personen infiziert haben. Diese Daten kommen erst morgen in die Statistik, bringen den AI/7 dann gleich - wenn nicht noch weitere dazu kommen - wieder knapp in den roten Bereich.
Ungewöhnlich feucht hat auch die Woche begonnen. In Las Manchas hat es am Montagmorgen sogar recht stark geregnet und auch in Puerto Naos wurde Regen aufgezeichnet. Bis am Mittwoch bleibt es in den Schichten unter 1.000 m AMSL noch recht bewölkt. Ab Donnerstag komme ein aus Süden gerichteter Höhenwind auf. Dieser bringt zuerst nur in großer Höhe trockenere und warme Luft zu den Kanaren. Ab Freitag 13. macht sich diese zunehmend bemerkbar. Die Bewölkung löst sich weitgehend auf und wenn sich noch Wolken bilden sind diese auf tiefen 400 m. Am Sonntag werden über 600 m die 30°C Grenze wohl überschritten. Die nächste Woche beginnt ab Montag, 16. August dann trocken und auf 1.000 m kommt ein starker Wind auf. Wie weit der auf der Westseite ins Tal blasen kann, ist noch nicht klar. Aber die Waldbrandgefahr wird in der nächsten Woche deutlich ansteigen!
Die 5 Grajas die mit Vergiftungserscheinungen in Puntallana in Pflege gegeben wurden, konnten gestern in Puntagorda wieder in die Freiheit entlassen werden.
Langsam aber stetig verringern sich die Fälle der Personen in Quarantäne und auch im Spital sieht die Situation deutlich besser aus. Zwar musste noch einmal ein Todesfall gemeldet werden, eine 87 jährige Frau welcher dem Ausbruch im Spital zugeschrieben wird ist mit Vorerkrankungen Verstorben. In ElApuron wird der Fall Teneriffa zugeschrieben, Sanidad hat ihn aber sowohl in der Statistik als auch in der Pressemitteilung La Palma zugeschrieben.
Es wurden erneut 7 positive gefunden und 14 konnten die Quarantäne verlassen. Somit sind noch 65 Personen auf La Palma in Quarantäne und 7 im Spital. Die Intensivstation konnte den letzten Covid Patienten entlassen und ist nun frei von Covid Patienten. Der AI/7 ist durch die 7 positiven wieder leicht angestiegen, ist aber immer noch als einzige Kanarische Insel mit 45,5 im grünen Bereich.
Einen Monat hat die Odyssee gedauert. Am 8. Juli überschritt der AI/7 die 50-er Marke, La Palma war im roten Bereich. Der Index schoss dann auf 168 hoch um heute endlich mit 46,7 wieder im grünen Bereich zu sein. Auch aus dem Spital kommen gute Nachrichten: Es befinden sich noch 10 Personen in Spitalpflege eine davon auf der Intensivstation. Die hiesigen Sanitätsbehörden haben gezeigt, dass sie auch einen größeren Ausbruch professionell bekämpfen können. Mit bis zu 38 positiven an einem Tag ein nicht einfaches Unterfangen für eine kleine Organisation. Herzliche Gratulation!
Wenn wir die Zahlen so halten können ist es wahrscheinlich, dass wir am nächsten Donnerstag auch im Alarmzustand wieder herunter gestuft werden. Bis dann gilt trotz guter Zahlen noch Stufe 3.
Personen der Gruppe 60-69 jährig welche sich nicht mit AstraZeneca haben impfen lassen wollen können sich ab Montag in den beiden Impfzentren in Sta. Cruz und El Paso ohne Termin mit Moderna oder Pfizer impfen lassen.
Jede der Impfstellen verfügt über ein Höchstkontingent an Impfstoffen für diese Altersgruppe, die bis zum Ende des Vorrates verabreicht werden. Termine können auch unter canariassevacuna.com oder telefonisch unter 012 oder über 928 301 012 oder 922 470 012 vereinbart werden.
Nieselregen in weiten Teilen der Insel im August, das haben wir heute Morgen und es ist in der Tat ein seltenes Phänomen. Im August kann es wenn auch sehr selten regnen, dies normalerweise weil instabile Luft vom Äquator zu uns gelangt. Beim heutigen Nieselregen kommt die feuchte Luft aber mit dem Nordostpassat zu uns. Innerhalb der letzten 12 Jahre ist das nur am 2. August 2018 passiert. Heute soll im Tagesverlauf etwas trockenere Luft einfliessen. Damit wür den die Wolken wenigstens im Bereich El Paso etwas gelichtet. Morgen sagt das GFS voraus, dass in den unteren Luftschichten noch einmal feuchte Luft einfliessen wird.
Wollen Sie an die Sonne? Schon ab rund 1.000 m über Meer ist das heute zu haben. Auch wehen am Muchacho nur etwa 15 km/h Wind. Das wird auch morgen so sein, also nicht unbedingt Strand- aber bestes Bergwetter :-)
Es geht weiter mit den guten Nachrichten. Heute wurde nur noch 1 neuer positiver gemeldet und 13 konnten aus der Quarantäne entlassen werden. Die Entlastung spürt auch das Spital wo noch eine Person auf der Intensivstation gepflegt werden muss und 10 auf der Pflegestation, davon 7 Personen über 80 jährig.
Der AI/7 ist mit 52,7 knapp an der Grenze zu grün, der AI/14 mit 152 noch hoch. Dieser bildet ja die letzten zwei Wochen ab.
Details zu den Gemeinden entnehmen Sie dem Tweet -->>>
Heute wurden die Alarmstufen erneut überprüft. Gran Canaria wird ab 00h nächsten Montag auf Level 4 angehoben. Diese Stufe bleibt mindestens bis zum 19. August so.
Alle anderen Inseln verbleiben auf ihren derzeitigen Alarmstufen. La Palma also auf Stufe 3.
Die nächste Überprüfung für alle außer Gran Canaria erfolgt nächsten Donnerstag, 12. August.
Die derzeit geltenden Regeln nach Alarmstufen gelistet, findet man bei Sanidad Gobierno de Canarias.
La Palma hat heute 5 neue positive gemeldet, 17 konnten aus der Quarantäne entlassen werden. 104 Personen befinden sich noch in Quarantäne davon noch 14 im Spital, 12 auf der normalen Station und 2 auf der Intensivstation (60-69 jährig). der AI/7 ist auf 61 Punkten, der AI/14 noch auf 180.
Die Anzahl Personen >80 jährig, die im Spital auf der Pflegestation sind, hat sich von 5 auf 7 erhöht. Neu kam eine 101 jährige Frau dazu, die von einer jungen Verwandten welche in einer Bar arbeitet angesteckt wurde. Über 80 jährige gelten auf La Palma zu 100% geimpft. Es handelt sich deshalb wahrscheinlich bei allen um sogenannte Impfdurchbrüche. Personen die sich trotz Impfung infizieren, deren Verlauf im Schnitt aber deutlich milder ausfällt.
Über die Hintertüre des Gobierno de Canarias haben wir gestern erfahren, dass sich auf La Palma der derzeit größte Covid Ausbruch im Arbeitsumfeld auf den Kanaren ereignet hat. In einer Firma die auf häusliche Pflege spezialisiert ist, haben sich 12 Infektionen ereignet. Der Gesundheitsdirektor, Kilian Sánchez, der normalerweise nicht wortkarg ist, hat darüber kein einziges Wort verloren. Gehört die Firma vielleicht einem Parteikollegen?
Auch bei ElTime, dem Blatt welches sich normalerweise nicht schämt jemanden auch auf's Schafott zu legen, findet man die Information erst nach langem suchen, bei ElApurón steht sie indessen als Mitteilung auf der ersten Seite. Gesamt gesehen ist das mit den vielen weiteren infizierten nicht eine riesige Story. Sie wird nur interessant, wenn man sieht, dass einige Medien keinen Anlass zum berichten sehen, was bei mir wiederum die Neugier weckt.
Weitere 3 positive wurden im Gefängnis identifiziert.
Die Guardia Civil hat gegen einen Bürger von Puntagorda Anklage erhoben nachdem vor einem Jahr mehrere Hunde vergiftet wurden. Im Nachgang wurden 8 kg vergiftetes Fleisch gefunden. Eine Analyse der Proben und akribische Nachforschungen führten nun zum Angeklagten. Ihm werden jetzt sogar drei Vergehen gegen das Tierschutzgesetz vorgeworfen. Die Strafe pro Verstoss kann bis zu zwei Jahre Gefängnis bedeuten.
Wahrscheinlich steht dieser Fall nicht in Zusammenhang mit den vergifteten Grajas.
Einige Male habe ich bereits über die Machenschaften der Firma Endesa X berichtet und darüber, dass bei einer Vertragsänderung mit Endesa plötzlich und vielfach ungefragt diese Versicherung monatlich mit knapp 5 € verrechnet wird.
Nach einem halben Jahr hin und her mit Endesa X habe ich nun die Comercialadora gewechselt. Weg von Endesa zu LoGos. Endlich hat Endesa X gemeldet, dass der Vertrag gekündigt sei. Trotzdem besteht Endesa X darauf, dass ich eine Versicherung abgeschlossen hätte und bis April zahlen müsse. Als ich ihnen zweimal die Rechnung eines im April angeschafften Backofens präsentierte, der den alten defekten ersetzte, sind sie mit keiner Silbe darauf eingegangen. Der Kunde soll also die Versicherung bezahlen, im Schadensfall wissen sie von nichts. Eine kurze Recherche im Netz bringt extrem viele weitere frustrierte Kunden hervor, auch solche die willentlich eine Versicherung abgeschlossen hatten, im Schadensfall aber von Endesa X auf die lange Bank geschoben wurden. Ich habe den Fall nun dem Konsumentenbüro des Gobierno de Canarias und der Zeitschrift El Time weiter geleitet.
Ich rate deshalb allen: Untersuchen sie ihre Stromrechnung. Fall eine Versicherung für Endesa X monatlich erscheint (Kann auch OK Luz Assist heissen) und sie diese nicht abgeschlossen haben annullieren sie diese am besten im Büro von Endesa in Los Llanos oder Sta. Cruz. Falls sie den Stromanbieter wechseln wollen, müssen sie die Tarife genau anschauen. Für mich kostet der Wechsel zu LoGos nicht mehr, weil ich zum großen Teil Eigenkonsument meiner Solaranlage mit Batteriespeicher bin. Die Strompreise von LoGos sind eher höher als die von Endesa, der Preis für die "Potencia Contratada" eher tiefer. Gerade jetzt mit den neuen Strompreisen welche für einen teils kräftige Preiserhöhung sorgte lohnt es sich, den Markt zu analysieren und die Comercialadora unter Umständen zu wechseln.
Es gibt im freien Strommarkt drei Protagonisten, welche sich auf La Palma wie folgt darstellen:
Die Productora = Das Stromwerk der Endesa in los Guinches, Sta. Cruz
Die Distrubuidora = Inhaberin des Stromnetzes, hier e-distribución (gehört zum Endesa Konzern)
Die Comercialadora = Der Stromverkäufer, auf La Palma noch meist Endesa, der Markt ist aber offen und der Kunde kann jede im spanischen Markt tätige Firma auswählen.
Gran Canaria zeigt immer noch keine Anzeichen, dass die Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 eingedämmt werden konnten. Nun kommt noch die Meldung, dass sich in dem im Südosten der Insel befindende Regionalgefängnis II mindestens 76 Insassen mit dem Virus infiziert hätten. Es sind offensichtlich alle geimpft und nur ganz wenige haben Krankheitssymptome.
Jedes Jahr im August zieht die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne durch Reste des Kometenschweifs von Swift-Tuttle. Meteore der Perseiden sieht man zwischen 17. Juli bis 24. August. Das Maximum an Aktivität wird am frühen Morgen des 13. August erwartet. Das Jahr 2021 scheint gut um die Perseiden zu beobachten. Neumond ist am 8. August, Halbmond am 15.8.
Wer unter einer Wolkendecke ist kann am 12. August auf Youtube einen Lifestream der Observatorios de Canarias beobachten.
Das Sternbild Perseus kann am Nachthimmel folgendermaßen gefunden werden: Von der fünf Mal verlängerten Hinterachse des großen Wagens über den Polarstern bis zur Kassiopeia (Himmels-W) und dann im rechten Winkel nach rechts, auf etwa halbem Weg zur Capella im Fuhrmann.
Auch heute konnten mehr Patienten aus der Quarantäne entlassen werden (-12) als neue dazu kamen (+9). Auch aus dem Hospital General kommen Zahlen die etwas zuversichtlich stimmen. Der zweite Patient im Altersbereich 40-49 konnte von der Intensivstation auf die normale Pflegestation verlegt werden. Es befinden sich nun noch 3 Personen in Intensivpflege und 11 Personen auf der Pflegestation. Der AI/7 blieb unverändert auf 65 und der AI/14 kam mit 199 unter die 200 Marke.
Stand Impfungen: Auf La Palma haben 80% der Zielgruppe* eine erste Impfung erhalten, 70% sind bereits immunisiert. Dies liegt 8 % über dem Kanarischen Durchschnitt wo 62% der Zielgruppe* immunisiert sind.
*) Als Zielgruppe werden alle Einwohner ab 12 Jahre Definiert.
Mal ein anderer Titel als Covid. Wahrscheinlich bin ich nicht alleine. Ich kann Covid kaum mehr hören :-o
Leider ist auch gestern ein Patient im Spital verstorben. Es handelte sich um einen Patienten über 80 Jährig.
Neuinfektionen hatten wir nur noch 5 zu verzeichnen und 30 Personen wurden aus der Quarantäne entlassen was die Zahl auf 112 senkt. Im Spital hat der Druck auch nachgelassen. Es befinden sich nun noch 13 Patienten auf der Station und weitere in der Intensivpflege.
Der Trend zum besseren hält nun bereits 6 Tage an und kann als Nachhaltig bezeichnet werden. Wenn es so weitergeht können wir innerhalb einer Woche im AI/7 wieder eine grüne Zahl schreiben.
Die Zahlen im Detail:
Los Llanos 32 (-8)
Sta. Cruz 32 (-7)
Breña Alta 20 (-3)
Tazacorte 10 (-1)
Breña Baja 6 (-2)
Mazo 4 (-1)
Tijarafe 3 (+1)
El Paso 2
S. Andres 1 (-1)
Barlovento 1
Garafia 1
Puntallana 0 (-4)
Total 112 (+5 -30)
AI/7 = 65 +1; AI/14=204 -20
… ging es in die Hose, war es eine Prognose.
Gestern habe ich mich etwas weit aus dem windfreien Fenster gelehnt, als ich prognostizierte, dass die Brisa in den nächsten Tagen nicht bis El Paso blasen würde. Mit Böen bis zu 56 km/h hat der Wind in Tacande letzte Nacht eindrücklich gezeigt, dass er macht, was er will.
Schweigen wäre mal wieder Gold gewesen. Auf eine Flugwetterprognose wollte ich mich gestern auf Anfrage nämlich nicht einlassen. Die Schwankung für heute war innerhalb eines einzigen Modells sehr gross. Die Brisa ist schwer zu prognostizieren und hängt von vielen Parametern ab wie Windstärke, Windrichtung, Inversion, Feuchtigkeit.
Nun, langer Rede kurzer Sinn: Es bläst in El Paso derzeit noch heftig vom Berg runter. Die Windstärke soll auf Cumbre Nueva Höhe im Tagesverlauf leicht abnehmen, Inversionsschicht gibt es im Tal keine mehr, die ist vom Wind aufgemischt worden. Wenn es durch die Sonne wärmer wird, dann stoppt die Brisa weiter oben, sie kann aber heute immer wieder bis weit runter, auch bis nach las Manchas fallen.
Morgen nimmt der Wind auf 1.500 m deutlich ab und dreht auf Nord, das gibt dann am Dienstag keine Brisa.
Der gute Trend bei den Neuinfektionen hält an. Heute wurden nur noch +5 gemeldet und 14 Personen konnten aus der Quarantäne entlassen werden was die Gesamtzahl der Personen in Quarantäne auf 138 reduziert.
Auch auf der Intensivstation hat sich die Situation etwas entschärft, leider auch durch den Umstand, dass die Pandemie einen weiteres Opfer forderte. Eine Person der Altersgruppe 70-79 ist gestern verstorben. Damit hat sich die Todesfallzahl auf 9 erhöht. Es befinden sich noch 4 Personen auf der Intensivstation und weitere 14 in stationärer Pflege im Spital.
Die Indizes gehen weiter zurück, der AI/7 ist nun auf 63,5.
Auch in der nächsten Woche besteht Montag bis Freitag in beiden großen Impfzentren im Pabellón Municipal de El Paso und im Pabellón Roberto Rodríguez Estrello en Santa Cruz de La Palma von 10:00h bis 13:45h für alle >12 Jahre die Möglichkeit sich ohne Termin impfen zu lassen. Unter 16 jährige müssen von einem Elternteil oder einer legalen Vertretung begleitet werden. Pro Zentrum und Tag stehen 200 Dosen zur Verfügung.
Der leichte Calima wird im Verlauf von heute durch den bis knapp auf 2.000 m hoch reichenden Passat nach Süden weggeblasen. Mit dieser Nordost-Strömung fließt in der Höhe auch wieder kältere Luft ein. Die Temperaturen sinken bis morgen 2. August auf 1.500 m wieder von knapp 25°C auf rund 15°C ab, pendeln sich dann in der zweiten Wochenhälfte auf 20°C ein. Bis auf 1.000 m über Meer wird feuchte Luft mit dem Passat zu den Kanaren geführt. Diese bildet dann im Nordosten die bekannte Staubewölkung und es kann im Osten ab und zu regnen. Im Westen bilden sich im Tagesverlauf möglicherweise auch Schichtwolken. Regen daraus ist indessen unwahrscheinlich. Die Temperaturen auf Meereshöhe schwanken kaum und liegen während der ganzen Woche bei 20-22°C. Starke Brisa, also Fallwinde in El Paso/Los Llanos sind bis am nächsten Wochenende keine zu erwarten und der Nordatlantik ist derzeit auch frei von tropischen Stürmen. Alles ruhig, eher langweiliges Wetter.
Am 21.6. habe ich über die vergifteten Grajas in Puntagorda berichtet. Den 5 Tieren welche in die Auffangstation in Puntallana gebracht wurden geht es deutlich besser. Um das Gebiet auf weitere Giftköder abzusuchen ist gemäss ElTime eine Hundestaffel vom Festland angereist. Besuch stattete auch der Chef der Umweltbehörde, Carlos Castilla, aus Teneriffa ab. Letzterer wurde im Cabildo vom Vizepräsidenten empfangen. Nach dem politischen Schaumschlagen sollten nun auch noch die Resultate geliefert werden. Nur so als Tipp: In Puntagorda weiß man offensichtlich, wer zu so etwas fähig ist und fast um die Ecke wohnt. Aber was weiß ich. Vielleicht ist sein Gelände schon untersucht und versiegelt und der Schurke unbeobachtet der Medien in Ketten gelegt worden?
… dann gibt es Auseinandersetzungen:
Offensichtlich hat sich beim SARS-CoV-2 Ausbruch im Hospital General auch ein Assistenzarzt infiziert. Diesen wollte man nun in der Covid Abteilung des Altenheims in Breña Alta in Isolation senden. Der Bürgermeister von Breña Alta, Jonathan Felipe, hat das aber strikt abgelehnt. Er meint nach gesundem Menschenverstand sei es absolut unlogisch, eine positive Person in einem Altenheim in Isolation zu senden. Der Gesundheitsdirektor Kilian Sánchez sah das anders. Er meinte, dass alle Altenheime längst eine Station für infizierte hätten einrichten sollen und wenn diese nach korrekten Standards arbeiten würden wäre das keine Problem. Das Altenheim in Breña Alta hat eine solche Station eingerichtet. Will diese aber nicht "fremdbelegen". Jonathan sagte, wenn sich jemand im Altenheim infiziert hätte, dann hätten sie den ja auch nicht ins Spital in Quarantäne gesandt. Das war wohl das 1:0.
Also Ping Pong zwischen der Coalicion Canaria und den Sozialisten. Ohne das Thema im Detail zu kennen, votiere ich für den Bürgermeister von Breña Alta. Man hätte sich im Spital im Vorfeld was anderes überlegen müssen für Personal das keine Möglichkeit hat, sich selber in Isolation zu begeben.
Der Assistenzarzt ist asymptomatisch und immer noch irgendwo im Spital in Isolation.
Die Zahlen betreffend Neuinfektionen sehen gut aus. Wir haben heute +7 und es sind aus der akkumulierten Inzidenz der letzten 7 Tage 38 rausgefallen. Dies hat den AI/7 um 37 Punkte auf 67 gesenkt. Nach El Hierro der zweitbeste Wert. Die 50 zu unterschreiten wird nun schwierig. Wir dürfen pro Tag maximal 6 Neuinfektionen schreiben. Bei guter Arbeit könnten wir dieses Ziel in ein bis zwei Wochen erreichen.
Der palmerische Athlet und Olympia Teilnehmer, Samuel García, wird nach einem Einspruch der USA mit seinem Team nicht im Finale des 4*400 m Rennen antreten können. Trotzdem brachten die Athleten eine sensationelle Leistung: Samuel García, Laura Bueno, Auri Bokesa und Bernat Erta hatten zuvor im ersten Durchgang den spanischen Rekord um fünf Sekunden unterboten (3:13,29).
Die amerikanische Gesundheitsbehörde hat in einer kleinen Studie herausgefunden, dass bei der Variante Delta der Viral Load (Anzahl Viren) bei geimpften und ungeimpften Personen gleich hoch war. Das heisst, dass auch geimpfte Personen eine hohe Anzahl Viren weitergeben können. Die Studie umfasste nur 211 Personen und muss noch mit weiteren Untersuchungen bestätigt werden. Speziell auch, weil die PCR nicht für quantitative Nachweise geeicht war. Wenn dem aber so ist, dann fällt das soziale Argument, dass man sich impfen lassen soll, um andere nicht anzustecken bei der Delta Variante weg. Auch müssten Erleichterungen für geimpfte wie das wegfallen einer Maskenpflicht überdenkt werden. Weil es sich bei solchen Massnahmen um drastische Eingriffe in das Privatleben der Menschen handelt, tut die Politik gut daran, rasch weitere Studien folgen zu lassen, die das Thema untersuchen und allenfalls bestätigen.
Die Wirksamkeit der Impfung beim Verhindern von schweren Krankheitsverläufen ist indessen unbestritten.
Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs verdoppelt sich von der Gruppe 20-29 zur Gruppe 30-50 jährig und verdreifacht sich in der Gruppe 50-60.*
[*Zahlen Statistik der Kanarischen Inseln vom 30.7.21. Die Daten umfassen alle Patienten auf der Intensivstation. Sie sind nicht nach Impfstatus aufgeteilt und könnten deshalb das Risiko mit zunehmendem Alter etwas übertreiben.]
Das oberste Gericht hat die Zulassungsbeschränkungen mittels Covid Zertifikat gekippt, nicht die Personenbeschränkungen. Das wurde soeben bestätigt. Das heisst für uns in "Nivel 3", dass die Personenzahl im Restaurant und privat auf 4 Personen beschränkt ist es sei denn man lebt nachweislich zusammen.
Die komplizierte Regel für Level 3, nachdem in Innenräumen die Zulassung auf 40% beschränkt ist, aber mit 10% Personen die im Besitz eines Covid Zertifikates sind auf 50% erhöht werden kann, entfällt damit auch.
Das oberste Gericht hat nun auch die Personenbeschränkungen in Innenräumen gekippt. Die Politik kämpft auf den Kanaren gegen die Pandemie, die Justiz findet das gehe so nicht. Es scheint einmal mehr ganz klar, dass wir schlecht auf so eine Pandemie vorbereitet sind und waren.
Ich muss zugeben, ob all der Gerichtsurteile und hängigen Einsprachen habe ich den Überblick über das, was denn nun gelten soll verloren.
Da die Führung in einigen Bereichen keine klaren Vorgaben mehr machen kann, muss die Eigenverantwortung greifen. Die Zahlen sind ja klar, sprechen ihre Sprache und die heisst, es ist nicht Zeit für große Parties und Bottelónes.
Neuinfektionen haben sich stabilisiert. Heute kamen 9 positive dazu. Die Situation im Spital ist unverändert mit 11 Patienten auf der Station und weiteren 7 auf der Intensivstation. Einige der Patienten auf der IPS scheinen nun bereits eine Woche dort behandelt zu werden.
Die beiden Indizes gingen indessen etwas zurück. Der AI/7 auf 119. Das sind gute Aussichten und können zuversichtlich stimmen. Die Neuinfektionen sind mit 9 zwar immer noch über den 6, die wir maximal pro Tag haben dürfen, um den AI/7 von 50 zu erreichen.
Das Kanarische Parlament hat heute beschlossen, die Alarmstufen aller Inseln eine weitere Woche auf gleichem Niveau zu halten.
Auch morgen Freitag gibt es die Möglichkeit für über 16 jährige sich ohne Termin impfen zu lassen. Dies in Sta. Cruz, im Pabellón Roberto Rodríguez Estrello, von 15:00h bin 18:00h.
In den nächsten Tagen, ab 30. Juli, werden die Temperaturen in den Bergen wieder deutlich ansteigen. Mit südlichen Höhenwinden wird wärmere Luft zu den Kanaren geführt. Der Peak ist um den 1. August. Danach gehen die Temperaturen auf 1.500 m von 25°C wieder auf 16°C zurück. Das langjährige Mittel liegt bei 20°C. Die Höhe der paar wenigen Wolken die sich durch Thermik bilden kann sinkt von derzeit um die 1.000m auf rund 500m ab. Diese Wolken werden im Westen tagsüber vielfach durch die starke Sonne aufgelöst.
Gleich von zwei weiteren Ausbrüchen ist in der Presse die Rede. Einer betrifft das Altenheim in Tazacorte mit 3 Bewohnern und 2 Betreuungspersonen, der Zweite im Hospital General de La Palma wo sich 9 Personen infiziert haben, 6 davon Patienten.
Ereignet sich bei alten Mensch ein "Impfdurchbruch" haben sie meist schlechte Karten, denn das Immunsystem hat unzureichend auf die Impfung reagiert, so wird es meist auch unzureichend auf die Infektion reagieren.
Gleiches gilt im Spital, in welchem durch diese sich verschlechternde Situation der Druck auf die Isolierstation deutlich anwachsen wird.
Nicht nur die Anzahl Neuinfektionen, auch die Spitalbelegung werden bei der Zuteilung des Alarmzustandes berücksichtigt.
Ein Krankenpfleger hat in einem Video, welches auf La Palma in den sozialen Netzwerken rumgereicht wird Klartext geredet.
"Es reicht. Es reicht, dass es immer noch Personen gibt, die behaupten, das Coronavirus wäre eine Verschwörung der Regierung. Es reicht, dass sich immer noch Menschen nicht impfen lassen. Es reicht, dass der grösste Teil der Personen welche sich in Spitalpflege befindet nicht geimpft ist, diese Patienten anderen den Platz wegnehmen welche auch dringende Behandlungen bedürfen."
Wenn sich jemand nicht impfen lassen will und sich der Gefahren, die er durch diesen Entscheid für sich und sein Umfeld eingeht, bewusst ist und während dieser Zeit der ansteigenden Fälle Kontakte strikt vermeidet und alles unternimmt, dass er sich nicht ansteckt ist das ja begreifbar. Aber es sind nicht diese Fälle. Leider existieren viele Menschen die sich der Gefahr durch das Coronavirus gar nicht bewusst werden lassen. Es als Hoax abtun, sich nicht impfen lassen und sich dazu der Gefahr einer Ansteckung aussetzen. Ein zu großer Teil dieser Leute gefährdet andere und landet dann im Spital, belegt Betten und Pflegekapazität, die andernorts wieder fehlen.
Für diejenigen welche immer noch nicht begriffen haben um was es geht, hier die Zahlen von La Palma:
Vor einem Monat hatten wir auf La Palma keinen Fall. Keinen in Quarantäne, keinen im Spital. Heute schreiben wir noch 163 Personen in Quarantäne. Eine Person ist gestern gestorben, 18 sind in Spitalpflege (11%) und davon 7 auf der Intensivstation (4,3%). Weder im Strassenverkehr, der Luftfahrt noch in einem expliziten Risikoberuf würde man ein solches Risiko dulden.
Eine Impfung senkt das Risiko einer Spitaleinweisung auch bei Delta massiv. Dazu kommt, dass man geimpft in vielen Fällen auch eine wirksame Barriere gegen die Weitergabe des Virus darstellt. Mit der Impfung wird man auch Teil der Lösung und ist nicht mehr Teil des Problems! Lassen sie sich impfen, es rettet Leben. Vielleicht ihres, vielleicht das ihrer Freunde!
Wegschwatzen kann man diese Zahlen nicht, denn jeder hat sehr wohl das Recht auf eine eigene Meinung, aber keinesfalls das Recht auf eigene Fakten.
[14:10 h] Planen Sie für die Fahrt von oder nach Sta. Cruz über die Cumbre mehr Zeit ein. Ein Lastwagen, offensichtlich mit Bananen beladen, ist von der Strasse abgekommen und "klebt" an einer Felswand. Die Fahrerseite scheint unberührt. Die Aufräumarbeiten werden aber einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Der Verkehr wird im Moment einspurig geführt.
Das oberste Gericht hat heute den Entscheid über die Einsprache der Regierung zur Ausgangssperre bekannt gegeben. Es sieht den Antrag als nicht begründet und meint in leichtem Kauderwelsch:
"... dass es keinen Grund für die Behauptung sieht, dass ein riskantes Verhalten noch gefährlicher ist, wenn es nachts ausgeführt wird, oder dass ein harmloses Verhalten nicht mehr gefährlich ist, weil der Tag der Nacht weicht".
Will heissen, eine Ausgangssperre ist nun vom Tisch und die Regierung muss andere Mittel finden um nächtliche Botellónes und Parties einzudämmen.
Man glaubt es kaum heute "feiern" wir Tag 500 in der Pandemie. 500 Tage sind seit dem 15.3.2020 vergangen, als wir plötzlich in die Quarantäne gesteckt wurden.
Leider wurde La Palma im Ziellauf noch von einer Welle erwischt. Den zweiten Tag in Folge kommen nicht mehr viele Neuinfektionen hinzu und es scheint, dass sich die Situation stabilisiert hat. Nun müssen wir noch den Rückgang einleiten.
Die Zahlen von heute:
Los Llanos 48 (-1)
Sta. Cruz 42 (-4)
Breña Alta 23 (-1)
Breña Baja 18 (+1)
Tazacorte 14 (+2)
El Paso 10 (-2)
Mazo 6
Puntallana 6
Fuencaliente 2 (-1)
Tijarafe 2
S. Andres 1 (-1)
Garafia 1
Total 173 (+9 -19)
AI/7 = 134 -5; AI/14=265 -8
Die Bürgermeisterin von Los Llanos teilt mit, dass folgende Anordnungen ergangen sind:
- Der Strand in Puerto Naos wurde wieder in Sektoren eingeteilt um die freie Zirkulation einzuschränken. Alle Aktivitäten bei welchen es zu Menschenansammlungen kommen kann sind verboten.
- Das städtische Schwimmbad führt weiterhin Aktivitäten mit Kapazitätskontrolle durch, ebenso wie die städtische öffentliche Bibliothek.
- Der Bauernmarkt, der sonntags auf der Plaza de España stattfindet, unterliegt den Abstandsregeln und Zutrittskontrollen. Auf dem gesamten Gelände müssen Masken getragen werden, da es sich um einen geschlossenen Raum mit Kapazitätskontrolle handelt.
Bereits das zweite Jahr infolge muss der Reventón Trail in El Paso wegen der Pandemie verschoben werden. Der Anlass, der Anfang August hätte durchgeführt werden sollen und an welchem 1.500 Sportler eingeschrieben sind, muss aufgrund der Regeln des Alarmzustandes Stufe 3 abgesagt und in das nächste Jahr verschoben werden. Erneut ein herber Schlag für die darbende lokale Wirtschaft.
Die Spanische Trail-running Meisterschaft, die am 7. August stattfindet, kann durchgeführt werden, weil die Teilnehmerzahl deutlich geringer ist.
Das geht nun an jedem Wochentag:
Einwohner von La Palma ab 12 Jahren können sich ohne Termin von Montag bis Freitag von 12:30 h bis 13:45 h Uhr im Impfzentrum beim großen Fussballplatz in El Paso und im Pavillon Roberto Rodríguez Estrello in Santa Cruz de La Palma impfen lassen.
Dank dem raschen alarmieren eines Tierarztes konnten die meisten vergifteten Grajas gerettet werden. 5 wurden in das Zentrum für Wildtiere in Puntallana gebracht und nur eine davon ist in schlechtem Zustand.
Der Umstand wird weiter untersucht. Auch heute ist Personal vor Ort um weitere betroffene Vögel zu suchen und um allfällige Spuren zu sichern. Es wurden auch Proben an ein spezialisiertes Labor in Gran Canaria versandt.
Die Sanitätsbehörden haben die weitere Ausbreitung des Coronavirus offensichtlich etwas stoppen können. Heute kamen nur noch 4 positive hinzu, 14 wurden aus der Quarantäne entlassen. Damit hat sich der AI/7 auch gleich um 22 Punkte auf 139 gesenkt. Die Woche wird zeigen, ob diese Entwicklung nachhaltig ist.
Ab heute gilt die Alarmstufe 3 auf La Palma. Die damit einhergehenden Massnahmen wurden in der Nacht auf heute in einem BOC publiziert.
Es fällt auf, dass die Alarmstufe drei etwas verschärft wurde, die Alarmstufe 4 (Teneriffa) dagegen stark abgeschwächt.
Die maximale Zulassung für Autobusse, Restaurants, Sport etc sind reduziert worden. Darum muss sich nicht der Tourist, sondern der Betreiber kümmern. Es kann sein, dass sie in halbvollem Bus nicht mitgenommen werden.
Restaurants:
Terrassen max 75% der Zulassung belegt. Maximal 6 Personen pro Tisch.
Innenräume maximal 40% der Zulassung. Diese kann mit Personen die über ein Covid Zertifikat verfügen auf 50% aufgestockt werden. Maximal 4 Personen pro Tisch, es sei denn, es sind alle vollständig geimpft, dann dürfen sich 6 Personen an einen Tisch setzten.
Schließung der Restaurants spätestens um 00h - 06h.
Covid Zertifikat:
- Europäischer Ausweis über Vollständige Impfung oder
- Negativer Test nicht älter als 72 h oder
- Europäischer Ausweis über durchgestandene Infektion.
Die Zertifikate gelten nur zusammen mit einem Personalausweis.
Ein Zertifikat wird nur von Personen über 18 Jahren verlangt. Personen unter 18 Jahren zählen bei den Beschränkungen mit.
Maskenpflicht:
Generelle Maskenpflicht besteht in allen Innenräumen. Draussen besteht dann keine Maskenpflicht, wenn die Sicherheitsabstände von Person zu Person von 2m eingehalten werden können (Ausnahme nachweislich zusammen lebende Personen).
Das Tragen einer Maske wird empfohlen.
Heute ist die Anzahl Personen in Quarantäne zum ersten mal seit einer Woche zurück gegangen und zwar von 192 auf 190 (es kamen +8 dazu und 10 wurden entlassen). Ob das den lange erwarteten Peak markiert, kann erst nächste Woche beantwortet werden. Vielfach sehe ich einen Wochenend-Effekte mit weniger Meldungen, die dann am Montag und Dienstag nachgeholt werden.
Die Personenzahl auf der IPS hat sich um eine erhöht. Es befinden sich nun 14 Personen im Spital, 6 in Intensivpflege. Die Indizes sind leicht zurück gegangen, der AI/7 = 161.
In Puntagorda scheint jemand Grajas vergiftet zu haben. Auf den sozialen Medien wird ein Video geteilt, in welchem weit über 10 tote und sterbende Tiere zu sehen sind. Es wurde Anzeige bei der Guardia Civil erstattet, bei Seprona kann man nur an Wochentagen Anzeige erstatten (!!!).
Die Impfaktion für über 16 jährige in El Paso ist mit 2.276 heute erfolgten Impfungen abgeschlossen worden. Zum Glück standen doch mehr als die zugesagten 1.000 Impfdosen zur Verfügung.
75 % der Zielgruppe ab 12 Jahre haben eine erste Impfung erhalten und 65 % sind mit der zweiten Dosis immunisiert.
Immer noch existieren auf La Palma Häuser in welchen Asbest verbaut wurde. Asbest ist auch hier seit 2001 verboten,
Die Abteilung für Öffentliche Dienste des Cabildo de La Palma wird nun eine Erfassung asbesthaltiger Elemente durchführen, wie z.B. Fässer, Wellblech, Pflanzgefäße, Rohre usw., mit dem Ziel, eine Quantifizierung vornehmen zu können und eine spezielle Kampagne zu organisieren, um diese Elemente auf geordnete, schrittweise und endgültige Weise aus den betroffenen Häusern zu entfernen. Das Cabildo hat die 14 Gemeinden zur Mitarbeit an diesem Projekt aufgefordert.
Die jungen Leute sind dem Aufruf zum Impfen in El Paso in Massen gefolgt. Bereits vor dem Öffnen des Zentrums heute morgen um 9h standen die Menschenschlangen bis runter auf die Hauptstrasse. Ich hoffe sehr, dass mehr als die von Sanidad versprochenen 1.000 Impfdosen zur Verfügung stehen, wäre es doch sehr frustrierend, wenn man ansteht und dann unverrichteter Dinge nach Hause gehen muss. Darüber werden wir wahrscheinlich morgen Gewissheit haben.
Kilian Sánchez, der Gesundheitsdirektor von La Palma, teilt mit, dass pro gefunden infizierte Person 40 - 50 nähere Kontakte angegeben werden. Im Schnitt der letzten Tage (heute nicht eingerechnet) waren es 15 Personen was eine Kontrolle von 600 - 750 Personen pro Tag bedeuten würde. Das kann nicht lange gut gehen, doch wie man im Schnitt pro Infizierten in 48 h mit 40 - 50 Personen einen engeren Kontakt haben kann (Coello definierte den mit mindestens 15 Minuten ohne Maske) erschliesst sich mir nicht. Da scheint auch auf dem kontaktfreudigen La Palma irgend etwas faul an den Zahlen.
Was indessen stimmt: Der heutige Tag hat erneut 38 positive hervor gebracht, mit dabei ein Ausbruch mit derzeit +3 im Spital. Das ist der zweitschlechteste Tag nach der Disco-Nacht mit +39. Die jeweils aus der Quarantäne entlassenen Personen können das nicht wett machen und die Anzahl der Personen in Quarantäne steigt den 6. Tag in Folge an auf nunmehr 192 Personen. Mit dem Ansteigen der Infizierten steigt auch die Anzahl hospitalisierter Personen. Es befinden sich nun 13 Personen in Spitalpflege, 8 auf der Station und 5 mit Intensivpflege.
AI/7 nun 169 und der AI/14 = 292
Die Staatsanwaltschaft des Obersten Gerichtshofs hat sich dem Einspruch der Regierung der Kanarischen Inseln angeschlossen und befürwortet die Anwendung der Ausgangssperre in Gemeinden mit hoher Ansteckungsgefahr, d.h. mit einer kumulierten Inzidenz von 154 Fällen pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen. Somit würden 5 Gemeinden von La Palma in die Liste aufgenommen werden.
Der Ball ist nun erneut beim obersten Gericht welches über diesen Einspruch aber erst am nächsten Freitag, 30. Juni entscheiden wird.
Der gestrige Entscheid die Spitalkapazität in der Intensivstation umzuschichten war absolut richtig. Von den 167 infizierten Personen befinden sich nun 9 (5%) in Spitalpflege 4 (2,4%) stationär und 5 (3%) Personen müssen intensiv gepflegt werden.
Derweil rennen die Trace and Tracking Leute dem Virus auf La Palma immer noch hinterher und heute mussten erneut 20 positive Fälle gemeldet werden während 11 aus der Quarantäne entlassen werden konnten. Das ergibt netto einen erneuten Anstieg um +9.
Die Krankenhausdirektorin hat bestätigt, dass es sich zumindest bei einem Teil der Fälle um die Delta Mutation handelt. Diese ist rund 1.000 mal infektiöser als die Alpha Variante. Schützen kann man sich mit mehreren Strategien die alle darauf abzielen Kontaktrisiken zu minimieren und im Kontaktfall die aufgenommene Virenmenge möglichst klein zu halten.
Nur die Zahlen auf La Palma zeigen bereits, dass geimpfte Personen sich zwar zu einem kleinen Prozentsatz auch noch infizieren können, dann doch ein deutlich tieferes Risiko haben, ins Spital eingewiesen zu werden. Wenn sie sich nicht impfen lassen wollen und über 30 jährig sind, dann sollten sie deshalb noch mehr Vor- und Umsicht walten lassen.
Die Inselregierung hat für morgen Samstag Spezialbusse organisiert, damit Personen die sich impfen lassen wollen von überall ins Pabellon Municipal El Paso gelangen können.
Den Fahrplan habe ich oben eingefügt.
Die Alarmstufe gilt zwar, die damit einhergehenden Einschränkungen der Gruppengrößen etc aber erst ab nächsten Montag. Man will den Geschäften etwas mehr Zeit geben, um sich auf die Umstellung einzustellen.
Da die Neuinfektionen angetrieben von den großen Inseln Teneriffa und Gran Canaria schier zu explodieren scheinen, wir schreiben fast täglich neue Rekorde, heute mit über 1.000 Neuinfektionen auf allen Kanaren zusammen, werden die am kommenden Montag in Kraft tretenden Massnahmen kaum so schnell Resultate zeigen. "Too little too late" könnte man sagen.
Auf La Palma halten wir seit nun zwei Wochen ganz gewaltig den Deckel drauf, damit wir nicht ein unkontrolliertes Wachstum bekommen. Die Zahlen sind auf hohem Niveau fast stabil. Die Anzahl der sich in Quarantäne befindenden Personen nimmt nur langsam zu, aber sie nimmt immer noch zu. Verglichen mit Teneriffa aber paradiesische Zustände.
Los Llanos 56 (-1)
Sta. Cruz 30 (+9)
El Paso 16 (-2)
Breña Alta 15 (-3)
Breña Baja 15 (+5)
Tazacorte 12 (+1)
Fuencaliente 8
Mazo 8 (+1)
Puntallana 3
Tijarafe 2 (-2)
S. Andres 2 (+1)
Total 167 (+20 -11)
AI/7 = 147 +7; AI/14=261 -30
Ab Mitternacht gilt für La Palma die Alarmstufe drei. Dies ist das Resultat der schlechten Indizes aber auch des Umstandes, dass wir die ursprünglich geplanten 5 Intensivbetten für COVID Patienten nun schon belegt haben.
Die hauptsächliche Einschränkung betrifft die Gruppengröße, welche in Außenbereichen von Restaurants auf 4 Personen reduziert wird, es sei denn, alle Personen sind komplett geimpft, dann ist die erlaubte Gruppengröße 6 Personen. Für sonstige Zusammenkünfte, auch privat, gilt eine maximale Gruppengröße von 4.
Teneriffa ist auf Level 4 hochgestuft worden. Hier werden ab Montag 26.7. neue Regeln gelten und in einigen Bereichen wird ein Covid-Zertifikat, gepaart mit Ausweis obligatorisch. Das um zum Beispiel in Innenbereiche von Restaurants zu gelangen. Die generelle Schließung von Restaurants ab 18h bei Level 4 wurde auf Mitternacht verschoben. Details werden wahrscheinlich am kommenden Sonntag im BOC publiziert.
Nächsten Samstag können sich auf La Palma wohnende Personen über 16 Jahren in El Paso im Impfzentrum (Pabellón Municipal, große Sportarena LP-3 km 24,5) ohne Voranmeldung impfen lassen. Die Aktion dauert von 09h bis 17h.
Das Hospital General de la Palma muss den Notfallplan aktivieren der vorsieht, den COVID Patienten mehr Intensivbetten zuzuteilen.
Von den 10 Betten waren ursprünglich 5 für COVID reserviert, die weiteren 5 für "normale" Patienten. Weil nun heute die 5 COVID Intensivbetten belegt sind, musste das Spital weitere 2 Betten für COVID Patienten reservieren. Falls das in nächster Zeit auch nicht ausreicht, werden alle 10 Intensivbetten den COVID Patienten zugeordnet. Patienten ohne COVID die Intensivpflege benötigen würden dann in der Postanästhesie, die über weitere 5 Betten verfügt, gepflegt.
Die 5 Patienten auf der Intensivstation sind im Altersbereich von 42 - 85 Jahren.
2 sind nicht geimpft
2 erhielten erst eine Impfung
1 (der älteste) ist doppelt geimpft hat aber Vorerkrankungen.
Die etwas schlechtere Bergsicht wird im Moment nicht durch Calima, also Sand aus der Sahara verursacht, sondern durch Rauch welcher durch den Jetstream von den Waldbränden in Nordamerika zu uns gebracht wurde. Die trübe Schicht ist etwas bläulich, das ist atypisch für Calima und eine Konsultation von Satellitenaufnahmen und Modellen hat es dann gezeigt. Rauch nach einer rund 10.000 Kilometer Reise. Diese Schicht wird sich nun langsam wieder ausdünnen.
Ein vor über 20 Jahren begonnenes Projekt wird wieder "reanimiert". Auf Teneriffa, genau auf der Montaña de Cruz de Gala auf 1.343 m über Meer, soll ein Wetterradar installiert werden. Wetterinteressierte wissen, La Palma befindet sich im Schatten des Teide des auf Gran Canaria installierten Wetterradars. Der für Teneriffa geplante Radar deckt einen Radius von 240 km ab und ist in Richtung Südwesten frei von jeglichen Hindernissen. Aus dieser Richtung nähern sich die Wetterfronten (wenn es denn wieder mal welche gibt). Im September soll mit dem Fundament begonnen werden und wenn nicht wieder ein Konkurs der Baufirma die Arbeiten blockiert, soll der Wetterradar im Jahr 2023 operativ sein.
Die Sanitätsbehörde der Kanaren meldet über Twitter, dass ein deutscher Staatsangehöriger am Flughafen von La Palma festgehalten wurde der, obschon SARS-CoV-2 positiv getestet, nach Deutschland ausreisen wollte. Der Patient wurde bereits seit ein paar Tagen gesucht, nachdem es nicht gelang, ihn telefonisch zu kontaktieren.
Dieser Verstoß gegen die Quarantäneauflagen wiegt nach hiesigem Gesetz schwer und kann mit einer Buße von 3.001 bis 60.000 € belegt werden.
Falls sie positiv getestet werden, halten sie sich unbedingt an die Auflagen. Die Behörden kümmern sich um sie und sie werden versuchen, sie innerhalb der Quarantäneauflagen zu testen und wieder lege artis aus dieser zu entlassen. Bleiben Sie asymptomatisch, sind sie nach rund 10 Tagen wieder draussen. Halten sie sich nicht an die Auflagen, dann gefährden sie ihre und die Gesundheit dritter.
Die Zahlen auf den Kanaren sprechen eine klare Sprache: Im Segment über 50 jähriger sind derzeit 193 Personen positiv gemeldet worden. Davon mussten 17% in Spitalpflege knapp 3 % brauchen Intensivpflege.
Heute kamen 13 neue Infektionen dazu, 16 wurden zweimal negativ getestet und konnten die Quarantäne verlassen. Es befinden sich noch 152 Personen in Quarantäne.
Davon nun 8 in Spitalpflege (5,2 %), 6 in stationärer Pflege und 2 auf der Intensivstation (1,3 %). Eine Person der drei positiven aus dem Segment der 70-79 jährigen (30%) und eine Person der 15 positiven aus dem Segment der 40-49 jährigen (6,7%).
Insgesamt hat sich die Pandemiesituation auf dieser Höhe auf La Palma im Moment stabilisiert. Seit 11 Tagen ist der Schnitt 15 positive pro Tag.
Schon wieder Pandemieinfo werden einige denken. In der Tat, die Presse ist derzeit voll von Meldungen über Covid und es ist auch kein Wunder, hetzen die Kanaren derzeit doch von einem zum anderen Rekord. Die Zahlen und Indizes können in meinen Tweets zusammen mit den Grafiken angeschaut werden.
Einige Anbieter im Bereich Tourismus werden diese Informationen nicht gerne lesen, aber die Zahlen werden auch nicht besser, wenn man sie verschweigt. Mit entsprechenden Vorsichtsmassnahmen kann man sehr wohl auf den Kanaren Urlaub machen. Das Problem kommt nämlich nicht vom Tourismus, es ist selbst gemacht und die meisten infizierten sind Canarios. Und wenn man sich die Nacht nicht in einer Diskothek um die Ohren schlägt oder an einem Bottelón, einem Trinkgelage teilnimmt, dazu den Notwendigen Abstand zu Fremden einhält, dann hat man schon halb gewonnen.
63% schreibt Canarias7 wären nun die Infektionen mit der deutlich infektiöseren Delta Variante des SARS-CoV-2 Virus. Dies entspricht einer Zunahme von 20 % innerhalb einer Woche. Die meisten Infektionen konzentrieren sich auf die großen Inseln Gran Canaria und Teneriffa. Dort werden Spitäler und Personal wieder reorganisiert um mehr Bettenkapazitäten für Covid Patienten zur Verfügung zu stellen. Die kann man ja bekanntlich nicht einfach ins Spital stecken, sondern muss sie von den anderen Patienten isolieren. Diese Reorganisationen haben wiederum negativen Einfluss auf die Impfkampagne. Im Süden von Teneriffa musste bereits ein Impfzentrum geschlossen werden, weil man das Personal im Spital benötigt.
Gestern wurden gemeldet, dass sich 315 Personen in stationärer Spitalpflege befinden Diese Zahl nahm an einem Tag um rund 10% zu. Weitere 53 Personen befinden sich auf einer Intensivpflegestation (IPS). Auch hier war die gestrige Zunahme 6 Personen, also auch 10 % an einem Tag. 50 % der Patienten auf der IPS decken den Altersbereich von 30 - 60 jährig ab.
Gestern waren auf den Kanaren 8.566 Personen positiv getestet worden. Davon Befanden sich 372 In Spitalpflege (319 auf der Station und 53 auf der IPS).
Auf den Kanaren ist das gemittelte Risiko bei einer SARS-CoV-2 Infektion ins Spital eingeliefert zu werden 4,3%; 0,6% müssen intensiv gepflegt werden. Stefan Scheller von HDMeteo hat ausgerechnet, dass sich dieses Risiko aufgrund der Teilweisen Impfung >50% gesenkt hat und diese Daten in einer Grafik auf Twitter publiziert.
Wer über 30 jährig ist und sich nicht impfen liess, dem empfehle ich diese Daten genau zu analysieren. Damit es in keinem Fall zu einem "hätt ich doch" kommt.
Wer Lotto 6 aus 49 spielt hat eine Gewinnchance von 1:140 Millionen, wer Lotto spielt und glaubt er könnte gewinnen, muss sich im klaren sein, dass die Chance bei einer SARS-CoV-2 Infektion im Spital zu landen mit diesen Zahlen im Schnitt 1:23 ist.
Planen. Einfach planen. Vorausschauen, Ist-Zustände fest- und Lösungen bereit halten. Nein, das können wir hier nicht und die wenigen die es können, die werden hinter vorgehaltener Hand als "Cabeza Quadratico" als Quadratkopf bezeichnet. So mancher Deutscher wurde schon mit diesem Prädikat ausgezeichnet.
Aber kommen wir zu Sache. Vor knapp einem Jahr habe ich berichtet, dass beim Puerto de Tazacorte die kleine Brücke ersetzt werden muss, dass dies eine Notfallarbeit sei und die neue Brücke deshalb in rund drei Wochen installiert sein sollte.
Sie wissen es. Erstens verzögern sich auch Notfälle und bei diesen liegt es in der Natur der Sache, dass es noch schneller gehen sollte, also entgegen dem Rhythmus. Diese "Operationen am offenen Herzen" sind gar nicht der Palmeros Sache. Da schaut man zuerst mal was denn eigentlich los ist. Bespricht sich lange und ausgiebig und holt danach mal das erste Werkzeug. So erging es auch der Brücke. Als man anfing, hat man mit größtem Erstaunen feststellen müssen, dass diese vermaledeite Brücke noch drei Unbekannte beherbergte. Ein Abwasserrohr, eine Stromleitung und eine Telefonleitung. Völlig überrascht ja offensichtlich überrumpelt von der neuen Situation wurde die Idee fallen gelassen um man befand sich komplett aus der Bahn geworfen. Man musste alles liegen lassen und erstmal Lösungen suchen. Aber such mal eine Lösung für eine Brücke die es nur einmal gibt und die dazu noch ein Scheißrohr beherbergt!
Trotzdem, in den vergangenen langen Monaten hat man nun zwei der drei Probleme in den Griff bekommen. Nur mit Endesa muss man noch einen Vertrag abschließen zum Ersetzen der Stromleitung (dass es mit Endesa etwas länger dauert wissen wir ja seit der Endesa X Geschichte).
Derweil hat der fix-fertige Überbau auf Teneriffa gewartet. Dass die Brücke auch teurer zu stehen kommt als geplant, das wurde im Rat kommentarlos zur Kenntnis genommen. Ist ja immer so.
Aus den noch 150 Personen in Quarantäne mussten gestern 5 ins Spital eingewiesen werden. Sie befinden sich in der Isolierstation der allgemeinen Abteilung. Kein Patient muss derzeit intensiv behandelt werden.
Die Altersverteilung ist wie folgt:
2 Patienten der Grupp 40 - 49 jährig
2 Patienten der Gruppe 50-59 jährig
1 Patient der Gruppe 70-79 jährig
Prozentual die stärkste Gruppe an positiven ist die der 20 - 29 jährigen mit einem Anteil eines Drittels gefolgt von der Gruppe der 10-19 jährigen mit einem Anteil eines Viertels aller Infektionen.
Es haben sich auch 5 Personen der Gruppe über 80 jährig angesteckt. Davon ist derzeit keiner im Spital.
Heute wurden sehr hohe Temperaturen gemessen. In El Paso bis 38,2°C, das ist hier Jahresrekord. Auch morgen hält das heisse Wetter über 600m an, die Werte von heute werden wahrscheinlich nicht mehr erreicht. Erst am Dienstag sinken die Temperaturen dann auch in den Bergen wieder auf akzeptable Werte um die 20°C. Auch gegen Dienstag nimmt der Calima wieder ab. Die aus Nordost einfließende kühlere Luft bläst den Sand in den Süden.
Das angenehmere Wetter hält nur ein paar Tage an. Es ist davon auszugehen, dass die Temperaturen in den höheren Lagen am nächsten Sonntag auch wieder deutlich über dem Durchschnitt sein werden.
Ein kleiner Brand südlich von Mazo konnte heute Nachmittag trotz starkem Wind und hohen Temperaturen relativ rasch gelöscht werden.
Daniel González ist der Chef der "rastreadores", des Rückverfolgungs- oder Trace and Tracking Teams auf Teneriffa.
75 Personen arbeiten in diesem Service, welcher an 12 h pro Tag im Dienst der Allgemeinheit steht und enge Kontakte von an Covid erkrankten Personen erfasst, mit Ihnen in Kontakt tritt und Massnahmen erklärt.
Als enger Kontakt eines an Covid erkrankten gilt:
Kontakt innerhalb von 48 h vor Auftreten der Krankheitssymptome.
15 oder mehr Minuten ohne Maske in einem Abstand unter 2 m.
Alle Personen, welche diesen Normen entsprechen, werden angerufen und müssen dann ungeachtet eines ersten Testresultats für 10 Tage in häusliche Quarantäne. Ist die Delta Variante an der Infektion beteiligt, gilt diese Quarantänepflicht aus Sicherheitsgründen auch für doppelt geimpfte Personen.
Minimiert man solche engen Kontakte, dann minimiert man automatisch auch das Risiko in dieses Raster zu fallen.
González sagt auch, dass es manchmal schwierig sei, die Menschen davon zu überzeugen, dass sie nun in Quarantäne müssten. Eine Familie brauchte Zeit um einzusehen, dass die geplante Geburtstagsfeier nicht stattfinden konnte, andere wollten lange nicht begreifen, dass der geplante Urlaub aufgrund dieses Umstandes nicht stattfinden kann. Eine junge Frau verschwieg enge Kontakte bis dann später herausgefunden wurde, dass sie deren 19 hatte.
***
Im Moment sind von dem erneuten Aufflammen der Pandemie wie bereits berichtet meist jüngere Menschen betroffen.
Unter 40 jährig = 86 %
20 - 29 jährig = 27 %
Die Segmente mit den höchsten Patientenzahlen in der Intensivstation sind:
40 - 49 mit 1.013 positiven und 12 auf der IPS = 1,2%
60 - 69 mit 302 positiven und 12 auf der IPS = 4,0 %.
Bei den 20 - 29 jährigen sind 2.037 positiv getestet und nur 2 auf der IPS = 0,1 % [1].
Diese aktuellen Zahlen belegen einmal mehr eindrücklich, dass das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufes mit zunehmendem Alter deutlich zunimmt.
[1] Alle Zahlen aus der heutigen Statistik von cvcanarias.com entnommen.
Einige Gebiete von la Palma erfüllen heute die 30 / 30 / 30 Regel was in EXTREMER Waldbrandgefahr mündet:
Über 30°C
Über 30 km/h Wind
Unter 30 % relative Luftfeuchtigkeit.
Die Werte meiner Wetterstation um 08:45h : 32,3°C, bis 47 km/h Wind, 8% Luftfeuchtigkeit.
Das Wochenende wird in Lagen über 600 m heiss. Dort befindet sich ungefähr die Inversion, eine Luftschicht in welcher die Temperatur in einem bestimmten Bereich mit zunehmender Höhe wieder ansteigt, also invers verläuft. Über dieser für das Atlantikklima als Sperrschicht wirkenden Luftmasse wird es heute und morgen sehr warm. Für die östlichsten Inseln Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote wurde ein Wetteralarm heraus gegeben. Auf Gran Canaria können 39°C erreicht werden.
Aber auch auf La Palma können Temperaturen von über 35°C erreicht werden. Spaziergänge in den Bergen empfehlen sich nicht. Zusätzlich ist die erhöhte Waldbrandgefahr zu beachten! Keine Feuer entfachen, keine Kippen aus dem Autofenster und bei Arbeiten mit Maschinen auf möglichen Funkenflug achten.
Die klare Umkehr vom Trend hat noch nicht stattgefunden. Der AI/7 hat sich heute durch weitere 21 positive wieder leicht erhöht. Es wurden 28 Personen aus der Quarantäne entlassen von 158 zu 151 gibt netto minus 7.
Die Zahlen pro Gemeinde:
Los Llanos 53 (-11)
El Paso 19 (+2)
Breña Alta 17 (+4)
Sta. Cruz 14 (-2)
Tazacorte 12 (+2)
Mazo 10 (-2)
Fuencaliente 8
Breña Baja 6
Tijarafe 6
Garafia 2
Puntallana 2
S. Andres 2
Total 151 (+21 -28)
AI/7 = 123 Anstieg um +10 pt; AI/14=219
Gesehen habe ich, dass beim bekannten Restaurant Abuela an der Hauptstrasse zwischen El Paso und dem neuen Kreisel beim Sombrero einen Wechsel bevorstand. Nachdem Kiko vor vielleicht 10 Jahren auszog und seine Kanarische Küche nun in La Laguna anbietet, gab es viele Wechsel. Bessere und schlechtere Wirte haben versucht im Restaurant über die Runden zu kommen. Aber keiner hat es so richtig geschafft. Am besten war noch der letzte Wirt, der Besitzer vom Las Norias, doch die Karte war sehr auf Fleisch fokussiert und fast jedes mal wenn ich dort war, gab es einige Gerichte nicht.
Vor ein paar Tagen sah ich, dass die Abuela nun wieder geöffnet ist. Zu meinem grossen Erstaunen ist der Chef Lino Palmieri der in seinem bekannten Restaurant Amalfi in Düsseldorf einige Berühmtheiten bekochte.
Lino, der eigentlich Pascualino heisst, wurde 1947 in Neapel geboren, kam dann als junger Mann nach Deutschland wo er sich nach oben arbeitete und einige Gourmet Restaurants gründete. 2017 schloss er das letzte und arbeitete seitdem als Gastkoch. Ob ihn die Pandemie nach La Palma brachte, das weiß ich nicht. Auf jeden Fall meinte Lino in einem Interview von Tellerreport, dass er keinen Grund sehe, derzeit nach Deutschland zu gehen.
Das Team bietet auch Catering an und das Restaurant ist wie folgt geöffnet:
Mittwoch, Donnerstag und Freitag
17:00 h - 22:00 h
Samstag und Sonntag
13:00 h - 22:00 h
Montag und Dienstag Ruhetage.
Telefon: 922 48 63 18
Ich wünsche Lino und seinem Team viel Erfolg auf der Isla Bonita und werde sicher bald mal vorbei gehen. Das Restaurant liegt nur einen "Katzensprung" von meinem Haus entfernt :-)
Die Inselregierung hat beschlossen, den vor 5 Jahren beim großen Waldbrand ums Leben gekommenen Fran Santana zu ehren. Deshalb wird die Forststrasse die vom Aussichtspunkt vor dem Refugio Pilar auf der Westseite nach Fuencaliente führt umbenannt in Pista Forestal General Fran Santana. Der offizielle Akt soll am 4. August stattfinden, dem 5. Jahrestag seines Todes.
Ich hätte beim Namen noch ein Komma eingefügt, denn Fran Santana war kein General sondern ein Mitarbeiter der Nationalparkbehörde der sein ganzes Berufsleben dem Schutz der Natur auf La Palma widmete.
Meine Hoffnung in die Gesundheitsbehörden von La Palma wurden nicht enttäuscht. Zwar melden wir immer noch täglich neue positive, ein exponentielles Ansteigen wurde aber effektiv verhindert und der AI/7 ist bereits den zweiten Tag in Folge rückgängig. Um wieder einen AI/7 von unter 50 zu bekommen dürfen wir pro Tag maximal 6 positive haben. Mit den heutigen 13 sind wir noch nicht dort, aber die Zahlen zeigen, dass das Problem bei uns nun isoliert ist.
Per Gemeinde sieht es heute wie folgt aus:
Los Llanos 64 (+3)
El Paso 17
Sta. Cruz 16
Breña Alta 13
Mazo 12 (+2)
Tazacorte 10 (-1)
Fuencaliente 8 (+2)
Tijarafe 6
Breña Baja 6
Garafia 2
Puntallana 2 (+1)
S. Andres 2 (+1)
Total 158 (+13 -4)
AI/7 = 113 zurück um -9 Punkte; AI/14=194
Den Kurvenverlauf habe ich rechts in der Tweet-Leiste aufgeführt. Falls ihr diese nicht seht kommt ihr mit diesem Link auch dorthin.
Eine unbemerkt laufende VPN Verbindung hat die Updates im Blog verhindert. Es sollte nun wieder funktionieren.
Wie erwartet wird La Palma noch heute auf Alarmstufe 2 hochgestuft.
Die Auswirkungen sind gering und betreffen in den meisten Fällen die Gruppengrößen die von 10 auf 6 und wo 6 galten auf 4 reduziert werden. Details habe ich im Blog unten schon aufgelistet.
Heute kamen noch einmal 12 positiv getestete dazu, der Patient im Krankenhaus konnte aus diesem entlassen werden. Weil die 39 am ersten Tag positiv getesteten nun aus dem AI/7 rausgefallen sind, ging dieser um 32,4 Punkte zurück auf 122. Wir sind noch nicht dort wo wir hin wollen, aber diese Trendumkehr im akkumulierten Wochenindex ist erfreulich.
Die Zahlen der einzelnen Gemeinden sind wie folgt:
Los Llanos 61 (+3)
El Paso 17
Sta. Cruz 16 (+2)
Breña Alta 13 (+1)
Tazacorte 11 (+1)
Mazo 10 (+1)
Fuencaliente 6 (+3)
Tijarafe 6
Breña Baja 5
Garafia 2
Puntallana 1 (+1)
S. Andres 1
Total 149 (+12)
AI/7 = 122 Rückgang um -32,4 pt; AI/14=198
Einreisende von Festlandspanien müssen ein negatives SARS-CoV-2 Testresultat vorweisen welches nicht älter als 72 h ist. Zugelassen sind sowohl PCR als auch Antigentests. Von dieser Auflage ausgenommen sind Kinder unter 12 Jahren und Geimpfte die entweder immunisiert sind, oder eine erste Impfung mehr als 15 Tage vor Einreise erhalten haben und auch Personen die innerhalb der letzten 6 Monate eine COVID Infektion durchmachten.
Die Behörden rennen den Infektionen noch immer hinterher. So schnell wie früher geht es nicht mehr. Sie erinnern sich vielleicht, dass ich mal von einem Cut-Off geschrieben habe. Ist die Anzahl positiver in der Gesellschaft über diesem, wird es schwer in kurzer Zeit die Neuansteckungen einzudämmen. Zudem kommt, dass immer ein wenngleich kleiner Prozentsatz der Leute die Quarantäneregeln nicht einhalten. Höhere Anzahl in Quarantäne, höhere Anzahl dieser "Blindgänger". Auch aus diesem Grund hat heute die Spitaldirektorin noch einmal klargestellt, dass es sich dabei nicht um ein Kavaliersdelikt handelt und Personen die sich nicht an die auferlegten Regeln halten ausnahmslos angezeigt würden.
Heute kamen nochmal 13 Neuinfektionen dazu und zwei Personen konnten aus der Quarantäne entlassen werden was uns im Moment zu 137 Personen in Quarantäne bringt.
Die guten Zahlen kommen von der Seite der Impfungen. Innerhalb 48 h wurden erneut über 2.200 Impfungen auf La Palma verabreicht. Nun sind 72 % der Zielgruppe ein erstes Mal geimpft und 58 % sind immunisiert.
Die Zahlen pro Gemeinde:
Los Llanos 58 (+2)
El Paso 17 (+4)
Sta. Cruz 14 (-1)
Breña Alta 12 (+2)
Tazacorte 10 (+2)
Mazo 9
Tijarafe 6 (+3)
Breña Baja 5
Fuencaliente 3
Garafia 2
S. Andres 1
Puntallana 0 (-1)
Total 137 (+13 -2)
AI/7 = 155; AI/14=167
Der oberste Gerichtshof hat den Antrag der Regierung, eine Ausgangssperre für Inseln mit Alarmstufe 3 (Teneriffa) zu verhängen, abgelehnt. Es sei eine zu große und zuwenig gut begründete, einschneidende Maßnahme in die Grundrechte der nicht stattgegeben werden könne steht im Entscheid.
Mit den derzeitigen epidemiologischen Daten erstaunt es nicht, dass die Regierung der Kanaren beschlossen hat, La Palma ab morgen Donnerstag 15. Juli auf die Alarmstufe zwei anzuheben. Das führt unter anderen zu folgenden eher weniger einschneidenden Änderungen:
- Die erlaubte Gruppengrösse wird von 10 auf 6 Personen reduziert (öffentlich als auch privat).
- Öffentliche Einrichtungen in Firmen werden von 75 % auf 50 % der möglichen Belegung reduziert.
- Öffentliche Transporte werden von 75% auf 50 % der möglichen Belegung reduziert.
- Terrassen in Restaurants werden von 100% auf 75 % der Kapazität reduziert. Maximal dürfen draussen 6 Personen an einem Tisch (vorher 10).
- Innenräume von Restaurants werden von 75% auf 50 % der Kapazität reduziert maximal 4 Personen an einem Tisch (vorher 6).
- Komplette Schließung von Restaurants um 00:00 h (vorher 02:00h).
- Gruppengrößen bei touristischen Veranstaltungen werden von 10 auf 6 Personen reduziert.
Dazu gibt es eine Reihe weiterer Massnahmen für Museen, Sporteinrichtungen etc. Diese können sie wenn gewünscht im entsprechenden hier verlinkten Dokument nachlesen.
Das außerordentliche Ansteigen der aktiven SARS-CoV-2 Infektionen auf der Insel haben bereits negative Auswirkungen auf die Wirtschaft von La Palma. Einer der ersten Beschlüsse der Verwaltungen war es, alle kulturellen Aktivitäten und öffentlichen Veranstaltungen für die nächsten 15 Tage auszusetzen.
Das betrifft unter anderen die Handwerksmesse die vom 14. - 18.7. in Puerto Naos hätte stattfinden sollen, sowie den Neon Run Spain vom 24. Juli.
Gestern wurden 300 Personen zum PCR Test eingeladen. Die Krankenhausdirektorin, Mercedes Coello teilt mit, dass 150 Personen der Einladung nicht gefolgt sind. Wenn die Anstrengungen der Sanitätsbehörden nicht befolgt werden, dann erstaunt es natürlich nicht, dass wir Mühe haben unseren Disco-Ausbruch in den Griff zu bekommen. Anstelle nun zurück zu gehen, hat sich die Tagesrate bei rund 15 positiven eingestellt. Um unter den 50 im AI/7 zu bleiben, wären 6 erlaubt.
Welche rechtlichen Mittel die Behörden haben um die "Schwänzer" in die Schranken zu weisen, das weiss ich nicht. Der Aufschrei auf der Insel über dieses unsolidarische Verhalten ist derzeit gerade sehr laut.
Die Zahlen von heute:
Los Llanos 56 (+1)
Sta. Cruz 15 (+2)
El Paso 13 (+5)
Breña Alta 10 (+2)
Mazo 9
Tazacorte 8 (+2)
Breña Baja 5 (+1)
Tijarafe 3 (+1)
Fuencaliente 3
Garafia 2 (+2)
S. Andres 1
Puntallana 1
Total 126 (+16)
AI/7 = 147 AI/14=151
Die Guardia Civil hat auf La Palma eine kriminelle Organisation ausgehoben welche an verschiedenen Stellen der Insel Drogen verkaufte. Dabei soll hauptsächlich Heroin gehandelt worden sein. Bei der Aktion die in Tazacorte begann umfasste 4 Verkaufsstellen in Tazacorte und Sta. Cruz. Es wurden 5 Personen festgenommen, alles Einwohner von La Palma.
Immer noch werden neue Fälle im Umfeld der in der letzten Woche gemeldeten 4 Ausbrüche gemeldet. Wie ich schon geschrieben habe, erstaunt das nicht. Junge Leute sind oft asymptomatisch und bis eine Infektion erkannt wird, geht das entsprechend lange.
Wir haben derzeit auf La Palma mit den schlechtesten Zahlen seit Beginn der Pandemie zu kämpfen, die Massnahmen sind aber implementiert und ich glaube an einen deutlichen Rückgang der Neumeldungen in dieser Woche. Positiv auch, dass sich derzeit nur eine Person in Spitalbehandlung befindet. Die restlichen Infizierten befinden sich in häuslicher Quarantäne und werden überwacht.
Die offiziellen Zahlen von heute sind wie folgt:
Los Llanos 55 (+4)
Sta. Cruz 13 (+3)
Mazo 9 (-1)
El Paso 8 (+4)
Breña Alta 8 (-2)
Tazacorte 6 (+2)
Breña Baja 4
Fuencaliente 3
Tijarafe 2
S. Andres 1 (+1)
Puntallana 1
Total 110 (+12 / -1)
AI/7 = 128; AI/14=134
Dass die Luftmassen mit äquatorialem Ursprung auch Calima mit sich bringen, das habe ich gestern nicht erwähnt. Heute morgen früh sind die Temperaturen in El Paso innerhalb Minuten von 20°C auf 30°C gestiegen. Die Luftfeuchtigkeit blieb praktisch gleich. Bei einem "Africano", bei welchem die Luftmasse direkt aus der Sahara kommt, sinkt die Luftfeuchtigkeit mit der ankommenden heissen Luftmasse. Die feuchte Luft vom Äquator hat dies verhindert. Die instabilste Luft ist bereits über uns in Richtung Madeira gezogen. Ein paar Gewitter am Rand der Sahara werden uns nicht erreichen können.
Der Calima und die Hitze in den höheren Lagen bleibt noch bis morgen. Erst im Verlauf des Nachmittags wird die Sicht etwas besser und die Temperaturen sinken dann spürbar in der Nacht auf Mittwoch wieder.
Die Sanitätsbehörden finden immer noch weitere Infizierte im Umfeld der 4 Ausbrüche. Die aktuellen Zahlen von heute sind wie folgt:
Los Llanos 51 (+10)
Breña Alta 10 (+1)
Mazo 10 (-1)
Sta. Cruz 10 (+1)
Breña Baja 4 (+1)
El Paso 4 (+3)
Tazacorte 4
Fuencaliente 3 (+1)
Tijarafe 2
Puntallana 1
Total 99 (+16)
Ein Tief über Mauretanien bringt in der Höhe warme und instabile Luftmassen einer tropischen Welle zu den Kanaren. Tropische Wellen werden durch den Nordostpassat normalerweise in die Karibik verschoben wo sie über dem warmen Wasser bei geeigneten Bedingungen tropische Stürme und Hurricanes entwickeln können. Dass so eine Welle auch die Kanaren erreicht, passiert immer mal wieder, ist aber im Juli sehr selten. Im Verlauf des Nachmittags können sich immer mehr hohe Wolkenfelder bilden die die Sonne gegen Abend eventuell sogar komplett verdecken. Der Einfluss der Instabilen Luftmasse dauert eher kurz und ist schwach, trotzdem ist es nicht ausgeschlossen, dass sich lokal sogar Gewitter bilden können. Dies speziell in der Nacht und am frühen Montagmorgen.
Der Bürgermeister von El Paso, Sergio Rodriguez, kündigt den Bau eines Schwimmbads an, welches im Betrieb selbsttragend sein soll. Dem Projekt hat der Gemeinderat 3,3 Millionen Euro zugesprochen.
Es sei ein multifunktionales und 100 % nachhaltiges Gebäude, das erste seiner Art auf La Palma. Das 25 x 13 m große Hallenbad wird sich in der zweiten Etage befinden, die auch einen Spa-Bereich, Umkleideräume, eine Rezeption und eine Cafeteria beherbergen wird, während im Erdgeschoss eine städtische Turnhalle mit Mehrzweckräumen für verschiedene sportliche Aktivitäten und Umkleideräume untergebracht werden. Es sollen Bürger aller Altersgruppen in den Genuss der Anlage kommen können: Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren sagte Rodríguez.
El Time schreibt in einem heutigen Artikel, dass die Sanitätsbehörden dem Umstand, dass sich 84 junge Menschen auf La Palma mit dem Virus angesteckt haben, aber nicht krank werden Rechnung tragen sollten. Es sei nicht mehr zu rechtfertigen, dass man all die Massnahmen treffen würde, obschon es ja nichts mehr zu verhindern geben würde.
Dagegen schreibt heute der Leiter der Intensivstation des Universitätsspitals auf Teneriffa in C7: "Wir sind offen gesagt besorgt", In seiner letzten Schicht nahm er vier Covid-Patienten im Alter von 30, 35, 40 und 42 Jahren auf. Darunter sind auch schwangere. Ein Patient kam von zu Hause direkt in die Notaufnahme und von dort auf die Intensivstation. Er ist intubiert und wird künstlich beatmet.
Ich kann die Argumente von El Time nachvollziehen und denke, dass der Moment kommen muss, wo die Massnahmen trotz weiterer Infektionen fallen gelassen werden müssen. Auch weil dann Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis mehr stehen. Das ist aber im Moment noch nicht der Fall. Wir dürfen auch nicht vergessen, Teneriffa hat gute drei Wochen Vorsprung auf La Palma. Was hier nicht ist, kann leider durchaus noch werden.
Auch ethisch gesehen sollte die Gesellschaft zuerst allen die Chance geben ja oder nein zu einem offerierten Impftermin zu sagen. Wenn jeder Bürger, also auch die noch weitgehend ungeimpften jungen Menschen die Gelegenheit bekommen haben sich impfen zu lassen und die Spitalbelegung es zulässt, dann ist wahrscheinlich der richtige Moment deutliche Lockerungen vorzunehmen. Ältere Menschen oder Personen mit anderen Risiken die auf eine Impfung verzichten, können sich auch weiterhin sehr wohl selber schützen ohne dass die gesamte Gesellschaft dabei hilft.
Das einzige zugelassene Asphaltwerk auf La Palma in Fuencaliente wird für zwei Monate, August und September, geschlossen. Die Politiker sind erstaunt und sehen ihre Projekte in Gefahr, die Presse meint herausgefunden zu haben, dass dies für Unterhaltsarbeiten notwendig sei. Einmal mehr scheint es mit Planung und Koordination auf der Insel nicht zum besten zu stehen und ich befürchte, dass meine Bedenken zum Kreisel bei der Osteinfahrt nach Los Llanos - der ja in der Gegend der nicht vollendeten Bauwerke zu stehen kommen soll - wahr werden könnten.
Das Erstaunen der Politiker wird nicht lange anhalten. Schnell finden sie heraus, dass dies doch eine gute Ausrede ist und ich höre schon den Hall vom Jahr 2022 "wenn die das Asphaltwerk nicht geschlossen hätten, wären wir deutlich weiter".
Der Anstieg ist nun zurück gegangen, aber die 4 Ausbrüche sind noch nicht zu 100% eingedämmt. In 6 Gemeinden wurden weitere Positive gefunden. Wenn wir nun bis und mit Montag einen weiteren drastischen Rückgang der Zunahme sehen, dann kann davon ausgegangen werden, dass alle identifiziert sind und wir - wenn denn nicht wieder jemand auf die Idee kommt Sisha Feste zu feiern - in weiteren 10 Tagen wieder einen grünen AI/7 haben. Beim AI/14 dauert das bei gelernter Lektion bis knapp Ende Juli.
Los Llanos 41 (+4)
Mazo 11 (+2)
Breña Alta 10 (+1)
Sta. Cruz 9 (+2)
Breña Baja 3 (+1)
Fuencaliente 2 (+1)
Tazacorte 4
Tijarafe 2
El Paso 1
Puntallana 1
Total 84 (+11)
AI/7 = 95,9 AI/14 = 103,0
Das ist die Frage welche die Presse im Moment zu beantworten sucht, denn Spanien ist das einzige Land in Europa in welchem es vielerorts - wie auf La Palma - zu Massenausbrüchen von Infektionen in der jungen Generation gekommen ist. La Palma scheint im Moment aus dem Dornröschenschlaf aufgewacht zu sein und man versucht mit allen Mitteln den Schaden zu begrenzen. Das scheint zu gelingen. Wie schnell sehen wir heute Nachmittag ab 15h, dann erscheinen die neuen Zahlen für die Kanaren.
Der Vergleich mit den anderen Ländern bringt Klarheit: Spanien hat die Nachtclubs fast als erstes Land geöffnet und das ohne Zulassungsbeschränkungen ausser Maskenpflicht. Keine Ausweise, keine Tests. Beschränkungen auf einen Teil der maximal bewilligten Plätze sind auch kaum durchzusetzen. Ein Lokal ist entweder zu oder offen. Zu 70% oder wie der %-Satz dann auch immer ist funktioniert kaum. Weiter sind wir zwar auf guten Weg bei den Impfungen der älteren Generationen, aber bei den jungen hinken wir auch hinterher. 40 % der französischen und italienischen Jugendlichen zwischen 18 und 24 Jahren haben mindestens eine Impfung. Am wenigsten geimpft in dieser Altersgruppe sind dagegen die Spanier mit 8,4 %.
Die Gesundheitsbehörden stehen vor einem Dilemma. Die Bevölkerung ist immer weniger bereit weitere Massnahmen einzustecken.
Auf der Insel Teneriffa, die sich auf Alarmstufe 3 befindet, hat man nun verordnet, dass alle Gaststätten, auch Diskotheken ab Mitternacht zu schließen sind. Ab 22 h darf kein Alkohol mehr verkauft werden und andere Versammlungsorte für junge Leute, wie Parks und Strände, werden gesperrt und die Polizei ist deutlich präsenter.
Die 47. Ausgabe des Rally Senderos de La Palma wird an diesem Wochenende durchgeführt. Nachdem gestern ein Auto im Bereich Las Tricias von der Straße abkam und dabei einen Waldbrand auslöste, der zum Glück schnell gelöscht werden konnte, wurde der zweite Lauf im Norden abgesagt. Heute Samstag werden einige Strecken im Bereich Los Llanos, Tazacorte, Las Manchas und El Paso befahren und dafür gesperrt. Es ist anzunehmen, dass Wartezeiten oder Umwege entstehen werden.
Die Strecken wurden auf Rally Maps publiziert.
Nach einigem Suchen habe ich auch den Zeitplan für das Rally gefunden.
Der Kreisel beim Sombrero ist zwar noch nicht fertig gestellt, er kann aber nun befahren werden. Damit ist auch die Straße in Richtung Fuencaliente wieder offen. Im Moment stellt sich das Gebiet als riesiger etwas trister Platz dar. Die zwei großen Bäume die gefällt wurden fehlen im Bild sehr.
Beim Spaziergang mit meinen Hunden traf ich heute Bekannte im Wald. Nach kurzer Begrüssung wurde ich gefragt, ob ich ein „Believer“ sei. Zuerst schaute ich etwas skeptisch, denn ich konnte die Frage nicht gleich einordnen. Nach weiterem Nachfragen wurde klar: Nach deren Weltauffassung gibt es in der Pandemie „believer“ also diejenigen die glauben und die „non believers“ diejenigen die nicht an eine Pandemie, das Virus, den Impferfolg oder was auch immer glauben.
„Glauben gehört eher ins Fach Religion“ erwiderte ich. "Da ich eher wissenschaftlich denke, kann ich mich nicht als Gläubiger in Sachen Coronavirus darstellen. Ich versuche mich zurück zu lehnen und die Datenlage so gut wie möglich zu prüfen". „Also glaubst du an Coronavirus“ war dir nächste Frage. Auch hier musste ich kontern, denn ich glaube nicht an ein Virus. Ich vertraue wissenschaftlichen Fakten. Das SARS-CoV-2 Virus existiert, es wurde sequenziert, ist virulent und kann zu schweren Komplikationen führen. Wenn sie sich so darstellen, dann ist das so hinzunehmen. Glauben gehört auch hier in die Kirche. Ich bin sicher, dass Studien die in Fachzeitschriften wie dem „Lancet“ oder dem "British Medical Journal" publiziert werden durch unabhängige Experten geprüft wurden. Das ist seitdem es diese wissenschaftlichen Zeitschriften gibt so und deren guter Name basiert genau darauf. Es gäbe ja keine Übersterblichkeit hätte die WHO berichtet war der leichte Themenwechsel. Meine Antwort: „Da habe ich aber andere Daten gesehen“ und ich habe auf die Europäischen Momo Daten verwiesen. Worauf mein Gegenüber wirklich sagte: „Man kann ja den Zahlen nicht vertrauen“. Ja was jetzt. Den Zahlen die das Bestätigen was du im Kopf hast glaubst du, den anderen tunlichst nicht?
Wissenschaftler werden ausgebildet nicht dem „confirmation bias“, dem Bestätigungsfehler zu verfallen. So wird in der Kognitionspsychologie die Neigung bezeichnet, Informationen so auszuwählen, zu ermitteln und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen. Der Bestätigungsfehler ist überall und auch ich muss mich immer wieder zurücknehmen, nicht in diese Falle zu treten, denn sie ist omnipräsent. Meinungen verhalten sich wie Viren. Sie werden über soziale Netzwerke geteilt und vermehren sich in den Köpfen der Menschen rasant. Dazu hat der bekannte Philosoph Daniel Dennet in einem Vortrag im Jahr 2002 von einem „Hijacked brain from parasitic ideas“ gesprochen. Also davon, dass unser Gehirn von parasitischen Ideen entführt werden kann. Wer englisch versteht, sollte sich das Video anschauen, es passt genau in die Zeit.
Zugegeben, es ist sehr schwer, sich einen Überblick zu verschaffen. So wird zum Beispiel das Präventionsparadox meist ausgeblendet. (Siehe DW: "Wenn Erfolg gefährlich wird"). Präventionsmaßnahmen, die erfolgreich greifen, lassen das Problem kleiner erscheinen als es tatsächlich ist und die Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung sinkt.
Die Wissenschaft produziert derzeit auch sehr schnell neue Erkenntnisse manchmal auch solche die sich später anders darstellen können. Das ist der Kern der Wissenschaft: Wissen zu schaffen und sich immer wieder zu hinterfragen.
Darauf warten doch einige: Hier die offiziellen Zahlen von heute die bestätigen, was schon gestern gemunkelt wurde. Das ist gut und schlecht. Schlecht, weil mehr positive im Umfeld der Ausbrüche gefunden wurden und gut, weil nach der gestrigen Meldung nicht noch weitere dazu gekommen sind. Wenn die Zahlen morgen deutlich zurück gehen, ist das ein Hinweis darauf, dass das Trace and Tracking die Ausbrüche isolieren konnte.
Die Indizes heute:
AI/7 = 82,3 und AI/14 = 90,7
Die heute gemeldeten Daten nach Gemeinde:
Los Llanos 37 (+7)
Mazo 9 (+3)
Breña Alta 9 (+5)
Sta. Cruz 7 (+2)
Tazacorte 4 (+1)
Tijarafe 2 (+2)
Breña Baja 2 (+1)
Fuencaliente 1 (+1)
Puntallana 1
El Paso 1 (-1)
Total 73 (+20)
Ich habe nach wie vor sehr großes Vertrauen in das hiesige Gesundheitssystem. Schon in der Vergangenheit wurde gezeigt, dass bei einem Ausbruch professionell gehandelt wird und das Problem in kurzer Zeit isoliert werden konnte. Wenn nicht noch in anderen Diskotheken Shisha geraucht, oder sonstiger Unsinn betrieben wird, ist es wahrscheinlich, dass wir den AI/7 von La Palma in 10 Tagen wieder im grünen Bereich sehen werden.
Bei den unten im Blog für La Palma anfänglich publizierten Indizes handelte es sich fälschlicherweise um die von Teneriffa. Die Indizes auf La Palma sind natürlich deutlich tiefer und liegen, die 4 Ausbrüche eingerechnet bei
AI/7 = 83,5 und AI/14 bei 91,9
Wie ich bereits geschrieben habe hat die Sanitätsbehörde das hier sehr gut im Griff und ich gehe davon aus, dass wir damit an einem Höchststand angelangt sind. Wir haben gute Chancen in zwei Wochen bereits wieder im grünen Bereich zu sein.
Bilder in sozialen Netzwerken haben es aufgezeigt: Ein offensichtlich zentrales Element bei der Verbreitung der Infektion im Nachtclub Karma, im Millenium Center von Los Llanos, zeigen Shishas, also Wasserpfeifen, im Einsatz.
Nun, wissenschaftlich ist das Ganze in zweierlei Hinsicht interessant: Zum ersten kann man eine Studie über die Verbreitung von Coronaviren über das Mundstück von Wasserpfeifen machen, zum zweiten eine über die hirnlosigkeit von solchen Pfeifen die überhaupt auf die Idee kommen das Teilen einer Wasserpfeife während einer Pandemie sei eine gute Idee.
Das Ganze wird sicher für den Betreiber des Lokals ein juristisches Nachspiel haben. Sinnvollerweise ist der Gebrauch von Wasserpfeifen während der Pandemie nämlich verboten worden. Mit der Busse die ausgesprochen werden kann, könnte der Club Karma dann aus dem letzten Loch pfeifen. Karma eben.
Die Krankenhausdirektorin, Mercedes Coello, hat ihre gestrige Mitteilung über Tests revidiert und schreibt nun folgendes:
"Ich bitte Sie, ich flehe Sie an, wenn Sie kein PCR-Resultat vom Ursprungsort haben (es ist nicht obligatorisch) und Sie von einer Insel mit höherer Inzidenz kommen, bitten wir Sie eine PCR zu machen, wir werden es zum NULL Tarif erledigen. Unsere Gesundheit steht auf dem Spiel:
Vor- und Nachname, DNI, Bordkarte an diese Mailadresse senden: ginehglp.scs@gobiernodecanarias.org"
Nach letzten Meldungen haben sich auf La Palma in den 4 Ausbrüchen 68 Personen infiziert. Die Indizes sind damit wie folgt:
AI/7 = 83,5 AI/14 = 91,9
Im Gegensatz zu den größeren Inseln haben wir die Möglichkeit das Problem besser zu isolieren. Sobald wir ein paar Tage nur noch eine geringe Anzahl positive melden, geht der Count-Down los und die Indizes sinken rasch. Der AI/7 kann damit in 10 Tagen schon wieder grün sein.
Das Hausarztnetz (red centinela) ist derzeit mit den neuen Fällen total ausgelastet. Die Krankenhausdirektorin teilt mit, dass Personen die über das Wochenende nach La Palma fliegen und hier einen Test machen wollten diesen schon vor Abflug zu machen. Oder sich hier zur Sicherheit drei Tage in Selbstquarantäne begeben soll. Das hiesige Netz kann derzeit keine zusätzlichen Aufgaben übernehmen.
Die Quelle von drei der 4 Ausbrüche gehen auf Parties zurück, einer ist interfamiliär. Dabei sind - wie auch auf den anderen Inseln - hauptsächlich jungen Menschen betroffen. Kein Wunder, diese Gruppe ist noch kaum mit einer Impfung geschützt, hat aber immensen Nachholbedarf an Zusammensein und will endlich wieder Feste feiern.
In bezug auf den Impferfolg auf den Kanaren ging heute im Trubel fast unter, dass nun über 2 Mio Impfungen verabreicht wurden.
Die Gruppen teilen sich wie folgt auf (erste Zahl = Erstimpfungen, zweite Zahl % Immunisierter):
60 - 65 jährig 79% / 48%
40 - 49 jährig 50% / 37%
20 - 29 jährig 7 % / --
Auf den Kanaren wurden heute an einem Tag über 500 Neuinfektionen gemeldet, ein trauriger Rekord in der Pandemie. Das Trace and Tracking Team der Kanaren wird mit 26 Personen aus dem Militär aufgestockt.
Es ist anzunehmen, dass auf La Palma noch weitere positive Personen gefunden werden.
Wenn die junge Generation auf La Palma die Lektion gelernt hat, dann glaube ich, dass wir in rund drei Wochen erneut grüne Zahlen schreiben können.
Alles deutet dahin, dass der Verlauf der Impfungen den Pandemieverlauf in den kommenden Monate entscheidend prägen wird.
Die Lage der Ausbrüche scheint noch nicht kontrolliert. La Palma hat sich innerhalb einer Woche von tiefgrün zu rot gewandelt. Der grösste Ausbruch wurde nach einer Disco-Nacht im Karma in Los Llanos (Millenium Center) gemeldet. Die Zahlen gegenüber gestern sind wie folgt:
Los Llanos 30 (+27)
Mazo 6 (+2)
Sta. Cruz 5 (+4)
Tazacorte 3 (+1)
Breña Alta 3 (+2)
El Paso 2 (+1)
Breña Baja 1 (+1)
Puntallana 1
Total 53 (+40)
AI/7=58,1 AI/14=65,3.
Es ist noch sicher, dass nun alle infizierten gefunden wurden. Mit weiteren Überraschungen ist zu rechnen. Weiter ist auch nicht klar, ob es sich bei dem massiven Ausbruch um die Delta Variante handelt. Es sollten im Moment alle wieder sehr vorsichtig sein. Maske tragen ist draussen nicht mehr Pflicht, aber auch nicht verboten!
ElTime meldet heute morgen, dass im Umfeld der SARS-CoV-2 Ausbrüche weitere Personen als positiv identifiziert wurden. Insgesamt wird von 32 positiven Personen gesprochen. Wenn es dabei bleiben würde, dann schrammt La Palma, welche am 30. Juni noch eine Null feierte knapp an rot vorbei. Die Indizes für La Palma sehen mit 32 positiven wie folgt aus:
AI/7=41,1 und AI/14=48,4
Ich befürchte aber, dass es nicht dabei bleiben wird. Wie bereits erwähnt infizieren sich derzeit meist junge Personen. Der größte Teil davon bleibt asymptomatisch, ist gesund aber eine unbewusste Virenschleuder. Sanidad untersucht derzeit weit über hundert Personen im Umfeld der bereits positiv getesteten.
Es ist Vorsicht angesagt, speziell bei den älteren Personen die sich gegen eine Impfung entschieden haben!
Die Zahlen von Grafcan werde ich heute Nachmittag nach 15h konsolidieren und dann auf Twitter bekannt geben.
Sanidad meldet zwei Ausbrüche von Coronavirus Infektionen auf La Palma. Dabei haben sich 17 Personen infiziert. Bei einem interfamiliären Ausbruch 6 Personen und bei einer Geburtstagsfeier 11. Wenn es dabei bleibt, dann steigt der AI/14 auf 30,2, bleibt also noch im grünen Bereich.
Es erstaunt nicht, dass wir wieder solche Ausbrüche sehen. Die Infektionsraten auf Teneriffa sind seit Juni deutlich am Ansteigen, die Erstinfektionen betreffen meistens junge Menschen die noch nicht geimpft sind, einen Nachholbedarf an Parties haben und ein großer Teil davon auch asymptomatisch bleibt. Damit bleiben sie lange unerkannt und können deutlich mehr Personen in ihrem Umfeld infizieren. Dazu kommt, dass auch die Impfung nur zu maximal ~ 97% schützt. Auf 100 geimpfte können sich also auch 3 oder mehr Personen trotzdem noch infizieren.
Erste Daten aus England suggerieren, dass Geimpfte die trotzdem keinen Impfschutz aufweisen und sich dann infizieren bei einer Infektion einen deutlich schlechteren Krankheitsverlauf haben. Auch das erstaunt nicht, wäre deren Immunsystem in Ordnung, würden sie auf die Impfung mit der Bildung einer Immunantwort reagieren.
Deshalb steht und fällt das Ganze mit dem Impferfolg bei den jungen Leuten. Ich erwarte, dass wir erst in rund zwei Monaten ein Licht am Ende des Tunnels sehen werden.
Fast unbemerkt von den Medien hat sich am letzten Donnerstag über Puerto Naos im Barranco de los Hombres ein schwerer Unfall ereignet. Eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang ist dort ein 19 jähriger Wanderer über eine Höhe von 12 m abgestürzt. Dabei hat er sich schwere Kopfverletzungen zugezogen. Die Bergung war in dem unzugänglichen Gebiet schwierig. Der Mann wurde letztendlich von einer Ambulanz ins Hospital General gebracht.
Die Unvernunft und der Nachholbedarf in der jungen Bevölkerung ist offensichtlich sehr groß. Trotz der Ankündigung verstärkter Kontrollen und Bussen musste die Polizei in der Nacht auf Montag am Strand von Las Teresitas ein Botellón mit 60 Personen auflösen. Am gleichen Ort wurde schon eine Woche zuvor ein "Macro Botellón" aufgelöst. Die Teilnehmer wurden angezeigt.
Ich weiß nicht wo diese Unvernunft den Anfang hat. Letztendlich würde es darum gehen, auf den Kanaren die Sommersaison zu retten. Aber offensichtlich wird das in der jungen Bevölkerung nicht verstanden.
Die Entwicklung der letzten zwei Wochen auf Teneriffa und Fuerteventura werden dahin führen, dass die Kanaren wieder als Risikogebiet eingestuft werden. Und niemand will eine Woche in den Urlaub um danach eine weitere Woche in Quarantäne zu sitzen. Ich höre schon das laute Gejammer im August!
Die Entwicklung des AI/7 auf Teneriffa der letzten Wochen:
7. Juni = 49,6
14. Juni = 64,8
21. Juni = 92,2
28. Juni = 109,1
4. Juli = 154,1
Mit Teneriffa ist auch der AI/7 der gesamten Kanaren in den roten Bereich abgerutscht:
14. Juni = 42,6
21. Juni = 51,7
4. Juli = 92,0
Die Kanaren können strampeln wie sie wollen. Wenn Teneriffa mit 42 % der Gesamtbevölkerung solche Infektionsraten aufweist, dann bringen wir den Kanaren-Index, an welchem der Archipel von anderen Ländern beurteilt wird, nicht in den grünen Bereich.
Prognosen sind schwierig. Aber der Verlauf auf Lanzarote von Januar bis März zeigte in der Grafik, dass von starkem Anstieg bis zu normalen Werten auch mit zeitweiliger Alarmstufe 5 (und dazumal noch möglicher Ausgangssperre) gut zwei Monate vergehen. Dazu kommt, dass auf Teneriffa bereits jetzt 10 % aller Neuinfektionen der deutlich infektiöseren Delta Mutation zugeschrieben werden.
Und lassen Sie sich auch nicht von der Höhe des AI/14 auf Lanzarote dahingehend verwirren, dass es auf Teneriffa ja lange noch nicht so schlimm sei, Teneriffa hat 6 x mehr Einwohner als Lanzarote und beeinflusst deshalb den Durchschnitt der Kanaren massiv.
Der gestrige "Impftag" in El Paso, an welchem die Impfung gegen das SARS-CoV-2 Virus ohne Voranmeldung angeboten wurde, war gemäß den Gesundheitsbehörden ein großer Erfolg. Es wurden innerhalb von 6 Stunden 2.568 Impfungen verabreicht.
Auf La Palma sind derzeit 68,1 % der Bevölkerung geimpft und 49,7 % immunisiert. Die Massenimpfung von gestern wird diese Zahlen gleich um 2 Prozentpunkte ansteigen lassen.
Damit sind auf La Palma 11 % deutlich mehr Personen immunisiert als im Kanarischen Durchschnitt der bei 40 % liegt. Verglichen mit den Provinzen liegt La Palma nur hinter Asturien mit 52,5 % und Galizien mit 51,5 %.
Der Sicherheitsausschuss der Kanarischen Inseln beschließt die Wachsamkeit maximal zu verstärken, um den starken Anstieg an Neuinfektionen zu bekämpfen.
Alle Teilnehmer einer gestern abgehaltenen Sitzung mit dem Präsidenten der Kanaren waren sich einig, dass die Gesellschaft sich bewusst sein muss, insbesondere die unter 40-Jährigen, dass der Kampf gegen das Virus noch nicht gewonnen ist und dass diese Wochen der Schlüssel sind, um die gesundheitliche Situation und die Aussichten auf eine wirtschaftliche Erholung nicht zu verschlimmern.
Der Präsident, Torres, warnt, dass sich zwischen 1. April und 29. Juni die Krankenhauseinweisungen unter jungen Menschen auf 47 verdoppelten, dass sich davon 5 auf einer Intensivstation (ICU) befinden und dass bereits 3 gestorben sind.
Aus diesem Grund werden an diesem Wochenende die Nationalpolizei, die Guardia Civil, die kanarische Polizei und die lokalen Agenten ihre Kontrollen verdoppeln und diejenigen, die unverantwortlich sind, zur Rechenschaft gezogen werden.
Der AI/14 der Kanaren lag gestern bei 136,7 und der für Quarantäneentscheide herbeigezogene einwöchige Index AI/7 bei 79,9.
Die Probleminseln sind derzeit Teneriffa, Fuerteventura und El Hierro. Wobei El Hierro bedingt durch die kleine Population schnell hohe Indizes hat, diese aber recht gut kontrollieren kann.
Der Verwaltungsrat des Inselwasserrates von La Palma hat die Festlegung eines einheitlichen Preises für das öffentliche Wasser und dessen Transport für das gesamte Inselgebiet einstimmig beschlossen.
"Damit erfüllen wir unsere Verpflichtung, die Ungleichheiten zwischen den Menschen in den verschiedenen Gebieten der Insel zu verringern und einen gleichberechtigten Zugang zu dieser lebenswichtigen Ressource zu gewährleisten, sowohl für die Bewässerung als auch für den menschlichen Konsum", so der zuständige Stadtrat Carlos Cabrera.
Der Beschluss wurde im Boletín oficial de Tenerife publiziert und soll, nachdem die Einsprachefrist abgelaufen ist, im August umgesetzt werden. Was das für den Wasserpreis dann für einzelne Gemeinden bedeutet ist noch nicht klar. Profitieren wird sicher El Paso. Das Wasser dieser Gemeinde wird von Aduares in Breña Alta hochgepumpt und durch den Tunnel geleitet, was hohe Transportkosten verursacht.
Das Cabildo hat mit dem Bau des Kreisels bei der östlichen Einfahrt nach Los Llanos begonnen. Aus El Paso kommend kann man nicht mehr direkt nach Los Llanos fahren, sondern muss über die Umfahrungsstrasse in das Stadtzentrum gelangen. Die Behörden teilen mit, dass geplant sei, die Arbeiten bis zum Beginn des neuen Schuljahres abzuschließen. Das wäre Angang September. Wir wissen alle, dass bei Bauarbeiten immer "Wunsch" Vater des Planungsgedanken ist. Ich plane alternative Routen bis Ende Jahr ein. Wer es nicht glaubt kann mal runter scrollen und suchen was ich zum Beispiel über die Bushaltestelle in Puerto Naos geschrieben habe. Dazu kommt, dass die Ecke in Los Llanos eh von einem Fluch belegt zu sein scheint der Bauvorhaben plötzlich stoppt. Da steht ja das seit weit über 10 Jahren unvollendete Kongresszentrum und gleich daneben ein weiteres Gerippe. Letzteres schon so lange, dass ich vergessen habe was es denn eigentlich hätte werden sollen...
Der Kiosko Montecarlo in Puerto de Tazacorte, welcher nach einem Steinschlag lange geschlossen werden musste, ist gestern wieder eröffnet worden. Die Steilwand zum El Time wurde aufwändig saniert und gesichert und damit die Steinschlaggefahr gebannt.
Montecarlo beweist Witz: Die Nachspeise im gestrigen Eröffnungsmenue war eine süsse Nachbildung des Steins der sie traf.
Nun hat es also auch unsere Vorbild-Insel erwischt:
Die Gesundheitsbehörde meldet einen SARS-CoV-2 Ausbruch, der gestern Nachmittag auf der Insel El Hierro bestätigt wurde.
Betroffen sind sechs Personen, deren Infektion durch PCR bestätigt wurde. Alle im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, deren Kontakt mit dem Nachtleben in Restaurants und "botellónes" in Zusammenhang zu sein scheint.
Und Teneriffa:
Die Gesundheitsbehörde meldet einen Ausbruch von #COVID19 mit 5 Positiven und 45 engen Kontakten auf Teneriffa.
Der Ausbruch ereignete sich bei einem Essen zum Kursabschluss für Schulangestellte auf der Terrasse eines Gastronomiebetriebs ohne die Abstandsvorschriften einzuhalten und an einem Tisch, der die in den Vorschriften geforderte Gästezahl überschritt.
Sowas fliegt dann dem Veranstalter des Essens und dem Restaurantbesitzer gleich tüchtig um die Ohren, da es sich in Spanien um einen groben Verstoß gegen Gesundheitsvorschriften handelt der ab € 6.000 geahndet wird, ja richtig gelesen, ab sechstausend €.
Gestern hat mich eine Dame von Endesa X angerufen und ihren vorgegebenen Text in Maschinengewehr-schnellem Spanisch vorgetragen. Mit Mühe konnte ich folgen. Zuerst wurde ich gefragt, warum ich den Vertrag kündigen wolle. Auf meine Antwort, dass ich gar nie einen solchen unterschrieben habe, fegte sie zu Plan B: Ob ich denn keine Elektrogeräte hätte. Ich antwortete geduldig, sehr wohl hätte ich solche, aber alle seien brandneu, dann ging die Frage zu der Haus-Installation. Auch dort konnte ich antworten, dass diese neu sei und ich auch deshalb keine Versicherung benötigen würde. Ohne weitere Fragen bestätigte sie mir dann, dass "mein Vertrag" mit Endesa X per gestern gekündigt würde. Das nahm ich natürlich nicht so hin und erklärte, dass ich den bitte per 1. November 20 gekündigt haben will, dem Anfang des Unfugs. Da wurde ich mit der modernen Standard-Antwort des 21 Jahrhunderts abgefertigt: "Das System lässt nicht zu, dass ich rückwirkend kündige". Das System ist schuld. Das System unterschreibt Verträge, das System lässt es nicht zu. Das System blockiert mich, das System lässt mich nicht arbeiten. Sind wir unbemerkt schon bei der vollumfassenden künstlichen Unintelligenz angekommen? Nein, aber das ist in letzte Zeit die beliebte Antwort wenn eine Firma blockt, ein Mitarbeiter inkompetent ist oder man Pause machen will. Das System lässt es nicht zu. Mein System lässt - wie schon berichtet - nicht zu, diese Rechnungen weiterhin zu bezahlen.
Auch gerade gestern erreicht mich ein interessanter Beitrag einer Blog-Leserin. Den will ich nicht vorenthalten, sind doch gute Tipps für Endesa X Geschädigte - und deren gibt es offensichtlich viele - darin enthalten:
LESERBRIEF:
Vom Energiepiraten zum Ökostromversorger – ein Erfahrungbericht
"Als wir im April 2018 einen Stromversorger für unser neu erworbenes Häuschen suchten, war Endesa (noch) die Standardlösung. Unser Vertrag schloss hierbei einen Wartungsservice ein, den Service “OKLuz”, der im Notfall einen schnellen Reparatur-Service bieten sollte, und eine jährliche Inspektion der Stromanlage. Da wir glücklicherweise keine Notfälle zu verzeichnen hatten, und auch Endesa niemanden für die Inspektion vorbeischickte, beschloss ich im Februar, den Service zu kündigen. Er kostet ca 6,50€ im Monat und das machte nach Installation einer Solaranlage doch gute 15% des Gesamtpreises aus.
Wie sich nach einigen Wochen Bemühungen herausstellte, war der Service aber weder telefonisch, noch per Mail, noch per Kundenbereich der Webseite kündbar. Die zuletzt vorgeschlagene Lösung des offenkundig ratlosen Endesa-Kundenservice war die Auflösung des Versorgungsvertrages (!)
Ich nutzte daher die Gelegenheit für einen Providerwechsel – und ja: das geht! Auch wenn in Spanien nur eine Handvoll Firmen (u.a. eben Endesa) den Strommarkt dominieren, gibt es dennoch inzwischen eine Vielzahl von kleineren Anbietern auf dem Markt. Und der Wechsel auf einen dieser Anbieter ist sehr schnell, einfach und unbürokratisch möglich. Ich selbst nutzte das Angebot eines “Strombrokers” hier auf der Insel: die Asesoria Energetica Irismar in Los Llanos, mit Büro neben dem der Endesa. Für den Wechsel benötigte ich lediglich eine alte Stromrechnung, in der die notwendigen Informationen enthalten waren (im wesentlichen Adresse und Zählernummer) sowie ein Scan des Ausweises. Dann wählte ich die gewünschte Potencia, lehnte einen Wartungsvertrag dankend ab, und entschied mich für einen Anbieter mit einem passenden Tarif. Den Rest – Anmeldung beim neuen Provider und Abmeldung bei der Endesa – erledigte dann Monica von Irismar. Ich stellte ihr am 29.3 die benötigten Dokumente zur Verfügung und am 1.4 fand der Wechsel statt.
Bedauerlich nur, dass auch die Kündigung des Vertragsverhältnisses mit der Endesa nicht dabei half, den OK Luz Service loszuwerden. Dafür benötigt man vermutlich juristische Unterstützung. Die Nachfrage bei Endesa, ob es sich wirklich lohnt, Kunden mit einer anstandslos beglichenen Stromrechnung von mindestens 50€/Monat zu verlieren, um in der Lage zu bleiben, eine Rechnung von 6,50€/Monat zu stellen, die - neben einer Flut von Reklamationen, Beschwerdemails und Negativbewertungen in sozialen Netzwerken – einen höheren Aufwand für die Eintreibung dieses Betrags erfordert, ist noch unbeantwortet.
Für mich hat sich der Wechsel auf jeden Fall gelohnt. Statt der 50€ an Endesa zahle ich nun nur noch 35€ an LoGOs. Und das – angeblich – für Ökostrom, nicht das Zeug aus dem Dieselkraftwerk. Was will man mehr."
Ab dem 2. Juli verlangt die spanische Regierung von allen Einreisenden aus Großbritannien, dass sie bei der Einreise einen der folgenden Nachweise vorlegen: einen negativen COVID-19-Test oder einen Nachweis der kompletten Impfung.
Die Küstenbehörde hat entschieden, dass die Häuser in El Faro und Puntalarga in Fuencaliente abgerissen werden sollen und den Bewohnern ein Ultimatum von 10 Tagen gesetzt. Davon sind rund 50 Häuser und 100 Personen betroffen.
Bereits im Juni 2005 beschloss die Küstenbehörde, dass öffentliches Gut "unrechtmäßig besetzt" sei und der Rechtszustand wiederherzustellen sei, indem sie den Abriss der Gebäude und die Beseitigung ihrer Überreste anordnete.
Dagegen wurde Einspruch erhoben was den Entscheid nun Jahre in die Länge zog.
Der Bürgermeister von Fuencaliente will sich mit aller Macht gegen den Entscheid einsetzen. Vielleicht erreichen er dadurch noch einmal weitere Verzögerungen. Es ist eh entschieden, dass die Entscheidungshoheit über den Küstenstreifen von Madrid an die Regierung der Kanaren abgegeben werden soll.
Teneriffa geht weiterhin mit schlechtem Beispiel in Bezug auf Neuinfektionen voran und lässt den Kanarischen Index weit über 50. Heute werden an einem Tag 209 neue Infektionen gemeldet. Ein Wert über 200 gab es seit mehr als einem halben Jahr auf unserer Nachbarinsel nicht mehr.
Schnell höre ich, dass dem Tourismus die Schuld in die Schuhe geschoben wird. Das ist aber nicht der Fall. In der letzten Woche ereigneten sich auf Teneriffa 77 Ausbrüche (Ausbruch = mehr als 3 zusammengehörende Infektionen).
Davon waren rund 20 Ausbrüche an Arbeitsstätten bei Baufirmen aber auch in Restaurants, 14 in Schulen weitere 14 in Familien und einer in einer Sportanlage. Dazu kamen weitere positive aus vorhergegangenen Ausbrüchen. Speziell wird einer in einer "Albergue" mit fast 90 positiven Personen erwähnt.
So wie ich auch auf La Palma sehe, dass plötzlich wieder munter umarmt und geküsst wird und man sich laut in grosser Runde zusammen setzt, ist offensichtlich auch auf Teneriffa die Vorsicht gewichen. Das geht aber leider nur bis zu einer gewissen Dichte an Infektionsfällen. Wenn dieser "Cut-Off" erreicht wird, dann rennt man den Fällen wieder hinterher, muss verschärfte Massnahmen treffen und dann dauert es mindestens einen Monat um so eine Titanic wieder auf Kurs zu bringen. Für uns kommt dazu, dass der interinsuläre Verkehr wieder zugenommen hat. Schnell sind ein paar Fälle auch wieder auf La Palma.
Wenn wir den im Tourismus arbeitenden nicht die wichtige Sommersaison vermiesen wollen, sollte man sich immer noch strikt an die geltenden Regeln halten.
Der Sanitätsdirektor von La Palma, Kilian Sánchez, schreibt heute:
Heutiger Stand der Impfungen auf La Palma: 1.225 Dosen wurden in den letzten 24 Stunden verabreicht. Daraus resultiert einem Prozentsatz von 68,2 % der Bevölkerung mit einer ersten Impfung und 47,6 % der Bevölkerung erhielt bereits die zweite Impfung.
Dazu gehört auch zu erwähnen, dass wir nach einem Tag mit null nun wieder 5 Personen in Quarantäne haben. Der AI/7 Index liegt bei 4,8 und wir - nach El Hierro mit 0,0 - an zweitbester Stelle der Kanaren.
Die Geschichte wiederholt sich: Bereits an Ostern haben wir über einen Fall berichtet, der mit negativem PCR Resultat einreiste, kurz später erneut getested aber positiv war.
Diesmal trifft es einen Mitarbeiter des Altenheimes in Tijarafe. Das Heim ist vorsichtshalber auch in Quarantäne versetzt worden, es sind aber alle Bewohner geimpft. Der Arbeiter, der positiv getestet wurde, ist asymptomatisch und befindet sich in häuslicher Isolation.
Als er vom Festland auf die Insel zurückkehrte, wurde er negativ auf PCR getestet, aber ein paar Tage später wurde er informiert, dass er ein enger Kontakt eines positiv getesteten war. Deshalb wurde der Test wiederholt mit nun positivem Ergebnis. Dass dieses eigentlich seltene Ereignis nun schon zum 2. mal auf La Palma publik wurde, lässt erahnen, wie viele mit dem deutlich weniger empfindlichen Antigentest durchrutschen.
Die kleine seismische Krise auf La Palma geht weiter. Gesamt wurden seit gestern nun 30 schwache Erdbeben über mag 1,5 gezählt. Weiterhin fast alle in großer Tiefe von über 30 km und zu schwach um durch Menschen bemerkt zu werden. Solche Bewegungen sind auf Vulkaninseln eher normal. Nicht normal war die lange Pause bis zur ersten solchen "Krise" vor ein paar Jahren. Ich verkünde schon mal "business as usual" bevor vielleicht die Boulevardpresse damit ein Sommerloch füllen möchte.
Die diesjährige Meisterschaft im präzisen Landen von Gleitschirmpiloten wird vom 30. September bis 3. Oktober in Puerto Naos auf La Palma durchgeführt. Ursprünglich war geplant, diese auf Teneriffa zu veranstalten. Dort hat der Besitzer des Startplatzes Taucho diesen auf unbestimmte Zeit gesperrt. Die hiesige Gleitschirmflugschule Palmaclub ist mit ihrem Startplatz und über Puerto Naos und ihrer Erfahrung eingesprungen. Der Event wird sicher für die Touristen sehr attraktiv, die vielen farbigen Schirme werden etwas Abenteuer-Gefühle aufkommen lassen und auch Puerto Naos einen weiteren Atemstoß der Wiederbelebung einhauchen.
Und noch dies: Noch fast unbemerkt von der Presse haben sich seit gestern 7 kleinere Erdbeben auf La Palma ereignet. Es wird offensichtlich in der Tiefe wieder etwas Magma umgeschichtet. Alle Erdbeben waren schwach, das stärkste nur 2,2 mag und meist in einer Tiefe von über 30 km. Weit weg und kein Grund zur Beunruhigung.
An einigen Baustellen sieht man kaum, dass es weiter geht. So zum Beispiel die Bushaltestelle / Parkhaus in Puerto Naos. Eine gefühlte Ewigkeit wird dort schon gebastelt und es ist immer noch nicht fertig gestellt. Böse Zungen behaupten. Es würde vor der nächsten Pandemie (Achtung, nicht Mutation) sicher fertig sein.
An anderen wiederum geht es flott voran. Heute wurde die Kreuzung beim Sombrero in El Paso geteert und man sieht nun, wie der Kreisel denn letztendlich aussehen soll. Es geht so schnell voran, dass ich annehme die Straße in Richtung Fuencaliente könnte in der nächsten Woche bereits eröffnet werden.
In der heute Mittag publizierten offiziellen Statistik der Infektionen auf den Kanaren wird La Palma mit null Personen in Quarantäne aufgeführt. Der Index über eine Woche ist auch null und der über zwei Wochen auf 2,4, das sind Traumzahlen und es das erste Mal seit dem 8. August 2020, dass wir auf La Palma keine Person in Quarantäne haben.
Nun gilt es nicht übermütig zu werden. Die Flughäfen sind offen, England wo sich Delta unter jungen Menschen ausbreitet gilt im Moment nicht als Risikoland und diese Touristen müssen derzeit weder Test noch Impfung nachweisen.
Nun ist es offiziell, das entsprechende BOE ist publiziert worden und gilt ab morgen Samstag, 26. Juni 2021:
Die Maskentragepflicht für draussen wird aufgehoben aber nur dann, wenn jederzeit ein Abstand von 1,5 m zu Menschen die nicht im gleichen Haushalt leben eingehalten werden kann.
In Innenräumen wie Flughäfen, Restaurants, Bus, Flugzeug, Behörden etc. besteht nach wie vor generelle Maskenpflicht. In Innenräumen von Restaurants beim Sitzen natürlich nur, bis die Getränke oder das Essen serviert sind. Die Maskenpflicht besteht auch weiterhin, wenn sie in privaten Autos mit Personen unterwegs sind, die nicht nachweisbar im gleichen Haushalt leben. Verstöße gegen diese Vorschriften können mit € 100 gebüßt werden.
Wir kommen also nicht darum herum trotzdem jederzeit eine Maske bei uns zu haben, oder man pinkelt im Freien mit Abstand von 1,5 m zu Menschen die nicht im gleichen Haushalt leben. Das wäre doch eine Massnahme um der während der Pandemie stattgefundenen Entfremdung etwas entgegen zu wirken.
Die Presse schreibt, dass die Erleichterungen in der Maskentragepflicht ab morgen Samstag gelten sollen.
Dazu muss aber zwingend ein entsprechendes BOE publiziert werden was heute noch nicht der Fall war.
Der Ministerrat hat mit der Verabschiedung eines königlichen Gesetzesdekrets grünes Licht für die Lockerung der Verwendung von Masken in Außenbereichen gegeben.
Ab der Veröffentlichung im Staatsanzeiger (BOE) wird die Verwendung von Masken in Außenbereichen nicht mehr zwingend vorgeschrieben sein, sofern ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Personen eingehalten werden kann.
Die Maskenpflicht wird weiterhin in allen geschlossenen Räumen - ob öffentlich oder öffentlich zugänglich - und in allen Außenbereichen, in denen der Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern zwischen Personen nicht eingehalten werden kann, gelten. Sitzen sie also in einem Restaurant im Freien und wollen auf die Toilette ist eine Maske Pflicht. Man sollte also auch weiterhin eine solche mit sich führen.
Die Maske wird auch bei großen Veranstaltungen im Freien obligatorisch sein, wenn die Teilnehmer stehen oder wenn es im Sitzen nicht möglich ist, einen Abstand von 1,5 Metern zwischen den Personen einzuhalten.
Sobald die Publikation im BOE erfolgt ist und das Gobierno de Canarias auch darüber schreibt, werde ich berichten. Das wird wahrscheinlich noch in dieser Woche sein.
Noch mehr Bewegung auf Teneriffa:
Der Regionalminister für Gesundheit, Blas Trujillo hat zusammen mit dem Regionalminister für öffentliche Verwaltungen, Justiz und Sicherheit, Julio Perez, ein Treffen mit allen Gemeindepräsidenten von Teneriffa angeordnet um die Pandemiesituation auf Teneriffa zu besprechen. Dieses Treffen findet heute Donnerstag, 24. Juni, zwischen 18:00 und 20:00 Uhr im Teatro Leal in La Laguna statt.
Das Gesundheitsministerium wird ein Paket mit spezifischen Maßnahmen für Teneriffa vorbereiten, das der heutigen Sitzung des Regierungsrates auf Teneriffa vorgelegt werden soll.
Teneriffa war in den letzten 7 Tagen für 933 Neuinfektionen verantwortlich. Das entspricht 79 % aller neuen Infektionen auf den Kanaren. Im Vergleich dazu meldete das etwas kleinere Gran Canaria nur 134 Neuinfektionen. Teneriffa repräsentiert 42 % der Bevölkerung der Kanaren, Gran Canaria 39 %. Die restlichen 5 Inseln nur deren 19 %. Wir können also strampeln wie wir wollen. Wenn Teneriffa es nicht auf die Reihe kriegt, bleiben die Indizes im roten Bereich. Gestern AI/7 54,4 und AI/14 99,2.
Um unterhalb der Grenze von AI/7 = 50 zu bleiben dürfen die Kanaren pro Woche maximal 1.088 Neuinfektionen melden. In der vergangenen Woche waren es deren 1.184.
Es war zu erwarten: Teneriffa wird ab 26. Juni auf Level drei hoch gestuft. Damit schliessen Restaurants z.B. um 23h, es sind nur noch Zusammenkünfte mit maximal 4 Personen erlaubt, dies privat und in Restaurants. Details findet man in der offiziellen Beschreibung der Behörden.
Lanzarote und La Graciosa verbleiben noch mindestens eine Woche auf Stufe 2, die restlichen Inseln auf Stufe 1.
Nun gibt es die Möglichkeit, das Impfzertifikat auch ohne digitale Unterschrift über das Internet zu beziehen. Das Gobierno de Canarias hat eine entsprechende Seite aufgeschaltet. Sie müssen die DNI und die Telefonnummer eingeben.* Danach wird ihnen auf das Mobiltelefon eine SMS gesandt.** Diese geben Sie auf der Seite ein und dann haben Sie Zugang zum Zertifikat welches als PDF runter geladen und ausgedruckt werden kann.
*) Die Angaben welche sie der hiesigen Sanitätsbehörde gemacht haben.
**) Falls eine Fehlermeldung erscheint versuchen sie später noch einmal. Es scheint, dass die Seite derzeit ab und zu überlastet ist. Es kann auch sein, dass Sie die SMS erhalten, die Seite im Browser aber eine Fehlermeldung anzeigt. In diesem Fall auch einfach später noch einmal versuchen. Ich denke, dass sich das in den nächsten Tagen stabilisiert.
Von politischer Seite hört man nichts. Absolute Ruhe aus der Ecke von der man sich gewohnt ist, dass sonst keine Möglichkeit ausgelassen wird um sich bemerkbar zu machen.
Teneriffa hat seit Anfang Juni ein überdurchschnittliches Wachstum an SARS-CoV-2 Infektionen. Das hat dazu geführt, dass die gesamten Kanaren vor ein paar Tagen im AI/7 wieder über 50 also in den roten Bereich gerutscht sind. Über 80 % der Neuinfektionen finden auf Teneriffa statt. Gestern wurden weitere 151 Fälle gemeldet, vorgestern waren es 152. Nun hat sich der Verband der Hoteliers zu Wort gemeldet und fordert die Regierung eindringlich auf endlich mit klaren Worten und Härte gegen das Ansteigen der Fälle vorzugehen.
Spätestens am 25. Juni wird das Ampelsystem neu publiziert. Dann werden wir sehen, ob die Forderungen gehört werden.
Morgen Mittwoch können sich über 30 jährige Personen aus Garafia, Puntagorda und Tijarafe von 08h - 15 h im Centro Multifuncional in Tijarafe (Zelt an der Hauptstrasse) die noch keine erste Impfung gegen SARS-CoV-2 erhalten haben impfen lassen. Man müsse eine Krankenversicherungskarte und die DNI / NIE vorweisen. Die zweite Impfung erfolgt dann normalerweise nach drei Wochen am gleichen Ort.
In der Pressemitteilung wurde das Wort "ataque" also Angriff benutzt. Da hat doch jemand die etwas zweifelhafte Idee gehabt Samenstängel des Rabo de Gato abzuschneiden und in ein abgezäuntes Grundstück zu werfen auf welchem Pico de Fuego (Lotus Pyrantus), eine vom Aussterben bedrohte Pflanze in einem Projekt des Gobierno de Canarias geschützt wird.
Zugegeben, nicht gerade schlau die Aktion, aber das Ganze scheint doch eher ein Übergriffli zu sein als eine Attacke.
Ist da vielleicht etwas viel Pandemiefrust angestaut in der Gesellschaft?
Die Inselregierung hat eine neue Subvention von über 300.000 € für Fotovoltaikanlagen ausgeschrieben. Subventioniert werden Anlagen die am Stromnetz betrieben werden und Inselanlagen für Besitzer von legalen Immobilien.
Wenn sie in diesem Jahr eine Fotovoltaik-Anlage installieren wollen und den Auflagen entsprechen, können sie bis zu 75 % der Anlagekosten jedoch maximal € 2.950 geltend machen. Interessenten müssen die Formulare innerhalb von 20 Tagen nach Publikation im BOC einreichen, also bis Anfang Juli. Achtung, wer keine elektronische Unterschrift hat, soll schnell eine cita previa bei Cabildo organisieren. Die sind schon bis Ende Juni ausgebucht!
Die Formulare und Beschreibungen finden sich auf der Webseite der Inselregierung.
Ein Wettlauf mit der Zeit! Die Delta Variante des SARS-CoV-2 Virus verbreitet sich sehr rasch. Über das Wochenende musste Lissabon abgeriegelt werden und auch aus England und Moskau kommen Meldungen von rasantem Anstieg dieser offensichtlich deutlich virulenteren Variante des Virus. Für Spanien wird befürchtet, dass Delta in rund einem Monat die dominierende sein soll. Wie bereits berichtet können voll immunisierte eine wirksame Barriere gegen die Delta Variante darstellen. So interessieren denn auch die Zahlen der Impfungen. Zwar noch weit weg vom Ziel, aber La Palma ist auf dem Weg:
46.141 Personen haben eine erste Impfung erhalten, das entspricht 63 % der Zielgruppe.
27.690 Personen sind immunisiert, das entspricht 38 % der Zielgruppe.
In Deutschland wird eindringlich von der Delta Variante des SARS-CoV-2 Virus gewarnt. Es sei aggressiver wie die bisher bekannten Varianten und breitet sich rasch aus. Die Gesundheitsbehörden in Deutschland gehen davon aus, dass diese Variante im Herbst dominierend sein wird.
"Die Entwicklung in Großbritannien zeigt, dass die erste Dosis gegen diese Variante, die aggressiver ist als die bisher bekannten, nicht ausreicht", warnte Gesundheitsminister Jens Spahn.
Wenn das so ist, dann wären nun die jüngeren Menschen mehr gefährdet, weil in dieser Gruppe viele noch nicht einmal eine erste Impfung erhalten haben. Die weitere Entwicklung muss auf jeden Fall genau beobachtet werden.
Ungeachtet dieser Entwicklung will der Ministerpräsident von Spanien, Sánchez, am nächsten Donnerstag 24. Juni eine ausserordentliche Ministerkonferenz abhalten, an welcher entschieden werden soll, dass die generelle Maskenpflicht im Freien - wenn die Distanzregeln eingehalten werden können - ab 26. Juni aufgehoben wird. Wenn das so entschieden wird, dann werde ich hier natürlich sofort berichten.
Das Rabo de Gato (Cenchrus setaceus) wurde in vielen Gegenden der Insel zu einer richtigen Plage. Das Cabildo de La Palma hat schon seit einiger Zeit einen mehrstufigen Plan entwickelt um der Ausbreitung dieses Invasors Einhalt zu gebieten. Das ist alles andere als einfach. Eine einzige Pflanze generiert tausende von Samen die dann mit dem Wind in die entlegensten Gegenden getragen werden. Unzugängliche Steilküsten aber auch Teile der Caldera de Taburiente sind längst besiedelt worden.
Die Inselregierung hat nun eine Seite aufgeschaltet auf welcher Einwohner Bestände von Rabo de Gato melden können. Dies soll die Kontrolle für die Verantwortlichen erleichtern. Mittels eines Formulars können verschiedene Angaben übermittelt werden.
Die Seite ist noch etwas unprofessionell aufgebaut. Wenn man vom Formular weg surft findet man den Weg kaum zurück. Bei mir mit deutschem Betriebssystem erscheinen Texte in Deutsch, Englisch und Spanisch. Trotzdem melden kann man und die Behörden sind froh über die Mithilfe der Bevölkerung.
Auf die Kanaren wurden bis gestern 1,6 Mio Impfdosen geliefert. Davon sind 1,46 Mio Impfungen gegen das SARS-CoV-2 Virus verabreicht worden was 52 % der Zielbevölkerung entspricht. 559.000 Personen haben bereits eine zweite Dosis erhalten und gelten mit der zweiten Impfung als Immunisiert. Das Gobierno de Canarias ist daran, die Impfrate stetig zu erhöhen. Man erreicht nun bereits rund 30.000 Impfungen pro Tag.
Auf La Palma haben 61,5 % der Bevölkerung mindestens eine Impfung erhalten. Gute ein Drittel der Bevölkerung ist bereits Immunisiert.
In Bezug auf Neuerkrankungen steht Teneriffa noch immer am schlechtesten da. Die Insel repräsentiert mehr als 85 % der Neuinfektionen während den letzten 10 Tagen, beherbergt aber nur 42 % der Bevölkerung der Kanaren.
Die akkumulierte Inzidenz pro Woche liegt denn auch bei 74,5. Im Vergleich La Palma steht bei 2,4.
Der 182 m lange 28.500 t Öltanker ALDAN der in Liberia registriert ist, wurde von der Polizei in der Nacht auf heute Montag in den Hafen von Almeria umgeleitet und wird im Moment dort festgehalten. Der Kapitän wird angeklagt, in Gewässern der Spanischen Wirtschaftszone 147 NM (rund 265 km) nordwestlich von La Palma am 10. Juni illegal Öl verkappt zu haben. Die Ölverschmutzung von rund 50 Km2 wurde von einem Schiff und einem Flugzeug der Behörde sowie über Satellitenaufnahmen registriert. Dafür stehen hohe Bussen und es ist wahrscheinlich, dass die ALDAN, deren nächster Halt in Piräus geplant war, für längere Zeit in Almeria bleiben wird.
Neben den mehr als 60 abgeschnittenen Tajinasten wurde eine Botschaft auf den Asphalt der Straße geschrieben: "No Arruí Gesplan; consejera traidora". Die Techniker, die den Vorfall untersuchen, ordnen das Graffiti als Protest in Anspielung auf die Kontrolle der Berberschafe (Arruí) ein, die von der Regierung der Kanarischen Inseln durchgeführt wird und denken, dass mit "traidora" also die Verräterin, die Umweltministerin des Cabildo de La Palma, Maria Rodriguez, gemeint ist.
Die Aktion hat auf jeden Fall extreme Aufmerksamkeit erhalten, das war ja sicher auch deren Ziel.
Es wurde eine Untersuchung angeordnet, aber ob die was rausfinden, ist eher fraglich.
Irgend ein geistesgestörtes Individuum hat in der letzten Nacht einige verblühte Tajinasten geköpft. Ein Video belegt den Frevel.
Die seltene und mit viel Fleiß und Frondienst vom Aussterben gerettete Tajinaste rozado ist eine für La Palma typische Art und ist im Katalog der schützenswerten Pflanzen aufgeführt. Für Palmeros ist dieser Frevel Hochverrat und so hören sich denn auch die Kommentare an. "Que hijos de la gran puta" gehörten zu den kultivierteren die ich gehört habe.
Am heutigen Festival de Cometas wurde vom Tower des Flughafen ein Flugfenster von einer Stunde freigegeben. Ganz Sta. Cruz befindet sich in der Kontrollzone und darin darf man ausschließlich mit Bewilligung fliegen. Diese wird für Gleitschirmpiloten eingentlich nie erteilt. 6 Piloten haben von dieser einmaligen Gelegenheit profitiert und sind am Mirador de la Concepción über Sta. Cruz gestartet. Der Wind war stark und so flog man beschleunigt nach Sta. Cruz wo die Gleitschirmpiloten schon von einer riesigen Schar von Drachen empfangen wurde. Für alle ein Spektakel und ein Erfolg.
Heute wurden die jungen Menschen zur Impfung in El Paso aufgerufen. Es war keine Anmeldung erforderlich. Bereits am Morgen bildete sich eine rund 50 m lange Warteschlange. Nun wurde der Tag abgeschlossen. Das Gesundheitspersonal hat heute an diesem Anlass 1.865 Impfungen verabreicht.
Das leidige Thema mit der Servicedienstleistung der Firma Endesa X, welche bei mir plötzlich auf der Rechnung erschien, ohne dass ich bewusst einen Vertrag abgeschlossen hätte, lässt sich kaum beheben. Nach etlichen Reklamationen, sowohl schriftlich als auch im Büro der Endesa in Los Llanos wird dieser Service immer noch verrechnet. Interessanterweise plötzlich nicht mehr mit der Stromrechnung von Endesa sondern nun separat. Ich habe die letzte Rechnungen von Endesa auf welcher Endesa X erschien nicht mehr bezahlt. Sie wurde einen Monat später kommentarlos wieder von meinem Konto abgebucht und ich habe die Buchung erneut rückgängig gemacht.
Endesa X schrieb mir ich hätte mit ihnen einen Vertrag abgeschlossen. Darauf forderte ich sie auf, mir den doch zuzustellen. Das ist nicht erfolgt.
Nun weiss ich nicht, ob mir im Büro von Endesa in Los Llanos ein Vertrag untergeschoben wurde - vielleicht weil das Boni gibt -, oder ob hier von Endesa systematisch versucht wird, Mehrumsatz von den Kunden abzuschöpfen. Die Mehrheit reklamiert nicht wegen 5 € pro Monat. Es ist mühsam. Ich mache das trotzdem, da es mir nicht um das Geld, sondern um das Prinzip geht. Mal schauen wohin das führt.
[Donnerstag, 18:45h]
Revision [19:00h]
In der Nähe des Visitor Centre des Nationalparks hat sich auf der Hauptstrasse LP-3 auf der Höhe des Km 20 ein schwerer Unfall mit einem Lastwagen und einer Guagua ereignet. TVLaPalma spricht von einem Todesopfer. Eine weitere Person sei in einem Fahrzeug eingeklemmt. Die Strasse war um 18:20 h noch ganz gesperrt. Wer in den Westen oder Osten muss, sollte sich vorher erkundigen oder gleich den Weg über Fuencaliente nehmen.
Die 2021-Tournee des Pianisten James Rhodes kommt am Samstag, 19. Juni auf die Plaza de la Glorieta de Las Manchas. Karten für dieses Konzert, das in die Veranstaltungen zur 500 Jahrfeier seit der Gründung von Los Llanos eingebettet ist und um 21:00 h Uhr stattfinden wird, können auf der Buchungsplattform losllanos.tuticketlapalma.com erworben werden. Sie kosten 8 €.
Etwa 300 km nordwestlich von La Palma haben sich etliche Gewitterzellen entwickelt. Diese Störungszone wird nach Norden weiterziehen und uns nicht erreichen.
In der Zwischenzeit hat sich der Calima schon wieder etwas abgeschwächt. Im Tagesverlauf dreht der Wind auf 1.500 m auf SO bis S. Er nimmt noch leicht zu und es ist möglich, dass die Brisa am Nachmittag Los Llanos erreichen kann. Morgen Donnerstag wird der heisseste Tag dieser Woche erwartet.
Man hält es kaum für möglich aber die Zertifikate sind wie angekündigt ab heute in elektronischer Form mit QR Code verfügbar. Ich habe mich selber davon überzeugt. Offensichtlich sind viele im Netz und es dauert auch etwas es runter zu laden, aber es funktioniert.
Ab morgen 09:00h gilt eine "Declaración prealerta" wegen Waldbrandgefahr. Die Luftfeuchtigkeit sinkt in vielen Gebieten unter die 30% Grenze, der Wind frischt in vielen Gebieten auf und die Temperaturen können vereinzelt über 30°C ansteigen.
Seien sie extrem vorsichtig mit Feuer. Insbesondere mit den drei häufigsten Verursachern von Bränden:
- Offene Feuer
- Elektrogeräte (z.B. Schweiß- und Schleifmaschinen)
- Zigarettenkippen
Der Gesundheitsminister der Regierung der Kanarischen Inseln, Blas Trujillo, berichtete heute Morgen in der Plenarsitzung des Parlaments, dass sein Ministerium morgen 9. Juni, das digitale COVID-Zertifikat der EU zur Verfügung stellen wird. Das offizielle Dokument, mit dem ab dem 1. Juli die Einwohner der Mitgliedsstaaten der EU nachweisen können, dass sie geimpft wurden.
Im Laufe des Monats Juni werden nach und nach weitere Kanäle aktiviert, so dass die drei Arten von Zertifikaten (Impfung, Genesung und negativer Diagnosetest) auch persönlich, in privaten Labors und Apotheken sowie über einen neuen Service MiCertificadoCovid, der kein digitales Zertifikat erfordert, erworben werden können.
Einwohner der Kanarischen Inseln können das Zertifikat ab morgen über den Internetdienst miHistoria herunterladen, wo der COVID-19-Impfausweis des SCS bereits jetzt zugänglich ist.
Da es streng geschützte Informationen enthält, erfordert der Zugang eine Registrierung in der digitalen Identität, die durch ein digitales Zertifikat oder das Cl@ve-System in www.miscs.org ermöglicht wird.
Falls Sie über keine digitale Unterschrift verfügen und ein Zertifikat benötigen, dann fragen sie am besten in ihrem Centro de Salud nach.
Ein Höhentief SW von den Kanaren sorgt morgen für recht viel Bewölkung. Die Wolkenbasis habe ich auf 6.300 m berechnet und die Wolke wird bis auf 10.100 m hoch reichen können. Das bringt nicht nur Abschattung und einen speziell trüben Tag. Aus solche hohen Wolken wird es auch regnen. Die Luft in den untersten Schichten ist durch den aufkommenden Calima deutlich trockener. Regnet es in diese Luftmasse rein, dann verdunstet der Regen und er kommt kaum unten an. Regnet es in der Höhe stark, dann könnten einige Tropfen trotzdem den Boden erreichen. Wird einmal mehr spannend :-)
Agenten der Naturschutzbehörde SEPRONA haben nach der Vergiftung von rund 20 Katzen im Frühjahr in Los Llanos weitere Untersuchungen durchgeführt. Diese Katzen gehörten zu einer in Los Llanos kontrollierten Kolonie.
Nun wird eine 79 Jährige Frau verhört die verdächtigt wird, die Katzen mit Giftködern ermordet zu haben. Dabei setzte sie offensichtlich Furadan und Aldicarb ein, beides Insektizide / Nervengifte die in Europa schon länger verboten sind.
Verbrechen gegen Tiere sind in den Artikeln 336 und 337 des Strafgesetzbuches enthalten und können in Spanien mit Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren bzw. einem Jahr geahndet werden.
Man kann sich den Ruhestand auch anders vorstellen, aber wenn man sich schwedische Gardinen erarbeitet hat, soll man sie auch bekommen.
Anlässlich des Weltumwelttages haben die Schulen von El Paso mit der Installation von "Insektenhotels" in ihren Schulgärten eine neue Bildungsressource eingeführt. Diese neue Initiative bildet den Abschluss des Umweltbildungsprogramms "Leben im Garten", das sich in dieser Ausgabe dem Studium der Bestäuber und ihrem vielfältigen Nutzen für die Artenvielfalt des Planeten widmet. Die CEIP Adamancasis, CEIP La Rosa - Camino Viejo, sowie die unitarias Tacande, Jedey und Arcoiris und der Kindergarten Doña Carmela, haben bereits in ihren Einrichtungen ein solches Hotel.
Schon Juni aber es ist in den höheren Lagen immer noch recht kühl. Heute morgen in El Paso City 16°C, auf der Cumbre Nueva durch den Windeffekt sogar nur 7°C.
Ab Dienstag wird sich das ändern. Dann schiebt sich eine deutlich wärmere Luftmasse von Afrika in Richtung Archipel. Am Dienstag und vielleicht auch am Mittwoch werden sehr hohe Wolkenfelder die Sonne etwas verdecken. Diese bilden sich durch ein Höhentief nordwestlich von La Palma. Man merkt den Anstieg der Temperatur und mit diesem kommt Calima auf. Die Temperaturen bleiben auf 600m über Meer dann bis zum Sonntag über 20°C mit Höchstwerten gegen 30°C am Donnerstag. Mittwoch bis Sonntag wird es sehr sonnig. Es bilden sich kaum Wolken die Sonneneinstrahlung wird nur vom Calima etwas gemildert.
Auf Meereshöhe merkt man von dieser Temperaturzunahme kaum was. Ab Sonntag 13.6. nehmen die Temperaturen dann wieder deutlich ab.
Der Wind weht in den unteren Schichten bis auf 1.500 m aus Nordost auf der Westseite, im Lee, schwach aus verschiedenen Richtungen .
Wer auf den Muchacho will sollte auf die Windwerte achten. Montag scheint noch eher schwachwindig. Ab Dienstag dann eher garstiger W bis S-Wind der in dieser Höhe auf das Wochenende hin gegen Nord dreht, aber bis in die Woche 24 stark bleiben wird.
Das Boletín ist nun publiziert:
Ab Montag 7. Juni brauchen Einreisende nach Spanien welche aus einem als Risikoland eingestuften Land einreisen zusätzlich zum Spain Travel Health Formular eine der drei folgenden Bescheinigungen:
- Negative SARS-CoV-2 PCR oder in der EU zugelassener Antigentest. Neu maximal 48h vor Ankunft durchgeführt.
- Bescheinigung über durchgemachte Infektion mit SARS-CoV-2.
- Impfpass welcher eine vollständige Impfung gegen SARS-CoV-2 mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff bestätigt und die vollständige Impfung mindestens 14 Tage vor Einreise erfolgte.
Falls der Impfpass nicht in digitaler Form vorliegt, muss dies im Spain Travel Health (SpTH) Formular entsprechend eingegeben werden. Das Reiseformular enthält dann den Vermerk „Documental Control“ und die Bescheinigung muss zusammen mit dem Reiseformular beim Boarding vorgelegt werden.
Reisende aus nicht Risikoländern erhalten bei SpTH einen QR Code mit dem Vermerk „Fast Control“ um den Einsteigevorgang zu beschleunigen. Sie müssen ihren Gesundheitsstatus nicht nachweisen [BOE 5.6.2021, 9352, pág. 68745, Quinto c].
Der Impfausweis muss mindestens folgende Angaben aufweisen:
- Vor- und Nachname des Inhabers.
- Datum der Impfung mit Angabe des Datums der letzten verabreichten Dosis.
- Art des verabreichten Impfstoffs.
- Anzahl verabreichter Impfungen / abgeschlossene Impfung.
- Ausstellungsland.
- Identifikation der Stelle, welche die Impfbescheinigung ausstellte.
Sobald in der EU die digitalen Impfbescheinigungen eingeführt, wird das SpTH Formular entsprechend angepasst und bei Inhabern dieses Passes mit "Fast Track" versehen.
Details zu Bescheinigungen für PCR/Antigentest oder durchgemachte Covid-19 Infektion entnehmen sie dem Boletín welches ich im Titel verlinkt habe.
Ab Montag 7.6. soll für geimpfte die PCR bei der Einreise nach Spanien entfallen. Geimpft heisst ab 14 Tagen nach der zweiten Impfung. In allen heutigen Pressemitteilungen wird das Europäische Digitale Zertifikat zum Nachweis erwähnt. Dieses ist aber in den meisten Ländern, auch in Spanien, noch gar nicht erhältlich.
Vor der Publikation des Boletín Oficial del Estado (BOE) die offensichtlich morgen Samstag erfolgen soll, kann man noch keinerlei Schlussfolgerungen ziehen. Wenn ich das Dokument gelesen habe werde ich berichten.
Die Gesundheitsbehörden von U.K. haben ganz Spanien inklusive Balearen und Kanaren immer noch gelb eingestuft. Dies heisst, dass Touristen nach deren Rückkehr eine 10 Tage Quarantäne und zwei PCR Tests über sich ergehen lassen müssen. Die meisten Reisewilligen werden das nicht wollen und so verzögert sich der erhoffte leichte Aufschwung im Tourismusbereich weiter. Am 24. Juni wird eine neue Liste publiziert die dann ab 1. Juli gültig sein wird.
Die Kampagne für Waldbrandbekämpfung läuft vom 1. Juni bis zum 15. Dezember. Sie ist in diesem Jahr mit einem Budget von 2,4 Millionen Euros ausgestattet, eine halbe Million mehr als im letzten Jahr.
Nach Angaben des Umweltamtes werden 30 % der Waldbrände auf der Insel durch unkontrolliertes Abbrennen, 10 % durch den Einsatz von Elektrowerkzeugen und weitere 10 % durch das Wegwerfen von Zigarettenstummeln verursacht. Das heisst alleine diese drei Faktoren machen die Hälfte aller Brände aus!
In diesem Jahr wird auch ein großer Fokus auf die Verbesserung der materiellen Ausstattung und den Schutz des Personals, mit drei neuen Feuerwehrautos, sowie durch den Erwerb von neuer persönlicher Schutzausrüstung gelegt.
An der Kampagne gegen die Brände sind mehr als 500 Personen des Cabildo von La Palma, der Kanarischen Regierung und Spaniens beteiligt, die bei diesen Operationen über die schnellen Interventionsteams bei Waldbränden (EIRIF) und die Brigaden der Verstärkung (BRIF) zusammenarbeiten. Darüber hinaus sind die Freiwillige Feuerwehr von La Palma und die Mitarbeiter des Nationalparks Caldera de Taburiente sowie die auf der Insel tätigen Freiwilligenkorps Teil der Kampagne.
Der sich laufend verändernde und etwas verwirrende Aufruf zum Impfen gestern war trotzdem ein Erfolg. Es wurde in Sta. Cruz ein Tagesrekord von 1.310 Impfungen verabreicht.
"Man muss es tun", war der allgemeine Kommentar von einigen der Leute, die kamen, um sich impfen zu lassen schrieb elapuron.com. Das ist auch das, was ich höre. Bei den Palmeros scheinen Angst und Skepsis gegenüber den Impfungen deutlich weniger verbreitet zu sein, als in anderen Ländern oder auch in der hier ansässigen deutschsprachigen Diaspora. Der Palmero vertraut der Wissenschaft und den Studienresultaten und man spürt fast so etwas wie Solidarität um letztendlich gemeinsam aus dem wirtschaftlichen Tief, welches die Pandemie im Bereich Tourismus hinterliess, heraus zu kommen.
[14:40h] Es hat mich folgender Aufruf erreicht:
Alle Residente auf der Insel welche noch keine erste Impfung und keinen Impftermin haben und dazu 40 jährig oder älter sind (vorher hiess es nur bis 49, und noch früher hiess es ab 49) können sich bis 16:30h in Sta. Cruz ohne Terminvereinbarung impfen lassen. Lageplan finden Sie in der früheren Mitteilung.
Der Strand von La Zamora ist nach Abschluss der Arbeiten, welche für die Wiederherstellung des Fußgängerzugangs und die Stabilisierung des Hangs zur Verbesserung der Sicherheit durchgeführt wurden, wieder für Badegäste und Besucher der Küste von Fuencaliente geöffnet.
Es scheint, dass die 9 Personen auf dem oben verlinkten Bild für die Aufnahme kurz das Büro verlassen durften.
✔️Erinnerung des Sanitätsdirektors Kilian Sánchez:
"Wenn Sie auf La Palma wohnen, über 49 Jahre alt sind (inklusive) und noch keine Dosis des Impfstoffs gegen das SARS-CoV-2 Virus erhalten haben, können Sie sich morgen, Samstag von 9.00 h bis 17.00 h ohne Termin im Pabellón Roberto Rodríguez Estrello (Santa Cruz de La Palma) impfen lassen."
Mitbringen: N.I.E. und Krankenversicherungskarte.
Die Population der Graja (chova piquirroj) sei in den letzten 15 Jahren unverändert geblieben, wird in einem Artikel in El Apurón geschrieben.
Obwohl es sich um eine einheimische Art handelt, ist die Dohle auf La Palma nicht endemisch, da die Art ein größeres Verbreitungsgebiet hat, das von Südeuropa über die Britischen Inseln und Nordafrika bis hin zum Himalaya, Südchina oder Äthiopien reicht. Die Population von La Palma wäre nach den neuesten wissenschaftlichen Veröffentlichungen über die Art mit derjenigen der Iberischen Halbinsel verwandt. Obwohl es in der Vergangenheit hieß, dass ihre Fülle an Grajas so groß war, dass die Schwärme die Sonne bedeckten, ist es in Wahrheit so, dass sie in den letzten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts einen starken Rückgang erlitten hat, der auf die Verfolgung durch den Menschen, die Veränderung des Lebensraums und vor allem auf den falschen Einsatz und Missbrauch von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft zurückzuführen war.
Dass dann im Artikel aber auf die in Spanien verbreitete Art der absolut genauen Nennung von Zahlen zurückgegriffen wird - man erinnert sich an die Bauausschreibungen mit zwei Stellen hinter dem Komma - und die Population der Graja auf La Palma mit 2.583 Tieren nennt, hat bei mir ein länger andauerndes Stirnerunzeln bewirkt und mir gezeigt, wie wenig ich doch vom Zählen, speziell dem von Grajas verstehe.
Die Kompostanlage in Triana soll wegen starker Geruchsentwicklung geschlossen werden. Der Betreiber, Jorge Luis Fernández Camacho, sage in einem Interview mit El Apuron, seine Anlage würde keine starke Geruchsentwicklung verursachen und überhaupt befände sie sich auf "Suelo Rustico", ob er sie denn in die Stadt verlegen sollte? Es würde gegen ihn eine Kampagne der "Belästigung und Zerstörung" geführt, die vom der Bürgermeisterin, Noelia Garcia, angeführt würde, um seine Aktivität zu beenden.
Was da wieder für Politspielchen passieren, das durchschaue ich auch nicht. Denn wenn korrekt kompostiert wird, dann stinkt es nicht. Bei politischem Kompostieren kann ich mir belästigende Geruchsentwicklung aber durchaus vorstellen.
Das Gobierno de Canarias hat die bestehende Regelung für die Einreise von nationalen Reisenden auf die Inseln mit Gesundheitsgarantien vor der COVID-19 analysiert. Sie wird nun angepasst.
Die neue Regelung, die nächste Woche als Verordnung des Gesundheitsministers im BOC (Boletín Oficial de Canarias) veröffentlicht wird, legt fest, dass die Vorlage von diagnostischen Tests auf aktive Infektion mit SARS-CoV-2, für Personen welche aus dem übrigen Spanischen Staatsgebiet auf die Kanarischen Inseln einreisen nicht mehr erforderlich ist, wenn sie im Besitz eines offiziellen Dokuments sind das bescheinigt, dass sie die vollständige Impfung gegen COVID-19, oder mindestens eine Dosis eines zugelassenen Impfstoffs mehr als 15 Tage vor dem Reisedatum erhalten haben.
Für Anreisende aus dem Ausland besteht auch nach der Publikation des neuen BOC immer noch die Pflicht der Vorlage eines negativen PCR Tests auch wenn sie geimpft sind!
Das Datum an welchem diese neue Regelung in Kraft treten wird, steht dann im BOC.
Es ist entschieden. Das neue europäische Sonntenteleskop wird auf La Palma gebaut.
Das European Solar Telescope EST, wird ein in der Welt technologisch einzigartiges Teleskop und den höchsten Exponenten der europäischen solar-terrestrischen Physik darstellen. Aus diesem Grund ist es seit 2016 in der Roadmap des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) enthalten. Das Projekt wird von der „European Association for Solar Telescopes“ (EAST) gefördert, der 26 Institutionen aus 18 europäischen Ländern angehören. Darunter in Spanien das „Instituto de Astrofísica de Canarias“, das das Projekt koordiniert und für mehrere Arbeitsschritte verantwortlich ist, sowie das „Instituto de Astrofísica de Andalucía“ (IAA), das das gesamte Kommunikationspaket verwaltet und seit den Anfängen mit dem Projekt in wissenschaftlicher und technologischer Hinsicht zusammengearbeitet hat.
Mit dem Bau soll im Jahr 2023/2024 begonnen werden. Im Jahr 2028/2029 soll das Teleskop dann eingeweiht werden können.
Seit heute hat das Gobierno de Canarias ein Formular aufgeschaltet mit welchem sich alle auf den Kanaren ansässige Personen zu einer Impfung gegen SARS-CoV-2 anmelden können.
Es scheint im Moment rege benutzt zu werden, denn die Seite dauert lange zum Laden oder wird zwischenzeitlich gar nicht gefunden.
Die unter 60 jährigen, welche mit einer ersten Dosis AstraZeneca geimpft wurden und nun auf einen Entscheid warteten, wie es den weitergehen soll, werden nach Information des wissenschaftlichen Komitees nun mit einer zweiten Dosis Pfizer/BioNTec geimpft, es sei denn, sie wollen eine zweite AstraZeneca Impfung.
Eine Erklärung, wie man zu diesem Entscheid gekommen ist, oder eine Studie dazu, konnte ich leider nicht finden.
Auf La Palma bereitet man sich auf die Massenimpfung der Bevölkerung unter 50 Jahren vor, die in wenigen Wochen auf beiden Seiten der Insel beginnen wird. Zu diesem Zweck werden zwei große Pavillons aufgestellt, einer in Santa Cruz de La Palma und der andere in der Gemeinde El Paso.
Sie werden die großen regionalen Impfzentren darstellen. Das in der westlichen Region wird am 24. Mai in El Paso, neben dem Fußballplatz, aufgestellt, während am 31. Mai das in der östlichen Region folgt. Es befindet sich im Pancho Martín-Anbau von Santa Cruz de La Palma.
Das bedeutet, dass den kleinen Impfzentren in denen die Impfungen bisher durchgeführt wurde, nun zwei größere Pavillons mit einer größeren Menge an Material zur Verfügung haben werden. Darin werden täglich rund 380 Personen von fünf Krankenschwestern und einem Arzt betreut.
Die kleineren Impfzentren werden beibehalten. Diese zwei Zentren sollen den Impfprozess beschleunigen sobald nun mehr Impfungen geliefert werden damit der Prozentsatz der geimpften Bevölkerung auf La Palma rasch weiter erhöht werden kann.
Wie leider zu erwarten war, trotzdem etwas früh: Es erreichen uns die ersten Bilder eines Waldbrandes aus Teneriffa.
Der Winter war regenreicher als die letzten und es sind deshalb viele Kräuter und Sträucher gewachsen die jetzt austrocknen und dann eine ideale Grundlage für Feuer darstellen. Für die Eigenheimbesitzer ist es sicher keine schlechte Idee nun sicherzustellen, dass diese Vegetation nicht bis zum Haus reicht.
Das Gesundheitsministerium meldet einen Ausbruch von COVID-19 auf La Palma in einer Klasse eines Berufsbildungszentrums mit infizierten Familienmitgliedern. Es sind stand Mittwoch 19. Mai sechs Personen betroffenen : vier Schüler und zwei Familienmitglieder. Alle Fälle befinden sich in Isolation und das Protokoll zum Aufspüren enger Kontakte wurde aktiviert.
Auch gestern wurden erneut zwei Personen in Spitalpflege eingewiesen. Eine davon auf die Intensivstation.
Trotz Impfung und Fortschritt, wir sind noch nicht über dem Berg. Das zeigen auch die in der letzten Woche fast täglich positiv getesteten Personen.
Die Aufhebung des Alarmzustandes hat vielleicht auch ein falsches Signal gesandt und die Leute wissen gar nicht mehr recht, welche Vorschriften denn nun gelten.
Zusammenfassend: Ausser der Aufhebung der Ausgangssperre hat sich nichts verändert. Maskenpflicht, Abstände, Hygienemassnahmen und Beschränkungen von Gruppengrössen sind geblieben.
Die derzeit geltenden Vorschriften für die unterschiedlichen Alarmzustände der Kanarischen Inseln publiziert das Gobierno auf deren Homepage. La Palma befindet sich immer noch auf Stufe 1.
Der einzige noch auf der Intensivstation behandelte Patient, ein 69 jähriger Mann, ist gestern Nachmittag leider verstorben. Obschon er schon vor einigen Tagen negativ getestet wurde, überstand er die harten Nachwirkungen der Krankheit nicht. Es handelt sich um den 7. Todesfall durch das SARS-CoV-2 Virus auf la Palma und den ersten seit über einem Jahr. Der 6. Todesfall durch COVID-19 ereignete sich am 18. April 2020 auf der Insel.
La Palma hat gute Inzidenzwerte. Der über eine Woche gerechnete AI/7 liegt bei 7,3. Aber immer noch infizieren sich Leute mit dem Virus und in den letzten Wochen hatten wir kaum einen Tag ohne neue positive.
Es befinden sich derzeit noch 10 Personen in Quarantäne, die sich wie folgt aufteilen:
Los Llanos 5
Santa Cruz 2
Breña Alta 2
Breña Baja 1
Bei den Impfungen sieht man eine langsame Zunahme. Die Zweitimpfungen sind gemäss den Zahlen vom Gobierno (Grafik) einen Monat hinter der Erstimpfung. Gesamt wurden bis gestern auf den Kanaren 841.100 Impfungen an 565.000 Personen verabreicht, davon gelten 276.000 Personen mit einer zweiten Impfung als immunisiert. Die gesamte Population aller Kanarischen Inseln beträgt 2,15 Millionen.
Das Cabildo de La Palma macht weiter vorwärts mit der Förderung von Fotovoltaikanlagen. In einer Ausschreibung im Boletín official de la provincia de Tenerife N°57 vom 12. Mai 2021 wird auch im Jahr 2021 eine Subventionsrunde für Anlagen zum Eigenverbrauch elektrischer Energie bis 10 kWp gestartet.
Wenn Sie planen, eine solche Anlage für sich in diesem Jahr zu installieren, kann der Subventionsantrag sinnvoll sein. Es werden bis zu 50% der Kosten, aber maximal 2.950€ subventioniert. Auch wird der Ausbau von bestehenden Anlagen subventioniert, wie zum Beispiel ein Batteriespeicher. Nicht aber Reparaturen und Ersatz von bestehenden Teilen.
Bevor sie starten, sollten sie sicherstellen, dass die Immobilie korrekt eingetragen ist und ein Zertifikat "Primera Ocupación" früher "Cedula de Habitabilidad" hat. Falls sie dieses Dokument nicht haben, muss ein Aparejador ihre Immobilie anschauen, mit der Kaufurkunde vergleichen, sicherstellen, dass alles auf den Quadratmeter übereinstimmt und noch ein Energiezertifikat ausstellen. Verfügen Sie nicht über das Zertifikat der "primera ocupación" und die Immobilie wurde vor mehr als 4 Jahren verändert ohne Eintrag, dann muss mit den Unterlagen des Aparejador eine Neubauerklärung über einen Notar eingereicht werden. Dies ist die erste und grösste Hürde.
Es müssen einige Formulare ausgefüllt und Dokumente zeitgerecht eingereicht werden. Das Prozedere wird dann jeweils auf der Homepage des Cabildo Insular publiziert.
Wer über eine digitale Unterschrift verfügt, kann dies online erledigen. Die anderen müssen jeweils beim Cabildo vorbeigehen.
Am besten besprechen Sie das Thema mit ihrem Installateur, speziell wenn sie nicht gut spanisch sprechen und sich mit Behördenkram eher schwertun.
Meine Erfahrung mit der Ausschreibung vom letzten Jahr ist eigentlich positiv. Ich habe meine Anlage von 3,4kWp Ende Juni fertig gestellt, ende Oktober war sie bewilligt und eingetragen. Im Januar wurde die Subvention bewilligt und das Geld wurde im Mai auf das Konto überwiesen.
Der Papierkram ist aber beachtlich, vor allem wenn irgendwelche Dokumente wie die oben genannte Primera Ocupación fehlt. Da kann es mitunter sinnvoll sein, das mit einem Fachmann anzugehen.
Wir hatten hohen Besuch letzte Woche. Der Landwirtschaftsminister von Spanien, Luis Planas ist zusammen mit dem Präsidenten der Kanarischen Inseln, Angel Victor Torres und der kanarischen Landwirtschaftsministerin, der Palmera Alicia Vanoostende auf La Palma zusammen getroffen.
Neben dem Besuch von Einrichtungen für die Landwirtschaft wie der seit bald 20 Jahren in Bau stehende Wasserspeicher unter Tijarafe, der Balsa de Vicario wurde in einer langen Besprechung auch das Thema der Bananenproduktion angegangen. Der Minister verstand die Wichtigkeit der Banane für den lokalen Sektor und fand einen in der Presse im Vorfeld des Besuches publizierten anonymen "Nachruf für die Banane" unangebracht und meinte: "Es gibt eine Angleichung der Interessen bei der Verteidigung der Banane auf den Kanarischen Inseln."
Die Bananenproduktion ist sehr arbeits- und wasserintensiv und deshalb gegenüber den grossen produzierenden Ländern in Mittelamerika ohne Subventionen nicht überlebensfähig. Trotzdem wäre es angebracht über Alternativen zu diskutieren, denn trotz der Zusage des Ministers, die Produktion zu unterstützten, sollte die lokale Landwirtschaft nicht einfach auf die Subventionen zählen, sondern vermehrt auch andere Produkte anbauen. El Hierro hat es schon erfolgreich mit Ananas versucht, andere tropischen Früchte mit höherem Erlös wurden auch in La Palmas Bananengürtel wachsen.
[09:00h] Noch ein Exkurs für die meteorologisch Interessierten. Heute Morgen habe ich noch einmal eine Grafik gezeichnet. Wieder habe ich die Temperaturwerte aller Wetterstationen aufgeführt. Man sieht nicht wie gestern einen Unterschied Ost / West aber nun klar einen oben / unten. Der Wind bläst stark über die Cumbre Nueva, fällt runter und erwärmt sich dabei um 1°C/100 m (rote Linie). Diese Line verläuft genau durch die Wetterstation Tacande und hier haben wird denn auch schon seit letzter Nacht starke Brisa mit Böen bis zu 47 km/h. Beim runterfallen und erwärmen trocknet die Luft ab. Die Feuchtigkeit in Tacande ist nur 22% rLF. Unter 500 m liegt eine deutlich kühlere Luftmasse (HDMeteo) diese ist dadurch schwerer und auch feuchter. In La Laguna beträgt die Luftfeuchtigkeit im Moment 87%. Die Brisa gleitet über dieser schweren und kühlen Luftmasse auf in Richtung Westen. Todoque und Laguna sind windfrei. In Todoque müsste es 25°C warm sein, damit der Fallwind bis dort kommen könnte.Es ist aber im Moment 20°C warm.
Wo bleibt er, der angekündigte Sturm? Auf dem Muchacho könnte man sagen. Aber warum fällt die Brisa nicht bis weit runter wie angekündigt. Das hat zwei Gründe. Der erste, der Wind auf 1.500 m ist schwächer als die Prognosen uns weismachen wollten. Auch heute berechnen beide Modelle eine Windstärke von 25 kn auf Höhe der Cumbre Nueva. Das wären 45 km/h. Diese werden aber derzeit nur auf dem Muchacho erreicht.
Der zweite Grund war die Luftschichtung. Diese war gestern so, dass die Temperaturabnahme mit zunehmender Höhe bis 1.000 m nur 0,3°C/100 m betrug. Weil sich der fallende Wind aber pro 100 Höhenmeter um 1°C erwärmt, wird dieser in einer solchen Luftschichtung gegenüber der Umgebungsluft immer wärmer und leichter, weil er sich ausdehnt und verliert so an Kraft.
Heute ist die Temperaturabnahme im Bereich bis auf 700 m 0,8°C/100 m, also deutlich höher als gestern. Im Bereich des Visitorcenter in El Paso sehen wir eine deutliche Temperaturzunahme, eine sogenannte Inversion. Bleibt die Windstärke so wie vorausgesagt, dann wird diese Luftschicht weiter aufgemischt und die Brisa arbeitet sich so weiter runter in Richtung El Paso.
In der obenstehenden Grafik habe ich alle Temperaturwerte der Stationen auf La Palma und deren Höhe aufgeführt [08:15h]. Der blaue Pfeil zeigt die Temperatur des Windes der von der Cumbre Nueva runter fällt. Das blaue Feld markiert die Wärmezunahme gegenüber der Umgebungsluft was letztendlich den Wind bremst.
Das Gesundheitsministerium der Regierung der Kanarischen Inseln erinnert daran, dass Ausländer, die sich legal auf den Inseln aufhalten und keine Gesundheitskarte besitzen, zur Impfung gegen COVID-19 vorgeladen werden können.
Dazu können sie persönlich zu ihrem nächsten Gesundheitszentrum gehen, um ihre Kontaktdaten zu aktualisieren. Dabei müssen sie ihr "Empadronamiento" vorlegen, das bestätigt, dass sie tatsächlich auf den Inseln ansässig sind und ein Ausweis (z.B. Reisepass). Sobald ihre Daten im System des kanarischen Gesundheitsdienstes (SCS) registriert sind, erhalten sie einen Termin und werden an den festgelegten Impfstellen geimpft, immer nach Altersgruppen geordnet.
Der Nordostwind nimmt ab Donnerstagabend in allen Höhenlagen deutlich zu. Bereits ab heute Abend weht die Brisa in El Paso. Diese wird sich laufen weiter nach unten arbeiten. Ich erwarte, dass der Föhn morgen auf der Westseite bis zum Meer runter blasen wird. Je weiter nach unten der Wind reicht, umso Böiger und stärker wird er. Je nach Windrichtung sind auch Los Llanos, La Laguna und Todoque betroffen. Die Föhnströmung kann auch Puerto Naos erreichen.
Wenn sie also die Kleider nicht gen Westen suchen wollen empfiehlt es sich, die Wäscheleine heute Abend noch zu räumen. Gleiches gilt für Gartenstühle und all das, was sich beim letzten Mal schon weiter weg bewegte als es ihnen lieb war ;-)
In Spanien haben rund 2.000.000 Personen unter 60 Jahren eine erste Impfung mit AstraZeneca erhalten bevor diese nur noch für 60 - 65 jährige freigegeben wurde. Das Gesundheitsministerium prüft, wie mit dem Impfregime dieser Gruppe weiter gegangen werden kann. Eine weitere Basis für einen Entscheid bildet eine Studie aus England welche kürzlich in der renommierten Wissenschaftlichen Zeitschrift The Lancet publiziert wurde. Dort wurden Kombinationen von Impfungen getestet. Es zeigte sich, dass die Kombination einer ersten Impfung mit AZ gefolgt von Pfizer/BioNTech dreimal mehr "Nebeneffekte" zeigte. Diese sind sind Müdigkeit (bis 75%), Fieber (ca. 10%), Kopfschmerzen (ca. 60%), Unwohlsein (ca. 50%) und Muskelschmerzen (ca. 60%). Diese Nebenwirkungen deuten darauf hin, dass diese Kombination die stärkste Immunantwort hervorruft. Welche positive Wirkung das bedeuten kann muss noch untersucht werden. Die oben genannten Resultate decken sich mit einer Studie welche Ende April in Spanien durchgeführt wurde.
Für die genannte Gruppe werden die folgenden drei Szenarien geprüft:
1. AstraZeneca mit AstraZeneca
2. AstraZeneca mit Pfizer/BioNTech
3. AstraZeneca ohne zweite Impfung
Es ist zu erwarten, dass ein entsprechender Entscheid in den nächsten 10 Tagen gefällt wird.
Es geht das Gerücht rum, dass sich zwei Diebe in El Paso und auch in Puerto Naos rumtreiben. Heute wurden sie an beiden Orten gesehen. Eine Foto kann ich aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht veröffentlichen. Die zwei können aber folgendermassen ganz gut beschrieben werden:
Beide tragen Brille und haben dunkelbraune Haare, beide Bart und Schnurrbartträger, beide Tätowiert. Einer etwa 1.75 der andere etwa 1.65 cm groß. Der Grössere wirkt kräftiger und hat auch die Handoberflächen tätowiert. Beide tragen Ohrschmuck und eine goldene Uhr, weisse Sneakers, kurze Hose.
Auf der LP-3, rund 100 m nach der Einfahrt zum Schlachthof in Richtung Osten, hat sich heute Nachmittag etwa um 15.45 h ein Unfall ereignet. Es bestehen möglicherweise noch Verkehrsbehinderungen.
Nach langer Zeit ohne Azorenhoch hat sich nun ein solches, wenn auch etwas südlich der Azoren, eingestellt. Der Nordostpassat weht auf Meereshöhe schon stark, am Flughafen werden über 20 km/h verzeichnet. Weil das Hoch recht nah zu uns ist, werden die damit einhergehenden Absinkbewegungen der Luft verstärkt. Das führt dazu, dass die Inversionsschicht stetig absinkt. Bei der Inversion handelt es sich um eine Schicht in welcher die Temperatur mit zunehmender Höhe wieder zunimmt, deshalb der Name Inversion. Im Winter ist diese Schicht meist auf rund 1.000 m über Meer. Sie teilt das Wetter. Heute sehen wir bei HDMeteo bereits, dass über rund 1.300 m wärmere und trockenere Luft angekommen ist. Bis nächste Woche werden diese trockenen und warmen Luftmassen weiter absinken. Ab Mitte Mai steigen darum auch die Temperaturen an. Es wird dann deutlich sonniger, wärmer und trockener.
Wer noch die Vulkanroute wandern will, der sollte morgen früh los. Schon am Nachmittag nimmt der Wind auch in den hohen Bergen deutlich zu und das bleibt dann für die nächsten 7 Tage so.
Ein 79 jähriger Mann wird verdächtigt, mehr als 20 Katzen vergiftet zu haben. Die Tiere gehörten zu einer von einer Tierschutzbeauftragten kontrollierten Kolonie in Los Llanos.
Nachdem nachgewiesen wurde, dass die Katzen vergiftet wurden, führten die weiteren Ermittlungen zu einem Bauernhof. An der Ermittlung waren auch für die Suche nach Giftköder ausgebildete Hunde aus Madrid beteiligt. In diesem Bauernhof fand man schliesslich nicht zugelassene Gifte, Tierfallen und vorbereitete Köder.
Das Verfahren gegen den 79-jährigen wurde dem Gericht von Los Llanos de Aridane übergeben.
Verbrechen gegen Tiere regeln die Artikel 336 und 337 des Strafgesetzbuches. Sie können mit Gefängnisstrafen von bis zu zwei Jahren geahndet werden. Darüber hinaus wurden gegen den Mann auch Verwaltungsbeschwerden wegen Verstößen gegen das Gesetz für Naturerbe und Biodiversität eingereicht. Er wird für diese Tat zur Rechenschaft gezogen werden.
Die Ausgangssperre ist nun doch ausser Kraft gesetzt worden bis das oberste Gericht darüber entschieden hat. Der Präsident der Kanarischen Inseln appelliert an die Bevölkerung zu überlegtem Umgang mit der Situation.
Gestern habe ich über den Pulmologen Ponce geschrieben und ihn zitiert indem er meinte es sei nicht normal, "dass Richter Epidemiologie machen müssen." Das ist die Sicht eines Arztes. Die Richter werden natürlich keine epidemiologischen Entscheide fällen, aber sie müssen darauf achten, dass das Gesetz eingehalten wird. Eine Ausgangssperre ist ein Eingriff in eine von der Verfassung garantierte Freiheit und so einen Eingriff zu erlassen braucht eine gesetzliche Grundlage. Das war der Alarmzustand, dieser gab der Politik letztendlich den Handlungsspielraum. Ich bezweifle, dass die Kanaren am obersten Gericht erfolgreich sein werden.
Dass nun, vielleicht drei Monate vor dem erreichen des Ziels, der Alarmzustand aufgehoben wird, bereitet Probleme, ist unverständlich und wird uns noch Kopfschmerzen bescheren. Es gibt genügend Leute die sich nicht an Abstandsregeln halten und die Infektionen einfach gleich wieder anfachen werden. Die Bilder von ausgelassenen Feiern welche uns aus Madrid erreichen, sprechen eine klare Sprache und das ist nicht die der Vernunft.
Miguel Angel Ponce, Pulmologe an der Universitätsklinik von Gran Canaria Doktor Negrin, sagte in einem Interview in „La Mañana“ von COPE Gran Canaria, dass die spanische Gesellschaft aufgrund der Entscheidungen der Regierung in einer Situation der Hilflosigkeit gekommen sei. "Die Patienten kommen und fragen nach Impfstoffen, jetzt beseitigen die Politiker den Alarmzustand und wissen nicht, was mit den Maßnahmen passiert. Das ist eine Sauerei", warnt der Experte.
Ponce sagt, dass auf den Kanarischen Inseln derzeit 12% der Bevölkerung geimpft sind. Er glaubt nicht, dass es an der Zeit ist, die Gesundheitsmaßnahmen zu lockern. „Von einem Zustand des Alarms werden wir zu einem Zustand des Gesundheitsalarms übergehen.“ Der Pulmologe kritisiert, dass „wir alle wissen, was mit diesem verdammten Virus nach frühen Lockerungen passiert.“
Der Experte glaubt, dass die Herdenimmunität bis nach dem Sommer nicht erreicht werden kann, erst dann sei die Zeit gekommen von Lockerungen zu sprechen. Vorerst sollten jedoch Maßnahmen, die zur Kontrolle des Virus beitragen, beibehalten werden. „Wir müssen jetzt eine Lösung finden“, sagt er. „Ich bin mir nicht so sicher, ob es nicht eine fünfte Welle geben wird.“
Ponce versteht nicht, dass die Richter diejenigen sind, die über die Aufrechterhaltung von Gesundheitsmaßnahmen zu entscheiden haben. „Dass Richter Epidemiologie machen müssen, ist nicht normal", sagt er. Er betont, dass es wichtig ist, sehr vorsichtig mit dem Virus umzugehen, indem man die Impfkampagne mit den Maßnahmen kombiniert.
„In diesem Sommer müssen wir leider ohne diesen Impfschutz weiterhin mit den Einschränkungen von Menschenansammlungen, der Masken und Hygienemassnahmen leben.“
In einer Erklärung bei Cope Canarias, sagte der Präsident der Kanarischen Inseln, Angel Victor Torres, heute Montag, dass die Regierung der Kanarischen Inseln vor dem Obersten Gerichtshof Berufung gegen den Entscheid von gestern einlegen werden. Torres bestätigte, dass bis zu dessen Entscheid alle Einschränkungen in Kraft bleiben, also auch die Ausgangssperre.
Für La Palma bedeutet das schlicht und einfach, dass sich im Moment gegenüber letzter Woche nichts an den Regeln zur Bekämpfung von Covid-19 ändert. Die vielen Gerüchte kann man bis zu einem definitiven Entscheid über die Berufung einfach ignorieren.
Das oberste Gericht der Kanarischen Inseln bestätigt den politischen Vorstoss der Weiterführung der Massnahmen gegen die SARS-CoV-2 Pandemie nicht. Einige Massnahmen der Alarmstufe 3 und 4 (isolation des Territoriums) sowie die Ausgangssperre werden so nicht akzeptiert. Wir werden also in der nächsten Woche eine nachbearbeitete Version von Vorschriften erhalten.
Das oberste Gericht der Kanaren trifft sich auch heute noch einmal um über die Rechtmässigkeit von Massnahmen wie Ausgangssperre ohne den Alarmzustand zu prüfen. Ab heute, dem Tag 421 in der Pandemie, ist der Alarmzustand in Spanien aufgehoben. Dieser gab der Zentralregierung weitgehende Machtbefugnisse. Ein Teil dieser Befugnisse, wie eben die Ausgangssperre, wurde dann an die autonomen Regionen delegiert.
Das letzte BOC der Kanarischen Regierung, das ein Weiterführen der Massnahmen also den lokalen Alarmzustand vorsieht, muss - dort wo Grundrechte eingeschränkt werden -vom obersten Gericht der Kanaren auf Rechtmässigkeit geprüft werden. Der Entscheid fällt spätestens morgen Montag.
Wichtig: Solange das Gericht nichts gegenteiliges entscheidet, bleiben alle Massnahmen unangetastet. Die wichtigsten für La Palma sind: Maskenpflicht im gesamten urbanen Raum, Gruppengrösse von maximal 10 Personen, Ausgangssperre von 00h - 06h.
Am kommenden Sonntag, dem Tag 421 in der Pandemie, wird der Alarmzustand in Spanien aufgehoben. Die Kanarischen Inseln wollen aber an ihrem Masterplan der 4 Alarmstufen weiterhin festhalten. Diese Vorgehensweise der Pandemiebekämpfung hat sich bewährt. Falls das oberste Gericht der Kanaren nicht einen gegenteiligen Entscheid fällt, bleibt alles beim Alten.
Mit dem Bulletin wurde gleichzeitig ein Bussenkatalog publiziert. Er unterscheidet nach leicht, schwer und sehr schweren Vergehen. Die Abstufung der Bussen ist wie folgt:
100 - 3.000 € leicht, z.B. nicht Maske tragen, Sperrstunde nicht einhalten, Trinken auf öffentlichen Strassen und Plätzen mit weniger als 10 Personen.
3.001 - 60.000 € schwer, z.B. Trinken auf öffentlichen Plätzen mit > 10 Personen, nicht einhalten von Quarantänevorschriften.
60.000 - 600.000 € sehr schwer, z.B. Restaurant die die Zugelassene Gästezahl überschreiten, nicht bewilligte Events von > 200 Personen, Verhalten welches ein Risiko für mehr als 100 Personen darstellt, innerhalb eines Jahres ein zweiter schwerer Verstoss.
Das Gesundheitsministerium der Kanarischen Regierung informiert, dass ab heute Freitag, 7. Mai, Personen mit Wohnsitz auf den Kanarischen Inseln, die 1961 oder früher geboren wurden und noch keinen Termin für die Impfung gegen COVID-19 erhalten haben, telefonisch einen Termin anfordern können.
Einwohner aus La Palma die 1961 oder früher geboren wurden und noch keinen ersten Termin erhielten sollen 922 479 469 anrufen.
[16:55h] Nachtrag: Habe soeben gehört, dass die Nummer im Moment sehr ausgelastet ist, wenn man aber einmal dran kommt scheint es mit dem Termin zu klappen.
Die Debatte um den Tunnel "Trasvase" und das Trinkwasser geht weiter. Zur Erinnerung: Trasvase ist ein Tunnel, der ursprünglich von Ost nach West geplant war. Die eine Öffnung ist in Breña, die andere in La Hermosilla in Los Llanos. Nach Wassereinbrüchen wurde der Tunnel nicht fertiggestellt. Der mit dem Bau beauftragte Geologe (Soler) ist pensioniert, weibelt aber immer noch für den weiteren Bau am Tunnel. Es würde Wasser im Überfluss auf uns warten, verspricht er. Nun hat ein Verein für Sauberes Trinkwasser vermeldet, dass im Wasser auf der Westseite des Tunnels, welches auch für Los Llanos verwendet wird, Fäkalbakterien gefunden wurden. Diese würden von den vielen Posso Negro in Las Rosas, El Paso ins Wasser gebracht. Der Inselrat für Wasser hat dies nun dementiert und eine Untersuchung aus 2019 vorgelegt welche dem Wasser Reinheit und Trinkwasserqualität beschert. Der Verein würde sich absichtlich auf alte Daten berufen obschon sie im Besitz der neuen Daten seien. Nun, welche politische Absicht in diesem Spiel steckt, verschliesst sich mir. Eigentlich habe ich auch keine Lust das genau zu wissen.
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Fast unbemerkt von dieser Posse wurde vermeldet, dass auch in El Paso Probleme mit dem Trinkwasser auftauchen. Der bekannte Pasense Juan Broma sagte in einem seiner berühmten Statements, die jeweils mit "Sie werden es kaum glauben" beginnen, dass im Trinkwasser von El Paso erhöhte Werte an Viagra gefunden wurden. Als Beweis legte er obenstehendes Foto vor und meinte mit einem Augenzwinkern: "Die Bevölkerung weiss eigentlich schon, dass sie das Stadtwasser nicht zum giessen des Gartens benutzen darf."
Wir leben auf La Palma auf einer sehr entschleunigten Insel. Alles geht langsam und mit dem während der Pandemie deutlich zurück gegangenen Tourismus scheint es noch langsamer vorwärts zu gehen.
Nun habe ich aber eine deutliche Beschleunigung ausgemacht: Die Konkurse. Früher als alles anders war und vieles besser, da meldeten die Baufirmen nachdem sie die Arbeiten begonnen hatten Konkurs an. So zum Beispiel in Puerto Naos. Das führte dann zu offenen Baustellen und monatelangen Baustopps. Beim Projekt Mendo, das ein Besucherzentrum mit Sternenbeobachtung und Gleitschirmstartplatz auf dem Gelände der ehemaligen Müllverbrennung Mendo vorsieht, meldete die beauftragte Firma aber schon vor Baubeginn Konkurs an. Deutlich schneller als wir das gewohnt sind. Das bringt natürlich alles noch mehr durcheinander und wir wissen gar nicht so recht, wie wir mit dieser Art Ultrakonkurs umgehen sollen.
Auf jeden Fall verzögert sich dieses Projekt, das eigentlich in diesem Jahr fertiggestellt hätte werden sollen, um weitere Jahre.*)
Um ehrlich zu sein, ich finde das nicht so wichtig. Klar, tönt das ganze sehr gut als Tourismusförderung und einen weiteren Startplatz für Gleitschirmpiloten zu bekommen ist auch gut. Das Problem, welches ich bei Mendo sehe, ist das Wetter. Bei Passatlage im Winter, die an deutlich mehr als 80% der Tage auftritt, bildet sich auf der Westseite eine Stratusbewölkung. Diese hat deren Wolkenbasis meist auf rund 1.000 m Höhe über Meer. Mendo liegt auf knapp 1.100 m, was bedeutet, dass die Infrastruktur im Winter nur selten für den Zweck der Sternenbeobachtung und Gleitschirmfliegen genutzt werden kann. Ein wirtschaftlich denkender Unternehmer, der sich über die Wettersituation kundig gemacht hat, würde nie in diesem Bereich bauen. Bei Fördermitteln ist das natürlich anders und ein Besucherzentrum muss ja keinen Gewinn erwirtschaften.
Sagt später nur nicht, das haben wir nicht gewusst :-) oder schlimmer: "Es ist der Klimawandel, früher war das nicht so."
*) Der Konjunktiv wurde schon vor der Pandemie zur beliebtesten Ausdrucksform der Bauunternehmer gewählt. Wer kennt das nicht :-)
Das Gesundheitsministerium der Regierung der Kanarischen Inseln verabreichte 622.846 Impfungen gegen SARS-CoV-2 von den gesamthaft 652.930 erhaltenen, was 95,39 Prozent der gelieferten Impfungen entspricht.
Bis vorgestern wurden 175.941 Menschen immunisiert. Sie haben bereits zwei Dosen des Impfstoffs erhalten. Dies entspricht 9,40 % der Zielbevölkerung (1.871.033 Menschen).
Alleine am 29. April wurden auf dem Archipel insgesamt 18.740 Impfungen verabreicht, davon 10.533 Erstdosen.
Der Mai:
Laut Prognosen des Gesundheitsministeriums werden bis zum 28. Mai weitere 426.760 Impfdosen geliefert. Damit steigt die Anzahl der gelieferten Dosen, seit dem Beginn der Kampagne am 27. Dezember, auf 1.086.060 Dosen an. Das entspricht einer Zunahme der Lieferungen im Mai von satten 74 %.
Es scheint, dass nicht nur die Impfwilligen die Ärmel nach hinten krempeln J
Bereits vor Monaten habe ich mitgeteilt, dass auf der Stromrechnung plötzlich Kosten für eine Dienstleistung verrechnet werden welche ich nie abgeschlossen haben. Endesa verrechnet für eine weitere Firma des Endesa Konzerns, Endesa X, ein Serviceabonnement. Nach meiner Mitteilung stellte ich fest, dass ich nicht der Einzige bin, der mit dieser unlauteren Masche zu kämpfen hat.
In der Zwischenzeit habe ich mehrere Male reklamiert. Man hat mir mitgeteilt, dass ich einen Vertrag abgeschlossen hätte, diesen Vertrag konnte mir Endesa X aber bis anhin nicht zusenden. Die offene Reklamation führte dazu, dass mir seit Januar keine Rechnung mehr zugestellt wurde. Nun ende April habe ich wieder eine Rechnung erhalten auf welcher erneut Endesa X Wartungs-Abonnement erscheint. Die Zahlung dieser Rechnung habe ich nun bei meiner Bank blockiert und warte weiter ab. Wahrscheinlich bringe ich Endesa X nur zum Handeln wenn die kein Geld mehr erhalten.
Die Transvulcania findet in diesem Jahr statt, nachdem die 2020 Ausgabe wegen der Pandemie abgesagt werden musste. Der Anlass wird Ende Oktober 2021 durchgeführt. 60% der für 2020 angemeldeten Läufer haben ihre Anmeldung auf dieses Jahr übertragen.
Zum ersten Mal wird der Ultramarathon an einem eigenen exklusiven Tag stattfinden, dem Sonntag, 30. Oktober. Der Montag, 1. November ist ein Feiertag, während der Halbmarathon und der Marathon am Samstag, dem 29. Oktober gelaufen werden. Der Vertikale Kilometer wird das erste Rennen der Transvulcania 2021 sein. Dieser wird am Donnerstag, dem 28. Oktober durchgeführt.
Schon wieder ereignete sich ein Unfall beim Fischen. Gestern Nachmittag ist in Mazo, unterhalb des Flughafens, eine 68 jährige Frau beim Fischen ins Meer gefallen. Trotz sofort eingeleiteter Rettung konnte sie nicht wiederbelebt werden.
600 km im Westen von La Palma liegt eine sehr instabile Luftmasse welche heute ein kleines Tief ausgebildet hat. Starke Höhenwinde aus West werden das System bis Morgen Donnerstag zu uns verfrachten. Die lokale Wetterentwicklung ist sehr unsicher. Das Tiefdruckgebiet ist klein und dessen Zugbahn noch nicht klar. ECMWF prognostiziert eine Zugbahn nach SW, das GFS Modell eine auf uns zu. Die AEMET hat für morgen ab 9h einen Wetteralarm herausgegeben. Es könnten lokal Regenfälle von 15l/m^2 in einer Stunde auftreten, meldet AEMET.
Mit klaren Regenprognosen habe ich in einer solchen Situation meine Mühe. Je nach Zugbahn kann es wirklich heftig regnen, sogar lokale Gewitter sind möglich. Es kann aber auch sein, dass wir kaum was merken.
Das Wetter findet auch morgen draussen statt und nicht in den Modellen. Also raus, schauen was abgeht, Regenjacke einpacken und bei Unsicherheit vielleicht vorsorglich die empfindlichen Elektrogeräte vom Netz nehmen. Schluchten wie der Barranco de Angustias und steile Gegenden sollte man vorsorglich meiden.
Gestern wurden bereits 6 neue Infektionen gemeldet, heute sind es deren 15. La Palma zehrt nun die angesparten guten Zahlen auf, aber die Indizes sind immer noch uner 50 und damit im grünen Bereich. Der AI/7 beträgt nun 29,0, der AI/14 = 39,9
Die Infektionszahlen gegenüber gestern:
Mazo 7 (+7)
Los Llanos 6 (+4)
Breña baja 5 (+3)
Sta.Cruz 4 (-1)
El Paso 3 (+3)
Breña alta 2 (-1)
San Andres 1
Tazacorte 1
Total 29 (+15)
Eine weitere Person musste hospitalisiert werden. Es befinden sich derzeit drei Personen wegen einer SARS-CoV-2 Infektion im Spital. Zwei davon auf der Intensivstation.
Meist eher am Rande der Presse erwähnt, geht die Migrationskrise auf den Kanarischen Inseln weiter. Mit unzähligen kleinen Booten versuchen Menschen aus Afrika in Europa Zuflucht und die Aussicht auf ein besseres Leben. Viele bezahlen dieses gefährliche Unterfangen auch mit ihrem. So wurde wieder eines dieser kleinen Boote im Meer aufgebracht. Es schwamm rund 490 km von El Hierro entfernt im Atlantik. Von den 20 Personen an Bord waren 17 bereits verstorben. Nur drei Männer konnten gerettet werden. Einer sei in Lebensgefährlichem Zustand. Sie wurden mit einem Helikopter sofort nach Teneriffa überführt und befinden sich in Spitalpflege.
Wie viele dieser kleinen Boote unbemerkt auf dem Atlantik schwimmen und vielleicht auch untergehen ist nicht klar. Auch politisch ist die Migrationskrise immer noch nicht bewältigt. Man hat immer noch keinen klaren Plan, wie man mit den hier gestrandeten Menschen umgeht und auch die Solidarität innerhalb Europa hört nach den Direktzahlungen gleich wieder auf.
Die Restaurants haben überall eine schwierige Zeit. Auf Inseln mit Alarmstufe 1 und 2 dürfen seit längerem auch in Innenräumen bedient werden.
In der Publikation der Gesundheitsbehörde vom 26. April steht auf Seite 8:
"Um die Verfolgung positiver Fälle von COVID-19 zu erleichtern, werden die Kunden beim Mittag- und Abendessen in Innenbereichen von Restaurants erfasst (Vor- und Nachname, Ausweisnummer, Telefonnummer sowie Datum und Uhrzeit der Bedienung). Die Verarbeitung dieser Informationen erfolgt in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der Vorschriften zum Schutz personenbezogener Daten."
Seien sie also umsichtig mit den Restaurantbetreibern. Sie haben es schon schwer genug und sie sind neu verpflichtet, diese Daten zu erheben. Die erhobenen Daten müssen gemäss Gesetz nach einem Monat vernichtet werden.
Die Suche nach dem 40-jährigen Mann, der beim Angeln in Puntagorda ins Meer gestürzt ist, hat mit dem Auffinden seines leblosen Körpers heute Nachmittag einen fatalen Ausgang genommen.
Die Gesundheitsbehörde berichtet, dass auf La Palma zwei Ausbrüche von COVID-19 gemeldet wurden. Einer mit 11 betroffenen Personen in den Gemeinden Mazo und Sta. Cruz de La Palma und ein weiterer mit 5 assoziierten Fällen in der Gemeinde Los Llanos de Aridane. Beide Ausbrüche sind intrafamiliären Ursprungs, alle Fälle befinden sich in Isolation und die Rückverfolgung und Lokalisierung von engen Kontakten wurde gemäß den etablierten Protokollen eingeleitet.
Einige der Fälle sind noch nicht in den Daten der heutigen Statistik (+6) enthalten und werden in den kommenden Tagen nach deren Validierung aufgenommen.
Nun der "Sturm" Lola hat uns nicht, wie von einigen Meteo-Affinen Panikmachern voraus gesagt mit Wucht getroffen, sondern so wie ECMWF und GFS prognostiziert haben mit Wind und lokalen eher geringen Niederschlägen. An einigen Stellen sind auch 15 Liter gefallen. Dass sich bei solchen Wetterlagen die Regenfälle an einigen bevorzugten Ecken der Insel konzentrieren, ist normal.
Das noch vor ein paar Tagen voraus gesagte zweite Tief wird sich nicht bilden. Der Wind weht heute Montag noch recht frisch aus Nordwest und wird sich an der Westküste beschleunigen. Im Osten weht er schwach. Erst in der Nacht auf Dienstag dreht die Windrichtung nach Nord und die Stärke nimmt ab. Ab Donnerstag scheint sich Passat einzustellen. Die nächsten Tage bleiben veränderlich, es kann immer wieder lokale Niederschläge geben. Bevorzugt sind Lagen im Luv, also im Norden. Aber auch in Leelagen ist Regen nicht ausgeschlossen.
Gestern wurde in Puerto Naos ein Mann tot in einem leeren, ungenutzten Wassertank gefunden. Er hatte sich in diesem Tank in einem Zelt eingerichtet. Es scheint sich um den als "netter Kerl" beschriebenen L zu handeln. Die Polizei untersucht die Todesumstände.
Der in der Nacht auf Sonntag ins Meer gefallene Fischer aus Puntagorda ist noch nicht gefunden worden. Das Meer sei extrem rau wird von den Suchmannschaften berichtet. Beim Mann handelt es sich um einen 40 jährigen Ausländer, der erst von einem Jahr nach Puntagorda gezogen war und sich dort nach Information von Einheimischen mit seiner Frau erstaunlich schnell und gut in die Gemeinde integrierte.
Bereits im Jahr 2017 wurde mitgeteilt, dass eine Anlage gebaut würde, um die währen der Nacht im Hafen von Sta. Cruz liegenden Schiffe mit Strom zu versorgen. Das sei eine grosse Erleichterung für die Bevölkerung, weil damit der nächtliche Schiffslärm zu Ende sei. Im März diesen Jahres, also 2021, wurde die Anlage nun eingeweiht, die Politiker haben sich gebrüstet, was sie wiederum auf die Reihe brachten und welches fantastische Zeitalter nun angebrochen sei.
Natürlich ist niemand darauf eingegangen, warum der Bau einer solchen Anlage 4 Jahre dauerte. Wahrscheinlich wurden lokale Betriebe berücksichtigt, die die Kabel dann in langer Handarbeit gestrickt haben. Böse Zungen behaupten, das sei alles versteckt im Nonnekloster "Monasterio del Císter" in Sta. Cruz erledigt worden. Doch die Nonnen hätten sich unerwartet lange in die Strickarbeit mit Kupfer einarbeiten müssen. Sie hatten nur Erfahrung mit Wolle.
Wie dem auch sei. Ende März wurde die Anlage also endlich eingeweiht, doch heute kommt die Meldung, dass die Gesellschaft Armas weigert, ihr Schiff weiterhin anzuschliessen. Offensichtlich hatten sie das einmal gemacht und dann mit erheblichen Problemen und Störungen zu kämpfen. Es könne sein, dass der Transformator zu weit weg sei was für grosse Spannungsschwankungen sorge. Für Spannungen sorgt das auch in der Bevölkerung, diese schwankt aber nicht, sie nimmt stetig zu. Die Politiker sind indessen verschwunden. Keine teilt der Presse mit, was denn nun genau passiert sei und wie das Problem behoben wurde. Mit Problemen kann man halt keine Party organisieren und Stimmen fangen. Etwas Schildbürgerhaftes hat die Posse schon, da muss ich einfach etwas zynisch berichten ;-)
[Sonntag, 10h UTC+1]
Im Moment ist in Puntagorda eine Rettungsaktion im Gange. Ein Helikopter und das Schiff der Seerettung suchen einen Fischer, welcher in der Nacht ins Meer gefallen sei.
Nachdem bereits im letzten Jahr verschiedene kleine Solaranlagen mit Fördergeldern unterstützt wurden, hat die Inselregierung auch in diesem Jahr 300.000 € für die weitere Förderungen von solchen Kleinanlagen bis 10 kWp bewilligt.
Nach der Genehmigung der Grundlagen und nach der Veröffentlichung des Aufrufs zur Antragstellung im Amtsblatt der Provinz Santa Cruz de Tenerife können die Interessenten die Beihilfe über die elektronische Zentrale des Cabildo de La Palma oder über jede beliebige Stelle beantragen, die über das System der Vernetzung der Register (SIR) verfügt, wie z.B. die Rathäuser der Insel.
Interessenten sollten die Ausschreibung genau durchlesen. Der Papierkrieg ist nicht unerheblich. Wenn Sie einen Antrag stellen wollen muss ihr Haus über eine "Primera Ocupación" früher "Cedula de habitabilidad" verfügen. Zusätzlich sind viele weitere Auflagen und ein dann vorgegebener Terminplan einzuhalten. Wenn Sie Interesse haben, so eine Hausanlage zu installieren, dann wenden sie sich am besten an einen Spezialisten wie z.B. Solarmax, der Sie neben dem Bau auch in der Bereitstellung der Papiere beraten kann.
Wie erst heute bekannt wurde, haben am 11. April viele junge Menschen in Franceses an einem abgelegenen Ort eine Party gefeiert. Es wurden über 30 geparkte Autos gezählt. Die Party mit viel Alkohol und lauter Musik war gut organisiert. Zwei Stromgeneratoren lieferten Energie. Das Treiben blieb nicht unentdeckt, in den frühen Morgenstunden ist die Guardia Civil vorgefahren und hat alle Teilnehmer wegen Verstössen gegen die Corona-Auflagen angezeigt. Die Bussen werden nun von einem Richter festgelegt. Sie können bis 3.000 € pro Teilnehmer betragen.
Die meteorologische Laienpresse überschlägt sich gerade wieder mit Mitteilungen wie in Tiempo de Canarias gelesen: "Ein Sturm nähert sich den Kanarischen Inseln und wird diese mit Wucht treffen". Das Wort Wucht kann man im Schweizerdeutsch nicht, wie fast sonst alles, im Diminutiv wiedergeben, sonst würde aus der Wucht diesmal wahrscheinlich ein Wüchtli. Einmal mehr wird beim Wetter übertrieben. Da ist ein Tröpfli Regen voraus gesagt und ein Teil der Meteo-Affinen drehen gleich wieder durch. Doch landen wir wieder auf dem Boden der Realität und kommen zu den Fakten:
Heute Mittwoch bildet sich über den Azoren ein Tief. Bei uns kam in der Nacht etwas feuchtere Luft an, der Morgen ist bewölkt. Im Tagesverlauf trocknet die Luft erneut ab und die Wolken können sich vielerorts wieder auflösen. Der Wind weht in allen Höhenlagen aus NO mit 8 - 15 kn. Die thermische Inversion senkt sich im Tagesverlauf wieder ab.
Der Donnerstag ist ein Übergangstag. Am Morgen liegt noch sehr trockene Luft über dem Archipel, es wird weitgehend Sonnig. Der Nordostpassat schläft langsam ein, das erste Zeichen, dass sich das Wetter ändert. Gegen Abend dreht der Wind über Nord nach Nordwest. In der Nacht auf Freitag verdichten sich die Wolken. Die Wolkenbasis sinkt stetig und die Windstärke nimmt zu. Gegen Morgen kann vereinzelt Regen, speziell im Nordwesten, fallen. Die Regenzone ist am frühen Nachmittag bereits abgezogen. Der Wind weht mit rund 13 kn aus NNW, er kann ich im Westen an die Küste legen und sich noch beschleunigen. Das Meer wird vom Wind aufgewühlt werden und im Westen weiss sein. Der Osten befindet sich nun im Lee. Dort weht deutlich weniger Wind.
Samstag und Sonntag kann es immer wieder aber eher kurze Niederschläge im Westen geben. Der Wind weht immer noch aus Nordwest mit rund 15 kn. Am Montag ist das erste Tief durch, das zweite formiert sich bereits im Westen. Die Wettermodelle weichen nun aber stark voneinander ab. Nach dem GFS bringt das neue Tief ab Dienstag ein Drehen der Windrichtung auf Südwest. Diese Windrichtung lässt die zu uns geführte feuchte Luftmasse an den Bergen aufgleiten, kondensieren und abregnen. Das Europäische Modell rechnet was ganz anderes. Wir haben nun mindestens zwei Möglichkeiten. Die wissenschaftlich orientierten warten mal ab, bis sich die Modelle einig werden, diejenigen welche eher ein bisschen Panik mögen schauen mal wieder bei Tiempodecanarias rein. Dort werden sie wahrscheinlich am Wochenende einen erneuten meteorolügischen Leckerbissen kochen.
Heute wurden zwei weitere SARS-CoV-2 Infektionen gemeldet. Wir erreichen deshalb heute kumuliert 500 Infektionen. Das ist viel und wenig zugleich, denn stellen wir diesen Wert in den Zusammenhang mit der Bevölkerung jeder Insel, dann stehen wir auf La Palma am besten da.
Pro 1.000 Einwohner sieht die Reihenfolge an Infektionen wie folgt aus:
La Palma 6.05
La Gomera 10.56
Fuerteventura 18.92
Tenerife 23.70
Gran Canaria 24.80
El Hierro 30.00
Lanzarote 31.78
Die zwei neuen Infektionen von heute befinden sich in San Andres und in Breña Baja. Gesamthaft sind 11 Personen in Quarantäne davon benötigen zwei Personen immer noch Pflege auf der Intensivstation.
Die Woche beginnt unter Hochdruckeinfluss recht sonnig. In den höheren Lagen ist die Luft recht trocken auf Meereshöhe weht Passat mit gut 20 kn und heute Montag auch in der Höhe recht stark. Am Dienstag nimmt die Windstärke in der Höhe etwas ab, auf Meereshöhe bleibt sie bei 20 kn. Im Verlauf des Dienstags wird etwas feuchtere Luft nach La Palma verfrachtet, es können sich im Tagesverlauf tiefe Wolken mit Basis auf rund 800 m bilden. Auch am Mittwoch herrscht noch normales Passatwetter unter Hochdruckeinfluss. Am Donnerstag dreht der Wind auf Nord und dann auf Nordwest. Das kündigt einen Wetterwechsel an. Am Freitag streift uns aus Nordwest eine erste Front welche im Norden und Nordwesten der Insel etwas Niederschlag bringen wird. Der Wind weht nun auch in den Bergen zeitweise sehr stark. Die Wolken sind tief, teilweise mit Basis um die 500 m. Am kommenden Wochenende dreht der Wind voraussichtlich auf West, ein Tief über den Azoren bringt uns feuchtere Luft und wahrscheinlich auch zeitweise Niederschläge. Das Tief scheint am kommenden Sonntag noch in Richtung Süd zu wandern und beschert und ein paar wechselhafte Tage.
Gestern hat das Cobierno de Canarias alle Personen mit Jahrgang zwischen 1952 und 1955, die noch keinen Impftermin haben, aufgerufen sich zu melden. Das kann man unter @012Gobcan, 012, 922 470 012 oder 928 301 012 tun. Nach neuen Mitteilungen haben sich bis gestern Abend 20h bereits 18.000 Personen zur Impfung angemeldet. Deshalb waren die Leitungen gestern zeitweise überlastet. Es wurde mitgeteilt, dass man auch später anrufen könne und die Telefonnummern jeden Tag 24h in Betrieb seien.
Es sind aber immer noch Personen mit Jahrgang 1951 und darunter nicht geimpft. Warum man sich auf diesen Altersbereich festlegte ist mir nicht klar.
CV Canarias meldet auf ihrer Homepage, dass nun 452.000 Personen auf den Kanaren eine erste Impfung gegen SARS-CoV-2 erhalten haben.
Besucher der Caldera haben es schon gesehen: Es sind viele Kanarische Pinien vertrocknet. Mit Dronen wurde das Ausmass der Schäden nun ermittelt. Fast 800 Pinien sind aufgrund der anhaltenden Trockenheit abgestorben. Es handelt sich dabei auch um sehr alte Pinien mit einer Höhe von 30 Metern.
Laut den Technikern des Nationalparks haben der seit Januar gefallene Regen das Sterben noch nicht stoppen können, da immer noch von Zeit zu Zeit neue Kiefern mit sich rötlich verfärbenden Nadeln erscheinen.
Auf der publizierten Karte sieht man und das erstaunt nicht, dass sich die meisten Bäume am nach Süden ausgerichteten Hängen befinden.
Es wird etwas mehr Impfstoff auf die Kanaren geliefert. Diese sieht man auch daran, dass die Kurve der Impfungen ansteigt. Auf La Palma wird gemeldet, dass nun 9.646 Personen die zweite Impfung erhalten haben und damit Immun sind. Die erste Impfung haben 16.493 Personen auf La Palma erhalten. Die Verteilung der ersten Impfung in der Zielgruppe ist wie folgt:
+ 90: 75%
80-89: 81,4%
70-79: 52%
60-69: 29,7%
50-59: 11,9%
40-49: 11,2%
30-39: 9,5%
20-29: 6,3%
10-19: 0,3%
Auf La Palma wurden die letzten Zwei Tage keine neuen Fälle von Infektionen mit dem SARS-CoV-2 Virus gemeldet. Es sind derzeit 14 Personen in Quarantäne, 5 aus Los Llanos, 3 Breña alta, 3 Tazacorte und 3 San Andres.
Davon befindet sich noch ein Patient auf der Intensivstation, die anderen drei stationären Patienten konnten entlassen werden.
Im Moment [09h] gewittert es rund 200 - 500 km westlich von La Palma. Wir befinden uns am nordöstlichen Rand eines Hochs und mit südwestlichen Winden wird instabilere Luft zu uns geführt. Wahrscheinlich wird das meiste dieses Regens im Meer zum Bewässern der Fische fallen. Um die Mittagszeit kann auch bei uns etwas Regen fallen. Im weiteren Wochenverlauf entwickelt sich ein Hoch und Niederschlag fällt wenn überhaupt wieder im Nordosten. Die AEMET berechnet für den letzten Drittel des Aprils eine etwas überdurchschnittliche Wahrscheinlichkeit für Niederschlag.
Es scheint zum Lieblingsthema des Präsi zu werden: Der auf den kleineren Inseln deutlich erhöhte Benzin- und Dieselpreis. Auf La Palma bezahlt man für den Sprit um die 30% mehr als auf den grossen Schwesterinseln und das nur, weil auf den kleinen Inseln zu wenig Konkurrenz besteht. Unser Präsi, Mariano Zapata, hat sich mit den Präsidenten von Gomera und El Hierro besprochen. Eine Lösung dieser Problematik ist rein politisch undenkbar denn man hat keine Hebel um direkt in die Marktwirtschaft einzugreifen. Trotzdem wird weiterhin politisch versucht die Problematik im Kanarischen Parlament nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und lokal sollen Bewilligungsverfahren für neue Tankstellen einfacher und vor allem schneller ablaufen.
Das Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei der Regierung der Kanarischen Inseln hat der Produktion von Qualitätshonig der einheimischen Rasse der schwarzen Biene eine Beihilfe in Höhe von 539.000 Euro gewährt. Man will diese Bienenrasse fördern weil sie Kanarisch ist und sich ausserordentlich gut an das hiesige Klima angepasst hat.
Auf den Kanarischen Inseln sind insgesamt 32.407 Bienenstöcke registriert, davon 40 auf Fuerteventura; 2.337 auf La Gomera; 10.370 auf Gran Canaria; 392 auf El Hierro; 3.373 auf La Palma; 260 auf Lanzarote; und 15.642 auf Teneriffa.
Das ergibt dann eine Subvention von € 16,65 pro Bienenstock. Zur besten Zeit kann ein Bienenvolk eine Stärke von 50.000-80.000 Bienen erreichen, was einer durchschnittlichen Subvention pro Biene von... ach, lassen wir das.
Der Ausbruch auf der Insel San Vicente in der Karibik wird uns auch kurz beschäftigen. Eine Wolke von Schwefeldioxyd*) wird in der Nacht auf Montag über die Kanaren ziehen. Heute Abend werden für La Palma Werte um die 70 mg/m³ vorausgesagt. El Hierro und Gran Canaria werden noch höhere Werte aufweisen.
Europaweit gilt, dass der ein-Stunden-Grenzwert von 350 µg/m³ (0,35 mg/m³) höchstens 24 Mal im Jahr überschritten werden darf. Die maximal erlaubte Arbeitsplatzkonzentration wird auf 2,7 mg/m³ angegeben. Diese Grenzwerte werden also deutlich überschritten. Empfindliche Leute mit Atembeschwerden sollten besser mal mit geschlossenen Fenstern schlafen. Zum Glück zieht die Wolke so schnell durch wie sie kommt und morgen ist der Spuk schon wieder vorbei.
*) Schwefeldioxid, SO2 ist das Anhydrid der Schwefligen Säure und für den sauren Regen verantwortlich.
Der Präsident der kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, bestätigte einmal mehr, dass das Ziel 70 % der Bevölkerung auf den Kanaren bis Mitte Jahr geimpft zu haben realisiert werden kann. Dies trotz des Hin und Her mit der Impfung von AstraZeneca. Obschon die Europäische Arztneimittelbehörde wie berichtet den Nutzen deutlich höher als das Risiko betrachtet, wurde in Spanien nun im Moment nur noch die Gruppe der 60 - 65 jährigen für AstraZeneca freigegeben. Den Impfplan für alle jüngeren, die einer Gruppe angehören welche als Gesellschaftlich unentbehrlich eingestuft ist und bereits einmal mit AstraZeneca geimpft wurden, wurde bis auf weiteres sistiert. Das Hin und Her hat dem Image von AstraZeneca extrem geschadet und einzelne Personen haben sogar auf eine angebotene Impfung verzichtet.
Die EMA gab das Risiko einer Thrombose für diese Impfung auf 1: 100.000 an, das Risiko an der Thrombose zu versterben ist noch geringer.
Wenn die gesamte Population von la Palma mit AstraZeneca geimpft würde, dann hätten wir 0,8 Thrombosefälle, also statistisch gerade noch keinen.
Dem gegenübergestellt hatten wir bis jetzt 484 Infektionen mit SARS-CoV-2. Von diesen sind 6 Personen verstorben, viele mussten in Spitalpflege und etwa 15 mussten sogar intensivmedizinisch behandelt werden. Wie viele davon Langzeitfolgen haben werden ist unklar.
Das Risiko von negativen gesundheitlichen Entwicklungen einer Infektion mit SARS-CoV-2 ist auch auf La Palma deutlich höher als das Impfrisiko mit AstraZeneca. Impfgegner werden nun sagen aber die Langzeitfolgen. Stimmt, diese sind aber weder bei der Impfung noch bei einer Infektion klar.
Letztendlich muss jeder, wenn er an der Reihe ist, für sich selber entscheiden was er möchte. Man sollte aber die Datenlage vorher so gut wie möglich prüfen.
(Die Langzeitfolge meiner Impfung gegen Kinderlähmung war die, dass ich keine bekommen habe. Kinderlähmung meine ich).
Ab morgen 10. April gelten wieder die Regeln wie vor Ostern für La Palma, das heisst private Zusammenkünfte bis 10 Personen sind wieder erlaubt, gleiches gilt für Restaurantbesuche. Die Ausgangssperre ist eine Stunde später von 00h - 06h. Die epidemiologische Lage wird laufend überprüft und die nächste Anpassung erfolgt für die Kanaren am 15. April.
Leider mussten wieder Patienten auf La Palma hospitalisiert werden. Es befinden sich derzeit 3 Personen in stationärer Behandlung im Spital und eine weitere auf der Intensivstation.
Insgesamt sind 22 Personen positiv getestet worden und in Quarantäne. Die Indizes sind beide noch unter 50 und La Palma bleibt im Moment im grünen Bereich.
Die Firma welche idafe.com "beheimatet" stellt ihre Dienstleistungen in der Nacht vom 12. April auf den 13. April auf eine neue Platform um. Es ist möglich, dass die Seite danach über einen kürzeren Zeitraum nicht erreichbar sein wird.
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) gibt weiterhin grünes Licht für den Corona-Impfstoff von AstraZeneca. Trotz sehr seltener Fälle von Blutgerinnseln in Hirnvenen empfiehlt die EMA weiterhin uneingeschränkt die Anwendung des Impfstoffes. "Der Nutzen des Wirkstoffes bei der Bekämpfung von Covid-19 ist deutlich höher zu bewerten als die Risiken", sagte EMA-Chefin Emer Cooke.
Die Experten stellten einen Zusammenhang zwischen Impfstoff und Thrombosen fest. Dies trete allerdings sehr selten auf. Die Experten vermuten, dass es sich um eine sehr seltene Immun-Reaktion handelt wo Antikörper gegen eigene Blutplättchen gebildet wurden. Die meisten Fälle waren den Angaben zufolge etwa zwei Wochen nach der Impfung aufgetreten.
Damit wird die Impfkampagne mit diesem Impfstoff in der Altersgruppe 60 bis 65 jährig sicher auch auf La Palma weiter geführt werden.
Der letzte Ausbruch von SARS-CoV-2 Infektionen ereignete sich am Montag in Los Llanos mit letztendlich drei betroffenen Personen. Alle Mitarbeiter der Bananenverpackerei Europlátano. Sofort wurde ein freiwilliges Screening der Belegschaft ermöglicht mit dem Resultat, dass bei 100 Tests keine weiteren infizierten Personen gefunden wurden. Die drei positiven müssen in Quarantäne verbleiben bis zweimal mittels PCR Test ein negatives Resultat nachgewiesen wird.
Einmal mehr konnte durch schnelle Reaktion, aber auch durch das Einhalten der Hygienemassnahmen ein schnelles Ausbreiten von Infektionen verhindert werden.
La Palma weist heute folgende akkumulierte Indizes aus:
AI/7 = 25,4
AI/14 = 38,7
(Bei den Indizes werden alle positiven über den Zeitraum von einer oder zwei Wochen zusammengezählt und pro 100.000 Einwohner ausgewiesen).
Es befinden sich heute auf La Palma 22 Personen in Quarantäne, zwei davon in Spitalpflege auf der medizinischen Station.
Die Guardia Civil hat 5 Männer und eine Frau des Betruges mit Gebrauchtwagen überführt. Diese kauften die Autos mit regulären Kilometern und manipulierten danach die Kilometerzähler und verkauften die Autos zu erhöhtem Preis. Es wurde Betrug mit rund 700.000 Kilometern festgestellt welche letztendlich eine Deliktsumme von rund 53.000€ ausmachten. Die überführten Personen sind Spanier welche auf Teneriffa und La Palma wohnen und gehören der Altersgruppe 39 - 59 jährig an.
Ein Tief bei den Azoren führt mal wieder zu einer etwas komischen Wetterlage. Die verbreitete Wolkendecke aber auch "Bonanza", die Windstille, ist eine davon. Unter Einfluss von Tiefdruck steigt die Luftmasse langsam auf und damit wird auch die Inversionsschicht angehoben. Diese befindet sich welche sich normalerweise im Winterhalbjahr auf den Kanaren in einer Höhe von rund 1.000 m AMSL. Ist diese Schicht, in welcher die Lufttemperaturen mit zunehmender Höhe wieder zunimmt, nicht mehr vorhanden, kann die Meeresfeuchtigkeit weiter aufsteigen und es kann lokal hohe Wolken und auf Regen geben. Das Tief füllt sich langsam auf und driftet eher nach Nordost weg. Somit ist dessen Einfluss eher peripher. Trotzdem werden wir in dieser Woche ab und zu mal lokal und bevorzugt im Osten einen Regenschauer sehen.
Sie sind nicht nur dazu da, Brände zu löschen oder Menschen zu retten, die in Fahrzeugen eingeklemmt oder in Unfälle verwickelt waren. Die Feuerwehrleute von La Palma sind immer da, wenn sie gebraucht werden.
Das haben sie diesen Samstag mit einer Intervention erneut demonstriert. Durchgeführt von den Feuerwehrleuten des Parque La Grama und des Parque Sauces, wurde "Bimba" gerettet, ein Hund aus Gran Canaria, der eine Familie von Wanderern auf der Route von Marcos und Cordero begleitete, dabei eine vertikale Wand hinunterfiel und etwa 15 Meter auf einem kleinen Vorsprung derselben unverletzt gefangen war.
Nach der Rettung freute sich Bimba sehr, nach diesem Alptraum wieder mit den Besitzern vereint zu sein.
Ist doch auch mal eine schöne Geschichte die Beachtung finden sollte :-)
Personen die sich impfen lassen wollen aber nicht in der Segura Social sind, sollten sich beim lokalen Gesundheitszentrum einschreiben.
Bringen Sie eine Kopie des Passe der Europäischen Krankenversicherungskarte, NIE und Empadronamiento mit. Das hat heute in El Paso bestens geklappt.
Die Internetseite CV Canarias publiziert tägliche updates über die Pandemie. Dabei auch eine Zusammenfassung die darstellt, wo man mit dem Impfen in Bezug auf den Plan steht.
Immer wieder werde ich darauf angesprochen, warum plötzlich jüngere Leute geimpft werden, ältere noch nicht. Hier noch einmal zur Klarstellung.
Die Gruppe 6 (Kollektiv mit einer wesentlichen Funktion für die Gesellschaft) und die bis 65 jährigen der Gruppe 5C werden mit AstraZeneca geimpft.
Die Gruppe 5A, 5B und 5C über 65 jährig mit Pfizer/BioNTec oder Moderna.
Das bedeutet, dass man nun zwei Startpunkte hat, die man in Richtung jüngerer Menschen abarbeitet. 1. Die ältesten und 2. Die 65 jährigen und jüngere
Bei der Gruppe 5A, 80 jährig und älter sind 98% das erste Mal und 25% das zweite Mal geimpft. Der Fokus liegt also immer noch bei den 75% der über 80 jährigen welche die zweite Impfung noch nicht erhalten haben.
Mit der Gruppe 5B, (70-79 jährig) hat man begonnen, man kommt aber erst auf einen schnelleren Rhythmus wenn die Gruppe 5A ganz geimpft ist.
Die Gesundheitsbehörden bitten die Bevölkerung mit einer Tarjeta Sanitaria auf den Anruf zu warten und sich nicht proaktiv bei den Gesundheitszentren zu melden.
Schon wieder eine Unfall mit einem Fahrzeug das einen Abhang runter fiel. Die Insassen konnten es zum Glück unverletzt verlassen.
Der Unfall ereignete sich gestern Abend gegen 20h auf der Pista El Cabrito in Richtung Fuencaliente. Das ist die Forststrasse die nach dem Refugio El Pilar im Osten nach Fuencaliente führt.
Das Allradfahrzeug, so melded Alfa Tango, sei einen Abhang runter gefallen und nach rund 35 m auf dem Kopf stehend liegen geblieben. Es wurde gesichert und kann erst heute geborgen werden.
Badende haben vor ein paar Tagen in Fuencaliente eine Meeresschildkröte gerettet. Sie war sehr geschwächt und konnte kaum mehr schwimmen. Die Schildkröte wurde aus dem Meer in einen Tümpel gebracht und der Fund dann umgehend dem Rehabilitationszentrum für Wildtiere des Cabildo von La Palma gemeldet, welches sich professionell um solche Tiere kümmert, sie auch abholt, gesundpflegt und anschliessend wieder in der Natur aussetzt.
Sie erreichen das Centro de Rehabilitación de Fauna Silvestre del Cabildo de La Palma unter folgenden Telefonnummern:
922 437 650 oder mobil 647 421 317
Auf La Palma hat man damit angefangen, die Gruppe 5c, die nach Plan die 60 - 69 jährigen umfasst in zwei Gruppen aufzuteilen. Dies weil der Impfstoff von AstraZeneca nun bis 65 jährig freigegeben wurde.
Die Impfungen dieser Gruppe mit AZ haben bereits begonnen und es scheint, dass diese Gruppe nicht im Centro de Salud, sondern im Hospital General geimpft wird. Dieser Strategiewechsel kann nun sehr wohl dazu führen, dass die älteren in der Gruppe 5c (66-69 jr.) und auch Personen in der Gruppe 5b (> 70 jr) später geimpft werden. Diese erhalten nämlich nach wie vor Pfizer/BioNTech oder Moderna.
Ich wurde am letzten Dienstag auf mein Mobiltelefon angerufen und zum Termin gestern 1.April eingeladen (kein Scherz). Warum gerade mein Name, oder welche Reihenfolge da eingehalten wird konnte ich nicht herausfinden. Ich kenne Leute die sind älter und in der gleichen Gruppe und wurden noch nicht eingeladen. Andere sind jünger und stehen im Alphabet vor mir und hatten auch noch keinen Anruf. Es hilft nur auf den Anruf warten.
Die Impfung erfolgte im südlichen Teil des Spitals. Der Zugang war ab Haupteingang gut ausgeschildert. Dort angekommen zählte ich rund 60 wartende Personen. Man musste die Wartekolonne gleich nach vorne abschreiten und im vorderen Teil einen "Laufzettel" ausfüllen. Dann habe ich mich wieder hinten angestellt. Mit diesem Zettel wurde man später schön der Reihe nach aufgerufen. Da einige der Wartenden bereits geimpft waren und die nach der Impfung vorgeschriebenen 15-20 Minuten abwarten mussten, sah es voller aus. Der Aufruf kam nach rund einer Stunde warten, die Impfung war nach Beantworten von ein paar Fragen schnell erledigt. Der Laufzettel wurde für die zweite Impfung behalten. Eine Bestätigung über die erfolgte Impfung bekam ich nicht und es wurde mir gesagt, dass ich für den zweiten Termin wieder angerufen werde.
Eine Person war offensichtlich noch nicht auf der Liste und wurde weggewiesen und auf einen späteren Termin vertröstet. Es hilft also nichts einfach hinzufahren und zu versuchen. Werden sie nicht angerufen und sind nicht auf der Liste für den entsprechenden Tag werden sie freundlich weggewiesen.
Die gesamte Organisation schien sehr professionell und alles ist recht ruhig abgelaufen.
Heute habe ich auf der Seite der "Historia Clinica" des Servicio Canario de Salud nachgeschaut. Die erfolgte Impfung war dort bereits mit Lot eingetragen. Um auf ihre Daten zu gelangen brauchen Sie allerdings ein Digitales Zertifikat.
Und ja, Nebenwirkungen das wird man ja sofort gefragt: Bisher keine, aber warten wir noch die nächsten Tage ab.
Im Artikel über den Methanhydratabbau hat sich ein Fehler eingeschlichen. Es wurden Vor- und Nachnamen vertauscht. Der Geologe heisst nicht Prof. Dr. S. Frank sondern Prof. Dr. Frank Schätzing. Auch war ein Link falsch gesetzt. Beim Methanhydrat sollte man nicht ans Ende des Internets gelangen, sondern natürlich zu Methanhydrat. Ich bitte um Entschuldigung.
Da die Gesundheitsbehörden der Kanarischen Inseln nach wie vor nicht über alle Daten verfügen um hier lebende aber privat versicherte Personen zu erfassen hat der deutsche Arzt und Honorarkonsul Dr. Mager auf Lanzarote eine Liste ins Netz gestellt, auf der sich alle Interessenten an einer Corona-Impfung eintragen können, egal auf welcher Insel sie leben. Die Liste wird dann an die kanarische Gesundheitsbehörde übergeben schreibt er auf seiner Homepage.
Es scheint vertrauenswürdig, aber ich kann diese Praxis und deren Umgang mit vertraulichen Daten nicht kontrollieren und weise darauf hin, dass ich keine Verantwortung für den Gebrauch dieser Seite, für den korrekten Umgang mit den dort übermittelten Daten, noch deren Inhalt übernehme.
Noch gestern Abend wurde von zwei weiteren Ausbrüchen von Coronavirus berichtet. Die Statistik für heute führt +11 Fälle an, 2 konnten aus der Quarantäne entlassen werden. Die Zahlen:
Los Llanos 10 (+3)
Tazacorte 4 (+2)
Sta.Cruz 5 (+1)
Breña alta 4 (+2)
Barlovento 1 (+1)
Breña baja 1
El Paso 1
Total 26 (+11 -2)
AI/7 = 24.6 und AI/14 = 36.3
La Palma bleibt damit also immer noch mit beiden Indizes im grünen Bereich. Dies ist nur möglich, weil wir vorher so tiefe Zahlen hatten.
Gestern Abend sind auch viele Personen in Puntagorda getestet worden. Es wurde mindestens eine Person positiv getestet. Dass diese nicht in der Statistik erscheint kann zwei Gründe haben. Entweder eine Meldungsverzögerung oder die Person arbeitet zwar in Puntagorda, ist aber in einer anderen Gemeinde im Gesundheitsdienst gemeldet. Hierbei handelt es sich um einen seltenen Fall des diagnostischen Fensters. Ein Mann war aus Madrid zum Besuch auf La Palma angereist. Er war negativ getestet worden, fühlte sich hier aber plötzlich unwohl und ging noch einmal zum Test. Letzterer war dann positiv. Er hatte in der Zwischenzeit aber schon mindestens zwei Personen infiziert. Solche Fälle sind selten aber eben nicht auszuschließen.
Ob all der Coronavirus-Meldungen hätte ich die Mitteilung fast überlesen. Ein spannendes Forschungsprojekt wurde erfolgreich abgeschlossen und im renomierten geoscienceworld.org publiziert. Es geht darum in der Tiefsee im Atlantik Metaneis, sogenanntem Methanhydrat abzubauen. Westlich von La Palma ist der Atlantik schnell 4.000 m tief. Dort hat man überraschenderweise grosse Vorkommen von Methanhydrat gefunden. Bis anhin wurden die grossen Ablagerungsstätten in der Arktis vermutet. Auch in Südafrika hat man einige Felder mit Methanhydrat gefunden. Auf der Ostseite des Atlantiks jedoch bis anhin kein einziges. In seiner Publikation „Methanum glacies venit examen gravissima in oceanum Atlanticum“ schreibt der Geologe Prof. Dr. S. Frank, dass sich deren kommerzieller Abbau lohnen würde. Erstens weil sich die Felder ausschliesslich innerhalb der 200 Meilenzone westlich vor La Palma befinden und damit noch in Spanischem Hoheitsgebiet und zweitens, weil man mit dem Hafen von Tazacorte eine ideale nicht genutzte Infrastruktur zur Verfügung hat, die für das Anlegen der Schiffe und das weitere Verarbeiten des Methanhydrates ideale Voraussetzungen bietet. Direkt auf dem nicht genutzten Parkplatz könnte die entsprechende Raffinerie angesiedelt werden und das Methanhydrat darin verflüssigt und dann als Flüssiggas per Schiff weiter transportiert werden. La Palma könnte sich damit eine neue Industrie erschliessen.
Die ganze Geschichte ist zwar offensichtlich schon weit voran geschritten und es erstaunt, dass bis anhin nichts in die Presse durchgesickert ist. Wahrscheinlich will man die Umweltschützer nicht aufwecken. Beim Abbau von Methanhydrat besteht die Gefahr, dass nicht unwesentliche Mengen an Methan entstehen. Gerät dieses in die Atmosphäre wirkt es als besonders schädliches Treibhausgas. Ich denke, dass diese Geschichte in den nächsten Monaten noch hohe Wellen schlagen könnte.
Der starke Westwind führte am Flughafen heute zu grossen Problemen infolge Fallwinden. Die einzige Maschine welche landen konnte war die Condor DE1406 aus Frankfurt.
Das METAR ist im Moment noch nicht viel versprechend:
GCLA 311600Z 26014G24KT 210V310 ….
LaPalma 31. des Monats 16h UTC. Wind 26° 14 kn mit Böen bis 24 kt variabel aus 210° bis 310°.
Die Piste ist genau Nord - Süd ausgerichtet. Alles über 180° kommt von der Seite respektive von oben. Morgen hat der Wind gedreht und abgenommen. Das Problem ist dann weg.
Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber dass wir gestern die 100.000 Personen welche die zweite Impfung erhalten haben überschritten, ist doch eine Meldung wert.
Gestern hat man damit begonnen die Gruppe 5c bis 60 - 65 jährig zur Impfung einzuladen. Dies wahrscheinlich darum, weil diese Gruppe nun mit Astra Zeneca Impfstoff geimpft wird. Dieser steht derzeit in genügender Menge zur Verfügung. Damit werden unter Umständen die jüngeren in der Gruppe 5c (60 - 69 jährig) vorgezogen.
Die Statistik für heute zeigt folgende Verteilung:
Los Llanos 7
Tazacorte 2
Sta.Cruz 4
Breña alta 2 (-1)
Breña baja 1
El Paso 1
Total 17 (-1)
AI/7 = 13.3 und AI/14 = 23.0
Noch nicht in der Statistik ist offensichtlich mindestens ein positiver in der bisher von der Pandemie nicht betroffenen Gemeinde Puntagorda. Derzeit werden nach meinen Informationen in Puntagorda viele Leute getestet. Morgen wissen wir mehr.
Wenn am Himmel im Westen ab morgen bis am Sonntag bei entsprechendem Wetter plötzlich mehr Gleitschirme fliegen als normal, dann liegt es daran, dass die Kanarische Gleitschirmliga einen Wettbewerb durchführt. Es haben sich 34 Piloten für den Wettbewerb angemeldet. Dabei geht es darum, innerhalb einer Festgelegten Zeit und Reihenfolge verschiedene Zielpunkte anzufliegen. Ein kleiner Tropfen für die Wirtschaft in Puerto Naos aber wir wissen ja: Steter Tropfen...
Das Projekt eines Badekur-Hotels "Fuente Santa" in Fuencaliente hat einen herben Rückschlag erlebt. Die Küstenbehörde in Madrid, die für diesen Landstreifen zuständig ist, hat dem Projekt eine Absage erteilt. In dieser küstennahen Region können Hotelanlagen nicht bewilligt werden steht in dem abschlägigen Entscheid.
Wahrscheinlich ist das letzte Wort hier noch nicht gesprochen worden. Mit Kreativität im Umgang mit Gesetzen kennt man sich hierzulande ja aus. Das Hotel Princess / Teneguía wurde seinerzeit illegal gebaut und nach einem Baustopp von einem Jahr dann irgendwie doch fertiggestellt. Weiter gibt es die Möglichkeit Häuser für touristische Nutzung in Zonen zu bauen, wo man eigentlich nicht bauen darf. Es gibt unzählige Beispiele, wie man hierzulande die Gesetzeslage kreativ "verbiegt". Ich denke nicht, dass sich das Cabildo nun mit diesem Entscheid abgibt. Es dauert wahrscheinlich einfach länger.
Immer mal was Neues. Die Behörden gebären Gesetze am laufenden Band. Den Überblick zu behalten ist kaum mehr möglich.
Heute wurde schon wieder ein BOE, ein offizielles Boletín del Estado publiziert. Darin soll gemäss el País folgendes stehen:
"Personen ab dem vollendeten sechsten Lebensjahr sind verpflichtet, auf öffentlichen Straßen, im Freien und in allen geschlossenen Räumen, die dem öffentlichen Gebrauch dienen oder der Öffentlichkeit zugänglich sind, Masken zu tragen (...)"
Das würde heissen, dass nun überall, also nicht nur im urbanen Raum sondern auch im Freien Masken zu tragen sind. Ich habe gegen meine Unlust angekämpft und das BOE diagonal gelesen. In der Tat ist ab heute in ganz Spanien eine Maskenpflicht vorgeschrieben. Dies auch im Freien.
Der Link zum Boletín, darin werden auch die Ausnahmen geregelt. Nur soviel. Es gibt kaum welche.
Weil es gerade so schön und abwechslungsreich ist, noch einmal eine Wetterprognose:
Wie erwartet hat der Wind in der Nacht auf heute Montag die Richtung auf Nord gedreht. Der findige Wetterbeobachter kann auf dem Meer eine Linie sehen und dahinter Schaumkronen. Das ist der Nordwind welcher an der Insel "abreisst". Schaumkronen bilden sich erst ab einer konstanten Windgeschwindigkeit über 20 km/h.
Durch den Richtungswechsel ist nun der Norden besser dran mit Regen. Weite Teile südlich des Muchacho sind heute Morgen wolkenfrei. Sie befinden sich im Leebereich des Muchacho welcher die tieferen Wolken abhält.
Morgen Dienstag ist es verbreitet Sonnig. Der in der Nacht noch wehende Nordostwind klingt rasch ab. Im Tagesverlauf kommt überall schwacher Südwind auf. Verdächtig? Ja, in der Tat. Dieser Wind wird bereits von einem sich noch 1.200 km nordwestlich bei den Azoren befindenden Tiefdruckgebiet verursacht. Einmal mehr lohnt sich ein Blick auf die Höhenwetterkarte. Auf 5.500m sieht man einen Trog polarer Luft, der in den Süden vorstösst und das Tief verursacht.
Dieses Tief kommt langsam näher und damit intensiviert sich der Südwind im Tagesverlauf. Auf Höhe des Muchacho weht er um 18h bereits mit etwa 15 kn.
Der Mittwochmorgen beginnt wieder sehr bewölkt. Der Wind hat auf SW gedreht. Ideal um den nun ankommenden Regen im Bereich El Paso / Los Llanos zu stauen. Das Europäische Modell sagt für den ganzen Mittwoch immer wieder Regen voraus. Das Globale meint es würde am Nachmittag bereits wieder aufhellen.
Am Donnerstag hat der Wind schon wieder die Richtung geändert. Er weht nun aus Nordwest und beschleunigt an der Westküste. Die Intensität ist noch nicht klar, die Modelle zeigen ganz unterschiedliche Windstärken an. Es ist zu 3/8 bewölkt.
Am Freitag kommt etwas Nordostpassat auf. Wir befinden uns am südlichen Ende eines Hochdruckkeils der zwischen Portugal und den Azoren bis zu uns reicht.
Es ist schon allen passiert. Die Frage: Wann fliegst du wieder nach Mallorca. Oder wie geht es auf Gran Canaria. Die wir dann meist mit Kopfschütteln beantworten, leicht belustigt, aber auch irgendwie genervt.
La Palma, Palma und Las Palmas das verwirrt immer wieder. Ich schreibe meinen Kunden explizit, dass sie den Flughafen SPC buchen müssen, denn es sind auch schon welche auf Gran Canaria gelandet. Auf Malle hatte ich indessen noch keine. Von dort ruft nur ab und zu einer an um einen Tandemflug zu buchen. Geht halt dann auch nicht in einem Tag.
Nun soll man dem ganzen Wirrwarr eine Ende bereiten indem man zum alten historischen Namen zurückgreift. La Palma soll wieder "San Miguel de la Palma" genannt werden, so schlägt es zumindest Björn Mildner vor, ein eigens für die touristische Entwicklung auf La Palma angestellter Fachmann. Der Inselpräsident, Mariano Zapata, ist auch von diesem Revival begeistert. Er will nun die weitere Administration dafür gewinnen, in Zukunft unter dem alten, nun neuen Namen Werbung für die Isla Bonita zu machen. Die Isla verde wird es freuen und mich stört es nicht. Wir sind uns ja an verschiedene Namen gewohnt und wissen was gemeint ist. Dem Touristen wird es aber vielleicht helfen die Schönste unter den Kanaren auch eindeutig identifizieren zu können. Zudem tönt "Isla San Miguel de La Palma" ganz elegant. Wir sollten gleich mal die Preise erhöhen.
Der Regen ist zum Glück angekommen, eine gute Sache und wir sind schon fast im April wo es heisst: "Lluvia en avril vale mil!"
Das Tief zwischen Madeira und den Kanaren wird sich noch etwas halten und bis am Montag feuchte Luft zu uns führen. Niederschlagsprognosen sind in solchen Lagen sehr schwierig, die Windrichtung ist immer zentral und diese ist zumindest bis morgen Abend zu Gunsten der Westseite. Erst am Sonntag Abend wird die Windrichtung auf Nord drehen, die Restlichen Niederschläge fallen dann auch am Montag im Norden. Nach einer Wind und Wetterberuhigung am Dienstag scheint am Mittwochmorgen noch eine Front eines Tiefs über den Azoren über La Palma zu ziehen die erneut Niederschläge bringen wird.
La Gomera und El Hierro haben beide bereits über eine Woche keine neuen Infektionen gemeldet. La Palma hält sich ganz gut, aber doch werden seit 9 Tagen täglich neue Infektionen gemeldet. Von gestern auf heute deren 5, drei in Los Llanos, einer in Breña alta und einer in Breña Baja. Mit dem Fall in El Paso und den dreien in Sta. Cruz sind derzeit wieder 21 Personen in Quarantäne. 4 der heute neu gemeldeten Fälle wurden offensichtlich dank der über Ostern geltenden Testpflicht für rückreisende Palmeros am Flughafen entdeckt.
Gute Nachrichten kommen aus dem Spital. Es konnten einige Patienten entlassen werden und es befinden sich heute noch zwei Patienten in Spitalpflege. Einer davon auf der Intensivstation.
Die akkumulierten Infektionszahlen über eine Woche und zwei Wochen sind nach wie vor unter 50 und damit im grünen Bereich.
AI/7 = 19,4 AI/14 = 25,4
Nachdem Astra Zeneca nun freigegeben wurde macht man sich daran, die Gruppe der 55 bis 65 jährigen anzurufen um eine erste Impfung zu erhalten.
Die Leiterin des Spitals, Mercedes Coello sagte dazu: Ab dem 5. April werden auch Lehrer in dieser Gruppe geimpft. Dazu kommen die Personen welche bereits die zweite Impfung erhalten. Diese Gruppe würde nun geimpft obschon es noch Personen über 85 jährig gebe, die noch nicht geimpft seien. Es handle sich dabei um privat versicherte deren Daten nun an das Gesundheitsamt gesandt wurden damit sie auch geimpft werden können. Auch diese Gruppe welche mit Pfizer oder Moderna geimpft wird soll ab 5. April kontaktiert werden.
Diese Informationen habe ich in einem Artikel in ElTime gefunden.
Die Prognosen waren insgesamt schon mal gut. Der Wechsel der trockenen Südlage mit Calima gestern zur heutigen Tiefdrucklage war schon mal sehr interessant. Das Tief hat sich auch gebildet, sein Kern liegt zwischen La Palma und Madeira mit einem Kerndruck von 1.009 hPa. Der Druck bei uns 1.014 hPa. Die Druckdifferenz lässt nun den Wind langsam aufkommen, das Tief beginnt auch zu drehen. Alles noch gemächlich aber im Tagesverlauf sollte die Bewölkung und die Windstärke weiter zunehmen.
Zuerst ist auf Höhe Muchacho noch trockene Saharaluft. Wenn die Wolken in diese Schicht aufsteigen trocknen sie gleich wieder ab. Die Feuchtigkeit steigt aber immer weiter hoch und einige Niederschläge sind am Abend vor allem im Westen wahrscheinlich.
Wie bereits kommuniziert gelten ab Freitag 26.3.2021 bis am 9. April 2021 spezielle Regelungen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus-19.
Reisen auf andere Inseln sind nur mit den speziellen im BOC 59 erwähnten Gründen möglich es sei denn, man kann einen negativen PCR oder Antigentest nachweisen der bei Zielankunft nicht älter als 72h ist. Weist man einen der Gründe wie z.B. Arztbesuch oder auch Transfer um einen Anschlussflug ins Ausland zu erreichen nach, muss eine "Declaración Responsable" ausgefüllt werden. Das Formular kann online ausgefüllt und vor der Reise ausgedruckt werden. Auch die Schiff- und Fluggesellschaften sind angehalten worden solche Formulare auszuhändigen. Das Flugzeug oder Schiff darf nur mit ausgefüllter Deklaration bestiegen werden.
Ab Freitag gilt auf La Palma zusätzlich eine Ausgangssperre von 23h bis 06h und eine Gruppengrösse von max. 4 Personen in Restaurants sowohl drinnen als auch draussen. Private Zusammenkünfte von nicht im gleichen Haushalt lebenden Personen sind bis und mit 9. April gänzlich verboten.
Die Maskenpflicht im gesamten urbanen Raum ist weiterhin gültig.
Die trockene und stabile Luft aus der Sahara ist schon gestern Abend mit Südwind angekommen und hat Calima mit sich gebracht. Diese Wetterlage bring meist zwei auch für den nicht Wetterprofi einfach sichtbare Merkmale mit sich. Das sind trockene Luftmassen bis in tiefe Lagen und eine gleichbleibende Temperatur (Isothermie) in den untersten Luftschichten. Heute Morgen ist es von Tazacorte bis zum Visitor Center in El Paso gleich warm, um die 20°C und nur an einem Streifen am Meer unten ist die Luftfeuchte mit 70% noch normal. In El Paso messen wir um die 40%, auf dem Muchacho nur noch 20%.
Die in den Süden vorgedrungene polare Höhenkaltluft sorgt auf 5.500 m Höhe bereits für eine sehr starke SW Strömung von rund 40 kn (>70 km/h).
Diese Höhenkaltluft wird bereits in der Nacht auf Freitag dafür sorgen, dass sich die Luftmasse langsam anzuheben beginnt. Dabei "dünnt" sie die Luftsäule aus, der Druck sinkt und ein lokales Tief entsteht. Die nun aufsteigenden Luftmassen kühlen sich ab und wenn der Taupunkt erreicht ist, bilden sich Wolken. Die Windrichtung ist für Morgen auf West bis Nordwest voraus gesagt. Das wird auf der Westseite und vor allem im Nordwesten für etwas Regen sorgen.
Immer mal wieder wird von Verkehrsunfällen berichtet, bei welchen die Fahrzeuge über Böschungen runter fallen. Gerade vor paar Tagen im Bereich von Barlovento wo sich ein Mann schwer verletzte als sein Auto von der Strasse abkam. Man glaubt, solche Unfälle wären spektakulär genug, aber in Los Llanos hat man noch einen drauf gesetzt. Da hat sich ein Fahrer nach dem er eine Böschung runter fuhr noch gleich in einen Wassertank katapultiert. Der Fahrer konnte das offensichtlich nicht schwimmfähige Gefährt zum Glück noch vor dessen Untergang unverletzt verlassen.
Gestern ging ein Aufruf durch die sozialen Medien, dass eine 18 jährige Frau in Los Llanos verschwunden sei. Heute wird gemeldet, dass diese glücklicherweise schon wieder auftauchte. Wie sie verschwand und wieder erschien wurde nicht gemeldet, auch nicht, ob der zeitlichen Nähe zum Osterfest ein Zusammenhang mit anderen Erscheinungen von Jungfrauen bestehen könnte.
Die autonomen Gemeinschaften nehmen an diesem Mittwoch die Impfung mit AstraZeneca wieder auf, und zwar unter Einbeziehung prioritären Gruppen wie Feuerwehrleuten, staatlichen Sicherheitskräften oder Lehrern bis 65 jährig.
Die Impfkampagne in Spanien wird diese Woche auf mehr als 940.000 Dosen von AstraZeneca zählen können, die in den Kühlschränken zurück gehalten wurden nachdem die Aussetzung der Impfung mit AZ am 15. März angeordnet wurde. Dieser Entscheid wurde wie gemeldet kurz später von der europäischen Arzneimittelagentur EMA wieder aufgehoben.
Wie bereits vermeldet bringt die Woche etwas Abwechslung in das sonst vom Passat geprägte Wetter auf der Insel.
Mittwoch 24.3.
Schon der Dienstag zeigte, dass eine Wetteränderung bevor steht. Erstens sah man El Hierro deutlich besser wie an den vorherigen Tagen. Das bedeutet trockenere Luft floss bereits ein, eine Abkehr vom Passat. Zweitens war der Sonnenuntergang farblich sehr schön. Meist auch durch zwei Hauptgründe, weniger Feuchtigkeit und einige Sandpartikel in der Luft.
Bereits während der Nacht hat die Windrichtung in den Bergen auf Süd gedreht und weitere trockenere Luft ist eingeflossen. Die Inversionsschicht, welche sich im Winter normalerweise auf 1.000 m befindet, wurde abgesenkt, in den Bergen frischt der Südwind auf. Der Calima ist noch zu schwach um sich deutlich bemerkbar zu machen. Auch heute Abend wird der Sonnenuntergang wahrscheinlich erneut spektakulär. Der Tag ist in weiten Teilen der Insel sehr sonnig, nur im Osten vermag der tiefe Nordostwind in den untersten Lagen die Meeresfeuchtigkeit anzugeben und einige recht tiefen Wolken zu bilden. Ein schöner Wandertag, aber wegen dem Wind besser unter 1.500 m.
Donnerstag, 25.3.
Ein schwaches Tief bildet sich im Südosten am Rand der Sahara. Es führt ab 700 m zu einem zunehmenden Südostwind der auf 1.500 m bereits satte 27 kn (27*2-10% = 49 km/h) beträgt. Dieser starke Südostwind bringt trockene Luft und zunehmend Calima mit sich. Parallel dazu stösst im Nordwesten in der Höhe auf 5.000 m kalte Luft polaren Ursprungs in den Süden. Dies fördert die Ausbildung eines lokalen Tiefdruckgebietes.
Freitag 26.3.
Die polare Höhenluft schiebt sich langsam über die Kanaren. Das Wetter ändert sich schnell. Zwischen La Palma und Madeira hat sich ein Tief gebildet. Es wird überall stark bewölkt und Regen ist wahrscheinlich. Die Modelle sind sich noch nicht ganz einig wo sich das Zentrum des Tiefs einstellen wird. Dies ist aber wichtig zur Voraussage der Windrichtung und diese wiederum zum Beurteilen der Regenmenge. ECMWF sagt West voraus, GFS Nordwest. Auf jeden Fall wird es am Freitag im Nordwesten und wahrscheinlich auch in weiten Teilen des Westen regnen. Regen mit Calima ist selten aber der Freitag könnte so ein Tag werden. Im Osten können sich auf der windabgewandten Seite Konvergenzen der Windsysteme bilden, dies kann lokal zu sehr viel Regen führen. Der Bereich um Mazo ist bekannt für dieses Phänomen.
Samstag, 27.3.
Auch am Samstag, ja bis am Montag bleibt es regnerisch. Weil der Wind nun definitiv auf Nord oder Nordwest dreht ist der Bereich um Puntagorda / Garafia / Barlovento bevorzugt.
Erst ab Dienstag übernimmt dann neues Azorenhoch wieder das Zepter.
Das Thema Impfen wühlt ganz offensichtlich auf. Obwohl ich eigentlich über den Blog nicht in einen permanenten Dialog mit allen Lesern treten möchte, das wäre mir zu aufwendig, erhalte ich derzeit einige gute Hinweise. Auch solche die die Berichterstattung eher kritisch sehen. So schrieb mir jemand:
"...daher finde ich eine Stimmungsmache gegen die hiesige Impfordnung nicht gerechtfertigt. In Deutschland wäre Herr Schaar nämlich auch noch nicht an der Reihe. Dort kenne ich eine 92 - Jährige, die erst am kommenden Samstag zum ersten Mal geimpft wird...".
Hierzu möchte ich klarstellen, dass ich gestern das Interview von Dr. Schaar zitiert habe.
Meine persönliche Meinung ist eine andere. Ich finde die Impfordnung nicht fremdenfeindlich, die Entscheide auf das Register der Sanitätskarte zurück zu greifen wurde meiner Ansicht nach nicht gewählt um zu diskriminieren, sondern einfach darum, weil man hier einen klaren Datensatz hat. Mit der großen Anzahl an pensionierten Personen auf La Palma, die nicht in der „Segura Social“ sind, diskriminiert das Vorgehen aber nun doch, wenn auch nicht gewollt.
Ich betrachte die Impfordnung nüchtern nach deren epidemiologischem Ziel und das ist von der spanischen Regierung klar definiert worden: Schwere Krankheits- und Todesfälle zu vermeiden und die Epidemie letztendlich in den Griff zu bekommen. Schwere Fälle kommen vermehrt bei älteren Menschen vor und insofern ist die Forderung auf La Palma lebende Menschen, das heißt alle die im Einwohnerregister eingetragen sind, unabhängig des Versichertenstatus in der von der Zentralregierung festgelegten Impfreihenfolge zu impfen, sehr wohl gerechtfertigt.
Dieses Ziel sollte aber nicht mit der "fremdenfeindlichkeits-Keule" sondern mit Dialog und wissenschaftlichen Daten erreicht werden.
Die Woche beginnt in weiten Teilen der Insel bewölkt. Ein Hoch über Algerien beginnt langsam trockenere Luft aus dem Sahararaum zu uns zu verfrachten.
Im Verlauf des Dienstag stellt sich leichter Calima ein.
Ab Mittwoch kommt die Luftmasse aus Südost bis Süd. Es wird deutlich trockener und es bilden sich tagsüber kaum mehr Wolken.
Am Donnerstag intensiviert sich der Wind aus Süd noch. Es bleibt trocken. Der Freitag bringt eine deutliche Wetterveränderung. Über den Kanaren hat sich nun ein Tief gebildet. Die Windrichtung ist nun West oder Nordwest. Das Tief führt zu Luftmassenhebung, Meeresfeuchtigkeit kann aufsteigen. Es bilden sich Wolken und es kann auch regnen, speziell am Samstag und am Sonntag im Norden.
Heute steht in El Time ein Interview mit Dr. Herbert Schaar aus El Paso in welchem die gestern bereits kommunizierte Vorgehensweise der Impfung ausschliesslich an Inhaber der Tarjeta Sanitaria bestätigt wird.
Herbert Schaar meint, dass trotz der Tatsache, dass die Gruppe 3, der er angehört, jetzt geimpft wird, im Gesundheitszentrum von El Paso geantwortet wurde, "dass er nicht auf der Liste des kanarischen Gesundheitsdienstes steht, da er keine Gesundheitskarte hat und sie ihn deshalb nicht impfen können". Schaar sagt auch, dass sein Fall nicht der einzige ist, denn einem anderen 75-jährigen deutschen Einwohner, der sich im Gesundheitszentrum in Los Llanos über seine Impfung erkundigen wollte, ebenfalls gesagt wurde, dass "Ausländer die letzten sein würden, die geimpft werden".
"Wenn das so ist, wäre das ein schwerer Akt der Fremdenfeindlichkeit", sagt Schaar in diesem Interview.
Dieses Vorgehen bedeutet, dass rund 5.000 ausländische Einwohner auf La Palma, die meisten in einem Alter in welchem man eher der priorisierten Gruppen angehört, erst mit einer deutlichen Verzögerung zu Inhabern der Gesundheitskarte geimpft werden. Ich bin überzeugt, dass diese Strategie noch für Gesprächsstoff sorgen wird.
Die Auflage einer Testpflicht um über die Osterfeiertage auf andere Kanarische Inseln zu reisen entfällt für Transfers in das Ausland. In der heute publizierten Pressemitteilung steht:
Die Einschränkung betrifft nicht Reisen zwischen den Inseln La Graciosa und Lanzarote für Bewohner der erstgenannten Insel. Sie betrifft weder Reisen mit Ausgangs- oder Zielort im Ausland oder im übrigen Staatsgebiet, für die die jeweiligen Sonderregelungen gelten, noch Zwischenstopps, die auf den Kanarischen Inseln mit Ausgangs- und Zielort im Ausland oder im übrigen Staatsgebiet gemacht werden, wenn sie zeitlich begrenzt sind und das Verlassen des Hafen- oder Flughafenbereichs nicht erlauben.
[Quelle: Gobiernodecanarias.com]
Auf meinen Aufruf betreffend Impfen habe ich von 6 Personen Informationen erhalten. Herzlichen Dank! Gestern habe ich zur Klärung noch Kilian Sánchez, den derzeitigen Direktor des Gesundheitsbereichs von La Palma angeschrieben. Er hat mir schnell geantwortet und die von anderen gemachten Aussagen folgendermassen bestätigt. Er schreibt: Legale Residente, die eine Gesundheitskarte haben, werden wie die Einheimischen behandelt. Bei den restlichen Ausländern wurde vom Ministerium noch nicht vorgegeben, wie man sich zu verhalten habe.
Besitzen Sie eine Tarjeta Sanitaria vom Gobierno de Canarias, dann werden Sie automatisch angerufen, wenn Sie an der Reihe sind und das unabhängig von ihrer Nationalität. Haben Sie keine Tarjeta Sanitaria, dann müssen sie warten, bis das Ministerium in Madrid der lokalen Ebene vorschreibt, wie weiter vorgegangen wird. Entgegen anderslautenden Pressemitteilungen kann man sich derzeit also nicht beim Centro de Salud registrieren lassen.
Nachdem die Europäische Medikamentenaufsicht erneut grünes Licht für den Impfstoff von Astra Zeneca gegeben hatte, will auch Spanien ab nächstem Mittwoch wieder mit diesem Impfstoff impfen. Ob bis dahin Ausschlüsse von einzelnen, als mit höherem Risiko deklarierten Gruppen beschlossen werden, ist noch nicht klar.
Klar ist jedoch, das hastige hin und her führte in weiten Teilen der Bevölkerung zu einem Vertrauensverlust. Wir stehen am Schluss da, mit guten Begründungen warum das alles notwendig war und warum der Nutzen den möglichen Schaden weit überwiegt. Aber so richtig überzeugt ist kaum einer.
Eine Spezies ist rar in der Pandemie und doch wäre sie so wichtig: Die virtuosen Meister der Kommunikation!
Alle paar Monate erscheint eine Pressemitteilung, wonach Personen angehalten wurden die illegal fischten.
Agenten der Fischereiaufsicht der Generaldirektion für Fischerei der Kanarischen Regierung beschlagnahmten zwischen dem 15. und 18. dieses Monats insgesamt 57 Kilo Kraken, die illegal in verschiedenen Gebieten der Insel La Palma gefangen wurden. Dazu kamen 17 Kilo Bernsteinmakrelen aus Wilderei, die illegal vermarktet wurden.
Es wird darauf hingewiesen, dass Fische aus privatem Fang nicht kommerzialisiert werden müssen. Dazu braucht es eine Lizenz und eine lückenlose Dokumentation von Fang, Verarbeitung bis zur Lieferung in das Verkaufsgeschäft.
Die illegalen Fischer wurden angezeigt.
Kaum ist die Pressemitteilung vorbei, geistern auch schon wieder die wildesten Theorien über die Insel(n). Leider ist der Prozess der "Wahrheitsfindung" schwierig, man muss Pressekonferenzen in Spanisch abhören, man muss recherchieren und verschiedene Pressemitteilungen lesen und diese letztendlich auch verstehen. Schnell wird was kopiert und weitergeleitet was dann am Ende nicht stimmt. Ich gebe hier mal meinen derzeitigen Wissensstand mit. Der basiert auf der Analyse der Pressemitteilung von Blas Trujillo, die man auf Youtube anhören kann. Das entsprechende Boletín, die legale Grundlage, wird wahrscheinlich am nächsten Montag publiziert. Das werde ich dann durcharbeiten und über allfällige Korrekturen berichten.
Als erstes werden die Alarmstufen überprüft und am kommenden Sonntag 21. März um 00h für folgende Inseln auf 3 angehoben: Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa.
La Palma verbleibt auf Stufe 1.
Als weiteres gilt ein spezieller Plan für die Kanarischen Inseln während der Osterfeiertage. Diese Ausnahmeregeln sind vom 26. März 00h bis 9. April 24h gültig und umfassen auch folgendes:
Reisen auf die Kanaren und zwischen den Inseln:
- Internationale Ankünfte und Abreisen: Diese werden nicht erwähnt. Es gelten keine erweiterten oder veränderten Regeln während der Ostertage (Video 07:30''). Zur Einreise braucht es das Spanische Reiseformular sowie einen negativen PCR Test der nicht älter als 72 h ist.
- Ankünfte vom Spanischen Festland:
Reisen vom Spanischen Festland zu den Kanaren werden auf die im Realen Dekret 926/2020 erwähnten Ausnahmen beschränkt.
- Reisen innerhalb der Kanaren:
Diese Reisen werden auf die im RD 926/2020 erwähnten Ausnahmen beschränkt. Wenn man einen Test vorweisen kann, der eine aktive Infektion ausschließt (PCR oder Antigentest), gelten die Ausnahmen nicht.
Spezielle Regelungen für La Palma (Nivel 1):
Gruppengrössen:
Im öffentlichen Raum aber auch in Restaurants werden die Gruppengrössen auf 4 beschränkt. Dies unabhängig ob drinnen oder draussen.
Zusammenkünfte von nicht zusammenlebenden Personen in privaten Räumen sind vom 26.3. - 9.4. verboten! Also keine privaten Feiern / Zusammenkünfte mit Freunden!
Ausgangssperre:
Für La Palma gilt vom 26.3. - 9.4. eine Ausgangssperre zwischen 23h und 06h.
Zusatzbemerkungen:
Die Polizei wird vermehrt kontrollieren ob die Maskenpflicht eingehalten wird. Es wurde noch einmal klar erwähnt, dass die Maske auch am Tisch ausschließlich zum Konsum von Lebensmitteln weggelegt werden darf. Der Konsum von Lebensmitteln ist nur an den dafür vorgesehenen Tischen oder zugewiesenen Plätzen an einer Bar erlaubt. Das Rumlaufen ohne Maske zum Konsum von Lebensmitteln oder auch zum Rauchen ist verboten. Raucher müssen sich außerdem mindestens 5 m vom entsprechenden Lokal entfernen.
Es hat mich eine weitere Zuschrift von einer privat versicherten Person erreicht welche die Information erhalten hat, dass in erster Linie nur Personen die der Segura Social angehören geimpft werden. Ich habe nur 4 Zuschriften erhalten und es ist sehr schwer, sich so ein Bild über die Vorgehensweise machen zu können. Falls sie also über Informationen betreffend Vorgehen beim Impfen verfügen die von allgemeinem Interesse sein könnten, bitte ich Sie mich per e-Mail anzuschreiben. Besten Dank.
Heute wurden die Auflagen zur Bekämpfung der Pandemie während den Osterfeiertagen auf den Kanaren verkündet. Es gelten wie schon über die Karnevalszeit spezielle Regelungen. Diese sind vom 26. März 00h bis 9. April 24h gültig.
La Palma, El Hierro und La Gomera bleiben auf Nivel 1. Fuerteventura, Tenriffa und Gran Canaria werden auf Nivel 3 hoch gestuft.
Für La Palma gilt in dieser Zeit:
- Ausgangssperre von 23h bis 06h. Die Restaurants müssen entsprechend vorher schliessen.
- Maximal 4 Personen sowohl drinnen als auch draussen an einem Tisch / Verantstaltung / Einladung.
Zusätzlich wurden spezielle Bestimmungen für das Reisen von Insel zu Insel erlassen. Es wird eine Testpflicht eingeführt. Wie das genau aussieht werde ich morgen weiter Recherchieren und dann darüber berichten.
Der Corona-19 Impfstoff von Astra Zeneca wurde gestern auch in Spanien zurück gestellt. El Time berichtet, dass das betroffene Lot ABV5300 auch auf La Palma geimpft wurde. Als Zweifel aufkamen, dass der Impfstoff in einem höheren Mass an Embolien beteiligt sei, hat man die verbleibenden 260 Dosen vorsorglich nicht mehr verwendet. Spanien hat nun ein Moratorium von mindestens 15 Tagen entschieden, während welchem man die Daten prüfen will.
Diese Situation hat bei den Gruppen, die hier geimpft wurden Besorgnis ausgelöst. Konkret wurde AstraZeneca an Sicherheitskräfte und -korps, Notfalldienste und die Streitkräfte sowie an Lehrer und Personal in der Kleinkind- und Sonderpädagogik geliefert. Weder auf den Kanaren noch in Spanien sind Nebenwirkungen gemeldet worden. Auf den Kanaren wurden 78.000 Dosen von Astra Zeneca geliefert und davon rund 32.000 verimpft. El Time schreibt weiter, dass in Europa über 5 Millionen Impfungen mit Astra Zeneca stattfanden und dabei 30 Embolien aufgetreten sind. Dabei ist noch nicht klar, ob die durch die Impfung verursacht wurden. Das gilt es nun abzuklären.
Von diesem Moratorium sind die Impfgruppen unter 55 jährig betroffen da Astra Zeneca nur für Personen bis 55 jährig zugelassen ist.
Die WHO wird noch heute über das weitere Vorgehen beraten. Dabei muss untersucht werden, ob diese Thrombosehäufigkeit in der Impfgruppe höher ist als in einer Vergleichsgruppe und die Zwischenfälle auch dem Impfstoff zugeordnet werden können.
Der Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery meinte, dass die internationalen Studien, die ihm bekannt seien, besagten, dass die Thrombose-Häufigkeit in der Placebo-Gruppe und in der Gruppe mit dem Impfstoff etwa gleich gewesen sei.
Auf jeden Fall ist mit dem hin und her sehr viel Vertrauen verspielt worden und das in einer Zeit in welcher jede Impfung wichtig ist.
Heute vor einem Jahr war der erste Tag im Lockdown. Alles wurde am 15.3.2020 in ganz Spanien auf einen Schlag geschlossen. Das Verlassen des Hauses war nur noch zum Einkaufen von Lebensmitteln erlaubt, die Bussen für Vergehen der Auflagen ab € 600 waren drastisch und wurden auch durchgesetzt. Wir blicken auf ein Jahr zurück, dass für alle sehr anstrengend war, ein Jahr das vieles genommen, aber auch einiges gebracht hat. Ein Segen für die Umwelt, ein Fluch für die meisten Geschäfte. Ein Jahr auch, das mir viele neue Erkenntnisse gebracht hat. Nicht so sehr in Bezug auf die Pandemie, Testmethoden und Viren, eher im Umgang miteinander. Ein Jahr welches schonungslos aufzeigte, wer zuhören kann und wer nicht. Ein Jahr in welchem viele vom Nobody zum Hobbyvirologen wurden die, als die Wissenschaft noch Erklärungen und Wege suchte schon wussten, war richtig und falsch war. Ein Jahr in welchem ich mich auch von ein paar Leuten trennen musste, weil ein Dialog unmöglich und deshalb sinnlos war und es für mich eher auf- denn anregend wurde.
Ein Jahr auch, das über 1.000 neue Worte hervor brachte wie:
Maskenverweigerer, Covidiot, Balkonklatscher, Alltagsmaske, Anticoronademonstrant, Abstrichzentrum, Ampelwarnsystem, Anderthalbmetergesellschaft, Coronaskeptiker, Kassenumhausung, Klopapierhysterie, Lockdownchen, Niesetikette, Onelinedemo, pandemüde bis zum Wirrologe.
Aber eigentlich hätten wir es nun gesehen, etwas pandemüde sind wir alle und trotzdem ist es noch nicht ausgestanden. Auf den Kanaren haben nun 9,3 % eine erste Impfung erhalten, erst 2,8 % die zweite. Der Rückgang der Neuinfektionen scheint wieder in Zunahme über zu gehen und was die Ostertage bringen ist noch nicht klar. Es bleibt uns auch weiterhin erhalten: Abstand, Maske, Hygiene!
Die Plaza de Gazmira in El Paso, direkt gegenüber dem Rathaus, wird nun bebaut. Das Projekt wurde am letzten Mittwoch offiziell gestartet. Es soll in 18 Monaten ein "Interpretationszentrum" mit drei grossen Sälen und darunter auch eine Tiefgarage mit 70 Parkplätzen entstehen. In diesem Projekt werden 3 Mio Euro verbaut die aus Geldern der Fdecan (Fondo de Desarrollo de Canarias) finanziert werden.
Komisch, diese hohe Bewölkung denkt man heute. Auf der Bodenwetterkarte findet sich ein Hoch. Woher kommen denn diese Wolken? In der Tat hat sich südwestlich von uns in einer Höhe von 5.500 m ein recht schwaches Höhentief gebildet. Dieses dreht gegen den Uhrzeigersinn und schaufelt so feuchtere Luft äquatorialen Ursprungs über uns. Die Luftmasse darunter ist dann afrikanischen Ursprungs und deutlich trockener. So messen wir im Moment auf dem Muchacho unter 10 % rel. Feuchtigkeit. Auf Meereshöhe die dritte, nun vom Atlantik beeinflusste, feuchtere und warme Luftmasse mit 20°C und 68 % rel. Feuchtigkeit in Puerto Naos.
Eine 61 jährige Person aus Tijarafe wurde in der letzten Woche vom Centro de Salud angerufen und gefragt, ob sie geimpft werden möchte. Sie steht nun auf der Liste für einen Termin. Sie sei noch nicht resident teilte sie mir mit.
Dies ist die erste Information von einer Person in Gruppe 5C (60-69 jährig, inkl. Jahrgang 1961). Es scheint als ob die Gemeinden unterschiedlich schnell sind und Gemeinden mit weniger Einwohnern wahrscheinlich etwas bevorteilt sind. Aber mit drei Datenpunkten kann man keine Statistik machen. Falls ich weitere Informationen erhalte, werde ich diese gerne und natürlich anonymisiert teilen.
Die Bajada de la Virgen findet ja alle 5 Jahre statt. Sie wurde wegen der Pandemie ins Jahr 2021 verschoben. Nun wird heute mitgeteilt, dass sie auch in diesem Jahr nicht stattfinden kann. Man kehrt nun zum normalen Rhythmus zurück was heisst, dass die Bajada 2020 nicht nachgeholt wird und die Jungfrau zum Schnee erst wieder im Jahr 2025 in die Stadt getragen werden soll. Da soll noch jemand wegen ein paar Tage Quarantäne jammern. Die arme Virgen bekommt gleich weitere 5 Jahre aufgebrummt.
Das Screening in Puerto de Tazacorte war "erfolgreich". Es wurden wie vermutet asymptomatische Virusträger ermittelt. Bereits heute Morgen schrieb die Presse, dass einige Antigenschnelltests positiv waren. Mit der Veröffentlichung der Zahlen sind wir bei +9 davon 7 aus Tazacorte, wobei 5 dem Screening zugeschrieben werden.
Auch heute geht die Probeentnahme in Tazacorte weiter. Es ist deshalb anzunehmen, dass auch morgen weitere positive gemeldet werden.
Die Zahlen von heute:
Tazacorte 15 (+7)
Los Llanos 10
Sta. Cruz 6
Mazo 3
Barlovento 1
San Andres 1 (+1)
Breña alta 1 (+1)
Total 37 (+9)
8 Personen sind im Spital, 4 davon auf der Intensivstation (+1)
Ich habe noch weitere Informationen über das Impfen auf La Palma erhalten. Es scheint, dass sie auf der Westseite bei den 80 jährigen angekommen sind und in Fuencaliente und in Mazo eher schon in die Gruppe der 70 jährigen vorrücken. Auch weitere Personen haben mir mitgeteilt, dass sie per Telefon zum Impftermin aufgeboten wurden. Ob nicht Residente hinten anstehen müssen, das konnte ich noch nicht definitiv erhärten. Es wurde mir ein Fall berichtet, wonach das so sein kann.
Heute gab es erneut keine weiteren Fälle, das Gerücht über einen weiteren Ausbruch in Tazacorte konnte nicht bestätigt werden. Dafür konnten drei Personen aus der Quarantäne entlassen werden. Somit zählen wir noch 28 Personen in Quarantäne. 7 befinden sich immer noch in Spitalpflege und nun 4 auf der Intensivstation (+1).
Die Verteilung ist wie folgt:
Los Llanos 10 (-1)
Tazacorte 8 (-1)
Mazo 3
Sta. Cruz 6 (-1)
Barlovento 1
Total 28 (-2)
AI/7 = 13.3 und AI/14 = 47.2
Spanien steht nicht mehr auf der in dieser Woche publizierten Quarantäneliste der Schweiz. Heimreisende Schweizer müssen deshalb nicht mehr in Quarantäne. Reisen sie aber mit dem Flugzeug in die Schweiz, ist trotzdem ein negativer Test und das Einreiseformular vorzulegen. Details beim BAG.
Im Barrio las Gallegas in Puntallana ist heute Morgen ein Lastwagen, der einer Bananen-Kooperative gehört, von der Strasse abgekommen und im steilen Gelände 25 m abgestürzt. Dabei verlor eine Person das Leben, eine weitere musste mit Verletzungen mit dem Helikopter der GES geborgen und ins Spital geflogen werden.
Zumindest heute wurde das Gerücht von weiteren Positiven in Puerto de Tazacorte nicht bestätigt. La Palma meldet keine neuen Fälle gegenüber gestern und damit 31 Personen infiziert und in Quarantäne, 7 im Spital von diesen drei auf der Intensivstation. Nachdem der AI/14 gestern kurz über 50 im roten Bereich war ist dieser heute mit 49,6 wieder knapp unter 50.
In Puerto de Tazacorte werden asymptomatische Träger des SARS-CoV-2 Virus vermutet.
Die Verwaltung des Gesundheitsdienstes von La Palma, wird diesen Donnerstag und Freitag in Puerto de Tazacorte ein Test-Screening durchführen, dies als Strategie zur Frühdiagnose und Erkennung möglicher asymptomatischer positiver Fälle. Ein Entscheid welcher angesichts der Zunahme der Fälle in Puerto de Tazacorte getroffen werden musste.
Das Gesundheitsamt von La Palma ruft die Wohnbevölkerung in Puerto de Tazacorte auf, an diesem Screening teilzunehmen. Ebenso wird besonders darauf hingewiesen, dass alle Personen, die die geringsten Symptome aufweisen oder der Meinung sind, dass sie sich in einer Umgebung mit möglicher Exposition gegenüber dem Virus befunden haben, zum diagnostischen Test kommen.
Ich selber habe heute ein Gerücht gehört wonach sich etliche weitere Personen in Tazacorte infiziert hätten. Die offizielle Statistik erscheint heute ab 15 h. Dann werden wir etwas mehr Klarheit haben.
Die Fluggesellschaft Canaryfly nimmt ihren Betrieb am 22. März wieder auf, nachdem sie infolge sehr tiefer Nachfrage für rund 2 Monate stillgelegt war. Canaryfly offeriert 22.000 Plätze für nur 5 € und wird wieder Gran Canaria, Teneriffa, La Palma, Fuerteventura, Lanzarote und El Hierro anfliegen. Die Website www.canaryfly.es ist für Buchungen offen.
Eine erste Information über das Vorgehen beim Impfen habe ich erhalten. So wurde ein 80 jähriger Mann, der in Los Llanos Resident und gemeldet ist, gestern per Telefon zur Impfung aufgeboten und heute geimpft. Seine Frau die zwar hier gemeldet, aber nicht resident ist, wurde nicht angerufen. Im Impfzentrum wurde nur darauf hingewiesen, dass auf den Anruf gewartet werden soll.
Das Beispiel hier würde assoziieren, dass ein Unterschied zwischen resident und nicht resident gemacht wird. Vielleicht melden sich noch mehr Personen bei mir um der Sache genauer auf den Grund zu gehen. Wenn Sie also Erfahrung haben wie beim Impfung auf La Palma vorgegangen wird, melden sie sich doch kurz bei mir per e-Mail damit ich diese Information im Blog den weiteren Lesern zukommen lassen kann. Herzlichen Dank.
Erneut hat man 4 positive identifiziert und wir haben nun 31 Personen in Quarantäne. Davon mussten weitere hospitalisiert werden. Es befinden sich heute 7 Personen mit COVID-19 in Spitalpflege, drei davon auf der Intensivstation. Dies sind die höchsten Zahlen seit Ende März 2020!
Der akkumulierte Index der Fälle der letzten zwei Wochen pro 100.000 ist nun über 50 und damit im roten Bereich.
Los Llanos 11 (+1)
Tazacorte 9 (+2)
Mazo 3
Puntallana 0 (-2)
Sta. Cruz 7 (+1)
Barlovento 1
Total 31 (+4 -2)
AI/7 = 24.2 and AI/14 = 54.4
Seit ca. 13h ist mindestens eine Spur befahrbar. Der Verkehr würde aber immer wieder aufgehalten. Wer die LP-3 in Osten befahren muss sollte immer noch etwas mehr Zeit einplanen.
[10:22h] Die Strasse über die Cumbre ist im Moment gesperrt, es hat sich ein Erdrutsch ereignet welcher beide Fahrstreifen betrifft. Planen Sie genügend Zeit ein. Alternativen über das Refugio El Pilar oder Fuencaliente.
Mehrmals wurde ich bereits gefragt, wie denn genau vorgegangen würde bei der Impfung. Wie man erfahren würde, wann man geimpft werden darf.
Leider habe ich darauf keine Antwort gefunden. Bei langer Recherche fand ich nur einen Hinweis, dass die Bevölkerung nicht bei den Ärzten und Ambulatorien nachfragen soll. Das ist ja korrekt, die könnten kaum mehr arbeiten ob der vielen Nachfragen.
Trotzdem wäre es natürlich interessant zu wissen, wie den hier auf La Palma vorgegangen wird. In Deutschland und der Schweiz kann man sich über ein Internetportal anmelden. Ist auf der Insel einfach Warten angesagt? Wenn jemand von meinen Blog Lesern bereits Erfahrungen gemacht hat, eingeladen oder geimpft wurde, dann wäre ich über eine kurze Information per Mail dankbar.
Auf den kleineren Inseln geht es aufgrund ihrer Bevölkerungsstruktur mit dem festgelegten Zeitplan schneller voran. So sind die Gruppen 1 und 2 bereits mit den zwei Dosen komplett, derzeit werden noch die Gruppen 3 und 4 geimpft und parallel dazu die Gruppen 5. Darüber hinaus wurde letzte Woche damit begonnen, den Impfstoff an Lehrer auf La Palma, La Gomera, El Hierro und Lanzarote zu verabreichen. Diese gehören bereits zur Gruppe 6.
Die Gruppe 5 ist eine Altersgruppe. Sie wird folgendermassen unterteilt:
5A Über 80 jährige (1941 oder früher geboren)
5B 70 bis 80 jährige (1942 - 1951 beide inkl.)
5C 60 bis 70 jährige (1952 - 1961 beide inkl.)
Gruppe 6 beschreibt Personen mit einem essentiellen gesellschaftlichen Auftrag:
6A Sicherheits- Militär- und Polizeipersonal. Feuerwehr
6B Lehrer und Mitarbeiter der Kindergartenstufe.
6C Lehrer und Mitarbeiter der Primaria und Secundaria.
Die Stufen 7, 8 und 9 sind Personen mit Jahrgang 1962 und jünger.
Auf der Hauptstrasse in El Paso kurz oberhalb des neuen Sparmarktes ereignete sich gestern Abend noch vor Sonnenuntergang ein Verkehrsunfall. Ein Honda und einem Mini sind frontal zusammen gestossen. Dabei verletzten sich drei Personen. Zwei davon, eine 30 jährige Frau und ein Mann mussten mit Ambulanzen ins Spital, respektive Ambulatorium gefahren werden. Ein dritter Mann konnte ambulant vor Ort behandelt werden.
Die IMSERSO (Instituto de Mayores y Servicios Sociales) meldet markante Rückgänge von COVID-19 Erkrankungen und Todesfällen in Altenheimen in Spanien.
Die Infektionszahlen waren vor der Abgabe der zweiten Impfung (Woche 18.-24. Januar) noch bei 4.916 pro Woche und sind einen Monat später bei 202 und in der letzten Woche Februar nur 111.
Auch die Todesfallzahlen sind drastisch zurück gegangen. Innerhalb eines Monats von 774 auf 74 in einer Woche meldet Imserso.
In den sechs autonomen Gemeinschaften Asturien, Balearen, Kanarische Inseln, Extremadura, Galicien und La Rioja, und Ceuta, gab es in der letzten Woche keine einzige Infektion in Altenheimen.
Nächsten Mittwoch sollen die Massnahmen beschlossen werden welche in der Karwoche für alle Kanarischen Inseln gelten sollen. Es wird befürchtet, dass sich durch die erhöhte Mobilität in dieser Woche das Coronavirus wieder ausbreiten könnte. Der Präsident Ángel Víctor Torres hat eine Ausgangssperre ab 22h nicht ausgeschlossen.
Die Guardia Civil hat in der Nacht auf den Mittwoch in Mazo zwei Wilderer angehalten.
Die Jäger wurden bei der zuständigen Behörde, in diesem Fall dem Cabildo Insular de La Palma, angezeigt, um ein entsprechendes Disziplinarverfahren wegen verschiedener Verstöße gegen das Jagdgesetz der Kanarischen Inseln einzuleiten, wie z.B. die Jagd bei Nacht, in der Schonzeit und ohne die entsprechende Lizenz und Versicherung zu haben.
Ein Tiefdruckgebiet über dem Atlas bringt heute mit Nordwind etwas feuchtere Luft nach La Palma. Im Norden kann es zeitweise regnen. Der Wind weht recht frisch aus NNO.
Gleich zwei grössere Baustellen wurden letzte Woche eröffnet.
Beim Restaurant Sombrero wurden die Arbeiten an einem Kreisel begonnen. Dieser bildet den Abschluss der Baumassnahmen an der LP-2 in Richtung San. Nicolas Leider musste der grosse schöne Gummibaum weichen. Er wurde vorgestern gefällt.
Dann wurde der Kirchplatz bei der Kirche Todoque aufgerissen. Das Restaurant Timaba hinter der Kirche ist von den Baumassnahmen nicht direkt betroffen. Es fehlen aber während den Baumassnahmen die Parkplätze in unmittelbarer Nähe. Sowohl die links und rechts des Kirchplatzes als auch der untere Kiesplatz wurden gesperrt.
In der Impfstrategie der Kanarischen Inseln steht, dass der Impfstoff von Astra Zeneca in ZWEI Dosen a je 0,5 ml in einem Abstand von 10 bis 12 Wochen verabreicht werden soll. Im letzten Artikel habe ich irrtümlicherweise geschrieben, dass eine Dosis reicht.
Auf den Kanaren wurden bis gestern 157.037 einzelne Impfdosen verabreicht. Das entspricht 7,3% der Bevölkerung. Eine zweite Dosis haben bislang 53.582 Personen erhalten was 2,5% der Bevölkerung entspricht. Damit stehen die Kanarischen Inseln im Mittelfeld von Spanien. Von den 19 autonomen Regionen haben deren 8 bereits über 3% geimpft. Spitzenreiter ist Asturien mit 4%.
Wenn man sich auf die Schulter klopfen will, dann rundet man grosszügig auf. So schreibt heute eltime.es: "La Palma hat fast 10% der Bevölkerung geimpft. Die Zahlen für la Palmas Erstinjektionen erreichen fast 7.000".
Gerechnet mit der offiziellen Bevölkerungszahl von 82.671 Einwohnern entspricht dies nicht "fast 10%" sondern 8,5%.
Ihr denkt ich sei kleinlich? Rechnet nach: eltime hat fast 18% aufgerundet :o [100/8,5*10)]
Nun, das Wachstum ist da, aber die Wachstumskurve ist immer noch praktisch linear. Im Moment brauchen wir noch 5 mal die Zeit um 70% ein erstes mal zu impfen. Da die Kampagne schon zwei Monate läuft sind das noch 10 Monate.
25% der gelieferten Impfungen sind von Astra Zeneca. Diese Impfstoff muss nur einmal geimpft werden.
Es wird nun mit der Gruppe 5b begonnen. Diese umfasst die 70 bis 79 jährigen (ab Jahrgang 1951).
Bei uns kaum. Derzeit bläst ein Tief über Marokko Sand aus der Sahara nach Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Bei uns sind die Werte deutlich tiefer als auf dem Festland.
Die Internetzeitung eltime.es berichtet fast täglich über die Zerstörung der historischen "Cazoletas" in Puntagorda. Dabei handelt es sich um in den Fels gehauene, runde Einbuchtungen. Zugegebenermassen, wenn diese so historisch und wichtig sind, dann verstehe ich nicht, warum man das Gebiet nicht gesichert, oder zumindest Schilder angebracht hat. Ich hätte in so einer Einbuchtung auch keine wichtige Hinterlassenschaft der Benahoritas vermutet.
Ob sich diese "Aussteiger" dort bewusst illegal nieder gelassen haben, ist auch nicht ganz klar. Zumindest schreibt eine Katja Pereira in einem Kommentar bei eltime.es: "...der Betrüger der ihnen das Land verkauft hat, ist ein Palmero…".
Diese Story ist noch nicht ganz erzählt.
Die Coronavirus Infektionen auf La Palma steigen weiter an. Heute wurden 5 weitere Fälle gemeldet und zwei Personen wurden aus der Quarantäne entlassen. Es sind nun 27 Personen in Quarantäne. Eine Person konnte zum Glück aus der Intensivstation auf die stationäre Abteilung verlegt werden. Weiter wurde ein erneuter Ausbruch mit 4 Infizierten gemeldet. Diese arbeiten im Agrarsektor (Bananen) in Tazacorte. Dieser weitere Ausbruch ist mit den vorherigen offensichtlich verlinkt und lässt das Team vom Trace and Tracking nicht verschnaufen. Diese 4 sind in der heutigen Statistik noch nicht enthalten.
Es scheint gerade so, als ob man sich hier auf den Lorbeeren der guten Zahlen ausruhte und nun die Rechnung kommt.
Drum:
Maske. Distanz. Hygiene.
Die Regierung der Kanarischen Inseln hat per heute beschlossen, dass die Inseln mit der tiefsten Alarmstufe doch wieder eine Ausgangssperre erhalten. Diese gilt bereits ab heute jeweils von 00h -06h. Weiterhin gilt in Restaurants eine Gruppengrösse von maximal 6 Personen, die 10 Personenregel gilt nur noch draussen. Diese Regeln betreffen La Palma, El Hierro, La Gomera und Fuerteventura.
Die Davis Vantage Pro2 Wetterstation in Puerto Naos ist nun vollumfänglich von den Gleitschirmpiloten die auf La Palma mit dem Gleitschirm in den Urlaub gefahren sind gesponsort worden. Letzte Woche hat uns ein Pilot nochmal eine Spende von 150 Euros zukommen lassen. Damit ist die Station, die mit dem Gerät zum Anschluss ans Internet und den Masten zur Installation € 1449,39 gekostet hat, von der Pilotengemeinde finanziert worden. Palmaclub finanziert weiterhin den Datenplan um die Messdaten minütlich zugänglich zu machen. Die Station ist offen und kann entweder mit der mobilen Applikation Weatherlink von Davis oder über die Wunderground Applikation angeschaut werden. Direkter Zugang ist auch über Wunderground mit einem PC möglich.
Die Station heisst Puerto Naos Palmaclub Aventura und hat in Wunderground die Bezeichnung ILOSLL12.
Gerne bedanken wir uns hiermit bei allen Piloten für die Spenden welche diese Projekt ermöglich haben und auch dem Apartmenthaus Martín dessen Besitzer uns erlaubt hat, die Station auf ihren Dach zu installieren!
Eine nicht näher definierte Anzahl von sogenannten Hippies hat sich am Lomo Muerto in Puntagorda angesiedelt. Um den Zugang zu ihrer "Siedlung" besser zu gestalten haben sie auch zu Pickel und Schaufel gegriffen und dabei in diesem geschützten Gebiet wertvolle historische Hinterlassenschaften der Benahoritas zerstört.
Obwohl die Guardia Civil in der Nacht drei Personen identifizieren konnte, zeigen die Bilder, die am vergangenen Donnerstagnachmittag aufgenommen wurden, dass es viel mehr waren, die sich auf diesem Gelände niedergelassen haben. Dieses laut der Planung von Puntagorda auf einem ländlichen Grundstück befindende Grundstück steht unter Kulturschutz, obwohl es keine Schilder gibt, die darauf hinweisen.
Morgen ist der 38 jährige Patient bereits den 10. Tag auf der Intensivstation, die 70 jährige Patientin bereits 11 Tage. Nun wurde bekannt, dass neben dem Sars-CoV-2 Ausbruch in Tazacorte von gestern auch der dritte Patient auf die Intensivstation verlegt werden musste.
Schon die letzte Meldung war über SARS-CoV-2 Infektionen und nun schon wieder. Erst heute Abend, nach der Veröffentlichung der Zahlen von gestern wurde bekannt, dass sich in Tazacorte ein weiterer inter familiärer Ausbruch des SARS-CoV-2 Virus ereignet hat. Derzeit hat man 7 Personen positiv getestet. Diese werden morgen in der offiziellen Statistik erscheinen.
Mit diesen 7 steigt der AI/7 auf 15,7 und der AI/14 auf 39,9.
Gerade wenn man denkt, die Pandemie sein nun wieder besser kontrolliert, dann meldet die Presse gestern Abend einen weiteren Ausbruch von SARS-CoV-2 Infektionen mit derzeit drei Infizierten in Mazo. Diese erhöhen die in Quarantäne befindende Personenzahl auf derzeit 18 und führen zu weiterem Suchen nach Risikokontakten.
Die Verantwortlichen für Trace & Tracking kommen nicht zur Ruhe!
Die AEMET hat einen Wetteralarm heraus gegeben. Dieser ist ab heute Abend 21h und den ganzen Donnerstag bis 00h gültig. Es werden auf den Berggipfeln Sturmböen bis 80 km/h voraus gesagt.
In der Nacht auf Donnerstag wird uns noch eine relativ schwache Kaltfront überziehen. Diese bringt Regen im Norden und Nordosten, führt aber auch dazu, dass sich die Temperatur Inversion anhebt. Ich erwarte in einigen Teilen des Westens, El Paso, Los Llanos und Las Manchas spätestens in der Nacht beginnenden Föhn.
Auch gestern wurden keine weiteren Personen positiv getestet aber dafür 5 Personen aus der Quarantäne entlassen. Es befinden sich nun noch 17 Personen in Quarantäne, drei davon in Spitalpflege und davon immer noch zwei auf der Intensivstation!
Die Kanarischen Inseln sind nun den zweiten Tag im AI/7 unter der Schwelle von 50. Der aktuelle Wert 47,5.
Die akkumulierte Inzidenz auf La Palma:
AI/7 = 9,7 und AI/14 = 33,9.
In der Zwischenzeit sind nun auch mobile Equipen unterwegs um ältere Menschen die sich auf der Impfliste befinden aufzusuchen und zu impfen. Auf La Palma verweigern nur 4% der Bevölkerung die angebotene Impfung. Auf dem Spanischen Festland waren es im Dezember noch 30%. Die Zustimmung steigt aber, wahrscheinlich auch deshalb, weil die Impfkampagnen ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen.
Ein 53 jähriger deutscher Staatsangehöriger musste gestern Nachmittag aus dem Meer gerettet werden. Er konnte im Bereich Playa Nueva den Strand nicht mehr erreichen. Nach Pressemitteilung konnte ihn ein Rettungsschwimmer über Wasser halten, bis der Helikopter ihn aufnehmen und ins Spital bringen konnte.
Das Meer war gestern auch in Puerto Naos sehr bewegt, der Strand gesperrt. Der Atlantik ist und bleibt speziell im Winter gefährlich und bei entsprechender Wellenhöhe kann rückfliessendes Wasser auch geübte Schwimmer davon abhalten, zurück an Land zu kommen. Falls die rote Flagge weht, dann sollte man nie Schwimmen gehen!
Ich weiß, mit 3 Personen kann man keine valide Statistik rechnen, trotzdem ist es auffällig, dass bei dem Coronavirus Ausbruch in Fuencaliente, als wir am 11. Januar einen Stand von 47 infizierten Personen auf La Palma hatten, keiner in Spitalpflege musste. Nun zählen wir 22 infizierte Personen und davon sind deren drei in Spitalpflege, zwei sogar auf der Intensivstation. Auffällig hoch diese Zahl. Wurden diese Patienten mit einer höheren Virenlast angesteckt, handelt es sich um ein aggressivere Virusvariante oder ist alles einfach nur Zufall?
Die Fälle verteilen sich auf folgende Gemeinden (Stand am 21. Februar):
Los Llanos 11
Breña alta 3
Garafia 3
El Paso 2
Tazacorte 2
Puntallana 1
Total 22
Um 00h Montag 22.2.2021 werden die über die Faschingszeit erhobenen Massnahmen aufgehoben. Folgende 4 Inseln befinden sich auf Alarmstufe 1:
La Palma, La Gomera, El Hierro und Fuerteventura.
El Hierro ist mit dabei, weil man die 84 positiven aber isolierten Flüchtlinge nicht in die Statistik zählt.
Für diese 4 Inseln gilt unter anderem ab Montag:
- Maximal 10 Personen an Zusammenkünften und in Restaurants.
- Sperrstunde für Restaurants 01:00h
- Keine Ausgangssperre mehr.
...zum Feiern.
Gestern wurde gross verkündet, dass die Kanarischen Inseln die einzige Region in Spanien sind, die mehr Personen endgültig geimpft haben, als sie SARS-CoV-2 Infektionen hatten. Dieses Argument ist zwar korrekt, denn wir zählten am 18. Februar Total 39.040 Infizierte und 48.759 geimpfte.
Aber ist das wirklich ein Grund zum Feiern? Nun für die Politiker natürlich schon, die verkaufen uns auch ihre Grossmutter mit etwas Lametta geschmückt, wenn es denn Stimmen bringt. Aber wir sollten uns an deren Zielsetzung orientieren. Die war und ist: 70% der Kanarischen Bevölkerung soll bis Mitte Jahr geimpft sein. Ich rechne noch einmal vor:
Die erste Person auf den Kanaren, die 84 jährige Doria Anatolia Ramos, wurde am 27. Dezember 2020 geimpft.
Sagen wir, die Kampagne hätte Anfang 2021 angefangen. Damit haben wir die 7. Woche abgeschlossen. Es sind bis jetzt rund 49.000 Personen geimpft worden. Die Kurve ist linear, man kann kaum Ansteigen ausmachen. Das entspricht 7.000 Personen pro Woche.
Ziel:
70 % von 2,153 Mio. Personen = 1,507 Mio.
1.507.000 / 7.000 = 215 Wochen.
Damit erreichen wir das Ziel in 4 Jahren.
Also keinerlei Grund zum Feiern und sich auf die Schultern zu klopfen. Man sollte endlich bei der Impfkurve etwas Wachstum sehen!
Ich sehe es schon: Im Sommer heisst es dann von politischer Seite wir hätten schon gewollt, aber es war halt unerklärlicherweise zu wenig Impfstoff vorhanden.
Die Binter aus Teneriffa Nord konnte um 13:30h landen. Die Lufthansa aus Frankfurt dann infolge Windscherungen nicht mehr. Sie ist unterwegs nach Teneriffa Süd. Der Wind dreht im Verlauf des Nachmittags von SW nach West, vielleicht geht es dann. Die Windstärke macht mir etwas Sorgen, die nimmt noch einmal bis Sonnenuntergang auf der kritischen Höhe von 1.500 m um 15% zu...
Zuerst noch das: Ich bilde mir nicht ein, dass mein herummotzen im Blog gestern über die Maske was geholfen hätte. Trotzdem: Ich war noch einmal im gleichen Restaurant und alle trugen beim Eintreffen eine Maske ;-) geht doch.
In Los Llanos wurde das PCR Screening bei Angestellten der Läden in der Innenstadt beendet. Fast 300 PCR Tests wurden durchgeführt und es wurde keine weitere positive Person gefunden. Trotzdem hatten wir auch gestern wieder 4 neue Fälle, zwei in El Paso und je einen in Los Llanos und Puntallana. Mit einer Person die aus der Quarantäne entlassen werden konnte sind nun 25 Personen in Quarantäne, zwei davon immer noch auf der Intensivstation.
Die vorgestern eingewiesene 70 jährige Patientin musste auch auf die Intensivstation verlegt werden. Zusammen mit dem 38 jährigen sind nun zwei Personen auf der Intensivstation. Das letzte Mal, dass sich zwei Personen auf La Palma in der Intensivstation befanden war am letzten 18. April 2020!
Umso unverständlicher für mich, was ich gestern Abend wieder beobachten musste. Ich war in einem Restaurant, sass draussen auf der Terrasse. Innerhalb einer halben Stunde kamen 10 weitere Personen an. 8 davon trugen keine Maske, die zwei die Maske trugen waren Palmeros. Die 8 ohne Maske alle Ausländer. Es ist schon fast absurd, dass man immer wieder darauf hinweisen muss, dass im urbanen Raum Maskenpflicht besteht. Umso stossender ist es auch, dass es zum grössten Teil Ausländer sind, die hier auf La Palma vor der Pandemie geflüchtet sind und sich nicht an die geringsten Vorschriften halten. Solche Disziplinlosigkeit ist bei den Einheimischen total verpönt! Das Wenige was wir leisten können ist doch einfach. Hier nochmal für Amateure:
Eins, zwei, drei: Maske, Distanz, Hygiene.
Das regt mich an und auf verda….tnochmal!!
Eine Stunde nach ihrem Aufruf zur Mitarbeit der Bevölkerung betreffend Dart Spiele konnte Mercedes bereits verkünden, dass sie den Aufruf zurück ziehen kann. Sie haben nun genügend Informationen um die Suche abzuschliessen.
La Palma ist und bleibt ein Dorf :-)
Die Chefin des Spitals und Verantwortliche für das Tracking von Coronavirus-Infektionen, Mercedes Coello Fernández Trujillo ruft die Bürger zur Mitarbeit auf. Konkret suchen sie Informationen über Dart Wettbewerbe in Los Llanos die ab 1. Februar stattgefunden haben sollen. Falls Sie über Informationen von Teilnehmern und Kontaktpersonen verfügen sollen sie sich bitte bei 922423402 (08h - 15h) melden.
Am Dienstag wurde seit langer Zeit wieder ein 70 jähriger Patient mit Covid-19 in das Hospital eingewiesen. Am Mittwoch wurde bekannt, dass nun auch das erste Mal seit April ein Patient in der Intensivstation behandelt werden muss. Es handelt sich um einen 38 jährigen Mann, dessen Verlauf der Coronavirus Infektion sich auch ohne weitere Vorerkrankungen soweit verschlechterte, dass Intensivbehandlung notwendig wurde. Der Mann hatte sich beim Ausbruch in Los Llanos angesteckt hat.
Es gibt nichts zu gewinnen beim Preis für den blödsten Inselbewohner, nur was zu verlieren. Trotzdem haben wir schon wieder eine Gruppe die sich darum bewirbt:
Die Policia National hat eine Gruppe junger Leute ausfindig gemacht und aufgelöst. Sie haben sich in Sta. Cruz in der Nähe der Avenida del Puente in einer Höhle getroffen. Die Teilnehmer zwischen 14 und 15 Jahren hatten sich dort zusammen ohne die Vorschriften wie Abstandregeln, limitierte Gruppengrösse und Masken zu befolgen versammelt.
Die Eltern wurden avisiert um ihre Kinder in Empfang zu nehmen. Gegen die Teilnehmer wurden "entsprechende Sanktionen" verhängt.
Nachdem der Flughafen gestern aufgrund unzureichender Sichtweite wegen Calima nicht angeflogen werden konnte, meldet das Flughafenwetter derzeit CAVOK im Metar was "ceiling and visibility oK" bedeutet. Die Sicht ist also derzeit wieder gegeben und die erste Binter Maschine ist auch schon gelandet.
Metar heute Morgen:
GCLA 170730Z 30008KT CAVOK 17/08 Q1020
Übersetzt: Flughafen La Palma, 17. des Monas um 7:30 h UTC, Wind 300° 8 Knoten, Ceiling and Visibility oK, Temperatur 17°C, Taupunkt 8°C, Luftdruck QNH 1.020 hPa.
Nun, es hat sich in der Zwischenzeit herum gesprochen: Wir befinden uns in einer Pandemie. Dazu gleich noch 2 weitere Anwärter für die Trophäe des blödesten Inselbewohners:
Garafia
In Garafia hat sich wie gemeldet ein weiterer Ausbruch mit derzeit drei SARS-CoV-2 positiven ereignet. Als die Behörden die Personen welche in Kontakt mit nachweislich positiven Personen waren aufforderten, zum PCR Test zu erscheinen hat sich einer der drei nun positiven auf dem Weg zum Test noch in eine Bar geschlichen und mit dort anwesenden Personen, die zu einer Risikogruppe gehören ohne Maske angeregt gesprochen und seinen Wein getrunken.
Da La Palma ein Dorf ist und Garafia sogar ein Dörfli, wusste man schnell, was abging und wer nun in Quarantäne ist.
Fuencaliente
Am letzten Samstag musste die Guardia Civil in Fuencaliente ein Fest mit 50 Teilnehmern auflösen. Ohne Bewilligung und entgegen den Anweisungen wurde ohne Masken getanzt und ausgelassen gefeiert sowie innerhalb und ausserhalb des Lokals Alkohol konsumiert. Der Organisator wurde angezeigt wegen schwerem Verstoss gegen das Gesundheitsgesetz und wegen nicht kooperativer Zusammenarbeit mit der anwesenden Guardia Civil. Die wird teuer diese Feier.
Am letzten Freitag, als bereits die Ausgangssperre ab 22h galt, wurde ein Autofahrer um 23:15h in Los Llanos aufgehalten. Er hatte keinen Fahrausweis und einen solchen auch nie gehabt, trug 1.500 Euro mit sich, von welchen er nicht sagen konnte woher das Geld stammt und war dazu noch vorbestraft. Die Intelligenz des Delinquenten ist vor Ort nicht getestet worden, zumindest wird ein solcher Test in der Pressemitteilung nicht erwähnt.
Viel mehr muss man dazu nicht sagen nur soviel: Manchmal erwischt es auch die Richtigen.
Ein weiterer Ausbruch mit drei infizierten wurde heute aus Garafia gemeldet. Er ist mit demjenigen in Los Llanos verlinkt. Gegenüber gestern konnten 10 Personen aus der Quarantäne entlassen werden.
Die folgende Anzahl Personen ist in Quarantäne (in Klammer Veränderung zu gestern:
Los Llanos 15 (-6)
El Paso 2 (-2)
Breña alta 5 (0)
Mazo 1 (-1)
Santa Cruz 0 (-1)
Garafia 3 (+3)
Total 26 (-10)
Unser IA/14 ist mit 49,6 nur noch knapp im grünen Bereich (<50), der IA/7 = 24,2.
10 Positive fallen am Donnerstag aus dem IA/14 was eine Erleichterung bringen sollte.
Auf El Hierro wurde gestern ein brutaler Anstieg von 84 SARS-CoV-2 Infektionen gemeldet. Verglichen mit der Population von La Palma entspricht das 632 Positive an einem Tag hier. Es wurde berichtet, dass davon aber nur ein Fall ein Herreño war, die anderen 83 Fälle betreffen Immigranten die isoliert sind und keine Gefahr für eine rasche Verbreitung darstellen würden. Wie es dazu kommen kann, dass bei Immigranten ein solcher Ausbruch stattfindet, das konnte ich noch nicht heraus finden.
Weil der Ausbruch bei Immigranten stattfand die keine Kontakte zu der lokalen restlichen Bevölkerung hatten, wird der Alarmzustand auf El Hierro trotz eines AI/14 von nun 1.049 und einem AI/7 von 821, welche die Höchsten während der Pandemie auf den Kanaren je erzielten Werte darstellen, derzeit nicht angehoben.
Die Ausschreibung für die Vergabe des Auftrags die Themenausstellung für das Besucherzentrum auf dem Roque de los Muchachos endete vor ein paar Tagen genau um 14:00h. Die einzige Firma welche eine Offerte einreichte, machte dies um 14:05h. Es gibt keine legalen Mittel um den Auftrag nach Beendigung der Ausschreibung zu vergeben. Die Themenausstellung sei das Rückgrat des Besucherzentrums und die weiteren Arbeiten waren im Zeitplan an dieses Projekt gebunden.
Diese 5 Minuten führen nun zu erheblichen Verspätungen in der Fertigstellung des Besucherzentrums. Die verantwortlichen Techniker sprechen bereits von Oktober 2021.
Die rauhe See hat gestern in Tazacorte aud auch in La Bombilla zu Überschwemmungen geführt. In La Bombilla konnte man mit dem Schiff die Strassen befahren.
Gestern ist in Puntagorda ein Waldbrand ausgebrochen. Dank schnellem Einsatz von Feuerwehr am Boden sowie mit Unterstützung eines Helikopters konnte dieses recht rasch gelöscht werden. Es sind knapp 3.000 m^2 betroffen.
In Los Llanos hat sich ein weiterer intra familiärer Ausbruch des SARS-CoV-2 Virus ereignet. Daran beteiligt sind bisher 4 Personen. Diese sind in der heutigen Statistik der Behörden noch nicht inbegriffen. Das Umfeld wird derzeit getestet, morgen haben wir weitere Zahlen.
Es wird auch gemeldet, dass die Polizei in Los Llanos in keiner Art und Weise Zusammenkünfte oder Feste im Zusammenhang mit Fasching dulden wird.
Folgende Anzahl Personen sind in positiv getestet und in Quarantäne:
Los Llanos 17 (+4 noch nicht inkl)
El Paso 5
Breña Alta 2
Mazo 2
St. Cruz 1
Puntallana 1
S. Andres 1
Werte der akkumulierten Inzidenz pro 100.000 Einwohner:
AI/7 = 16,9
AI/14 = 35,1
Ist die Anzahl neuer neuen Fälle maximal 3 pro Tag, dann bleibt der AI/14 auf La Palma unter 50 und somit im grünen Bereich.
Während der Sonderregelung mit der Ausgangssperre ab 22 h bis zum 22. Februar ist die Pizzeria Evangelina in Jedey ab morgen Samstag jeweils bereits ab 18h geöffnet. Ausnahme der Sonntag ab 19h.
Reservationen: 922 49 41 05
Kürzlich habe ich über die Masche von Endesa X geschrieben die plötzlich und ohne Einwilligung von mir eine Servicegebühr für eine Unterhaltsversicherung einzogen. Ich habe gehört, dass ich nicht der Einzige bin und sich Endesa äusserst unwillig zeigt, diese nie abgeschlossenen "Verträge" mit Endesa X zu annullieren und das Geld zurück zu bezahlen.
Ich empfehle allen, die davon betroffen sind diese Abzocke nicht zu akzeptieren. Der Betrag für diese "Versicherung" ist zwar nur um die € 4,50 pro Monat, rechtfertigt aber eine klare Reklamation der Konsumenten.
Hier können Sie auf Spanisch weitere Informationen für Reklamationen beim Gobierno de Canarias finden.
Der Link zum Reklamationsformular ist hier.
Falls Sie über eine elektronische Unterschrift in Spanien verfügen, können Sie versuchen, das Formular über Red-Sarah einzureichen. Die Dirección General de Comercio y Consumo hat die Nummer A05030991, die Comunidad Autónomo de Canarias A05003638
Letzteres habe ich gestern gemacht und ich werde über den weiteren Verlauf berichten.
Endesa muss per Gesetz auch Reklamationsformulare für den Konsumenten bereit halten. Sie können sich also auch im Büro bei Endesa (Onice) in Los Llanos melden und wenn sie nicht weiter kommen ein Reklamationsformular ausfüllen und einreichen.
Hier ein Textvorschlag auf dem offiziellen Reklamationsformular.
Die AEMET hat einen Wetteralarm über hohe Wellen heraus gegeben:
Ausgehend von den Azorentiefs werden am heute sehr hohe Wellen erwartet. Hinzu kommt ein grosser Unterschied von Ebbe zu Flut von 2 m. Ebbe ist um 7:56h, Flut um 14:05h.
Seien sie am Meer äussert vorsichtig!
Die Regierung der Kanarischen Inseln genehmigt außerordentliche Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie während den Tagen des Karnevals.
Die Vereinbarungen treten heute, Donnerstag, 11. Februar, ab 24.00 Uhr in Kraft und bleiben bis Sonntag, 21. Februar, 24.00 Uhr in Kraft.
Familiäre und gesellschaftliche Zusammenkünfte sind auf den Inseln mit den epidemiologischen Alarmstufen 1 und 2 auf maximal sechs Personen beschränkt, auf den Inseln mit Stufe 3 und auf Lanzarote und La Graciosa, die auf Stufe 4 bleiben, auf zwei Personen pro Treffen.
Nachtschwärmer aufgepasst:
Es gilt eine Ausgangssperre auf allen Inseln ab 22h bis 06h
Teneriffa wird auf die Alarmstufe 1 heruntergestuft, gleich wie La Palma und La Gomera.
Die schnelle Entwicklung von Impfstoffen gegen SARS-CoV-2 hat dazu geführt, dass infolge unzureichenden Daten bei einigen Gruppen Zulassungsbeschränkungen bei Kindern oder älteren Menschen erfolgten. Weiter kommt dazu, dass man bei den instabilen mRNA Impfstoffen (Pfizer, Moderna) keine Zeit investieren konnte um sie wie normale Vektorimpfstoffe einfacher transportier- und haltbar zu machen. Pfizer ist das Extrem. Dieser Impfstoff muss bei minus 60 bis minus 90°C transportiert werden.
Die letzte Einschränkung die nun zu logistischen Problemen führen kann ist die von Astra Zeneca. Dieser Impfstoff ist zwar einfach bei Vertrieb und Lagerung, da er bei 2-8°C gelagert werden kann, aufgrund von unzureichenden Daten bei älteren Probanden darf die Impfung aber nicht bei über 55 jährigen eingesetzt werden. Weil der Astra Zeneca Impfstoff weniger Effektiv ist als die anderen hat man sich entschieden, diesen bei Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen einzusetzen die nicht zu den zuvor priorisierten Gruppen gehören. Weil sich aber in dieser Gruppe auch Personen mit Alter über 55 befinden braucht es bereits wieder alternative Pläne.
Die Mitarbeiter im Gesundheitssystem sind derzeit nicht zu beneiden!
Die Avenida Marítima in Sta. Cruz ist im Moment in Nord - Süd Richtung gesperrt. Die Gemeinde führt Wartungsarbeiten durch. Wie lange die Sperrung dauert wurde nicht kommuniziert.
Dafür wurde die Strasse auf den Muchacho von Sta. Cruz aus bis zur Hacienda wieder geöffnet. Bis ganz auf dem Muchacho kann man aber immer noch nicht fahren.
Als Folge der zunehmenden SARS-CoV-2 Infektionen in Los Llanos hat die Gesundheitsbehörde beschlossen, den Mitarbeitern von Geschäften in der Stadt kostenlose Tests anzubieten. Die Geschäfte wurden bereits kontaktiert um eine Liste von Testwilligen auszuarbeiten. Dieses Screening-Angebot wird eine Woche lang aufrecht erhalten. Mit dieser Maßnahme will man allfällige asymptomatische Virusträger identifizieren.
Der seit über einer Woche gesuchte 49 jährige aus El Paso wurde tot aufgefunden. Beim Fotografieren scheint er über eine 200 m hohe Felswand im Gebiet westlich der "Pared de Roberto" in die Caldera abgestürzt zu sein, also gegenüber dem Barranco de los Hombres in welchem Hunde eine Spur fanden. Der Absturzort ist bizarrerweise im "Barranco del Ataúd" der Schlucht des Sarges. Der Körper konnte mittels Fernglas lokalisiert werden, da der Mann ein orangefarbenes Kleidungsstück trug und der Schnee etwas abtaute.
Der anfang Februar in Los Llanos de Aridane aufgetretene Ausbruch des Coronavirus setzt seine Verbreitung bisher fort. Er teilt sich in zwei "Ansteckungslinien" und betrifft bereits 17 der 25 derzeit Covid-positiven Personen auf La Palma.
Der erste dieser Linien, die Hauptlinie, ist ein innerfamiliärer Ausbruch, von dem bereits 13 Personen betroffen sind. Die Verzweigung in Richtung der Mitarbeiter einer Bank mit 4 Fällen, ist von den Behörden als zweiter paralleler Ausbruch deklariert worden.
Als Vorsichtsmaßnahme wird diese Niederlassung mit reduziertem Personal weiterbetrieben.
Man hat sich offensichtlich ob der guten Zahlen mal wieder sicher gefühlt und schon gibt's Probleme. Wir kommen die nächsten Monate wie alle anderen in Europa nicht darum herum:
MASKE, DISTANZ, HYGIENE
so kompliziert ist das nicht.
Trotz dieser zwei Ausbrüche bleiben die Indizes auf La Palma im Moment immer noch grün.
Stand gestern: AI/7 = 30 und AI/14 = 36
Kontrollieren Sie ihre Stromrechnung genau. Auf meiner letzten Rechnung erscheint plötzlich eine Dienstleistung einer Endesa X. Eine Art Versicherung gegen Störfälle an der eigenen Installation.
Als ich bei Endesa reklamierte, wurde mir mitgeteilt, dass ich mit Endesa X einen Servicevertrag abgeschlossen hätte und der nur auf ein Jahr kündbar sei. Ich habe Endesa aufgefordert, mir diesen Vertrag mit meiner Unterschrift sofort zuzustellen, denn Endesa verrechnet diese Dienstleistung in der Stromrechnung.
Endesa hat mich dann aber auf die Firma Endesa X verwiesen. Auch das eine Masche eines Monopolisten. Ich baue mir ein Konstrukt mit vielen Firmen wie Endesa Energía, e-distribución, Endesa X Servicios und dann wird der Kunde mit Rumreichen solange madig gemacht, bis er aufgibt.
Mit mir nicht, ich ziehe es durch meine Lieben. So nicht, Endesa wieduauchnochheissenmagst!
Das Wasserspeicher im El Riachuelo in El Paso, welcher 2002 zum Projekt von allgemeinem Interesse erklärt wurde, wird endlich mit staatlichen Mitteln gefördert. Dies erklärte die Regionalrätin für den primären Sektor, Alicia Vanoostende, die diese Maßnahme als "oberste Priorität" der kanarischen Regierung ansieht. Mit diesem Wasserspeicher würde die Versorgung mit Giesswasser und die Wasserversorgung der westlichen Region von La Palma in Zeiten der Trockenheit deutlich besser sichergestellt.
Der nächste Schritt ist, sich mit dem Cabildo zu einigen, um einen Arbeitsplan nach dem Kauf der Grundstücke zu erstellen. Der Inselrat hofft, in den kommenden Tagen das Eigentum an den verbleibenden Grundstücken zu erwerben und die Arbeiten noch vor Ende der laufenden Legislaturperiode zu beginnen.
Der für Wasser zuständige Inselrat, Carlos Cabrera, hat mitgeteilt, dass er anstrebt die Preise für die öffentliche Wasserversorgung für die ganze Insel zu vereinheitlichen. Es sei nicht sozial und solidarisch, dass einzelne Gemeinden unterschiedliche Wasserpreise bezahlen würden.
Bis zum Endverbraucher werden in der Tat ganz unterschiedliche Preise verrechnet. So liegt zum Beispiel die gesamte Caldera, die einen grossen Teil der Wasserversorgung in Los Llanos liefert, auf Gemeindegebiet von El Paso. In El Paso ist der Wasserpreis aber deutlich höher. Auch gibt es Unterschiede von Ost zu West. Die Pipa Wasser kostet im Osten für die Gemeinde 9ct, im Westen 11ct. Eine Pipa misst auf La Palma meist 480 Liter. (In Los Llanos werden pro Pipa manchmal auch 440 Liter genannt.)
"Se encuentran en su recta final" sowas wie "befinden sich im Endspurt", so umschreiben die Bürgermeisterin von Los Llanos und der Inselpräsident die Arbeiten in Puerto Naos. Nachdem beide mit Terminangaben, wie "Ende Jahr", "noch im Dezember", "in drei Monaten" und so weiter keine Punkte landen konnten sind wir also nun im Endspurt.
Endspurt heisst für mich, es muss noch was Farbe aufgetragen werden. Die Löcher in Puerto Naos werden aber immer grösser. Letzte Woche wurde sogar der Gehsteig beim Chinesen in Puerto Naos entfernt. Wo soll man denn nun Spurten?
Die Suche nach dem seit letztem Dienstag vermissten 49 jährigen Lehrer aus El Paso war auch gestern erfolglos. Suchhunde haben im Barranco de Los Hombres (Barranco westlich von Los Andenes, Roque de los Muchachos)eine Fährte aufgenommen. In der nach Norden ausgerichteten Schlucht liegt aber immer noch sehr viel Schnee.
Die Zahlen für La Palma sind zwar immer noch im grünen Bereich, aber beide Indizes über eine Woche als auch über 14 Tage gerechnet haben in den letzten Tagen stetig zugenommen. Von SARS-CoV-2 frei, wie sich das alle erhoffen, ist keine Rede.
Der interfamiliäre Ausbruch in Los Llanos hat uns 10 positive gebracht. Weiter scheint es auch in El Paso einen Ausbruch zu geben. Dort wurden vorgestern und gestern je 2 neue Fälle registriert. Es sind derzeit 21 Personen auf La Palma in Quarantäne, dies in folgenden Gemeinden:
Los Llanos 10
El Paso 4
Mazo 3
Puntallana 2
St. Cruz 1
San Andrés 1
Die Werte der akkumulierten Inzidenz pro 100.000 Einwohner sind:
AI/7 = 24,2
AI/14 = 25,4
(Grün = unter 50)
Beide Werte waren Anfang Februar noch im einstelligen Bereich.
Die Strasse auf den Muchacho ist gesperrt. Aus der Mitteilung ging nicht genau hervor, ob diese auch von der Garafia Seite gesperrt ist, sicher jedoch von Sta. Cruz. Grund: Strasse teilweise vereist.
Vermisst
Die Suche nach dem auf dem Muchacho vermissten Fotografen und Lehrer ging auch gestern weiter. Aufgrund schlechten Wetters konnten weder Helikopter noch die Drone vom Cabildo eingesetzt werden.
Impfposse
Die "Impfposse" geht weiter. Die sozialistische Partei hat ihren drei Mitgliedern auf La Palma welche sich vorzeitig gegen SARS-CoV-2 haben impfen lassen nahegelegt, dass sie innerhalb der nächsten 5 Tage zurücktreten sollen. Die drei Politikerinnen haben angekündigt das nicht zu tun. Alle drei vertreten mit verschiedenen Argumenten Positionen, dass ihre Impfung zulässig gewesen sei.
Tierrettung
Das Wildtier-Rehabilitationszentrum (CRFS) des Cabildos hat im letzten Jahr 227 Tiere die zu 38 verschiedenen Arten gehören gerettet. Von allen im letzten Jahr betreuten Exemplaren heimischer Wildtiere waren 79,5 % Vögel (31 Arten), zwei Reptilienarten mit insgesamt fünf Exemplaren und fünf Säugetierarten, davon vier gestrandete Wale. In diesem Fall sticht die Strandung eines weiblichen Atlantischen Fleckendelfins (Stenella frontalis) zusammen mit seinem Kalb hervor. Während das erwachsene Tier eines natürlichen Todes starb, konnte das Kalb erfolgreich gerettet und an der Küste von Santa Cruz de La Palma freigelassen werden.
Mit einem verletzten Falken haben wir auch zu der Statistik beigetragen. Dieser Vogel hatte sich beim Nachbar den Flügel gebrochen. Nachdem ich beim Cabildo Nachgefragt habe, wurde ich an das Zentrum weiter geleitet. Innerhalb einer guten Stunde kam ein Mitarbeiter aus Puntallana vorbei, hat das Tier mitgenommen und sich bei uns sogar für unseren Einsatz bedankt!
Leider musste die Suche nach dem Vermissten gestern erneut infolge schlechten Wetters abgebrochen werden.
Es handelt sich bei dem Gesuchten um einen Lehrer aus El Paso, der an einer Schule in Garafia unterrichtet. Er ist auch bekannt als leidenschaftlicher Fotograf. Sein Mobiltelefon wurde in seinem Auto gefunden. Da der Mann bereits seit Donnerstag vermisst wird und auf dem Roque extreme Wetterbedingungen herrschten, wird das Schlimmste befürchtet.
Gestern Nachmittag wurde die Suche nach einem Mann auf dem Roque de los Muchachos aufgenommen. Der Mann ist ein Einwohner von El Paso. Er wurde gestern bereits seit 48 Stunden vermisst. Sein Auto wurde in der Gegend von Los Andenes gefunden.
Die Guardia Civil, die Cecopin sowie der GES-Hubschrauber und eine Drone welche das Gebiet überflogen, konnten nichts finden und die Suche musste gestern Abend abgebrochen werden. Sie geht heute Freitag weiter.
Der Schneefall und die niedrigen Temperaturen, die vier Grad unter Null erreicht haben, behindern die Suche
Es sind nun also 15 Personen auf La Palma in Quarantäne.
9 Los Llanos de Aridane
2 Mazo
2 Puntallana
1 Sta. Cruz de la Palma
1 Breña Baja
Die akkumulierte Inzidenz ist bei beiden Methoden (eine oder zwei Wochen) unter 50 und deshalb noch im grünen Bereich.
AI/14 = 18,1
AI/7 = 16,9
Zu den bereits gemeldeten 6 positiven sind beim gleichen Ausbruch in Los Llanos noch zwei weitere positive dazu gekommen was im Moment 8 ergibt. Die Kontrolle des Personals einer Bank, welche vorsorglich geschlossen wurde, ergab keine weiteren positiven Fälle. Auch betroffen von diesem Ausbruch ist die Schule "Mariela Cáceres" in Los Llanos. Dort wurden bisher keine Schließungen angeordnet.
Wie bereits geschrieben wurden noch drei weitere Fälle gemeldet. Zwei davon betreffen ein Restaurant im Nordosten der Insel. Dort wird auch das gesamte Personal durchgetestet.
Als Ausbruch (brote) wird ein Fall erst bezeichnet wenn dieser mindestens drei Personen umfasst.
Als Folge der schlechten Wetterprognose sind der Zugang zum Roque de los Muchachos sowie zu der Caldera de Taburiente und die Straße nach Los Tilos gesperrt worden. Auch Forstpisten sollten nicht benutzt werden schreibt die Inselregierung.
Es ist im Moment nur bekannt, dass gestern 9 Personen auf SARS-CoV-2 positiv getestet wurden.
Mit betroffen eine Familie mit 6 Fällen. Die Infektion sei "importiert" worden.
Bei den weiteren drei Fällen handelt es sich um isolierte Fälle, die nicht miteinander in Verbindung stehen.
Im Moment sind die Behörden daran, die Kontakte zu identifizieren, zu isolieren und zu testen. Aufgrund dieses neuen Ausbruchs musste eine Bankfiliale vorsorglich vorübergehend geschlossen werden, um Personal infolge Kontakt mit einer positiven Person zu testen.
Es kann also durchaus sein, dass dieser Ausbruch noch weitere Kreise ziehen wird.
Heute Nachmittag werden weitere Informationen publiziert über die ich dann im Blog berichten werde.
In der offiziellen Statistik von heute noch nicht vermerkt sind 9 neue SARS-CoV-2 Infizierte auf La Palma die heute Nachmittag gemeldet wurden. 6 gehören zu einen inter familiären Ausbruch, drei weitere sind unabhängig davon. Bei der Statistik von morgen werde ich diese berücksichtigen.
Wie in allen Ländern laufen die Impfungen auch hier eher schleppend. Die Politik hat sich zum Ziel gesetzt 70 % der Bevölkerung auf den Kanarischen Inseln bis Juni geimpft zu haben. Mit dem Impfstoff von Pfizer, bei welchem zwei Impfungen erfolgen müssen um eine Immunität zu erzielen, sollten pro Tag bis Ende Juni 19.700 Injektionen erfolgen. Wir haben auf den gesamten Kanaren im Januar 64.000 Injektionen erzielt. Im Februar sollten es 591.000 sein, also 9 mal mehr. Seien wir realistisch, das ist nicht realistisch.
Trotzdem sind bis heute auf La Palma 100 % der Wohnheime und sozialmedizinischen Einrichtungen (Gruppe 1) von La Palma mit der zweiten Dosis gegen COVID-19 geimpft worden. Das sind mehr als 500 Menschen in Altenheimen und Mitarbeiter des Sozial- und Gesundheitssystems.
Verschiedene Wetteragenturen melden für La Palma für den kommenden Kälteeinbruch mit polarer Höhenkaltluft Schneefallgrenzen zwischen 1.600 und 1.800 m das GFS sogar bis auf 1.300 m runter. Es ist also möglich, dass die Cumbre Vieja Donnerstag und Freitag etwas weiss werden kann.
Nur kurz hat der Unterbruch wegen des Umzug des Namens idafe.com von U.S.A. nach Australien gedauert. Die Koalas waren schnell und haben den Domain Name Server schon nach ein paar Stunden korrekt abgebildet. Nach über 20 Jahren in einem amerikanischen Register habe ich meine registrierten internet Adressen bei einem Anbieter gebündelt. Dies aus politischer und ökonomischer Sicht. Australien scheint derzeit doch etwas stabiler (hätte nie gedacht, dass ich jemals sowas sage) und das Registrieren des Namens kostet dort nur 9 Euro. Die Amis wollten zuletzt für den gleichen Service 45 Dollar pro Jahr!
Wenn Sie nun also den Blog aufrufen, dann ist der Name idafe.com in australien registriert und verweist auf einen Server der sich in der Schweiz befindet. Wundern sie sich nicht, wenn mal was nicht klappt sondern seien sie immer erstaunt, dass das überhaupt geht.
Gleich an zwei aufeinander folgenden Tagen sind illegale Einwanderer mit einer normalen Schifffahrtsverbindung auf La Palma angekommen. Vorgestern waren es deren 5, gestern drei. Sie wurden von der Polizei festgehalten und von der Sanität getestet, einer davon positiv auf SARS-CoV-2. Wie sie überhaupt ohne legale Papiere ein Schiff am Herkunftshafen besteigen konnten, ist unklar. Die Flüchtlinge dachten die Kontrollen auf La Palma wären lockerer und sie könnten von hier aus somit einfacher einen Flug nach Madrid buchen. Das wird nun vereitelt und sie werden wahrscheinlich nach der Quarantäne in ihr Herkunftsland zurück geschickt.
In Los Llanos bei der Plaza Chica wurden einige Wände mit eher unprofessionellen Sprüchen und Zeichnungen verschmiert. Da steht auch "Loco pega coco" sowas wie "Verrückter schlägt eine Kokosnuss" was wie beim "Impfdreistling" nicht viel Sinn ergibt. Mit der Kokosnuss bleiben wir beim Essen, aber wenigstens nicht schon wieder ein Pilz.
La Palma wäre nicht la Palma wenn nicht auch schon gemeldet wird, dass man bereits einen "Künstler" in Verdacht habe und in den nächsten Tagen informieren will. Man will solche Schmierereien in keiner Art und Weise dulden und jagt nun den "Ritter der Kokosnuss".
Im Abflugbereich des Flughafens von La Palma soll eine Teststation für SARS-CoV-2 Tests eingerichtet werden. Damit soll es Touristen erleichtert werden, bei Rückreise in ihr Herkunftsland nicht in Quarantäne zu müssen. Immer mehr Länder fordern auch aktuelle Testresultate vor Einreise. Für La Palma hat die Firma "Eurofins Megalab S.A.U" den Zuschlag erhalten. Der Vertrag ist vorerst über 6 Monate abgeschlossen, mit der Möglichkeit einer Verlängerung bis Ende Jahr. Die Installation wird nur für abfliegende Passagiere mit Boardingkarte zugänglich sein, die Preise sollen nicht höher als in anderen Labors sein.
Leider wurde in der Pressemitteilung nicht gesagt, ab wann diese Firma operativ ist. Auch auf deren Homepage habe ich noch keine weiteren Informationen gefunden.
Der Bischof der Diözese Nivariense auf Teneriffa, der 71-jährige Bernardo Álvarez aus La Palma, erhielt am 13. Januar die erste Dosis des Impfstoffs gegen SARS-CoV-2, wie der Radio Club Tenerife von Cadena SER berichtet.
Das Bistum sagt, dass Álvarez die Dosis in der Priesterresidenz in La Laguna bekommen hat, wo er seinen Wohnsitz hat und wo auch älteren Priester leben.
Derweil ist die auf die Impfung wartende Bevölkerung froh, dass wir nun sicher sind, dass weder Politiker noch der Bischoff an Covid erkranken werden. Man darf sich diesen Berufsgruppen bald wieder problemlos nähern. Warum das trotzdem niemand will, bleibt völlig im Dunkeln.
Das Schlupfloch für Impfungen, die nicht im Impfplan stehen, scheint auch gefunden. Die Pfizer Impfdosen wurden für 5 zugelassen, es sind aber etwas über 6 Impfungen drin. Diese 6. Impfdosis darf auch entnommen werden, ist aber bis anhin nicht von den Sanitätsbehörden verplant und öffnet so die Tore für die "vacunajetas". Schnell noch den Amigo und die Bekannte impfen?
Dieses Thema begleitet uns sicher weiter und wird immer wieder für eine Schlagzeile sorgen, aber auch den einen oder anderen Karriereplan etwas in Schieflage bringen. Recht so.
Gestern wurde auf La Palma ein weiterer SARS-CoV-2 positiver gefunden. Wir haben unsere Tendenz zur Null damit unterbrochen und nun drei Personen in Quarantäne. Diese befinden sich in Sta. Cruz, Los Llanos und neu in Mazo. Trotzdem lässt sich unsere Bilanz derzeit sehen:
Der akkumulierte Inzidenz über eine Woche pro 100.000 Einwohner gerechnet ist auf La Palma bei 1,2, diejenige über zwei Wochen gerechnet bei 2,4!
Trotzdem, es ist nicht vorbei. Das Beispiel Lanzarote zeigt es. Die Insel hatte beide Indizes am 20. Dezember auch im grünen Bereich, das heisst unter 50. Lanzarote befindet sich seit letzten Montag im "Ausnahmezustand". Es wurde Level 4 verhängt mit grossen Einschränkungen für die Bevölkerung. Das ist auch notwendig, denn deren akkumulierte Inzidenz über eine Woche lag gestern bei 397,3, diejenige über zwei Wochen gerechnet bei 768,3. Und es zeigt sich, mal dort angekommen ist der Weg zurück zur Normalität extrem steil, einschränkend und lange.
Eine kurze Radiosendung über La Palma im Deutschlandfunk mach hierzulande gerade Schlagzeilen. Darin wird die Strategie der Insel zur Bekämpfung der Pandemie positiv dargestellt. Die Internet-Zeitschrift "El Time" ist auch auf die Sendung aufmerksam geworden.
Hier kann man die Deutschlandfunk Mediathek aufrufen, dann links im Suchfeld "La Palma" eingeben und den Beitrag anhören.
Salvador Illa Roca, der Gesundheitsminister von Spanien, prägte seit Beginn der Pandemie die Pressekonferenzen rund um SARS-CoV-2. Heute wird er von Carolina Dorias San Sebastián abgelöst. Die 55 jährige Carolina Dorias ist auf Gran Canaria aufgewachsen und hat an der Uni in La Laguna Recht studiert. Es ist natürlich für die Kanarischen Inseln was besonderes, die Stelle der spanischen Gesundheisministerin besetzen zu dürfen.
Nun ist es bestätigt. Beim SARS-CoV-2 Ausbruch in Los Llanos Ende Dezember war die Mutation aus England beteiligt. Dies wurde gestern vom Labor, das die Sequenzierungen vorgenommen hat , bestätigt. Weil die Gesunheitsbehörden einmal mehr schnell und gründlich gehandelt haben, konnte dieser Ausbruch auch eingedämmt werden.
Derzeit befinden sich nur noch zwei Personen auf La Palma in Quarantäne, eine in Los Llanos und eine weitere in Sta. Cruz.
Das sind alles gute Nachrichten und wir sind wahrscheinlich einer der sichersten Orte in Europa. Aber ich wiederhole mich immer wieder: Wir müssen täglich gemeinsam weiter daran arbeiten, dass dies so bleibt. Maske, Distanz, Hygiene.
Da kommt die folgende Geschichte, welche mir aus erster Hand erzählt wurde und letzte Woche in einem Spar geschah, einfach völlig quer daher:
Ein deutsch sprechender Mann, Mitte 50 wurde von einer im Spar arbeitenden Spanierin darauf angesprochen, dass er im Supermarkt die Maske korrekt tragen sollte. Anstelle das zu tun hat er die Frau - zum Glück auf deutsch - übelst beschimpft. Sie hat sich dann etwas verängstigt zurück gezogen. Der Mann war sehr aggressiv und nur eine weitere Frau im Supermarkt anwesend.
Wer sowas sieht, der sollte wenn möglich eingreifen. Es geht meiner Ansicht nach gar nicht. Nicht zur Bekämpfung der Pandemie, aber auch nicht für die Integration. Wir Ausländer müssen uns nicht wundern, wenn wir uns so verhalten, dass wir dann kollektiv mindestens als "Cabeza cuadrático" bezeichnet werden!
Einfach hierhin kommen, weil wir kaum mehr von der Pandemie betroffen sind und dann nicht mitarbeiten, dass das so bleibt. Nein, solche Strolche will niemand.
Die internet Domain idafe.com wird in nächster Zeit auf einen anderen Name-Server umziehen. Dies ist der erste Umzug seit es Idafe gibt und das sind schon über 20 Jahre :-) und ich hoffe, dass der Umzug ohne Probleme vonstatten geht. Wenn nicht, dann informiere ich auf Twitter über @efadi_LP
Eine weitere Änderung im Strassenverkehrsgesetz ist in Kraft getreten. Um die Fahrradfahrer noch besser zu schützen gelten folgende Änderungen:
Abstand zum Fahrradfahrer beim Überholen mindestens 2 m (vorher 1,5m). Dabei muss die Geschwindigkeit um 20 km unter die geltende Höchstgeschwindigkeit gesenkt werden. Gilt 50 km/h sind das 30 km/h!
Busse gegen einen Verstoss dieser Neuen Regelung: € 200 und 3 Punkte.
Trotz besten Zahlen in bezug auf die Pandemie mit Indizes die seit Wochen wieder im grünen Bereich sind und nur noch zwei Personen in Quarantäne, sind wir im großen Boot Spanien unterwegs. Auf dem Festland sind die Infektionsraten immer noch am Steigen. Das hat dazu geführt, dass die Schweiz nun ab dem 1. Februar ganz Spanien inklusive Kanaren auch auf die Quarantäneliste setzt. Das heisst, ein Schweizer der ab dem 1.2. von den Kanaren in die Schweiz zurück reist muss 10 Tage in Quarantäne. Nachdem Deutschland die Kanaren bereits im Dezember auf die Quarantäneliste setzte bricht nun auch noch der Schweizer Tourismus ein. Wie viele Geschäfte auf La Palma den drastischen und anhaltenden Einbruch im Tourismusbereich überleben, werden wir erst in einigen Monaten sehen. Die Saison ist verloren und es sieht gar nicht gut aus bis in den Sommer.
Der Impfskandal weitet sich aus. Es sind nun bereits drei Politiker auf La Palma bekannt, die sich zum Teil noch vor Personen in Altenheimen haben impfen lassen. Gestern hat sich sogar der Präsident der Kanarischen Inseln dazu geäussert und sagte:
"Niemand kann ohne medizinischen Grund das Impfdekret überspringen. Wenn er ein öffentliches Amt bekleidet und das macht, muss er sein Amt verlassen oder entlassen werden". Präsident Torres sagte weiter, dass die Fälle untersucht werden und wenn keine medizinische Notwendigkeit vorhanden gewesen sei, diese Personen keine zweite Impfung bekommen würden.
Derweil kommen aus dem ganzen Land Meldungen auf, dass sich Personen in privilegierten Positionen vorzeitig impfen liessen. Diese Personen werden nun "vacunajetas" genannt. Eine Wortschöpfung aus vacunar = impfen und jeta = Dreistigkeit. Zu Deutsch in etwa "Impfdreistling" was sich dann aber eher wie der Name eines Pilzes anhört. Alles kann man doch nicht übersetzen ;-)
Und sie können es nicht lassen. Einige Politiker die denken sie wären etwas besonderes. Gestern wurde bekannt, dass sich die Rätin für Gesundheit des Inselrates, ohne auf der Prioritätenliste zu stehen, impfen liess. Heute die nächste Politikerin, die Stadträtin für soziale Dienste von Puntagorda, Mercedes Candelario, die sich auch durchzwängte und eine erste Impfdosis am 2. Januar erhielt.
Etwas unverständlich, dass man sich vordrängen muss auf einer Insel, auf welcher alle Indizes grün sind und das Risiko an Covid-19 zu erkranken wenn man die Abstands- Masken- und Hygieneregeln einhält deshalb sehr gering sind. Dieses Vordrängeln ist nicht nur unethisch, es ist auch total blöd, denn letztendlich kann man kaum was geheim halten und der politische Gegner wird solche Fehltritte immer ausschlachten.
Drago
Der Start der Falcon 9 Rakete mit der Kanarischen Infrarotkamera wurde um 24 h verschoben.
Lanzarote
Die äusserst schnelle Zunahme von SARS-CoV-2 Infektionen auf Lanzarote haben die Behörden veranlasst, die Alarmstufe 4 auszurufen. Diese gilt ab morgen. Es werden zum Beispiel alle kommerziellen Aktivitäten ab 18h untersagt! Lanzarote schrieb vor einem Monat noch grüne Zahlen in beiden Indizes, wie La Palma heute. Man darf sich nie sicher fühlen.
Kamera
Nochmals Kamera, diesmal aber in einem Bad in El Paso. Heute wurde ein 41 jähriger verhaftet welcher im Bad einer Freundin eine versteckte Kamera installierte um sie nackt zu filmen. Der Frau ist aufgefallen, dass sie dieser Freund ungewöhnlich oft besuchte und dann immer ins Bad musste. Darauf hat sie selber das Bad genauer untersucht und fand die Kamera welche sich bei Bewegungen selbst einschaltete. Sie rief die Polizei und der Fall wird nun untersucht. Das wars dann mit der Freundschaft.
Absturz
Ein 31 jähriger Mathematik-Lehrer welcher in Sta. Cruz de la Palma unterrichtete ist gestern in los Gallegos bei Barlovento über eine Klippe abgestürzt. Bei der Suche wurde auch eine Drohne der Inselregierung eingesetzt die den Toten gestern Abend lokalisieren konnte. Der Mann befand sich in sehr unwegsamen Gebiet und konnte erst heute geborgen werden.
Einmal ist mit Drago kein Drachenbaum gemeint sondern eine auf Teneriffa neu entwickelte Infrarot Kamera die heute mit einer Falcon 9 Rakete von Cape Canaveral ins All geschossen wird. Diese von der Firma Iatec-Espacio in Zusammenarbeit mit dem Astrophysischen Institut der Kanaren entwickelte Kamera eröffnet ein neues Kapitel im All für die Kanarischen Inseln. Mit der Kamera die nur ein Kilogramm wiegt können Temperaturveränderungen auf der Erdoberfläche gemessen werden. Diese Informationen helfen nicht nur bei Bränden sondern auch zur Kontrolle des Wachstums von Vegetation. Auf Youtube wird heute ab 13:15h eine Liveschaltung des Starts gezeigt.
"Wer einen Fluss überquert, muss die eine Seite verlassen."
Mahatma Gandhi
Heute vor einem Jahr hat uns Tandem-Peter für immer verlassen. Beim Kiten ist er am Nachmittag des 21. Januar etwa 200 m vor dem rettenden Strand bei Charco Verde und kurz bevor die Retter eintrafen ertrunken.
Es war und ist schwer, einen Freund zu verlieren! Aber wie denken auch zurück an viele schöne Erinnerungen, Gedanken, Gefühle, schöne Stunden, Momente die einzigartig und unvergessen sind.
Peter, der Buddhist und Menschenfreund bleibt bei uns, denn er hat einen Platz in unseren Herzen!
Der Schatten des Bambus im Mondlicht wischt den Staub von den Treppenstufen, die ganze Nacht lang. Nichts ist weggewischt.
Die gute Nachricht: Wir haben derzeit nur noch drei Personen in Quarantäne und drei Tage in Folge keine weiteren positiven Befunde. Das stimmt zuversichtlich, birgt aber auch die Gefahr, dass man plötzlich unvorsichtig wird. Wie schnell es sich ändern kann zeigte das Beispiel Lanzarote. Vor einem Monat hatte die Insel beide Indizes im grünen Bereich. Nun, ein Monat später die höchste Alarmstufe mit Ausgangssperren, Restaurantschliessungen und einem AI/7 von 422,9 und AI/14 von 635,6 (Der Cut-Off für grün ist bei beiden <50!)
In Puerto de Tazacorte wurden die ersten Sprengungen zum Sichern der Felswand über dem Paseo Marítimo und den Restaurants durchgeführt. Es sind einige auch sehr große Felsbrocken dabei bis an den Strand gefallen. Diese Arbeiten sollen noch rund drei Wochen weitergeführt werden, dann soll die Wand mit Netzen gesichert werden.
Ab morgen wird Teneriffa auf Stufe 2 runter gestuft und Gran Canaria leider wieder auf Stufe 3 zusammen mit Lanzarote.
Je nach Alarmstufe gelten unterschiedliche Regeln. La Palma befindet sich zum Glück immer noch auf Stufe 1 und hat neben der Beschränkung auf 6 Personen bei Versammlungen und im Restaurant und der Ausgangssperre von 00h bis 06h kaum Einschränkungen. Bei Stufe drei sind es nur noch 4 Personen und die Innenräume bei Restaurants werden geschlossen. Inseln mit Stufe drei dürfen von anderen Kanarischen Inseln nur noch mit klaren Begründungen wie z.B. Arztbesuch besucht werden. Die Ausganssperre beginnt bereits um 22h. Details habe ich heute in einem Tweet publiziert.
Das Flüchtlingsdrama geht weiter. Im letzten Jahr sind rund 23.000 Menschen auf die Kanaren geflüchtet. Die UNO geht davon aus, dass 600 Menschen bei der Überfahrt ihr Leben verloren haben. Gestern ist ein weiteres Boot auf Gran Canaria angekommen. Darunter auch Kinder. Eine 12 Jährige musste gestern vor Eintreffen der Küstenwache mit ansehen, wie ihr 9 jähriger Bruder, nachdem er den Strapazen erlag, ins Meer geworfen wurde.
Das Boot wurde rund 150 km südlich von Gran Canaria entdeckt. Ungewöhnlich auch, dass von den 34 Personen 21 Frauen waren, darunter auch eine junge Schwangere.
Die Auflage, dass auch Anreisende vom Spanischen Festland einen negativen SARS-CoV-2 Test vorlegen müssen wurde vorerst bis Ende Januar verlängert.
Alle Zufahrtstrassen zum Roque de los Muchachos sind wieder offen wurde gerade gemeldet. Da sich an exponierten Stellen in der Nacht noch Eis bilden kann sollte vorsichtig gefahren werden.
Die Internetzeitung El Time hat heute noch einmal das Ziel bestätigt, dass innerhalb von 6 Monaten 65.000 Personen geimpft werden sollen. Das entspricht 80% der Bevölkerung. Es seien bis jetzt 2.000 Impfdosen verabreicht worden, die Zahlen variieren also verglichen mit meiner letzten Meldung. Aber die Rechnung sieht nicht minder herausfordernd aus:
65.000 Personen innerhalb von 6 Monaten = 11.000 Personen pro Monat. Oder bei Pfizer 22.000 Impfungen pro Monat. Will heissen die Kadenz muss 5 mal höher sein als das, was wir im Moment sehen. Ich will ja nicht schwarz malen, aber solange ich keinen klaren Plan sehe, sondern nur politische Lippenbekenntnisse, glaube ich nicht recht daran, dass dieses Ziel erreicht werden kann.
Aber trotzdem noch eine gute Nachricht. La Palma hat auch gestern keinen weiteren positiven Fall gemeldet und ist immer noch die Einzige Insel mit grünen Indizes bei der akkumulierten Inzidenz und zwar bei beiden, dem über 14 Tage gerechnet und demjenigen über eine Woche gerechnet.
AI/14 = 46,0
AI/7 = 18,1
Die Insel die einen extremen Anstieg an Infektionen zeigt ist Lanzarote. Dort wurden gestern an einem Tag 121 neue Fälle gemeldet. Die Insel zeigte noch nie ein dreistelliges Wachstum. Verglichen mit La Palma weist Lanzarote nur die doppelte Bevölkerungsrate auf. Der gestrige schwarze Tag für Lanzarote entspräche also 60 Neuinfektionen pro Tag hier. Der AI/14 auf Lanzarote ist denn auch auf 367,1 hochgeschnellt.
Gerade wurde gemeldet, dass die Strasse zum Muchacho wegen Eisbildung wieder geschlossen wurde. Vor dem Hochfahren ist es besser sich noch einmal zu erkundigen. Die Strassenverhältnisse sind offenbar nicht einfach.
Wir gratulieren uns alle gerade gegenseitig und vor allem die Politiker über den tollen Impferfolg auf La Palma. Seit Anfang Januar haben schon 700 Personen die erste Impfung erhalten. Nur eine Zeitschrift hat gestern darauf hingewiesen, dass dieser Rhythmus viel zu langsam ist, die anderen können oder wollen nicht rechnen.
Das von der Regierung als realistisches und angestrebtes Ziel bis Mitte Jahr 70% der Bevölkerung geimpft zu haben, bedeutet folgendes:
70% der Bevölkerung sind 59.000 Einwohner / 26 Wochen = 2.300 Impfungen pro Woche. Dann kommt dazu, dass der Pfizer Impfstoff zweimal geimpft werden muss. Wenn wir also nur Pfizer impfen müsste die Kadenz 4.600 Impfungen pro Woche sein.
Wir können uns noch lange auf die Schultern klopfen. Wenn wir glauben, dass die Pandemie mit Impfen in den Griff bekommen wird, dann sollten wir hier einiges an Geschwindigkeit zulegen und zwar rasch. Mit jeder verlorenen Woche steigt das Ziel weiter an.
Die Strasse auf den Muchacho ist wieder von beiden Seiten her geöffnet. Es kann aber nur bis zur Residencia gefahren werden. Das Stück durch die Observatorien bis auf den Gipfel ist noch geschlossen.
Heute ist La Palma wieder in beiden Indizes grün. Als einzige der Kanaren überhaupt. Der Übername "la Isla Verde" passt. Wir hoffen, dass das weiterhin so bleibt.
Im Moment stehen alle anderen Inseln auf Rot weil sie die Grenzen der Akkumulierten Infektionen überschreiten.
Der letzte gemeldete Ausbruch mit 10 und dann noch 4 positiven wurde in der Presse nicht diskutiert. Man will offensichtlich nicht, dass heraus kommt, dass diese Fälle in einer Tagestätte für behinderte Kinder aufgetreten sind. Bei der Tochter des Ex. Bürgermeisters war das anders, da wurde mit Lust darauf hingewiesen wer es war und sogar die bis anhin nicht bewiesene Behauptung aufgestellt, dass es sich bei dem dort gefundenen Virus zu 90 % um die neue britische Variante handelt.
Schade, dass die Politik überall dafür sorgt, dass man alle Information hinterfragen und genau prüfen muss.
Die über die Festtage geltenden Auflagen waren bis 10. Januar terminiert. Die Entwicklung der Pandemie auf La Palma ist nach wie vor recht gut. La Palma wird im Moment auf Alarmstufe 1, der tiefsten eingestuft und ab heute gelten bis zum 24. Januar unter anderen hier folgende Bestimmungen:
- Ausgangssperre in der Nacht von 00:00 h bis 06:00 h.
- Limitation für Zusammenkünfte im Freien, im Restaurant und auch privat maximal 6 Personen.
- Weiterhin Maskentragepflicht im gesamten urbanen Raum. Die Maske darf nur im Sitzen für das Konsumieren abgenommen werden.
- Abstand > 1,5 m, bei Ausübung von Gruppensport mindestens 2 m. Für Gruppensport gelten spezielle Bestimmungen.
Gestern wurden für La Palma auf einen Schlag 10 weitere positive gemeldet. Die folgenden Pressemitteilungen waren dünn. El Time schrieb "...der grösste Anstieg seit Monaten..." das entspricht wahrscheinlich dem Empfinden des Journalisten, aber nicht der Wahrheit. Der Ausbruch in Fuencaliente brachte am 13. Dezember 27 positive und derjenige von Barlovento am 23. Dezember deren 14.
Weiter gehen die Informationen im Moment nicht, der Gesundheitsdirektor schrieb dünn, weil es sich um ein Wochenende handle, seien die Resultate noch provisorisch. Dann hat er sich und die Presse wieder auf Informationen über den Impfverlauf auf La Palma eingeschossen. Gute Nachrichten werden im Moment geliefert. Die schlechten will halt keiner.
Die 10 weiteren positiven haben die Anzahl in Quarantäne auf 43 Personen erhöht. Der AI/7 ist mit 27,6 noch grün, der AI/14 wurde mit 52,0 wieder rot.
Im Vergleich mit allen anderen Kanarischen Inseln stehen wir immer noch am besten da. Detailinformationen und Grafiken auf Twitter bei @efadiLP
Eine Fähre der Fred Olsen, die Bentago Express, ist in Gran Canaria (Agaete) bedingt durch die schlechten Wetterbedingungen auf Grund gelaufen. Die Passagiere konnten in der Nacht evakuiert und die Fähre am frühen Morgen mit 6 Schiffen befreit und in den Hafen geschleppt werden.
Die Kinder hatten unter der Quarantäne und weiteren Massnahmen schon genug gelitten. Nun drohte auch noch Los Reyes wegen Corona in das Wasser zu fallen. Doch alle Gemeinden haben sich was einfallen lassen. In Los Llanos hat man die drei Könige in einen Autocorso gepackt. In Cabriolets sind die drei Könige dann begleitet von Polizeifahrzeugen durch die Stadt gefahren. Trotz Wind und Regen versuchte man keine Straße auszulassen um den Kindern die Ankunft der drei Könige zu zeigen. Auch in Sta. Cruz waren die Könige im offenen Auto unterwegs. Gute Idee :-)
Die Leiterin des Gesundheitsdienstes auf La Palma, Mercedes Coello bestätigt, dass es sich beim letzten SARS-CoV-2 Ausbruch in Los Llanos zu 90% um die englische Variante handelt, welche viel ansteckender ist.
Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, muss jedoch eine umfangreichere Studie auf der Grundlage einer genetischen Sequenzierung der Probe durchgeführt werden.
Diese Aufgabe wird vom Hospital Universitario Nuestra Señora de La Candelaria übernommen, das, sobald die Reagenzien eintreffen, wahrscheinlich Ende dieser oder Anfang nächster Woche, die Sequenzierung des Virus durchführen wird.
Warum man trotz noch fehlenden Sequenzierungsdaten trotzdem zu 90% sicher ist, dass es sich um die englische Virus-Mutation handelt, wurde nicht erläutert.
Canaryfly, die zweite Fluggesellschaft welche neben Binter die verschiedenen Inseln anfliegt, stellt vom 11. Januar bis zum 21. März den Flugbetrieb ein. Diese Massnahme sei notwendig geworden nachdem der interinsuläre Flugverkehr, bedingt durch die Pandemie, einbrach. Canaryfly versichert, dass keine Kunden die bereits ein Ticket für einen Flug gebucht habe Hilfe für das Umbuchen erhalte. Niemand würde sein Geld verlieren. Canaryfly will den Betrieb in der Karwoche wieder aufnehmen.
Die zwei Tage die ich als kritisch für den Flughafen betrachte sind der 6. und der 7. Januar. Ich habe im untenstehenden Text zuerst 8. und 9. geschrieben, das nun korrigiert. (Danke Piot)
Heute scheinen Wind und Wetter wieder Landungen auf La Palma zuzulassen. In der Nacht auf Morgen Mittwoch nähert sich das zweite Tief. Der Wind nimmt wieder deutlich zu und es ist fast sicher, dass weder am 6. Januar noch am 7. Januar Flüge auf SPC landen können. Erst am 9. Januar abends zwischen 18 h und 21 h dreht der Wind nach nordwest, der Flughafen kommt in den Leebereich der hohen Berge und die Situation beruhigt sich.
[14:50h]
Der angesagte Starkregen lässt auf sich warten aber die prognostizierten Probleme am Flughafen beginnen: Die Maschine von Berlin der EasyJet musste nach zwei erfolglosen Anflugversuchen nach Tenerife Süd fliegen. Die Windverhältnisse im Osten sind derzeit unglaublich. >40 km/h Südwind in Mazo und 30 km/h Nordwind am Flughafen.
Auch Teneriffa Nord kämpft im Moment mit Problemen. Dort kommen noch unzureichende Sichtminima dazu.
Es gibt immer noch Menschen, die den Ernst der gesundheitlichen Situation und den Willen der Polizei hart durchzugreifen, nicht verstehen.
Gestern eröffnete das Gesundheitsamt ein Strafverfahren gegen zwei Personen, die die vorgeschriebene Quarantäne nicht einhielten.
Diese Personen wurden gestern einer Kontroll-PCR unterzogen, nachdem sie engen Kontakt mie einer positiv getesteten Person hatten. Sie wurden angewiesen, ihr Haus nicht zu verlassen, bis das Ergebnis bekannt sei. Trotzdem haben sie die Quarantäneanweisung ignoriert was umso schlimmer ist, als dass die Ergebnisse für beide positiv waren.
Der Fall wurde der Nationalen Polizei und der öffentlichen Gesundheitsbehörde zur Kenntnis gebracht. Ein Verfahren ist eröffnet und es wird sichergestellt, dass die in den Protokollen definierte Quarantäne nun eingehalten wird.
Rund um die Pressemitteilung wonach eine Palmera aus London SARS-CoV-2 positiv gewesen sei und ungetestet auf die Insel kam ist einiges fraglich.
Meine Recherchen haben ergeben, dass es sich bei der Frau um eine Krankenschwester handelt die in ihrem Umfeld als sehr zuverlässig und besonnen gilt. Sie hatte offensichtlich mit einigen Leuten in Tazacorte Kontakt und es ist nicht auszuschliessen, dass sie sich selber dort infizierte. Dass sogar ihr Name entgegen der sehr strengen Datenschutzgesetzte hier in Spanien genannt wurde, deutet auch darauf hin, dass der Umstand, dass sie die Tochter eines hiesigen Politikers ist von dem politischen Gegner ausgenutzt werden könnte.
Die Infektionszahlen sind - wie leider befürchtet - nun über die Festtage weiter angestiegen. In den letzten drei Tagen wurden 14 positiv getestet und wir haben gestern total 300 Infizierte erreicht (gesamte Pandemie). Davon sind 51 in der Quarantäne, 143 geheilt und 6 verstorben.
Gestrige epidemiologische Daten:
La Palma
Der AI/7 = 31,4
Der AI/14 = 58,1
Kanaren
AI/7 = 67,8
AI/14 = 130,6
Den Leserinnen und Lesern meines Blogs wünsche ich einen guten Rutsch raus aus dem 2020 und für das neue Jahr viel Glück, Freude, die nötige Gelassenheit, Spaß und natürlich Gesundheit.
Hasta luego im neuen Jahr.
Auch heute wurden weitere 4 positive gefunden die auf den Ausbruch in Los Llanos und die junge Frau aus London zurück gehen. Etliche Personen sind in Quarantäne gesandt worden. Die Gesundheitsbehörden melden, dass es sich bei diesem Ausbruch um den bisher komplexesten handelt weil sehr viele Personen betroffen sind die an Treffen und Veranstaltungen mit dieser Frau zusammen waren.
Auch gestern wurde auf La Palma weiter geimpft. In 8 Gesundheitszentren erhielten 285 Personen dem Impfstoff von Pfizer gegen das SARS-CoV-2 Virus.
Der Coronavirus Ausbruch in Los Llanos hat gestern zur Meldung von drei positiven Personen geführt. Heute werden wir sehen, ob wir Glück hatten, oder ob noch mehrere dazu gekommen sind.
Die Indizes für La Palma Stand 30.12.:
Der AI/7 = 24,2 (rot ab 50)
Der AI/14 = 46,0 (orange ab 25, rot ab 50)
Die 14 positiven des Ausbruchs in Barlovento fallen erst am 6. Januar aus dem AI/14 raus.
Dann noch eine gute Nachricht, die wegen COVID hospitalisierte Person konnte entlassen werden. Von den noch 40 Personen in Quarantäne ist nun keine mehr im Spital.
Die aus England angereiste Person ist in der Tat eine junge Palmera, die Tochter eines ehemaligen Bürgermeisters von Los Llanos, die in London lebt. Das erzeugt nicht nur epidemiologische sondern auch gleich politische Wellen. Die junge Frau hat sich einer lokalen Zeitung erklärt und gesagt, sie hätte sich einem Antigentest unterzogen welcher negativ gewesen sei. Da die Kanaren eine kurze Zeit Antigentests zugelassen hatten, dieser Beschluss dann aber vom Verfassungsgericht als ungültig erklärt wurde, kann sie sich darauf berufen, dass sie nicht informiert gewesen sei. Zusätzlich hat sie auch niemand am Flughafen angesprochen und darauf hingewiesen, dass der Antigentest nicht zulässig sei. Da die junge Frau nach La Palma kam um mit der Familie und Freunden Weihnachten zu feiern ist nicht ausgeschlossen, dass zu den 4 bereits positiv getesteten noch etliche dazu kommen.
Es ist noch nicht bekannt, ob es sich beim Virus um die mutierte und offensichtlich infektiösere Form des Coronavirus-19 handelt, welche in England nachgewiesen wurde.
Die heutigen epidemiologischen Daten für die Kanarischen Inseln werden um ca. 15h publiziert.
Leider muss ich bereits über den 4. Ausbruch von Coronavirus in diesem Dezember berichten. Diesmal hat es die Gemeinde Los Llanos erwischt und auch Tazacorte scheint betroffen.
Gestern wurden bereits 4 Personen positiv getestet und das Trace & Tracking Team hat alle Hände voll zu tun um weitere Personen zu identifizieren.
Nach Los Llanos hat das Virus eine aus London zurückreisende Person gebracht die sich vor Einreise nicht dem obligatorischen PCR Test unterzogen hat. Aufgrund der regen Kontakte in Los Llanos scheint es sich dabei um eine hier ansässige Person und nicht um einen Touristen zu handeln. Wie die Einreise ohne PCR geschehen konnte ist noch nicht klar. Klar indessen ist der Bussenkatalog. Für Einreise ohne PCR sind 6.000 bis 60.000 Euros fällig. Da dieses Dummheit nun zu einem Ausbruch führte, wird die Busse sicher 5 Stellig ausfallen.
Fieberhaft werden weitere Kontakte gesucht. Einer arbeitet auch in einem Altenheim. Wir können nur hoffen, dass dieses rücksichtslose und dumme Verhalten nicht zu einem grösseren Problem auf der Westseite wird.
Heute Nachmittag werden wir wahrscheinlich weitere Informationen erhalten, diese werde ich rasch publizieren.
Wir haben es vermutet, die Festtage werden zu einer grossen Herausforderung, die schnell ausser Kontrolle geraten kann. Hoffen wir, dass das Problem noch rechtzeitig isoliert werden konnte.
Ich muss es wieder erwähnen:
Halten sie die Regeln ein! Weiten sie derzeit ihre "burbuja social" ihr Umfeld derzeit nicht aus. Halten Sie mindestens 1,5 m Abstand. Besuchen sie keine überfüllten Strandbars! Tragen sie im urbanen Raum jederzeit eine Gesichtsmaske, eine die wirkt, nicht ein Halstuch!
Die Impfkampagne hat auf La Palma begonnen und man hat sich das Ziel gesetzt, bis am 8. Januar alle Menschen in den Altenheimen zu impfen. Entgegen Deutschland hat man hierzulande offensichtlich die Packungsbeilage gelesen und nicht zuviel Impfstoff verabreicht. Der Pfeizer Impfstoff enthält pro Ampulle 5 Impfungen a 0,3 ml. Obschon die Zulassung auf 5 Impfungen lautet hat die EU erlaubt, falls genug Impfstoff abgefüllt ist, eine 6. Impfung zu entnehmen. Das zusammenfüllen von Ampullen ist natürlich verboten.
Im Deutschland wurde an einige Krankenhausmitarbeiter je eine ganze Ampullen verabreicht. Pfeizer hat mitgeteilt, dass sie auch Studiendaten mit dem Verabreichen von hohen Dosen hätten und nicht nachweisen konnten, dass dies zu gesundheitlichen Problemen führte.
Trotzdem und einmal mehr, das gilt immer: RTFM, "read the fucking manual".
Gestern Abend wurde von den Sanitätsbehörden ein weiterer inter Familiärer Ausbruch einer SARS-CoV-2 Infektion gemeldet. Es handelt sich dabei um 4 Personen in Los Llanos.
Der AI/14 ist wieder unter die 50 pt. gefallen, dies weil der Ausbruch in Fuencaliente mit 27 Personen nun aus dem Index raus fiel.
La Palma Stand gestern:
AI/7 von 31,4
AI/14 von 38,7
[Bei AI handelt es sich um die Addition der positiv gemeldeten innerhalb einer (7) oder zwei (14) Wochen pro 100.000 Einwohner].
Vor der Zahnklinik "Dos Palmas" in El Paso hat sich gestern Mittag ein Autounfall ereignet. Dabei verletzte sich eine 30 jährige Fahrerin mit Brüchen der unteren Gliedmassen schwer und ein 60 jähriger Mann und eine 70 jährige Frau wurden leicht verletzt.
Die genaueren Umstände werden von der Guardia Civil untersucht.
Morgen werden die ersten 360 Impfdosen von Pfizer auf den Kanarischen Inseln ankommen. Diese werden per Helikopter auf die Inseln verteilt und noch am gleichen Tag verimpft, 60 davon auf La Palma.
Strategie des Impfplanes ist es:
1). Todesfälle zu vermeiden
2). Krankenhauseinweisungen zu vermeiden 3). Weitere Ansteckung zu verhindern.
Ziel ist es, bis Mai / Juni 70 % der Bevölkerung geimpft zu haben.
Auf den Kanaren höre ich deutlich weniger Stimmen von Impfgegnern als aus Deutschland oder der Schweiz. In letzteren Ländern wird man wahrscheinlich erst auf diese kritische Anzahl von 70 % kommen, wenn nicht geimpfte Personen Reisebeschränkungen auferlegt werden.
Auch gestern und heute geht die Häufung von seismischen Aktivitäten auf La Palma weiter. Alle Beben sind recht schwach und in grosser Tiefe von 25 km. Involcan in ihrem Wochenbericht keine verdächtigen Veränderungen rapportiert. Sowohl Gasausstoss wie Verformungen sind im Normalbereich und die Ampel steht auf grün. Wir schlafen nach wie vor gut auf der Insel.
Der auf Netflix veröffentlichte Film mit George Clooney "Goog Morning Midnight" beinhaltet auch einige Szenen von La Palma. Diese wurden im Februar / März 2020 auf der Insel gedreht. Einige Szenen sind deutlich bearbeitet worden. Man sieht zwar das GranTecan auf dem Muchacho, die Landschaft will aber nicht passen. Weitere Szenen wurden auf dem Muchacho gedreht, bei einigen hat man dann noch Schnee reingebastelt. Auch Los Tilos kommt vor, das Grün hat man aber mit Orange ersetzt was der Schlucht einen speziellen "outer Space" Touch gibt. Gesehen habe ich den Film nicht. Die Kritik muss ich deshalb andern überlassen.
La Palma registrierte gestern 14 positive. 8 davon aus einem Ausbruch in Barlovento und 6 weitere enge Kontakte aus dem Ausbruch in Fuencaliente. Bei den letzteren war die zweite Kontroll-PCR positiv. Diese Kontaktpersonen waren die ganze Zeit bereits in Quarantäne.Sie stellen deshalb kein erhöhtes epidemiologisches Risiko dar. Es wurden auch 8 Entlassungen von Patienten registriert was die Gesamtzahl der in Quarantäne befindenden Personen auf 42 erhöht. Eine Person davon befindet sich in Spitalpflege, alle anderen in häuslicher Quarantäne.
Die Regierung der Kanarischen Inseln hat den Einsatzplan für den Beginn der SARS-CoV-2 Impfung auf den Kanarischen Inseln vorbereitet. Diese beginnen am kommenden Sonntag, 27. Dezember. Insgesamt werden bis März 169.000 Einheiten des Impfstoffs von Pfizer auf die Kanarischen Inseln geliefert. Ab Januar werden auch Impfdosen von Moderna eintreffen.
Drei GES-Hubschrauber werden in Zusammenarbeit mit der kanarischen Polizei ab dem frühen Sonntagmorgen für die Verteilung auf alle Inseln zuständig sein. Diese beginnt unmittelbar nachdem das Militärflugzeug eintrifft, welches die Impfdosen von Madrid nach Teneriffa Nord transportieren wird.
Gleichzeitig hat in dieser Woche ein spezielles Training für ein Team von 150 Krankenschwestern und -pflegern des kanarischen Gesundheitsdienstes begonnen. Sie werden in der ersten Phase der Aktion in den Sozial- und Gesundheitszentren der Kanarischen Inseln für die Impfungen zuständig sein.
Das Nichteinhalten der Vorschriften für private Feiern über die Festtage, insbesondere die Vorschrift über die Anzahl erlaubten Leute und die Ausgangssperre wird mit Bussen, so wurde heute mitgeteilt, von 3.000 € bis 60.000 € geandet.
Da Tanzen auf La Palma im Moment verboten ist, hat sich die Insel offensichtlich entschieden, das für uns zu unternehmen: In der letzten Nacht gab es über 70 Beben in einer durchschnittlichen Tiefe von 30 km und einer maximalen Intensität von mag 2,3. Alle zu schwach, als dass sie von der Bevölkerung verspürt wurden. Es scheint sich mal wieder etwas Magma zu bewegen. Kein Grund für Aufregung.
Noch nicht in den offiziellen Zahlen ist ein Coronavirus Ausbruch im Barrio los Gallegos in Barlovento. Ein aus Teneriffa zurück kommender hat bis anhin 8 Personen in seinem familiären Umfeld angesteckt. Die Sanitätsbehörden sind daran, weitere Kontakte zu eruieren und zu testen.
Rechne ich diese 8 weiteren Fälle in die Statistik ein, dann erhöht sich der AI/7 auf 14,5 und der AI/14 auf 49,6. Letzterer also noch knapp im grünen Bereich von unter 50.
Die 27 positiven von Fuencaliente fallen am 27. Dezember aus dem AI/14. Dann sinkt der Index wieder.
Einmal mehr zeigt sich, dass wir die Lage ernst nehmen müssen. Gerade über die Weihnachtszeit wird viel eingeladen und gefeiert!
Gestern wurde ein weiterer positiver Fall gemeldet. Auch dieser wird dem Umfeld des Ausbruchs in Fuencaliente zugeschrieben. Mit diesem neuen positiven steigt die Anzahl dieses Ausbruchsherdes auf 30.
Die Zahlen auf La Palma sind indessen immer noch im grünen Bereich:
Der AI/7 beträgt derzeit 10,9 (die meisten positiven von Fuencaliente sind schon wieder aus dem Index raus, weil sie vor über einer Woche gefunden wurden).
Der AI/14 beträgt derzeit 43,5 (hier ist der Ausbruch in Fuencaliente noch voll berücksichtigt).
Zum Vergleich: Das RKI hat vor ein paar Tagen für Deutschland einen IA/7 von über 170 gemeldet. Die Inzidenz innerhalb einer Woche ist auf La Palma über 15 mal tiefer.
Die anreisenden vom Spanischen Festland müssen gemäss Dekret einen negativen Test vorweisen oder diesen innerhalb von 72h nach Ankunft nachreichen.
Die Behörden haben heute mitgeteilt, dass 73 % der Passagiere bereits mit dem Resultat anreisten. Bei den restlichen wurden die Personaldaten erhoben damit keiner durch die Maschen fällt. In Sta. Cruz hat man gestern in der eigens dafür eingerichteten Teststrasse bereits 500 Proben genommen. Drüben regnet es, das hat das Prozedere nicht erleichtert.
Die Verwaltung des Gesundheitsdienstes von Lanzarote wird morgen Dienstag, 22. Dezember, die gesamte Schulgemeinschaft des Instituts für Sekundarbildung von San Bartolomé untersuchen, nachdem bei der Analyse des Abwassers, das vom Zentrum analysiert wurde, eine hohe Präsenz des Coronavirus festgestellt wurde.
Das ist gutes, proaktives Management. Nicht warten und diskutieren bis man das Problem kaum mehr managen kann, sondern schnell eingreifen.
Die ab 23. Dezember geltenden Regelungen zur Bekämpfung der Pandemie sind im BOC vom 4.12. aufgeführt. Je nach epidemiologischer Situation können diese Regeln pro Insel angepasst werden. Dies ist bereits für Teneriffa und La Gomera erfolgt was auch hier zu etwas Unsicherheit geführt hat.
Für La Palma gilt derzeit:
Maximale Gruppengrösse privat wie im Restaurant 6 Personen.
Ausnahme am 24./25./31.12. 10 Personen.
Ausgangsverbot von 01:00h - 06:00 h.
Ausnahme am 24./25./31.12. von 01:30h -06:00h
Verstösse gegen diese Auflagen gelten als schwer und können nach Artikel 10 des Organgesetzes 4/1981 vom 1. Juni und im Gesetzesdekret 14/2020 vom 4. September, in dem die Strafregelung für die Nichteinhaltung der Präventions- und Eindämmungsmaßnahmen gegen COVID-19 in der Autonomen Gemeinschaft der Kanarischen Inseln festgelegt ist, gebüsst werden.
La Palma bereitet sich auf den Weihnachtsansturm vor. Es werden bis zu 3.000 Personen erwartet, welche auf die Insel kommen um mit ihren Angehörigen Weihnachten zu feiern. Dazu wurden nun Testcenter eingerichtet. Es soll kein positiver Fall durch das Screening unerkannt bleiben. Die Gefahr, dass wir durch Unachtsamkeit in eine unkontrollierbare Situation geraten ist vorhanden. Das Beispiel in Fuencaliente mit 29 Positiv getesteten hat gezeigt wie schnell die Situation ändern kann!
Dabei sei noch einmal an die speziellen Vorschriften die für alle Inseln ausser Teneriffa gelten erinnert:
Es sind maximal 6 Personen pro Tisch (Feier) erlaubt. Es besteht auch weiterhin im urbanen Raub absolute Maskenpflicht. Die Maske darf ausschliesslich zum konsumieren von Getränken und Speisen abgelegt werden. Steht ein Gast auf - zum Verlassen des Restaurant oder um auf Toilette zu gehen - muss er Maske tragen. Abstandspflicht ausserhalb des urbanen Raumes beträgt mindestens 1,5 m. Rauchen ist nur im Freien erlaubt. Abstandspflicht von Rauchern zu anderen Personen beträgt mindestens 2 m.
Teneriffa ist in einem Teil-Lockdown. Dort sind neben anderen Massnahmen eine Ausgangssperre ab 22 h bis 06 h in Kraft. Restaurant Innenräume sind geschlossen, es darf nur draussen bedient werden. Maximal 4 Personen an einem Tisch.
Das deutsche RKI setzt die Kanarischen Inseln ab 20.12. wieder auf die Quarantäneliste. Dieser Entscheid ist epidemiologisch nicht nachvollziehbar. Gestern hat die gleiche Institution einen AI/7 von über 170 für Deutschland gemeldet. Auch gestern lag der AI/7 der Kanaren bei 73,5 und derjenige der "Probleminsel" Teneriffa bei 133,9. Beide deutlich unter dem Wert von Deutschland. Wenn man die ganzen Kanaren auf die Quarantäneliste setzt muss man ja auch deren AI/7 von 73,5 verwenden. Dieser ist rund 100 Punkte unter demjenigen in Deutschland. Von wo aus geht nun die Gefahr der Ansteckung?
Es scheint so, als ob die Regierung nicht will, dass deutsche Staatsangehörige über Weihnachten verreisen, ein Reiseverbot aber nicht verfassungskonform wäre, oder hat jemand eine andere Erklärung für diesen "Trick"?
Teneriffa geht ab morgen Freitag in eine Art Teil Lock-Down. Seit Monaten haben sie auf dieser Insel das Infektionswachstum nicht im Griff. Alleine gestern kamen 242 Neuinfektionen dazu. Die Regierung hat nun endlich weitergehende Massnahmen beschlossen. Restaurants dürfen nur noch draussen bedienen. Bars werden geschlossen. Maximal 4 Personen an einem Tisch, Ausgangssperre ab 22 h bis 06h und noch einiges mehr. In zwei Wochen werden wir frühestens sehen, ob diese Massnahmen befolgt wurden und das Wachstum endlich rückgängig sein wird.
Die Zentralregierung wählte gestern den Weg der Konfrontation mit den Kanaren in einem unnötigen Streit über die Kontrolle der Reisenden auf den Inseln. Ein Bericht des Staatsrates, der nicht mit dem Dekret der kanarischen Regierung zum Antigentest übereinstimmt, sorgt seit gestern für einen Kompetenzstreit zwischen Madrid und den Kanarischen Inseln, der nun vor dem Verfassungsgericht verhandelt wird.
Wir werden also weiterhin unsere bereits gut trainierte Flexibilität nutzen müssen und uns darauf einstellen, dass in Kürze wieder ausschliesslich PCR für ankommende aus dem Ausland akzeptiert wird.
Als 'brote del fútbol', Fußballausbruch wird der am letzten Wochenende gemeldete SARS-CoV-2 positiv getestete "Herd" in Fuencaliente auf der Insel genannt. Wie angekündigt wurde weiter getestet und gestern noch eine weitere Person als positive identifiziert.
Diesem Ausbruch werden nun insgesamt 28 positive Personen zugeordnet. Was den AI/14 auf La Palma auf einen Schlag von einstellig auf 42,1 angehoben hat.
Bis anhin musste niemand in das Spital eingeliefert werden.
Ab kommenden Freitag gilt auch für Anreisende vom spanischen Festland Testpflicht auf den Kanaren. Man will unter allen Umständen vermeiden, dass Familienangehörige, die über die Festtage auf die Inseln reisen, zu erneuten Ausbrüchen sorgen. Wenn der Reisende auf den Kanaren resident ist, eine Wohnadresse auf den Inseln oder eine Residenz vorweisen kann, dann bezahlt die Kanarische Gesundheitsbehörde den Test. Ein entsprechender Gutschein kann auf deren Homepage ausgedruckt werden.
Auch heute haben die lokalen Gesundheitsbehörden weitere 150 Personen im Umfeld des SARS-CoV-2 Ausbruchs in Fuencaliente zum Coronavirus Test aufgefordert. Man ist sehr proaktiv und möchte vermeiden, dass eine infizierte Person länger unentdeckt bleibt.
Der Coronavirus Ausbruch in Fuencaliente hat einmal mehr gezeigt, wie schnell es gehen kann, wenn man sich in Sicherheit wiegt. Die guten Zahlen waren alle der Leistung vor 14 Tagen geschuldet. Der Ausbruch offensichtlich Unachtsamkeit oder dem schlichten ignorieren von Vorschriften. Die Partei "Unión Progresista de Fuencaliente" nimmt das Thema nun politisch auf und beschuldigt die Verantwortlichen der Gemeinde der Vertuschung. Letzten Freitag hätte ein nun positiv getesteter an einer Weihnachtsfeier der Gemeinde teil genommen an welcher weder die Auflagen der Beschränkung der Teilnehmerzahl noch weitere eingehalten worden wären. Die politisch Verantwortlichen würden dies aber verheimlichen.
Es wird sicher noch weiter getestet in Fuencaliente und wir werden in Kürze mehr erfahren. Klar ist aber auch, dass dieser Ausbruch einen "Schuss vor den Bug" aller bedeutet, die noch letzte Woche gedacht haben man könne ja schon eine Weihnachtsfeier mit mehr als den zugelassenen 6 Personen organisieren. Das sei ja nicht weiter schlimm und würde in der Bodega bleiben.
Nachdem nun über 200 Personen im Umfeld der Fussballspieler von Fuencaliente getestet wurden hat man 27 positive Fälle gefunden. Dies hebt die akkumulierte Inzidenz in 14 Tagen pro 100.000 Einwohner (AI/14) von 8,5 auf 41,1 an. La Palma ist also nun knapp unter der Marke von 50.
Die Behörden scheinen gute Arbeit geleistet zu haben und das Trace and Tracking lief schnell ab. Es ist indessen nicht ausgeschlossen, dass in den nächsten Tagen noch mehr Fälle auftauchen.
Einmal mehr sehen wir, wie schnell es gehen kann und wie wichtig die wenigen Massnahmen sind, die wir selber umsetzen können. Distanz, Maske, Hygiene. Nur wenn wir als Gesellschaft gemeinsam am gleichen Strang ziehen, bekommen wir diese Pandemie in den Griff. Gemeinsam bedeutet auch, dass nicht jeder seine eigenen Regeln aufstellt. Wenn 50 km/h vorgeschrieben sind fährt man auch nicht 100, nur weil gerade keiner da ist. Wo Masken vorgeschrieben sind trägt man die halt, auch wenn gerade keiner da ist.
In einem Fussballclub in Fuencaliente wurde ein Ausbruch an Infektionen gemeldet. Es scheinen mindestens 20 Personen positiv getestet worden zu sein die sich nun in Quarantäne befinden. Die Mannschaft hat vor einer Woche auch mit der von Los Llanos gespielt und es wird noch grossflächig abgeklärt, ob sich noch weitere infiziert haben. Das "Trace & Tracking" Team leistet gute Arbeit.
Falls sich der Ausbruch mit 20 Fällen bestätigt, dann steigt unsere akkumulierte Inzidenz über 14 Tage von 8,5 auf 33,7 an, immer noch deutlich unter der Warngrenze von 50.
Heute werden sicher neue Erkenntnisse publiziert die ich dann im Blog vermelden werde.
Seit Wochen melde ich, dass sich Teneriffa ein Beispiel an Gran Canaria nehmen sollte um das schleichende Wachstum an Neuinfektionen in den Griff zu bekommen. Aber die letzte Woche endlich aber zaghaft getroffenen Massnahmen kommen reichlich spät. So wächst Teneriffa weiter und hat nun in der Summe der Neuinfektionen dazu geführt, dass die Kanarischen Indizes über eine und zwei Wochen in den positiven Bereich gerückt wurden. Alle 6 anderen Inseln haben recht gute Indizes. Der akkumuliert Index der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner über zwei Wochen:
Teneriffa = 175,6
Gran Canaria = 39,5
Lanzarote = 48,6
La Gomera = 46,5
Fuerteventura 40,2
La Palma = 10,9
El Hierro = 0,0
Kanarische Inseln gesamt = 96,9
Die Unfähigkeit auf Teneriffa haben nun dazu geführt, dass die Kanaren erneut auf die Quarantäneliste der Briten aufgenommen wurden. Engländer müssen also nach Rückkehr von den Kanaren wieder in Quarantäne und damit ist dieser für den Tourismus auf den grossen Inseln sehr wichtiger Markt gleich wieder zerstört worden.
Der legale Text im BOC welches den Antigentest als Alternative zum PCR Test zulässt ist 13 Seiten lang.
Damit die Kanaren überhaupt die Zentralregierung in dieser Angelegenheit "überstimmen" konnten mussten sie einmal mehr einen legalen Klimmzug machen und die von der Zentralregierung zum lenken der Pandemie übertragenen Vollmachten ganz ausschöpfen.
Im legalen Text ist denn auch vom "cierre perimetral de la Comunidad Autónoma hasta el próximo 10 de enero", also vom perimetrischen Schliessen der Autonomen Regien bis zum 10. Januar die Rede.
Dies wird nun von einigen "Schnelllesern" als kompletter Lockdown interpretiert. Das ist aber NICHT der Fall.
Man macht zu um dann unter den weiter im Text genannten Bedingungen doch einreisen zu können. Diese sind wie ich bereits erwähnte:
-Reisedeklaration
-Bestehen der Symptomkontrolle am Flughafen
- Vorweisen eines negativen PCR oder Antigentests nicht älter als 72 h vor Einreise durchgeführt.
Ab morgen 10. Dezember sind für die Einreise auf die Kanaren neben dem PCR Test auch Antigentests zugelassen. Diese müssen eine Spezifität von >97% und eine Sensitivität >80% aufweisen sowie eine EU Zulassung haben.
Für die Einreise braucht es neu:
- Reisedeklaration
- Symptomkontrolle am Flughafen, kein Fiebere
- PCR oder zugelassener Antigentest.
Details sind im BOC geregelt.
Auf der Strasse nach Marcos y Corderos / Casa del Mont ist gestern Abend ein Auto mit 5 Personen abgerutscht und in dem üppigen Bewuchs hängen geblieben. Einer Person musste ins Spital gebracht werden, die anderen 4 wurden ambulant untersucht und behandelt. Die Rettungsaktion gestaltete sich für die Feuerwehr aus Los Sauces schwierig da es schon Nacht war und der Regen die Strasse sehr rutschig machte. Kommt dazu, dass das Auto gesichert werden musste und die 5. Peron zuerst darin eingesperrt war.
Weil Teneriffa die Pandemie seit September nicht in den Griff bekommt und ein zwar langsames, aber stetiges Wachstum aufzeigt wurde ein Lock Down Light beschlossen. Es dürfen nur noch 4 Personen an einem Tisch sitzen, die Platzzahl in Restaurants ist beschränkt worden und ab 23h gilt eine Ausgangssperre bis 06h.
Die AEMET hat für heute einen Alarm infolge vorausgesagter hoher Wellen heraus gegeben. Die Wellenhöhen können 3 - 5 m betragen. Badegästen wird dringend empfohlen den Anweisungen der Strandaufsicht zu folgen und bei roter Fahne auf das Schwimmen zu verzichten. Entsprechender Abstand auf Klippen beim Zuschauen und Filmen des Spektakels ist unverzichtbar!
Die Regierung hat Massnahmen zur Einschränkung der Ausbreitung des Coronavirus über die Festtage beschlossen.
Diese Regeln treten morgen 5. Dezember 2020 in Kraft und gelten bis und mit 10. Januar 2021.
Diese Massnahmen sind unter anderen:
Beschränkung der Teilnehmer an Familienfesten auf 6 Personen.
Maximal 6 Personen an einem Tisch im Restaurant welche über die Festtage um 24:00h schließen müssen.
Vom 23.12. - 10.1.2021 gilt zwischen 01:00h und 06:00h eine "Ausgangssperre" das Verlassen des Hauses ist nur für zur Arbeit, das Beschaffen von Medikamenten oder aus anderen Notfallgründen gestattet.
Ausnahme 24. 25. und 31. Dezember, dann gilt die Sperre ab 01:30h - 06:00h und eine maximale Anzahl Personen von 10.
Die Regierung hat sich auch äusserst besorgt über die Entwicklung in Teneriffa geäussert und für diese Insel weitere Massnahmen angekündigt. Teneriffa zeigt seit Anfang Oktober einen stetigen Trend der Zunahme von Infektionen und hat mit Stand gestern eine akkumulierte Inzidenz über die letzten 14 Tage von 144,3. Darauf folgt das kleine Gomera mit 69,2. Die tiefste Inzidenz über 14 Tage hat derzeit La Palma mit einem Wert von 8,5.
Das Coronagesetz hat auch für unseren Startplatz Konsequenzen. Wir müssen:
Tische und Bänke zweimal am Tag desinfizieren.
Eine aktuelle Liste aller Piloten führen mit Zeiten wann und wie lange sie am Startplatz waren, sicherstellen, dass der Aufenthalt so kurz wie möglich gehalten wird und die maximale Zulassung von 30 nicht überschritten wird. Diese Auflagen überfordern unsere Kapazitäten. Um den Startplatz trotzdem offen zu halten, haben wir deshalb unseren Corona Plan angepasst und
1.) Tische und Bänke abgesperrt und entsprechend mit Piktogrammen beschriftet. Tisch und Bänke dürfen während der Pandemie NICHT benutzt werden.
2.) Die vorgeschriebene Protokollierung durch unsere Videoüberwachung sichergestellt.
Damit wir keine tagesaktuelle Liste aufstellen müssen, ist es zwingend, dass sich der Pilot einmal in seinem Urlaub aber VOR DEM ERSTEN FLUG! in der Flugschule einschreibt. VOR DEM ERSTEN FLUG! Nicht eingetragenen Personen ist während der Pandemie der Aufenthalt am Startplatz untersagt.
Damit wir nicht in Schwierigkeiten kommen, bitten wir alle, sich an diese Auflagen zu halten und diese Information auch unter den Piloten weiter zu geben.
An der Steilwand zum El Time ereigneten sich gestern mehrere Steinschläge. Einer davon direkt über dem Restaurant Montecarlo im alten Hafen von Tazacorte. Ein grosser Felsbrocken durchschlug die Decke des Restaurants und rollte dann weiter auf die Strandpromenade. Neben der zerstörten Decke wurde auch Mobiliar und Fenster in Mitleidenschaft gezogen. Zum Glück wurde dabei niemand verletzt.
Gestern wurde die Strasse in die Caldera für den Verkehr gesperrt. Es haben sich im gesamten Bereich bis Los Brecitos Steinschläge ereignet. Wie ich immer wieder erwähne: Nach Regenfällen soll man noch 4 Tage abwarten bis man in Schluchten oder steiles Gelände wandern geht. Steilwände müssen sich zuerst beruhigen und auch nachdem der Regen aufgehört hat, kann weiter zu Steinschlag kommen.
Gestern fand eine internationale Konferenz zum Tourismus auf La Palma statt. Infolge der Pandemie nahmen die meisten Politiker per Videoschaltung teil. ElTime schreibt etwas euphorisch:
"...aber, wenn auch nur mit 'telematischen' Mitteln durchgeführt, so wissen heute mehr als 95 Länder der Welt, dass in einer Ecke dieses Planeten eine kleine Kanarische Insel existiert, mit viel Zauber und das Wichtigste in der heutigen Zeit ist, dass sie ein sicheres Ziel an einem privilegierten Ort ist."
Die Minister der G20 Länder haben sich auf eine Deklaration mit dem Titel "Sicheres Reisen" und auf Protokolle zum Wiederbeleben des Tourismus geeinigt.
Weiter schreibt ElTime:
"Dieser Gipfel hat auch dazu gedient, der Welt die Arbeit zu zeigen, die seit Beginn der Pandemie auf der Insel geleistet wurde, um das Virus einzudämmen, so dass sich La Palma bis heute "rühmen" kann, die Insel mit den besten Daten über die Inzidenz von COVID-19 zu sein."
Als ich beim obersten Gericht der Kanaren über den Fall der Fahrerflucht in El Paso recherchiert habe, fand ich noch diese Mitteilung:
"Die Sechste Sektion des Provinzgerichts von Santa Cruz de Tenerife hat den Präsidenten von Islas Airways, Miguel C.C., zu 23 Monaten Gefängnis verurteilt, da er sich einer fortgesetzten Straftat des schweren Betrugs schuldig gemacht hat. Seine Töchter V. und E. sind als Komplizinnen desselben Verbrechens zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden."
Im Fall der überfahrenen Frau mit folgender Fahrerflucht in der Calle Echedey in Tacande hat der Richter für den verhafteten Untersuchungshaft mit einer Kaution von 20.000 Euro verordnet. Falls der Angeklagte die Kaution hinterlegen kann, muss er seinen Reisepass abgeben und darf die Insel nicht verlassen.
Nächste Woche wird uns ein Tief erreichen welches vor allem im Westen zu intensiven Niederschlägen führen könnte. Mehr auf der Wetterseite.
Agenten des Hauptpostens der Guardia Civil in Los Llanos de Aridane nahmen heute Morgen einen Verdächtigen wegen Fahrerflucht im Fall der vorgestern in El Paso / Tacande getöteten 68 Jährigen Frau fest.
Was ich vor ein paar Tagen als schlimmes Szenario für den Winter gezeichnet habe ist bereits eingetroffen. Vor der Küste von Órzola auf Lanzarote ist ein Flüchtlingsschiff gekentert. Es wurden bislang 8 Todesopfer geborgen, alles Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. 28 Personen konnten lebend geborgen werden, darunter auch 7 Minderjährige. Weil im Boot auch Kinderkleider gefunden wurden wird noch nicht ausgeschlossen, dass das Unglück noch mehr Todesopfer forderte.
Die nächsten Tage sind geprägt von Wind, Wellen und Regen und wenn sich immer noch solche untauglichen Boote im Meer befinden befürchte ich weiteres Unheil.
Letzte Nacht wahrscheinlich vor 19:30 h wurde in der Calle Echedey in El Paso im oberen Bereich in der Nähe des 30 km/h Schildes eine Frau tot gefahren. Sie wollte in der Dunkelheit den Kehricht raus bringen. Es scheint so, als ob der Körper danach hinter die Mauer gelegt wurde und der Unfallverursacher Fahrerflucht beging. Die Frau wurde erst heute morgen gefunden, als ein Taxifahrer angehalten hat, weil Fahrzeugteile auf der Strasse lagen. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Teile eines weissen Toyota Lieferwagens. Die Frau lebte alleine mit ihren zwei Hunden und wurde deshalb nicht sofort vermisst. Die Guardia Civil sucht nun den Fahrerflüchtigen und bittet um Mithilfe der Bevölkerung.
Gestern wurden in 7 kleinen Schiffen insgesamt 189 Immigranten aus Afrika aufgebracht und in Auffangzentren verbracht. Dort werden sie isoliert und medizinisch untersucht. Die Immigration aus Afrika auf die Kanarischen Inseln wird mengenmässig langsam problematisch, vor allem auch weil Madrid nicht einen klaren Plan hat, wie mit den ankommenden Menschen umgegangen werden soll. Dazu kommt, dass das Meer nun immer stürmischer wird und wahrscheinlich auch einige dieser eigentlich nicht meerestüchtigen Boote kentern und untergehen können. Ein Drama wie im Mittelmeer ist nicht auszuschließen.
Seit gestern sind die Bestimmunge in Kraft, dass bei Ankunft in ganz Spanien aus Ländern mit einem AI/14 von >150 ein negativer SARS-CoV-2 PCR Test vorgelegt werden muss welcher nicht älter als 72 h ist. Die Liste der betroffenen Länder wird alle zwei Wochen überarbeitet und neu publiziert. Im Moment sind rund 65 Länder von dieser Massnahme betroffen. In der heutigen Presse wurde nichts erwähnt, es scheint gestern ganz gut funktioniert zu haben.
Gestern wurde auch ein Patient negativ getestet, da keine weiteren Infizierten dazu kamen haben sich die auf La Palma in Quarantäne befindenden Personen auf 10 reduziert.
Heute noch Calima und eher wenig Wind, morgen dann zunehmender Nordwind und im Norden Regen. Das veränderliche Wetter wird auch die nächsten Tage anhalten. Am Sonntag wird sogar vor allem im Norden sehr viel Regen erwartet.
Am Samstag haben sich wieder ein paar Schwarmbeben tief unter La Palma gebildet. Die meisten waren unter mag 2.0 und alle in grosser Tiefe von rund 30 km. Solche schwachen Beben werden nur von den extrem empfindlichen Messgeräten aufgezeichnet und von der Bevölkerung nicht verspürt. Sie finden auf Inseln vulkanischen Ursprungs normalerweise regelmässig statt.
Die Firma Centogen bietet den PCR Schnelltest mit Resultat innerhalb von 6 Stunden nicht an allen Flughäfen an wurde mir mitgeteilt. In Düsseldorf nicht, in Hamburg ja. Erkundigen Sie sich rechtzeitig über das Angebot!
Der gestrige Regen im Norden hat zu einigen Sperrungen von Strassen geführt. Speziell im Bereich von Garafia, Las Fajanas könnten die Räumungsarbeiten auch heute noch in Gang sein. Die Fahrt in den Norden wenn möglich auf morgen verschieben.
Die Testpflicht für die Kanaren gilt bereits seit 14. November. Ab nächsten Montag 23.11. ist es wie bereits gemeldet verboten ohne negativen PCR Bescheid nach Spanien einzureisen. Verstösse gegen dieses Verbot werden mit bis zu 6.000 Euros gebüsst werden können. Die Flughäfen der Kanarischen Inseln bereiten sich mit Schleusen und Absperrungen darauf vor, Personen ohne Test am Flughafen isolieren zu können.
Es gibt an einigen Flugplätzen in Deutschland die Firma Centogen, die den Test anbieten und dazu auch noch Resultate innerhalb von 6 Stunden.
Deren Homepage führt folgende Flughäfen auf:
Frankfurt
Rostock
Düsseldorf
Hamburg
Berlin
Die Anzahl der Coronavirus Infektionen auf La Palma ist gestern um drei Fälle angestiegen. Wir haben nun 10 aktive Fälle in Quarantäne, keiner der Patienten musste ins Spital eingeliefert werden. Mit einer kumulierten Inzidenz der letzten zwei Wochen von 15.7 / 100.000 Einwohner nehmen wir nach wie vor einen Spitzenplatz in Europa ein den wir auch so verteidigen wollen.
Heute soll das erste Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff" mit 1.300 Passagieren an Bord in Sta. Cruz de la Palma anlegen. Es ist das zweite Kreuzfahrtschiff, das nach La Palma kommt seit im März die Pandemie ausgerufen wurde. Die Redereien hatten sehr hohe Sicherheitsauflagen zu garantieren. Sowohl bei Zulassung der Passagiere, als auch in Form von Konzepten falls eine Infektion an Bord ausbricht. Die Passagiere sind zwar alle vor Boarding getestet worden. Die Gefahr das sich einer bei den Landgängen infiziert kann aber natürlich nicht eliminiert werden. Wir hoffen mal, dass das Experiment gut geht.
Guten Morgen, herzlichen Dank für die vielen Zusendungen und Richtigstellungen. Selbstverständlich hat der Bauunternehmer das Geld in seine Taschen gewirtschaftet. Der Bauherr hat ihn dabei erwischt.
Ich versuche auch weiterhin inhaltlich korrekt zu sein. Da der Blog nicht redigiert wird, sind Fehler leider nie auszuschließen.
"Errare humanum est, perseverare autem diabolicum." sorry ;-)
Nur per Zufall, so berichtete ich schon, wurde aufgedeckt, dass eine Baufirma bei der Sanierung der Strasse zum El Time hoch wahrscheinlich Asphalt in der Höhe von rund 800.000 € einsparte. Profit, den der Bauherr wahrscheinlich in seine eigene Tasche fliessen liess.
Im Rahmen einer Nachkontrolle führte das Kanarische Institut für Bauforschung (ICINCO) im Auftrag des Cabildo 35 Proben an verschiedenen Stellen der Straße zwischen Los Llanos de Aridane und Tijarafe durch, um den Mangel an Asphaltmischung und Deckschicht bei den Arbeiten zur Verbesserung dieser Straße aufzuzeigen. Aus ihren Berichten ging hervor, dass die Dicke des in den verschiedenen Straßenabschnitten verwendeten Materials weder der in den Spezifikationen für die Auftragsvergabe vereinbarten noch der im Projekt angegebenen Dicke entsprach.
Wie es weiter geht ist noch nicht klar. Eigentlich müsste Strafantrag gestellt werden. Auf einer kleinen Insel wie La Palma ist die Politik aber sehr vorsichtig, jeder kennt jeden und man ist mit der Unschuldsvermutung meist politisch besser bedient.
Alle 9 im Moment aktiven Infektionen wurden "importiert".
Eine der neuen Coronavirus Infektionen wurde näher beschrieben. Es handelt sich um eine Person die zum Arbeiten die Insel verlassen hat und sich auf dieser Reise mit dem Coronavirus infizierte. Nach der Rückkehr hat diese Person den Lebenspartner auch angesteckt. Dieser hatte wiederum in nur 24 Stunden Kontakt mit weiteren 50 Personen, die nun alle aufgespürt und getestet werden müssen.
Wie erwartet kommen nun mit dem verstärkten Reiseverkehr auch wieder Covid Fälle dazu. Gestern wurden zwei Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Bei Fälle sind sogenannt "importiert" und erhöhen die Anzahl Personen welche in Quarantäne sind auf 7.
Auch mit dem Einführen der Testpflicht werden wir solche Fälle sehen und finden. Das ist statistisch normal. Wichtig, dass es wenige bleiben, damit sind weder das lokale Gesundheits- , Test- noch Trackingsystem überlastet.
La Palma und El Hierro sind die einzigen Inseln welche sowohl in der akkumulierten Inzidenz über eine Woche als auch in der über zwei Wochen als "grün" eingestuft sind.
Die Zahlen für La Palma von gestern:
AI/7 = 6,0
AI/14 = 9,7
Arancha González, die Ministerin für auswärtige Angelegenheiten, hat in einer Pressekonferenz noch einmal die Wichtigkeit der PCR, die ab 23.11. von allen aus Risikogebieten einreisenden Personen verlangt wird, bekräftigt. Man nimmt das Thema äusserst ernst und kann Bussen bis zu 6.000 Euros aussprechen, wenn die entsprechenden Papiere nicht vorgewiesen werden können. Der Ministerin erklärte, dass den Fluggesellschaften "empfohlen" wird, vor dem Einsteigen ins Flugzeug zu prüfen, ob Reisende den PCR durchgeführt haben, dass sie aber nicht dazu verpflichtet sind.
Ab heute publiziere ich wieder jeden Morgen ca. um 9h eine Wetterprognose unter dem über Wetter aufzurufenden Link. Die heutige Prognose ist nun online.
Der tropische Sturm Theta nähert sich nun stetig den Kanaren. Schon heute hat man eine Zunahme der Windstärke gemerkt. Der Wind dreht im Tagesverlauf von SO nach SW. In den untersten Schichten der Westseite wird er abnehmen, in den Bergen aber stetig zunehmen. Ab Mitternacht ist eine Wetterwarnung betreffend starkem Wind gültig. Es werden an exponierten Stellen bis zu 120 km/h erwartet. Wälder und Schluchten meiden, auch auf der LP-3 Sta. Cruz - Los Llanos ist mit Steinschlag und eventuell Fallholz zu rechnen. Vorsicht is angebracht!
Das BOE Nr. 298 wurde heute publiziert und das hin und her findet nun ein Ende.
- Die kanarische Lösung der Testpflicht gilt trotzdem ab nächsten Samstag 14.11. bei check-in in eine Unterkunft.
Ab 23. November wird ein negativer Test in ganz Spanien bereits am Flughafen/Hafen für alle Einreisenden aus Risikogebieten kontrolliert. So werden ab diesem Datum 100 % der Einreisenden aus diesen Ländern erfasst.
Folgendes gilt ab dann.
- Temperaturmessung ab 37,5°C wird weiter abgeklärt.
- Vorlage eines negativen SARS-CoV-2 PCR Tests. Dieser kann in Papier oder elektronischer Form vorgelegt werden. Der Test muss in Spanisch oder Englisch verfasst sein und mindestens folgendes enthalten: Name, Vorname, Reisepass oder ID-Nummer. Testdatum, Kontaktdaten des Labors, angewandte Technik und negatives Resultat.
- Der Test darf nicht länger als 72h vor Einreise erfolgt sein.
- Es gilt ausschließlich PCR, Antigentests, Schnelltests sind derzeit NICHT zugelassen.
Der Einreisende muss die Spain Travel Health SpTH App runterladen und das Formular ausfüllen. Alternativ kann er das auch auf der Seite www.spth.gob.es machen. Wird das Formular ausgedruckt muss es auf einen Bogen Papier gedruckt werden, also vor- und Rückseite drucken. Nicht zwei Seiten zusammen heften.
Die Applikation Radar Covid muss auf dem Mobiltelefon installiert und aktiviert sein. Dies auch noch 15 Tage nach Rückkehr.
Als Risikogebiet gilt AI/14 von > 150. Das betrifft derzeit praktisch ganz Europa. Die Liste der Länder wird alle 14 Tage überprüft und angepasst. Diese wird auf https://www.mscbs.gob.es publiziert.
Der Präsident der Kanarischen Inseln hat gerade in einer Pressekonferenz berichtet, dass das zusätzliche Spanische Gesetz bei einer akkumulierten Inzidenz (AI/14) > 150 gilt.
Das Kanarische Gesetz das ab 14. November bereits bei Check-In in ein Apartment/Hotel immer die Vorlage eines Tests vorschreibt bleibt unverändert.
Canarias7 berichtet heute, dass die Zentralregierung nun doch eine PCR für die Einreise nach Spanien aus Risikogebieten fordern will. Diese neue Regelung soll das gesamte Staatsgebiet umfassen und ab 23. November gelten. Als Grundlage für die Definition Risikogebiet soll die akkumulierte Inzidenz von 14 Tagen pro 100.000 Einwohner gelten. Die Details dazu sind in der Europäischen Verordnung UE2020/1475 geregelt.
Das entsprechende Boletín des Staates soll morgen publiziert werden. Sobald das da ist werde ich die Details wieder berichten.
Die Zugbahn des tropischen Sturms Theta wird noch einmal weiter nördlich berechnet. Es wird immer unwahrscheinlicher, dass wir noch in dessen Einfluss gelangen werden. Detaillierte Information im National Hurricane Centre.
Der tropische Sturm Theta hat sich verstärkt. Mit 110 km/h erreicht er fast Hurricane Stärke (ab 119 km/h). Die vorausgesagte Zugbahn ist nördlich von uns in Richtung Madeira. La Palma könnte etwas von Wind und Regen gestreift werden. Nach wie vor können Überraschungen auftreten und wir verfolgen die Entwicklung genau.
Mit dem Ziel die Verkehrsunfälle in Spanien zu vermindern werden am 2. Januar 2021 mehrere neue Regeln eingeführt. Die uns am meisten betreffen sind:
- Reduktion der Geschwindigkeit im urbanen Raum auf 30-50 km/h.
- Mobiltelefon in der hand - 6 Punkte und 500 € Busse.
- Nicht angegurtet - 4 Punkte.
Der subtropische Sturm Theta hat sich gebildet. Er steht im Moment 1.900 km westlich von La Palma und die Modelle rechnen seine Zugbahn in Richtung Madeira. Im Moment geht man nicht davon aus, dass er über die Kanaren zieht. Auch die Prognosen für Regen sind deutlich zurück geschraubt worden. Trotzdem, die Zugbahn solcher Systeme ist nicht genau zu berechnen. Dazu kommt: Im Gegensatz zu den Stürmen die sich der amerikanischen Küste nähern, werden zu Stürmen in unserer Nähe keine Flugzeuge entsandt um Daten zu sammeln. Die Datenlage ist also deutlich dünner und Abweichungen meist grösser. Was ganz sicher ankommen wird sind hohe Wellen.
Ich werde das System weiter beobachten und berichten.
Der Tunnel welcher von Sta. Cruz unter der Flughafenpiste hindurch zum Flughafen führt wird renoviert. Die Arbeiten beginnen am kommenden Mittwoch und sollen zwei Monate dauern. Während dieser Zeit wird der Verkehr einspurig geführt und mit einer Lichtsignalanlage geregelt. Die Fahrt zum Flughafen sollte nicht zu knapp berechnet werden. Diese Arbeiten können zu leichten Verspätungen führen.
Das gestern angekündigte Tiefdruckgebiet beginnt sich zu organisieren. Das National Hurricane Center der amerikanischen Wetterbehörde rechnet mit einer 60% Wahrscheinlichkeit, dass sich dieses Tief in den nächsten 5 Tagen zu einem tropischen Sturm entwickelt (Theta). Dabei geht die Zugrichtung nach Ost. Das europäische Modell rechnet diese in Richtung Madeira, das globale Modell etwas weiter südlich.
Derzeit ist das Tief noch 2.400 km von la Palma weg. Am Donnerstag je nach Modell zwischen 950 km und 1.300 km und spätestens am Samstag werden wir dessen Einfluss zu spüren bekommen. Die Zugbahn solcher Systeme ist schwer genau zu berechnen und wir werden im Verlauf der Woche weitere Informationen erhalten.
Ähnlich begann auch der tropischen Sturm Delta welcher am 27. November 2005 nördlich der Kanaren durchzog und auf den Kanaren selber 19 Todesopfer forderte und einen Schaden von über 300 Millionen Euro verursachte.
Ich werde weiterhin genau hinschauen und hier neue Prognosen publizieren.
Etwa 3.000 km WSW von uns bildet sich langsam ein subtropisches Tief. Diese Wetterentwicklung wird für uns interessant da dieses Tiefdruckgebiet nicht wie normal in die Karibik sondern in Richtung Kanaren wandern wird und unser Wetter spätestens ab Freitag beeinflusst.
Im Moment kommen endlich wieder etliche Flüge an. Gerade gestern drei Maschinen aus Deutschland und diese Touristen sind mehr als willkommen. Man darf aber auch nicht darüber hinweg sehen, dass sie derzeit aus Risikogebieten anreisen. Auch deshalb ist es wichtig und sinnvoll, dass im urbanen Raum die Maskenpflicht eingehalten wird. Leider, so berichten einige Geschäftsinhaber in Puerto Naos, wird genau diese Pflicht von vielen Touristen nicht eingehalten. Deshalb hier nochmal mein Apell: Die Maske schützt deinen Nächsten. Seid respektvoll und macht das Wenige, was wir derzeit machen können, damit die tiefen SARS-CoV-2 Infektionszahlen auch so bleiben. Diese sind das Resultat aller Bemühungen vor 14 Tagen!! Trägt im urbanen Raum wie vorgeschrieben eine Gesichtsmaske. Ein weiterer Lock-Down können wir uns einfach nicht mehr leisten. Viele Betriebe sind bereits jetzt massiv existenzgefährdet und würden einen weiteren Lock-Down schlichtweg nicht überleben.
Eldiario.es meldet heute, dass die Antigen Schnelltests nun doch zugelassen werden und ein entsprechender Gesetztestext in Arbeit sei. Die Mitteilung kann hier in Spanisch gelesen werden.
Sobald ich eine Bestätigung der Behörden habe werde ich mich wieder mit einem nachträglichen Nachtrag zum geschriebenen Nachtrag melden.
In der Tat, am letzten Montag wurde ein weiteres BOC publiziert (Nr. 224 Seite 29818) in welchem der Einsatz des Antigentests spezifiziert wurde.
In einem spanisch komplexen Satz wird gesagt:
"Schnelltests auf SARS-CoV-2-Antigene dürfen bei asymptomatischen Personen nur dann durchgeführt werden, wenn sie enge Kontakte zu einem bestätigten Fall von COVID-19 haben..."
Das heisst, sie sind in der Tat für den erforderten negativen Test für Touristen nicht zugelassen. Es bleibt also derzeit nur die PCR.
Weil dies hier in der lokalen Presse nicht gross erwähnt wurde und ich diese Boletín nur lese, wenn ich wirklich muss, habe ich diese Information leider verpasst.
Heute erhalte ich eine Pressemitteilung, dass die Exekutive den Antigentest fast still und heimlich wieder verboten hat.
Ich muss heute zuerst die entsprechenden Gesetzte durchsuchen, werde danach berichten und entschuldige mich für die derzeitige Unsicherheit.
Ab 14. November besteht ja die Pflicht beim Check-in in eine Unterkunft auf den Kanaren einen negativen Test vorzulegen. Nun wird in den sozialen Medien kolportiert, dass das nur eine PCR sein darf. Dies ist falsch.
Im Boletín oficial de Canarias vom letzten Samstag, BOC #223 Seite 29725 und 29726 wird klar darauf verzichtet die PCR namentlich zu nennen. Es steht "...la realización del test de diagnóstico de infección activa..."
und später wird präzisiert:
"Se utiliza la denominación de test de diagnóstico de infección activa, por ser el nombre genérico de este tipo de pruebas diagnósticas utilizado oficialmente…"
Hier lässt der Gesetzgeber bewusst eine Festlegung auf ein System aus. Der Nachweis von Antigen ist auch genau so gut (und schlecht) geeignet eine aktive Infektion nachzuweisen. Nach einer durchgemachten Infektion müssten im Normalfall Antikörper nachgewiesen werden, als erstes die der Gruppe IgM, später die der Gruppe IgG.
Die Brisa bläst auch heute und Morgen noch in El Paso und Teilen von Las Manchas. Der Calima hat schon deutlich abgenommen und die Temperaturen sinken langsam wieder. Erst am Mittwochnachmittag dreht die Windrichtung dann auf Nord, El Paso kommt in den Leebereich des Muchacho und die Brisa schläft hier ein. Mit dem Drehen der Windrichtung ändert sich auch das Wetter. Zwei Jet-Streams führen dazu, dass sich über Gibraltar ein Tief entwickelt. Dieses wirkt bis zu den Kanaren und wird zuerst am Mittwoch im Norden und Nordosten und am Freitag mit einem weiteren Drehen der Windrichtung auf West bis Südwest auch im Westen zu Niederschlägen führen.
So titelt heute El Time. Ein neuer Fall, importiert.
Die SARS-CoV-2 Infektionen auf der Insel sind nach wie vor tief. 4 Personen befinden sich in Quarantäne.
Wir haben beste Zahlen in Bezug auf die Pandemie und keiner der die 3 Monate Quarantäne auf La Palma verbracht hat, will auch nur annähernd wieder dort hin.
Gran Canaria hat gezeigt, was passiert, wenn man das Gefühl hat, alles sei in Ordnung. Die Insel mit der zweitgrößten Einwohnerzahl nach Teneriffa fühlte sich am 1. August mit nur 651 bestätigten Infektionen sicher. Teneriffa hatte am 1. August 1569 bestätigte Infektionen, das über die gesamte Zeit der Pandemie gerechnet.
Das änderte sich aber nach eine paar Feiern und Nachlässigkeiten sehr schnell. Am 15. August waren es bereits das Doppelte: 1203 Fälle. Ende August 3519 und gestern 8694. Erst ab Mitte September konnte man auf Gran Canaria einen Rückgang der Fallzahlen verzeichnen. Innerhalb nur 6 Wochen haben sich die Infektionen verzehnfacht!
In Puerto Naos bot sich mir gestern ein Bild zum Nachdenken. Obschon es klar ist, dass im urbanen Raum uneingeschränkte Maskenpflicht besteht, sind mir innerhalb von nur 15 Minuten 10 Personen begegnet die sich um diese Vorschrift scherten. Was leider auch aufgefallen ist: Es waren alles Ausländer.
Ich sagte es schon, ich habe nicht die geringste Lust noch einmal einen Lockdown durch zu machen und ich denke, dass die paar Vorschriften zum Eindämmen der Pandemie nicht zuviel verlangt sind. Die Palmeros halten sich fast zu 100 % an die paar Vorschriften. Der Gast täte gut daran, sich im fremden Haus auch korrekt aufzuführen.
In den Naturparks besteht übrigens vernünftigerweise keine Maskenpflicht, eine maskenlose Alternative zur Strandpromenade.
Und wer das auch nicht will, der hat in Europa doch immer noch eine Auswahl an Reisezielen wo er überall ohne Maske den Urlaub verbringen kann. Auf den Kanaren derzeit nicht!
Die Feuerwehrleute des Parks la Laguna hatten gestern Samstagabend eine "bewegte" Nacht um 17h mit der Rettung von fünf Minderjährigen und einem Erwachsenen, die in einem Aufzug in einem Gebäude von Los Llanos de Aridane stecken geblieben waren.
Später, um 17.25 Uhr, intervenierten sie in einem Restaurant in Puerto Naos "wegen Problemen mit einer Friteuse". Um 23.00 Uhr, rückten Sie aus zur Bekämpfung eines Feuers in Gras und Stoppeln in der Gegend des Campo de Lucha von Las Manchas. Es entstanden mehreren kleine Feuer als Folge von Windböen. Diese konnten zum Glück schnell kontrolliert werden, dies auch dank der Intervention der Nachbarn.
Die Vorschriften sind nun klar. Ab 14.11. ist es obligatorisch aber eigentlich empfehle ich jedem der aus einem Risikogebiet auf die Kanaren reist ab sofort vor besteigen des Flugzeuges sicherzustellen, dass er negativ ist. Antigentests sind günstiger als die PCR und detektieren eine Infektion auch mit hohem Prozentsatz. Wenn sie nämlich auf den Kanaren positiv getestet werden, sei es durch erhöhte Temperatur am Flughafen zum Test aufgefordert oder nach Symptomen, dann dürfen sie erst wieder ausreisen, nachdem zwei an verschiedenen Tagen durchgeführte Tests negativ sind.
Das Boletín wurde heute publiziert. Die 15 Seiten in Kurzform:
- 10 Arbeitstage ab heute wird für alle einreisenden Touristen > 6 Jahre ein negativer #COVID_19 Test zum Check-in verlangt. Das heißt ab Samstag 14. November 2020.
- Alle touristischen Beherbergungseinrichtungen wird es untersagt, Personen ohne negativen Test einzulassen.
- Das negative Resultat muss innerhalb 72 h vor check-in erhoben worden sein.
- Die touristischen Einrichtungen müssen den negativen Test protokollieren und bei Bedarf den Gesundheitsbehörden zugänglich machen.
- Kommt ein Tourist ohne Test an, muss er zum nächstgelegenen Testzentrum umgeleitet werden und darf erst das Zimmer, die Wohnung oder Haus beziehen, wenn ein negatives Resultat vorliegt. Der touristische Anbieter muss eine Liste von Testlabors bereithalten.
- Der Test wird mit "zum Nachweis einer aktiven Infektion" umschrieben. Damit schließt die Vorschrift die PCR und die günstigeren Antigentests ein.
- Der Tourist muss sich einverstanden erklären die Radar Covid Applikation auf seinem Mobiltelefon zu installieren und während seines Aufenthaltes und 15 Tage darüber hinaus aktiv zu halten.
Bei Rückreise an Orte wo Testpflicht und/oder Quarantäne besteht, kann sich der Tourist innerhalb 48h vor Abreise bei einem entsprechenden Labor testen lassen.
Nicht Radar Covid, einmal Geschwindigkeits-Radar. Die zwei installierten Radargeräte in Los Llanos werden ab 2. November in Betrieb genommen. Ein Gerät steht in der Avenida Carlos Francisco Lorenzo Navarro das zweite in der Avenida Tanausú.
Das genaue Datum steht noch nicht fest, aber folgendes wurde gestern beschlossen:
- 10 Tage nach Publikation der Gesetzesänderung im BOC wird die Testpflicht eingeführt. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Publikation in den nächsten 2-3 Tagen erfolgt. Antigentests scheinen neben der PCR auch akzeptiert.
- Der negative Befund muss maximal 72 h vor dem Check in erhoben worden sein.
- Ohne negativen Befund darf der Tourist in kein Hotel, Apartment, Landhaus einchecken. Er muss in ein Testzentrum umgeleitet werden. Die Kosten trägt der Tourist.
- Die spanische Radar Covid Applikation muss vom Touristen installiert und aktiviert werden und darf erst 14 Tage nach Rückkehr deaktiviert werden.
- Auf den Kanaren Residente Bürger die innerhalb der Kanaren reisen, müssen eine Bestätigung unterschreiben, dass sie in den letzten 15 Tagen die Kanaren nicht verlassen haben. Waren sie weg, gilt auch für sie Vorweisen eines negativen Tests beim Check-in der Unterkunft. Eine gültige Residencia beim Reisen nicht vergessen!
Das Wetter auf La Palma bleibt die nächsten Tage wechselhaft. Am Sonntag der Höchststand an Temperaturen, Ostwind und mit Calima wahrscheinlich weitgehend wolkenlos, diese Lage hält dann bis Dienstag an. Dann dreht der Wind wieder auf Nordost und es wird deutlich mehr Feuchtigkeit nach La Palma verfrachtet. Im Norden und Osten verbreitet Niederschlag. Auch der Westen könnte ein bisschen was ab bekommen.
Der Einbau der neuen Brücke im Barranco Tenisca bei der Hafeneinfahrt Tazacorte ist wie erwartet nicht innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen worden. Immer noch stehen Lichtsignale und die Fahrt über die Brücke ist nur für Anwohner gestattet.
Die immerwährende Baustelle in Puerto Naos an der Bushaltestelle nimmt langsam Formen an. Sie wurde gestern offiziell vom Inselpräsidenten besucht und es wurde erneut mitgeteilt, dass die Arbeiten bis Ende Jahr erledigt sind. Diesmal meinten sie 2020. Das letzte Mal 2019. Wir sind gespannt.
Dass die Kanarischen Inseln nun einen Alleingang wagen müssen und das Beherbergungsgesetz ändern, hat damit zu tun, dass die Zentralregierung in Madrid sich bis jetzt geweigert hat, einen obligatorischen SARS-CoV-2 Test vorzuschreiben und dies an Häfen und Flughäfen zu kontrollieren.
Die Regierung der Kanarischen Inseln hat seit Monaten versucht, dass ein solcher Test für Einreisende obligatorisch erklärt wird um die Inseln als sichere Destination bewerben zu können und wenigstens einen Teil der Saison zu retten.
Der einzige Weg der blieb war der eine Strategie zu identifizieren die in der Kompetenz der lokalen Regierung ist. Dies ist das Beherbergungsgesetz. Aus diesem Grund kommt die etwas komisch anmutende Vorschrift, dass man nicht bei Einreise sondern beim Bezug von Hotel, Apartment oder auch Landhaus einen negativen Test vorweisen muss. Dies kann eine PCR sein oder auch ein viel günstigerer Antigentest. Wahrscheinlich einigt man sich darauf, dass der Test nicht mehr als 72 h vor Einreise durchgeführt wurde.
Das Gesetz ist in Vorbereitung und soll am kommenden Freitag verabschiedet werden. Danach will man den Tourismus-Anbietern noch etwas Zeit geben um die Massnahme zu kommunizieren. Es scheint sicher, dass die Vorschrift vor Mitte November gilt.
Die Kanarischen Inseln werden noch in dieser Woche einen Beschluss zum Vorweisen eines negativen SARS-CoV-2 Tests publizieren. Das Inkraftsetzen dieses Gesetzes soll innerhalb von spätestens 15 Tagen nach Publikation erfolgen. Mit diesem Gesetz hat man einen Weg gefunden die blockierende Zentralregierung zu umgehen und eine lokale, für alle Kanarischen Inseln geltende Lösung zu implementieren.
Nach dieser Vorschrift muss dann ein ankommender Tourist einen negativen Test beim Check-inn in Hotels, Apartments oder Ferienhäuser vorweisen. Ohne ein gültiges negatives Resultat kann er nicht einchecken und wird zu einem Labor umgeleitet.
Sobald die Details publiziert sind werde ich diese erläutern.
Auch heute haben wieder alle Inselpräsidenten und auch der Präsident der Kanaren klar gemacht, dass sie einen negativen PCR oder Antigentest in den 48 h vor Abreise als Einreisekriterium wollen. Es ist immer noch nicht klar, wer das blockiert, ob die Zentralregierung in Madrid oder Europa. Es ist aber sicher, dass unsere guten Zahlen sehr schnell mindestens Europäischen Durchschnitt annehmen werden, wenn dieser Test nicht eingeführt wird. Es ist fahrlässiger Leichtsinn, die hart erarbeiteten Fallzahlen und die kommende Saison jetzt so aufs Spiel zu setzen.
Das Boletín oficial del Estado von gestern Sonntag führt folgende Massnahmen auf:
- Ausgehverbot von 23h - 06h
- Reisen nicht in andere autonome Gebiete.
- Gruppengrösse maximal 6 Personen.
Es wurden einige Kompetenzen an die Präsidenten der autonomen Gebiete delegiert. Diese können so flexibler auf die lokale Situation reagieren. Die Kanarischen Inseln sind derzeit vom Ausgehverbot ausgenommen. Ob Reisen aus Madrid auf die Kanaren nun nicht mehr möglich sind ist mir noch nicht ganz klar. Heute Morgen ist auf jeden Fall eine Maschine aus Madrid auf La Palma gelandet. Die Gruppengrösse war vorher auf 10 Personen beschränkt. Die reduzierte Zahl gilt auch auf den Kanaren und das für öffentliche wie private Zusammenkünfte.
Der Ministerpräsident Sánchez hat heute verkündet, dass über ganz Spanien erneut der Alarmzustand verhängt wird. Dies sei das effizienteste Mittel um gegen die Pandemie anzukämpfen. In der Tat gibt der Alarmzustand den Behörden legale Möglichkeiten Massnahmen zu implementieren die sonst gemäß Verfassung nicht erlaubt wären. So wird ab heute mit Ausnahme der Kanarischen Inseln über den Rest von Spanien ab 23 h bis 06 h eine Ausgangssperre verhängt. Die autonomen Regionen haben die Möglichkeit diesen Zeitplan +/- eine Stunde zu verschieben.
Der Ministerpräsident spricht derzeit noch. Ich werde das Boletín lesen, die Presse weiter verfolgen und informieren, wenn ich weitere Details habe.
Die ersten Karten des neuen europäischen Ampelsystems wurden publiziert. Alles in ganz Europa ist rot oder orange außer La Palma. Ein etwas spezieller Ruhm ereilt uns da im Moment. Ruhm mit welchem wir nicht viel anfangen können wenn kaum Flüge auf die Isla Bonita angeboten werden.
Innerhalb von zwei grünen Gegenden besteht dann uneingeschränkter Personenverkehr. Aber in ganz Europa fehlt uns der Partner dazu :-(
Die Kanarischen Inseln werden ab nächsten Samstag, 24.10. nicht mehr auf der deutschen Risikoliste sein. Rückreisende von den Kanaren müssen in Deutschland dann nicht mehr in Quarantäne.
Dies ist eine sehr gute Nachricht, bildet der Tourismus aus Deutschland sozusagen das Rückgrat der Tourismus Industrie. Worüber man nach wie vor Stillschweigen bemerkt, ist der vor Wochen gemachte Beschluss, dass bei Einreise ein Test vorgewiesen werden muss. Das wurde mit Pauken und Trompeten angekündigt und seither ist es ruhig. Weder Strategie noch Zeitplan wurden verkündigt.
Mit fehlender Strategie zum vorgängigen Testen von Touristen werden die Kanaren bei der derzeitigen epidemiologischen Lage in Europa aber die hart erarbeiteten guten Zahlen sehr schnell wieder verlieren können.
Auch am heutigen Mittwoch kann es immer wieder regnen. Ein langgezogenes Wolkenband wird mit westlichen Höhenwinden nach La Palma verfrachtet. Darin eingelagert sind Regenzonen. Es ist fast unmöglich voraus zu sagen, wann eine solche auf der Insel dann ausregnet. Wer heute raus geht sollte Schirm oder Regenjacke nicht vergessen.
Der Flughafen wurde gestern wieder von kleinen Maschinen um 16:30 h angeflogen. Die einzige internationale Maschine, die Condor aus Düsseldorf, wurde nach Teneriffa umgeleitet und wird erst heute um 11 h auf La Palma ankommen. Wind wird heute keinen Strich durch die Rechnung machen und auch die Wolkenbasis ist derzeit ok. Das METAR (Flughafen-Wetterinfo) meldet:
GCLA 210700Z 26008KT 230V300 9999 FEW030 SCT069 23/13 Q1014
Was soviel heisst wie:
La Palma Flughafen 21. des Monats um 07:00h UTC, Wind 260° 8 Knoten, Variabel 230° bis 300°, Bodensicht über 10 km, 1-2 Achtel Bewölkung Basis 3000 Fuß (=900 m, grosse Maschinen brauchen mindestens 500 m), 3-4 Achtel auf 6900 Fuß (rd. 2.000 m), Temperatur 23°C, Taupunkt 13°C, QNH Luftdruck 1014 hPa.
Gestern hat es in Tacande knapp 14 l pro m^2 geregnet. Einige Wetterstationen lieferten unplausible Daten, so in Fuencaliente, als dort plötzlich hunderte von Litern gemeldet wurden. Der Grund liegt dann meist daran, dass die Stationen auf zu dünnen Masten montiert werden und der Wind durch die Vibrationen dann die Wippe zum Messen der Regenmenge bewegt. HDMeteo korrigiert diese automatisch erfassten Daten meist mit Verspätung wieder.
Heute Morgen sind wir "incomunicado" der Flughafen SPC kann im Moment nicht angeflogen werden. Die Böen aus SW wurden mit über 20 kn angegeben. Weil dieser Wind von schräg oben kommt, kann er ein Flugzeug im letzten Moment absacken lassen. Am Mittag dreht die Windrichtung über West nach Nordwest was dann zu einer deutlichen Verbesserung am Flughafen führen wird.
Auch auf dem Muchacho macht sich die ankommende Kaltfront bemerkbar. Dort weht schon seit Stunden Wind mit über 100 km/h. In Tacande sind bereits Böen von 50 km/h. Bis jetzt hat es noch nicht geregnet. Auf 600m ist dichter Nebel. Bisher sind die konvektiven Wolken einmal mehr knapp im Norden an uns vorbei geschrammt. Am Mittag soll dann doch noch etwas Niederschlag folgen. Wir warten geduldig ab :-)
Heute Nacht hat es auf der Westseite etwas geregnet. Die Situation wird sich tagsüber leicht erholen und dann in der Nacht auf Montag sind weitere Regenfälle zu erwarten. Der Wind dreht auf SW was für den Südwesten gut ist. Die feuchte Luft wird angehoben und kondensiert, gleichzeitig auch gestaut was zu lokalen Regenfällen führen kann. Auch für Mittwoch sind noch Regenfälle prognostiziert, dann ist der Spuk leider schon wieder vorbei.
Gestern war ich im Norden. Auch dort ein Bild das ich noch nie gesehen habe. Ganze Abschnitte von Buchbeständen sind vertrocknet. Auch Pflanzen die lange durchgehalten haben gehen nun ein. Von Juni 2019 bis Juni 2020 habe ich in Tacande nur 113 Liter Regen pro m^2 gemessen. Zum Vergleich: Der langjährige Durchschnitt in El Paso liegt bei 600 Litern!
Ab dem 5. November sind zwischen den kanarischen Inseln wieder Kreuzfahrten erlaubt. Die Behörden haben den Redereien aber hohe Sicherheits-Auflagen vorgeschrieben. Ob das Aktivieren dieser "Risiko-Industrie" eine gute Idee ist, eine Industrie die letztendlich pro Tourist nur wenig Geld in die lokale Wirtschaft fliessen lässt, muss sich zeigen. Ich bin im Moment eher skeptisch und habe das Gefühl, dass der mögliche Gewinn das Risiko im Moment nicht rechtfertigt.
Die Smartphone Applikation der Spanischen Regierung um vor allfälligen Begegnungen mit SARS-CoV-2 Infizierten zu warnen, Radar COVID, wurde von nur 10 % der spanischen Bevölkerung installiert, dies wird als unzureichend betrachtet. Interessant in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass in Deutschland 20 % die deutsche Applikation installiert haben.
Wer Datenschutzbedenken hat, dem sei gesagt, dass Google wahrscheinlich stündlich ein Vielfaches an Informationen erhält. Die App nutzt nur Bluetooth, eine Funktechnologie welche auf einige Meter beschränkt ist. Es werden keine Standorte ermittelt und gespeichert.
Viel können wir als einzelne Person nicht tun im ganzen Coronavirus-Theater. Unser Beitrag ist beschränkt darauf, eine allfällige Infektion möglichst nicht weiter zu geben. Das können wir mit Maske, Abstand und Hygiene, aber auch diese App ist ein kleiner Bestandteil vom Ganzen.
Die ganzen Kanaren werden in diesem Winter wirtschaftlich extrem unter dem zurück gegangenen Tourismus leiden. Viele kleine Geschäfte, Restaurants, aber auch Privatpersonen welche noch ein Apartment vermieten spüren den Rückgang schon gewaltig. Das einzige Gegenmittel ist nun auch weiterhin Disziplin um uns erneut als sichere Destination zu etablieren.
Die kleine, unscheinbare Brücke über den Barranco de Tenisca in der Nähe der Hafeneinfahrt von Tazacorte muss ersetzt werden. Die tragende Struktur ist verrostet und die Brücke musste schon vor einem Jahr abgestützt werden. Um die Zirkulation für Anwohner zu erleichtern wird dabei nun eine Notbrücke aufgebaut. Diese soll nur von direkten Anwohnern, Fischern und anderen Gewerbetreibenden benutzt werden. Wer bis zum Abschluss der Arbeiten nach Puerto de Tazacorte, also ins Pueblo und nicht in den Hafen will, soll gemäss dem Consejero für Infrastruktur des Cabildo von La Palma, Borja Perdomo, den weg über Argual und den Barranco de las Angustias nehmen.
Der Consejero sagte, dass diese provisorische Maßnahme in Kraft bleibt, bis die Brücke abgerissen ist und die vorgefertigten Strukturen der neuen Brücke in La Palma sind, was schätzungsweise in einem Monat der Fall sein wird. Achtung, die Jahreszahl wurde nicht angegeben ;-)
In meinen Twitter Nachrichten berichte ich täglich über die Coronavirus Infektionszahlen auf den Kanaren. In diese Tabellen und Grafiken sind die offiziellen Zahlen der Grafcan Seite eingearbeitet. Diese offizielle Seite hat immer mal wieder Fehler. Mal stimmt die Gesamtzahl nicht mit den einzeln rapportierten Inselzahlen überein, manchmal stimmen die für La Palma gemeldeten Zahlen nicht. Auch jetzt sind für La Palma noch zwei Fälle auf der Grafcan Seite, die gemäss Sanitätsdirektor Kilian Sánchez korrigiert werden müssen.
Ich bleibe bei meiner Politik die Zahlen nicht eigenständig zu korrigieren und melde das was auf der offiziellen Seite (Grafcan) publiziert wird inklusive deren Fehler. Diese werden nachträglich auch immer wieder angepasst. So vorgestern als für Fuerteventura plötzlich minus 2 Fälle gemeldet wurden.
Heute Morgen haben sich auf dem Meer ca. 50 km nordwestlich von Puntagorda einige Gewitter gebildet. Es ist sogar daraus in Puntagorda etwas Regen gefallen. Es steht ein Wetterwechsel bevor, aber die Modelle entfernen sich langsam wieder von intensiven Regenfällen. Was derzeit fast sicher scheint: Ab Samstag dreht der Wind auf Süd und dann auf Südwest. Ein sich über den Azoren bildendes Tief ist für diesen Richtungswechsel verantwortlich. Auf der Westseite des Tiefs wird kältere und feuchte Luft in den Süden verfrachtet, diese kommt dann aus Südwesten wieder bei uns an. Es scheint, dass sich eine Gewitterlinie bilden wird die aber weit westlich von La Palma lange stationär bleibt. Die prognostizierten Regenfälle wurden von Samstag auf Mittwoch 21.10. "verschoben".
Eines ist klar, feuchte Luftmassen aus SW werden auf der Westseite durch die Insel angehoben und abgebremst. Dabei kühlen sie sich ab, es bilden sich Wolken und aus diesen kann es lokal regnen, auch ohne dass Wetterprognosen dies ankünden. Für dieses Phänomen braucht es aber starken SW Wind. 20 kn oder mehr wären gut und diese werden vom GFS System ab Montag 19.10. voraus gesagt.
Gestern war der Blog für einige Stunden offline, es wurde eine Fehlermeldung angezeigt. Offensichtlich ist beim Update was schief gelaufen. Besten Dank an Christoph der mich darüber in Kenntnis gesetzt hat.
Nun ist es offiziell, das was wir schon immer gesagt haben. Der gegenüber von Teneriffa um gut 20% höhere Preis für Benzin und Diesel ist nicht bedingt durch höhere Transportkosten, sondern durch fehlende Konkurrenz. Eine beschlossene Subvention um die Preise zu reduzieren ist somit auch nicht vereinbar mit EU Recht, denn fehlende Konkurrenz darf nicht mit Subventionen wett gemacht werden, sondern eben mit mehr Wettbewerb. Das heisst aber auch dass wir uns wahrscheinlich mit den höheren Preisen abfinden müssen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das Tankstellennetz merklich ausgebaut werden wird.
Das ganze Wirrwarr über Corona hat einige Fragen offen gelassen. Nie hatte ich so viele private Anfragen zur Klärung.
Die spanische Regierung hat beschlossen, dass für die Einreise auf die Kanarischen Inseln aus Gebieten welche eine akkumulierte Inzidenz von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner in den letzten 14 Tagen haben ein PCR Test vorgelegt werden muss, der nicht älter als 48 h vor Abreise erfolgen muss.
Jeder abreisende Tourist muss auch innerhalb der 48h vor Abreise einen Test machen. Der auf den Kanaren durchgeführte Test wird kostenlos angeboten.
Dieser Beschluss erfolgte letzte Woche. Der Beschluss ist noch nicht umgesetzt. Erst wenn die genauen Bestimmungen dazu offiziell publiziert werden, kann man sagen ab wann diese Vorschrift auch greift.
Wichtig auch zu beachten, dass Deutschland bis anhin mit einer akkumulierten Inzidenz innerhalb von 7 Tagen gerechnet hat und sämtliche Grenzwerte an diesem Wert festgelegt wurden. Die Europäische Union geht nun aber zu einer akkumulierten Inzidenz innerhalb von 14 Tagen über.
Sobald ich weitere Details habe, werde ich die natürlich hier publizieren.
Gestern wurde ein Ampelsystem für Europa in Bezug auf Quarantänemassnahmen beschlossen. Die Europäische Union geht nun zu der von der Schweiz bereits angewandten Massnahme der Berechnung der akkumulierten Inzidenz in zwei Wochen über. Andere Länder wie Deutschland haben jeweils nur eine Woche in die Berechnung aufgenommen. Was dies nun genau heisst und welcher Zeitplan für die Umsetzung gilt ist noch nicht klar. Solche Europäischen Beschlüsse müssen letztendlich auf Länderebene umgesetzt werden. Das bedingt meiner Ansicht nach in Spanien die Publikation eines "Boletín Oficial del Estado" BOE.
Weiter hat Madrid dem Wunsch der Kanaren nachgegeben und es werden für Touristen SARS-CoV-2 Tests vorgeschrieben. Die Inseln müssen die Infrastruktur bereit stellen um auch alle abfliegenden Personen zu Testen. Letztere Tests werden kostenlos erfolgen. Auch bei diesem Beschluss fehlt die Publikation eines Zeitplanes. Ich werde die Presse durchforsten und wieder schreiben, sobald ich verlässliche weitere Informationen dazu habe.
Die "Invasion" von Flüchtlingen aus dem afrikanischen Raum geht weiter. Gestern sind in 22 Booten mehr als 700 Personen angekommen.
Von Mitternacht bis 20 Uhr waren etwa 423 Personen in vier Cayucos auf Teneriffa, 199 Personen in zwölf Pateras auf Gran Canaria, mindestens 73 in fünf Pateras auf Lanzarote und mindestens sechs in einer Patera auf Fuerteventura eingetroffen. Dabei handelt es sich noch nicht um die finalen offiziellen Zahlen, die Anzahl im letzten Boot angekommenen Flüchtlinge wurden nur geschätzt. Dies ist bisher die grösste Anzahl an Immigranten an einem einzigen Tag und niemand weiss, wie viele noch warten oder bereits wieder unterwegs sind. Niemand weiss auch, wie viele ihr Leben verlieren werden wenn der Atlantik nun wie im Winter üblich wieder rauer wird.
Nach einem Unfall geriet ein Auto in Brand und hat die darunter befindende Asphaltschicht aufgelöst. Dabei hat man heraus gefunden, dass diese erst kürzlich aufgetragene Schicht Asphalt deutlich dünner war, als die in der ursprünglichen Auftragsvergabe bestellt und bezahlte.
Nachträglich wurden nun drei Arbeiten untersucht, die an dieselbe Baufirma vergeben wurden, zwei davon waren Verbesserungen an bereits ausgeführten Aufträgen. Tests, die auf diesen Straßen nun durchgeführt wurden, zeigten, dass die Asphaltschicht in allen Fällen minimal war und weit unter dem Vertrag für diese öffentlichen Arbeiten im Wert von 1,4 Millionen Euro lag. So wurde, wie ElTime.es gestern berichtete, in dieser technischen Studie, die von einem externen Unternehmen durchgeführt wurde, geschätzt, dass der Wert der "unregelmäßigen Einsparungen" von vertraglich bezahltem Material in diesem Fall etwa 800.000 Euro beträgt.
Jeder weiss spätestens nach Einführung von GMP (Good Manufacturing Practice): Der nachträglich durchgeführte Prozess heisst Qualitätskontrolle und sollte eigentlich ein integrierter Bestandteil einer Abnahme einer öffentlichen Arbeit sein. Fehlt dieser, sind Tür und Tor für solche Betrügereien offen. Weniger Material = 100 % Marge. Wenn niemand kontrolliert ist das schnell "verdient".
Das Cabildo de la Palma hat auf dem Roque de los Muchachos arbeiten zur Reparatur eines Wanderweges durchgeführt. Diese fanden auf Gemeindegebiet von Tijarafe statt. Bei diesen Arbeiten - so wurden wir vor ein paar Tagen informiert - ist eine bekannte archäologische Stätte mit Petroglyphen zerstört worden.
Der Bürgermeister von Tijarafe hat sich entsprechend empört, denn er wurde über die Arbeiten nie in's Bild gesetzt und die daraus entstandene Diskussion hat in den letzten Tagen die Schlagzeilen geprägt.
Gestern hat nun Jorge Pais, Doktor der Archäologie, die Stätte besucht und kam zum Schluss, dass die bekannte archäologische Stätte gar nicht zerstört wurde. Es wurde bei der Arbeit offensichtlich eine neue noch nicht bekannte Stätte gefunden und die dazugehörigen Steine können wieder an den Ursprungsort, oder in's Museum gebracht werden. Ende gut alles gut? Wir werden sehen, ob nicht noch eine weitere Überraschung lauert.
Nun ist es nicht mehr Prognose sondern Realität. Die subtropische Luftmasse schiebt sich über die Kanaren. Heute Morgen um 8h hat es endlich auch auf der Westseite zu regnen begonnen. Etwas verhalten zwar, aber in einer Stunde sind doch immerhin 0,8 l/m^2 gefallen. Die Satellitenbilder zeigen, dass das noch bis in den Nachmittag weiter geht. Vielleicht entstehen sogar einzelne isolierte Gewitter.
Interessant an der heutigen Wetterlage ist, dass zwei verschiedene Systeme agieren. In den unteren Schichten bis ca. 1.500 m ist das Azorenhoch aktiv. Hier herrscht eine Passatströmung welche im Osten Staubewölkung bewirkt und Regen. Auf Höhe des Muchacho ist schon die subtropische Luftmasse aktiv. Dort weht der Wind aus süd- bis südöstlichen Richtungen und bringt uns hohe Wolken. Aus diesen kommt der Regen welcher über die ganze Insel fällt. Ein seltenes Spektakel. Mir ist's egal, Hauptsache endlich einige Regentropfen.
In der heutigen Berechnung wird die instabile äquatoriale Luftmasse immer noch zu den Kanaren verfrachtet, deren Zentrum wird aber heute über Teneriffa berechnet.
In solchen Situationen ist alles möglich, es kann punktuell sehr stark regnen aber auch kein Regen ist möglich. Die Wettermodelle kommen in solch speziellen Situationen an die Granzen. Ein paar wenige Grad Abweichung der Windrichtung macht auf die noch rund 1.000 km die die Luftmasse zurücklegen muss einen extremen Hebel aus. Der Kern wird die Kanaren morgen Mittag erreichen.
Heute regnet es wieder im Nordosten. Ist aber Regen für ganz La Palma in Sicht? Zumindest rechnet das Europäische Modell ECMWF für Dienstag Regen. Es wird sich eine instabile Luftmasse bei den Kapverden abspalten und mit südöstlichen Höhenwinden zu den Kanaren verfrachtet. Heute rechnet das Modell, dass diese Regenzone am Dienstag Nachmittag genau über La Palma ziehen wird und in der Kernzone bis 20 Liter pro m^2 Regen bringen kann. Wenn das so kommt, dann haben wir Glück. Die Luftmasse hat einen Durchmesser von ca. 500 km ist deshalb eher klein und der eingeschlagene Weg kann deshalb noch stark von der Berechnung abweichen. Das globale Modell, GFS, sieht übrigens gar keinen Regen. Wir hoffen weiter!
Erstmals seit Mitte August erfüllen die Kanarischen Inseln gesamthaft wieder die Auflagen des RKI für eine Akkumulierte Inzidenz (eine Woche) pro 100.000 Einwohner von < 50.
Die Zahl für heute liegt bei 49,3.
Fast etwas unbemerkt, quasi im Schatten der Coronavirus-Berichterstattung ereignet sich ein anderes Drame. Die auf den Kanaren gestrandeten Flüchtlinge haben sich gegenüber dem letzten Jahr versechsfacht. Von Januar bis September sind 6.081 Flüchtlinge angekommen. Alleine im September waren es 2.148. Im September 2019 hingegen 975. Diese Flüchtlinge erreichten die Kanaren in 225 sogenannten cayucos. Die ankommenden Flüchtlinge werden jeweils sofort isoliert und auf ihren Gesundheitszustand untersucht.
Ab Samstag fliegt die TUI wieder auf die Kanaren. Die ersten zwei Inseln die angeflogen werden sind Teneriffa und Fuerteventura. Dann folgen Gran Canaria und Lanzarote. Es werden insgesamt 7 Flüge pro Woche angeboten was 12.500 Plätzen entspricht.
Seit einigen Tagen sind die Kanaren gesamthaft knapp am deutschen Grenzwert für Neuinfektionen, aber es scheint schwer, diesen zu knacken. Vor zwei Wochen sah es noch so aus, dass wir den Wert von 50 Neuinfektionen in 7 Tagen pro 100.000 Einwohner bis Ende September erreichen, nun liegen die Kanaren seit 11 Tagen bei etwa 55, mal tiefer, mal etwas höher. La Palma und El Hierro erfüllen sogar die tiefen Anforderungen der Briten die derzeit bei 20 sind. La Palma hat einen Wert für die Akkumulierte Inzidenz von 9,7, El Hierro 9,1.
In all der Corona Berichterstattung geht es fast unter, dass die Kanaren derzeit auch eine Herausforderung mit Flüchtlingen haben. Das derzeit recht ruhige Meer führt dazu, dass viele Menschen aus Afrika die risikoreiche Fahrt über den Atlantik zu den Kanaren auf sich nehmen. Gestern sind sowohl auf Gran Canaria als auch auf Teneriffa erneut solche "Cayucos" eigentlich nicht Seetaugliche Boote aufgebracht worden. In insgesamt 6 Booten waren 128 Flüchtlinge. Über die gesamte Anzahl in diesem Sommer bereits gestrandeten Flüchtlinge habe ich keinen Überblick.
La Palma ist immer noch best in Class verglichen mit den anderen Inseln in bezug auf die Covid Situation. Bereits 6 Tage in Folge wurden keine weiteren Infektionen gefunden jedoch fast jeden Tag Patienten aus der Quarantäne entlassen. Heute waren es deren 7 was auf der Insel nur noch 5 Patienten in Quarantäne zurück lässt. Die Akkumulierte Inzidenz der letzten 7 Tage pro 100'000 Einwohner beträgt nur 2.4, die der letzten 14 Tage 14.5. Mit diesen Zahlen würde La Palma auch die strengen Auflagen der Briten mit IA/7 <20 problemlos erfüllen.
Die Kanaren entwickeln sich als Ganzes auch in die richtige Richtung, wenn auch langsam. Der IA/7 ist nun bei 55,7 noch knapp über der Vorgabe des RKI von maximal 50.
Die Presse macht mal wieder einen Aufstand. Hurrikan Paulette wird die Kanaren "heimsuchen" heisst es in manchen Blättern.
Keine Panik, Paulette hat sich zu einem Tief abgeschwächt und steht im Moment südlich der Azoren. Der amerikanische Wetterdienst rechnet eine 60% Wahrscheinlichkeit, dass das Tief nochmal zum tropischen Sturm werden könnte. Die Zugbahn ist aber überhaupt nicht klar. Wahrscheinlich zieht es über Madeira. Es besteht eine Chance, dass wir dann in einen Bereich instabiler Luft kommen und es am Mittwoch sogar etwas Regen geben könnte. Vielleicht nähern sich die Modelle morgen etwas an. Aber ein Hurrikan wird es nicht. Das ist reinster Boulevard.
RTFM ist die Abkürzung für "Read the fucking manual", lese die verdammte Gebrauchsanleitung!
La Palma hat sehr gute Zahlen in Bezug auf die Verbreitung des Coronavirus vorzuweisen. In der Tat sind wir derzeit mit den Indizes die "beste" Insel der Kanaren. Dies hat neben dem disziplinierten Vorgehen der Tracking Teams auch mit der Bevölkerung zu tun. Der Palmero scheint sehr diszipliniert. Was mir heute beim Einkaufen aufgefallen ist, es laufen immer noch Menschen in Einkaufzentren rum die die Bedienungsanleitung einer Maske offensichtlich nicht verstanden haben. Da sieht man Nasen die rausschauen und auch Masken die einfach unter dem Kinn getragen werden; RTFM! Was mir auch aufgefallen ist, es sind dies nicht die Palmeros. Wir Ausländer fallen offensichtlich etwas aus dem Ramen und einige Palmeros haben das kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen.
Es wäre so einfach. Aber es gibt sie halt überall, die die nie erwachsen werdenden wollenden, die die denken sie hätten ein Recht rumzulaufen wie sie wollen. Haben sie aber nicht. Die Gesetzeslage ist klar: Im öffentlichen urbanen Raum und drinnen sowieso besteht Maskenpflicht wie das geht? Nun RTFM!
Die Zeitungsmeldungen sind etwas wirr und ich bin froh, dass ich gestern geschrieben habe "es wird vermutet", denn heute finde ich schon wieder ein Artikel über den Pyromanen. Heute wird berichtet, dass die Guardia Civil gestern einen 38 Jährigen Slovaken wohnhaft in Tijarafe festgenommen hätten und dass dieser gestanden habe, drei Brände gelegt zu haben. Nun, die Nationalität spielt ja keine Rolle, ausser für Wortspiele. Hauptsache sie haben den Täter gefasst.
Gestern Abend hat es in El Jesus/Tijarafe schon wieder gebrannt. Dies nachdem der Pyromane gefasst wurde. Auch dieses Feuer konnte rasch gelöscht werden. Es wird vermutet, dass dieses Feuer von einem Komplizen des Irren Iren gelegt wurde um die Polizei zu verwirren es handle sich beim gefassten Iren nicht um den Pyromanen.
Heute Mittag wurde ein Pyromane auch dank Mitarbeit der Bevölkerung in Tijarafe festgenommen. Es handelt sich um einen Mann aus Irland. Der Mann wurde seit gestern gesucht als man ihn beim Legen von Feuer im Bereich La Punta sah. Kurze Zeit später ist auch erneut im Barranco de la Jurada ein Feuer ausgebrochen. Beide vom gleichen Pyromanen gelegt und beide konnten rasch gelöscht werden. Beim ersten Feuer zog sich ein Polizist der Guardia Civil eine Rauchvergiftung zu. Er musste die Nacht in Beobachtung im Spital verbringen.
Der gleiche Irländer wurde auch beobachtet als er Strassensignale und Autos beschädigte sowie Müllcontainer umwarf. Dieser Irre Ire wird nun im Knast über seine Schandtaten nachdenken können.
La Palma hat auch heute keine neuen Covid Fälle. Das ist sehr erfreulich. Aber auch alles Inseln zusammen zeigen nun einen positiven Trend. Wenn die Entwicklung so weiter geht wie vom 1. bis 16. September, dann werden die Inseln sogar den hohen Englischen Standard von max 20 Infektionen pro 100.0000 Einwohner in 7 Tagen bereits in der ersten Woche des Oktober erfüllen. Deutschland erlaubt 2.5 mal mehr nämlich 50.
Es ist Mitte Monat, das Thema Covid will schon kaum mehr jemand hören und trotzdem ist die Information enorm wichtig um als Tourist zu entscheiden, ob man nach einer Reise in Quarantäne muss oder nicht. Der Entscheid von Deutschland und der Schweiz, die Kanaren vorerst mal auf die Quarantäneliste zu setzten hat viele Annullationen verursacht.
Ich habe die Zahlen der letzten zwei Wochen analysiert und einen Trend bis Ende Monat gerechnet.
Das Resultat ist generell gut. Gran Canaria, die Insel welche die stärkste zweite Welle hat, wird nach dem Trend die Kriterien AI/7Tage <50 per Ende September erfüllen.
Lanzarote ist auch auf gutem Weg und erfüllt die Kriterien noch vor Ende Monat.
Fuerteventura und Teneriffa sind stabil, sie müssen die Zahlen aber leicht senken und erfüllen dann die Kriterien auch wieder per Ende Monat. Fuerte zeigt 12/Tag soll < 8 und Teneriffa zeigt 66/Tag soll < 66.
Die kleinen Inseln La Palma, La Gomera und El Hierro erfüllen schon heute alle Auflagen sowohl die der AI/7 < 50 als auch die der Schweiz eines AI/14 < 60.
Aufgrund der vorliegenden erfreulichen Trend-Daten macht es also keinen Sinn jetzt eine Urlaubsreise für November abzusagen.
Es kommt dazu, dass die Regierung der Kanarischen Inseln alles daran setzen will auch kostenlose Tests für Abreisende Touristen zu ermöglichen. Falls dies nach ihrer Urlaubsreise notwendig würde, sollten diese Tests ab Oktober durchgeführt werden können. La Palma hat im Spitallabor in Sta. Cruz einen Testroboter mit einer Kapazität von bis zu 900 Tests pro Tag in Betrieb.
Der erste urbane Aufzug auf La Palma wurde heute Morgen in Betrieb genommen. Er befindet sich neben dem Hauptpostgebäude in Sta. Cruz.
Zunächst wird der Aufzug an Werktagen von 7:30 h bis 15:30 h und von 17:00 h bis 21:00 h sowie an Wochenenden und Feiertagen von 10:00 h bis 15:00 h eine begrenzte Öffnungszeit haben, die mindestens bis zum Jahresende kostenlos ist.
Das Projekt kostete rund 500.000 Euros und wurde über Gelder des Fondo de Desarrollo de Canarias (FDCAN)finanziert.
Das Meer ist derzeit sehr ruhig und auch hat es kaum Wind. Das verführt die Schlepper, weitere Flüchtlingsboote, sogenannte "pateras" los zu senden. 5 solche mit gesamt 50 Flüchtlingen sind heute Morgen angekommen. Eines an einem Strand in Fuerteventura, die anderen wurden vor Gran Canaria vom Seerettungsdienst aufgebracht. Alle Flüchtlinge sind in einem guten gesundheitlichen Zustand, werden nun isoliert und auch auf SARS-CoV-2 getestet.
Der Umstand, dass derzeit nur noch zwei Kanarische Inseln die Covid Kriterien der Schweiz erfüllen, nämlich La Gomera und La Palma, hat gestern dazu geführt, dass die Reisewarnung der Schweiz auf ganz Spanien, inklusive der Kanaren ausgeweitet wurde. Das heisst, dass Reiserückkehrer von den Kanaren in der Schweiz obligatorisch in Quarantäne müssen.
Der Trend scheint rückläufig zu sein und ich hoffe, dass wir in kurzer Zeit zumindest in der Provinz Teneriffa wieder Zahlen haben, die zur Umkehr dieses Entscheides führen.
Die heutigen Zahlen werden um ca. 15h publiziert und ich veröffentliche diese dann nach dem Berechnen der AI für die einzelnen Inseln auf Twitter.
Ich hatte ein Computerproblem zu lösen, deshalb bin ich etwas verspätet mit Informationen. Die Kiste wurde plötzlich 80°C heiß und rechnete im Nirwana rum wie blöd. Letztendlich war es ein Programm welches die Treiber im Hintergrund überprüft. Hat mich einen guten Tag gekostet.
In der Zwischenzeit hat die Polizei knapp 90 Seemeilen westlich von La Palma ein Segelschiff aufgebracht und nach Tazacorte begleitet. Darin fand man sage und schreibe 1.000 kg Kokain. Die Besatzung, drei Männer aus Kroatien wurden festgenommen. Auch das Schiff segelte unter Kroatischer Flagge.
Das Schiff wurde schon seit Februar von der Polizei genau beobachtet. In der letzten Fahrt war es nicht auf der erwarteten Route unterwegs sondern fuhr in internationalen Gewässern in den Golf von Guinea.
Als es daraufhin den Kurs nach Norden änderte, vermuteten Agenten, dass es eine mögliche Umladung von Betäubungsmitteln auf hoher See von einem nicht identifizierten Schiff aus gegeben hätte. Dies führte zum schnellen Eingreifen des Maritimen Dienstes der Guardia Civil mit seinem Hochseeschiff Rio Segura auslöste. Man wollte sicherstellen, dass nichts im Meer verkappt wurde und natürlich auch, dass nichts auf die Kanaren kam. Die gefundenen 980 kg Kokain rechtfertigen das Eingreifen der Polizei.
Dank des schnellen Einsatzes vieler Rettungskräfte, eines Löschflugzeuges und des Kamov Helikopters konnte das Feuer heute Morgen als "Kontrolliert" deklariert werden. Der Umstand, dass es im Gebiet fast Windstill war half deutlich, denn die Temperaturen sind auch heute deutlich über 30°C bei sehr tiefer Luftfeuchtigkeit. Die Alarmstufe wurde von 2 auf 1 herunter gestuft, das heisst die Inselregierung ist wieder für die Koordination verantwortlich.
Ein Hochstufen auf 2 erfolgt immer dann, wenn Kräfte von anderen Inseln angefordert werden und speziell, wenn die UME, eine Militäreinheit dazu kommt. Dann wird der Löscheinsatz vom Gobierno de Canarias koordiniert.
In der Zwischenzeit ist Unterstützung aus Gomera und Teneriffa eingetroffen, so unter anderem ein AT 802 Flugzeug und ein Kamov Helikopter. Beide haben eine deutlich höhere Ladekapazität (ca 4x) als die Helikopter der BRIF.
Aktuelle Informationen in meinem Twitter Kanal.
Vor rund 20 Minuten um ca 16.05h wurde die BRIF Puntagorda alarmiert wegen eines Feuers in Tijarafe. Die Helikopter sind im Einsatz. Aktuelle Information auf Twitter.
Bei Bauarbeiten in der nähe des Fussballfeldes in las Manchas ist letzte Woche eine weitere vulkanische Röhre zum Vorschein gekommen. Diese stammt aus der Zeit der Eruption des San. Juan vor gut 70 Jahren. Sie wird derzeit vom Cabildo näher untersucht.
La Palma ist voll von solchen vulkanischen Röhren. Diese entstehen, wenn der Nachschub von flüssigem Magma plötzlich aufhört. Dann fliesst der Rest des noch flüssigen Materials weiter, ist dieser Prozess unterirdisch, dann ist ein Teil des Materials um das flüssige Magma bereits erstarrt. Was zurück bleibt ist dann ein rohrähnlicher Hohlraum, ein "Tubo Volcánico".
Sehr selten kommen auf La Palma Flüchtlinge aus Afrika an. Die Insel ist mit rund 500 km Distanz zum Kontinent einfach zu weit entfernt. Gestern Abend war es wieder einmal soweit. Ein kleines Schiff kam mit 24 Männern in Puerto de Tazacorte an. Es handelt sich wahrscheinlich um Senegalesen. Alle sind bei guter Gesundheit und sie werden nun auch nach allfälligen Infektionen mit SARS-CoV-2 untersucht. Dies ist erst die 5. Ankunft innerhalb der letzten 15 Jahre.
Die meisten Flüchtlinge kommen auf Lanzarote und Fuerteventura an. Dort ist Afrika "nur" 100 km entfernt. Diese Strecke ist aber gut kontrolliert und wahrscheinlich lassen sich die Schlepper nun andere Routen einfallen. Es ist nicht wahrscheinlich, dass die Männer die ganze Reise auf diesem Schiff zurück gelegt haben. Gut möglich, dass sie von einem anderen Schiff vor La Palma ausgesetzt wurden.
Heute weht in der Höhe des Muchacho eine recht starker südwestlichef Wind. Dieser Wind wird langsam abnehmen und dann wieder auf Passat drehen. Im Verlauf der kommenden Woche steigen die Temperaturen in den Bergen noch einmal an. Der Peak scheint am Mittwoch zu sein. Mit zunehmendem Wind können in El Paso Temperaturen bis zu 33 - 35°C auftreten. Mit dem Wind aus Afrika wird auch wieder eine trockene Luftmasse nach La Palma verfrachtet mit Calima und entsprechender hoher Waldbrandgefahr.
Mitte September scheint es gegenüber dem Durchschnitt dann leicht zu feucht zu werden. Niederschläge im Nordosten sind wahrscheinlich. Die Temperaturen sind ab 15.9. bis Ende Monat auch eher leicht unter dem Durchschnitt vorausgesagt.
Die Ministerin für Tourismus, Industrie und Handel der Regierung der Kanarischen Inseln, Yaiza Castilla, versammelte am Freitag Vertreter des Tourismusbereichs der sieben Inselräte, um Maßnahmen zur Bewältigung der Wintertourismussaison 2020-2021 zu untersuchen, und einigte sich auf "Einheitliches Vorgehen" und Finanzierung zur Durchführung eines Coronavirus-Tests für Touristen.
Tests sollen zumindest ab Oktober mit Vereinbarungen auf privater Ebene mit den Reiseveranstaltern beschlossen werden, da die Regierung der Kanaren nicht die Kompetenz habe, sie als Verpflichtung für jede Person vorzuschreiben. Hier wartet man immer noch auf Madrid.
"Madrid, we have a problem."
Der Inselpräsident von La Palma, Mariano Zapata, hat nach seinen eigenen Angaben verschiedene Vorstöße unternommen um endlich eine Testpflicht für ankommende Touristen einzuführen. Er hat auch vorgeschlagen, dass La Palma eine Testinsel werden könnte wo man ein die Logistik und Abläufe austesten könnte bevor sie dann auch auf größere Inseln ausgeweitet würden. Auch wurden Anfragen an den Flughafenbetreiber gestellt, um ein entsprechendes Lokal anzumieten. Zapata sagte, dass alle Vorstöße bis anhin abgelehnt wurden.
Mit welcher Begründung die übergeordneten Regierungsstellen zu diesem Schluss kommen, konnte ich leider bis anhin nicht heraus finden.
Offensichtlich werden immer noch Anordnungen der Behörden nicht umgesetzt doch diese wollen alles daran setzen, diese zweite Well an SARS-CoV-2 Infektionen in den Griff zu bekommen. Deshalb wurden nun die Bussen drastisch erhöht.
Nicht tragen der Maske wo diese vorgeschrieben ist:
100 €, beim zweiten Verstoß bis 3.000€
Gruppenkonsum von Alkohol oder Drogen in der Öffentlichkeit in einer Anzahl von weniger als 10 Personen
bis 6.000 € (über mehr als 10 Personen habe ich nichts gefunden)
Nicht Einhalten von Quarantäneauflagen:
3.001 € bis 60.000 €.
Dies trifft zum Beispiel eine SARS-CoV-2 positive Frau die vorgestern aus der Quarantäne in Gran Canaria "entfloh" und ein Flugzeug nach Teneriffa nahm. Dort wurde sie von der Policia Nacional in Empfang genommen.
Die höchste Strafsumme beträgt 600.000 Euro unter anderem für die Nichteinhaltung von Kapazitätsgrenzen in Restaurants, bei Veranstaltungen etc.
Verstöße gegen Covid-19 Auflagen werden in den meisten Fällen als gravierend oder sogar sehr gravierende Delikte gegen die öffentliche Gesundheit eingestuft.
Nun ist es also eingetroffen, das RKI hat die Reissleine gezogen und alle Kanarischen Inseln gestern auf die Liste der Risikoländer gesetzt. Dies war zu erwarten, ist aber trotzdem ein herber Schlag für den nur zaghaft aufkeimenden Tourismus, denn Deutschland war das einzige Land, dessen Touristen den Inseln durchgehend die Treue gehalten hat.
Das derzeit geltende deutsche Recht besagt, dass der Tourist, welcher aus einem als Risikoland eingestuftem Land nach Deutschland einreist, einen Covid Test machen muss. Er muss bis zum Vorliegen des Resultates in Quarantäne. Scheint nicht weiter Schlimm, trotzdem melden mir Agenturen in Puerto Naos, dass gleich wieder Absagen eintreffen.
Alles ist derzeit auf dünnem Eis. Wir hatten in der letzten Woche auf den Kanaren täglich im Schnitt 291 Neuinfektionen. Die Provinz Gran Canaria 242, die Provinz Teneriffa 49. Wir müssen die Neuinfektionen auf maximal 150 pro Tag hinunter bringen, dann wären wir mit einer kumulierten Inzidenz von 48,8 wieder unter dem Grenzwert.
Den obigen Text habe ich am Morgen geschrieben. Nun sind die neuen Resultate publiziert worden. Wir haben 381 Neuinfektionen auf den Kanaren, den höchsten Wert einer Tageszunahme in der ganzen Pandemie. Davon kommen 231 aus Gran Canaria, 70 aus Teneriffa und der Rest von den anderen Inseln. La Palma hat zwei neue Fälle. Der RKI Index Zunahme über eine Woche pro 100.000 Fälle beträgt auf La Palma 21,8, auf Gran Canaria 304,6.
In einer Sitzung mit dem CEO des Reiseveranstalter TUI, Sebastian Ebel, hat der Regierungspräsident der Kanarischen Inseln, Victor Torres, gestern die Bereitschaft der Kanaren betont die derzeitig ansteigenden Fälle von Coronavirus Infektionen weiter zu bekämpfen. Er erwähnte einmal mehr die Unterstützung der Kanarischen Exekutive eines PCR Tests vor Abflug. Dazu soll es in "kürze" weitere Informationen geben.
Ich kann erneut in der Pressemitteilung nicht genau herauslesen, wer denn diese PCR Testung vor Abflug verhindert. Ist das ein Entscheid der EU oder der Spanischen Zentralregierung? Wie dem auch sei, ich habe im Text oben in "kürze" in Anführungs- und Schlusszeichen gesetzt weil das Thema ja seit Juni ohne Massnahmen diskutiert wird.
Da sich die Rate der positiven auf Gran Canaria in einem Monat von 1.570 auf 3.702 Fälle mehr als verdoppelt hat und gestern auch auf der kleinen, abgelegenen Insel El Hierro ein Sprung von 15 auf 40 Fälle festgestellt wurde, sollte der Umgang und die Strategie mit dem Coronavirus weitergehend diskutiert werden. Es scheint, dass Testen und Isolieren und das Schliessen von Diskotheken alleine nicht zielführend sind. Die neuen Infektionen finden innerhalb Familie und Bekanntenkreis statt.
Auch heute werden die Temperaturen bis am Abend noch deutlich über 30°C betragen. Die Brisa hat im Valle wieder aufgefrischt und die Luftfeuchtigkeit ist bei tiefen 15%. Gestern musste in El Paso ein Brand gelöscht werden der durch einen Zigarettenstummel ausgelöst wurde. Es gibt immer noch Menschen deren Verstand eines Holzpfostens gleichzusetzen ist.
Die Waldbrandgefahr ist immer noch EXTREM, deshalb wurde gestern klar darauf hingewiesen, dass das gesamte Wanderwegnetz gesperrt ist. Es ist auch verboten Forststrassen zu befahren und an und bei Forststrassen zu parken. Heute haben meine Hunde einen Faulenztag.
Heute Abend uns speziell dann in der Nacht auf Samstag ändert sich die Situation drastisch. In einigen Gebieten kann die Temperatur bis am Montag um über 15°C sinken. Morgen Samstag wird der Calima bereits weiträumig weggeblasen worden sein.
Vor zwei Monaten hat man noch davon geträumt, dass Touristen vor der Einreise auf die Kanaren einen PCR Test machen müssen und die Kanarischen Inseln mit den damals tiefen Zahlen als sichere Zone für Urlauber auszuweisen. Dieser Traum hat sich nicht erfüllt.
Die EU hat sich dagegen entschieden, dass einzelne Gebiete solche Massnahmen verordnen und der Tourismus wurde wieder normal hoch gefahren. Die noch bis Ende Juni sehr guten Zahlen auf den Kanaren haben dann vielleicht auch dazu geführt, dass man die Vorsicht verloren hat. Es wurden illegale Parties und nächtliche "Bottellones" durchgeführt, Veranstaltungen an welches ich hauptsächlich junge Leute auf den Strassen zum Konsumieren von Alkohol und zum Feiern treffen.
Das Resultat: Ein fast unkontrolliertes Ansteigen von neuen Fällen, hauptsächlich auf Gran Canaria.
Die hat dazu geführt, dass der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, gestern weitere Massnahmen verkünden musste. Diese sind:
Verbot von sämtlichen Anlässen über 10 Personen auf Inseln die eine kumulierte Inzidenz von >100 pro 100.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen haben (AI14). Dies betrifft nur Gran Canaria mit einem AI14 von 224.
Restaurants müssen um 00:00h schließen.
Maskenpflicht an allen Arbeitsplätzen.
Erhöhung des Trace & Tracking Teams mit der Anforderung von 100 Militärpersonen vom Festland. (Das Team wurde im August bereits von 85 auf 158 Personen vergrössert).
Torres zeigte sich besorgt über die Entwicklung der Pandemie auf dem Archipel, betonte, dass die heute von seiner Regierung beschlossenen Maßnahmen "die härtesten sind, die möglich sind". Er machte deutlich, dass sie wenig nützen, wenn es immer noch Menschen gibt, die sich nicht daran halten, und drängte die Menschen solche Verstöße anzuprangern, wobei er auch das allgemeine gute und konforme Verhalten der Bevölkerung auf dem Archipel anerkannte.
Ab heute Mittag ist erneut ein Wetteralarm in Kraft. die Temperaturen steigen nun kontinuierlich an. Es werden in vielen Gegenden 35°C erreicht, 40°C sind aber auch möglich, speziell in Höhenlagen um die 400m.
Die Luft welche uns erneut von Afrika erreicht ist nicht nur warm sondern auch sehr trocken. Es besteht extreme Waldbrandgefahr. Auch im Umgang mit Maschinen ist äusserste Vorsicht geboten!
Was ist passiert?
Gestern habe ich festgestellt, dass die Konkurrenz für Tandemflüge von der Flugschule Palmaclub Aventura in Puerto Naos auf Facebook einen Link eingerichtet hat, der mit „Tandem Palmaclub Aventura“ angeschrieben war aber zu ihrer Homepage führt. Das Problem scheint in der Zwischenzeit behoben. Warum bin ich trotzdem pissed-off?
Solche Machenschaften sind nicht nur Marketing Spielereien, sondern eine klare Irreführung der Kunden.
Palmaclub Aventura ist eine international anerkannte Flugschule mit klaren Qualitätsrichtlinien und Qualitätskontrollen die über 25 Jahre hart arbeitete um zu ihrem hervorragenden, international anerkannten Namen zu kommen. Auch mein Name als internationaler Fluglehrer, Fachbuchautor und Flugschulleiter wird mit Palmaclub Aventura assoziiert.
Da ich in keiner Art und Weise mit der anderen Firma verknüpft bin und auch weder weiss, noch sicherstellen kann, dass diese wie Palmaclub Aventura alle gesetzlichen Vorgaben und Qualitätsrichtlinien in Bezug auf Ausbildung, Weiterbildung, Versicherung, Materialkontrollen, Materialwartung, Zulassungen, Administration, Protokollierung und natürlich auch Coronavirus einhält, distanziere ich mich klar und eindeutig von diesem Geschäft. Ich finde diese Trickserei unmöglich und anmassend.
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